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Kfv setzt den Standard bei verkehrspsychologischen Untersuchungen

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PRESSE-INFORMATION<br />

KfV <strong>setzt</strong> <strong>den</strong> <strong>Standard</strong> <strong>bei</strong> <strong>verkehrspsychologischen</strong> <strong>Untersuchungen</strong><br />

Das vom KfV entwickelte und weltweit einge<strong>setzt</strong>e Multi-Media-System ART 2020 bietet eine unkomplizierte und<br />

objektive Testung.<br />

Eine Untersuchung, egal welcher Art, wird von vielen Menschen als belastend empfun<strong>den</strong>.<br />

Verkehrspsychologische <strong>Untersuchungen</strong> (VPU) sind ein spezieller Fall. Für Berufskraftfahrer oder<br />

Lenker, die ihren Führerschein aus welchen Grün<strong>den</strong> auch immer abgeben mussten, hängt vieles von<br />

<strong>den</strong> Ergebnissen ab – die Mobilität, das Selbstwertgefühl, mitunter auch die beruflich Existenz. Etwa<br />

0,5 Prozent der österreichischen Kraftfahrer müssen sich im Laufe ihres Lenkerlebens einer solchen<br />

Untersuchung stellen. In <strong>den</strong> Anfängen der VPU wurde noch – wie <strong>bei</strong> einer Prüfung im<br />

Klassenzimmer – in Gruppen getestet. Schon in <strong>den</strong> 70er Jahren war man sich <strong>bei</strong>m Kuratorium für<br />

Verkehrssicherheit aber bewusst, dass diese Situation als unangenehm erlebt wird“, blickt Dr. Othmar<br />

Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV), auf die Anfänge der VPU zurück.<br />

Daher wurde nach einer standardisierten Testmöglichkeit gesucht, mit der die Belastung gering<br />

gehalten wer<strong>den</strong> kann und die Ergebnisse auch tatsächlich vergleichbar sind. Im Kuratorium für<br />

Verkehrssicherheit hat man deshalb eine Verbindung von Technik und Gespräch geschaffen. Mit dem<br />

ersten computergestützten Act and React‐Testsystem „ART90“ wurde zu Beginn der 1980er<br />

verkehrspsychologische Geschichte geschrieben.


Österreichisches Testverfahren im weltweiten Einsatz<br />

Die internationale Resonanz auf die Kombination von Praxisnähe und Wissenschaftlichkeit in Form<br />

des ART90 war enorm. Erstmals konnten in ein Testgerät individuelle Lernhilfen eingebaut und auf die<br />

speziellen Bedürfnisse der Betroffenen eingegangen wer<strong>den</strong> – und das <strong>bei</strong> gleichzeitig hoher<br />

Objektivität. In die Überlegungen zu einer neuen ART‐Generation für das zweite Jahrtausend<br />

(„ART2020“) flossen zusätzlich länderspezifische Anforderungen ein, da etwa in Deutschland die<br />

Überprüfung der Sensomotorik nicht vorgeschrieben ist. „Wegen des internationalen Interesses<br />

mussten wir außerdem auf die Mobilität unserer Geräte achten“, erklärt Thann. „Neben dem Großgerät<br />

ART2020 <strong>Standard</strong> wurde deshalb auch ein Tischgerät ART 2020 Mobil entwickelt, das <strong>bei</strong> Bedarf<br />

aufgerüstet wer<strong>den</strong> kann. Natürlich wur<strong>den</strong> die Tests auch in <strong>den</strong> jeweiligen Landessprachen<br />

ausgear<strong>bei</strong>tet.“ Die unterschiedlichen Modellvarianten des ART2020 sind heute nicht nur in Österreich,<br />

sondern auch in Deutschland, der Schweiz, in Italien, Ungarn, der Türkei und sogar in Indien im<br />

Einsatz. Das Testverfahren des KfV wird mittlerweile auch von Institutionen und Unternehmen<br />

genutzt, die im Sinne der allgemeinen Sicherheit an ihre Mitar<strong>bei</strong>ter spezielle Anforderungen in puncto<br />

Koordinationsfähigkeit, Belastbarkeit, Konzentration und Verlässlichkeit stellen. Für diese Zielgruppe<br />

wur<strong>den</strong> eigene Programme entwickelt.<br />

Angstfrei zum Test<br />

Höchstleistungen wer<strong>den</strong> aber von Personen <strong>bei</strong> einer normalen <strong>verkehrspsychologischen</strong><br />

Führerscheinuntersuchung auf keinen Fall gefordert. Für sie reichen durchschnittliche Ergebnisse.<br />

Obwohl eine Menge an Technik im ART 2020 steckt, muss man nicht einmal über Computerkenntnisse<br />

verfügen, um die Untersuchung erfolgreich zu absolvieren. „Vor allem ältere Menschen befürchten,<br />

dass sich ihre Distanz zu neuen Technologien negativ auswirken könnte, aber diesbezüglich kann jeder<br />

vollkommen beruhigt sein“, betont Thann. Getestet wer<strong>den</strong> das Reaktionsvermögen, die<br />

Beobachtungs‐ und Konzentrationsfähigkeit, Intelligenz und Erinnerungsvermögen sowie<br />

Einstellungen und Persönlichkeitsmerkmale, die für das Verhalten im Straßenverkehr wichtig sind. Es<br />

wird kein Fahrschulwissen abgefragt und es wird auch niemand einfach ins kalte Wasser geworfen.


Individuelle Behandlung<br />

Jeder Teilnehmer einer VPU wird von speziell ausgebildetem Personal individuell betreut, durch die<br />

gesamte Untersuchung begleitet und im Falle von Schwierigkeiten unterstützt. Nachdem am ART2020<br />

die Aufgabenstellung multimedial auf optische und akustische Weise erklärt und ausreichend geübt<br />

wurde, beginnt der eigentliche Test. Die Ergebnisse wer<strong>den</strong> mit zehntausen<strong>den</strong> Kraftfahrern<br />

verglichen, die <strong>den</strong>selben Test unter <strong>den</strong> gleichen Bedingungen österreichweit absolviert haben. Der<br />

Untersuchungsanlass wird von einem Verkehrspsychologen oder einer Verkehrspsychologin<br />

ausführlich besprochen. „Auf keinen Fall wird man wegen eines einzigen Tests negativ beurteilt“,<br />

beruhigt Thann. „Die Ergebnisse wer<strong>den</strong> von unseren Psychologen auf Plausibilität geprüft.<br />

Gegebenenfalls wird zur Absicherung auch ein weiteres Testverfahren vorgegeben.“<br />

Über die verkehrspsychologische Untersuchung<br />

Verkehrspsychologische <strong>Untersuchungen</strong> können in allen Fällen, <strong>bei</strong> <strong>den</strong>en es um <strong>den</strong> Führerschein<br />

geht, nur von Untersuchungsstellen durchgeführt wer<strong>den</strong>, die das Ministerium ermächtigt hat. Seit<br />

Jahrzehnten sind das Kuratorium für Verkehrssicherheit und nunmehr auch die KfV Sicherheit‐Service<br />

GmbH zur Durchführung offiziell anerkannt. Alle Angaben und Ergebnisse wer<strong>den</strong> vertraulich<br />

behandelt, nur die Behörde und der Betroffene selbst haben ein Recht auf Einsicht in die Daten. Der<br />

Preis einer VPU ist gesetzlich vorgeschrieben und beträgt je nach Untersuchungsart und Umfang<br />

zwischen 130 und 363 Euro.<br />

Wien, 21. Februar 2006<br />

Rückfragehinweis: Mag. Dolores Omann, Kuratorium für Verkehrssicherheit, Marketing & Kommunikation<br />

Tel.: 05 77 0 77‐1904, E‐Mail: dolores.omann@kfv.at, www.kfv.at

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