väterberatung gera
väterberatung gera
väterberatung gera
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>väterberatung</strong> <strong>gera</strong><br />
kontaktstelle des bundesvereins „kinder brauchen beide eltern e.v.“<br />
- hilfenetzwerk für trennungsväter, -mütter und -großeltern -<br />
<strong>väterberatung</strong> <strong>gera</strong> | arminiusstraße 42 | 07548 <strong>gera</strong> a r m i n i u s s t r a ß e 4 2<br />
Thüringer Ministerium für Soziales,<br />
0 7 5 4 8 g e r a<br />
Familie und Gesundheit<br />
Referat 35 / Landesjugendamt<br />
Frau Viola Gehrhardt<br />
Werner-Seelenbinder-Straße 6<br />
99096 Erfurt<br />
telefon: 0365 / 835 68 90<br />
mobil: 0176 / 218 90 769<br />
Gleichstellung der Väterbelange in<br />
der Arbeit der Jugendämter<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
ansprechpartner: tristan rosenkranz<br />
ks-<strong>gera</strong>@kbbe.de<br />
b a n k v e r b i n d u n g :<br />
n o r i s b a n k g e r a<br />
b l z : 7 6 0 2 6 0 0 0<br />
konto: 597 669 100<br />
Gera, der 17.11.2008<br />
Die Arbeit der Väterberatung Gera fokussiert sich auf Hilfe zur Selbsthilfe und Erfahrungsaustausch für Betroffene von Umgangs-,<br />
Sorgerechts- und Unterhaltskonflikten sowie häuslicher Gewalt und versteht sich darüber hinaus als Initiative für eine Verstärkung von<br />
Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich einer Vielzahl oftmals willentlich falsch wiedergegebener Fakten zu Themen wie<br />
Bildung, Gesundheit, häuslicher Gewalt, Lohn, Zwangsheirat, Ehrenmord etc.<br />
Im Rahmen unser ehrenamtlichen Tätigkeit für die Verbesserung von Väter- und damit Kinderrechten lässt sich permanent feststellen,<br />
dass es thüringenweit eine beeindruckende Fülle an Erfahrungsberichten gibt, welche darauf verweisen, dass seitens der Jugendämter<br />
deutlich überholte Rollenbilder vermittelt werden und damit der Frau die alleinige sowie alimentierte Erziehungsinstanz, dem Mann die<br />
Rolle des klassischen Ernährers zugewiesen werden.<br />
So ist es Praxis der Jugendämter, bei Erstelternberatungen darauf zu drängen, die Vaterschaftsurkunde zu unterzeichnen, jedoch<br />
keinerlei Schriftsätze zur Erklärung der gemeinsamen Sorge vorzulegen. Kindsmütter werden im Beisein der Partner / Kindsväter offensiv<br />
bedrängt, keine Erklärung zur geteilten Sorge abzugeben; mitunter werden die Kindsväter aufgefordert, das Beratungszimmer zu<br />
verlassen. In vielerlei Fällen gab es keine Beratung zum gemeinsamen Sorgerecht, auch wurden Äußerungen wie „normalerweise<br />
beraten wir nur Mütter und Kinder“ wiederholt beklagt.<br />
Immer wieder auch kommt es vor, dass gegenüber Eltern, deren wohnliche Gegebenheiten sowie deren Wunsch ein Wechselmodell<br />
zulassen und die eine Drittunterschrift seitens des Jugendamtes wünschen, eine ablehnende bzw. abratende Haltung betreffs des<br />
Doppelresidenzmodells entgegengebracht wird.<br />
Von Gleichstellung vor dem Jugendamt als „Anwalt des Kindes“ kann auch insofern nicht gesprochen werden, da häufig beklagt wird, die<br />
JugendamtsmitarbeiterInnen würden zwar massiv mütterliche Hilfeersuchen hinsichtlich Unterhalts- oder<br />
Vaterschaftsanerkennungsproblemen unterstützen, jedoch stets äußern, sie können bei Umgangsboykott nichts tun außer dem meist<br />
mütterlichen Konfliktpart gut zuzureden.<br />
Zudem stellt es sich als fragwürdig dar, dass unterhaltsverpflichtete Väter keinerlei Mitspracherecht bei der Verwendung des Unterhalts<br />
haben, was <strong>gera</strong>de bei nachlässigen Kindsmüttern als äußerst problematisch zu bewerten ist. Ebenso fragwürdig ist die Tatsache, dass<br />
zustande kommender Umgang mit dem Kind, wird nicht <strong>gera</strong>de das Wechselmodell praktiziert, in keinster Weise den zusätzlich zum<br />
geleisteten Unterhalt zustande kommenden Umgangskosten entgegengerechnet wird.<br />
Vorliegende Anfrage darf als Interesse daran verstanden werden, wann an diesem kleinen Ausriss väterlicher Ungleichstellung auch<br />
seitens der Jugendämter etwas geändert werden wird, wann die klassische Rollendarstellung zugunsten familiär realer Chancen<br />
aufgebrochen werden wird und wann den Belangen der Väter in der Arbeit des Jugendamtes als Behörde eine gewichtigere und deutlich<br />
respektablere Rolle zuerkannt wird.<br />
Wir sehen Ihrem Antwortschreiben für die Verwendung in der Öffentlichkeitsarbeit der Väterberatung Gera gespannt entgegen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
T. Rosenkranz<br />
Väterberatung Gera<br />
www.vaeterberatung-<strong>gera</strong>.de<br />
www.kbbe.de<br />
www.goldkind.blogger.de
ansprechpartner: tristan rosenkranz<br />
ks-<strong>gera</strong>@kbbe.de<br />
<strong>väterberatung</strong> <strong>gera</strong><br />
kontaktstelle des bundesvereins „kinder brauchen beide eltern e.v.“<br />
- hilfenetzwerk für trennungsväter, -mütter und -großeltern -<br />
<strong>väterberatung</strong> <strong>gera</strong> | arminiusstraße 42 | 07548 <strong>gera</strong> a r m i n i u s s t r a ß e 4 2<br />
Thüringer Ministerium für Soziales,<br />
0 7 5 4 8 g e r a<br />
Familie und Gesundheit<br />
Referat 35 / Landesjugendamt<br />
Frau Viola Gehrhardt<br />
telefon: 0365 / 835 68 90<br />
mobil: 0176 / 218 90 769<br />
Werner-Seelenbinder-Straße 6<br />
99096 Erfurt<br />
b a n k v e r b i n d u n g :<br />
n o r i s b a n k g e r a<br />
b l z : 7 6 0 2 6 0 0 0<br />
Mein Schreiben vom 17.11.2008<br />
konto: 597 669 100<br />
Sehr geehrte Frau Gehrhardt, sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Gera, der 10.01.2009<br />
Am 17.11.2008 wandte ich mich mit einem Schriftsatz an Sie, in welchem ich negative Erfahrungswerte einer Vielzahl<br />
von Vätern im Umgang mit Thüringer Jugendämtern benannte und die Frage äußerte, wann an einer Ungleichstellung<br />
väterlicher Belange in der Arbeit der Thüringer Jugendämter etwas geändert werden wird und der Rolle von Vätern<br />
eine respektablere Rolle zugestanden werden wird.<br />
Leider erhielt ich bisher keinerlei Antwort auf meine Anfrage. Ich möchte Sie aus diesem Grund darum bitten, sich den<br />
o.g. Schriftsatz vorzunehmen und sich in einem Antwortschreiben zu den bestehenden Punkten zu äußern. Denn<br />
sicher sind auch Sie an einem Austausch und einer steten Verbesserung familienrechtlicher Problemfelder interessiert<br />
und nicht an einem Ausblenden väterrechtlich initiierten Gedankenaustauschs zugunsten der Kinder.<br />
Erwartungsvoll<br />
T. Rosenkranz<br />
Väterberatung Gera<br />
vaeterberatung-<strong>gera</strong>.de | vaeterberatung.blogger.de<br />
kbbe.de<br />
goldkind.blogger.de<br />
schlusslicht.blogspot.com
ansprechpartner: tristan rosenkranz<br />
ks-<strong>gera</strong>@kbbe.de<br />
<strong>väterberatung</strong> <strong>gera</strong><br />
kontaktstelle des bundesvereins „kinder brauchen beide eltern e.v.“<br />
- hilfenetzwerk für trennungsväter, -mütter und -großeltern -<br />
<strong>väterberatung</strong> <strong>gera</strong> | arminiusstraße 42 | 07548 <strong>gera</strong> a r m i n i u s s t r a ß e 4 2<br />
0 7 5 4 8 g e r a<br />
Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit<br />
Landesjugendamt<br />
telefon: 0365 / 835 68 90<br />
Frau Viola Gehrhardt<br />
PS 90 03 54<br />
mobil: 0176 / 218 90 769<br />
99106 Erfurt<br />
b a n k v e r b i n d u n g :<br />
n o r i s b a n k g e r a<br />
b l z : 7 6 0 2 6 0 0 0<br />
Ihr Schreiben vom 21. 01. 2009<br />
konto: 597 669 100<br />
Sehr geehrte Frau Gehrhardt,<br />
Gera, der 24.01.2009<br />
Ihr Antwortschreiben vom 21.01.2009 habe ich erhalten. Einige Ausführungen dazu möchte ich noch an Sie richten.<br />
Wenn die in meinem Schreiben vom 17.11.2008 geäußerten Missstände innerhalb der mittlerweile eng vernetzten<br />
Väterinitiativen und Betroffenen als gängige Erfahrungswerte gelten, Ihnen jedoch nicht bekannt sind, steht die<br />
Vermutung der entweder unzureichenden Kommunikation zwischen den kommunalen Jugendämtern sowie dem<br />
Landesjugendamt oder aber der Ausblendung väterlicher Interessen. Eine Tatsache, die bestenfalls als defizitär zu<br />
bezeichnen ist.<br />
Sehr wohl ist es die Erfahrung vieler Väter, in der Beratung der Jugendämter allzu oft diskriminierende,<br />
beeinflussende, ungleiche Verfahrensweisen, insbesondere beim Entschluss zum gemeinsamen Sorgerecht oder dem<br />
Wechselmodell, in Kauf nehmen zu müssen.<br />
Als höchst fragwürdig gestaltet sich die Tatsache, dass die Jugendämter in ihrer Funktion als „Anwalt des Kindes“ zwar<br />
mit weitreichenden Befugnissen hinsichtlich der Vaterschaftsanerkennung und Unterhaltsbeitreibung ausgestattet<br />
sind, allerdings angesichts vielfach ausgeübter Umgangsblockadehaltungen seitens der Kindsmütter lediglich<br />
vermittelnde Gespräche führen können – so die Kindsmutter Interesse daran zeigt. Fragwürdig ist diese Tatsache<br />
allein schon aus dem Grund heraus, dass die Jugendämter in jedem Fall, wie mir Frau Ehrenberg vom Jenaer<br />
Allgemeinen Sozialen Dienst und Interdisziplinären Arbeitskreis für elterlichen Umgang und Sorge in einem Gespräch<br />
versicherte, bei gerichtlichen Umgangsstreitigkeiten anzuhören sind. Will heißen, die Jugendämter haben zwar<br />
einerseits ausreichend Gewicht, die oftmals ungerechte Rechtssprechung zum Vater-Kind-Kontakt mitzuverfügen,<br />
jedoch keinerlei Handhabe zur außergerichtlichen und damit konfliktärmeren wie kostengünstigeren Befriedung von<br />
Umgangskonflikten zugunsten der Vater-Kind-Bindung.<br />
Allzu oft taucht bei Betroffenen rasch das Gefühl auf, das Jugendamt sei nicht in erster Linie des Kindes, sondern der<br />
Kindsmutter. Ein Punkt, der durch das Fehlen jeglicher Verpflichtungen seitens der Kindsmütter, die Verwendung von<br />
Unterhaltszahlungen nachzuweisen, noch verstärkt wird.<br />
Bei all den benannten und ungleichen Positionierungen der Jugendämter stellt sich die Frage, ob es nicht allerhöchste<br />
Zeit ist, die Beistandschaft der Jugendämter auf solche zulasten einer gelebten Vaterschaft strittigen Punkte<br />
auszudehnen und sich damit einer tatsächlichen Anwaltschaft im Sinne des Kindeswohls anzunähern statt weiterhin<br />
eine dezentrale Verantwortlichkeit beizubehalten, die oftmals in divergierende Gesetzesauslegungen zwischen den<br />
Kommunen mündet und auf Kosten des Steuerzahlers funktionierende Behörden wie die Ihre absolut in Frage stellt.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
T. Rosenkranz<br />
Väterberatung Gera<br />
vaeterberatung-<strong>gera</strong>.de | vaeterberatung.blogger.de<br />
kbbe.de<br />
goldkind.blogger.de<br />
schlusslicht.blogspot.com