Projektpräsentation Portfolio Skorbut
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_____ Christoph-Probst-Realschule_____<br />
<strong>Projektpräsentation</strong><br />
Gruppenmitglieder:<br />
Klasse: 9a<br />
Gruppennummer: A04<br />
Betreuende Lehrkraft:<br />
Fach: Geschichte<br />
<strong>Portfolio</strong><br />
<strong>Skorbut</strong><br />
Schiff von Vasco da Gama
Inhaltsverzeichnis<br />
1.Namensherkunft<br />
2. Ursachen<br />
3. Symptome<br />
4. Geschichte<br />
- 2. Jahrtausend v. Chr. - 1535<br />
- 1601-1834<br />
- 20. Jahrhundert<br />
- Heute<br />
5. Behandlung
1. Namensherkunft<br />
Der Name <strong>Skorbut</strong> kommt aus der altgermanischen Sprachen der<br />
Nordländer in denen es Skyrbjúgr genannt wurde.<br />
Skyr bedeutet so viel wie Sauermilch oder Quark, welches auf die<br />
typischen Vorratsspeisen hinweist die man in vitaminarmen<br />
Notzeiten zu sich nimmt.<br />
Bjúgr beschreibt eine Gewebeveränderung bei der sich die Haut<br />
schwellartig eindrücken lässt.<br />
Skyrbjúgr bedeutet somit die Zeit des “Sauermilchessens”, da in dieser<br />
Zeit Leute nur auf Nahrung mit wenig Vitamin C zurückgreifen<br />
konnten, dabei waren Sauermilch und Quark die<br />
Hauptnahrungsmittel.<br />
2. Ursachen<br />
Die hauptsächliche Ursache von <strong>Skorbut</strong> ist der Mangel an<br />
Vitamin C.<br />
Damals wurde <strong>Skorbut</strong> als Seekrankheit bezeichnet, weil sie<br />
hauptsächlich bei Seefahrern verbreitet war.<br />
Dies hatte damit zu tun, dass die Seeleute auf dem Schiff täglich<br />
Schiffszwieback und Pökelfleisch aßen, welche fast kein Vitamin C<br />
enthielten.<br />
Heute wissen wir das Vitamin C wichtig für die Kollagensynthese ist,<br />
bei der innerhalb und außerhalb der Zellen Verbindungen von<br />
Kollagenen gebildet werden. Das sorgt für die Befestigung des<br />
Bindegewebes und der Haut.
3. Symptome<br />
Die meisten Symptome treten erst mehrere Monat nach dem Mangle an<br />
Vitamin C auf. Die meisten Symptome bei <strong>Skorbut</strong> treten vor allem an<br />
Geweben mit hohem Kollagen-Gehalt auf, weil an diesen auf einmal weniger<br />
Kollagen gebildet wird.<br />
Beispiele für diese Gewebe sind: Bindegewebe, Knochen, Knorpel oder<br />
Blutgefäße.<br />
Symptome die an diesen Geweben auftreten sind z.B.: Blutungen im Mund<br />
z.B. am Zahnfleisch, dieses Zahnfleischbluten führt zu späterem Zahnausfall,<br />
Blutungen an der Zunge<br />
Blutungen an den Stellen, an denen Menschen Haare haben, und Blutungen<br />
an der Haut, sowie Entzündungen an den Gelenken. Blutungen unter der<br />
Knochenhaut, diese führt zu extremen Schmerzen an den Knochen, wodurch<br />
starke Bewegungseinschränkungen und Humpeln entstehen.
Es gibt aber auch Symptome die nicht an Geweben mit<br />
starkem Kollagen-Gehalt auftreten wie z.B. Die Anfälligkeit von Infektionen<br />
und ansteckende Krankheiten steigt. Man wird sehr müde und erschöpft.<br />
Wunden heilen langsamer und schlechter. Man bekommt hohes Fieber und es<br />
kann einem sehr schnell schwindelig werden.<br />
Das schlimmste Symptom bei <strong>Skorbut</strong> war das Entstehen einer Herzschwäche<br />
die zum Tode führen konnte.<br />
Ein weiteres Symptom bei den Knochenblutungen sind auch starke Dellen,<br />
diese Knochenblutungen finden Hauptsächlich an den Metaphysen, das ist<br />
der Teil zwischen Knochen-Ende und dem Mittlerem Teil des Knochen, statt.<br />
Bei Kindern und Jugendlichen im Wachstumsalter verbreitern und<br />
verunregelmäßigen sich die Wachstumsfugen,<br />
das ist der Teil zwischen den Metaphysen und den Knochenenden ,<br />
dass führt dazu, dass ihre Knochen 1-2 Jahre hinter dem eigentlichem<br />
Wachstum her sind.<br />
Ein weitere Symptome sind starke Depressionen, diese entstehen durch eine<br />
gestörte Bildung von Noradrenalin und Adrenalin, zwei Hormone, sowie<br />
Serotonin, einem Gewebehormon.
4. Geschichte<br />
2. Jahrtausend v. Chr. - 1535<br />
<strong>Skorbut</strong> war bereits seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. In Ägypten<br />
verbreitet und wurde von Plinius, einem römischem Autor und<br />
Hippokrates, einem griechischen Arzt beschrieben.<br />
Hippokrates<br />
Im Zeitalter der Entdeckungen war <strong>Skorbut</strong> die Haupt-Todesursache<br />
bei Seefahrern, so starben über 90 Männer der Besatzung des<br />
Schiffes von Vasco da Gama, welches den Seeweg um das Kap der<br />
guten Hoffnung nach Indien entdeckt hatte, an <strong>Skorbut</strong>.<br />
Der Mannschaft von Cartier, dessen Auftrag es war die Fischgründe<br />
vor Neufundland zu untersuchen, wurde 1535 von den ansässigen<br />
Küstenindianern mit einem Fichtennadelsud geholfen.
1601-1834<br />
Im Jahre 1601 verfasste der Mergentheimer Ernst Hettenbach der<br />
Ältere, Professor zu Wittenberg, eine wichtige Abhandlung über<br />
<strong>Skorbut</strong> in lateinischer Sprache, die sich derzeitig im Besitz der<br />
Staatsbibliothek Dresden befindet.<br />
Johann Friedrich Bachstorm, ein Theologe und Mediziner, forderte<br />
bereits 1734 die Verwendung von frischem Obst und Gemüse gegen<br />
<strong>Skorbut</strong>.<br />
Der britische Schiffsarzt James Lind entdeckte 1754 in einer für die<br />
damaligen Verhältnisse modernen Studie, dass Zitrusfrüchte der<br />
Krankheit entgegenwirkten.<br />
Linds Erkenntnisse setzten sich jedoch aus zwei Grünen nur<br />
langsam durch, zum einen vermutete Lind das die Säure das<br />
Heilmittel war, deshalb versuchte man auf billigere Säuren<br />
zurückzugreifen, zum anderen wurde Zitronensaft nur als Medizin<br />
angesehen und konnte deshalb nur vom Schiffsarzt ausgegeben<br />
werden. Ein Jahr zuvor entdeckte Lind die Möglichkeit Sauerkraut<br />
gegen <strong>Skorbut</strong> zu verwenden.<br />
An Land trat <strong>Skorbut</strong> vor allem in den kalten Wintermonaten, in<br />
belagerten Festungen und bei den ersten Nordamerika-Siedlern auf.<br />
Maximilian zu Wied-Neuwied, einem deutschen Entdecker, erkrankte<br />
1834 an <strong>Skorbut</strong> und fand die Heilung nach dem Verzehr der<br />
weißblühenden wilden Präriezwiebel.
20. Jahrhundert<br />
Axel Holst und Theodor Frølich, zwei norwegische Ärzte, studierten<br />
die Schiffsbesatzung der norwegischen Fischereiflotte um dem<br />
sogenannten “Schiffs-Beriberi“ auf den Grund zu gehen. Ihre<br />
Forschung führten sie darauf hin an Meerschweinchen fort, wodurch<br />
sie <strong>Skorbut</strong> auch bei Tieren nachweisen konnten. Ihre<br />
Forschungsergebnisse zeigten das <strong>Skorbut</strong> abhängig von der<br />
Nahrung des Betroffenen war. Das Modell das sie 1907 entdeckten<br />
leistete eine wesentlichen Beitrag zur weiteren Erforschung des<br />
Vitamin C.<br />
1932 ermittelte Tadeus Reichstein die Molekülstruktur von<br />
Ascorbinsäuren, zu denen Vitamin C zählt, wofür er 1950 mit dem<br />
Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet wurde.<br />
Tadeus Reichstein<br />
Massenhaft trat <strong>Skorbut</strong> während des Ersten und Zweiten<br />
Weltkrieges, sowie in den deutschen Konzentrationslagern und den<br />
sowjetischen Gulags auf und war in der Nachkriegszeit eine der<br />
häufigsten Krankheiten bei Heimatvertriebenen Kindern.<br />
Hier war meist das Fichtennadelsud das Gegenmittel.
Heute<br />
Heute ist <strong>Skorbut</strong> mit Beriberi und Pellagra eine der häufigsten<br />
Begleiterscheinungen von Unterernährung.<br />
<strong>Skorbut</strong> tritt heutzutage hauptsächlich in den unterentwickelten<br />
Ländern auf.<br />
Bis heute verschreiben Ärzte frisches Obst und Sauerkraut, wobei<br />
Powerriegel und Vitamin-C-Tabletten immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnen.<br />
Bei Säuglingen wird <strong>Skorbut</strong> als Möller-Barlow-Krankheit oder<br />
Möller-Barlow-Syndrom, nach Sir Thomas Barlow, einem englischen<br />
Arzt und Julius Otto Ludwig Möller, einem Professoren der Medizin<br />
und Chirurg, bezeichnet.<br />
Sir Thomas Barlow
5. Behandlung<br />
Im 18. Jahrhundert entdeckte der Englische Arzt James Lind das<br />
Zitrusfrüchte gegen die Symptome der schrecklichen Krankheit<br />
halfen und verordnete somit der englischen Marinen Limonensaft.<br />
Man nahm aber auch anderes Vitamin C hoch enthaltenes Obst<br />
und Gemüse.<br />
James Lind<br />
Heute werden bei leichten Symptomen traditionell Obst und<br />
Gemüse mit hohem Anteil an Vitamin C eingenommen. Bei<br />
fortgeschrittenen Symptomen wird hochdosiertes Vitamin C durch<br />
Tabletten oder Spritzen verabreicht.
Quellen<br />
Bilder :<br />
Bild 1:<br />
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Timor.jpg<br />
Bild 2:<br />
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Scorbutic_gums.jpg<br />
Bild 3:<br />
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Scorbutic_tongue.jpg<br />
Bild 4:<br />
http://de.wikiquote.org/wiki/Hippokrates_von_K%C3%B3s<br />
Bild 5:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernest<br />
us_Hettenbach<br />
Bild 6:<br />
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Th<br />
adeus_Reichstein_ETH-<br />
Bib_Portr_10137.jpg<br />
Bild 7:<br />
http://www.hharp.org/static/image<br />
s/sir-thomas-barlow_lrg.jpg<br />
Bild 8:<br />
http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/persoenlichkeiten/james_cook/skorbut.jsp<br />
Bild 9:<br />
http://de.123rf.com/photo_429335
4_vitamin-c-tabletten.html<br />
Text:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Skorbut</strong>#Geschichte<br />
http://www.artikelmagazin.de/gesundheit/skorbut-wenn-vitamin-<br />
c-mangel-uns-bluten-laesst.html<br />
http://symptomat.de/<strong>Skorbut</strong>#Behandlung_von_<strong>Skorbut</strong><br />
http://www.planetwissen.de/politik_geschichte/persoenlichkeiten/james_cook/skorbut.jsp