austausch mit China - Hamburger Bildungsserver
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AFS ist die erste Organisation weltweit, die einjährige<br />
Schüler<strong>austausch</strong>programme <strong>mit</strong> <strong>China</strong><br />
durchführt.<br />
Der Austausch zwischen AFS und <strong>China</strong> begann<br />
bereits 1982, damals als Lehrer<strong>austausch</strong>programm.<br />
Mehr als 800 chinesische Lehrer haben an<br />
diesem Programm seither vor allem in den USA<br />
teilgenommen. Unsere Partnerorganisation in<br />
Peking ist die "<strong>China</strong> Education Association for<br />
International Exchange (CEAIE)", früher Bestandteil<br />
des Erziehungsministeriums.<br />
Viele der chinesischen Lehrer engagierten sich<br />
nach ihrer Rückkehr für den Beginn eines<br />
Schüler<strong>austausch</strong>-Programms. 1997 war es dann<br />
soweit: Die ersten chinesischen Schüler verbrachten<br />
ein Schuljahr im Ausland.<br />
Ein Austausch in beide Richtungen wurde erst vier<br />
Jahre später möglich, denn vorher war es chinesischen<br />
Familien noch nicht gestattet, für ein<br />
Schuljahr ausländische Gastschüler zu beherbergen.<br />
Eine Unterbringung in Internaten kam für<br />
AFS nicht in Frage, weil der Familienaufenthalt<br />
aus unserer Sicht für die interkulturelle<br />
Lernerfahrung unverzichtbar ist.<br />
Im Jahr 2001 also reisten auch die ersten deutschen<br />
und amerikanischen Schüler als echte<br />
Pioniere für ihr Auslandsschuljahr nach Peking<br />
und Tianjin. Später kamen die Städte Shanghai,<br />
Nanjing, Xi'an, Chengdu, Chongqing und Dalian<br />
hinzu. Die Teilnehmerzahlen verdoppeln sich seitdem<br />
fast jedes Jahr (<strong>mit</strong> Ausnahme des Zeitraums<br />
der SARS-Krise).<br />
Im laufenden Austauschjahr sind 36 chinesische<br />
Schüler in Deutschland und 22 deutsche<br />
Gastschüler in <strong>China</strong>. Neben dem Aufenthalt in<br />
einer Gastfamilie ist der Schulbesuch Pflichtbestandteil<br />
des AFS-Programms. Die 16 bis 18jährigen<br />
Teilnehmer erleben nicht nur die großen kulturellen<br />
Unterschiede zwischen Asien und Europa,<br />
Seite 2<br />
Schüler<strong>austausch</strong> <strong>mit</strong> <strong>China</strong>: Pioneers go East!<br />
sondern sie werden Teil einer Annäherung und Öffnung,<br />
die immer noch recht frisch ist.<br />
Das Interesse an einem Gastschuljahr in <strong>China</strong> wächst<br />
<strong>mit</strong> der allgemeinen Aufmerksamkeit gegenüber dem<br />
Riesenreich. Trotzdem sind die Teilnehmerzahlen -<br />
gemessen an dem weiterhin dominanten Schüler<strong>austausch</strong><br />
<strong>mit</strong> den USA, an dem gegenwärtig ingesamt etwa<br />
8.000 deutsche Schüler teilnehmen - vergleichsweise<br />
gering.<br />
Um eine größere Aufmerksamkeit auf Schüler<strong>austausch</strong>e<br />
<strong>mit</strong> <strong>China</strong> zu richten und finanziell bedürftigen<br />
Schülern die Teilnahme zu ermöglichen, kooperiert AFS<br />
<strong>mit</strong> Sponsoren, die zum Beispiel Teilstipendien für<br />
Austausche <strong>mit</strong> Asien zur Verfügung stellen. Andere<br />
wiederum unterstützen uns bei der Entwicklung von<br />
ehrenamtlichen Strukturen in <strong>China</strong>. Dort wird das interkulturelle<br />
Lernprogramm - wie weltweit im AFS üblich<br />
- von ehemaligen Austauschschülern, ehemaligen<br />
Gasteltern und anderen Freiwilligen ehrenamtlich unterstützt.<br />
Auf diese Weise leistet AFS auch einen Beitrag zur<br />
Entwicklung bürgerschaftlichen Engagements in<br />
Shanghai.<br />
Jedoch: diese Aktivitäten sind nur ein erster Schritt, und<br />
AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. sucht weitere<br />
Kooperationspartner für die Stärkung von Jugendbegegnungen<br />
zwischen Deutschland und <strong>China</strong>. Ich<br />
hoffe, dieser Reader gibt Ihnen dazu nicht nur ausreichend<br />
Hintergrundinformationen, sondern animiert auch<br />
Sie, den AFS in seiner Arbeit zu unterstützen.<br />
Mick Petersmann<br />
Geschäftsführer von AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.