3.2 Dosimetrische Äquivalenz
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218<br />
3 Klinische Dosimetrie<br />
Tab. 3.3: Zuordnung von dominierender Wechselwirkung und Wechselwirkungsexponent n (nach<br />
Gl. 3.7) für Photonen- und Elektronenstrahlungen.<br />
Die <strong>Äquivalenz</strong>forderung läßt sich quantitativ erfassen, wenn man die mathematische Beschreibung<br />
der Wechselwirkungs- und Absorptionskoeffizienten für Photonenstrahlung und des Stoßbrems-<br />
vermögens für Elektronenstrahlung miteinander vergleicht (s. z. B. Tab. 4.2 und Gln. 5.3, 5.4 und<br />
5.5 in [Krieger Bd1]). Sie alle haben die Form:<br />
n<br />
Z<br />
k = ρ ⋅ ⋅f(<br />
E)<br />
(3.7)<br />
A<br />
wobei k für den verallgemeinerten "Wechselwirkungskoeffizienten" steht, ρ die Dichte, Z die Ord-<br />
nungszahl und A die Massenzahl (relatives Atomgewicht) bedeuten. n ist ein wechselwirkungsab-<br />
hängiger Exponent, der die in Tabelle (3.3) enthaltenen Werte hat. Die Funktion f(E) enthält die<br />
Energieabhängigkeit einschließlich eventueller absoluter Skalierungsfaktoren der jeweiligen Wech-<br />
selwirkungskoeffizienten. Zwei monoatomare (reine) Substanzen a und b sind dann global dosi-<br />
metrisch äquivalent, wenn alle ihre Wechselwirkungskoeffizienten übereinstimmen, wenn also für<br />
alle n gilt:<br />
n<br />
n<br />
⎡ Z ⎤ ⎡ Z ⎤<br />
⎢ρ⋅<br />
⋅f(<br />
E)<br />
⎥ = ⎢ρ⋅<br />
⋅f(<br />
E)<br />
⎥<br />
(3.8)<br />
⎣ A ⎦ ⎣ A ⎦<br />
a<br />
Werden chemische Verbindungen (z. B. Plexiglas) oder andere Stoffgemische als Ersatzsubstanzen<br />
n<br />
verwendet, so muß Z / A durch effektive Werte nach Gleichung (3.9) ersetzt werden.<br />
n<br />
Z<br />
( )<br />
A<br />
b<br />
p Z<br />
= ∑ ⋅<br />
(3.9)<br />
A<br />
eff i<br />
i<br />
Der Summationsindex i läuft über die im Stoffgemisch enthaltenen Atomarten mit den relativen<br />
Atomgewichten Ai und den Ordnungszahlen Zi. pi steht für die relativen Massenanteile dieser Ato-<br />
mart in der chemischen Verbindung oder Stoffmischung. Diese können dem Schrifttum, beispiels-<br />
weise [DIN 6809-1], und der dort zitierten Literatur entnommen werden. Für chemische Verbin-<br />
dungen läßt sich Gleichung (3.9) in eine etwas bequemere Form bringen, wenn statt der relativen<br />
Massenanteile die chemischen Verbindungszahlen ai verwendet werden.<br />
n<br />
Z<br />
( )<br />
A<br />
eff<br />
=<br />
∑<br />
i<br />
∑<br />
i<br />
n<br />
i i<br />
a ⋅ Z<br />
a ⋅ A<br />
i i<br />
n<br />
i<br />
i<br />
(3.9a)