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WAn2P, Thema 6 - und Biotechnologie (KMUB)

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Prof. Dr. Harald Platen<br />

Labor für Umweltanalytik <strong>und</strong> Ökotoxikologie<br />

Fachbereich Krankenhaus- <strong>und</strong> Medizintechnik,<br />

Umwelt <strong>und</strong> <strong>Biotechnologie</strong> (<strong>KMUB</strong>)<br />

Fachhochschule Gießen-Friedberg<br />

Wiesenstraße 14<br />

35390 Gießen<br />

Tel. <strong>und</strong> Fax: 0641-309 2533<br />

E-Mail: harald.platen@tg.fh-giessen.de<br />

URL: http://kmubserv.tg.fh-giessen.de/pm/platen/<br />

Praktikum<br />

Wasseranalytik 2<br />

(Trinkwasser)<br />

<strong>Thema</strong> 6<br />

Schwermetalle<br />

am Beispiel Zink<br />

4. überarbeitete Auflage<br />

Gießen WS 2007/08<br />

Seite 1 von 9<br />

C:\Users\HPlaten\01_Arbeitsbereich_HP\2000_Lehrveranstaltungen_aktuell\2040_WAnP2\2007-WS\HP2040-<strong>WAn2P</strong>-06-01-Zink-Aufl-04.doc<br />

© byProf. Dr. Harald Platen – FH Gießen-Friedberg – D-35390 Gießen Version/Ausdruck vom 06.11.07 21:45


Prof. Dr. Harald Platen<br />

Praktikum Wasseranalytik 2<br />

<strong>Thema</strong> 6: Schwermetalle am Beispiel Zink<br />

Chronologie der Auflagen:<br />

SS 1997 1. Auflage<br />

WS 1997/98 1. Auflage<br />

SS 1998 1. Auflage<br />

WS 1998/99 2. Auflage, Version 1.0 (HTML-Seite)<br />

SS 1999 2. Auflage, aktualisiert zu Version 1.1 (HTML-Seite)<br />

WS 1999/00 2. Auflage, aktualisiert zu Version 1.2 (HTML-Seite)<br />

SS 2000 2. Auflage Version 1.2 (HTML-Seite)<br />

WS 2000/01 2. Auflage, aktualisiert zu Version 1.3 (HTML-Seite)<br />

SS 2001 2. Auflage, Version 1.3 (HTML-Seite)<br />

WS 2001/02 2. Auflage, Version 1.3 (HTML-Seite)<br />

WS 2002/03 2. Auflage, Version 1.3 (HTML-Seite)<br />

WS 2003/04 3. Auflage, völlig neu überarbeitet<br />

WS 2007/08 4. überarbeitete Auflage<br />

© by Prof. Dr. Harald Platen<br />

Fachhochschule Gießen-Friedberg, Fachbereich 04 <strong>KMUB</strong>, Wiesenstraße 14, D-35390 Gießen.<br />

Seite 2 von 9<br />

Die kommerzielle Verwertung des vorliegenden Dokuments ist, auch auszugsweise, nicht gestattet! Studierenden<br />

der Fachhochschule Gießen-Friedberg ist es gestattet, das Dokument für ihren Eigenbedarf zu<br />

kopieren. Andere Personen, die das Dokument für ihre Zwecke nutzen wollen, können sich über die Nutzungsbedingungen<br />

bei mir informieren. Eine entsprechende Nutzung ist nur nach schriftlicher Bestätigung<br />

durch den Autor dieses Dokuments erlaubt!<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis ...............................................................................................................................................2<br />

Abkürzungsverzeichnis <strong>und</strong> Begriffserläuterungen............................................................................................3<br />

1 Einleitung.......................................................................................................................................................3<br />

1.1 Schwermetalle als Untersuchungsparameter in der Umweltanalytik..................................................3<br />

1.2 Messverfahren zur Schwermetallbestimmung....................................................................................4<br />

1.3 Toxikologische <strong>und</strong> ökotoxikologische Bedeutung von Zink...............................................................4<br />

1.4 Aufgabenstellung ................................................................................................................................4<br />

2 Material <strong>und</strong> Methoden..................................................................................................................................4<br />

2.1 Methoden zur Wahrung von Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Umweltschutz .....................................................4<br />

2.2 Protokollführung ..................................................................................................................................4<br />

2.3 Wasserprobenahme am Wasserhahn ................................................................................................5<br />

2.4 Herstellung der Prüflösungen .............................................................................................................5<br />

2.5 Durchführung der AAS-Messung gemäß SOP 28 [21] .......................................................................5<br />

3 Vorbereitung auf den Versuch, Durchführung <strong>und</strong> Beurteilung der Ergebnisse...........................................6<br />

3.1 Aufgaben/Fragen zur Vorbereitung auf das <strong>Thema</strong> ...........................................................................6<br />

3.2 Durchführung der praktischen Arbeiten ..............................................................................................6<br />

3.3 Diskussion der Ergebnisse unter Berücksichtigung nachfolgend aufgeführter Themen ....................7<br />

4 Literatur .........................................................................................................................................................8<br />

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Prof. Dr. Harald Platen<br />

Praktikum Wasseranalytik 2<br />

<strong>Thema</strong> 6: Schwermetalle am Beispiel Zink<br />

Abkürzungsverzeichnis <strong>und</strong> Begriffserläuterungen<br />

Abkürzung/Begriff Erläuterung<br />

AAS Atomabsorptionsspektroskopie<br />

Seite 3 von 9<br />

AbwAG Abwasserabgabengesetz<br />

BGBl. B<strong>und</strong>esgesetzblatt<br />

DIN Deutsche Industrienorm<br />

deion. deionisiert<br />

EN Europäische Norm<br />

ICP-MS Induced coupled Plasma Mass Spektroscopy<br />

ICP-OES Induced coupled Plasma Optical Emission Spektroscopy<br />

ISO International Standardization Organisation<br />

meq Milliäquivalent; Einheit für die Quantifizierung der Bindeplätze von Ionenaustauschern.<br />

Ein Äquivalent (eq) entspricht einem Mol einwertiger Bindeplätze, 1 meq<br />

entsprechend 1 mmol einwertiger Bindeplätze.<br />

SOP Standard Operating Procedure (Standardarbeitsanweisung)<br />

PE Polyethylen<br />

TrinkwV Trinkwasserverordnung<br />

ubiquitär überall vorkommend<br />

WHG Wasserhaushaltsgesetz<br />

1 Einleitung<br />

Die Bestimmung von Schwermetallen in Trinkwasser hat seine Bedeutung darin, daß diese i.d.R. toxische<br />

Eigenschaften haben <strong>und</strong> daher die Kenntnis über Gehalt <strong>und</strong> Verteilung Aussagen über eine potentielle<br />

Gefährdung von Mensch <strong>und</strong> Umwelt ermöglicht. Zu den am toxischsten bewerteten Schwermetallen gehören<br />

Quecksilber, Blei <strong>und</strong> Cadmium [20]. Daneben gibt es Schwermetalle, die bei höherer Exposition zwar<br />

toxisch wirken, in geringen Konzentrationen jedoch essentiell für den Stoffwechsel sind (Spurenelemente);<br />

dazu gehören u.a. Chrom, Kupfer <strong>und</strong> Zink.<br />

1.1 Schwermetalle als Untersuchungsparameter in der Umweltanalytik<br />

Das Wissen um die Toxizität von Schwermetallen führte zu gesetzlichen Regelungen, welche die Überwachung<br />

<strong>und</strong> Begrenzung von Schwermetallen in den verschiedenen Wasserarten hat. So sind für Trinkwasser<br />

entsprechende Grenzwerte in der Trinkwasserverordnung [1] festgelegt. Wasser darf nur solange als Trinkwasser<br />

in Verkehr gebracht werden, solange die entsprechenden Grenzwerte eingehalten werden.<br />

Im Abwasserbereich sind es das Abwasserabgabengesetz [2], das über die Definition der "Schadeinheit" für<br />

6 Schwermetalle, <strong>und</strong> das Wasserhaushaltsgesetz [3] mit Folgegesetzen <strong>und</strong> -verordnungen [4, 5, 6, 7], die<br />

die gesetzlich begründete Veranlassung zur Schwermetallbestimmung geben. Der Verbleib der Schwermetalle<br />

im Klärschlamm wird bei der Nutzung als Dünger für Ackerböden im Rahmen der Klärschlammverordnung<br />

[8] überwacht. Dabei bilden Pb, Cd, Cr, Cu, Hg, Ni <strong>und</strong> Zn die zahlenmäßig am häufigsten bestimmten<br />

Schwermetalle (sowohl im Schlamm selbst als auch im Boden, auf den der Schlamm aufgebracht werden<br />

soll).<br />

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Praktikum Wasseranalytik 2<br />

<strong>Thema</strong> 6: Schwermetalle am Beispiel Zink<br />

Seite 4 von 9<br />

1.2 Messverfahren zur Schwermetallbestimmung<br />

Prinzipiell stehen 3 Meßverfahren in der Wasseranalytik zur Verfügung: Atomabsorptionsspektroskopie<br />

(Flammen-AAS, Graphitrohr-AAS, Hydrid-AAS), Atomemissionsspektroskopie (Flammenphotometrie <strong>und</strong><br />

ICP-OES) <strong>und</strong> die Polarographie. Dabei kommen die ersten beiden Verfahren mit Abstand am häufigsten<br />

zum Einsatz. Informationen über den prinzipiellen Aufbau eines AAS-Geräts, das im vorliegenden Praktikumsversuch<br />

zur Anwendung kommt, <strong>und</strong> die Vorgänge in Atomen bei Emission <strong>und</strong> Absorption von Licht<br />

sind u.a. [9] zu entnehmen.<br />

1.3 Toxikologische <strong>und</strong> ökotoxikologische Bedeutung von Zink<br />

Zink ist sowohl Spurenelement für viele Organismen (z.B. als Cofaktor von Proteasen) als auch - in höheren<br />

Konzentration bzw. Dosen - toxisches Element. Gemäß EG-Verordnung [10] gilt für Trinkwasser ein Richtwert<br />

von 3,0 mg/L, der im Vergleich zu anderen Schwermetallen relativ hoch ist. In der Ortssatzung zur Abwassereinleitung<br />

in den Kanal der Stadt Gießen [11] ist der Grenzwert für Zink mit 5,0 mg/L angegeben <strong>und</strong><br />

im Klärschlamm darf der Zinkgehalt 2000 bis 2500 mg/kg nicht überschreiten, wenn er auf den Acker ausgebracht<br />

werden soll [8].<br />

1.4 Aufgabenstellung<br />

Im Rahmen dieses Praktikumsversuchs sind Wasserproben aus mindestens zwei verschiedenen Wasserleitungen<br />

zu entnehmen <strong>und</strong> mit Salpetersäure zu stabilisieren. Der Zinkgehalt ist mit der Flammen-AAS mittels<br />

Standardadditionsverfahren zu bestimmen. Die Prüfergebnisse sind unter Verwendung von Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Messung zu beurteilen. Abschließend ist eine Beurteilung<br />

der Wasserqualität vorzunehmen <strong>und</strong> ein Prüfbericht ist zu erstellen.<br />

2 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

2.1 Methoden zur Wahrung von Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Umweltschutz<br />

Die Arbeiten werden unter Beachtung der Betriebsanweisungen des Labors für Umweltanalytik <strong>und</strong> Ökotoxikologie<br />

der Fachhochschule Gießen-Friedberg durchgeführt, auf die in den jeweiligen SOP's hingewiesen<br />

wird. Besonders hingewiesen sei auf folgende Verhaltensregeln:<br />

• Bei der Arbeit nicht essen, trinken oder rauchen!<br />

• Probenmaterial <strong>und</strong> Lösungen chemischer Stoffe nicht verspritzen. Darauf achten, daß Kleidung nicht<br />

verunreinigt wird!<br />

• Unverzüglich nach Beendigung der Arbeiten die Hände mit Seife reinigen (<strong>und</strong> ggf. desinfizieren, z.B.<br />

nach Umgang mit biologischen Arbeitsstoffen wie z.B. kommunalem Abwasser).<br />

2.2 Protokollführung<br />

Das Protokoll wird entsprechen der Anforderungen in [15] geführt. Zweckmäßigerweise ist das Protokoll wie<br />

folgt zu gliedern.<br />

Protokollabschnitt 1: Bearbeitung der Aufgaben in Abschnitt .3.1 zur Vorbereitung auf den Versuch.<br />

Protokollabschnitt 2: Durchführung von Wasserprobenahmen (Protokollblatt zu SOP 46 [22])<br />

Protokollabschnitt 3: Herstellung von Standardadditionsreihen<br />

Protokollabschnitt 4: Durchführung der Zinkbestimmung; Dokumentation der Ergebnisse auf dem<br />

Protokollblatt von SOP 28; weitere Beobachtungen ggf. auf weiteren Protokollblättern.<br />

Protokollabschnitt 5: Beurteilung der Zuverlässigkeit der Messung(en) an Hand von Kontrollwerten.<br />

Berechnung der Messergebnisse<br />

Protokollabschnitt 6: Zusammenfassende Diskussion<br />

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Praktikum Wasseranalytik 2<br />

<strong>Thema</strong> 6: Schwermetalle am Beispiel Zink<br />

2.3 Wasserprobenahme am Wasserhahn<br />

Prüfplatzausstattung mit Material<br />

• 2 bis 3 Polyethylenflaschen, Nennvolumen 250 mL, mit Schraubverschluss<br />

• Kolbenhubpipette zur Dosierung von 2,5 mL Volumen<br />

• Pipettenspitzen<br />

Seite 5 von 9<br />

Prüfplatzausstattung mit Chemikalien <strong>und</strong> Reagenzien<br />

• Salpetersäure, c ≈ 10 mol·L -1 . Die Herstellung erfolgt durch Auffüllen von 69 mL konzentrierter Salpetersäure<br />

(65%) mit deion. Wasser ad 100 mL. (Schutzbrille tragen!); Nach Abkühlen Aufbewahrung in PE-<br />

Flasche mit Schraubverschluss.<br />

Beschreibung des Verfahrens<br />

Das Verfahren wird während des Versuchs erläutert <strong>und</strong> ist zu protokollieren; die Stabilisierung erfolgt durch<br />

Zusatz von 2,5 mL Salpetersäure (10 mol/L) auf 250 mL Wasserprobe; hierdurch wird das Volumen der Probe<br />

um 1% vergrößert, die Konzentration der Inhaltsstoffe entsprechend um 1% vermindert. Dies ist bei der<br />

Ergebnisermittlung zu berücksichtigen.<br />

2.4 Herstellung der Prüflösungen<br />

Prüfplatzausstattung mit Material<br />

• Kolbenhubpipette, variabel einstellbar au 10 mL mit Spitzen für jede Matrix<br />

• Kolbenhubpipette, variabel einstellbar im Bereich 20 bis 200 µL mit gelben Spitzen<br />

• Kolbenhubpipette, variabel einstellbar im Bereich 200 bis 1000 µL mit blauen Spitzen<br />

• Schnappdeckelgefäße, Nennvolumen etwa 30 mL (mind. 20 Stück)<br />

• Ständer für Schnappdeckelgefäße<br />

• Vollpipette, 10 mL<br />

Prüfplatzausstattung mit Chemikalien <strong>und</strong> Reagenzien<br />

• deion. Wasser<br />

• Salpetersäure, c ≈ 10 mol·L -1 (Herstellung siehe Abschnitt 2.3).<br />

• Zinkstandardlösung, ß(Zn) = 1000 mg⋅L -1<br />

Beschreibung des Verfahrens<br />

Siehe Abschnitt 3.2, Aufgaben 14 <strong>und</strong> 15. Das Verfahren ist im Protokoll zu beschreiben.<br />

2.5 Durchführung der AAS-Messung gemäß SOP 28 [21]<br />

Prüfplatzausstattung mit Material<br />

• Acetylen in Druckgasflasche<br />

• Messgerät AAS Evans 240 Mark 2 mit Zubehör<br />

• Pressluft<br />

Prüfplatzausstattung mit Chemikalien <strong>und</strong> Reagenzien<br />

• deion. Wasser<br />

Beschreibung des Verfahrens<br />

Das Verfahren ist in SOP 28 beschrieben [21].<br />

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Praktikum Wasseranalytik 2<br />

<strong>Thema</strong> 6: Schwermetalle am Beispiel Zink<br />

Seite 6 von 9<br />

3 Vorbereitung auf den Versuch, Durchführung <strong>und</strong> Beurteilung der<br />

Ergebnisse<br />

3.1 Aufgaben/Fragen zur Vorbereitung auf das <strong>Thema</strong><br />

(1) Welche Schwermetalle spielen in der Wasseranalytik (<strong>und</strong> im speziellen bei der Trinkwasseranalytik)<br />

eine Rolle? Durch welche humantoxischen Effekte ist dies begründet?<br />

(2) Aus welchen Gründen werden Wasserproben zur Schwermetallbestimmung mit Salpetersäure stabilisiert<br />

<strong>und</strong> nicht mit einer anderen Säure?<br />

(3) Warum reagiert eine wässrige Zinkchloridlösung (ZnCl2) bereits leicht sauer, obwohl nur Zinkchlorid in<br />

Wasser gelöst wurde (ohne Zusatz einer Säure!)?<br />

(4) Welches Löslichkeitsverhalten zeigt Zink in Wasser in Abhängigkeit vom pH-Wert (pH-Bereich 0-14)?<br />

(5) In welchem Zusammenhang stehen Atomaufbau <strong>und</strong> die Emission bzw. Absorption von Licht?<br />

(6) Erläutern Sie das Zustandekommen unterschiedlicher Absorptions- <strong>und</strong> Emissionsspektren bei Atomen.<br />

(7) Wie lautet das Lambert-Beer'sche Gesetz?<br />

(8) Wie funktioniert eine Hohlkathodenlampe?<br />

(9) Erläutern Sie den Strahlengang eines AAS-Geräts.<br />

(10) Welche Struktur hat ein Acetylenmolekül? Wozu wird es in der AAS verwendet?<br />

(11) Welche Struktur hat ein Salpetersäuremolekül?<br />

(12) Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen Sie beim Umgang mit konzentrierter Salpetersäure beachten?<br />

Welche Schäden kann sie verursachen?<br />

(13) Erläutern Sie die Prozesse, die ein Metall bei Passage durch die Flamme der AAS erfährt.<br />

(14) Zur Durchführung der Messungen werden 5 Proben mit Zinkaufstocklösung versetzt: Berechnen Sie,<br />

welche Volumina deion. Wasser <strong>und</strong> Zinkstandard-Lösung (ß(Zn) = 1000 mg/L) Sie miteinander mischen<br />

müssen, um 1 mL einer Aufstocklösung mit dem Gehalt ß(Zn) = 250 mg/L zu erhalten (Rechenweg<br />

dokumentieren!).<br />

(15) Von der Aufstocklösung setzen Sie jeweils 20, 40, 60, 80 <strong>und</strong> 100 µL zu 10 mL Probe zu. Berechnen<br />

Sie die aktuelle Aufstockkonzentration in den Proben (Rechenweg dokumentieren!).<br />

(16) Sie führen eine AAS-Bestimmung (eines beliebigen Metalls) mittels Standardaddition durch. Die Probe<br />

wird mit folgenden Aufstockkonzentrationen versetzt (mg/L): 0 - 1 - 2 - 3 - 4 - 5 <strong>und</strong> sie erhalten folgende<br />

Extinktionswerte: 0,100 - 0,190 - 0,310 - 0,400 - 0,510 - 0,590; der Blindwert weist eine Extinktion<br />

von 0,000 auf. Werten Sie grafisch (Zeichnung von Hand!) aus <strong>und</strong> ermitteln Sie den Schwermetallgehalt<br />

in der unaufgestockten Probe.<br />

3.2 Durchführung der praktischen Arbeiten<br />

Die Arbeiten zu diesem Versuch lassen sich leicht in chronologischer Abfolge durchführen; eine zeitliche<br />

Verschachtelung verschiedener Arbeitsschritte ist nicht notwendig. Folgende Reihenfolge der praktischen<br />

Arbeiten ist durchzuführen:<br />

(1) Vorbesprechung mit der Versuchsbetreuung<br />

(2) Einrichten des Arbeitsplatzes.<br />

(3) Entnahme der Wasserproben.<br />

(4) Herstellung der Aufstocklösungen.<br />

(5) AAS-Messung.<br />

(6) Auswertung.<br />

(7) Aufräumen des Arbeitsplatzes.<br />

(8) Ergebnisdiskussion mit der Praktikumsbetreuung (spätestens 2 Tage nach dem Praktikumstermin) mit<br />

Abgabe des Entwurfs eines Prüfberichts.<br />

(9) Weitere 2 Tage später: Abgabe des fertig gestellten Prüfberichts.<br />

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<strong>Thema</strong> 6: Schwermetalle am Beispiel Zink<br />

3.3 Diskussion der Ergebnisse unter Berücksichtigung nachfolgend aufgeführter Themen<br />

Zu Protokollabschnitt 2: Durchführung von Wasserprobenahmen<br />

Seite 7 von 9<br />

(1) Zusammenfassung der wesentlichen Probenahmedaten auf einem Blatt in übersichtlicher Tabelle<br />

Zu Protokollabschnitt 3: Herstellung von Standardadditionsreihen<br />

(1) --- keine vorgegebenen Diskussionsthemen ---<br />

Zu Protokollabschnitt 4: Durchführung der Zinkbestimmung<br />

(1) Beschreibung des Prozesses in der Flamme.<br />

(2) Korrelation der Messwellenlänge mit dem Elektronenübergang auf atomarer Ebene.<br />

Zu Protokollabschnitt 5: Beurteilung der Zuverlässigkeit der Messung(en)<br />

(1) Beurteilung der Lage der Messpunkte <strong>und</strong> daraus folgend die Güte der Kalibrierfunktion<br />

(2) Ergebnis der Kontrollprobe <strong>und</strong> sich daraus ergebende Beurteilung für die Validität der Messreihen<br />

(3) Abschätzung der Messunsicherheit<br />

(4) Abschätzung der Bestimmungsgrenze<br />

(5) Ergebnisermittlung durch graphische Auswertung (manuell angefertigte Zeichnung!)<br />

(6) Ergebnisermittlung mit Hilfe der Kalibrierfunktion aus matrixarmer Probe (deion. Wasser)<br />

(7) Ergebnisermittlung unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Standardaddition.<br />

(8) Worauf kann die unterschiedliche Steigung der Geraden bei den Messergebnissen der verschiedenen<br />

Wasserproben zurückgeführt werden?<br />

(9) Nehmen Sie Stellung: wann ist die Anwendung des aufwändigen Standardadditionsverfahrens zu<br />

rechtfertigen?<br />

(10) Ermitteln Sie die Verfahrenskenndaten der Kalibrierung inklusive der Bestimmungsgrenze.<br />

(11) Vergleichen Sie die von Ihnen ermittelte Bestimmungsgrenze mit den Vorgaben der Trinkwasserverordnung.<br />

Zu Protokollabschnitt 6: Zusammenfassende Diskussion der Ergebnisse<br />

(1) Beurteilen Sie den Zinkgehalt der Wasserproben unter Berücksichtigung der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung.<br />

(2) Beurteilen Sie den Zinkgehalt der Wasserproben unter humantoxikologischen Gesichtspunkten: besteht<br />

eine Gefährdung, wenn eine Person 2 L dieses Wassers regelmäßig täglich zu sich nimmt?<br />

(3) Berechnen Sie aus dem Löslichkeitsprodukt des Zinkhydroxid (Lp = 1,8 ⋅ 10 -17 mol 3 ·L -3 ) die bei einem<br />

pH-Wert von 7,0 maximal zu erwartende Konzentration an freien Zinkionen (Angaben in mol·L -1<br />

<strong>und</strong> mg·L -1 ; Rechenwege angeben!); vergleichen Sie mit ihrem Messergebnis <strong>und</strong> geben Sie hinsichtlich<br />

der Plausibilität eine begründete Stellungnahme ab.<br />

(4) Berechnen Sie, wie viel Liter Wasser Sie mit einem Ionenaustauscher - der beispielsweise zur Teewasseraufbereitung<br />

im Haushalt verwendet wird - vom Zink aufreinigen könnten (100 g Ionenaustauschermaterial;<br />

Kapazität des Ionenaustauschers: 1 meq·g -1 ). Beurteilen Sie, ob es realistisch ist,<br />

diesen theoretischen Wert zu erreichen.<br />

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Praktikum Wasseranalytik 2<br />

<strong>Thema</strong> 6: Schwermetalle am Beispiel Zink<br />

4 Literatur<br />

Seite 8 von 9<br />

[1] B<strong>und</strong>esministerium für Verbraucherschutz, Ernährung <strong>und</strong> Landwirtschaft (2001). Verordnung über<br />

die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (TrinkwV 2001 - Trinkwasserverordnung)<br />

vom 21. Mai 2001, BGBl. I Nr. 24 vom 28.5. 2001 S. 959; aktualisierte Version verfügbar unter dem<br />

URL (Stand: 06.11.2007): http://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/index.html<br />

[2] Gesetz über Abgaben für das Einleiten von Abwasser in Gewässer (Abwasserabgabengesetz -<br />

AbwAG) in der Fassung der Bekanntgabe vom 18.1.2005; aktualisierte Version verfügbar unter dem<br />

URL (Stand: 06.11.2007) http://www.gesetze-im-internet.de/b<strong>und</strong>esrecht/abwag/gesamt.pdf<br />

[3] Falbe, J., Regitz, M. (1995). CD Römpp Chemie Lexikon, Version 1.0, 9. korrigierte <strong>und</strong> verbesserte<br />

Auflage, Thieme-Verlag, Stuttgart, FRG, New York (USA)<br />

[4] Abwasserverordnung. Aktualisierte Version verfügbar unter dem URL (Stand: 06.11.2007):<br />

http://b<strong>und</strong>esrecht.juris.de/abwv/index.html<br />

[5] Hessisches Wassergesetz. Aktualisierte Version verfügbar unter dem URL (Stand: 06.11.2007):<br />

http://www.hessenrecht.hessen.de/gesetze/8_landwirtschaft_<strong>und</strong>_forsten_umweltschutz/85-7hwg/hwg.htm<br />

[6] Verordnung über die Eigenkontrolle von Abwasseranlagen (Eigenkontrollverordnung - EKVO) vom<br />

22.2.1993, GVBl. I (Hessen), S. 69. (Literaturstelle unvollständig angegeben); aktualisierte Version<br />

verfügbar unter dem URL (Stand: 06.11.2007):<br />

http://www.wirtschaft-lahndill.de/download/pdf/2103D_ekvo.pdf<br />

[7] Verwaltungsvorschrift zur Eigenkontrolle von Abwasseranlagen (VwV-EKVO), StAnz. 27/1993 (Hessen),<br />

S. 1639 (Literaturstelle unvollständig angegeben). Aktualisierte Version verfügbar unter dem<br />

URL (Stand: 06.11.2007):<br />

http://www.hlug.de/medien/wasser/anerkennung/dokumente/verwaltungsvorschrift.pdf<br />

[8] Klärschlammverordnung (AbfKlärV) vom 15.4.1992, BGBl. I, S. 912. In: Umweltrecht. Beck-Texte im<br />

dtv, Verlag C.H. Beck, München, FRG, S. 231-239. (Literaturstelle unvollständig angegeben): Aktualisierte<br />

Version verfügbar unter dem URL (Stand: 06.11.2007):<br />

http://b<strong>und</strong>esrecht.juris.de/b<strong>und</strong>esrecht/abfkl_rv_1992/gesamt.pdf<br />

[9] Schwedt, G. (1996). Taschenatlas der Analytik. 2. Auflage, Verlag Georg Thieme, Stuttgart, FRG.<br />

[10] EG-Trinkwasserrichtlinie. Aktualisierte Version verfügbar unter dem URL (Stand: 06.11.2007):<br />

http://www.dvgw.de/fileadmin/dvgw/wasser/recht/eg_98_83.pdf<br />

[11] Abwassersatzung der Universitätsstadt Giessen vom 18.9.1992, zuletzt geändert durch 2. Änderungssatzung<br />

am 7.7.1994. (Literaturstelle unvollständig angegeben). Aktualisierte Version verfügbar unter<br />

dem URL (Stand: 06.11.2007):<br />

http://www.giessen.de/media/custom/684_669_1.PDF?loadDocument&ObjSvrID=684&ObjID=669&Ob<br />

jLa=1&Ext=PDF<br />

[12] DIN 32633 (Entwurf, 1996). Verfahren der Standardaddition, Beuth-Verlag, Berlin, FRG. (Literaturstelle<br />

unvollständig angegeben)<br />

[13] DIN 38406 Teil 8 (1980). Bestimmung von Zink. In. Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser-<br />

<strong>und</strong> Schlammuntersuchung, 9. Lieferung (E8). VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim, FRG <strong>und</strong><br />

Beuth Verlag, Berlin, FRG.<br />

[14] Perkin-Elmer & Co. GmbH (Hrsg., 1987). Gr<strong>und</strong>lagen zur Flammen-AAS. Perkin-Elmer & Co. GmbH,<br />

Überlingen, FRG.<br />

[15] Platen, H. (2007). Die Führung von Protokollen im Rahmen von Laborpraktika <strong>und</strong> Projektarbeiten<br />

- Eine kurze Einführung. 4. Auflage. Fachhochschule Gießen-Friedberg, Gießen, FRG.<br />

[16] Platen, H. (2007). Anfertigung von Ausarbeitungen, Seminar <strong>und</strong> Diplomarbeiten sowie Manuskripten<br />

für Publikationen - Eine kurze Einführung. 4. Auflage. Fachhochschule Gießen-Friedberg, Gießen,<br />

FRG.<br />

[17] DIN EN ISO 5667-3 (1996). Wasserbeschaffenheit - Probenahme; Anleitung zur Konservierung <strong>und</strong><br />

Handhabung von Proben. In: Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- <strong>und</strong> Schlammuntersuchung.<br />

36. Lieferung, A21. Beuth- Verlag, Berlin FRG <strong>und</strong> VCH, Weinheim, FRG.<br />

C:\Users\HPlaten\01_Arbeitsbereich_HP\2000_Lehrveranstaltungen_aktuell\2040_WAnP2\2007-WS\HP2040-<strong>WAn2P</strong>-06-01-Zink-Aufl-04.doc<br />

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Prof. Dr. Harald Platen<br />

Praktikum Wasseranalytik 2<br />

<strong>Thema</strong> 6: Schwermetalle am Beispiel Zink<br />

Seite 9 von 9<br />

[18] Deutsche Institut für Normung (Hrsg.) (1986). DIN 38402 Teil 51. Kalibrierung von Analysenverfahren,<br />

Auswertung von Analysenergebnissen <strong>und</strong> lineare Kalibrierfunktion für die Bestimmung von Verfahrenskenngrößen.<br />

In: Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- <strong>und</strong> Schlammuntersuchung.<br />

16. Lieferung (A51). VCH, Weinheim <strong>und</strong> Beuth-Verlag, Berlin.<br />

[19] Deutsche Institut für Normung (Hrsg.) (1994). DIN 32645. Nachweis-, Erfassungs- <strong>und</strong> Bestimmungsgrenze.<br />

Beuth-Verlag, Berlin, FRG.<br />

[20] Platen, H. (2003). Ökotoxikologie - Begleitmaterial zur Vorlesung. FH Gießen-Friedberg, Gießen, FRG<br />

[21] Platen, H. (2001). Flammen-AAS - Metallbestimmung mit dem Gerät Evans 240 Mark 2. SOP-Nr. 28<br />

(Stand: 14.6.2001) des Labors für Wasseranalytik <strong>und</strong> Ökotoxikologie, Fachhochschule Gießen-<br />

Friedberg, Gießen, FRG.<br />

[22] Platen, H. (2002). Probenahme von Trinkwasser aus Wasserhähnen. SOP-Nr. 46 (Stand: 15.11.2002)<br />

des Labors für Wasseranalytik <strong>und</strong> Ökotoxikologie, Fachhochschule Gießen-Friedberg, Gießen, FRG.<br />

C:\Users\HPlaten\01_Arbeitsbereich_HP\2000_Lehrveranstaltungen_aktuell\2040_WAnP2\2007-WS\HP2040-<strong>WAn2P</strong>-06-01-Zink-Aufl-04.doc<br />

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