austausch mit China - Hamburger Bildungsserver
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Lehrer<strong>austausch</strong><br />
Da<strong>mit</strong> der Austausch zwischen Deutschland und<br />
Asien funktioniert, muss auch auf der Lehrerebene<br />
ein Verstehen der anderen Kultur und ein<br />
Einstellen auf die Gastschüler stattfinden.<br />
Im Jahr 2001 führte AFS Deutschland daher erstmals<br />
einen Lehrer<strong>austausch</strong> <strong>mit</strong> <strong>China</strong> und anderen<br />
Ländern Asiens durch. Im Rahmen einer<br />
Studienfahrt erhielten 18 Deutsch- und Englischlehrer<br />
aus <strong>China</strong>, Hongkong und Thailand durch<br />
Besuche und Hospitationen einen Einblick in die<br />
Praxis des deutschen Bildungssystems. Ihre deutschen<br />
Kollegen lernten im Gegenzug die asiatische<br />
Art zu unterrichten kennen. Begleitet wurde<br />
dieser im Auftrag der Stiftung Mercator GmbH<br />
vom AFS organisierte Austausch <strong>mit</strong> Diskussionsveranstaltungen<br />
und Vorträgen. Wegen des großen<br />
Erfolges wurde diese Studienfahrt bereits 2002 für<br />
Lehrer aus <strong>China</strong>, Hongkong, Thailand und<br />
Malaysia wiederholt.<br />
2004 dann ermöglichte es die Stiftung Mercator<br />
auch deutschen Lehrern, nach <strong>China</strong> zu reisen um<br />
hautnah Einblicke in das chinesische Schul- und<br />
Bildungssystem zu bekommen. Die “Teacher<br />
<strong>China</strong> Study Tour” führte die Lehrer zunächst zu<br />
Schulbesuchen nach Beijing; dann teilte sich die<br />
Gruppe, um Schulen in Shanghai und Xian zu<br />
besuchen, AFS-Mitarbeiter, Ehrenamtliche und<br />
Austauschschüler zu treffen. Die Unterkunft in<br />
Familien ver<strong>mit</strong>telte den Gästen einen kleinen<br />
Eindruck vom Leben und der Alltagskultur. Dass<br />
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chinesische Schüler einem Jahr im Ausland sehr offen<br />
gegenüberstehen, wurde den Tour-Teilnehmern, unter<br />
denen sich nicht nur AFSer befanden, sehr schnell klar.<br />
Das Ziel der “Teacher <strong>China</strong> Study Tour” war, den<br />
Austausch zwischen Deutschland und <strong>China</strong> zu fördern<br />
sowie die Betreuung deutscher und chinesischer<br />
Gastschüler zu verbessern und ein gegenseitiges<br />
Verständnis für die kulturell bedingten Unterschiede aufzubauen.<br />
Auch zukünftig wird AFS versuchen, Lehrern aus Asien<br />
und Deutschland die Gelegenheit zum Austausch und<br />
Kennenlernen des jeweils anderen Landes und seines<br />
Bildungssystems zu geben.<br />
“Wenn ich nach Hause komme, werde ich versuchen,<br />
meine Stunden “bunter” zu gestalten. Besonders<br />
beeindruckt hat mich das Engagement der AFS-<br />
Ehrenamtlichen und der Spirit, dass man alles<br />
machen kann, man muss es nur anpacken. Ich bin<br />
sehr dankbar dafür, dass wir in Gastfamilien leben.<br />
Man lernt so viel mehr über eine Kultur, wenn man in<br />
einer Familie lebt.”<br />
(Lehrerin Tan Hong aus <strong>China</strong>, Teilnehmerin der<br />
Studienfahrt asiatischer Lehrer nach Deutschland<br />
2002)<br />
“Die Lu He Middle School gilt als die beste Schule<br />
Pekings. So eine gute Selbstdarstellung, eine<br />
Bewusstmachung der “corporate identity”, eine stringente<br />
Zielfindung hat keiner von uns je an einer deutschen<br />
Schule gesehen. Was lässt sich aus dem System<br />
Schule machen, wenn der Bildung tatsächlich absolute<br />
Priorität eingeräumt wird - man könnte anfangen<br />
zu träumen” (Christa Bade-Eschtricht, Teilnehmerin<br />
der ‘Teacher <strong>China</strong> Study Tour’ 2004).<br />
“Bislang sind, aufgrund der gesellschaftspolitischen<br />
Situation <strong>China</strong>s, Hospitationen in dieser Form an<br />
den Schulen <strong>China</strong>s kaum oder gar nicht möglich.<br />
Aufgrund der Kontakte zu chinesischen Lehrern<br />
(ehrenamtliche AFSer) sind diese Kontakte möglich<br />
geworden und wurden von den Teilnehmern als besonders<br />
aufschlussreich empfunden.” (Marlene Treimer,<br />
Teilnehmerin der ‘Teacher <strong>China</strong> Study Tour’ 2004)