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Material zur zweiten Sitzung - Oberste

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2. Clermont 1095. Voraussetzungen, Überlieferungen, Folgen<br />

2.2. Die Entstehung der Kreuzzugsidee<br />

Wie steht der westliche Adel zu Kirche und Papsttum?<br />

Wie steht die christliche Kirche zum Krieg?<br />

Gottesfriede (mlat. pax Dei).<br />

Unter Führung der Äbte von Cluny und der regionalen Bischöfe kommt es seit 994 zu<br />

religiösen Friedensbündnissen zwischen regionaler Kirche und Adel.<br />

Bischöfe und Äbte drängten den Landesadel unter Androhung von Kirchenstrafen<br />

(Kirchenbann, Sakraments- und Grabverweigerung usf.) <strong>zur</strong> Friedenspflicht gegenüber<br />

Unbewaffneten (Klerikern, Frauen, Kindern, Kaufleuten, Bauern) und an kirchlichen<br />

Feiertagen (= Treuga Dei) . Die Territorialherren verpflichteten sich, Friedensbrecher zu<br />

bestrafen.<br />

Gottesfrieden erlangten ihre zeitlich begrenzte Wirkung erst durch den feierlichen Schwur<br />

der Friedenswilligen. Wer den selbstverpflichtenden Schwur verweigerte, stellte sich selbst<br />

außerhalb des Friedens. Insgesamt gingen durch die Wirkung der Gottesfrieden die Fehden<br />

der milites stark <strong>zur</strong>ück, kam es zu einer „Ethisierung des Kriegerberufes“ (J. Fleckenstein).

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