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Praktikum TC I Chemische Reaktionstechnik Durchmischung und ...

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_____________________________________________________________________________________________________<br />

<strong>Praktikum</strong> <strong>TC</strong> I <strong>Chemische</strong> <strong>Reaktionstechnik</strong><br />

<strong>Durchmischung</strong> <strong>und</strong> Stofftransport in Blasensäulen<br />

1 Einleitung<br />

Universität Paderborn<br />

Die Universität der Informationsgesellschaft<br />

Der Blasensäulenreaktor ist besonders für Reaktionen geeignet, bei denen unter anderem<br />

Stoffaustauschvorgänge zwischen einer Gas- <strong>und</strong> einer Flüssigphase maßgebend sind. Er<br />

besteht in der einfachsten Form aus einem senkrecht stehenden Rohr. Das in die Flüssigkeitsfüllung<br />

von unten eingeleitete Gas wird mit Düsen oder einer Filterplatte zu Blasen<br />

dispergiert. Damit wird ohne Hilfsmittel (Zerstäuber, Rührer, Füllkörper, Böden) eine große<br />

Phasengrenzfläche erzielt, wie sie für gute Stoffaustauschvorgänge notwendig ist. Die Blasen<br />

sorgen außerdem für eine gute <strong>Durchmischung</strong> des Reaktorinhalts, so dass nur geringe<br />

Temperatur- <strong>und</strong> Konzentrationsprofile auftreten. Gleichzeitig ist es dadurch möglich, einen<br />

suspendierten Katalysator in der Schwebe zu halten. Die Flüssigphase ruht oder wird im<br />

Gleich- bzw. Gegenstrom zur Gasphase geführt.<br />

Es sind somit folgende Reaktionsarten möglich: Reaktionen zwischen einer Gas- <strong>und</strong> einer<br />

Flüssigphase, Reaktionen zwischen Gasen, bei denen die Flüssigphase als Lösungsmittel<br />

dient, Reaktionen zwischen Gasen, bei denen die Flüssigphase als Träger für einen<br />

Katalysator dient.<br />

Durch den guten Wärmeübergang zwischen Reaktorwandung <strong>und</strong> -inhalt ist es möglich, eine<br />

vorgegebene Temperatur einzuhalten <strong>und</strong> somit aus einer Gruppe konkurrierender<br />

Reaktionen bei temperaturabhängiger Selektivität die gewünschte Reaktion anzusteuern.<br />

Der Blasensäulenreaktor findet Anwendung vorwiegend bei Oxidierungs- <strong>und</strong> Chlorierungsreaktionen<br />

an Kohlenwasserstoffen, sowie neuerdings auch in der Biotechnologie.<br />

2 Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Fakultät Naturwissenschaften<br />

Department Chemie<br />

Technische Chemie <strong>und</strong><br />

<strong>Chemische</strong> Verfahrenstechnik<br />

Prof. Dr. H.-J. Warnecke<br />

Die Vorgänge in einem Blasensäulenreaktor werden durch eine große Anzahl von Parametern<br />

beschrieben, die zum größten Teil miteinander verknüpft sind. In dem durchzuführenden<br />

Versuch sollen<br />

• der <strong>Durchmischung</strong>skoeffizient der Flüssigphase,<br />

• der relative Gasgehalt,<br />

• die spezifische Phasengrenzfläche <strong>und</strong><br />

• die flüssigkeitsseitige Stoffübergangszahl für ein Gas in Wasser bzw. Elektrolytlösung<br />

betrachtet werden.


Abb.1: Konzentrationsprofil des Farbstoffes in der Blasensäule<br />

2


2.1 <strong>Durchmischung</strong>skoeffizient der Flüssigphase<br />

Wird an einem Ort x = L eine Markierungssubstanz kontinuierlich gelöst zugeführt, so bildet<br />

sich längs der Säule in der Flüssigphase ein stationäres Konzentrationsprofil aus. Nimmt man<br />

an, dass keine Reaktion stattfindet, so lautet die von Damköhler aufgestellte differentielle<br />

Stoffbilanz für den stationären eindimensionalen Fall<br />

D dc<br />

u<br />

dx<br />

dc<br />

2<br />

− = 0<br />

2<br />

dx<br />

(1)<br />

wenn der <strong>Durchmischung</strong>skoeffizient D <strong>und</strong> die lineare Strömungsgeschwindigkeit u als<br />

ortsunabhängig angesehen werden.<br />

An der Stelle x = 0 trete die Flüssigphase in den Reaktor mit der Tracerkonzentration cE = 0<br />

ein. Als Randbedingung für den Reaktoreingang ergibt sich für den Fall eines nicht rückvermischten<br />

Zulaufteiles (Pfropfstrom) ein Ausdruck für die Tracerkonzentration c(0) im<br />

reaktorseitigen Zulaufquerschnitt<br />

(s. Anhang <strong>und</strong> Abb. S. 2).<br />

D ⎛ dc⎞<br />

c( 0)<br />

= cE+<br />

⎜ ⎟<br />

(2)<br />

u ⎝ dx⎠<br />

0<br />

bzw. mit cE = 0<br />

D ⎛ dc⎞<br />

c(<br />

0)<br />

= ⎜ ⎟ .<br />

(2a)<br />

u ⎝ dx⎠<br />

0<br />

Weiter ist oberhalb der Markierungsstelle x = L die Konzentration im stationären Fall<br />

konstant, sie sei cA genannt:<br />

cx ( ≥ L) = c (3)<br />

A<br />

Mit Hilfe der beiden Randbedingungen (2) <strong>und</strong> (3) erhält man aus Gl. (1) das Konzentrationsprofil:<br />

⎡ u ⎤<br />

c= cAexp<br />

− ( L−u) ⎣<br />

⎢ D ⎦<br />

⎥<br />

(4)<br />

bzw.<br />

ln ( )<br />

c u<br />

=− L− x<br />

cA<br />

D (5)<br />

(s. Anhang).<br />

2.2 Stoffübergang in Blasensäulen<br />

Findet Stoffübergang statt, so kommt in der Bilanzgleichung (1) noch ein Stoffübergangsterm<br />

hinzu. Die Gleichung nimmt damit folgende Form an:<br />

D ( )<br />

dc<br />

u<br />

dx<br />

dc<br />

2<br />

*<br />

− + kLa c − c = 0<br />

2<br />

dx<br />

(6)<br />

mit:<br />

a Phasengrenzfläche pro Reaktorvolumen A<br />

V R<br />

c* stellt die sich mit dem Ostwald'schen Koeffizienten α (Kehrwert der Henry-Konstante)<br />

ergebende flüssigkeitsseitige Gleichgewichtskonzentration an der Phasengrenzfläche dar.<br />

*<br />

c = xgpα (7)<br />

3


Durch Multiplikation mit L/u erhält man aus (6) die (bis auf die Konzentration)<br />

dimensionslose Form:<br />

2<br />

1 dc dc *<br />

− + St( c − c)<br />

= 0<br />

2<br />

Bo dz dz<br />

(8)<br />

mit<br />

kLaL St =<br />

u<br />

uL<br />

Bo =<br />

D<br />

x<br />

z =<br />

L<br />

Stanton-Zahl<br />

Bodensteinzahl<br />

relative Ortskoordinate.<br />

(9)<br />

(10)<br />

(11)<br />

Damit ergibt sich für die Bilanzgleichung<br />

2<br />

1 dc dc<br />

− + St( α x p c)<br />

0<br />

2<br />

g − = .<br />

Bo dz dz<br />

Unter der Annahme eines ortsunabhängigen relativen Gasgehaltes εg gilt bei einem Druck am<br />

Kopf der Blasenschicht pk für den Druck als Funktion der reduzierten Säulenhöhe z (siehe<br />

auch Gl. (25)):<br />

( )( )<br />

4<br />

(12)<br />

p= p + ρgL 1−ε 1 −z<br />

(13)<br />

k g<br />

Nimmt man eine höhenunabhängige Zusammensetzung der Gasphase an, was aufgr<strong>und</strong> der<br />

geringen Löslichkeit von Sauerstoff in Wasser statthaft ist, so ist eine analytische Lösung der<br />

Bilanzgleichung möglich. Mit der Randbedingung für das Ende des Reaktors:<br />

⎛ dc⎞<br />

dc<br />

⎜ ⎟ =<br />

⎝ dx⎠<br />

dz<br />

⎛ ⎞<br />

⎜ ⎟ = 0 (siehe Anhang Gl. (A4))<br />

⎝ ⎠<br />

L<br />

1<br />

lautet die Lösung für das stationäre Konzentrationsprofil bei vorliegendem Stoffübergang:<br />

Br e br<br />

c<br />

r e r e e<br />

r<br />

r<br />

− r z Br e br rz b<br />

=<br />

+ e a bz<br />

r r<br />

r r<br />

−<br />

r e r e<br />

St<br />

− +<br />

2<br />

1<br />

2 1 1<br />

1 2 2 + + −<br />

2 1 2 2<br />

2 1 2 2<br />

1 2<br />

1 − 2<br />

(15)<br />

mit<br />

Bo ⎛<br />

r12<br />

, = ⎜1±<br />

2 ⎝<br />

4St<br />

⎞<br />

1+ ⎟<br />

Bo ⎠<br />

(16)<br />

⎛ b ⎞<br />

B= ⎜a−cE−<br />

⎟ Bo − b<br />

⎝ St⎠ (17)<br />

b=−αx ρg 1 −ε<br />

L<br />

(18)<br />

( )<br />

( )<br />

g g<br />

( )<br />

(14)<br />

a = α x p + ρg 1 −ε<br />

L<br />

(19)<br />

g k g<br />

Eine wesentlich stärkere Vereinfachung liegt in der Annahme einer homogenen Flüssigphase.<br />

Man gelangt damit zu einem Modell mit konzentrierten Parametern.<br />

Die Bilanzgleichung lautet für den stationären Fall dann:<br />

&<br />

*<br />

Vc − c + k ac − cV =0. (20a)<br />

( ) ( )<br />

E L R


Multiplikation mit L<br />

VR<br />

L<br />

ergibt mit τ = =<br />

VR V<br />

u<br />

*<br />

uc ( E − c) + kLaLc ( − c)<br />

= 0<br />

(20b)<br />

bzw. mit Gl.(7)<br />

uc ( E − c) + kLaL( α xg p− c)<br />

= 0. (21)<br />

Für das Produkt kLa erhält man daraus<br />

uc ( E − c)<br />

kLa =−<br />

.<br />

L( α xgp−c) c ist hierbei die mittlere Konzentration des gelösten Gases im Inneren der Flüssigphase.<br />

(22)<br />

2.3 Relativer Gasgehalt in Blasensäulen<br />

Als relativer Gasgehalt εg wird in einem Mehrphasenreaktor das auf das Zweiphasenvolumen<br />

VR bezogene Gasvolumen Vg bezeichnet. Bei zweiphasigen Systemen lässt sich das Gasvolumen<br />

als Differenz zwischen Blasenschichtvolumen VR <strong>und</strong> Flüssigkeitsvolumen VF aus-<br />

drücken:<br />

Vg<br />

VR − VF<br />

εg = = .<br />

VR<br />

V<br />

(23)<br />

R<br />

Besitzt der Reaktor eine konstante Querschnittsfläche A, so gilt mit V V<br />

L <strong>und</strong><br />

A A L<br />

R F = = F<br />

L−LF εg = .<br />

L<br />

(24)<br />

L ist die Betriebshöhe des begasten Reaktors <strong>und</strong> LF die Höhe der Flüssigphase ohne<br />

Begasung. Außer dem bis jetzt beschriebenen mittleren relativen Gasgehalt ist der örtliche<br />

relative Gasgehalt wichtig. Als einfache Meßmethode bietet sich die Messung des statischen<br />

Druckverlaufs mit der Höhe im Reaktor an. Für die Druckdifferenz zwischen einem Ort x des<br />

Reaktors <strong>und</strong> dem Kolonnenkopf gilt bei Vernachlässigung von Reibungs- <strong>und</strong> Trägheitskräften<br />

sowie des spezifischen Gewichts des Gases gegenüber dem der Flüssigphase<br />

( ) − K = ρ( − )( −εg)<br />

px p g L x<br />

Abb. 2: Bestimmung des örtlichen relativen Gasgehaltes<br />

5<br />

1 . (25)


Für den Differenzdruck (p1 - p2) zwischen zwei Messstellen x 1 <strong>und</strong> x 2 ergibt sich daraus:<br />

[ ( ) ( ) ]( )<br />

p1− p2 = gρ L−x1 − L−x2 1−ε<br />

g<br />

( )( )<br />

p1 − p2 = gρ x2 −x1 1−ε<br />

g .<br />

Damit ist in dem Säulenabschnitt, der durch die beiden Messstellen begrenzt wird, ein<br />

mittlerer relativer Gasgehalt von<br />

p1 − p2<br />

ε g = 1−<br />

gρx − x<br />

(27)<br />

( )<br />

2 1<br />

vorhanden. Wird der in der Säule herrschende Druck mit Steigrohren <strong>und</strong> einem Medium<br />

gleicher Dichte wie die Flüssigphase gemessen, so gilt für den zwischen zwei beliebigen<br />

Steigrohrmündungen liegenden Abschnitt:<br />

* *<br />

hS − hS<br />

hS − h<br />

1 2 1 S2<br />

εg = 1− =<br />

x2 − x1<br />

x1−x (28)<br />

2<br />

wobei hS2 - hS1 die Druckdifferenz (cm Wassersäule) zwischen den Steigrohren ist.<br />

2.4 Spezifische Phasengrenzfläche a in Blasensäulenreaktoren<br />

Einer der wichtigsten Parameter in Blasensäulenreaktoren stellt die spezifische Phasengrenzfläche<br />

a dar. Da bei der Auswertung immer das Produkt kLa anfällt (siehe 2.2), die<br />

spezifische Phasengrenzfläche im Gegensatz zum Stoffübergangskoeffizienten aber abhängig<br />

ist von dem verwendeten Blasensäulenreaktortyp, ist es wünschenswert, das Produkt kLa<br />

aufzuspalten.<br />

Eine der Methoden, um die spezifische Phasengrenzfläche zu ermitteln, ist die fotografische<br />

Bestimmung des Blasendurchmessers. Bezieht man das 6-fache Volumen der Blasen auf die<br />

Fläche der Blasen, so erhält man den Sauter'schen Durchmesser dS<br />

mit:<br />

N Anzahl der Klassen<br />

d Durchmesser der Einzelblase<br />

n Zahl der Blasen in einer Klasse.<br />

d<br />

S<br />

=<br />

N<br />

∑<br />

i<br />

N<br />

∑<br />

i<br />

3<br />

d n<br />

i i<br />

2<br />

d n<br />

i i<br />

Der Sauter'sche Durchmesser <strong>und</strong> die spezifische Phasengrenzfläche sind über folgende<br />

Beziehung miteinander verknüpft:<br />

g<br />

a =<br />

d<br />

6 ε .<br />

(30)<br />

S<br />

6<br />

(26)<br />

(29)


3 Versuchsdurchführung<br />

Die Versuchsdurchführung erfolgt an einer Blasensäule mit 10 cm Durchmesser bei 260 cm<br />

Betriebshöhe. Das zu untersuchende System ist Wasser - Luft. Bestimmt werden soll der<br />

<strong>Durchmischung</strong>skoeffizient der Flüssigphase, die Höhenabhängigkeit des relativen Gasgehaltes,<br />

die spezifische Phasengrenzfläche sowie der flüssigkeitsseitige Stoffübergangskoeffizient<br />

für Sauerstoff.<br />

3.1 Inbetiebnahme des Blasensäulenreaktors<br />

Zur Inbetriebnahme des Blasensäulenreaktors ist zunächst der Vorratsbehälter mindestens zu<br />

ca. 2/3 mit entsalztem Wasser über den Versorgungsschlauch zu füllen. Dieser Füllstand<br />

sollte während der Bestimmung des <strong>Durchmischung</strong>skoeffizienten durch ständige Wasserzufuhr<br />

annähernd aufrechterhalten werden.<br />

Bei geöffnetem Hahn A <strong>und</strong> geschlossenem Hahn B sowie geöffnetem Ventil 2 <strong>und</strong> geschlossenem<br />

Ventil 1 wird nun die Pumpe eingeschaltet. Langsam Ventil B öffnen.<br />

Bevor die Blasensäule mit Flüssigkeit gefüllt wird, wird die Gaszufuhr angestellt. Dazu<br />

werden das Absperrventil an der Blasensäule <strong>und</strong> danach das Auslassventil am<br />

Druckminderer geöffnet. Am Gasrotameter wird der vom Assistenten vorgegebene<br />

Gasdurchsatz eingestellt.<br />

Über Handregler 1 <strong>und</strong> Handregler 2 werden nun die Ventile 1 <strong>und</strong> 2 betätigt <strong>und</strong> damit die<br />

Flüssigkeitszufuhr zur Säule hergestellt.<br />

Zur Beschickung des Blasensäulenreaktors mit Flüssigkeit aus dem Vorratsgefäß sind die<br />

Ventile 1 <strong>und</strong> 2 über die Regeleinheit der Flüssigkeitsversorgung einzustellen. Der Volumenstrom<br />

wird am Wasserrotameter abgelesen.<br />

Einstellungen 0 bar = geschlossen<br />

ca. 1,2 bar = geöffnet<br />

3.2 Bestimmung des <strong>Durchmischung</strong>skoeffizienten<br />

Zur Bestimmung des <strong>Durchmischung</strong>skoeffizienten des Reaktors wird am Ausgang des<br />

Reaktors ca. 2 l/h Farbstofflösung (0,1 g Farbstoff pro Liter Wasser) mit Hilfe einer Pumpe<br />

zudosiert. In Abständen von 26 cm werden Proben aus dem Reaktor entnommen <strong>und</strong> photometrisch<br />

auf den Farbgehalt untersucht.<br />

Die Blasensäule benötigt eine Einlaufzeit TEinst ca. 4τ bis zur Einstellung eines stationären<br />

Zustandes. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist in regelmäßigen zeitlichen Abständen an einer beliebigen<br />

Probeentnahmestelle eine Probe zu entnehmen <strong>und</strong> die Farbstoffkonzentration zu prüfen. Erst<br />

wenn die gemessenen Proben keine größere Abweichung bzw. keinen Gang mehr zeigen,<br />

kann die Bestimmung des Konzentrationsprofils erfolgen.<br />

Nach Beendigung der Messungen sind das Entnahmeventil der Druckluftleitung sowie das<br />

Absperrventil an der Blasensäule zu schließen. Danach ist die Flüssigkeitszufuhr der Blasensäule<br />

zu unterbrechen, die Pumpe auszustellen <strong>und</strong> das gefärbte Wasser abzulassen.<br />

3.3 Bestimmung des Stoffübergangskoeffizienten für Sauerstoff<br />

Das Vorratsgefäß wird vollständig mit Wasser gefüllt. Das entsalzte Wasser im Vorratsgefäß<br />

wird zur Austreibung des Luftsauerstoffs mit Stickstoff begast. An der N2-Gasniederdruckleitung<br />

wird ein Sek<strong>und</strong>ärdruck von 0,2 bar eingestellt. Danach sind das Ventil an der<br />

Druckleitung <strong>und</strong> der Hahn nacheinander zu öffnen. Nachdem das Vorratsgefäß mindestens<br />

30 min. mit Stickstoff begast wurde, wird die Blasensäule mit dem sauerstoffarmen Wasser<br />

aus dem Vorratsgefäß wie zuvor gefüllt.<br />

7


Da die Löslichkeit des Sauerstoffs temperaturabhängig ist, wird der Zulauf der Blasensäule<br />

temperiert.<br />

Die Kalibrierung der Sauerstoffelektrode erfolgt nach Einweisung durch den Assistenten.<br />

Die Sauerstoffeingangskonzentration wird bestimmt, indem man eine Wasserprobe der<br />

untersten Messstelle untersucht. Wichtig: Die Luftzufuhr muss unterbrochen werden! Es wird<br />

gewartet, bis sich ein konstanter Wert einstellt. Luftzufuhr wieder anstellen! Zur Bestimmung<br />

des Produktes aus Stoffübergangskoeffizient kL <strong>und</strong> spezifischer Phasengrenzfläche a wird<br />

das stationäre höhenabhängige Konzentrationsprofil des Sauerstoffs in der Flüssigkeit beim<br />

Absorptionsvorgang bestimmt. Zur Messung der Sauerstoffkonzentration mit der<br />

Sauerstoffelektrode werden an allen 10 Messstellen (in Abständen von 26 cm) Probenströme<br />

aus der Säule mit Hilfe einer Pumpe entnommen <strong>und</strong> durch eine Durchflussmesszelle<br />

geleitet.<br />

Zur Bestimmung der Höhenabhängigkeit des relativen Gasgehaltes sind 9 mit dem Säuleninhalt<br />

kommunizierende Steigrohre vorhanden. Sie zeigen die Höhendifferenz des Wassers<br />

zwischen dem Kolonnenkopf <strong>und</strong> den jeweiligen Abzweigstellen, die in einem Abstand von<br />

26 cm angebracht sind. Ein Gesamtsteigrohr gibt den integralen Gasgehalt an. Der Druck des<br />

Kolonnenkopfes ist am Quecksilbermanometer nach Vorschrift abzulesen.<br />

Nach den Messungen wird die Begasung des Reaktors <strong>und</strong> die Flüssigkeitszufuhr zur Säule<br />

abgestellt. Das Photometer <strong>und</strong> das Sauerstoffmessgerät sind abzuschalten. Darauf ist Ventil<br />

A zu öffnen <strong>und</strong> Ventil B zu schließen, die Pumpe auszustellen <strong>und</strong> der Hauptschalter der<br />

Regeleinheit auf Null zu stellen. Das Wasser aus der Blasensäule wird abgelassen.<br />

3.3.1 Messprinzip der Sauerstoffelektrode<br />

Die Unterlagen des Herstellers WTW liegen aus!<br />

8


Abb. 3 <strong>und</strong> 4: Versuchsaufbau<br />

9


Abb.5: Aufbau der Blasensäule<br />

10


4 Auswertung<br />

4.1 <strong>Durchmischung</strong>skoeffizient<br />

Der <strong>Durchmischung</strong>skoeffizient wird gemäß Gleichung (5) aus dem gemessenen Farbstoffprofil<br />

berechnet.<br />

4.2 Stoffübergangskoeffizient<br />

Mit Gleichung (15) wird im Auswerteprogramm das Konzentrationsprofil für verschiedene<br />

Stantonzahlen berechnet. Als Ergebnis erhält man die Stantonzahl, für die das errechnete<br />

Profil mit dem gemessenen am besten übereinstimmt (Fehlerquadratminimum).<br />

Zur Auswertung mit Computer werden folgende Parameter benötigt.<br />

Vl [l/s] Gasvolumenstrom<br />

V g [l/s] Flüssigkeitsvolumenstrom<br />

Eo Extinktion am Ausgang<br />

E Extinktionen der Messstellen<br />

CO,E [mol/l] Sauerstoffeingangskonzentration<br />

CO [mol/l] Sauerstoffkonzentration der j-ten Messstelle<br />

εg integraler Gasgehalt<br />

PK [Torr] Druck am Kolonnenkopf<br />

T [ oC] Reaktortemperatur<br />

Nach Gleichung (22) wird das Produkt kLa berechnet.<br />

Als mittlere Konzentration c in der Flüssigphase wird eingesetzt:<br />

1. der gemessene Wert in mittlerer Höhe (Messstelle 5)<br />

2. der Mittelwert (cA + cE)/2 aus Zulaufkonzentration cE <strong>und</strong> Ablaufkonzentration cA .<br />

Aus (22) ergibt sich somit<br />

bzw. mit<br />

u<br />

ka L =−<br />

L<br />

cA + cE<br />

cE<br />

−<br />

cA + cE<br />

c −<br />

2<br />

*<br />

2<br />

ka L<br />

u St<br />

c c<br />

c c<br />

c<br />

E − E<br />

L = = −<br />

c − c c c<br />

c<br />

=−<br />

+<br />

−<br />

2<br />

*<br />

* +<br />

−<br />

2<br />

11<br />

A E<br />

A E<br />

Man vergleiche die nach diesem einfachen Modell erhaltenen St-Zahlen mit jener, die sich<br />

nach dem Dispersionsansatz ergibt. Gibt es nach (32) einen oberen möglichen Wert der St-<br />

Zahl? Wie erklärt sich dieser? Ist eine Mittelwertbildung gemäß 2. für das gemessene Profil<br />

zulässig?<br />

.<br />

(31)<br />

(32)


4.3 Relativer Gasgehalt<br />

Berechnen Sie den relativen Gasgehalt nach Gleichung (28) für die einzelnen Säulenabschnitte.<br />

Als Bezugshöhe für die Auftragung des relativen Gasgehaltes gegen die<br />

reduzierte Säulenhöhe gilt die Mitte des von den Messstellen begrenzten Säulenabschnittes.<br />

4.4 Entfällt<br />

4.5 Entfällt<br />

4.6 Zu den Ergebnissen<br />

Begründen Sie den Verlauf des relativen Gasgehaltes <strong>und</strong> das Auftreten mehrerer Bereiche<br />

unterschiedlicher <strong>Durchmischung</strong>.<br />

Welche Betriebsparameter haben Einfluss auf die gemessenen Größen? Sind die Annahmen,<br />

die zur Ableitung der Messgleichungen (Gl. (5) <strong>und</strong> (15)) gemacht wurden, voll vertretbar?<br />

Wurden bei der Auswertung weitere Vereinfachungen unbewusst vorgenommen? Woran<br />

können Sie feststellen, welche Messpunkte zur Bestimmung des<br />

<strong>Durchmischung</strong>skoeffizienten aus der Steigung der Ausgleichsgeraden nicht geeignet sind?<br />

Vergleichen Sie das gemessene <strong>und</strong> das errechnete Profil graphisch. Wie gut ist die Annahme<br />

eines konstanten Molenbruchs in der Gasphase erfüllt. Kennen Sie noch andere Beschreibungsarten<br />

(Modelle) für Reaktoren?<br />

Diskutieren Sie die evtl. Abhängigkeit des Stoffübergangskoeffizienten von der<br />

Gasgeschwindigkeit. Welche weiteren Methoden zur Bestimmung der spezifischen Phasengrenzfläche<br />

gibt es noch?<br />

Welche Vorstellungen über den Mechanismus des Stoffüberganges gibt es?<br />

5 Symbolverzeichnis<br />

A [cm2] Fläche<br />

a [cm-1] spezifische Phasengrenzfläche<br />

Bo Bodenstein'sche Kennzahl uL D<br />

D [cm2/s] <strong>Durchmischung</strong>skoeffizient<br />

c [Mol/l] Konzentration in der Flüssigkeit (im Phaseninneren)<br />

c<br />

12<br />

* [Mol/l] Flüssigkeitsseitige Konzentration an der Phasengrenze im Gleichgewicht<br />

hS [cm] Wasserhöhe im Steigrohr<br />

kL [cm/s] Stoffübergangskoeffizient der Flüssigphase<br />

L [cm] Reaktorlänge<br />

p [bar] Druck<br />

St Stantonzahl kaL l u<br />

u [cm/s] Strömungsgeschwindigkeit<br />

V [cm3] Volumen<br />

x [cm] Ort im Reaktor<br />

z dimensionsloser Ort [x/L]<br />

α mol ⎡ ⎤<br />

⎢ ⎥<br />

⎣latm⎦<br />

Ostwald'scher Absorptionskoeffizient 1 ⎡ ⎤<br />

⎣<br />

⎢He⎦<br />

⎥<br />

εg relativer Gasgehalt<br />

κ hydrostatischer Druck am Boden der Säule


Indices<br />

A Ausgangs<br />

B Betriebs<br />

E Eintritts<br />

F Flüssigkeits<br />

G Gas<br />

K Kopf<br />

13


6 Anhang<br />

Annahme: Der Reaktor sei in drei Abschnitte geteilt: Eingangsabschnitt, Reaktionsraum <strong>und</strong><br />

Ausgangsabschnitt. Der erste <strong>und</strong> der dritte Abschnitt repräsentieren dabei den Zulauf <strong>und</strong><br />

den Ablauf, in denen weder Reaktion noch Rückvermischung stattfinden.<br />

Abb. 6: Randbedingungen<br />

Randbedingung für den Eingang<br />

Bilanz über die Eingangsfläche bei x = 0<br />

(Konvektion 0- + Dispersion 0- = Konvektion 0+ + Dispersion 0+ )<br />

( uc) D ( )<br />

dc<br />

uc D<br />

dx<br />

dc<br />

1 1 − − 0 1<br />

2 2 +<br />

0 2<br />

−<br />

dx +<br />

0<br />

0<br />

⎛ ⎞<br />

⎜ ⎟ = −<br />

⎝ ⎠<br />

⎛ ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

mit u1 = u2 (da konstanter Querschnitt) <strong>und</strong> D1 = 0<br />

folgt<br />

D ⎛ dc⎞<br />

c1 = c2<br />

− ⎜ ⎟<br />

u ⎝ dx⎠<br />

+<br />

0<br />

uL<br />

bzw. mit z = x/L <strong>und</strong> c1 =cE <strong>und</strong> c2 = c(0) <strong>und</strong> Bo =<br />

D<br />

1 ⎛ dc⎞<br />

cE = c(<br />

0)<br />

− ⎜ ⎟ .<br />

Bo ⎝ dz⎠<br />

+<br />

14<br />

0<br />

(A1)<br />

(A2)<br />

(A2a)<br />

Randbedingung für den Ausgang<br />

Bilanz über den Reaktorquerschnitt bei x = L<br />

( uc) D ( )<br />

dc<br />

uc D<br />

dx<br />

dc<br />

2 2 − − L 2 3 3 +<br />

L 3<br />

−<br />

dx +<br />

L<br />

L<br />

⎛ ⎞<br />

⎜ ⎟ = −<br />

⎝ ⎠<br />

⎛ ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

(A3)<br />

⎝ ⎠<br />

mit der Forderung, die Konzentration soll nach Verlassen des Reaktorausganges unverändert<br />

bleiben, d. h. keine Reaktion im Abschnitt 3, c2 = c3 (Stetigkeitsbedingung), sowie D3 = 0<br />

folgt aus (A3):<br />

− ⎛ ⎞<br />

D⎜ ⎟ =<br />

⎝ ⎠ −<br />

dc<br />

0<br />

(A4)<br />

dx L<br />

6.1 Lösung der Damköhlergleichung ohne Quelle <strong>und</strong> Senke (ohne Reaktion)<br />

D dc<br />

u<br />

dx<br />

dc<br />

2<br />

− = 0<br />

2<br />

dx<br />

(A5)<br />

Exponentialansatz:<br />

für die Ableitungen folgt daraus:<br />

r x<br />

c= Ae


in (A5) eingesetzt<br />

d c<br />

dx<br />

=<br />

rAe rx<br />

dc<br />

r Ae<br />

dx<br />

rx<br />

2<br />

2<br />

= 2<br />

2 rx rx<br />

DAr e − uAre = 0<br />

2<br />

Dr − ur = 0<br />

r<br />

12 ,<br />

r<br />

2<br />

u u<br />

= ±<br />

2D 4D<br />

u<br />

r2<br />

= .<br />

D<br />

Daraus ergibt sich für den Lösungsansatz:<br />

r2x c = A1 + A2 e<br />

dc<br />

r2 x<br />

= r2 A2 e .<br />

dx<br />

1<br />

= 0<br />

Bestimmung der Konstanten A1 <strong>und</strong> A2 mit Hilfe der Randbedingungen<br />

(A12) für x = 0 <strong>und</strong> für c1 =cE in (A2) einsetzen:<br />

D 0<br />

cE<br />

+ A2r2e = A1+ A2e u<br />

mit (A11) ergibt sich:<br />

cE + A = A + A<br />

<strong>und</strong> daraus<br />

A1 = cE <strong>und</strong> für cE =0<br />

A 1= 0<br />

Mit der Stetigkeitsbedingung<br />

2<br />

15<br />

0<br />

(A6)<br />

(A7)<br />

(A8)<br />

(A9)<br />

(A10)<br />

(A11)<br />

(A12)<br />

(A13)<br />

2 1 2 (A14)<br />

cL ( ) = cA ergibt sich aus (A12)<br />

r L<br />

cA= A2e −r2L<br />

A2= cAe Unter der Bedingung cE = 0 ergibt sich somit als Lösung von (A5)<br />

−r ( L−x) c= c e<br />

A<br />

2 (A15)<br />

(A16)<br />

2 (A17)<br />

u<br />

− −<br />

( L x)<br />

D c= cAe (A18)<br />

Man vergewissere sich durch Differentiation von Gl. (A18) nach x <strong>und</strong> Bilden der Ausdrücke<br />

2<br />

d c dc<br />

<strong>und</strong> , dass die Damköhlergleichung ohne Quelle <strong>und</strong> Senke Gl. (1) bzw. (A5) erfüllt<br />

2<br />

dx dx<br />

ist.


6.2 Lösung der Damköhlergleichung mit Stoffübergangsterm<br />

Dimensionslose Form:<br />

2<br />

1 dc dc<br />

− + St( α x p c)<br />

0<br />

2<br />

g − = .<br />

Bo dz dz<br />

Mit dem hydrostatischem Druck:<br />

κ = ρgL( 1 −εg)<br />

ist<br />

p= pk+ κ( 1 − z)<br />

siehe Gl. (13)<br />

2<br />

1 dc dc<br />

− − St c = − αxSt 2<br />

g ( p k + κ−κ z)<br />

Bo dx dx<br />

=−St a −St<br />

b z<br />

mit ( )<br />

a = pk +κ α xg<br />

<strong>und</strong> b =−αxgκ Trennung in homogenen <strong>und</strong> inhomogenen Teil<br />

16<br />

(A19)<br />

(A20)<br />

(A21)<br />

i) homogener Teil<br />

2<br />

1 dc dc<br />

− − St c = 0<br />

2<br />

Bo dz dz (A22)<br />

r z<br />

mit e-Ansatz c = A e unter sinngemäßer Verwendung des Exponentialansatzes <strong>und</strong> der<br />

Ableitungen (A6) <strong>und</strong> (A7) in (A22) ergibt sich:<br />

1 2 rz rz rz<br />

Ar e −Are− StAe = 0<br />

Bo<br />

2<br />

r −Bo r− Bo St = 0<br />

r<br />

12 ,<br />

r<br />

12 ,<br />

ii) partikuläre Lösung des inhomogenen Teils<br />

Die Lösung wird die Form haben:<br />

<strong>und</strong> damit:<br />

ergibt sich durch einsetzen in (A21)<br />

2<br />

Bo Bo<br />

= ± + Bo St<br />

2 4<br />

Bo ⎛ 4St<br />

⎞<br />

= ⎜1±<br />

1+ ⎟<br />

2 ⎝ Bo ⎠<br />

cpart = −γ − β z<br />

(A23)<br />

dc<br />

dz<br />

2<br />

dc<br />

dz<br />

part<br />

part<br />

2<br />

=−β<br />

= 0


β + St γ + St β z= −Sta−Stbz ergibt sich für das lineare Glied z 1 durch Koeffizientenvergleich<br />

<strong>und</strong> für das konstante Glied z 0<br />

Damit lautet die allgemeine Lösung:<br />

St β z = −St<br />

b z<br />

β =−b<br />

β + St γ = −St<br />

a<br />

b<br />

γ =− a +<br />

St .<br />

( hom ) ( )<br />

c = c ogen + c partikulä r<br />

17<br />

(A24)<br />

(A25)<br />

rz b<br />

1 rz 2<br />

c= A1e + A2e + a−<br />

+ bz<br />

(A26)<br />

St<br />

Aus den Randbedingungen werden 2 Gleichungen für A1 <strong>und</strong> A2 gewonnen (s. auch A13-16).<br />

an der Stelle z=1<br />

an der Stelle z=0<br />

⎛ dc⎞<br />

⎜ ⎟ = 0<br />

⎝ dz⎠<br />

1<br />

r1 r2<br />

A r e + A r e + b=<br />

0<br />

1 1 2 2<br />

A A r<br />

r e<br />

b<br />

r e<br />

2<br />

1 =− 2 −<br />

1 ⎛ dc⎞<br />

c( 0)<br />

= cE+<br />

⎜ ⎟<br />

Bo ⎝ dz⎠<br />

r2−r1 −r1<br />

1 1<br />

b 1<br />

A1+ A2 + a−<br />

= cE<br />

+ 1 1+ 2 2 +<br />

St Bo<br />

A<br />

0<br />

( A r A r b)<br />

r<br />

r b<br />

A<br />

c<br />

Bo Bo Bo a<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ 1 ⎞<br />

b<br />

⎜1−⎟<br />

+ 2 ⎜1−<br />

⎟ = E + − +<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

St<br />

1<br />

Aus (A28) <strong>und</strong> (A30) erhält man zwei Ausdrücke für die Konstanten A 1 <strong>und</strong> A 2. A 1, A 2 ,a, b<br />

<strong>und</strong> r 1,2 eingestetzt in (A26) ergibt Gl. (15).<br />

(A4)<br />

(A27)<br />

(A28)<br />

(A2a)<br />

(A29)<br />

(A30)


Volumenstrom Gas [l/min]<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Durchflußwerte für Rotameter L25/1000-7160<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />

Volumenstrom [SKT]<br />

18


6.3 Gesättigte Sauerstoffkonzentrationen in destilliertem Wasser in<br />

Abhängigkeit von Temperatur <strong>und</strong> barometrischem Druck<br />

Druck [Torr]<br />

Temp [°C]<br />

740 745 750 755 760 765 770<br />

16 9,57 9,64 9,70 9,77 9,83 9,90 9,96<br />

17 9,37 9,43 9,50 9,56 9,63 9,69 9,76<br />

18 9,18 9,24 9,30 9,37 9,43 9,49 9,56<br />

19 8,99 9,05 9,12 9,18 9,24 9,30 9,36<br />

20 8,81 8,87 8,93 9,00 9,06 9,12 9,18<br />

21 8,64 8,70 8,76 8,82 8,88 8,94 9,00<br />

22 8,48 8,53 8,59 8,65 8,71 8,77 8,83<br />

23 8,32 8,37 8,43 8,49 8,554 8,61 8,66<br />

24 8,16 8,22 8,28 8,33 8,39 8,45 8,50<br />

25 8,01 8,07 8,13 8,18 8,24 8,29 8,35<br />

26 7,87 7,93 7,98 8,04 8,09 8,15 8,20<br />

27 7,73 7,79 7,84 7,89 7,95 8,00 8,11<br />

28 7,60 7,65 7,70 7,76 7,81 7,86 7,97<br />

29 7,47 7,52 7,57 7,63 7,68 7,73 7,84<br />

30 7,34 7,39 7,44 7,50 7,55 7,60 7,70<br />

7 Literaturübersicht<br />

1. Fitzer Fritz Technische Chemie<br />

Eine Einführung in die chemische <strong>Reaktionstechnik</strong><br />

2. Brauer, Heinz Gr<strong>und</strong>lagen der Einphasen- <strong>und</strong> Mehrphasenströmungen<br />

3. Brötz, Walter Gr<strong>und</strong>riß der chemischen <strong>Reaktionstechnik</strong><br />

4. Kölbel Blasensäulen-Reaktoren<br />

Sonderdruck aus Dechema-Monogaphien Band 68/1971<br />

5. Küsters Blasensäulen-Reaktoren<br />

Dissertation TU Aachen 1976<br />

6. Deckwer <strong>Reaktionstechnik</strong> in Blasensäulen<br />

19


Universität Paderborn<br />

Fakultät Naturwissenschaften<br />

Chemie <strong>und</strong> Chemietechnik<br />

Arbeitsbereich: Halle NW<br />

.<br />

.<br />

Betriebsanweisung<br />

gem § 20 GefStoffV<br />

§ 3 VAwS<br />

Gefahrstoffbezeichnung<br />

20<br />

Arbeitsplatz: <strong>Praktikum</strong> Blasensäule<br />

Tätigkeit: Versuchsdurchführung<br />

(CAS-)Registry: 61-73-4<br />

Name: METHYLENBLAU<br />

Produkt: (C.I. 52015)<br />

Synonyme: METHYLTHIONINIUMCHLORID<br />

3,7-BIS(DIMETHYLAMINO)-PHENAZATHIONIUMCHLORID<br />

Summenformel: C16H18ClN3S<br />

Molmasse: 319.00<br />

Gefahren für Mensch <strong>und</strong> Umwelt<br />

Gefahrenhinweise: Xn - Mindergiftig (ges<strong>und</strong>heitsschädlich)<br />

Wassergefährdungsklasse 2: wassergefährdender Stoff<br />

R 22: ges<strong>und</strong>heitsschädlich beim Verschlucken<br />

Schutzmaßnahmen <strong>und</strong> Verhaltensregeln<br />

Im gesamten Arbeitsbereich sind Schutzbrille <strong>und</strong> Arbeitskittel zu tragen.<br />

Schutzhandschuhe sind zu tragen, wenn Hautkontakt nicht<br />

ausgeschlossen werden kann.<br />

Feuer, Rauchen <strong>und</strong> offenes Licht sind verboten.<br />

Verhalten im Gefahrfall<br />

Es ist nach dem "Alarmplan bei Brand- <strong>und</strong> Explosionsgefahr der Uni-<br />

Paderborn" zu verfahren.<br />

Erste Hilfe<br />

Bei Kontakt mit den Augen mit viel Wasser spülen <strong>und</strong> einen Augenarzt<br />

aufsuchen. Beschmutzte <strong>und</strong> getränkte Kleidung sofort ausziehen.<br />

In jedem Fall ist der Betriebsleiter <strong>und</strong> ein ausgebildeter Ersthelfer zu<br />

informieren.<br />

Überwachung <strong>und</strong> sachgerechte Entsorgung<br />

gemäß den Richtlinien der Uni Pb zur Entsorgung "besonders<br />

überwachungsbedürftigen Abfälle"<br />

Notruf: 112<br />

Betriebsleiter:<br />

Prof. Dr.-Ing- H.-J. Warnecke<br />

. Raum.: NW 1.711<br />

Tel.: 60-3613<br />

Ersthelfer:<br />

Thomas Arens, . 30 43<br />

Dietrich Heinrichs, . 35 61

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