Um Himmels Willen (Leseprobe)
von Bruno Zimmerli Vollständige Ausgabe als eBook: https://www.smashwords.com/books/view/32947
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Neben dem Bebauen sollten die Menschen den Garten auch bewahren.<br />
Ganz eindeutig bedeutet das hebräische Wort SHAMAR: „Etwas<br />
vor Eindringlingen schützen“. Dasselbe Wort wird später verwendet,<br />
als beschrieben wird, wie die Engel mit dem flammenden Schwert<br />
den Garten nach dem Sündenfall bewachten:<br />
Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten<br />
Eden die Cherubim lagern mit dem gezückten flammenden<br />
Schwert, zu bewahren (hebr.: SHAMAR) der Weg zum Baume<br />
des Lebens. (1. Mose 3,24)<br />
Hier wird die Bedeutung des Wortes SHAMAR sehr schön deutlich.<br />
Der Mensch sollte also den Garten Eden vor Eindringlingen bewahren.<br />
Die fatalen Folgen dessen, dass der Mensch bei diesem Auftrag<br />
versagte, lesen wir in der Geschichte des Sündenfalls in Kapitel 3.<br />
Woher kam nun plötzlich diese Schlange? Hatte nicht Gott gerade<br />
die Erde geschaffen? War die Schöpfung nicht vollkommen und perfekt?<br />
Ich möchte an dieser Stelle nicht darüber argumentieren, ob in<br />
1. Mose 1 die Neuschöpfung der Erde oder eine Wiederherstellung<br />
von etwas Verwüstetem beschrieben wird. Beide Möglichkeiten stehen<br />
vom Text her offen. Ob es nun der Satan war, der nach seiner Rebellion<br />
auf die Erde geworfen, Gottes Schöpfung verwüstete, wird<br />
uns nicht gesagt. Auf jeden Fall wird uns mitgeteilt, dass er auf der<br />
Erde war und dass Adam und Eva den Garten vor ihm bewahren<br />
sollten. Die Erde war also kein unbesetztes Land. Da gab es bereits<br />
von Anfang an einen Feind, den es zu besiegen galt und dem man<br />
das Land abnehmen und die Erde untertan machen musste.<br />
Doch dazu kam es gar nicht. Satan - der größte Feind des Menschen -<br />
drang in Form der Schlange in den Garten ein und verführte den<br />
Menschen zum Unglauben und Ungehorsam gegenüber Gott. Dieser<br />
Hochverrat an der Liebe Gottes hatte den totalen Verlust der Herrlichkeit<br />
Gottes auf ihrem Leben und ihren geistlichen Tod zur Folge.<br />
Während sie zuvor mit der Herrlichkeit Gottes umkleidet waren,<br />
fühlten sie sich nun plötzlich nackt. Schließlich wurden sie aus dem<br />
Garten verbannt und ein Tod auf Raten begann.<br />
Der Mensch hatte bereits beim Auftrag, den Garten zu bewahren,<br />
versagt. Was wäre denn Gottes Plan gewesen, falls Adam und Eva<br />
nicht versagt hätten? Ich könnte es mir ungefähr so vorstellen:<br />
Adam und Eva als „Agenten Gottes“ sollten nicht nur den Garten bewahren,<br />
sondern die Herrlichkeit und Gegenwart Gottes auch außer-<br />
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