Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
08<br />
JUFA MAG #02 / 10<br />
Powerplay<br />
& Bodychecks<br />
Wenn ausgewachsene Männer einer kleinen<br />
Gummischeibe hinterher hetzen, und<br />
dabei weder Körper noch Material schonen,<br />
dann ist das der schnellste Teamsport<br />
der Welt. Eishockey boomt – wir<br />
werfen mit Österreichs Nationalspieler<br />
Daniel Welser vom amtierenden Meister<br />
EC Red Bull Salzburg einen Blick hinter<br />
die Kulissen.<br />
Bombenstimmung, volle Arenen,<br />
packende Spiele. Die Schar der Eishockey-<br />
Fans wächst, die Zahl aktiver Spieler nimmt<br />
ebenfalls zu. JUFA MAG hat beim österreichischen<br />
Spitzenklub EC Red Bull Salzburg<br />
nachgefragt, und erhielt wertvolle Insider-<br />
Infos rund ums Spiel mit Puck und Schläger.<br />
Da die Eishockey-Leidenschaft<br />
oft schon im frühen Kindesalter beginnt,<br />
ist der richtige Umgang mit Kids das Um<br />
und Auf für die Freude am Sport. Aktive<br />
Nachwuchsarbeit wird von allen großen<br />
Klubs in Österreich angeboten. Bei den<br />
Red Bulls können Kinder beispielsweise<br />
Text: Gunther Griesenauer<br />
in einem dreiwöchigen Schnuppertraining<br />
erste Erfahrungen sammeln. Das Eislaufen<br />
einigermaßen zu beherrschen ist hilfreich,<br />
aber kein Muss. Die meisten Anfänger sind<br />
zwischen fünf und sechs Jahre alt - ein<br />
perfektes Alter zum Einstieg.<br />
Gut gepolstert<br />
Damit keine Verletzungen passieren, müssen<br />
Kinder genauso gut geschützt sein wie<br />
Jugendliche oder Erwachsene. Zwar geht es<br />
im Kindesalter noch nicht so wild zu wie bei<br />
den Profis, aber der Ehrgeiz ist oft schon<br />
der gleiche, und so lassen sich schmerzvolle<br />
WEB-TIPPS:<br />
www.redbulls.com<br />
www.redbullssalute.com<br />
www.eishockey.at<br />
www.damen-eishockey.at<br />
www.nhl.com<br />
Begegnungen mit Eis oder Mitspieler nicht<br />
vermeiden.<br />
Eishockey ist übrigens nicht gefährlicher als<br />
andere Mannschaftssportarten wie Fußball<br />
oder Handball. So manche Aktion auf dem<br />
Eis sieht heftiger aus als sie in Wirklichkeit<br />
ist, da Spieler an allen wichtigen Stellen mit<br />
Protektoren versehen sind. Darüber hinaus<br />
ist Fairness gegenüber Mit- und Gegenspielern<br />
oberstes Gebot.<br />
Hoher Suchtfaktor<br />
Früh angefangen hat auch Daniel Welser,<br />
Angreifer der Red Bulls und erfahrener<br />
österreichischer Nationalspieler: „Ich habe<br />
im Alter von sechs Jahren mit Eishockey<br />
und Fußball begonnen. Beim Traditionsverein<br />
KAC habe ich alle Nachwuchsklassen<br />
durchlaufen, und mit 16 Jahren hatte<br />
ich bereits meine ersten Einsätze mit der<br />
Kampfmannschaft in der Bundesliga. Wenig<br />
später wurde ich erst<strong>mal</strong>s ins Österreichische<br />
Nationalteam einberufen. Jetzt bin ich<br />
27 Jahre alt, aber die Begeisterung ist<br />
ungebrochen. Wer ein<strong>mal</strong> davon gepackt<br />
wurde, kommt so schnell nicht mehr davon<br />
los.“<br />
Dass ein Eishockey-Profi nicht nur an<br />
Spieltagen hellwach sein muss, wird mit<br />
einem Blick auf eine typische Woche im<br />
Leben des gebürtigen Kärntners klar: „In der<br />
Kampfmannschaft der Red Bulls gehe ich<br />
täglich in die Eisarena wie jeder andere<br />
zur Arbeit. Der Tag beginnt mit Trockentraining,<br />
in dem Kondition und Koordination<br />
verbessert werden. Dann geht es aufs Eis,<br />
manch<strong>mal</strong> auch zwei<strong>mal</strong> am Tag, wenn<br />
gerade weniger Spiele am Programm<br />
stehen. Dazwischen gibt es Video- und<br />
Taktikbesprechungen sowie regenerative<br />
Maßnahmen, um dem Körper Gelegenheit<br />
zu geben, neue Reserven aufzubauen.“