Physikalisches Praktikum

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André Marie Ampère (1775-1836) André Marie Ampère wurde am 20. Januar 1775 in Rhône geboren. Er war außerordentlich begabt und eignete sich bereits früh, im Alter von 12 Jahren, die ganze damals bekannte Mathematik an. Als Vierzehnjähriger las er alle zwanzig Bände der französischen Enzyklopädie von Diderot und d'Alembert. Obwohl er keine Schule besuchte, erhielt er eine exzellente Ausbildung. Allerdings widerfuhr ihm auch in jungen Jahren einiges an Leid. Sein Vater, ein wohlhabender Händler aus Lyon, wurde 1793 von Revolutionären durch die Guillotine hingerichtet. Obwohl ihn dieses Ereignis lange Zeit in seinem Bann hielt, widmete er sich weiter den Studien der Mathematik. Er wurde 1802 Professor für Physik und Chemie an der Bourg Ecole Centrale und ab 1805 an der bekannten Ecole Polytechnique in Paris. Sicherlich war er kein idealer Wissenschaftler, leicht vergesslich und nicht sehr methodisch, aber er besaß die Gabe der fruchtbaren Inspiration. Bereits eine Woche nach der Veröffentlichung von Oersteds Versuch der Beeinflussung von Kompassnadeln durch elektrische Ströme formulierte er die "Rechte-Hand-Regel", die die Richtung der Ablenkung vorhersagt. Seine Definition des Stromflusses war dadurch konsistent mit Franklins Konvention der elektrischen Ladung, wie sie auch heute noch verwendet wird. Es gelang ihm ebenfalls zu zeigen, dass sich parallel angeordnete Drähte entweder anziehen oder abstoßen. Diese Erkenntnis ist immer noch die Grundlage für die Definition der Basiseinheit Ampere (A). Er konstruierte die Solenoidspule, entwickelte das Galvanometer und stellte eine Theorie des Magnetismus mit Hilfe von mikroskopischen Kreisströmen in den Magneten auf. Am 10. Juni 1836 starb er in Marseille, zuletzt glücklich (tandem felix), wie die Grabinschrift aussagt. P h y s i k a l i s c h e s P r a k t i k u m
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