Material zur zweiten Sitzung - Oberste
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2. Clermont 1095. Voraussetzungen, Überlieferungen, Folgen<br />
2.2. Die Entstehung der Kreuzzugsidee<br />
Welche Rolle spielen die Seldschuken für den Kreuzzugsgedanken?<br />
In welchem Zustand befindet sich die islamische Welt um 1095?<br />
Sunniten: Abbasiden / Seldschuken<br />
Die in Bagdad regierende Herrscherdynastie der Abbasiden führt seit 750 (bis 1258) die<br />
sunnitische Religionsrichtung des Islam. Sie lehnt den verwandtschaftlich begründeten<br />
Herrschaftsanspruch der 'Schiat Ali' (Schiiten) ab und begründet ihr Kalifat auf Recht und<br />
Gesetz (arab. sunna).<br />
Im 11. Jahrhundert geraten die Abbasiden militärisch unter die Hegemonie der<br />
Seldschuken, eines zum sunnitischen Glauben bekehrten turkkstämmigen Reitervolks, das<br />
seit etwa 1050 verstärkt im Schwarzmeer- und östl. Mittelmeerraum auftritt.Ihr Herrscher Alp<br />
Arslan (1063–1072) leitet mit Sieg in der Schlacht von Manzikert im Jahr 1071 die Eroberung<br />
Kleinasiens ein. Ebenfalls im Jahre 1071 erobern die Seldschuken Jerusalem von den<br />
Fatimiden.<br />
Unter Malik Schah (1072–1092), dem Nachfolgers Alp Arslans, umfasst das Reich Anatolien,<br />
Iran und den ganzen Nahen Osten außer Ägypten. Nach seinem Tod zerfällt die seldschuk.<br />
Herrschaft in kleinere Territorien. 1098 erobern die Fatimiden Jerusalem <strong>zur</strong>ück.