Engagiert-Gesund durchs Arbeits-Leben
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<strong>Engagiert</strong>‐<strong>Gesund</strong> <strong>durchs</strong> <strong>Arbeits</strong>‐<strong>Leben</strong><br />
Theresia Gabriel<br />
Psychische <strong>Gesund</strong>heit im Berufsleben<br />
Burn out:<br />
Ein teurer Wirtschaftsfaktor für alle Bereiche der Gesellschaft<br />
9. Februar 2011
<strong>Gesund</strong> im <strong>Arbeits</strong>‐<strong>Leben</strong><br />
Das Haus der <strong>Arbeits</strong>fähigkeit (nach Juhani Ilmarinen)<br />
organisationale<br />
Ressourcen<br />
persönliche<br />
Ressourcen<br />
<strong>Gesund</strong>heit<br />
Kompetenzen<br />
Werte<br />
Führung<br />
Zusammenarbeit<br />
Gestaltungsraum<br />
<strong>Arbeits</strong>bedingungen
Die top ten Engagement Drivers<br />
1. Interesse des Top‐Managements an seinen Mitarbeitenden.<br />
2. Die Möglichkeit, eigene Fähigkeiten weiterzuentwickeln.<br />
3. Das Top‐Management lebt Werte vor.<br />
4. Eine spannende, herausfordernde Arbeit.<br />
5. Entscheidungsspielraum und Mitsprache.<br />
6. Guter Ruf des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber.<br />
7. Einfluss auf Entscheidungen auf Firmenebene.<br />
8. Das Unternehmen legt Wert auf KundInnenzufriedenheit.<br />
9. Faire & nachvollziehbare Lohneinstufung.<br />
10. Ein positives allgemeines <strong>Arbeits</strong>umfeld.<br />
2004 European Talent Survey, Towers Perrin (n=15000)
Europäische Meinungsumfrage zu Sicherheit und <strong>Gesund</strong>heit<br />
am <strong>Arbeits</strong>platz –Juni 2009<br />
Arbeit als Verursacher gesundheitlicher Probleme –Österreich<br />
Was meinen Sie: in welchem Ausmaß ist angegriffene <strong>Gesund</strong>heit verursacht durch die<br />
Arbeit, die die Leute haben?<br />
überhaupt nicht<br />
nicht wirklich<br />
in eine gewissen Maße<br />
in sehr hohem Maße<br />
% an 100 fehlende %: weiß nicht/ k. A.; Bev. ab 18 a<br />
2<br />
13<br />
22<br />
0 10 20 30 40 50 60
Europäische Meinungsumfrage zu Sicherheit und <strong>Gesund</strong>heit<br />
am <strong>Arbeits</strong>platz –Juni 2009<br />
Arbeit als Verursacher gesundheitlicher Probleme –Österreich<br />
Glauben Sie, <strong>Gesund</strong>heit und Sicherheit am <strong>Arbeits</strong>platz wurden in Österreich in den<br />
letzten 5 Jahren …<br />
viel schlechter<br />
schlechter<br />
besser<br />
viel besser<br />
% an 100 fehlende %: weiß nicht/ k. A.; Bev. ab 18 a<br />
6<br />
8<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45<br />
24<br />
41
Europäische Meinungsumfrage zu Sicherheit und <strong>Gesund</strong>heit<br />
am <strong>Arbeits</strong>platz –Juni 2009<br />
Arbeit als Verursacher gesundheitlicher Probleme –Österreich<br />
Befürchten Sie, dass die Sicherheits‐und <strong>Gesund</strong>heitsbedingungen an den<br />
<strong>Arbeits</strong>plätzen in Österreich auf Grund der Wirtschaftskrise schlechter werden oder<br />
nicht?<br />
überhaupt nicht<br />
nicht wirklich<br />
in gewissem Maße<br />
in sehr hohem Maße<br />
% an 100 fehlende %: weiß nicht/ k. A.; Bev. ab 18 a<br />
7<br />
9<br />
0 10 20 30 40 50<br />
27<br />
43
Die top ten Stressfaktoren am <strong>Arbeits</strong>platz<br />
10. Das Hamsterrad‐Syndrom: Immer zu viel zu tun zu haben<br />
9. Unvorhersehbare Unterbrechungen<br />
8. Ambiguität: Mitarbeitende sind nicht sicher, was um sie herum<br />
vorgeht<br />
7. Misstrauen und Konkurrenz<br />
6. Das Mission Statement steht im Konflikt mit der täglichen Realität<br />
5. Wertlose Leistungsbeurteilungen<br />
4. Fehlendes direktes und persönliches Feedback<br />
3. E‐Mail‐Flut<br />
2. Fehlender Handlungsspielraum<br />
1. Zurückbehalten von relevanten Informationen<br />
Global Business and Economic Roundtable on Mental Health in the Workplace, 2008<br />
www.mentalhealthroundtable.ca
Evidenz für eine Burnout‐Epidemie?<br />
AOK Fehlzeiten‐Report 2010
Engagement<br />
“<strong>Arbeits</strong>engagement ist ein positiver, affektiv motivationaler<br />
Seelenzustand der Erfüllung, der gekennzeichnet ist durch Vitalität,<br />
Hingabe und Verausgabung.“ Schaufeli et al. (2001)<br />
Vitalität wird gekennzeichnet durch die Verfügbarkeit von viel (geistiger) Energie<br />
und Tatkraft, Unermüdlichkeit und Durchhaltevermögen, auch wenn die Dinge bei<br />
der Arbeit einmal nicht so gut laufen.<br />
Hingabe wird gekennzeichnet durch eine starke Verbundenheit mit der Arbeit,<br />
die zum Ausdruck kommt in Begeisterung, Inspiration, Herausforderung und Stolz<br />
auf der Arbeit.<br />
Absorbiertheit wird gekennzeichnet durch das völlige und glückliche Aufgehen<br />
in der Arbeit, davon mitgerissen zu werden und sich nur schwer davon lösen<br />
können.
Balance –Job Burnout<br />
nach Maslach (Maslach, C., Schaufeli, W. et al. 2001, Job Burnout. Annual Review of Psychology 52: 397‐422)<br />
Energie,<br />
Begeisterung<br />
Hingabe,<br />
Involviertheit<br />
Befriedigung,<br />
Selbstwirksamkeit<br />
10<br />
Erschöpfung ,<br />
Frustration<br />
(pers. Stress-Antwort)<br />
Zynismus,<br />
Depersonalisation<br />
(arbeitsbezogene Reaktion)<br />
(subj.) Leistungsabfall<br />
(Selbsteinschätzung)
Entscheidungsspielraum/Kontrolle<br />
gering hoch<br />
niedrig<br />
beanspruchende<br />
Jobs<br />
Passive Jobs<br />
aktive<br />
Jobs<br />
hoch<br />
beanspruchende<br />
Jobs<br />
Anforderungen<br />
gering hoch<br />
Kompetenz‐<br />
entwicklung<br />
Job‐Strain‐Modell<br />
Karasek & Theorell, 1990<br />
Risiko der Fehl‐<br />
beanspruchung
Präsentismus – stiller Verlust von Engagement<br />
Jimenez, 2007<br />
MA sind deutlich seltener im<br />
Krankenstand als jene der<br />
anderen 3 Gruppen<br />
Engagement<br />
gering hoch<br />
Hohes<br />
Engagement<br />
„normales“<br />
Arbeiten<br />
MA gehen aber nicht<br />
häufiger krank zur<br />
Arbeit<br />
Burnout‐Risiko‐<br />
Gruppe<br />
Innere Kündigung<br />
Demotivation<br />
gering hoch<br />
MA gehen<br />
tendenziell<br />
häufiger krank zur<br />
Arbeit<br />
Engagement:<br />
Herausforderung erleben,<br />
mehr tun als gefordert, …,<br />
hoher Einsatz<br />
Hintergrund:<br />
„Können führt zum Erfolg“<br />
Demotivation:<br />
Misserfolg erleben, sich<br />
zurückgesetzt fühlen, …,<br />
Rückzug<br />
Hintergrund:<br />
„ich erlebe keine Kontrolle “
Gratifikation<br />
Siegrist, 2004<br />
Relatives Herz‐Kreislauf‐Risiko bei hoher bzw. niederer Anerkennung &<br />
Verausgabungsbereitschaft<br />
Normalgewichtige ohne<br />
Gratifikationskrise (1.0) <br />
Normalgewichtige mit<br />
Gratifikationskrise (3.07) <br />
Übergewichtige mit<br />
Gratifikationskrise (7.45)
Die Fitness‐ bzw. Burnout‐Loop<br />
Kallus und Jimenez, 2007 (FGÖ & IBG, 2010)<br />
Belastung ‐ Beanspruchung<br />
+ ineffiziente Verarbeitung<br />
+ mangelnde Erholung<br />
Burnout‐Risiko
Das Trichter Modell<br />
(nach S. Geyerhofer, C. Unterholzer –FGÖ & IBG, 2010)<br />
Individuelle Aspekte<br />
Private Aspekte<br />
Engagement / Burnout<br />
Institutionelle Aspekte<br />
soziale Aspekte
Burnout als Prozess<br />
typischer Phasenverlauf n. Freudenberger
Ausmaß an Präventionsangeboten und Burnout‐Risiko<br />
Ergebnisse in den Interviews (IBG, 2009) N=35 (Burnoutstudie, Gabriel et al., 2009)<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
zahlreiche BGF Angebote<br />
mit Fokus auf psychische<br />
Belastungen<br />
vereinzelte BGF<br />
Maßnahmen<br />
kein Burnout-Risiko Burnout- Risiko Burnout-Symptome<br />
keine<br />
Präventionsmaßnahmen
Quelle: Fehlzeitenreport (Wifo, 2009, S. 126)
Burnout‐Prävention (Burnoutstudie, Gabriel et al., 2009)
Betrieblicher Burnout‐Präventions‐Leitfaden<br />
1. Anliegen und Wertehaltung bzgl. Burnout‐Prävention<br />
2. Zugrundeliegende Definition von Burnout<br />
3. FK‐Workshops<br />
4. Schulungsangebote für Mitarbeitende<br />
5. Wie bemerke ich erste Burnout‐Anzeichen?<br />
6. Was kann ich tun, wenn ich Burnout‐Anzeichen bei mir feststelle?<br />
7. Wie bemerke ich erste Burnout‐Anzeichen bei meinen MA?<br />
8. Was kann ich tun, wenn ich Burnout‐Anzeichen bei meinen MA feststelle?<br />
9. Wie kann ich als FK in meinem Bereich vorbeugen?<br />
10.Führungsgespräche bei Burnout‐Risiko‐Verdacht<br />
11.Innerbetriebliche Ansprechpersonen (Regelungen)<br />
12.Innerbetriebliche Angebote<br />
13.Außerbetriebliche Anlaufstellen und Kontaktadressen in der Region
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!