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Effiziente Techniken zur Anforderungspriorisierung - REConf 2009

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1<br />

<strong>Effiziente</strong> <strong>Techniken</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>Anforderungspriorisierung</strong>:<br />

Ergebnisse einer experimentellen empirischen<br />

Studie<br />

Sven Scheibmayr<br />

Lehrstuhl für ABWL und Wirtschaftsinformatik<br />

Universität Mannheim


Einleitung<br />

Agenda<br />

Motivation und Problemstellung<br />

Zielsetzung<br />

Grundlagen<br />

Priorisierungstechniken<br />

Forschungsansatz<br />

Experiment<br />

Ergebnisse<br />

Diskussion<br />

2


Einleitung<br />

Motivation und Problemstellung<br />

Oft werden zu viele Anforderungen erhoben<br />

Nicht alle können oder sollten implementiert werden<br />

Ressourcenbeschränkung<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnis oft zu schlecht<br />

„Time-to-Market“<br />

Iterative Vorgehensmodelle erfordern die<br />

Zuordnung der Anforderungen zu Releases<br />

3<br />

In den ersten Releases: Anforderungen mit dem<br />

höchsten Nutzen


Einleitung<br />

Motivation und Problemstellung<br />

<strong>Anforderungspriorisierung</strong>:<br />

4<br />

Keine einfache Aufgabe die Wichtigkeit der einzelnen<br />

Anforderungen zu schätzen<br />

Verschiedene Stakeholder haben unterschiedliche<br />

Prioritäten<br />

Oft wird allen Anforderungen eine hohe Priorität<br />

zugeordnet<br />

Priorisierungsmethoden sollten zuverlässig,<br />

benutzerfreundlich, schnell sein


Evaluation ausgewählter <strong>Techniken</strong> <strong>zur</strong><br />

Priorisierung von Softwareanforderungen<br />

hinsichtlich<br />

5<br />

Zeitdauer<br />

Erlernbarkeit<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

Genauigkeit<br />

Attraktivität<br />

Einleitung<br />

Zielsetzung


Auswahl der Priorisierungstechniken hinsichtlich<br />

der Skala:<br />

6<br />

Ordinalskala:<br />

Nur: Anforderung 1 ist wichtiger als Anforderung 2, ...<br />

Verhältnisskala:<br />

Einleitung<br />

Zielsetzung<br />

Anforderung 1: 30%, Anforderung 2: 20%, ...


Warum?<br />

7<br />

Einleitung<br />

Zielsetzung<br />

Die Verhältnisskala liefert mehr Informationen und diese<br />

werden meist als wertvoll empfunden<br />

Möglichkeit <strong>zur</strong> Priorisierung von Hierarchien von<br />

Anforderungen:<br />

HLR 1<br />

HLR 2<br />

LL R1 LLR 2 LLR 3 LLR 4 LLR 5<br />

HLR: High Level Requirement<br />

LLR: Low Level Requirement


Identifikation der zu untersuchenden <strong>Techniken</strong>:<br />

8<br />

Analytic Hierarchy Process (AHP)<br />

Cumulative Voting (CV)<br />

Likertskalentechnik (LST)<br />

Einleitung<br />

Zielsetzung


Analytic Hierarchy Process<br />

9<br />

Grundlagen<br />

Priorisierungstechniken<br />

Paarweise Vergleiche aller Anforderungen<br />

Extrema: „Anforderung 1 ist extrem viel wichtiger als<br />

Anforderung 2“ und umgekehrt


Cumulative Voting<br />

10<br />

Grundlagen<br />

Priorisierungstechniken<br />

100 Punkte werden auf die Anforderungen verteilt


Likertskalentechnik<br />

11<br />

Grundlagen<br />

Priorisierungstechniken<br />

Bewertung der Wichtigkeit einer Anforderung anhand<br />

einer bipolaren Skala<br />

Extrema: „sehr wichtig“, „sehr unwichtig“ und<br />

Zwischenintervalle


Hypothesen:<br />

Forschungsansatz<br />

H1: Die Zeitdauer (reale und empfundene) ist für den AHP<br />

länger als für CV und LST<br />

H2: AHP skaliert schlechter als CV und LST<br />

H3: LST ist einfacher zu erlernen als AHP und CV<br />

H4: LST ist einfacher zu benutzen als AHP und CV<br />

H5: LST ist ungenauer als AHP und CV<br />

H6: LST ist die attraktivste Technik<br />

12


Evaluationsmethode<br />

Kontrolliertes Experiment<br />

Webbasiert<br />

Anwendungsdomäne der Anforderungen<br />

Webbrowser<br />

Grundgesamtheit der Probanden<br />

Studierende<br />

13<br />

Forschungsansatz


Experimentelles Design<br />

Forschungsansatz<br />

Experiment<br />

Zuordnung der <strong>Techniken</strong> zu den Probanden<br />

Jeder Proband bearbeitet nacheinander alle<br />

Priorisierungschniken in zufälliger Reihenfolge<br />

2 Gruppen von Probanden (viele bzw. wenige<br />

Anforderungen)<br />

Objektive Messung der abhängigen Variable Zeitdauer<br />

während des Experiments<br />

Messung der abhängigen Variablen Erlernbarkeit,<br />

Benutzerfreundlichkeit, usw. durch Befragung nach dem<br />

Experiment<br />

Messung der abhängigen Variable Genauigkeit durch<br />

Blindtest nach dem Experiment<br />

14


Forschungsansatz<br />

Experiment<br />

Experiment mit 2 Faktoren:<br />

Faktor: Anzahl der Anforderungen<br />

Gruppe A (viele Anforderungen) Gruppe B (wenige Anforderungen)<br />

Faktor Priorisierungstechnik Faktor Priorisierungstechnik<br />

AHP CV LST AHP CV LST<br />

Proband 3 Proband 7<br />

Proband 5 Proband 1<br />

Proband 2 Proband 10<br />

Proband 8 Proband 6<br />

Proband 9 Proband 4<br />

16<br />

Anzahl der Anforderungen<br />

Priorisierungstechnik


17<br />

Forschungsansatz<br />

Experiment<br />

Gruppe A (viele Anforderungen)<br />

16 Anforderungen verteilt auf 5 Anforderungspakete:<br />

1 x 5, 1 x 4, 1 x 3, 2 x 2<br />

Gruppe B (wenige Anforderungen)<br />

9 Anforderungen verteilt auf 3 Anforderungspakete:<br />

1 x 4, 1 x 3, 1 x 2<br />

Anzahl an Aktivitäten (Gruppe<br />

B)<br />

Anzahl an Aktivitäten (Gruppe<br />

A)<br />

LST CV AHP Gesamt<br />

12 12 13 37<br />

21 21 31 73<br />

Anstieg 75% 75% 138,5% 97%


18<br />

Ergebnisse<br />

Datensätze von 199 Probanden konnten erhoben<br />

werden<br />

Stichprobe deutlich größer als bisherige Arbeiten zum<br />

Thema<br />

Zeitdauer: LST am schnellsten, AHP am langsamsten<br />

LST skaliert am besten<br />

Erlernbarkeit: Alle <strong>Techniken</strong> schnitten gut ab. LST am<br />

besten<br />

Benutzerfreundlichkeit: Alle im guten Bereich. 1. LST,<br />

2. AHP, 3. CV<br />

Genauigkeit: CV und AHP am besten. LST schlechter<br />

LST ist die attraktivste, AHP die am wenigsten


Zeitdauer<br />

19<br />

Ergebnisse<br />

Details<br />

LST CV AHP<br />

Gruppe A 117 204 289<br />

Gruppe B 95 140 155<br />

Erlernbarkeit 4,67 4,16 4,06<br />

Benutzerfreundlichkeit 4,59 3,67 4,01<br />

Genauigkeit 2,95 3,49 3,33<br />

Attraktivität 47,24% 31,16% 21,61%


20<br />

Ergebnisse<br />

Bewertung<br />

LST CV AHP<br />

Zeitdauer <br />

Skalierbarkeit <br />

Erlernbarkeit <br />

Benutzerfreundlichkeit <br />

Genauigkeit <br />

Attraktivität


21<br />

Fazit<br />

LST schnitt nach allen Kriterien außer Genauigkeit am<br />

besten ab.<br />

Falls eine etwas geringere Genauigkeit akzeptabel ist,<br />

ist mit der LST eine einfache, schnelle und leicht zu<br />

erlernende und bedienende Technik vorhanden.<br />

CV ist die beste Alternative, falls eine hohe<br />

Genauigkeit erzielt werden soll.<br />

AHP kann wegen der schlechten Skalierbarkeit nur in<br />

Ausnahmen empfohlen werden


22<br />

Diskussion<br />

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