austausch mit China - Hamburger Bildungsserver
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Austausch <strong>mit</strong> <strong>China</strong><br />
1997 erlaubte das chinesische Bildungsministerium<br />
erstmals chinesischen Schülern ein Auslandsschuljahr.<br />
1998 verbrachten daraufhin die<br />
ersten chinesischen Gastschüler ein Schuljahr in<br />
Deutschland. Sie lebten in einer deutschen Gastfamilie<br />
und gingen auf weiterführende Schulen,<br />
wie andere Jugendliche ihres Alters auch. Durch<br />
diese Einbindung in den Schüleralltag des Gastlandes<br />
will AFS ein wirkliches Eintauchen in die<br />
andere Kultur erreichen.<br />
Im Jahr 2001 gingen dann auch die ersten deutschen<br />
Austauschschüler für ein Schuljahr nach<br />
<strong>China</strong> - als echte Pioniere. AFS war die erste<br />
Organisation, die es deutschen Schülern ermöglichte,<br />
ein Schuljahr in <strong>China</strong> zu verbringen.<br />
Seither sind die Austauschzahlen zwischen <strong>China</strong><br />
und Deutschland kontinuierlich gestiegen (siehe<br />
Grafik rechts). Konnten anfangs nur schwer<br />
Bewerber für <strong>China</strong> gefunden werden, bewarben<br />
sich für das kommende Jahr über 50 interessierte<br />
Schüler, von denen 29 im Sommer 2005 nach<br />
<strong>China</strong> gehen werden.<br />
Auch nach Deutschland kommen jedes Jahr eine<br />
wachsende Zahl chinesischer Schüler, im Jahr<br />
2004/2005 sind es bereits 40 - Tendenz steigend.<br />
In dieser Entwicklung zeigt sich deutlich, dass<br />
<strong>China</strong> als attraktives Land und in seiner Bedeu-<br />
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tung als "global player" in das Bewusstsein der deutschen<br />
Bevölkerung und auch der Jugendlichen rückt.<br />
Schulen reagieren darauf <strong>mit</strong> einem wachsenden<br />
Angebot an Chinesischunterricht, auch die Universitäten<br />
verzeichnen einen Zuwachs an Studenten in Fächern <strong>mit</strong><br />
<strong>China</strong>bezug. Der gleiche Lernbedarf besteht natürlich<br />
auch in <strong>China</strong> in Bezug auf das Ausland: Das AFS-<br />
Programm wird hier gut angenommen, obwohl der einjährige<br />
Aufenthalt in einem anderen Land den straffen<br />
Bildungsweg zur Universität unterbricht. Die Möglichkeit,<br />
in so jungen Jahren einen tiefen Einblick in eine<br />
andere Kultur zu bekommen, besitzt hier vor dem<br />
Hintergrund eines lange Jahre sehr geschlossenen<br />
Landes einen ganz besonderen Stellenwert.<br />
AFS Deutschland gestaltet diese Entwicklung aktiv und<br />
bewusst <strong>mit</strong>. Als Bildungsorganisation trägt AFS wesentlich<br />
zum Interkulturellen Lernen zwischen <strong>China</strong><br />
und Deutschland bei.<br />
Aus der Erfahrung der Programme <strong>mit</strong> unserem chinesischen<br />
Partner ist in den letzten Jahren zunehmend deutlich<br />
geworden, dass der chinesische und der deutsche<br />
Kulturkreis sich doch noch sehr fremd sind. Daher unternimmt<br />
AFS bei der Vorbereitung und Betreuung dieser<br />
Austauschprogramme besondere Anstrengungen, um<br />
den Herausforderungen - wie deutlich unterschiedliche<br />
Kommunikationsstile, Unterschiede im Rollenverständnis<br />
eines Teenagers und im Stellenwert der Schule -<br />
gerecht zu werden.<br />
Wenjia Jiang aus <strong>China</strong>, Deutschland 2004/2005:<br />
“Das Leben hier ist sehr unterschiedlich zum Leben<br />
in <strong>China</strong>. Die tägliche Schulzeit ist kürzer und wir<br />
haben nicht so viele Hausaufgaben. Ich denke, es ist<br />
wirklich gut, dass die Schüler mehr Freizeit haben.<br />
Ich liebe die frische Luft, die schönen Farmen und die<br />
Küche hier. Es war auch das erste Mal, dass ich so<br />
viele Kühe und Pferde gesehen habe.<br />
In der Weihnachtszeit saßen wir zusammen, packten<br />
Geschenke aus und sangen “fröhliche Weihnachten”!<br />
Das kannte ich aus <strong>China</strong> nicht - es war mein erstes<br />
wirkliches Weihnachten überhaupt.”