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7 Grundlagen der Unternehmenstheorie

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Unternehmenstheorie</strong><br />

1. Vgl. 3.1 Die Kostenfunktion, S. 38<br />

(a) Die Gesamtkosten werden berechnet, indem die Produktmenge x = 100 Stück in die<br />

gegebene Kostenfunktion eingesetzt werden:<br />

K(x = 100 Stück) = 1 000 Euro + 10 Euro/Stück x 100 Stück = 2 000 Euro.<br />

(b) Die Durchschnittskosten (= Gesamte Stückkosten) werden berechnet, indem man die<br />

Gesamtkosten durch die entsprechende Produktmenge dividiert:<br />

K(x = 100 Stück) / 100 Stück = ( 1 000 Euro + 10 Euro/Stück x 100 Stück) / 100 Stück = 20<br />

Euro/Stück.<br />

K(x = 200 Stück) / 200 Stück = ( 1 000 Euro + 10 Euro/Stück x 200 Stück) / 200 Stück = 15<br />

Euro/Stück.<br />

Die Kurve <strong>der</strong> Durchschnittskosten nähert sich asymptotisch <strong>der</strong> Grenze von 10 Euro.<br />

An<strong>der</strong>s ausgedrückt, nähern sich die gesamten Stückkosten mit steigen<strong>der</strong><br />

Produktionsmenge den variablen Stückkosten, wie das bei linearen Kostenfunktionen <strong>der</strong><br />

Fall ist.<br />

(c) Die Grenzkosten werden definiert, als Kosten, die entstehen, wenn die Produktmenge um<br />

1 Einheit erhöht wird. In diesem Falle interessieren die Kosten <strong>der</strong> 200. Produkteinheit.<br />

GK (x = 200. Stück) = K(x = 200 Stück) – K(x = 199 Stück) = 3 000 Euro – 2 990 Euro = 10<br />

Euro. Die Grenzkosten sind bei <strong>der</strong> linearen Kostenfunktion innerhalb <strong>der</strong> Produktionsmöglichkeiten<br />

(= Kapazität) gleich den variablen Stückkosten.<br />

2. Vgl. S. 36 zur grafischen Darstellung <strong>der</strong> verschiedenen Kostenverläufe<br />

Eine lineare Kostenfunktion impliziert, dass die Kosten proportional zur Produktmenge<br />

zunehmen. In diesem Falle liegen sog. konstante Skalenerträge vor. Das bedeutet, dass<br />

eine Verdopplung aller Inputfaktoren genau zu einer Verdopplung <strong>der</strong> Outputmenge führt.<br />

Bei einer progressiven Kostenfunktion wird unterstellt, dass die Kosten überproportional<br />

zur Produktmenge steigen. In dieser Situation liegen sog. abnehmende o<strong>der</strong> fallende<br />

Skalenerträge vor. Das bedeutet, dass eine Verdopplung aller Inputfaktoren zu weniger als<br />

zu einer Verdopplung <strong>der</strong> Outputmenge führt.<br />

Eine degressive Kostenfunktion verdeutlicht, dass die Kosten unterproportional zur<br />

Produktmenge zunehmen. In diesem Falle liegen sog. zunehmende o<strong>der</strong> steigende<br />

Skalenerträge vor. Das heißt, dass eine Verdopplung aller Inputfaktoren zu mehr als zu einer<br />

Verdopplung <strong>der</strong> Produktionsmenge führt.<br />

3. Vgl. 3.2 Die Produktionsfunktion, S. 40 - 41<br />

(a) In diesem Falle liegt eine sog. limitationale Produktionsfunktion vor. Die<br />

Produktionsfaktoren Lkw und Fahrer sind aus ökonomischer Sicht in einem festen 1:1<br />

Verhältnis einzusetzen.<br />

(b) In dieser Situation <strong>der</strong> limitationalen Produktionsfunktion ist es nicht möglich, einen Lkw<br />

durch einen Fahrer zu ersetzen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s herum.<br />

(c) Bei einer limitationalen Produktionsfunktion werden folgende Fälle unterschieden:<br />

Die Produktionsfunktion lautet: x = min (Fahrer N, Lkw R). Die Produktmenge wird durch das<br />

Minimum aus <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Fahrer N und <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Lkw 's bestimmt.<br />

Ist N= R, dann bringt ein weiterer Fahrer N keine Erhöhung <strong>der</strong> Produkt- bzw.<br />

Transportmenge. Die Grenzproduktivität des Fahrers N ist dann gleich Null.<br />

Ist N < R, dann hat ein zusätzlicher Fahrer N eine positive Grenzproduktivität, da dieser mit<br />

Hilfe eines frei stehenden Lkw 's Müll transportieren kann.<br />

Ähnliche Überlegungen sind hinsichtlich des Einsatzes <strong>der</strong> Lkw anzustellen.<br />

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4. Input Output Grenzprodukt in ME Durchschnittliche Produktivität = Output in<br />

ME / Input<br />

1 10 + 10 10<br />

2 18 + 8 9<br />

3 24 + 6 8<br />

4 28 + 4 7<br />

5 30 + 2 6<br />

5. Vgl. 3.3 Die Gewinnmaximierung, S. 44 – 45<br />

(a) Kurzfristig wird ein Preis pro Stück akzeptiert, <strong>der</strong> die variablen Stückkosten deckt. In<br />

diesem Falle also 100 Euro pro Stück. Je<strong>der</strong> darüber hinaus gehende Preis liefert einen<br />

positiven Deckungsbeitrag zur Finanzierung <strong>der</strong> Fixkosten.<br />

(b) Die gesamten Stückkosten bei <strong>der</strong> avisierten Kapazität von 10 Stück im Monat belaufen<br />

sich auf: K(x = 10 Stück)/ 10 Stück = 200 Euro /Stück. Demnach ist zumindest ein Preis in<br />

Höhe von 200 Euro pro Stück zu verlangen.<br />

6. Vgl. Beispiel auf S. 45 zur Grenzkosten – Preis – Regel<br />

(a)<br />

Produktionsmenge x Einsatz des variablen Gesamtkosten bei GK Grenzkosten DK Durchschnittskosten<br />

in Stück Faktors Fixkosten = 500 Euro<br />

0 - - -<br />

1 1 550 + 50 550<br />

2 3 650 + 100 325<br />

3 6 800 + 150 266,67<br />

4 10 1.000 + 200 250<br />

5 15 1.250 + 250 250<br />

6 21 1.550 + 300 258,33<br />

(b) Relevant ist hier die sog. Grenzkosten-Preis-Regel.<br />

Gesucht wird die Produktionsmenge, bei <strong>der</strong> die Grenzkosten gleich dem Preis sind. Bei<br />

einem Marktpreis von 300 Euro ist die gewinnmaximale Produktmenge entwe<strong>der</strong> x = 5 Stück<br />

o<strong>der</strong> x = 6 Stück, was <strong>der</strong> Tabelle entnommen werden kann. Der Gewinn beläuft sich dann in<br />

beiden Fällen auf 250 Euro. Der Gewinn wird bei x = 6 Stück berechnet als Differenz<br />

zwischen den Umsatzerlösen (= 6 Stück x 300 Euro pro Stück) in Höhe von 1 800 Euro und<br />

den Gesamtkosten bei x = 6 Stück in Höhe von 1 550 Euro. Man beachte, dass die 6.<br />

Produkteinheit den Gewinn im Vergleich zu x = 5 nicht verän<strong>der</strong>t, da die Grenzkosten <strong>der</strong> 6.<br />

Einheit gleich dem Preis in Höhe von 300 Euro sind.<br />

Wenn ein Marktpreis von 200 Euro angenommen wird, dann ist ein Verlust hinzunehmen.<br />

Die Durchschnittskosten sind bei je<strong>der</strong> Produktmenge größer als <strong>der</strong> Preis von 200 Euro pro<br />

Stück. Der Verlust wird minimal, wenn entwe<strong>der</strong> x = 3 o<strong>der</strong> x = 4 Stücke produziert werden.<br />

In beiden Fällen ergibt sich ein Verlust in Höhe von 200 Euro. Der Verlust wird bei x = 3<br />

Stück berechnet, indem die Umsatzerlöse in Höhe von 600 Euro von den Gesamtkosten in<br />

Höhe von 800 Euro abgezogen werden. Man beachte, dass die 4. Einheit die<br />

Gewinnsituation nicht verbessert, da die Grenzkosten dieser Einheit gleich dem Preis in<br />

Höhe von 200 Euro sind.<br />

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