Thema
Thema
Thema
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BIO HUHN UND MASTHUHN ‐ DAS LEBEN<br />
ZWEIER HÜHNER VOM EI BIS AUF DEN TELLER<br />
<strong>Thema</strong>: Lebensmittelerzeugung - Ernährung – Gesundheit<br />
Gruppe: C01
Inhaltsverzeichnis:<br />
1. Die Wahrheit über Mast- und Bio- Hühner<br />
2. Unterschiede und Gemeinsamkeiten<br />
Seite 2 von 13<br />
2.1 Legehennen<br />
2.2 Brüterei<br />
2.3 Betriebe<br />
2.4 Futterunterschiede<br />
2.5 Platzunterschiede<br />
2.6 Schlachtung<br />
2.7 Eierkennzeichnung<br />
2.8 Verkauf<br />
3. Video zur Veranschaulichung
4. Unser Fazit<br />
1. Die Wahrheit über Mast- und Bio Hühner<br />
In Deutschland werden zurzeit mehr als 67,5 Millionen Hühner zur Fleischgewinnung<br />
gehalten.<br />
Ein normales Haushuhn wiegt etwa 1,5 kg bis 5,5 kg. In der freien Natur fressen sie<br />
Körner, Würmer und Insekten, die sie aus dem Erdboden scharren. Sie bekommen<br />
viel Auslauf, dürfen sich frei bewegen und haben einen eigenen Platz im Stall. In<br />
Wahrheit sollte jedes Huhn leben, essen und die Freiheit genießen. Es ist aber ganz<br />
anders und das zeigen wie Ihnen in den nächsten Minuten, weil alles nur Schein ist.<br />
Seite 3 von 13
2. Unterschiede und Gemeinsamkeiten<br />
2.1 Legehennen:<br />
In der Biohaltung liegt die Anzahl der Tiere in einem Betrieb bei ca. 11.000. Die<br />
gekauften Junghennen müssen von ökologisch-wirtschaftlichen Betrieben stammen,<br />
dies ist gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Die Anzahl der Tiere in einer Masthaltung beträgt ca. 37.550, ein sehr großer<br />
Unterschied zur Bio- Haltung. Die Legehennen sind gezüchtet um Eier zu bekommen<br />
und das so viel wie möglich, diese bekommen ähnliche Futtermischungen, nur mit<br />
anderen Eiweißbausteinen. Masthühner sind gezüchtet, um hohe Legeleistungen zu<br />
erzielen. Man züchtet sie so, dass sie ein möglichst geringes Körpergewicht haben,<br />
dadurch passen mehr Hennen in einen Käfig, jedoch sind sie weniger robust und<br />
dadurch schneller anfällig für Krankheiten.<br />
Seite 4 von 13
2.2 Brüterei:<br />
Sie werden in Brutmaschinen ausgebrütet und haben ein Gewicht von 42g beim<br />
Schlüpfen. Ein Vergleich: ein Baby wiegt bei seiner Geburt ca. 3500g, würde man<br />
dies so mästen wie ein Masthuhn, so würde es bei seiner Einschulung ca. 210kg<br />
wiegen. Direkt nach dem Schlüpfen werden sie dann in die großen Ställe<br />
transportiert, um dort heranzureifen.<br />
Seite 5 von 13
2.3 Betriebe:<br />
Die Käfighaltung ist dem Ökolandwirt strengstens untersagt, das steht im Gesetz der<br />
Landtierhaltung. Ein Merkmal der Bio-Huhn-Haltung sind der Auslauf, Tageslicht und<br />
Hähne in der Herde. Viele Halter gewähren ihren Tieren keinen Auslauf. Sie<br />
behaupten es sei zu gefährlich, wilde Tiere könnten sie fangen wie z.B Füchse,<br />
außerdem meinen sie, dass Freigehege zu unsicher wären und die Hühner so fliehen<br />
könnten. Ein Problem bei der Bio Haltung ist das Federpicken, dass liegt an der<br />
Herdengröße, denn Hühner können sich max. 50 Artgenossen merken, sind aber<br />
mehr Tiere in einer Herde führt es zu Konflikten und sie picken sich gegenseitig. Die<br />
Schnabelkürzung ist in ökologischen Betrieben verboten. Im Vordergrund steht der<br />
Tierschutz, Artgerechtigkeit und das Vermeiden von Schmerzen. Im obersten Gebot<br />
in der ökologischen Tierhaltung gilt die artgerechte Haltung und Fütterung, die<br />
Hygiene sowie die regelmäßige Beobachtung der Tiere, so lässt sich der Ausbruch<br />
mancher Krankheiten vermeiden. Sind die Tiere ernsthaft krank, so darf der Landwirt<br />
selbstverständlich vom Tierarzt verordnete Medikamente verabreichen. Müssen die<br />
Hennen behandelt werden, so gilt im Vergleich zur konventionellen Haltung die<br />
doppelte Wartefrist, bis die Tierischen Lebensmittel auf den Markt kommen dürfen.<br />
Bei mehr als 2 Behandlungen pro Jahr darf keine Vermarktung als Bioprodukt<br />
erfolgen.<br />
In der Masthaltung ist vorgeschrieben max. 20 Tiere mit einem Gewicht von 35kg pro<br />
Quadratmeter zu halten. Bei der Masthaltung gibt es die Schnabelkürzung, damit<br />
sich die Tiere nicht gegenseitig picken, sie ist ohne Betäubung. Hühner in der<br />
Masthaltung leiden meistens unter Herz-Kreislauf-Versagen, Fettleber/Nieren-<br />
Syndrome, Wirbelsäulenverkrümmungen durch Verengungen des Rückenmarks oder<br />
unter Muskelkrankheiten. Die Krankheiten tragen dazu bei, dass schon nach vier<br />
Wochen 6-7% der Tiere gestorben sind.<br />
Seite 6 von 13
2.4 Futterunterschiede:<br />
Bio- Hühner müssen mit ökologischen und wenn möglich mit betriebseigenem Futter<br />
gefüttert werden. Futter aus der Masttierhaltung ist bei der ökologischen Tierhaltung<br />
verboten. Im EG Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau ist<br />
vorgeschrieben, welches Futter erlaubt und verboten sind (z. B sind Futtermittel, die<br />
Harnstoff oder synthetische Aminosäuren enthalten, verboten, genau wie genetisch<br />
verändertes Futter).<br />
Masthühner erhalten ausschließlich industriell aufbereitetes Kraftfutter aus<br />
Futterapparaten. Sie bekommen Futtermischungen aus Aminosäuren, Eiweiß und<br />
Hormonen. Seit 2006 sind Futterantibiotika auch in der Masttierhaltung verboten.<br />
Der Einsatz von Hormonen als Masthilfsmittel bei Lebensmittel liefernden Tieren ist<br />
EU-Weit schon seit 1988 verboten.<br />
Seite 7 von 13
2.5 Platzunterschiede:<br />
Es leben max. 10 Tiere mit einem Höchstgewicht von 21kg pro m² in der Bio Haltung.<br />
Vorgeschrieben ist, ein Drittel im Stall muss aus festem Boden bestehen als<br />
Scharrfläche, Kotgruben müssen mit Drahtgeflecht bedeckt sein. Die Tiere müssen<br />
Zugang zu einem Auslauf haben. Die Hühner müssen Tageslicht erhalten und in den<br />
Ställen darf man die Helligkeit künstlich verlängern, allerdings nur eingeschränkt,<br />
vorgeschrieben ist belichtungsfreie Zeit zur Nachtruhe von mind. 8 Stunden am Tag.<br />
In der Masthaltung sind vorgeschrieben max. 20 Tiere mit einem Gewicht von 35kg<br />
pro m².<br />
2.6 Schlachtung:<br />
Die Tage bis zur Schlachtung sind 70 Tage bei den Bio-Hühnern. Bei der<br />
Schlachtung ertragen die Hühner kein anderes Leid wie bei der Masttierhaltung. Sie<br />
werden jedoch zuvor betäubt mit Strom, Gas oder einem Bolzenschussgerät.<br />
30 bzw. 42 Tage vergehen bis zur Schlachtung. Die Tiere der Masthaltung werden<br />
mit den Beinen an Haken befestigt, dann geköpft unter vollem Bewusstsein und<br />
durch Endblutung sterben die Tiere leidend.<br />
2.7 Eierkennzeichnung:<br />
Bei der Bio- Haltung sind die Eier mit einer 0 gekennzeichnet.<br />
Bei den Haltungssystemen in der Masthaltung unterscheidet man zwischen Käfig-,<br />
Boden- und Freilandhaltung. 1 steht für die Freilandhaltung, 2 für die Bodenhaltung<br />
und 3 für Käfighaltung.<br />
Seite 8 von 13
2.8 Verkauf:<br />
Erzeugungskosten pro Tier betragen in der Bio- Haltung ca. 7,00 €. Der Verkaufspreis<br />
je Tier steigt auf ungefähr 7,50€.<br />
Die Halter der Masthühner müssen mit Erzeugungskosten von ca. 1,85 € pro Tier<br />
rechnen. Je Tier liegt der Verkaufspreis dann bei ungefähr 2,10 €.<br />
Seite 9 von 13
3. Video zur Veranschaulichung:<br />
Das folgende Video zeigt das Leben und das Sterben der Bio- und Masthühner für<br />
die Eier- und Fleischindustrie. Es zeigt Bilder, die uns zum Nachdenken bringen. Die<br />
folgenden Aufnahmen sind alle in Deutschland entstanden, bei keinem der gezeigten<br />
Betriebe handelt es sich um eine Ausnahme oder einen besonderen Skandal. Es<br />
sind ganz normale Hühnerfarmen in Deutschland. Und wir wagen zu behaupten,<br />
dass Sie ihr Frühstücksei in Zukunft mit anderen Augen sehen werden.<br />
In dieser Küken Brüterei schlüpfen gezüchtete Legehennen. Da für die männlichen<br />
Küken keine weitere Verwendung gefunden wird, werden diese vergast. Die Hähne<br />
werden mit Kohlendioxid erstickt, dies kann bis zu 30 Sekunden dauern. Küken die<br />
zu spät schlüpfen, werden „Nachschlupf“ genannt, dazu zählen männliche wie<br />
weibliche Tiere, sie werden im so genannten „Moser“ (Häcksler) zerschrettert.<br />
Im zweiten Teil des Videozusammenschnittes wird gezeigt, wie Bio- Legehennen<br />
leben. In dem Stall gibt es viele kranke Tiere, diesen wird aber keinesfalls geholfen,<br />
ganz im Gegenteil, sie müssen weiter leiden, bis sie schließlich sterben. Einige von<br />
diesen Hennen haben dies schon hinter sich und wurden wie Müll weggeworfen.<br />
In den großen fensterlosen Ställen, drängen sich tausende von Hühnern. Bei dem<br />
gezeigten Beispiel einer Mastanlage werden pro Stall etwa 40.000 Masthühner<br />
gehalten, diese Tiere sehen niemals das Tageslicht. Aufgrund der speziellen<br />
Züchtung sind die Tiere schon nach 5 Wochen schlachtreif. Ihr natürliches<br />
Sättigungsgefühl wurde ihnen weggezüchtet, so dass sie nur noch fressen im Sinn<br />
haben. Durch den enormen Fleischzuwachs leiden immer mehr Tiere an<br />
verkrüppelten Beinen, Herzkreislaufproblemen oder Atemproblemen. Hat ein Huhn<br />
verkrüppeltes Beinen, hat es kaum noch eine Chance zu überleben, da es nicht mehr<br />
zu den Wasserstellen und zu den Futtertrogen kommt, es verdurstet oder verhungert<br />
auf grausame Art und Weise. Auch hier werden kranke und tote Tiere nicht entfernt.<br />
Seite 10 von 13
Egal ob Bio- Huhn oder Masthuhn, das Leben endet für beide im Schlachthaus. Nach<br />
der Anlieferung, werden die Hühner kopfüber mit den Füßen in Metallschlaufen<br />
gehängt. Die Tiere werden in einem Wasserbad das unter Spannung steht in eine Art<br />
Bewusstlosigkeit versetzt. Wenn die Hühner den Betäuber verlassen, wird ihnen mit<br />
einem rotierenden Messer die Halsschlagader durchtrennt. In der Rupf Maschine<br />
werden die Federn entfernt, nach dem die Hühner nach Gewicht sortiert wurden,<br />
werden sie verpackt und landen letztendlich bei uns auf den Tellern als<br />
Brathühnchen oder als Spiegelei.<br />
4. Unser Fazit:<br />
Jeder Verbraucher sollte für sich selber entscheiden, wo und von wem er zukünftig<br />
seine Eier und Hühnchen kauft. Jeder sollte sich im Klaren sein und wissen, wie<br />
Mast- und Bio- Hühner leben und welche Qualen sie erleiden müssen.<br />
Die Tiere aus der Mast sind zwar billig und sehen auf den ersten Blick lecker aus<br />
aber niemand denkt daran wie es diesem Tier früher ging bevor es geschlachtet<br />
wurde. Bio Huhn ist auch kaum zu empfehlen, da diese Tiere unter ähnlich<br />
schlechten Bedingungen leben und sterben. Jedoch kommt es auch immer auf den<br />
jeweiligen Landwirt selbst an, wie er seine Tiere behandelt.<br />
Jedem ist es selbst überlassen, von wem er seine Eier und sein Fleisch kauft, jedoch<br />
stellen Sie sich einmal vor, Menschen müssten unter solchen Bedingungen leben.<br />
Könnten Sie das mit Ihrem Gewissen vereinbaren?<br />
Seite 11 von 13
Seite 12 von 13
Quellenangaben:<br />
13.01.13:<br />
http://www.youtube.com/watch?v=pIwN4yr-K5Q http://www.youtube.com/watch?v=YPWv0sxRogQ<br />
http://www.youtube.com/watch?v=lGpJ7J8ReJ4 http://www.youtube.com/watch?v=SUt65vIIUTk<br />
http://www.youtube.com/watch?v=kNq6CaI3w70<br />
14.01.13:<br />
haz.de<br />
blog.janatuerlich.at<br />
http://www.vgt.ch/vn/0901/huehner-osterf-ritzm-080504-07.jpg<br />
http://www.vgt.ch/vn/0901/huehner-osterf-ritzm-080504-07.jpg<br />
http://www.bioland.de/wissen/biotiere/masthuhn.html<br />
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/upl/images/user/8059/30272.jpg<br />
n2day.com; huhn-und-ei.de<br />
momorientes.de<br />
http://www.schropper.at/galerie/brutmaschinen/brut3.jpg<br />
19.02.13:<br />
bauernhof.net; bio-wahrheit.de; web.de<br />
http://www.paz-online.de/var/storage/images/paz/peiner-land/lokalnachrichten/lahstedt/40.000haehnchen-am-angelteich/4444390-2-ger-DE/40.000-Haehnchen-am-Angelteich_ArtikelQuer.jpg <br />
http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/was-wir-noch-nicht-wissen/eier-kueken-ei100~_vimage512_<br />
6a0b0d9618fb94fd9ee05a84a1099a13ec9d3321.jpg%3Fversion%3D1332325676786<br />
http://www.schulbilder.org/malvorlage-kueken-i13714.html<br />
http://bilder1.n-tv.de/img/incoming/crop10145551/1719617466-cImg_4_3-w670/DI10002-<br />
20130213.jpg<br />
http://csimg.shopwahl.de/srv/DE/00000086b004bl84wk/T/340x340/C/FFFFFF/url/herrmanns-bio-huhnmit-reis.jpg<br />
http://i.ebayimg.com/t/Legehennenfutter-25kg-Gefluegelfutter-Huehnerfutter-74-kg-Pellets-<br />
/00/s/MTIwMFgxNjAw/%24(KGrHqFHJDcE%2BcwqiFIiBQ(zsbrjcw~~60_35.JPG<br />
http://www.vgt.ch/vn/0901/huehner-osterf-ritzm-080504-<br />
07.jpghttp://p4.focus.de/img/gen/Y/k/HBYkpz0O_Pxgen_r_Ax541.jp<br />
http://www.vgt.ch/vn/0002/huehner_schlachten.jpghttp://www.pestalozzischuleforchheim.de/web/images/stories/bilder/Schule/2011/grillhhnchen.jpg <br />
http://www.paz-online.de/var/storage/images/paz/peiner-land/lokalnachrichten/ilsede/500000-eurofuer-die-haehnchenmast/4750617-1-ger-DE/500000-Euro-fuer-die-Haehnchenmast_ArtikelQuer.jpg<br />
Seite 13 von 13