09.10.2012 Aufrufe

Die Schwer- gewicht- Champions / MICHELIN ... - Schlasse GmbH

Die Schwer- gewicht- Champions / MICHELIN ... - Schlasse GmbH

Die Schwer- gewicht- Champions / MICHELIN ... - Schlasse GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe 2 / 2011 /<br />

Grip<br />

Im Extremeinsatz: <strong>MICHELIN</strong> Reifen abseits der<br />

Straße / Im Fokus: <strong>Die</strong> Zukunft des Reifens / Im<br />

Stadtverkehr: Der neue <strong>MICHELIN</strong> X ® InCity XZU /<br />

Im Rückblick: <strong>Die</strong> große BIB-Xpedition<br />

Das Magazin der BIB-Xperts


Inhalt<br />

2 Grip 02|11<br />

/ Inhalt / Ausgabe 9<br />

EDItORIal 3<br />

tIRES<br />

<strong>Schwer</strong><strong>gewicht</strong>-<strong>Champions</strong>/<br />

<strong>MICHELIN</strong> Reifen im Extremeinsatz 4<br />

Kommunaler Alleskönner/<br />

<strong>MICHELIN</strong> X ® InCity XZU 8<br />

StORY<br />

Effizient durch Europa/<br />

<strong>Die</strong> MAN Consistently Efficient Tour 10<br />

tOP-thEMa<br />

Mit Profil in die Zukunft/<br />

<strong>MICHELIN</strong> Reifen von morgen 14<br />

SERVICE<br />

Der Countdown läuft/<br />

Noch ein Jahr bis zum EU-Reifenlabel 20<br />

Club-lIVE<br />

Xpeditionstagebuch/<br />

Das Jahrestreffen 2011 im Rückblick 22<br />

<strong>Die</strong> X-Akten/<br />

Vier BIB-Xperts im Interview 24<br />

tOuRS<br />

Grenzerfahrungen/<br />

<strong>Die</strong> schönsten Küstenstraßen Europas 26<br />

SPORtS<br />

Sieg für die Umwelt/<br />

Hybrid-Porsche gewinnt am Nürburgring 30<br />

IMPRESSuM<br />

Herausgeber: Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA<br />

Michelinstraße 4 · 76185 Karlsruhe, Postfach 210951<br />

76159 Karlsruhe · Deutschland<br />

Telefon: +49 (0)721 530-0 · Telefax: +49 (0)721 530-1290<br />

Internet: www.michelin.de · E-Mail: info@bib-xperts.de<br />

Eingetragen beim Registergericht Mannheim unter HRB 101879<br />

Ust-ID-Nummer DE811131903<br />

Persönlich haftende Gesellschafterin: Michelin Finanz Gesellschaft für<br />

Beteiligungen AG & Co. OHG, HRA 103905, Karlsruhe, deren geschäftsführende<br />

Gesellschafterin: Michelin Finanz Gesellschaft für Beteiligungen AG,<br />

Granges-Paccot (Schweiz), Handelsregister Freiburg (Schweiz)<br />

Nr. CH-217-0136156-7,<br />

Präsident des Verwaltungsrats: Christophe Mazel<br />

Verantwortlicher Redakteur: Nils Kocsa und <strong>Schlasse</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Für Kommunikation<br />

Layout: <strong>Schlasse</strong> <strong>GmbH</strong> Für Kommunikation · Bahnstraße 50<br />

40699 Erkrath · Deutschland<br />

Telefon: +49 (0)211 520323-0 · Telefax: +49 (0)211 520323-99<br />

Internet: www.schlasse.de · E-Mail: schlasse@schlasse.de<br />

Stand: Oktober 2011<br />

Michelin und die grafische Darstellung des Michelin Männchens sind Eigentum der<br />

Compagnie Générale des Etablissements Michelin Copyright © Michelin


Editorial /<br />

Auch in der mobilen Zukunft bleibt der Reifen rund. Abgesehen<br />

davon könnte sich allerdings einiges ändern. So<br />

gesehen auf der Challenge Bibendum. Hier präsentierten die<br />

Michelin Ingenieure Reifenkonzepte, die zu Gunsten der Performance<br />

auch mal mit gängigen Konventionen brechen. Zum Beispiel<br />

den Tall & Narrow – einen hohen und schmalen Pkw-Reifen,<br />

der dank seiner ungewöhnlichen Dimension mehr Laufleistung und<br />

weniger Kraftstoffverbrauch ermöglicht. Oder den <strong>MICHELIN</strong> In-Wheel,<br />

der nicht nur Reifen, sondern Rad ist – inklusive Antrieb, Bremse und Federung.<br />

Im Top-Thema ab Seite 14 stellen wir Ihnen die spannendsten Reifenkonzepte<br />

aus den Michelin Forschungszentren im Detail vor. Einige Seiten weiter<br />

vorn erfahren Sie, was mit heutiger Technik bei Nutzfahrzeugen bereits<br />

möglich ist: Zum Beispiel drei Liter weniger Kraftstoffverbrauch auf 100<br />

Kilometer. <strong>Die</strong>ses ehrgeizige Ziel erreichte MAN mit Partnern wie Michelin<br />

auf seiner Consistently Efficient Tour. Wir berichten ab Seite 10.<br />

Auch darüber hinaus bietet die Ausgabe 9 des GRIP Magazins wieder zahlreiche<br />

interessante Einsichten. Freuen Sie sich auf einen Rückblick zum BIB-<br />

Xperts Jahrestreffen, einen Überblick zum neuen <strong>MICHELIN</strong> X ® InCity XZU<br />

und einen Ausblick auf das EU-Reifenlabel.<br />

Viel Spaß bei der Lektüre!<br />

<strong>MICHELIN</strong> BIB-Xperts Service-Center für Deutschland<br />

Hotline 0800 242 1111* • Fax 0180 5 242 999**<br />

www.bib-xperts.de • info@bib-xperts.de<br />

* Kostenfrei aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunktarife können hiervon abweichen.<br />

** 14 ct je Minute aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunktarife max. 42 ct je Minute.<br />

<strong>MICHELIN</strong> BIB-Xperts Service-Center für Österreich<br />

Hotline +49 211 5 203 2335*** • Fax +49 180 5 242 999***<br />

www.bib-xperts.de • info@bib-xperts.de<br />

*** Tarife aus Österreich sind vom Anbieter abhängig.<br />

9<br />

i. A. Nils Kocsa<br />

Leitung der<br />

<strong>MICHELIN</strong> BIB-Xperts<br />

EDItORIal<br />

3 Grip 02|11


tIRES<br />

2 4 Grip Grip 02| 02|11 08<br />

/ <strong>MICHELIN</strong> Reifen im Extremeinsatz /<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schwer</strong>-<br />

<strong>gewicht</strong>-<br />

<strong>Champions</strong><br />

Ob Auto, Airbus oder Mondfahrzeug – wo Reifen zum Einsatz kommen, ist Michelin Know-how gefragt. Dabei gilt:<br />

Je extremer die Bedingungen, desto höher sind auch die Anforderungen an den Pneu. GRIP stellt Ihnen drei Einsatz-<br />

gebiete abseits der Straße vor, in denen <strong>MICHELIN</strong> Reifen echte Höchstleistungen vollbringen.


MIChElIn X-Straddle<br />

10 t<br />

tRagkRaft<br />

Hüne im Hochseehafen / Der Hamburger<br />

Hafen: Jährlich werden hier fast fünf Millionen<br />

Container umgeschlagen. Für die Bewältigung<br />

dieses logistischen Kraftakts werden besonders<br />

leistungsstarke Spezialfahrzeuge benötigt. Den<br />

Großteil des Transports übernehmen Portalhubwagen<br />

– sogenannte Straddle Carrier. <strong>Die</strong>se<br />

Hafenriesen sind imposante Erscheinungen.<br />

Aus 16 Metern Höhe steuert der Fahrer die<br />

über 50 Tonnen Gewicht durch das Containerlabyrinth.<br />

Voll beladen mit zwei Containern<br />

verdoppelt sich das Gesamt<strong>gewicht</strong> des stählernen<br />

Ungetüms sogar auf über 100 Tonnen.<br />

Für Reifen wie den <strong>MICHELIN</strong> X-Straddle bedeutet<br />

das <strong>Schwer</strong>starbeit. Weit über zehn Tonnen<br />

ruhen auf jedem einzelnen Reifen.<br />

Ein vergleichsweise kleines Hafenfahrzeug verlangt<br />

dem Reifen jedoch noch einiges mehr ab.<br />

<strong>Die</strong> Reach Stacker greifen Container mit einem<br />

Teleskoparm – stellenweise aus über 20 Metern<br />

Höhe. Das erfordert Standfestigkeit. Bis zu<br />

100 Tonnen Leer<strong>gewicht</strong> bringen die Fahrzeuge<br />

auf die Waage – im beladenen Zustand sogar<br />

150 Tonnen. Vor allem für dieses Einsatzgebiet<br />

sind Spezialreifen wie der <strong>MICHELIN</strong> XZM2+<br />

ausgelegt. Dank seiner robusten Verarbeitung<br />

kann er in der Dimension 18.00 R 33 Radlasten<br />

von beeindruckenden 27 Tonnen auf der<br />

Antriebsachse schultern.<br />

5 Grip 02|11


tIRES<br />

2 6 Grip Grip 02| 02|11 08<br />

<strong>MICHELIN</strong> AIR X<br />

25 t<br />

tRagkRaft bEI<br />

380 kM/h<br />

Riese auf dem Rollfeld / Das Airbus Werk in Toulouse, Frankreich: Im April 2005 startet hier der<br />

erste Airbus A380 zu seinem Jungfernflug. Der Superjumbo ist ein echtes Wunderwerk der Technik.<br />

Mit 72 Metern Länge und 24 Metern Höhe ist er etwa so groß wie ein fünfstöckiges Bürogebäude.<br />

Bis zu 850 Passagiere finden in seinem Inneren Platz. Trotz seiner enormen Ausmaße erhebt sich der<br />

Gigant scheinbar mühelos in die Luft. Dafür sorgt eine konsequente Leichtbautechnik. Dennoch:<br />

Mit vollem Tank erreicht das Flugzeug ein imposantes Start<strong>gewicht</strong> von 560 Tonnen. <strong>Die</strong>se Last<br />

verteilt sich auf 22 Reifen. Jeder einzelne Reifen trägt also ein Gewicht von bis zu 25 Tonnen –<br />

und das bei einer Startgeschwindigkeit von 380 km/h!<br />

Für diese hohen Anforderungen setzte Airbus schon in der Entwicklungsphase des A380 auf<br />

<strong>MICHELIN</strong> Reifen. Der <strong>MICHELIN</strong> AIR X bietet nicht nur die nötige Tragfähigkeit. Er überzeugt<br />

auch durch geringes Gewicht und seine kraftstoffsparenden Eigenschaften. Das Geheimnis seiner<br />

Leistungsfähigkeit liegt in der „Near Zero Growth Technologie“: Der Einsatz hoch widerstandsfähiger<br />

Materialien reduziert die Anzahl der Gewebelagen im Reifen. Das spart Gewicht. Zudem<br />

dehnt sich der Reifen bei Maximaldruck nur wenig aus. So behält er eine gleichmäßige Lauffläche.<br />

Dadurch wird der Energieverlust durch Reibungswärme reduziert. Effekt: mehr Laufleistung und<br />

weniger Kraftstoffverbrauch.


Titan über Tage / Fort McMurray, Kanada: Im<br />

Nordosten der Provinz Alberta befindet sich<br />

eines der größten Abbaugebiete für Ölsand. Um<br />

an den begehrten Rohstoff zu gelangen, werden<br />

hier riesige Mengen Erde abgetragen. Dabei<br />

kommen Muldenkipper zum Einsatz, gegen die<br />

normale Baustellenfahrzeuge wie Spielzeugautos<br />

wirken. <strong>Die</strong> größten Exemplare verfügen<br />

über eine Motorleistung von 3000 kW. Sie<br />

sind bis zu sieben Meter hoch und mehr als<br />

14 Meter lang. Damit bringen sie voll beladen<br />

fast 600 Tonnen auf die Waage – mehr als ein<br />

aufgetankter Airbus A380!<br />

Für diese Kipper-Kolosse fertigt Michelin Spezialreifen<br />

in XXL. Vier Meter Außendurchmesser<br />

und 63 Zoll Felgendurchmesser misst der Reifengigant<br />

und hält damit den Größenrekord im<br />

Segment Earthmover-Reifen. Trotzdem ist sein<br />

Reifenaufbau ganz ähnlich wie bei einem herkömmlichen<br />

Pneu. Für die nötige Tragfähigkeit<br />

sorgen deutlich mehr Gummi und stärkere<br />

Stahlcordlagen. Damit stemmt der Riesenreifen<br />

Traglasten von bis zu 100 Tonnen pro Reifen –<br />

bei Geschwindigkeiten bis 60 km/h.<br />

<strong>MICHELIN</strong> X-TRACTIoN<br />

100 t<br />

tRagkRaft bEI<br />

bIS zu 60 kM/h<br />

7 Grip 02|11


tIRES<br />

2 8 Grip Grip 02| 02|11<br />

08<br />

/ <strong>MICHELIN</strong> X ® InCity XZU /<br />

Multitalent im<br />

Stadtverkehr<br />

Sicherheit in jeder Lage, möglichst geringe Wartungskosten, Verminderung des CO 2-Ausstoßes – ein Reifen für den Kommunalverkehr<br />

muss einiges leisten. Mit dem neuen <strong>MICHELIN</strong> X ® InCity XZU bringt Michelin eine Rundumbereifung auf den Markt, die den hohen<br />

Erwartungen gerecht wird. GRIP hat den urbanen Allrounder für Sie einmal genauer unter die Lupe genommen.<br />

Städtischer Verkehr stellt spezielle Anforderungen an einen Reifen: <strong>Die</strong> vielen<br />

Richtungswechsel und das ständige Stop-and-go belasten das Profil ganz<br />

anders als z. B. lange Autobahnfahrten. Von Reifen, die im Kommunalverkehr<br />

eingesetzt werden, wird darüber hinaus erwartet, dass sie zu jeder Jahreszeit<br />

Fahrsicherheit bieten und im Dauereinsatz zuverlässig funktionieren.<br />

Beim Reifenkauf spielen außerdem Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit<br />

eine wichtige Rolle – denn im Zweifel müssen Neuanschaffungen im<br />

Kommunalverkehr öffentlich gerechtfertigt werden können.<br />

Sicherheit für jede Linie / Der <strong>MICHELIN</strong> X ® InCity XZU stellt sich<br />

den Herausforderungen des Kommunalverkehrs. Ausgestattet mit einem<br />

im Detail durchdachten Profil, bietet er Linienbussen und anderen Kommunalfahrzeugen<br />

gute Haftung und sicheres Bremsverhalten. Und das bei<br />

jedem Wetter – dank der doppelt gewellten Lamellen, die bis zum Profilgrund<br />

reichen. Deshalb trägt der Reifen eine M+S-Markierung auf seiner<br />

Flanke. Der Vorteil: Fahrgäste und Transportgüter sind das ganze Jahr<br />

sicher unterwegs.<br />

Robuste Kostenvorteile / Dank seiner hohen Widerstandsfähigkeit<br />

glänzt der <strong>MICHELIN</strong> X ® InCity XZU ebenso in puncto Wirtschaftlichkeit:<br />

Flanke und Lauffläche sind besonders robust und stecken selbst Belastungen<br />

durch überfahrene Randsteine und Bordsteinkanten gut weg.<br />

Daneben ermöglichen die <strong>MICHELIN</strong> Durable Technologies im Reifenprofil<br />

ein verbessertes Verschleißverhalten. Das sorgt für eine konstante Performance<br />

bis zur Verschleißgrenze. Und sollte diese einmal erreicht sein,<br />

macht ihn das <strong>MICHELIN</strong> Vier-Leben-Konzept wieder fit für den Asphalt –<br />

mit Nachschneiden, Runderneuerung im <strong>MICHELIN</strong> Remix Verfahren und<br />

nochmaligem Nachschneiden. Alles zusammen sorgt für eine extralange<br />

Lebensdauer des <strong>MICHELIN</strong> X ® InCity XZU. Effekt: Es muss seltener<br />

Geld für Neuanschaffungen in die Hand genommen werden.<br />

Darüber hinaus sind dank des <strong>MICHELIN</strong> X ® InCity XZU auch die laufenden<br />

Ausgaben gering. Seine an den Kommunalverkehr angepasste<br />

ENERGY Flex Gummimischung bietet einen optimierten Rollwider-<br />

stand – so werden der Kraftstoffverbrauch gesenkt und die Kraftstoffkosten<br />

reduziert.<br />

Natürliche Effizienz / Und auch wenn es um Umweltfragen geht, ist<br />

der <strong>MICHELIN</strong> X ® InCity XZU gut aufgestellt. Denn mit vermindertem<br />

Kraftstoffverbrauch verringert sich gleichzeitig auch der CO 2-Ausstoß.<br />

Zudem sorgt das <strong>MICHELIN</strong> Vier-Leben-Konzept dafür, dass der Reifen<br />

möglichst lange genutzt wird. Beides spricht für einen verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit Ressourcen. Im Zusammenspiel mit seinen wirtschaftlichen<br />

Eigenschaften bietet er so einen entscheidenden Gesamtkostenvorteil<br />

gegenüber dem reinen Einkaufswert – unter Beibehaltung<br />

eines hohen Sicherheitsstandards.<br />

Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umweltfreundlichkeit: Der <strong>MICHELIN</strong> X ®<br />

InCity XZU liefert durchweg überzeugende Argumente für einen<br />

dauerhaften Einsatz im Kommunalverkehr. Seit September 2011 ist das<br />

städtische Multitalent in der Dimension 275/70 R 22.5 auf dem Markt.


<strong>MICHELIN</strong> X ® InCity XZU<br />

Typ: Ganzjahresreifen<br />

Dimension: 275/70 R 22.5<br />

Last-/Geschwindigkeitsindex:<br />

148/145J, 152/148E bis 9 bar<br />

Einsatzbereich: Busse und Lkw im kommunalen<br />

Einsatz<br />

Spezialgebiet: Stadtverkehr bei jedem Wetter<br />

Stärken: Hohe Haftung und sicheres Bremsen<br />

bei jedem Wetter; optimierter Rollwiderstand<br />

für den Stadtverkehr;<br />

gleichmäßiges Abriebsbild; hohe<br />

Widerstandsfähigkeit gegen Verletzungen;<br />

runderneuerbar nach dem<br />

<strong>MICHELIN</strong> Vier-Leben-Konzept;<br />

niedrige Gesamtbetriebskosten<br />

Markierungen: M+S, <strong>MICHELIN</strong> Durable Technologies<br />

9 Grip 02|11


StORY<br />

2 10 Grip 02| 02|11<br />

08<br />

/ Michelin bei der MAN Consistently Efficient Tour /<br />

Effizient durch Europa<br />

Unsere Wirtschaft ist auf Mobilität angewiesen – auch und gerade auf der Straße.<br />

Gleichzeitig werden die Rufe nach ressourcenschonenden Antriebskonzepten immer<br />

lauter. In diesem Spannungsfeld muss sich der Lkw-Verkehr der Zukunft behaupten.<br />

Eine alltagstaugliche Lösung präsentierte MAN nun auf der Consistently Efficient Tour.<br />

Mit dabei: der <strong>MICHELIN</strong> X ® ENERGY SAVERGREEN.<br />

Inhaltsschwere Ladung<br />

Bei der MAN Consistently Efficient Tour wurden Botschaften transportiert – und zwar im wahrsten Sinne des<br />

Wortes. Denn alle drei Trailer waren mit über zwei Meter hohen Schriftzügen „beladen“. „beladen“. <strong>Die</strong> drei in Beton<br />

verankerten Botschaften „Consistently Efficient“, „Less CO CO2“ 2“ und „Save Fuel“ wurden hinter transparenten<br />

Planen präsentiert – und sorgten so für die nötige Aufmerksamkeit.<br />

16. Mai 2011, München: Zum Start der MAN<br />

Consistently Efficient Tour ist einiges los auf<br />

dem Firmengelände des Lkw-Herstellers. Zahlreiche<br />

Gäste versammeln sich, um die drei<br />

Trucks auf ihre einmonatige Europareise zu<br />

verabschieden – darunter auch Joschka Fischer.<br />

Der Außenminister a. D. gab als Sprecher der


Auftaktveranstaltung den ökologischen und<br />

wirtschaftlichen Kurs vor: „Vollgas beim Thema<br />

Effizienz!“<br />

Literweise Sparpotenzial / Ein besseres<br />

Motto hätte man für den Start der drei Trucks<br />

kaum finden können. Vor ihnen liegt eine<br />

11.500 Kilometer lange Fahrt von Skandinavien<br />

bis an die portugiesische Atlantikküste.<br />

Auf der Tour will das Team beweisen, dass mit<br />

optimierten Fahrzeugen deutliche Kraftstoffeinsparungen<br />

möglich sind. Drei Liter weniger<br />

auf 100 Kilometer lautet das ehrgeizige Ziel.<br />

Dafür setzt MAN auf zwei besonders effiziente<br />

Zugmaschinen. <strong>Die</strong>se sind, wie das Referenzfahrzeug,<br />

mit baugleichen und gleich beladenen<br />

Trailern bestückt. Das schafft realitätsnahe<br />

Testbedingungen und aussagekräftige<br />

Daten – für das MAN Team ebenso wie für die<br />

Testfahrt durch den TÜV, der die gesamte Tour<br />

überwachte.<br />

11 Grip 02|11


StORY<br />

2 12 Grip 02| 02|11 08<br />

Effizienz in Serie / <strong>Die</strong> MAN Consistently<br />

Efficient Tour macht deutlich, dass Transportunternehmer<br />

bereits mit heutigen Technologien<br />

große Mengen Kraftstoff sparen – und somit<br />

Kilometerkosten und Schadstoffe reduzieren<br />

können. Den Beweis treten die beiden Testfahrzeuge<br />

vom Typ MAN TGX Efficient Line an. Im<br />

Gegensatz zum regulären MAN TGX Vergleichsfahrzeug<br />

sind diese auf größtmögliche Effizienz<br />

ausgelegt: So wurde noch konsequenter auf<br />

Gewichtsreduzierung gesetzt. Auch das automatisierte<br />

Schaltgetriebe sorgt für ein Effizienzplus.<br />

Ebenso einfach wie kraftstoffsparend: <strong>Die</strong><br />

Höchstgeschwindigkeit des MAN TGX Efficient<br />

Estoril<br />

Line ist auf 85 km/h limitiert. Dabei fällt der<br />

Zeitverlust gegenüber dem durchschnittlich<br />

nur 2 km/h schnelleren Referenzfahrzeug<br />

gering aus.<br />

Vitoria<br />

Mit <strong>MICHELIN</strong> ans Ziel / Doch MAN setzt<br />

nicht allein auf hausgemachte Innovationen.<br />

Verschiedene Hersteller tragen Komponenten<br />

bei, die effizienzmindernde Fahrwiderstände<br />

senken. Aerodynamische Trailer reduzieren<br />

zum Beispiel den Luftwiderstand. Verbesserte<br />

Schmiermittel verringern Reibungsverluste im<br />

Motor. Und rollwiderstandsoptimierte Reifen<br />

von <strong>MICHELIN</strong> helfen, die Energieverluste,<br />

Madrid<br />

In 20 Etappen ans Ziel<br />

Eindhoven<br />

Lille<br />

Beziers<br />

Valencia<br />

Frechen<br />

Hirschberg<br />

München<br />

Barcelona<br />

Kopenhagen<br />

Hamburg<br />

Leipzig<br />

Prag<br />

Wien<br />

Eugendorf<br />

Misano<br />

die zwischen Profil und Fahrbahn entstehen,<br />

zu senken.<br />

Damit kommt dem Reifen in Sachen Effizienz<br />

eine ganz besondere Bedeutung zu. Denn mit<br />

einer Geschwindigkeit von konstant 80 km/h<br />

auf der Ebene verbraucht ein vollbeladener Lkw<br />

rund die Hälfte seiner Energie, um den Rollwiderstand<br />

zu überwinden. <strong>Die</strong> MAN TGX Efficient<br />

Line und deren Trailer sind auf allen Achsen mit<br />

<strong>MICHELIN</strong> X ® ENERGY SAVERGREEN ausgestattet<br />

– einem Reifen, der durch seinen<br />

optimierten Rollwiderstand deutlich Kraftstoff<br />

spart. Dafür sorgt die ENERGY Flex Karkasse,<br />

Breslau


die eine zu starke Erwärmung des Reifens verhindert.<br />

So geht im Vergleich zu Reifen mit<br />

herkömmlichen Karkassen weniger Energie in<br />

Form von Wärme verloren.<br />

Dauerhaft leistungsstark / Doch auch darüber<br />

hinaus überzeugt der <strong>MICHELIN</strong> X ® ENERGY<br />

SAVERGREEN bei dem einmonatigen Härteeinsatz.<br />

Seine robuste Verarbeitung macht ihn<br />

widerstandsfähig gegen Verletzungen und verleiht<br />

ihm eine hohe Laufleistung. In Kombination<br />

mit einer Runderneuerung und zweimaligem<br />

Nachschneiden nach dem <strong>MICHELIN</strong> Vier-Leben-<br />

Konzept ist der Reifen ein echter Dauerläufer.<br />

Ein weiteres Plus für Umwelt und Finanzen, da<br />

so unterm Strich weniger Kosten für Neukäufe<br />

und weniger Altreifen anfallen.<br />

Nachhaltigkeit zum Nachmachen / MAN<br />

hat sich mit der 3-Liter-Ersparnis ein ehrgeiziges<br />

Ziel gesteckt. 30 Tage und 11.500 Kilometer später<br />

steht fest: Das Ziel wurde nicht nur erreicht,<br />

sondern sogar übertroffen. Im Durchschnitt verbrauchten<br />

die Efficient-Line-Modelle 29,6 und<br />

29,9 Liter <strong>Die</strong>sel auf 100 Kilometer, das sind 3,0<br />

bzw. 3,3 Liter weniger als das Referenzfahrzeug.<br />

Hochgerechnet auf die Gesamtstrecke entspricht<br />

das einer Gesamteinsparung von 345 und 380<br />

Litern Kraftstoff. Möglich wurde das durch das<br />

richtige Zusammenspiel zwischen innovativen<br />

Technologien und professionellen Fahrern.<br />

Ersparnisse dieser Größenordnung sind in jedem<br />

Fuhrpark möglich. Bereits während der Tour<br />

konnten sich interessierte Besucher an den<br />

Etappenzielen der MAN-Fahrzeuge in Workshops<br />

informieren. Sie haben die Gelegenheit<br />

verpasst? Dann werfen Sie einfach einen Blick<br />

auf www.blog.consistently-efficient.com. Hier<br />

können Sie die Tour und alle Informationen zum<br />

Thema „konsequente Effizienz“ nochmal im<br />

Detail nachlesen.<br />

13 Grip 02|11


tOP-thEMa<br />

2 14 Grip 02| 02|11<br />

08


Reifenkonzepte aus den<br />

<strong>MICHELIN</strong> Forschungszentren /<br />

Mit profil<br />

in die<br />

Zukunft!<br />

<strong>Die</strong> Mobilität von morgen – zum Greifen nah: Bei der Michelin Challenge Bibendum in Berlin wurde diskutiert und demonstriert,<br />

mit welchen Technologien man den Herausforderungen wachsender Mobilität und schrumpfender Ressourcen<br />

begegnen kann. Dabei herrschte in einer Frage Einigkeit: Dem Reifen kommt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit<br />

eine zentrale Rolle zu. Denn in dem scheinbar kleinen Detail schlummert ein großes Einsparpotenzial. Wie sich dieses<br />

Potenzial am besten nutzen lässt, zeigen vier wegweisende Reifenkonzepte von Michelin. Ein Rückblick auf die Michelin<br />

Challenge Bibendum und ein Blick in die Zukunft des Reifens:<br />

15 Grip 02|11


tOP-thEMa<br />

2 16 Grip 02| 02|11 08<br />

Das Motto der Challenge: Gemeinsam für eine nachhaltige Mobilität im Straßenverkehr.<br />

Unverwundbar: Dank eines speziellen Elastomers im Reifenaufbau … … machen dem <strong>MICHELIN</strong> 3 S CONCEPT selbst Nägel nichts aus.<br />

Kraftpaket: <strong>Die</strong>ser <strong>MICHELIN</strong> Konzeptreifen für Lkw-Trailer stemmt bis zu fünf Tonnen Gewicht.


<strong>Die</strong> Reise in die Zukunft beginnt in der Vergangenheit, genauer gesagt im Jahr 1891. Damals, vor exakt 120 Jahren, entwickelten die Gebrüder Michelin<br />

in ihrer Werkstatt den ersten reparaturfähigen Reifen und meldeten ihn zum Patent an. Heute ist aus der Werkstatt der beiden Brüder ein Unternehmen<br />

mit über 114.000 Mitarbeitern geworden – und aus dem reparaturfähigen Reifen ein selbstreparierender. Auf der Challenge Bibendum hatte der<br />

<strong>MICHELIN</strong> 3 S CONCEPT seinen ersten Auftritt. Der Pkw-Reifen bewies bei einer Demonstration eindrucksvoll, welchen Weg die Reifentechnologie seit<br />

ihren Anfangstagen gegangen ist. Denn dank einer innovativen Technologie verliert der Reifen selbst dann keinen Luftdruck, wenn er über aufrechtstehende<br />

Nägel rollt. Das Geheimnis dieser scheinbaren „Wunderheilung“ ist ein spezielles Elastomer. Der Hightech-Werkstoff im Inneren des Reifens<br />

sorgt dafür, dass Löcher oder kleine Risse umgehend wieder verschlossen werden.<br />

Selbstheilung ohne Nebenwirkungen / Im Gegensatz zu existierenden Lösungen, die auf einer flüssigen Dichtmasse oder einer Gummischicht im<br />

Reifeninnern basieren, wurde das Elastomer beim <strong>MICHELIN</strong> 3 S CONCEPT direkt in den Reifenaufbau integriert. Der Vorteil: <strong>Die</strong> patentierte Technologie<br />

ermöglicht maximalen Pannenschutz, ohne dabei den Rollwiderstand zu verschlechtern. Somit entspricht auch der selbstreparierende <strong>MICHELIN</strong> Reifen<br />

der Philosophie der ausgewogenen Leistungseigenschaften. Mit anderen Worten: Er erkauft seinen zusätzlichen Pannenschutz nicht durch Leistungsverlust<br />

an anderer Stelle. Damit bietet der Reifen vielversprechende Möglichkeiten, Energie und Ressourcen zu schonen. So können Fahrzeughersteller auf<br />

einen Ersatzreifen im Fahrzeug verzichten. Dadurch wird nicht nur Raum gewonnen, sondern auch Gewicht gespart. Das wiederum beeinflusst auch den<br />

Kraftstoffverbrauch. Zudem wird die Haltbarkeit des Reifens erhöht. Weniger Reifen müssen hergestellt und weniger Ressourcen beansprucht werden.<br />

<strong>Die</strong>ser Vorteil kommt vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern zum Tragen. Denn hier sind die Straßenverhältnisse oftmals besonders schlecht.<br />

Entsprechend hoch ist auch die Quote geplatzter Reifen im Verhältnis zu den gefahrenen Kilometern.<br />

Kraftakt auf zwei Achsen / Bis zum Jahr 2030 will Michelin den Materialeinsatz für Reifen halbieren. Auf dem Weg zu diesem ehrgeizigen Ziel verfolgt<br />

das Unternehmen neben dem selbstreparierenden Reifen daher auch andere Konzepte. Zum Beispiel im Nutzfahrzeugbereich: Auf der Challenge<br />

Bibendum präsentierte Michelin einen Trailerreifen mit besonders hoher Tragfähigkeit. Beeindruckende fünf Tonnen stemmt der Konzeptreifen. Und auch<br />

hier geht das Leistungsplus nicht auf Kosten anderer Eigenschaften wie Langlebigkeit und Sicherheit. <strong>Die</strong> Vorteile einer hohen Tragfähigkeit liegen auf<br />

der Hand: Ein zweiachsiger Anhänger kann so die gleiche Last aufnehmen wie ein Anhänger mit drei Achsen. Dadurch werden nicht allein Reifen gespart<br />

und Ressourcen geschont. Der Verzicht auf eine dritte Achse spart auch Gewicht. Bis zu 900 Kilogramm weniger sind so möglich. Das spart zum einen<br />

Kraftstoff. Zum anderen kann das eingesparte Gewicht in Nutzlast umgewandelt werden. Somit überzeugt der Reifen nicht nur ökologisch, sondern auch<br />

wirtschaftlich auf ganzer Länge.<br />

17 Grip 02|11


tOP-thEMa<br />

2 18 Grip 02| 02|11 08<br />

Eine Frage der Proportionen / Bei der Entwicklung zukunftsfähiger Pkw-Reifenkonzepte brechen die Entwickler in den Michelin Forschungszentren<br />

auch mit Konventionen. So wie beim Konzept „Tall & Narrow“, das Michelin ebenfalls auf der Challenge Bibendum präsentierte. Der „Tall &<br />

Narrow“-Reifen macht seinem Namen alle Ehre. Mit der Dimension 155/70 R 19 fällt der Reifen nicht nur besonders groß, sondern auch äußerst<br />

schmal aus. <strong>Die</strong> geringe Breite und der große Außendurchmesser verbessern die Aerodynamik. Dadurch wird der Luftwiderstand verringert. So wird<br />

weniger Energie aufgewandt, um das Fahrzeug vorwärts zu bewegen, und damit auch weniger Kraftstoff verbraucht. Ein weiterer Vorteil: Durch<br />

seinen größeren Durchmesser benötigt der Reifen weniger Umdrehungen für ein und dieselbe Strecke. Der Reifen nutzt sich entsprechend<br />

langsamer ab. <strong>Die</strong> Laufleistung wird erhöht – ein weiterer Beitrag, um den Materialeinsatz in der Reifenherstellung zu verringern. Doch auch<br />

die Fahrzeugindustrie profitiert von dem ungewöhnlichen Reifenformat. Denn so kann dem Trend zu größeren Raddurchmessern im Fahrzeugdesign<br />

entsprochen werden. Gleichzeitig wird der Rollwiderstand reduziert und damit die Energieeffizienz verbessert.<br />

Innovativ: Gastgeber Bibendum präsentierte mehrere zukunftsweisende Konzepte … … darunter auch das <strong>MICHELIN</strong> In-Wheel mit integriertem Antrieb und Bremssystem.


Schön schlank: Der Michelin Tall & Narrow in der Dimension 155/70 R 19 … … ist besonders aerodynamisch und spart so Energie.<br />

Das Rad neu erfunden / Ähnlich große Auswirkungen auf das Fahrzeugdesign könnte der In-Wheel-Radnabenmotor haben – ein interdisziplinäres<br />

Projekt, mit dem Michelin weit über den eigenen Reifenrand blickt. In Kooperation mit verschiedenen Partnern entwickelten die Michelin Forscher<br />

ein „motorisiertes Rad“ – das heißt, ein Rad, das seinen eigenen Antrieb, die Dämpfung und das Bremssystem im Innern direkt mitliefert. <strong>Die</strong>sen Gedanken<br />

verfolgte Michelin bereits mit dem Active Wheel, das jedoch noch über eine elektromechanische Federdämpfereinheit verfügte. Das auf der<br />

Challenge Bibendum in Berlin vorgestellte Nachfolgermodell geht nun einen großen Schritt weiter in Richtung Serienreife.<br />

Mit dem „In-Wheel“ Radnabenantrieb liefert Michelin einen wichtigen Baustein zur Entwicklung zukunftstauglicher Fahrzeugkonzepte. So entfällt<br />

der Motorraum zugunsten größerer Ladebereiche und geräumigerer Innenräume. Der Michelin Elektromotor überzeugt zudem durch ein besonders<br />

gutes Verhältnis von Größe und Leistung. Damit wird auch der Einsatz im kommunalen Busverkehr denkbar. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren<br />

könnten durch das <strong>MICHELIN</strong> In-Wheel zu Hybridfahrzeugen umgebaut werden – ohne dass der Antriebsstrang wesentlich verändert werden<br />

müsste. So lassen sich die Vorteile eines zumindest lokal schadstofffreien Elektrofahrzeugs mit der Reichweite eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor<br />

kombinieren.<br />

Überzeugender Blick in die Zukunft / Mit den vier Konzepten zeigte Michelin auf der Challenge Bibendum ganz unterschiedliche Lösungen für<br />

nachhaltige Mobilität. Vor allem aber beweisen die Ansätze, dass sich Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit nicht ausschließen, sondern<br />

vielmehr Hand in Hand gehen. Damit bleibt Michelin auch in Zukunft dem Grundgedanken treu, der bereits heute in energiesparenden Reifen wie<br />

den <strong>MICHELIN</strong> ENERGY Serien für Pkw und Lkw zum Tragen kommt.<br />

19 Grip 02|11


SERVICE<br />

20 Grip 02|11<br />

/ Das sollten Sie zur neuen EU-Verordnung wissen /<br />

Countdown für das Reif<br />

Wie wirtschaftlich und umweltverträglich kann ein Fahrzeug sein? Darüber entscheidet zu einem guten Teil der eingesetzte Reifen. Umso<br />

wichtiger ist es, dass Kunden ihre Kaufentscheidung auf eine neutrale Vergleichsbasis stützen können. Genau die soll das EU-Reifenlabel<br />

ab dem 01. November 2012 für alle Nutzfahrzeug- und Pkw-Reifen bieten. GRIP gibt einen Überblick über den aktuellen Stand und erklärt,<br />

worauf Sie als BIB-Xpert im Reifenhandel achten müssen.<br />

Das EU-Label auf Haushaltsgeräten stand Pate.<br />

Nun sollen in einem Jahr auch Reifen ein einheitliches<br />

Label erhalten. <strong>Die</strong> EU und Hersteller<br />

wie Michelin versprechen sich davon nicht nur<br />

mehr Transparenz für die Kunden, sondern vor<br />

allem eine langfristige Änderung des Kaufverhaltens<br />

– hin zu energieeffizienteren und damit<br />

auch umweltverträglicheren Reifen.<br />

Überblick in drei Kategorien / Insgesamt drei<br />

Kategorien werden auf dem zukünftigen Label<br />

erfasst. Wichtigstes Kriterium in wirtschaftlicher<br />

wie ökologischer Hinsicht: der Kraftstoffverbrauch,<br />

der anhand des Rollwiderstands erfasst<br />

und in den Stufen G bis A eingeordnet wird. <strong>Die</strong><br />

gleiche Einordnung gilt auch für den sicherheitsrelevanten<br />

Bremsweg bei einer Vollbremsung<br />

auf nasser Fahrbahn. In nur drei Abstufungen<br />

wird schließlich das Abrollgeräusch im Verhältnis<br />

zum europäischen Zielgrenzwert beurteilt.<br />

Michelin fordert mehr / Für die Erfassung der<br />

Werte sind die Hersteller selbst zuständig.<br />

Michelin möchte gerne noch einen Schritt weiter<br />

gehen: Denn im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit<br />

und Umweltverträglichkeit eines Reifens spielt<br />

auch dessen Laufleistung eine wichtige Rolle.<br />

Gerade diese fällt bei den am Markt erhältlichen<br />

Reifen extrem unterschiedlich aus. Hier<br />

setzt Michelin konsequent auf die Philosophie<br />

der ausgewogenen Leistungseigenschaften. Das<br />

heißt, keine wichtige Eigenschaft wird zulasten<br />

einer anderen verbessert. Stattdessen verfolgt<br />

Michelin den Anspruch, hohe Sicherheit, hohe<br />

Energieeffizienz und hohe Laufleistung miteinander<br />

zu kombinieren.<br />

Darüber reden ist Pflicht / Trotz der Uneinigkeit<br />

in Detailfragen: Das EU-Reifenlabel bietet<br />

eine echte Hilfe für die Kunden – zumindest,<br />

wenn es konsequent kommuniziert wird. Hier<br />

hat die EU mittlerweile klare Regelungen<br />

geschaffen. Ab November 2012 müssen alle<br />

Reifen, die nach dem 01.07.2012 hergestellt<br />

wurden, mit dem Label versehen sein. Der


enlabel<br />

Hersteller ist außerdem verpflichtet, das Label<br />

in den technischen Unterlagen des Reifens und<br />

im Internet zu veröffentlichen.<br />

Auch für den Händler / Auch die Pflichten des<br />

Reifenhändlers sind klar definiert. So muss das<br />

Reifenlabel an den im Verkaufsraum ausgestellten<br />

Reifen gut sichtbar und ihnen eindeutig zugeordnet<br />

sein. Bei Nutzfahrzeugreifen, die kein<br />

Label auf der Lauffläche aufweisen, muss der<br />

Händler die Daten aus dem Reifenlabel in gedruckter<br />

Form zuordnen. Befinden sich die<br />

Reifen außerhalb des Verkaufsbereiches, reicht<br />

auch eine digitale Version der Daten – zum Beispiel<br />

auf den Internetseiten des Händlers. Beim<br />

Reifenkauf ist der Händler zudem verpflichtet,<br />

die Daten des Reifenlabels auf der Rechnung zu<br />

vermerken oder aber in gedruckter Form mitzuliefern.<br />

Sechs Monate nachdem die Testprozeduren im<br />

Gesetzblatt veröffentlicht sind, können die<br />

Hersteller das Label an ihren Reifen anbringen,<br />

also etwa ab Mai 2012. Unsere Empfehlung:<br />

Nutzen Sie diese Übergangsphase und bereiten<br />

Sie Ihren Verkaufsbereich auf den Stichtag am<br />

1. November 2012 vor, denn dann müssen alle<br />

Daten vorliegen. Bis dahin halten wir Sie weiter<br />

auf dem Laufenden – hier im GRIP Magazin und<br />

natürlich auf www.bib-xperts.de.<br />

21 Grip 02|11


Club-lIVE<br />

2 22 Grip Grip 02| 02|11 08<br />

/ Das BIB-Xperts Jahrestreffen 2011 /<br />

<strong>Die</strong> Helden von Lahn


stein<br />

Auf der Erde, zu Wasser und in luftigen Höhen – beim Jahrestreffen 2011 stellten<br />

sich die BIB-Xperts den Elementen. Neben einem umfangreichen Programm unter<br />

freiem Himmel boten zwei Schulungen neues Wissen zum Thema Reifen. Hier der<br />

Rückblick auf die Ereignisse vom 10. und 11. Juli in Lahnstein bei Koblenz:<br />

Ein Abenteuer beginnt / Idyllische Landschaft, freundlicher Empfang, leckere Begrüßungssnacks:<br />

Bei der Ankunft im Hotel sah noch alles nach einem entspannenden Kurzurlaub aus. Doch<br />

schnell wurden die über 100 Teilnehmer des Jahrestreffens eines Besseren belehrt. Eingeteilt in<br />

16 Teams stand ihnen eine Reihe anspruchsvoller Missionen bevor. Dabei galt es, wertvolle Punkte<br />

zu sammeln, um am Ende dem eigenen Team zum Gesamtsieg zu verhelfen.<br />

Von Wäldern und Wellen / Schon beim Orientierungslauf durch die Wälder zwischen Lahn und Rhein<br />

zeigte sich, wer für die Wildnis geschaffen ist. Trotz GPS-Ausrüstung herrschte bei der Frage, ob es rechts<br />

oder links weitergeht, nicht immer Einstimmigkeit. Als es an einer der Wegstationen darum ging, zu zweit<br />

auf einem gespannten Seil zu balancieren, glänzten die Teilnehmer jedoch mit Geschick und Teamgeist.<br />

Am Zielort, einem Bootssteg an der Lahn, wartete bereits die nächste Mission: das Drachenbootrennen.<br />

Den Fortschritt des gegnerischen Teams immer im Auge, tauchten die BIB-Xperts ihre Paddel kraftvoll ins<br />

Wasser – während ein Trommler auf jedem Boot den Ruderrhythmus vorgab. Nass und erschöpft am<br />

Ufer angekommen, gratulierten sich dann Sieger und Verlierer gleichermaßen zu einer starken Leistung.<br />

Spätestens hier wurde deutlich: Bei den BIB-Xperts steht der Sportsgeist im Vordergrund.<br />

Hoch hinaus und quer durchs Land / Bis zu zehn Meter ragten die Hindernisse des hoteleigenen Kletterparks<br />

in den Himmel – klar, dass bei der Klettertour so mancher Teilnehmer von einem mulmigen Gefühl<br />

ergriffen wurde. Doch dank des Zuspruchs und der professionellen Einweisung des Betreuerteams trauten<br />

sich auch die skeptischsten BIB-Xperts bis ganz nach oben.<br />

Weitaus entspannter ging es bei der Quadrundfahrt zu: Auf den vierrädrigen Maschinen genossen die<br />

BIB-Xperts die wunderschöne Landschaft des oberen Mittelrheintals. Nach einer Spritztour durch das nahegelegene<br />

Städtchen Bad Ems zeigten sie beim Offroad-Parcours ihr ganzes Fahrgeschick.<br />

Das Barbecue am Ende des ersten Abends brachte die Kontrahenten an einen Tisch. Dank Lagerfeuer,<br />

Leckerbissen und Live-Musik herrschte dabei eine durchweg gute Stimmung – trotz der obligatorischen<br />

Regenschauer in diesem Sommer, die auch vor dem BIB-Xperts Jahrestreffen nicht Halt machten.<br />

Hinterher weiß man immer mehr / Da ging es bei den Schulungen<br />

im hoteleigenen Konferenzraum schon weitaus trockener zu – allerdings<br />

nur im meteorologischen Sinne. In zwei informativen<br />

Vorträgen zum EU-Reifenlabel, zum neuen <strong>MICHELIN</strong> X ®<br />

MultiWay 3D sowie zu den Gesamtkostenvorteilen<br />

von Premiumreifen erweiterten die BIB-Xperts ihr<br />

Reifenwissen. So kehrten sie nicht nur mit Muskelkater,<br />

sondern auch mit praktischem Know-how<br />

für den Arbeitsalltag zurück in ihre Filialen.<br />

<strong>Die</strong> Siegerteams der<br />

großen BIB-Xpedition:<br />

platz 1: „<strong>Die</strong> Wilde 13“<br />

platz 2: „robin Hood“<br />

platz 3: „pott-Sau-rowdies“<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

23 Grip 02|11


Club-lIVE<br />

2 24 Grip 02| 02|11 08<br />

/ Vier BIB-Xperts im Interview /<br />

<strong>Die</strong> X-Akten<br />

Seit nunmehr vier Jahren gibt es die BIB-Xperts. Höchste Zeit, einmal nachzufragen: Wie gefällt den Reifenprofis<br />

ihre Gemeinschaft? Wie nutzen sie die Angebote? Und was wünschen sie sich für die Zukunft? GRIP<br />

hat sich beim BIB-Xperts Jahrestreffen umgehört. Ein Ermittlungsbericht.<br />

Wissensdurstig:<br />

Thomas<br />

Grulke<br />

Thomas Grulke ist ein BIB-Xpert<br />

der der ersten ersten Stunde. Stunde. Seit Seit 2007 2007 nutzt nutzt<br />

er vor allem die Schulungsangebote<br />

auf www.bib-xperts.de. Mit<br />

beeindruckender beeindruckender Bilanz: Bilanz: Der Der FilialFilialleiter aus Gera gehört zu den<br />

wenigen, wenigen, die die alle alle Seminare Seminare erfolgerfolgreichreich absolviert absolviert haben haben – für Pkw Pkw<br />

und Lkw, wohlgemerkt! „Am<br />

besten besten fand fand ich den den Lehrgang Lehrgang zu Lkw-Reifenschadensbildern Lkw-Reifenschadensbildern im Michelin Michelin<br />

Trainingscenter in Karlsruhe. Das war echt der Hammer!“, urteilt Grulke.<br />

Alter: 33<br />

Händler: Reifen<br />

Lorenz, Gera<br />

Tätigkeit: Kfz-<br />

Meister und<br />

Filialleiter<br />

Klar, dass ein Mensch mit so viel Wissensdurst noch einen Vorschlag für<br />

zukünftige Schulungen hat: „Bringt doch mal was für Motorradreifen!“<br />

Denn die interessieren Grulke nicht nur von Berufs wegen. Auch in seiner<br />

Freizeit ist der Familienvater regelmäßig mit dem Motorrad unterwegs.<br />

2010 sprach ihr Filialleiter<br />

sie auf die BIB-Xperts an.<br />

Seitdem Seitdem hält hält Doris Doris Schell Schell die die<br />

Fahne Fahne hoch hoch für den den kleinen, kleinen,<br />

aber feinen Kreis der BIB-<br />

Xpertinnen. „Am Anfang<br />

hatte hatte ich gar gar keine keine richtige richtige<br />

Vorstellung, was mich da er-<br />

Vorbildlich:<br />

Doris<br />

Schell<br />

Alter: 44<br />

Händler: Reifen<br />

Lorenz, Ansbach<br />

Tätigkeit: Verkaufsberaterin<br />

wartet“, wartet“, berichtet berichtet die die Verkaufsberaterin. Verkaufsberaterin. Umso Umso reger reger nutzt nutzt Schell Schell heute heute die die<br />

verschiedenen Angebote: „<strong>Die</strong> Online-Schulungen hab ich schon gemacht.<br />

Was ich da lerne, hilft mir in meiner täglichen Arbeit wirklich weiter.“


Topfit:<br />

Reinhard<br />

Ilgenstein<br />

Alter: 61<br />

Händler: Reifen<br />

Kiefer, Konz<br />

Tätigkeit: Lager und<br />

Logistik<br />

Als sein Chef bei einer Betriebsversammlung die Gemeinschaft der BIB-<br />

Xperts vorstellte, war für Reinhard Ilgenstein klar: „Da mach ich mit!“ Und<br />

das darf man wörtlich nehmen. Keins der vier Jahrestreffen hat Ilgenstein<br />

ausgelassen: „Jedes einzelne war einzigartig, aber mein persönliches Highlight<br />

war die Kletterwand hier in Lahnstein.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Die</strong> zu schaffen, schaffen, war war schon schon ein ein gutes gutes Gefühl, Gefühl,<br />

erst erst recht recht in meinem meinem Alter!“ Alter!“<br />

Auch Auch bei bei den den Schulungsangeboten Schulungsangeboten auf auf<br />

bib-xperts bib-xperts.de ist Ilgenstein vorne mit dabei.<br />

Alle Alle Alle Online-Schulungen Online-Schulungen Online-Schulungen Lkw Lkw Lkw hat hat hat er er mit mit mit Diplom Diplom Diplom<br />

absolviert. absolviert. „Ich „Ich würd würd gern gern mehr mehr machen, machen, aber aber<br />

leider leider fehlt fehlt meistens meistens die die Zeit.“ Zeit.“ Einen Einen Wunsch Wunsch<br />

für die die Zukunft Zukunft hat hat er trotzdem: trotzdem: „Macht „Macht doch doch<br />

mal eine Schulung zur richtigen Lagerung von<br />

Reifen. Das wäre toll!“<br />

Eventerprobt:<br />

Norbert<br />

Maneke<br />

Alter: 47<br />

Händler: Reiff<br />

Reifen und Autotechnik,<br />

Öhringen<br />

Tätigkeit: Verkaufsberater<br />

Unterhaltsame Unterhaltsame Events Events<br />

und und nützliche nützliche SchuSchulungsangebotelungsangebote erwar- erwartete<br />

Norbert Maneke,<br />

als ihn sein <strong>MICHELIN</strong><br />

Außendienstberater<br />

2007 auf das BIB-<br />

Xperts Programm<br />

ansprach. „Meine<br />

Erwartungen Erwartungen artungen an an die die die BIB-Xperts BIB-Xperts BIB-Xperts wurden wurden wurden übertroffen“, übertroffen“, übertroffen“, resümiert resümiert resümiert Maneke Maneke Maneke<br />

heute. heute. Vor Vor allem allem die die vier vier Jahrestreffen Jahrestreffen haben haben ihn ihn überzeugt: überzeugt: „Absoluter „Absoluter<br />

Favorit ist für mich bisher der Offroad-Park in Bad Kissingen.“<br />

Und wie steht‘s mit den Schulungen: „Bis jetzt hatte ich leider keine Zeit“,<br />

bedauert Maneke: „Aber die Fachartikel aus dem GRIP Magazin helfen mir<br />

auch schon bei der täglichen Arbeit.“<br />

25 Grip 02|11


tOuRS<br />

2 26 Grip 02| 02|11 08<br />

Grenzerfahrungen<br />

/ Unterwegs auf den schönsten Küstenstraßen<br />

<strong>Die</strong> Küste markiert eine Grenze. Auf der einen Seite liegt der sprichwörtliche feste Boden unter den<br />

Füßen, auf der anderen Seite die graublaue Unendlichkeit aus Himmel und Meer. Eine Autofahrt<br />

entlang dieser Linie hat ihren eigenen Reiz. Sie beruhigt und kitzelt gleichermaßen die Nerven.<br />

Nirgendwo wird das deutlicher als auf den drei Küstenstraßen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.<br />

Begleiten Sie uns auf eine Reise zwischen den Welten.


Europas /<br />

Ring of Kerry<br />

Irland<br />

Atlantikstraße<br />

Norwegen<br />

Grande Corniche<br />

Frankreich<br />

27 Grip 02|11


tOuRS<br />

2 28 Grip 02| 02|11 08<br />

Kells<br />

Cahersiveen<br />

Waterville<br />

Caherdaniel<br />

Der Ring of Kerry<br />

Glenbeigh<br />

Sneem<br />

Killorglin<br />

Killarney<br />

Ort: Irland<br />

Verlauf: Rundkurs von Kenmare über die Halbinsel<br />

Länge: 179 km<br />

Höhe über NN: 5 – 260 m<br />

Kenmare<br />

Vevang<br />

Hulvågen<br />

Sør Skarvøya<br />

Strømsholmen<br />

Lyngholmen<br />

Grisen<br />

Storlauøya Litllauvøya<br />

<strong>Die</strong> Atlantikstraße<br />

Ort: Norwegen<br />

Verlauf: über zwölf Inseln von Molde nach Kristiansund<br />

Länge: 8 km<br />

Höhe über NN: max. 10 Meter<br />

Atlanterhavsvegen


Nice<br />

<strong>Die</strong> Grande Corniche<br />

Ort: Frankreich<br />

Verlauf: von Nizza nach Menton<br />

Länge: 30 km<br />

Höhe über NN: 210 – 580 Meter<br />

Roquebrune-<br />

Cap-Martin<br />

Monaco<br />

Menton<br />

Weitläufig: der Ring of Kerry / Irland ist bekannt als „die<br />

grüne Insel“. Wer den Ring of Kerry einmal fährt, versteht, warum.<br />

Der knapp 180 Kilometer lange Rundkurs auf der Halbinsel<br />

Iveragh beeindruckt mit einer überwältigenden Zahl an Grüntönen.<br />

Üppige Schafweiden, knorrige Bäume und eine Vielzahl an<br />

Moosen verwandeln die südwestirische Landschaft in einen regensatten<br />

Garten Eden. Im Kontrast dazu stehen die zerklüfteten<br />

Felsen an der Küste. Von hier aus eröffnen sich phantastische<br />

Ausblicke auf das Meer und die vorgelagerten Skelling Islands.<br />

<strong>Die</strong> Straße schlängelt sich zweispurig durch die Grafschaft Kerry –<br />

theoretisch. In der Praxis wird es bei Gegenverkehr oftmals eng.<br />

Busse dürfen den Ring daher nur in einer Richtung befahren.<br />

Trotzdem werden sie auf der kurvigen Strecke häufig zum unüberholbaren<br />

Verkehrshindernis. Unsere Empfehlung: Brechen Sie am<br />

besten in den frühen Morgenstunden auf.<br />

Sprunghaft: die Atlantikstraße / Straßen sind Zweckbauten.<br />

Sie werden nach Vernunftmaßstäben geplant. <strong>Die</strong> Atlantikstraße<br />

an der Mündung des norwegischen Kvernesfjorden scheint da<br />

eine Ausnahme zu machen. Kühn und gänzlich unvernünftig<br />

schlängelt sie sich über zwölf Brücken von Insel zu Insel. <strong>Die</strong><br />

Fahrbahn verläuft mal knapp über der Wasseroberfläche, dann<br />

wieder im hohen Bogen über dem Meer – eine Achterbahn zum<br />

Selbstfahren.<br />

Auf kaum einer Straße kommt man den Urgewalten des Meeres<br />

so nah wie hier. Während der Herbststürme rollen riesige Wellen<br />

über die Uferfelsen und die Fahrbahn. Doch auch bei gutem<br />

Wetter hat die acht Kilometer lange Atlantikstraße ihren Reiz.<br />

Von den zahlreichen Rastplätzen sind es nur wenige Meter zu<br />

idyllischen Aussichtsplätzen, an denen man mit etwas Glück<br />

Wale und Seehunde beobachten kann.<br />

Abgehoben: die Grande Corniche / <strong>Die</strong> Grand Corniche ist<br />

der Filmstar unter den Küstenstraßen. Auf den 30 Kilometern<br />

zwischen Nizza und Menton standen schon Cary Grant und<br />

Grace Kelly vor der Kamera. Louis de Funès landete hier als<br />

„Balduin, der Sonntagsfahrer“ mitsamt Auto auf einer Baumkrone<br />

in den Klippen. Und James-Bond-Darsteller Pierce Brosnan lieferte<br />

sich auf der Traumstraße eine spektakuläre Verfolgungsjagd.<br />

<strong>Die</strong> Kameraroutine der Grand Corniche kommt nicht von ungefähr.<br />

Unter den zahlreichen Küstenstraßen der Côte d’Azur ist<br />

sie die schönste. Fast 600 Meter hoch windet sie sich in engen<br />

Haarnadelkurven über die Klippen. Und bietet dabei immer<br />

wieder kinoreife Ausblicke über das türkisblaue Meer und die<br />

mondänen Ferienorte der Reichen und Schönen. Einziger Nachteil:<br />

Als Fahrer können Sie das Panorama nur mit Einschränkungen<br />

genießen. Denn die Grande Corniche verlangt von Ihnen<br />

die volle Aufmerksamkeit – wie eine echte Filmdiva eben.<br />

29 Grip 02|11


SPORtS<br />

30 Grip 02|11<br />

/ Hybrid-Technologie im Rennsport /<br />

Ein Sieg für die<br />

Geschichtsbücher<br />

Ist das die Zukunft des Rennsports? Zum ersten Mal in der Historie des Nürburgrings fährt ein Hybrid-Auto den Sieg bei den VLN<br />

Langstreckenmeisterschaften ein. Ein speziell entwickeltes Antriebssystem, <strong>MICHELIN</strong> Rennreifen auf den Felgen sowie eine starke<br />

Fahrerleistung machten es möglich. GRIP geht für Sie dem Erfolgsgeheimnis des Porsche 911 GT3 R Hybrid auf den Grund.<br />

Der Nürburgring ist eine der anspruchsvollsten und damit auch reizvollsten Rennstrecken der der Welt. Welt. Umso bemerkenswerter ist die Leistung<br />

der der Porsche-Werksfahrer Richard Lietz (Österreich), Marco Marco Holzer Holzer (Deutschland) und Patrick Patrick Long Long (USA), die beim vierten Lauf der VLN<br />

Langstrecken-Meisterschaften en-Meisterschaften eine nahezu fehlerfreie Fahrt Fahrt hinlegten. Von Position acht gestartet, kämpften kämpften sich die drei am letzten<br />

Maiwochenende Maiwochenende in 28 Runden bis bis an die Spitze. Spitze. Und das gegen den Widerstand von nicht nicht weniger als 210 Konkurrenten! Am<br />

Ende Ende fuhren sie sie nicht nur den ersten Sieg für Porsche in dieser Saison ein. Es war auch auch der der bisher bisher einzige einzige Sieg Sieg eines eines Hybrid- Hybrid-<br />

Autos auf auf dem Nürburgring. Verdientermaßen Verdientermaßen ließen sie sie sich sich nach dem vierstündigen Wettkampf Wettkampf auf dem Siegerpodest<br />

von der Menge feiern.<br />

Der Konkurrenz einen Schritt voraus / Einen wesentlichen Beitrag zu diesem Erfolg leistete das speziell für den<br />

Rennsport entwickelte Hybridsystem, das in dem Porsche 911 GT3 R Hybrid des Siegerteams steckt. Der 465 PS<br />

starke Sechszylinder-Boxermotor im Heck wird von zwei 75 kW Elektromotoren an der Vorderachse ergänzt.<br />

Im Unterschied zu Hybrid-Straßenfahrzeugen beziehen die Elektromotoren ihre Power nicht aus einer Batterie:<br />

Bremsenergie wird mit Hilfe eines elektrischen Schwungrads gespeichert. <strong>Die</strong>se kann entweder als<br />

Beschleunigungs-Boost oder zur Entlastung des Verbrennungsmotors wiederverwendet werden. Letzteres<br />

kann den Kraftstoffverbrauch entscheidend reduzieren. Im Endeffekt musste das Team um Richard Lietz<br />

anders als die Konkurrenz so nur zwei- statt dreimal nachtanken – und das bei ähnlich schnellen Rundenzeiten!<br />

Darüber hinaus zeigte sich hier einmal mehr die bemerkenswerte Laufleistung der <strong>MICHELIN</strong> Reifen.<br />

Denn der Bolide absolvierte die gesamte Renndistanz mit lediglich drei Satz Reifen und hielt trotzdem stets<br />

sicher die Ideallinie.<br />

Und das war erst der Anfang! / Dass die Leistung vom Nürburgring keine Eintagsfliege war, wurde Mitte<br />

September im Rahmen der American Le Mans Series in Laguna Seca deutlich. Bei seinem Auftritt an der<br />

West küste der USA konnte der Porsche erneut die Bestplatzierung erzielen – diesmal saß neben Richard<br />

Lietz der Franzose Romain Dumas im Cockpit. Auch hier sorgte der spezielle Hybrid-Antrieb im Zusammenspiel<br />

mit den langlebigen <strong>MICHELIN</strong> Rennpneus dafür, dass das Siegerteam weniger Boxenstopps als die<br />

Konkurrenz benötigte.<br />

Kurz: Effizient und umweltbewusst genutzte Energie sowie sportlicher Erfolg müssen einander nicht ausschließen.<br />

Schon deshalb teilen wir die Meinung von Lietz, der im Anschluss an das Rennen auf dem Nürburgring verkündete:<br />

„Wenn das die Zukunft des Motorsports ist, dann freue ich mich sehr darauf.“


31 Grip 02|11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!