24.06.2013 Aufrufe

Hydro Aluminium

Hydro Aluminium

Hydro Aluminium

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das Energieeffizienzgesetz –<br />

eine Stellungnahme<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 1


<strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong> in Deutschland<br />

Grevenbroich<br />

Eselborn (LUX)<br />

Achim-Uphusen<br />

Neuss<br />

Bonn<br />

Bonn<br />

Bellenberg<br />

Ulm<br />

Nenzing (AU)<br />

Hamburg<br />

Hannover<br />

Rackwitz<br />

Wackersdorf<br />

Unterschleißheim<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 2<br />

Strombedarf in Deutschland<br />

2007: 4.5* TWh<br />

Mitarbeiter in Deutschland: ca.<br />

6.500*<br />

*inklusive Beteiligungen<br />

= Deutsche Hauptverwaltung<br />

= Hütte, Primär-Alu-Produktion<br />

= Forschung und Entwicklung<br />

= Automobil<br />

= Gießerei<br />

= Walzwerk<br />

= Presswerk<br />

= Bau/Fassaden


<strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong><br />

<strong>Aluminium</strong><br />

Metal<br />

<strong>Aluminium</strong><br />

Products<br />

Energy<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 3<br />

● Sitz in Oslo, Norwegen<br />

● Nach Abspaltung von Öl & Gas zu<br />

Statoil-<strong>Hydro</strong> im Oktober 2007:<br />

reines <strong>Aluminium</strong>unternehmen<br />

● In der gesamten <strong>Aluminium</strong>-<br />

Wertschöpfungskette tätig<br />

● 25.000 Mitarbeiter,<br />

hiervon > 50% in EU<br />

● Aktivitäten in über 30 Ländern<br />

● Umsatz 2006: ca. 13 Mrd. €


Neuss – Alunorf – Grevenbroich:<br />

a unique supply chain in the aluminium industry<br />

20 km<br />

Grevenbroich<br />

Rolling mill<br />

ALUNORF<br />

Rolling mill<br />

50% <strong>Hydro</strong> share<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 4<br />

Neuss<br />

<strong>Aluminium</strong> Smelter/Casthouse


Rheinwerk, Neuss<br />

Teil der <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong> Deutschland GmbH, Bonn<br />

Als größte und eine der fortschrittlichsten<br />

<strong>Aluminium</strong>hütten Deutschlands Grundpfeiler der<br />

konzerneigenen Metallversorgung<br />

Teil des „Magischen Dreiecks“<br />

ca. 630 Mitarbeiter<br />

230 Tt Flüssigmetallproduktion in 2008<br />

350 Tt Walzbarrenproduktion in 2008<br />

3,5 TWh Strombedarf in 2008<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 5


Strong position in aluminium value chain<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 6


Strom als Rohstoff für Primäraluminium –<br />

Kostenanteile Rheinwerk Neuss<br />

6%<br />

31%<br />

18%<br />

45%<br />

Strom Oxid Koks+Pech Sonstiges<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 7<br />

Die Stromkosten<br />

bestimmen maßgeblich die<br />

Wettbewerbsfähigkeit!<br />

1 €/MWh<br />

Strompreiserhöhung<br />

steigert die Produktionskosten<br />

für das Neusser<br />

Rheinwerk alleine um<br />

3,4 Mio. € p.a.


8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

Übersicht der weltweiten Strompreise für die Primäraluminiumindustrie<br />

Mio. t p.a. Lokal hohe Strompreise > < globaler Wettbewerb<br />

0-5 5-10 10-15 15-20 20-25 25-30 30-35 35-40 40-45 45-50 50-55 55-60 60-65 65-70 70-75<br />

Source: CRU ’<strong>Aluminium</strong> smelter power tariffs to 2009’ 2007 edition<br />

USD/MWh<br />

Annahmen: 1,4 USD/€, Forward-Großhandelspreis 2008 ca. 60 €/MWh<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 8<br />

Deutschland 2008<br />

~84 USD/MWh


<strong>Aluminium</strong> als Lösung der Klimaschutzherausforderungen<br />

Bei der Primärerzeugung wird 50% der eingesetzten elektrischen<br />

Energie chemisch gespeichert und somit nachfolgenden Generationen<br />

nahezu erhalten, da das Recycling durch die Nutzung dieses Effektes bis<br />

zu 95% weniger Energie erfordert.<br />

Innerhalb der Nutzungsphase hilft <strong>Aluminium</strong> Ressourcen und Energie zu<br />

sparen, da es z.B. Lebensmittel schützt und deren Lagerung und<br />

Haltbarkeit verbessert.<br />

1 kg <strong>Aluminium</strong> im Verkehrsbereich spart ca. 20 kg CO 2 (bei 100.000<br />

km Fahrleistung) ein durch geringeres Gewicht und damit geringeren<br />

Verbrauch.<br />

Unter Einbeziehung des gesamten „Lebensweges“ hat <strong>Aluminium</strong> eine<br />

insgesamt sehr positive Klimabilanz. Sie ist umso besser, je öfter ein<br />

<strong>Aluminium</strong>produkt recycelt wird. Dies kann unendlich viele Male ohne<br />

Wertverlust geschehen.<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 9


Reduzierung Energieverbrauch und Anstieg der Produktion:<br />

Rheinwerk Neuss<br />

15.200<br />

15.000<br />

14.800<br />

14.600<br />

14.400<br />

14.200<br />

14.000<br />

13.800<br />

13.600<br />

Energieverbrauch in KWh/t Flüssig-Al<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

1.375<br />

1.350<br />

1.325<br />

1.300<br />

1.275<br />

1.250<br />

1.225<br />

1.200<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 10<br />

Flüssig-Al in kg/Ofentag<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008


Energieeffizienz und Umweltbilanz der Elektrolyse wurden<br />

entscheidend verbessert<br />

Investitionen in Prozesstechnologie<br />

und Energieversorgung<br />

Verbrauch gesenkt um >10% !<br />

Technologie-Verbesserungen und<br />

exzellentes Know-how in der<br />

Anwendung<br />

Schadstoffausstoß drastisch<br />

reduziert:<br />

● 80 % weniger Klimagase<br />

● Freiwillige Selbstverpflichtung<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 11<br />

15,60<br />

15,40<br />

15,20<br />

15,00<br />

14,80<br />

14,60<br />

14,40<br />

14,20<br />

14,00<br />

13,80<br />

15,33<br />

Gleichstromverbrauch in kWh/kg -Al<br />

15,06<br />

14,96<br />

14,67<br />

14,16 14,17 14,15<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

800.000<br />

700.000<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

2005 deutlich unterschritten 0<br />

1995<br />

1996<br />

Reduktion Klimagase<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

14,21<br />

2003<br />

2004<br />

14,04<br />

Freiwillige Selbstverpflichtung 2005


Reduzierter Energiebedarf für die Primäraluminiumproduktion<br />

in Deutschland<br />

Gleich-Stromverbrauch in kWh/kg<br />

22<br />

21<br />

20<br />

19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

1950<br />

1991<br />

1993<br />

1995<br />

Technologische Grenze<br />

1997<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 12<br />

1999<br />

2001<br />

2003<br />

2005<br />

2007


EUR/t<br />

2.500<br />

2.250<br />

2.000<br />

1.750<br />

1.500<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

Development <strong>Aluminium</strong>price and Electricityprice<br />

<strong>Aluminium</strong>price-increase<br />

since 2000: 5% only<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

LME-Cash EUR per tonne EEX Auction Market - Hourly Prices €/MWh<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 13<br />

Powerprice at EEX since<br />

2000 until today: +259%<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

€/MWh


EUR/t<br />

2.500<br />

2.250<br />

2.000<br />

1.750<br />

1.500<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

Development <strong>Aluminium</strong>price and Electricityprice<br />

<strong>Aluminium</strong>price-decrease<br />

since 2000: - 38%<br />

Powerprice-increase<br />

since 2000 until today:<br />

+164%<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 February<br />

2009<br />

LME-Cash EUR per tonne Electricity Prices EEX €/MWh<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 14<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

€/MWh


Warum Primäraluminiumproduktion<br />

Primärproduktion ist erforderlich, um den Sekundäraluminiumpool bei<br />

steigender Nachfrage nach <strong>Aluminium</strong> zu füllen<br />

Enge Verzahnung von Primäraluminiumproduktion, Al.- Weiterverarbeitung und Recycling hat<br />

folgende Vorteile:<br />

Geringer Transportaufwand zur Umsetzung der Materialströme über Herstellung zum Kunden<br />

und Recycling – zeitliche Kundennähe – große Qualitätässicherheit<br />

Hohes Innovationspotential<br />

Bestkontinuierliche Grundlaststromabnahme<br />

<strong>Aluminium</strong> als Lösung der Klimaschutzherausforderungen:<br />

Bei der Primärerzeugung wird 50% der eingesetzten elektrischen Energie chemisch<br />

gespeichert und somit nachfolgenden Generationen nahezu erhalten, da das Recycling bis zu<br />

95% weniger Energie erfordert<br />

Die Schliessung einer Hütte würde zu keinerlei CO2-Einsparung führen, da durch das EUeinheitliche<br />

CO2-cap die anderen EU-CO2-Emittenten diese Mengen mehr emittieren können<br />

Innerhalb der Nutzungsphase hilft <strong>Aluminium</strong> Ressourcen und Energie zu sparen, da es z.B.<br />

Lebensmittel schützt und deren Lagerung und Haltbarkeit verbessert<br />

1 kg <strong>Aluminium</strong> im Verkehrsbereich spart ca. 20 kg CO 2 ein (durch geringeres Gewicht und<br />

damit geringeren Verbrauch) und dadurch fällt die Klimabilanz insgesamt positiv aus.<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 15


Klimaschutz durch Kreislaufführung<br />

Vorteile durch<br />

Gewichtseinsparung und<br />

Recyclingeffizienz<br />

kompensieren den<br />

Energieeinsatz der<br />

Primärerzeugung<br />

Lebenswegbetrachtungen<br />

bringen die Umwelteigenschaften<br />

voll zur<br />

Geltung<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 16


Zwei Hauptforderungen der stromintensiven Industrie<br />

- Keine verpflichtenden Energiemanagementsysteme, § 7a<br />

- Industriebetriebe nicht als Energieunternehmen<br />

behandeln, § 3a


Energiemanagementsysteme (EMS):<br />

Was ist das?<br />

Erfassung<br />

und Analyse<br />

1. Energieträger<br />

2. Energieverbraucher<br />

(Anlage und Geräte)<br />

3. Einsparpotenziale<br />

(Ermittlung und Bewertung)


EMS: Fluch oder Segen?<br />

UNTERNEHMEN<br />

Effizienz<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Nachhaltigkeit<br />

Voraussetzung für<br />

Entlastungen<br />

Hebel zur<br />

Verhaltenssteuerung<br />

POLITIK


EMS als Voraussetzung für Entlastungen<br />

EEG<br />

Energiesteuer<br />

Stromsteuer<br />

EnergieDL-RL<br />

KWK-G<br />

???<br />

Verschärfung Härtefall-Regelung<br />

Fortsetzung Spitzenausgleich 2013<br />

Verpflichtende EMS ohne Gegenleistung?<br />

?


EEG: Verschärfung der Härtefall-Regelung<br />

EMS als zusätzliche Voraussetzung ab 2009<br />

§41, Abs. 1 EEG 2009<br />

10 GWh 15% Stromintensitität<br />

Betriebe o.<br />

Betriebsteile<br />

+ + +<br />

Gesamte Stromkosten<br />

Bruttowertschöpfung<br />

Letztabnahme<br />

Eigenverbrauch<br />

EMS<br />

Zertifikat


EEG-Anträge ISO 14001 allein<br />

nicht ausreichend<br />

EMAS<br />

+<br />

ISO 14001 Zusatzbestätigung<br />

Zertifizierung<br />

Energieträger<br />

√<br />

√<br />

√<br />

Anlage Potenziale


Energie- und Stromsteuer:<br />

Fortsetzung Spitzenausgleich fraglich<br />

Spitzenausgleich<br />

sicher<br />

2010<br />

Ergebnisse des<br />

Klimaschutz-<br />

Monitorings<br />

2013<br />

Neue<br />

Regelung<br />

erforderlich<br />

Nachweis von EMS auf betrieblicher Ebene


BMU-Modell: Einstieg sofort<br />

2008/2009<br />

2011 Energiedatenaufnahme und –systemaktivierung;<br />

Schaffung von Energiemanagementmarktstrukturen<br />

2012<br />

2013<br />

Förderung der Einführung von EMS<br />

Einführung von Managementprozessen zur<br />

kontinuierlichen Verbesserung<br />

Fortschreibung des EMS


Weitere Anmerkungen der stromintensiven Industrie<br />

- Einsparziele von 3% p.a.- wirklichkeitsnah?<br />

- Die Verpflichtungen des § 3a – sollte auf allg. Versorgung<br />

beschränkt bleiben<br />

- § 4 sollte auf Energieversorgungnetzbetreiber beschränkt<br />

bleiben – industrielle Eigenerzeugung stärkt Wettbewerb<br />

- § 10 – Ablehnung der Datenbereitstellung iVm § 3<br />

- § 11 – Bussgeldtatbestände erscheinen zu hoch


Unternehmensinitiative „Metalle pro Klima“<br />

verbessert politische Verhandlungsposition<br />

Nutzen durch Beteiligung<br />

Gießereiindustrie<br />

• Positionierung von Unternehmen<br />

• Positionierung „Industrie in<br />

Deutschland“<br />

• Beiträge der Produkte aus <strong>Aluminium</strong>,<br />

Kupfer und Zink werden sichtbar<br />

www.wvmetalle.de<br />

Energie- und<br />

industriepolitische Ziele<br />

• Versorgungssicherheit: Erhalt der<br />

Grundlast aus Kernenergie und Kohle<br />

• Wirtschaftlichkeit: Verhinderung neuer<br />

politischer Sonderlasten<br />

• Umweltverträglichkeit: Ausgleich von<br />

Ökologie und Ökonomie


Der Industrie Stimme und Gesicht geben!


www.hydro.com<br />

Thomas Mock, <strong>Hydro</strong> <strong>Aluminium</strong>, Berlin, den 05.03.2009 S. 28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!