Material zur zweiten Sitzung - Oberste
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2. Clermont 1095. Voraussetzungen, Überlieferungen, Folgen<br />
2.2. Die Entstehung der Kreuzzugsidee<br />
Wie steht der westliche Adel zu Kirche und Papsttum?<br />
Wie steht die christliche Kirche zum Krieg?<br />
Cluny<br />
Um ihre Herrschaft zu legitimieren, gründeten viele Adlige Klöster oder Kirchen. Typische<br />
Formen adliger Frömmigkeit werden im 10. und 11. Jahrhundert unter dem Einfluss der<br />
Reformabtei Cluny (Burgund) auch die Seelenheilstiftung, der Eintrag in das klösterliche<br />
Totenbuch, das Begräbnis auf dem Klostergelände und der Klostereintritt gegen<br />
Lebensende.<br />
Der Kreuzzugsaufruf Papst Urbans II. (eines ehemaligen Mönchs von Cluny) traf mithin<br />
gerade in Frankreich auf einen verchristlichten Adel. Aufgrund von Konflikten mit dem<br />
Papsttum standen allerdings 1095 weder der französische König Philipp I. (Ehekonflikt) noch<br />
der römisch-deutsche Kaiser Heinrich IV. (Investiturstreit) <strong>zur</strong> Verfügung. Der<br />
Kreuzzugsappell richtete sich in erster Linie an den französischen Hochadel (wie Raimund<br />
von Toulouse).