orientalische sitzkultur
orientalische sitzkultur
orientalische sitzkultur
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
vertiefung innenraumgestaltung ss2009<br />
simon walser<br />
0415086
orient<br />
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Orient, 15.04.2009, 12:00<br />
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
Orient (von lat. oriens ‚Osten‘, dies Partizip Präsens von oriri ‚aufgehen, sich erheben‘), später auch Morgenland<br />
genannt, ist dem Okzident (Abendland), der europäischen Weltgegend entgegengelegen. Der Begriff geht<br />
zurück auf eine der vier von den Römern definierten Weltgegenden (lat. plagae mundi) und wurde als plaga<br />
orientalis bezeichnet. Im Griechischen nennt man den Orient heute anatoli (ανατολή, siehe Anatolien) und im<br />
Italienischen levante (Part. Präs. zu levare ‚aufgehen‘).<br />
Orient wird meist weniger in einem politischen oder geographischen, sondern eher in einem religiös-kulturellen<br />
Sinne verwendet. Die Welt des Orients inspirierte viele Dichter und Schriftsteller, siehe z. B. Goethes Westöstlicher<br />
Diwan oder Hesses Roman Morgenlandfahrt.<br />
Seit den 1970er Jahren hat das Konzept einer Trennung von Orient und Okzident heftige Kritik erfahren (Orientalismusdebatte).<br />
Ausgehend von den bis heute einflussreichen Thesen Edward Saids wurde konstatiert, das<br />
westliche Bild des Orients sei voller unbewusster Vorurteile und Verzerrungen, die der Realität nicht gerecht<br />
würden. Das Konzept von Abendland und Morgenland sei weniger alt als behauptet, vielmehr sei es erst im 18.<br />
Jahrhundert entstanden.<br />
religiös<br />
kulturellen<br />
sinne<br />
inspirierte<br />
dichter<br />
schriftsteller
geschichte des orients<br />
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Orient, 15.04.2009, 12:00<br />
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
Die Arabische Halbinsel, Kleinasien, Nordafrika und Vorderasien (Irak, Iran, Afghanistan) werden zumeist zum<br />
Kulturkreis des Orients gezählt. Seit jeher war das Zweistromland, der Bereich zwischen Euphrat und Tigris,<br />
ein fruchtbares Gebiet. Die Gegend des heutigen Afghanistan war stets von verschiedenen Mächten umkämpft.<br />
Im Orient befanden sich viele frühe Hochkulturen, wie zum Beispiel die Sumerer im Zweistromland und das<br />
antike Perserreich. Alexander der Große zog auf seinen Eroberungszügen durch Vorderasien und gründete griechische<br />
Städte. Später standen das Imperium Romanum und das Persische Reich im kriegerischen Gegensatz.<br />
Missionare und Mönche verbreiteten das Christentum.<br />
Nach dem Tode des muslimischen Propheten Mohammed verbreiteten arabische Heere und Händler den Islam,<br />
der die dortige Gesellschaft stark beeinflussen sollte. Das nach mehreren Jahrhunderten gegründete Osmanische<br />
Reich, welches erst Kleinasien, bald Teile des Balkans und weite Gebiete der arabischen Halbinsel und<br />
Vorderasien umfasste, brachte ebenso den Islam der Bevölkerung näher.<br />
Im Ersten Weltkrieg wurden der Irak und der Iran von britischen und amerikanischen Truppen besetzt. Beim<br />
Kongress von Verona 1922 suchten die europäischen Großmächte die sogenannte Orientalische Frage zu lösen.<br />
1923 wurde das Osmanische Reich von neuen Staaten abgelöst. Durch zahlreiche Erdölfunde wurden einige<br />
Staaten zu den reichsten Ländern der Welt, zum Beispiel Saudi-Arabien, Kuwait und Bahrain.<br />
sumerer<br />
perserreich<br />
verbreitung<br />
islam
lage des orients<br />
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Orient, 15.04.2009, 12:00<br />
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
Das als Orient oder als <strong>orientalische</strong>r Kulturraum bezeichnete Gebiet erstreckt sich über ein 13,5 Millionen<br />
Quadratkilometer großes Gebiet. Die Staaten Marokko, Algerien, Indien, Pakistan, Tunesien, Libyen, Ägypten,<br />
Israel, Palästina, Libanon, Saudi-Arabien, Bahrain, Jemen, Oman, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait, Irak,<br />
Jordanien, Syrien, Türkei, Iran und Afghanistan bilden über den Norden Afrikas und dem Südwesten Asiens<br />
den Orient. Die Bewohner des Orients sind zu einem großen Teil islamische Araber.<br />
norden<br />
afrikas<br />
südwesten<br />
asiens
klima des orients<br />
Aus dem<br />
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Orient, 15.04.2009, 12:00<br />
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
Der Orient erstreckt sich über verschiedene Klimazonen. Das Klima des Orients wird als arid bezeichnet. Im<br />
nördlichen Teil, also Türkei, vereinzelt auch Iran, Irak herrscht mediterranes Klima, weiter südlich, also Richtung<br />
Israel hauptsächlich wintermildes Steppenklima und im südlichsten Teil, der Sahara und Saudi-Arabien<br />
Trockenklima bis Wüstenklima.<br />
klima<br />
nomaden<br />
möbel
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
speisen<br />
arbeiten<br />
Ursprünglich aus dem Erbe des Nomadendaseins resultierend, bedeutete das Sitzen ein auf dem Boden oder<br />
dem Diwan Hocken, in der Haltung des Schneidersitzes. Doch schon in der Mitte des 19. Jh.s war die westliche<br />
Kultur so tief in den Lebensalltag zumindest des osmanischen Städtebürgertums eingedrungen, dass sie<br />
diese Gepflogenheit zugunsten der westlichen Sitzweise auf einen (Rokkoko)-Stuhl am Tisch ganz aufgegeben<br />
haben, wie es ein Diorama in der ethnographischen Abteilung des Islamischen Museums zu Istanbul und<br />
zeitgenössische Darstellungen deutlich machen, während umgekehrt die Europäer schon lange die Bequemlichkeit<br />
des Diwans in Gestalt des Sofas oder der Couch zu schätzen wussten. Selbstverständlich blieben auch<br />
die anderen Ausdrucksformen der künstlerischen Ästhetik – Literatur, Musik, Tanz, Theater usw. – von diesen<br />
Wandlungen im Alltagsleben durch die Brückenfunktion der Ästhetik nicht verschont, doch dies vorzustellen,<br />
muss anderen Untersuchungen vorbehalten bleiben.<br />
Quelle: http://www.sanart.org.tr/PDFler/119.pdf, 15.04.2009, 14:00<br />
relaxen<br />
allgemeines<br />
kulturelle<br />
unterschiede<br />
adaptierung<br />
divan
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
relaxen<br />
diwan vs. sofa<br />
Im Altpersischen lässt sich der Begriff als *dipi-pāna rekonstruieren, dessen ursprüngliche<br />
Bedeutung „Hüter der Schriften“ war und sowohl einen Menschen als auch einen Behälter<br />
bezeichnen konnte.<br />
Im 14. Jahrhundert gelangte der Ausdruck divan in die türkische Sprache und wurde knapp hundert Jahre später<br />
als Bezeichnung für den Staatsrat der Sultane in Konstantinopel, der aus den höchsten Würdenträgern des<br />
Reichs bestand, verwendet. Auch andere Ratsversammlungen wurden Divan genannt. Von der Versammlung<br />
selbst ging die Bezeichnung auf den Ort über, und Divan übernahm die Bedeutung „Beratungsraum“, „Empfangsraum“,<br />
jenes Prachtzimmer, worin der Hausherr – im Privathaus wie im Herrscherpalast –Besuche empfing<br />
und Beratungen abhielt.<br />
Nach Europa gelangte der Diwan im 18. Jahrhundert im Umfeld der Mode à la Turca. Als niedriges gepolstertes<br />
Ruhebett wurde er zuerst in den Pariser <strong>orientalische</strong>n Salons und Cafés populär und trat von dort seinen<br />
Siegeszug durch ganz Europa an. Der Name bezog sich dabei auf die an den Wänden entlanglaufenden Polsterbänke<br />
der osmanischen Versammlungsräume und ist in dieser Bedeutung nur in Europa gebräuchlich. Im<br />
Gegensatz zum „Sofa“ oder zu der „Ottomane“ hatte der Diwan weder Rückenlehne noch Armstützen.<br />
Quelle: http://www.regionale08.steiermark.at/cms/dokumente/10888137_28310294/c3c66899/Diwan-Geschichten.pdf, 15.04.2009,<br />
14:30<br />
hüter der<br />
schriften<br />
Versammlungen<br />
Versammlungsraum<br />
divan<br />
sofa
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
schneidersitz - arbeitsplatz<br />
Der Schneidersitz oder Türkensitz ist eine Sitzweise, in der beide Füße unter den gegenüberliegenden Oberschenkeln<br />
liegen.<br />
Der Name der Sitzhaltung mit den gekreuzten Beinen geht auf den Beruf des Schneiders zurück. Als Vorteile<br />
gegenüber dem Sitzen auf dem Stuhl werden vermutet:<br />
Die Schneider (damals nur Männer) saßen beim Nähen auf dem Tisch, damit die bearbeiteten Stoffteile nicht<br />
auf den Fußboden hängen und die bei der Arbeit abfallenden Stoffteile nicht in den Staub fallen.<br />
Angeblich erleichterte diese Sitzhaltung das Arbeiten mit besonders schweren Stoffen.<br />
Die in der Mitte des Tisches oder Wandseite sitzenden Nähknechte nahmen nur wenig des meist knappen Platzes<br />
weg und behinderten die Schneidergesellen nicht bei der Arbeit.<br />
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schneidersitz, 15.04.2009, 14:00<br />
arbeiten<br />
türkensitz<br />
aus<br />
praktischen<br />
apekten<br />
edapliert
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
sitzen vs. hocken<br />
Ursprünglich aus dem Erbe des Nomadendaseins resultierend, bedeutete das Sitzen ein auf dem Boden oder<br />
dem Diwan Hocken, in der Haltung des Schneidersitzes. Doch schon in der Mitte des 19. Jh.s war die westliche<br />
Kultur so tief in den Lebensalltag zumindest des osmanischen Städtebürgertums eingedrungen, dass sie<br />
diese Gepflogenheit zugunsten der westlichen Sitzweise auf einen (Rokkoko)-Stuhl am Tisch ganz aufgegeben<br />
haben, wie es ein Diorama in der ethnographischen Abteilung des Islamischen Museums zu Istanbul und<br />
zeitgenössische Darstellungen deutlich machen, während umgekehrt die Europäer schon lange die Bequemlichkeit<br />
des Diwans in Gestalt des Sofas oder der Couch zu schätzen wussten. Selbstverständlich blieben auch<br />
die anderen Ausdrucksformen der künstlerischen Ästhetik – Literatur, Musik, Tanz, Theater usw. – von diesen<br />
Wandlungen im Alltagsleben durch die Brückenfunktion der Ästhetik nicht verschont, doch dies vorzustellen,<br />
muss anderen Untersuchungen vorbehalten bleiben.<br />
Quelle: http://www.sanart.org.tr/PDFler/119.pdf, 15.04.2009, 14:00<br />
speisen<br />
nomaden<br />
mobilität<br />
teppich<br />
hocker<br />
pouf
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
nomaden<br />
zelt<br />
divan aus kleinen<br />
kissen<br />
niedrige<br />
beistell<br />
tische
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong>
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
sitz<br />
hocker<br />
puf
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
teppich<br />
sitzkissen
<strong>orientalische</strong> <strong>sitzkultur</strong><br />
niedrige<br />
beistelltische
Vielen Dank