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Schoenberger_Koestler_Der freie Westen_1992 - Blog

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108<br />

lichkeit, die in ihrer si mplifizi erenden Form zu realitätsentstellenden<br />

Verzerrungen und damit zu Stereotypisierungen fuhren könnell<br />

.<br />

Eine derartige Wahrnehmung trifft fUr nahezu jedes politisch<br />

handelnde Subjekt zu: "Die modemen Massenmedien, die der industriellen<br />

Produktion nachgebildet sind, verbreiten ein ganzes System<br />

von Stereotypen, das. während es im wesentlichen im Individuum<br />

'unverständlich' bleibt, ihm jederzeit erlaubt, sich informiert und<br />

eingeweiht zu geben. Daher ist stereotypes Denken in politischen<br />

Fragen/ast unvermeidlich" (ehd ., 190). Mittels solcher (politischer)<br />

Stereotypen gelingt es dem lndividuum allgemein, .. (sich) in einer<br />

kalten, entfrem,deten und weithin wwerstli.ndlichen Welt mühelos zu<br />

'orientieren' " (ebd., 109).<br />

Nach ADOIlNO zieht stereotypes Denk en zudem einen ihm<br />

gegen läufigen Prozess der Personalisierung nach sich: " Die Angste<br />

des Individuums, die ihm vor allem die Fremdheit und Kälte der<br />

politischen Realität bereiten. (werden) auch durch einen Trick (der<br />

Stereotypisierung, d. v. ) nicht ganz beseitigt, der selbst den bedrohlichen,<br />

unaufhaltsamen Prozeß der wirklichen sozialen Welt widerspiegelt.<br />

So verlangt Stereotypie abermals nach ihrem Gegenteil:<br />

nach Personalisierung. <strong>Der</strong> Ausdfltck erhält hier eine präzise<br />

Bedeutung: die Tendenz. objektive gesellschaftliche und ökonomische<br />

Prozesse, politische Programme. innere und äußere Spannwtgen<br />

mittels Personen zu bezeichnen, die mit dem jeweiligen Fall<br />

identifiziert werden, anstaU sich selbst der Anstrengwtg der unpersönlichen<br />

geistigen Arbeit zu unterwerfen, die die Abstraktheit der<br />

gesellschaftlichen Prozesse erfordert" (e h

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