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zahlen 2003 - KVG

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<strong>zahlen</strong> <strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht<br />

Konzernumsatz<br />

Investitionen im Konzern<br />

Konzernbilanzsumme<br />

Umsatzerlöse<br />

Investitionen<br />

Bilanzsumme<br />

Umsatzerlöse<br />

Investitionen<br />

Bilanzsumme<br />

Umsatzerlöse<br />

Investitionen<br />

Bilanzsumme<br />

Umsatzerlöse<br />

Investitionen<br />

Bilanzsumme<br />

329,7<br />

43,3<br />

646,8<br />

286,0<br />

18,5<br />

357,8<br />

33,7<br />

8,4<br />

91,8<br />

29,0<br />

0,5<br />

120,0<br />

42,0<br />

15,9<br />

139,2<br />

Kasseler Verkehrs- und<br />

Versorgungs- GmbH<br />

Städtische Werke<br />

Aktiengesellschaft<br />

Kasseler<br />

Fernwärme GmbH<br />

Müllheizkraftwerk<br />

Kassel GmbH<br />

Kasseler Verkehrs-<br />

Gesellschaft AG


Jahresabschluss <strong>2003</strong><br />

■ Inhaltsverzeichnis<br />

Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH · Konzern 5<br />

Konzernlagebericht 6<br />

Konzernbilanz 16<br />

Konzerngewinn- und Verlustrechnung 18<br />

Konzernanhang 19<br />

Anlage 1: Entwicklung des Konzernanlagevermögens <strong>2003</strong> 26<br />

Anlage 2: Organe der Gesellschaft 28<br />

Bestätigungsvermerk 29<br />

Bericht des Aufsichtsrates 30<br />

Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH 31<br />

Lagebericht 32<br />

Bilanz 38<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 40<br />

Anhang 41<br />

Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong> 44<br />

Anlage 2: Organe der Gesellschaft 46<br />

Bestätigungsvermerk 47<br />

Bericht des Aufsichtsrates 48<br />

Städtische Werke Aktiengesellschaft 49<br />

Lagebericht 50<br />

Bilanz 58<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 60<br />

Anhang 61<br />

Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong> 68<br />

Anlage 2: Organe der Gesellschaft 70<br />

Anlage 3.1: Segmentbilanz 71<br />

Anlage 3.2: Segmentgewinn- und Verlustrechnung 72<br />

Bestätigungsvermerk 73<br />

Bericht des Aufsichtsrates 74<br />

Kasseler Fernwärme GmbH 75<br />

Lagebericht 76<br />

Bilanz 80<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 81<br />

Anhang 82<br />

Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong> 86<br />

Anlage 2: Organe der Gesellschaft 88<br />

Bestätigungsvermerk 89<br />

Bericht des Aufsichtsrates 90<br />

Müllheizkraftwerk Kassel GmbH 91<br />

Lagebericht 92<br />

Bilanz 95<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 96<br />

Anhang 97<br />

Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong> 100<br />

Anlage 2: Organe der Gesellschaft 102<br />

Bestätigungsvermerk 103<br />

Bericht des Aufsichtsrates 104<br />

Kasseler Verkehrs-Gesellschaft Aktiengesellschaft 105<br />

Lagebericht 106<br />

Bilanz 112<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 114<br />

Anhang 115<br />

Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong> 120<br />

Anlage 2: Organe der Gesellschaft 122<br />

Bestätigungsvermerk 123<br />

Bericht des Aufsichtsrates 124<br />

2 3


■ Die Unternehmen<br />

Kasseler Verkehrs- und Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Versorgungs-GmbH Oberbürgermeister Georg Lewandowski<br />

Geschäftsführung<br />

Dipl.-Kfm. Andreas Helbig (Vorsitzender)<br />

Dipl.-Ing. Martin Kiok<br />

Städtische Werke Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Aktiengesellschaft Oberbürgermeister Georg Lewandowski<br />

Geschäftsführung<br />

Dipl.-Kfm. Andreas Helbig (Vorsitzender)<br />

Dipl.-Ing. Martin Kiok<br />

Kasseler Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Fernwärme GmbH Oberbürgermeister Georg Lewandowski<br />

Geschäftsführung<br />

Dipl.-Kfm. Andreas Helbig (Vorsitzender)<br />

Dipl.-Ing. Martin Kiok<br />

Müllheizkraftwerk Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Kassel GmbH Oberbürgermeister Georg Lewandowski<br />

Geschäftsführung<br />

Dipl.-Ing. Karl-Heinz Schreyer<br />

Kasseler Verkehrs- Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Gesellschaft Oberbürgermeister Georg Lewandowski<br />

Aktiengesellschaft<br />

Geschäftsführung<br />

Dipl.-Kfm. Andreas Helbig (Vorsitzender)<br />

Dipl.-Ing. Martin Kiok<br />

Konzernjahresabschluss KVV <strong>2003</strong><br />

4 5


Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong><br />

■ Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht 6<br />

Konzernbilanz 16<br />

Konzerngewinn- und Verlustrechnung 18<br />

Konzernanhang 19<br />

Anlage 1: Entwicklung des Konzernanlagevermögens <strong>2003</strong> 26<br />

Anlage 2: Organe der Gesellschaft 28<br />

Bestätigungsvermerk 29<br />

Bericht des Aufsichtsrates 30<br />

Im Konzernabschluss des Geschäftsjahres <strong>2003</strong> sind neben der Holding Kasseler<br />

Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV) die Jahresabschlüsse der Städtische Werke<br />

AG (STW), der Kasseler Fernwärme GmbH (KFW), der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft<br />

AG (<strong>KVG</strong>), der Müllheizkraftwerk Kassel GmbH (MHKW) und der KVV Bau- und<br />

Verkehrs-Consulting Kassel GmbH (KVC) als verbundene Unternehmen konsolidiert.<br />

Als assoziierte Unternehmen sind die Kraftwerk Kassel Verwaltungs GmbH und die<br />

Regionalbahn Kassel GmbH (RBK) in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

1. Marktentwicklung und Rahmenbedingungen<br />

Die sich aus den verschiedenen internationalen politischen Liberalisierungsbestrebungen<br />

ergebenden Anforderungen stellen weiterhin große Herausforderungen für den<br />

KVV-Konzern dar. Im Bereich der Versorgungsmärkte sind insbesondere die in <strong>2003</strong> in<br />

Kraft getretenen EU-Richtlinien <strong>2003</strong>/54/EG (Strom) und <strong>2003</strong>/55/EG (Gas) zu nennen.<br />

Diese sind bis zum 1.7.2004 in nationales Recht umzusetzen, wobei derzeit davon auszugehen<br />

ist, dass das zugehörige deutsche Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) erst Ende<br />

2004 in Kraft treten wird. Im Verkehrsbereich ist die geplante Novellierung der Verordnung<br />

EWG 1191/69 auch im Jahr <strong>2003</strong> nicht vorangekommen. Maßgeblich für die KVV<br />

sind allerdings hier ohnehin die politischen Bestrebungen des Landes Hessen. Zur Umsetzung<br />

der organisatorischen Trennung von Besteller und Ersteller hat das Land eine<br />

Novellierung des ÖPNV-Gesetzes zum Jahreswechsel 2005 angekündigt. Hinzu kommen<br />

die Auswirkungen der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum<br />

so genannten „Magdeburger Urteil“.<br />

Kernbestandteil der neuen – und zu erwartenden – gesetzlichen Regelungen im<br />

Energiebereich sind die Verpflichtungen zum so genannten Unbundling (Entflechtung<br />

von Netz und Energievertrieb). Resultierend daraus sind Energieversorgungsunternehmen<br />

(EVU) mit mehr als 100.000 an das Netz angeschlossenen Kunden spätestens ab<br />

1.7.2007 gesellschaftsrechtlich zu entflechten. Für Unternehmen mit weniger als 100.000<br />

Kunden gilt das so genannte informatorische Unbundling. Demgemäß müssen Netzbetreiber<br />

sicherstellen, dass die Vertraulichkeit wirtschaftlich sensibler Informationen<br />

gewahrt bleibt bzw. solche Informationen nur in nicht diskriminierender Weise – also<br />

allen Energielieferanten in gleichem Maße – zur Verfügung gestellt werden. Darüber<br />

hinaus müssen alle EVU ein rechnungsmäßiges Unbundling vornehmen, sodass u.a. die<br />

Anteile der Sparten Netz und Vertrieb getrennt nach Strom und Gas am Gesamtergebnis<br />

deutlich werden. In der Sparte Gas liegt die STW deutlich, in der Sparte Strom<br />

möglicherweise knapp unter dieser Kundengrenze, wobei das noch von der endgültigen<br />

Definition des Kundenbegriffs im EnWG abhängt.<br />

Die Beschaffungsmärkte für Strom haben sich auch in <strong>2003</strong> wesentlich weiterentwickelt.<br />

Die Vollstromlieferverträge werden zunehmend durch wesentlich flexiblere<br />

und bedarfsgerechtere Möglichkeiten einer strukturierten Energiebeschaffung (Portfoliomanagement<br />

in der Energiebeschaffung) abgelöst. Hierdurch können Wettbewerbsvorteile<br />

generiert werden. Es müssen gleichzeitig aber auch verstärkt Aufgaben und<br />

Risiken übernommen werden, die zuvor bei dem Vollstromlieferanten lagen. Mittelfristig<br />

ist eine ähnliche Situation auch bei der Gasbeschaffung zu erwarten. Auf den Strombeschaffungsmärkten<br />

gab es in <strong>2003</strong> deutliche Preisanstiege, die sich voraussichtlich<br />

auch in 2004 fortsetzen werden. Während für die STW daraus die Herausforderung<br />

resultiert, diese auf den Absatzmärkten weiterzugeben, bedeutet der Preisanstieg für<br />

die KFW ein erhebliches Potenzial zur Ergebnisverbesserung.<br />

In der Sparte Gas ist durch das schwierige operative Handling der Netznutzung der<br />

Wettbewerb noch nicht in dem erwarteten Umfang realisiert. Insbesondere ist mit dem<br />

in Kraft treten des neuen EnWG mit grundlegenden Änderungen in der Gestaltung des<br />

Netzzugangs zu rechnen, wodurch die Wettbewerbsintensität zunehmen dürfte.<br />

Im Entsorgungsbereich wird der Gesetzgeber voraussichtlich ab Mitte 2005 die Ablagerung<br />

nicht vorbehandelter Abfälle unterbinden. Die gesetzlichen Einschränkungen bei der<br />

Deponierung verbessern grundsätzlich die Perspektiven der thermischen Abfallbehandlungsanlagen.<br />

Allerdings ist nicht darüber hinwegzusehen, dass die Betreiber im Vorfeld<br />

des Deponieverbotes versuchen, ihre Deponien möglichst weitgehend zu verfüllen.<br />

Im Verkehrsmarkt bleibt trotz der weiterhin bestehenden Unsicherheiten der rechtlichen<br />

Entwicklung auf EU-Ebene die politische Zielsetzung eindeutig: Verkehrsleistungen<br />

im ÖPNV sollen zukünftig im Wettbewerb vergeben werden. So wurde die<br />

im „Eckpunkte-Papier“ niedergelegte Position des Landes Hessen im Laufe des Jahres<br />

konkretisiert und im Zusammenhang mit dem Urteil des EuGH zum so genannten „Magdeburger<br />

Urteil“ verschärft. Das Land Hessen strebt gesetzliche Vorgaben an, die dazu<br />

führen sollen, dass jeder Verkehr nach der Verordnung EWG 1191/69 auszuschreiben<br />

ist. Die im EuGH-Urteil formulierten Möglichkeiten zur „marktorientierten Direktvergabe“<br />

könnten daher in Hessen auf mittlere Sicht nicht mehr greifen.<br />

6 7


Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

Zur Umsetzung der organisatorischen Trennung von Besteller und Ersteller hat das<br />

Land eine Novellierung des ÖPNV-Gesetzes zum Jahreswechsel 2005 angekündigt. In<br />

dieser Novelle soll die Trennung von Besteller und Ersteller zwingend vorgeschrieben<br />

werden. Lokale Nahverkehrsorganisationen dürfen danach selbst keine Verkehrsleistungen<br />

erbringen.<br />

Eine Verlängerung der in den Jahren 2004–2006 auslaufenden Buskonzessionen<br />

ohne Vergabeverfahren schließt das zuständige hessische Ministerium aus. Die <strong>KVG</strong><br />

muss sich also darauf einstellen, dass beginnend mit dem Jahr 2004 erste Buslinien<br />

ausgeschrieben werden. Bei der <strong>KVG</strong> sind davon zunächst lediglich die Kooperationslinien<br />

mit dem Umland betroffen. Erst Ende 2006 laufen die Konzessionen für die Stadtbusverkehre<br />

aus.<br />

Die Verhandlungen mit dem Ministerium zur Verlängerung der in 2004 auslaufenden<br />

Straßenbahnkonzessionen wurden abgeschlossen. Es ist eine Verlängerung bis Ende<br />

2012, nach einer Direktvergabe durch den lokalen und den regionalen Aufgabenträger,<br />

vorgesehen.<br />

Von den zahlreichen Steueränderungen ist insbesondere die Einschränkung des Verlustausgleichs<br />

ab 1.1.2004 gem. §10d Einkommensteuergesetz für den Konzern von Bedeutung,<br />

da sie auch für die Körperschaft- und Gewerbesteuer anzuwenden ist. Sie führt<br />

dazu, dass es ungeachtet der bestehenden Verlustvorträge zu einer Steuerbelastung kommt,<br />

soweit das saldierte steuerliche Ergebnis im Konzern 1,0 Mio. EUR übersteigt. Darüber<br />

hinaus kann auch die Neuregelung der Gesellschafterfremdfinanzierung ab 1.1.2004<br />

zu Steuerbelastungen führen, soweit nicht das für Ende Juni erwartete Einführungsschreiben<br />

der Finanzverwaltung Nachbesserungen bringt. Bezüglich des steuerlichen<br />

Querverbunds und des im Rahmen der Gemeindefinanzreform diskutierten Wegfalls der<br />

gewerbesteuerlichen Organschaft sind aktuell keine negativen Tendenzen erkennbar.<br />

Neben den politischen führen auch die marktseitigen Rahmenbedingungen zu hohem<br />

Veränderungsdruck für den KVV-Konzern. Dies gilt nicht nur für die Beschaffungsmärkte<br />

sondern insbesondere auch für die steigenden Anforderungen unserer Kunden.<br />

Die hohe Veränderungsbereitschaft und Dynamik der Tochterunternehmen war auch<br />

in <strong>2003</strong> eine wesentliche Voraussetzung für die positive Ergebnisentwicklung. Im Konzern<br />

konnten die Ergebnisse gesteigert oder auf hohem Niveau gesichert werden.<br />

2. Projekte und Maßnahmen<br />

Die STW begegnet den genannten Herausforderungen mit einer Vielzahl von Aktivitäten<br />

in allen Geschäftsbereichen und Wertschöpfungsstufen.<br />

Auf der Kundenseite stehen vor allem erweiterte Produkt- und Dienstleistungskonzeptionen<br />

sowie Kundennähe und Servicebereitschaft im Vordergrund. Durch zielgerichtete<br />

systematische Vertriebsaktivitäten konnten neue Projekte/Kunden im Energiedienstleistungsbereich<br />

gewonnen werden.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden die Strommengen der STW noch über einen Stromlieferungsvertrag<br />

bei dem Hauptlieferanten eingekauft. Das Ziel der STW, zukünftig<br />

den Strom auch als Fahrplanlieferung oder als strukturierte Belieferung einkaufen zu<br />

können, wurde intensiv weiterverfolgt. Die internen Prozesse wurden unter Berücksichtigung<br />

der Eigenerzeugung der KFW und der MHKW so gestaltet, dass die erforderlichen<br />

Daten termin- und bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden können.<br />

Um die Prozesse des Unternehmens noch stärker auf die sich wandelnden Kundenanforderungen<br />

auszurichten, wurde bereits in 2002 das Projekt „Städtische Werke<br />

im Markt“ mit der Zielsetzung der stärkeren Markt- und Kundenorientierung und der<br />

Standardisierung von Prozessen gestartet. Die im Projekt entwickelten Maßnahmen<br />

wurden in <strong>2003</strong> weitgehend realisiert. Statt wie zuvor getrennt nach Strom, Gas, Wasser<br />

und Fernwärme werden die Prozesse künftig in den zwei neu gestalteten Bereichen<br />

„Technik Betrieb“ und „Technik Bau“ medienübergreifend organisiert.<br />

Zur Stärkung der STW als Multi-Utility-Unternehmen und als überregionaler Anbieter<br />

von Ver- und Entsorgungsdienstleistungen werden auch weiterhin Kooperationen<br />

und strategische Allianzen vorangetrieben. Im Jahr <strong>2003</strong> wurden die Verhandlungen<br />

zur Übernahme einer Beteiligung an der Stadtwerke Sangerhausen GmbH in Höhe<br />

von 25,1% abgeschlossen. Gleichzeitig wurde ein Kooperationsvertrag zum Ausbau<br />

der Zusammenarbeit geschlossen.<br />

Zur Umsetzung der aus den erwähnten EU-Richtlinien zu erwartenden Anforderungen<br />

wurde in <strong>2003</strong> eine Projektgruppe gegründet, die die notwendigen Maßnahmen<br />

erarbeiten und deren Umsetzung vorbereiten soll. Zu beachten ist, dass auf Grund<br />

der weiterhin bestehenden Rechtsunsicherheit alternative Szenarien vorbereitet werden<br />

müssen, um nach in Kraft treten des EnWG kurzfristig reagieren zu können.<br />

Vor dem Hintergrund des hohen Anpassungsdrucks erwächst auch ein zunehmender<br />

Bedarf zum IT-gestützten Einsatz und Steuerung der vorhandenen Ressourcen.<br />

Dazu gehört das Anfang des Jahres erfolgreich abgeschlossene Projekt zur Migration<br />

von SAP R/2 nach SAP R/3 mit den Modulen Finanzen, Controlling, Einkauf, Materialund<br />

Personalwirtschaft und Instandhaltung. Die sich rasch ändernden Einflüsse aus<br />

einem liberalisierten Markt stellen zudem erhöhte Anforderungen an die Vertriebssysteme<br />

eines modernen Energieversorgers. Daher soll das vorhandene Energieabrechnungssystem<br />

IRD durch SAP IS-U abgelöst werden. In Anlehnung an bereits bei anderen<br />

Versorgern gemachte Erfahrungen wird davon ausgegangen, dass das Projekt etwa bis<br />

Mitte 2005 laufen wird.<br />

8 9


Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

Für die KFW konnte eine wesentliche Kostenreduzierung durch den Abschluss eines<br />

neuen Kohleliefervertrages erreicht werden. Darüber hinaus gelang es, am Standort<br />

Fernwärmekraftwerk Kassel (FKK) am Anfang des Berichtsjahres, eine Mitverbrennungsgenehmigung<br />

für den dauerhaften Einsatz von Tier-/Knochenmehl zu erhalten. Im<br />

Zusammenhang mit der Marktentwicklung ist es zurzeit noch nicht möglich, eine verlässliche<br />

Prognose über die entsprechenden Verbrennungsmengen in den Heizperioden<br />

für 2004/2005 abzugeben. Um langfristig eine noch größere Flexibilität zu erreichen,<br />

wurden weitere Versuche mit dem Einsatz von Klärschlamm aus Kassel durchgeführt.<br />

Die optimierte Betriebsweise des Kombi-Heizkraftwerkes wurde in <strong>2003</strong> fortgesetzt.<br />

Die daraus resultierenden Ergebnisverbesserungen konnten auch in <strong>2003</strong> realisiert<br />

werden. In Zusammenhang mit den sich aus dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz<br />

(KWK) vom 1. April 2002 ergebenden Fördermöglichkeiten wurde ein Konzept für die<br />

Erweiterung des Kombi-Heizkraftwerks um eine weitere Gasturbine erarbeitet. Der<br />

Baubeginn erfolgte Anfang 2004. Der kommerzielle Betrieb ist für Anfang 2005 vorgesehen.<br />

Die Analysen und Maßnahmen zur Optimierung des Kraftwerksbetriebs am<br />

Standort Heizkraftwerk (HKW) Mittelfeld wurden in <strong>2003</strong> kontinuierlich fortgeführt.<br />

Die Entwicklung der MHKW verlief im Berichtsjahr planmäßig. Die Anlagen konnten<br />

in vollem Umfang genutzt werden und waren erneut ausgelastet. Weiterhin werden<br />

vertriebliche Aktivitäten und der Ausbau von Kooperationen im Vordergrund stehen.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Kasseler Entsorgungsgesellschaft mbH (KEG*) wird fortgesetzt.<br />

Im technischen Bereich wird die Optimierung der Anlagen sukzessive forciert.<br />

Auch bei der <strong>KVG</strong> stand die Entwicklung und Umsetzung verschiedener Maßnahmen<br />

zur Vorbereitung auf die sich verändernden gesetzlichen und wettbewerblichen<br />

Rahmenbedingungen im Vordergrund.<br />

Zur Umsetzung des Besteller-Ersteller-Prinzips im Bereich des lokalen Aufgabenträgers<br />

Stadt Kassel wurde mit dem Eigentümer Stadt Kassel vereinbart, die <strong>KVG</strong> als<br />

lokale Nahverkehrsgesellschaft zu konstituieren. Die <strong>KVG</strong> wird damit Besteller von<br />

Verkehrsleistungen. Zur Sicherstellung der Trennung nach Besteller und Ersteller soll<br />

die Stadt Kassel die NB Nordhessenbus GmbH (NB) übernehmen, da sich weder die <strong>KVG</strong><br />

noch eines ihrer Tochter- oder Schwesterunternehmen selbst auf Linienausschreibungen<br />

im Busbereich bewerben darf. Die NB soll als kommunales Verkehrsunternehmen die<br />

Erstellerfunktion erfüllen.<br />

Gleichzeitig wird die KVV die „KVV Verkehrsgesellschaft Nordhessen GmbH“ (KVN)<br />

gründen. Die KVN wird als Ersteller lokaler Straßenbahnverkehrsleistungen tätig und<br />

soll sich zukünftig (ab 2012) um Konzessionen bewerben. Ab 2012 wäre die KVN dann<br />

ebenfalls aus dem Konzernverbund herauszulösen. Bis dahin soll die KVN die übergangsweise<br />

verlängerten Konzessionen übernehmen.<br />

Für dieses Modell liegen inzwischen die notwendigen Zustimmungen des zuständigen<br />

Ministeriums und eine verbindliche Auskunft des Finanzamtes zur Beibehaltung<br />

des steuerlichen Querverbundes vor. Die entsprechenden Beschlussanträge werden in<br />

der ersten Jahreshälfte 2004 der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt.<br />

Ein wesentlicher Schritt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ist die Anpassung<br />

der Personalkosten. Hier konnten in <strong>2003</strong> in Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung<br />

und der Gewerkschaft ver.di wesentliche Fortschritte erzielt werden.<br />

Folgende Maßnahmen – mit deren Umsetzung in 2004 unmittelbar begonnen wurde –<br />

wurden vereinbart:<br />

■ Im Rahmen von Haustarifverträgen erfolgt eine sukzessive Reduzierung der Arbeitszeit<br />

auf 35 Stunden pro Woche mit gleichzeitiger Lohn- und Gehaltsabsenkung.<br />

Dazu werden die in den Folgejahren zu erwartenden tarifvertraglichen Lohn- und<br />

Gehaltssteigerungen nicht ausgezahlt und stattdessen in Arbeitszeitverkürzung<br />

umgesetzt.<br />

■ Einstellung neuer Fahrer zu einem abgesenkten Tarif.<br />

■ Abschluss von Altersteilzeitverträgen mit dem Schwerpunkt Fahrdienst.<br />

■ Umsetzung eines umfassenden Maßnahmenpaketes zur Reduzierung des Krankenstandes.<br />

■ Kostensenkungen durch den Abschluss einer Betriebsvereinbarung zur Dienstplangestaltung.<br />

■ Einführung einer unbezahlten Frühstückspause in Werkstätten und Verwaltung.<br />

Aus diesen Maßnahmen ergeben sich erhebliche Einsparpotenziale, die zu einem großen<br />

Teil bereits ab 2004 realisiert werden können.<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit auch über diese bereits in Umsetzung befindlichen<br />

Maßnahmen hinaus weiter zu optimieren und den mit der Stadt Kassel vereinbarten<br />

Konsolidierungsvertrag konsequent einhalten zu können, wurde als Nachfolger für das<br />

Projekt „<strong>KVG</strong>-Ziele 2005“ das Projekt „<strong>KVG</strong>-WiN“ (Wettbewerb im Nahverkehr) gestartet.<br />

Mit diesem Projekt werden systematisch in allen Geschäftsbereichen Optimierungsmaßnahmen<br />

identifiziert und zügig umgesetzt.<br />

In <strong>2003</strong> wurde ein Benchmarkingprojekt mit anderen Verkehrsunternehmen durchgeführt<br />

und abgeschlossen. Auf diesem Wege konnten die Stärken und Schwächen der<br />

<strong>KVG</strong> im Hinblick auf die untersuchten Prozesse aus den Bereichen Fahrdienst, Werkstätten<br />

und Infrastruktur erfasst und quantifiziert werden. Die daraus abgeleiteten<br />

Erkenntnisse stellen die Basis für die Ermittlung des Umfangs der weiteren Optimierungsmaßnahmen<br />

im Projekt <strong>KVG</strong>-WiN dar.<br />

Der zunehmende Kostendruck führt zu einem wachsenden Bedarf der gezielten<br />

Steuerung interner Ressourcen. Daher bedürfen auch die Controllingsysteme einer<br />

kontinuierlichen Weiterentwicklung. Controlling-Schwerpunkte in <strong>2003</strong> waren insbesondere<br />

die Umsetzung der im Rahmen der Migration SAP R/2 nach R/3 neu entwickelten<br />

Profit-Centerrechnung und die völlig neu konzipierte Konzernverrechnung. Zusätzlich<br />

wurde das Berichtswesen an die neuen SAP R/3-Strukturen angepasst und die Anforderungen<br />

aus den Organisationsänderungen des Projekts „Städtische Werke im Markt“<br />

umgesetzt. Über die Kostenträgerrechnung Infrastruktur und die in <strong>2003</strong> wesentlich<br />

weiterentwickelte Linienerfolgsrechnung bei der <strong>KVG</strong> können Infrastrukturkosten den<br />

verschiedenen Netzabschnitten, beziehungsweise Kosten und Erlöse einzelnen Linien<br />

zugeordnet werden.<br />

Im KVV-Konzern ist ein Risikomanagementsystem installiert, das die STW mit ihren<br />

Anlagen und Netzen erfasst. Wesentliches Steuerungs- und Controllinginstrument im<br />

10 Konzern ist ein monatliches unterjähriges Berichtswesen.<br />

11


Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

3. Erlösentwicklung<br />

4. Kostenentwicklung<br />

Die Umsatzerlöse betrugen im Berichtsjahr insgesamt 329,7 Mio. EUR (Vorjahr<br />

321,2 Mio. EUR). Die Steigerung resultierte insbesondere aus der Sparte Gas bzw. aus<br />

der Erhöhung der Erdgassteuer zum 1.1.<strong>2003</strong>. In der Sparte Gas konnten die Absatzmengen<br />

gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden. Als Gründe sind witterungsbedingte<br />

und konjunkturelle Einflüsse zu nennen. Beim Strom konnten trotz Mengenrückgängen<br />

die Umsatzerlöse gesteigert werden. Der Mengenrückgang in der Sparte<br />

Strom resultiert im Wesentlichen aus der Ablösung von Beistellungsverträgen durch<br />

Netznutzungsverträge bei Fremdlieferungen an Gewerbekunden im Kasseler Stromnetz.<br />

Im Privatkundenbereich konnte dagegen ein Zuwachs der Absatzmenge gegenüber<br />

dem Vorjahr verzeichnet werden. Auf Grund der Zusatzbelastungen durch die<br />

Ökosteuer und durch die Zuschlagszahlungen an die KWK-Betreiber waren Preiserhöhungen<br />

in allen Kundensegmenten unvermeidbar. Im Energiedienstleistungsbereich<br />

konnte eine leichte Steigerung von Umsatzerlösen auf Grund neu gewonnener gewerblicher<br />

Kunden verzeichnet werden. Im Verkehrsbereich konnten die Umsatzerlöse<br />

gesteigert werden. Es wurden höhere Umsatzerlöse im Linienverkehr erzielt. Zudem<br />

stiegen die Erstattungen von Bund bzw. Land für die Beförderung von Schwerbehinderten,<br />

Schülern und Auszubildenden, diese resultierten im Wesentlichen aus einer<br />

höheren Schwerbehindertenquote im Berichtsjahr.<br />

Die aktivierten Eigenleistungen sind, entsprechend dem gesunkenen Investitionsvolumen<br />

im Baubereich, gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Mio. EUR auf 5,0 Mio. EUR<br />

zurückgegangen.<br />

Der Materialaufwand betrug 186,0 Mio. EUR und lag damit um 11,5 Mio. EUR über<br />

dem Vorjahreswert. Die Steigerung ist primär durch den gestiegenen Gasbezugspreis<br />

resultierend aus der Erhöhung der Erdgassteuer bedingt. Zudem haben die großen Stromproduzenten<br />

Preissteigerungen für das Jahr <strong>2003</strong> durchgesetzt. Die sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen betrugen 36,6 Mio. EUR (Vorjahr 39,4 Mio. EUR). In den sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen sind 13,4 Mio. EUR Konzessionsabgabe enthalten (Vorjahr<br />

13,0 Mio. EUR). Die Abschreibungen betrugen 43,3 Mio. EUR (Vorjahr 41,2 Mio. EUR).<br />

Der Personalaufwand lag mit 92,0 Mio. EUR um 2,0 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.<br />

Diese Steigerung resultiert überwiegend aus dem Rückstellungsbedarf für Pensionsverpflichtungen,<br />

abgeschlossene Altersteilzeitverträge, Tariferhöhungen und Erhöhungen<br />

im Bereich sozialer Abgaben. Im Konzern waren durchschnittlich 1.749 Mitarbeiter<br />

beschäftigt (Vorjahr 1.731).<br />

Die NB wird im Konzern nicht konsolidiert und ist somit nicht in den Personalkosten<br />

enthalten.<br />

Aus den Verpflichtungen des Konsolidierungsvertrages leistet der Gesellschafter<br />

Stadt Kassel eine Zahlung von 13,8 Mio. EUR (Vorjahr 13,2 Mio. EUR). Die deutlich<br />

verbesserten Ergebnisse der Tochterunternehmen der KVV führten zu einer Eigenkapitalstärkung<br />

in Höhe von 6,0 Mio. EUR. Das Konzernergebnis resultiert aus den Abschreibungen<br />

auf Finanzanlagen im Rahmen der Kapitalkonsolidierung sowie aus Erträgen<br />

von assoziierten Unternehmen.<br />

5. Investitionen<br />

Nach Saldierung der Eigenkapitalverzinsung für die STW und MHKW sowie Ver-<br />

rechnung der Konzessionsabgabe mit dem Substanzerhaltungsbeitrag für die <strong>KVG</strong><br />

ergibt sich eine Nettozahlung des KVV-Konzerns an den Eigentümer Stadt Kassel von<br />

0,1 Mio. EUR für das Berichtsjahr (Vorjahr 0,3 Mio. EUR).<br />

Die Bruttoinvestitionen betrugen 43,3 Mio. EUR (Vorjahr 51,8 Mio. EUR). Die Investitionen<br />

und der Kapitaldienst wurden überwiegend durch Abschreibungen, Investitionsund<br />

Baukostenzuschüsse finanziert. Im Vordergrund der Investitionstätigkeit der STW<br />

standen Maßnahmen zur Netzertüchtigung einschließlich Netzstationen in Höhe von<br />

10,9 Mio. EUR.<br />

Bei der KFW wurden 8,4 Mio. EUR (Vorjahr 2,5 Mio. EUR) investiert. Dabei entfielen<br />

6,4 Mio. EUR auf die zusätzliche Gasturbine am Kombi-Heizkraftwerk, 0,4 Mio. EUR<br />

auf die Modernisierung bestehender Erzeugungsanlagen und 1,1 Mio. EUR auf den<br />

Netzausbau und die Netzverdichtung einschließlich Netzstationen.<br />

Im Verkehrsbereich wurden 2,4 Mio. EUR in die bauliche Erweiterung des Straßenbahnbetriebshofes<br />

Sandershäuser Straße investiert. Für den Um- und Ausbau des<br />

Streckenbereichs Weserspitze wurden 3,7 Mio. EUR investiert. Weiterhin wurden in<br />

Gesamthöhe von 0,8 Mio. EUR Teile der Streckenbereiche der Altenbaunaer Straße<br />

erneuert und ein Lichtsignalanlagen-Anforderungssystem in Höhe von 0,8 Mio. EUR<br />

beschafft. Zudem erfolgte eine weitere Anzahlung für die Beschaffung von 5 Straßenbahnen<br />

in Höhe von 4,3 Mio. EUR.<br />

Für die IT-Ausstattung wurden im Berichtsjahr insgesamt 1,8 Mio. EUR investiert.<br />

Die Investitionen verteilen sich auf die einzelnen Gesellschaften wie folgt:<br />

Gesellschaft Berichtsjahr Vorjahr<br />

Mio. EUR % Mio. EUR %<br />

STW 18,5 43 29,7 57<br />

KFW 8,4 19 2,5 5<br />

MHKW 0,5 1 0,9 2<br />

<strong>KVG</strong> 15,9 37 18,7 36<br />

Gesamt 43,3 100 51,8 100<br />

Die Bilanz des Konzerns ist weiterhin von der für die Verkehrs- und Versorgungsunternehmen<br />

üblichen hohen Anlagenintensität bestimmt.<br />

Die Bilanzsumme betrug im Berichtsjahr 646,8 Mio. EUR (Vorjahr 659,6 Mio. EUR). Im<br />

Berichtsjahr hat sich die Kapitalrücklage auf Grund von Zuführungen von 57,7 Mio. EUR<br />

auf 63,7 Mio. EUR erhöht. Rückstellungen wurden im ausreichenden Maße in Höhe<br />

von 104,2 Mio. EUR (i. V. 101,6 Mio. EUR) gebildet.<br />

Die Verbindlichkeiten sind auf 269,0 Mio. EUR (Vorjahr 274,7 Mio. EUR) zurückgegangen.<br />

Parallel waren die Forderungen im Konzern rückläufig.<br />

12 13


Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

6. Ergebnis<br />

7. Ausblick<br />

Insgesamt wurde ein Betriebsergebnis von 8,3 Mio. EUR (i.V. 11,5 Mio. EUR) erzielt. Das<br />

Finanzergebnis im Konzern lag bei –19,2 Mio. EUR (Vorjahr –19,4 Mio. EUR), hauptsächlich<br />

ist diese Verbesserung durch die Erträge aus assoziierten Unternehmen begründet.<br />

Die im Rahmen des Konsolidierungsvertrags mit der Stadt Kassel vereinbarten<br />

Ergebnisziele der einzelnen Unternehmen sind im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> erreicht oder<br />

übertroffen worden.<br />

Sowohl im Versorgungs- als auch im Verkehrsbereich wird in 2004 die Umsetzung<br />

der zu erwartenden rechtlichen Anforderungen im Vordergrund stehen. Besonders zu<br />

nennen sind das voraussichtlich noch in 2004 in Kraft tretende EnWG und das für<br />

Anfang 2005 angekündigte novellierte Hessische ÖPNV-Gesetz. Für die Umsetzung der<br />

Anforderungen in beiden Bereichen sind die wesentlichen Anpassungsmaßnahmen<br />

vorbereitet oder befinden sich kurz vor der Realisierung. Ziel für die KVV-Unternehmen<br />

ist es, diese so zu gestalten, dass die hohe Dienstleistungsqualität und Servicebereitschaft<br />

gesichert bleibt und die Zufriedenheit der Kunden mit den Produkten und<br />

Dienstleistungen nicht beeinträchtigt wird. Gleichzeitig wird bei der Umsetzung der<br />

gesetzlichen Anforderungen angestrebt, dass Synergieverluste vermieden und zu erwartende<br />

Zusatzaufwendungen minimiert werden können.<br />

Die bereits entwickelten Maßnahmenpakete insbesondere in den Projekten:<br />

■ STW im Markt<br />

■ Optimierung der Kraftwerksergebnisse der KFW und<br />

■ <strong>KVG</strong> – Wettbewerb im Nahverkehr (WiN)<br />

stellen eine hervorragende Basis zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Einhaltung<br />

der Vorgaben des Konsolidierungsvertrages mit der Stadt Kassel dar. Die Arbeit<br />

in diesen umfassenden Projekten wird auch in 2004 intensiv fortgesetzt.<br />

Im KVV-Konzern ist es bisher gelungen, die Ergebnissicherung nicht auf Kosten des<br />

Personalbestandes, sondern unter anderem durch den Ausbau der Geschäftsfelder zu<br />

erreichen. Dies ist auch eines der wesentlichen Ziele für die Zukunft.<br />

Neben den oben genannten Projekten zur umfassenden und kontinuierlichen<br />

Ergebnisoptimierung, werden weitere Projekte von übergeordneter Bedeutung in 2004<br />

durchgeführt bzw. fortgesetzt. Hierzu gehören insbesondere:<br />

■ Umsetzung der rechtlichen Anforderungen aus dem zu erwartenden EnWG,<br />

■ Weiterentwicklung des Produktportfolios und der Vertriebsaktivitäten allgemein,<br />

■ Optimierung der Energiebeschaffung durch den Einstieg in ein flexibles Portfoliomanagement,<br />

■ vorbereitende Tätigkeiten zum Umstieg auf das Abrechnungssystem SAP IS-U<br />

(geplanter Migrationstermin ist Mitte 2005),<br />

■ Vollständige Umsetzung des Besteller-Ersteller-Prinzips im Verkehrsbereich,<br />

■ Teilnahme an den ersten Linienausschreibungen für die Kooperationsverkehrsleistungen<br />

im Umland.<br />

Im Entsorgungsbereich sind die Anlagen der MHKW für das laufende Geschäftsjahr<br />

ausgelastet. Auf Grund der zum Teil langfristig bestehenden Entsorgungsverträge mit<br />

den kommunalen Entsorgern und der ab 2005 zu erwartenden Einschränkung der<br />

Möglichkeit zur Nutzung von Deponien, wird auch in den folgenden Jahren mit einem<br />

wirtschaftlich positiven Geschäftsverlauf für die MHKW gerechnet. Von einer weiteren<br />

nachhaltigen Verbesserung der geschäftlichen Rahmenbedingungen kann erst ab 2005<br />

ausgegangen werden.<br />

Insgesamt wird für den KVV-Konzern in 2004 ein Ergebnis auf ähnlich hohem Niveau<br />

wie in <strong>2003</strong> erwartet.<br />

14 15


16<br />

Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

Konzernbilanz<br />

Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Anlagevermögen 4<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 8.332.763,92 13.103<br />

II. Sachanlagen 544.385.634,17 553.119<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

5<br />

Unternehmen<br />

2. Beteiligungen an assoziierten<br />

38.000,00 38<br />

Unternehmen 2.046.653,89 1.677<br />

3. Sonstige Beteiligungen 7.108.782,92 5.899<br />

4. Sonstige Ausleihungen 556.241,57<br />

9.749.678,38<br />

530<br />

562.468.076,47 574.366<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9.223.968,59 9.356<br />

2. Unfertige Leistungen 5.701.785,53 3.903<br />

3. Waren<br />

4. Erhaltene Anzahlungen<br />

26.922,55 24<br />

auf unfertige Leistungen –3.477.814,45 –1.396<br />

11.474.862,22 11.887<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

2. Forderungen gegen<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

6 56.601.290,23 52.184<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 2.960.208,73 9.426<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 7 9.736.191,40 9.237<br />

69.297.690,36 70.847<br />

III. Schecks, Kassenbestand,<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 2.226.473,15 910<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 8 1.381.548,61 1.619<br />

646.848.650,81 659.629<br />

Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Eigenkapital 9<br />

I. Gezeichnetes Kapital 68.151.000,00 68.151<br />

II. Kapitalrücklage 63.737.151,78 57.724<br />

III. Verlustvortrag –10.202.185,64 –6.186<br />

IV. Konzernbilanzverlust –4.805.796,28 –4.016<br />

V. Ausgleichsposten für Anteile<br />

fremder Gesellschafter 31.331.112,21 30.054<br />

148.211.282,07 145.727<br />

B. Empfangene Ertragszuschüsse 10 29.650.334,00 32.649<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen 11 67.333.921,00 63.969<br />

2. Steuerrückstellungen 83.628,59 964<br />

3. Sonstige Rückstellungen 12 36.783.345,37 36.693<br />

104.200.894,96 101.626<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

13<br />

Kreditinstituten<br />

2. Erhaltene Anzahlungen<br />

213.416.161,91 225.577<br />

auf Bestellungen<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

5.647.731,96 3.813<br />

und Leistungen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

37.088.298,14 30.014<br />

verbundenen Unternehmen<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

276.222,94 127<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 3.678.632,99 3.027<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 14 8.919.580,12 12.145<br />

269.026.628,06 274.703<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 15 95.759.511,72 104.923<br />

646.848.650,81 659.629<br />

17


Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

■ Konzerngewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

1. Umsatzerlöse 16 342.591.723,45 331.596<br />

abgeführte Stromsteuer –12.846.675,40 –10.418<br />

329.745.048,05 312.178<br />

2. Verminderung oder Erhöhung des<br />

Bestandes an unfertigen Leistungen 1.799.136,01 2.257<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4.979.947,25 6.744<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

5. Erträge aus der Auflösung von<br />

17 26.758.434,01 23.126<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 2.998.910,00 3.217<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, Be-<br />

366.281.475,32 356.522<br />

triebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

–160.338.761,54 –150.366<br />

bezogene Leistungen<br />

7. Personalaufwand<br />

–25.636.949,48 –24.114<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) soziale Abgaben und<br />

Aufwendungen für Alters-<br />

–64.894.346,50 –68.747<br />

versorgung und Unterstützung<br />

8. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des<br />

–27.139.593,93 –21.250<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen –43.318.517,83 –41.160<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 18 –36.618.174,50 –39.374<br />

–357.946.343,78 –345.011<br />

Betriebsergebnis 8.335.131,54 11.511<br />

10. Erträge aus assoziierten Unternehmen 224.277,76 0<br />

11. Erträge aus sonstigen Beteiligungen<br />

12. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

716.589,51 596<br />

Ausleihungen d. Finanzanlagevermögens 60.286,53 70<br />

13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 278.790,60 1.097<br />

14. Abschreibungen auf Finanzanlagen –5.051.921,31 –4.034<br />

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –15.387.773,08 –17.106<br />

Finanzergebnis<br />

16. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

–19.159.749,99 –19.377<br />

Geschäftstätigkeit<br />

17. Steuern vom Einkommen<br />

–10.824.618,45 –7.866<br />

und vom Ertrag –1.170.409,15 –963<br />

18. Sonstige Steuern 2.226.010,86 1.021<br />

19. Jahresfehlbetrag –9.729.016,74 –7.808<br />

■ Konzernanhang<br />

I. Allgemeines<br />

1. Gliederung<br />

Die Darstellung der Sachanlagen wurde im Anlagenspiegel im Posten „Technische Anlagen<br />

und Maschinen“ nach den Kriterien der Versorgungs- und Verkehrswirtschaft gemäß<br />

§ 265 (4) HGB erweitert.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnungen wurden nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Aufwandspositionen sind mit einem Minuszeichen versehen. Das gesetzliche<br />

Gliederungsschema war auf Grund besonderer Vorschriften um die Positionen 11 und 22<br />

zu erweitern, Position 5 wurde aus Gründen der Klarheit aus Position 4 ausgegliedert.<br />

Aus Gründen eines verbesserten Einblicks in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wurde die Position Stromsteuer von der Position Umsatzerlöse offen abgesetzt.<br />

2. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze<br />

In den Konzernabschluss sind die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV),<br />

die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft Aktiengesellschaft (<strong>KVG</strong>), die Städtische Werke<br />

Aktiengesellschaft (STW), die Kasseler Fernwärme GmbH (KFW), die Müllheizkraftwerk<br />

Kassel GmbH (MHKW) sowie die KVV Bau- und Verkehrs-Consulting Kassel GmbH (KVC)<br />

als verbundene Unternehmen nach der Buchwertmethode einbezogen. Als assoziierte<br />

Unternehmen sind die Kraftwerk Kassel Verwaltungs GmbH (KWK) und erstmals die<br />

Regionalbahn Kassel GmbH (RBK) nach der Equity-Methode einbezogen.<br />

Die Netcom Kassel Gesellschaft für Telekommunikation mbH (NCK), die NB Nordhessenbus<br />

GmbH (NB), die Kasseler Entsorgungsgesellschaft (KEG), die Dorkom kommunale<br />

Beratungsgesellschaft mbH, die WasserUnion GmbH und die Verkehrsmanagement<br />

und Service GmbH Nordhessen (VSN) wurden gemäß §§ 296 und 311 (2) HGB<br />

nicht mit einbezogen.<br />

Die Kapitalanteile gliedern sich wie folgt:<br />

Eigenkapital Jahresergebnis Anteil<br />

Tsd. EUR <strong>2003</strong> Tsd. EUR %<br />

<strong>KVG</strong> 89.981 –14.449 93,5<br />

STW 100.294 11.753* 75,1<br />

KFW 22.582 –1.746 100,00<br />

(davon indirekt) (94,9)<br />

MHKW 20.452 4.149 97,5<br />

KVC 26 60 100,0<br />

RBK 721 125 50,0<br />

KWK 4.216 0 40,0<br />

NB 53 0 76,0<br />

KEG 22 7 50,0<br />

* Nach Ergebnisabführung KFW und Ausgleichszahlung HEW<br />

20. Ausgleichszahlung für<br />

außenstehende Gesellschafter –2.823.065,66 –2.737<br />

Die Beteiligungen an der Gas-Union GmbH, Frankfurt und den Stadtwerken Sanger-<br />

21. Erstattung durch die Stadt Kassel 13.759.523,69 13.164<br />

hausen gehören nicht dem Konsolidierungskreis an.<br />

22. Einstellung in die Kapitalrücklage –6.013.237,57 –6.635<br />

Die Kapitalkonsolidierung wurde auf den gemeinsamen Bilanzstichtag der einbezo-<br />

18<br />

23. Konzernbilanzverlust –4.805.796,28 –4.016<br />

genen Unternehmen zum 31.12. <strong>2003</strong> vorgenommen.<br />

19


Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

II. Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

4. Konzernanlagevermögen<br />

Der Firmenwert aus der Vollkonsolidierung wird im Gegensatz zum Vorjahr erstmals<br />

auf der Aktivseite ausgewiesen. Vorjahres<strong>zahlen</strong> werden angepasst.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten bewertet, die aktivierten Eigenleistungen enthalten<br />

neben den Einzelkosten angemessene Gemeinkosten. Investitionszuschüsse werden zum<br />

Zeitpunkt der Fertigstellung der begünstigten Vermögensgegenstände aktivisch an den<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Zuschüsse für Anlagen im Bau werden<br />

aktivisch an den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten gekürzt. Der Ausweis eines<br />

Sonderpostens entfällt.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der betrieblichen Nutzungsdauer<br />

der Vermögensgegenstände entsprechend den handels- und steuerrechtlichen Vorschriften<br />

linear vorgenommen. Im Geschäftsjahr wurden die Zugänge des 1. Halbjahres mit dem<br />

vollen und Zugänge des 2. Halbjahres mit dem halben Abschreibungssatz verrechnet.<br />

Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.<br />

Unter den Finanzanlagen werden die Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

mit den Anschaffungskosten, verzinsliche Ausleihungen mit dem Nennwert,<br />

unverzinsliche und niedrig verzinsliche Ausleihungen mit dem Barwert ausgewiesen.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu fortgeschriebenen, durchschnittlichen<br />

Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Die unfertigen Leistungen werden wie aktivierte Eigenleistungen bewertet. Von dem<br />

Wahlrecht gemäß § 268 Abs. 5 HGB, die erhaltenen Anzahlungen auf unfertige Leistungen<br />

offen von der Position Vorräte abzusetzen, wurde Gebrauch gemacht.<br />

Alle übrigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennbeträgen erfasst.<br />

Bei Forderungen werden erkennbare Risiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />

Der Ansatz der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt<br />

auf Basis der nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechneten Teilwerte,<br />

denen ein Rechnungszinsfuß von 6% zu Grunde liegt. Die Teilwerte wurden<br />

unter Anwendung der Richttafeln 1998 ermittelt. Bei den sonstigen Rückstellungen<br />

sind alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens einschließlich der Abschreibungen<br />

des Geschäftsjahres wird in der Anlage 1 gezeigt.<br />

Im Geschäftsjahr wurden von den Zugängen Investitionszuschüsse in Höhe von<br />

9.691 Tsd. EUR aktivisch abgesetzt.<br />

STW<br />

Tsd. EUR<br />

+3.707<br />

<strong>KVG</strong> –102<br />

MHKW –389<br />

Gesamt +3.216<br />

5. Finanzanlagen<br />

Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Die passiven (5.809 Tsd. EUR) und aktiven (9.025 Tsd. EUR) Unterschiedsbeträge aus<br />

der Kapitalkonsolidierung wurden gegeneinander aufgerechnet. Die Abschreibungen<br />

der aktiven Unterschiedsbeträge (5.030 Tsd. EUR) sind unter der Position Abschreibungen<br />

auf Finanzanlagen ausgewiesen.<br />

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen gliedern sich wie folgt:<br />

Name und Sitz Eigenkapital letztes Jahres- Anteil<br />

der Gesellschaft Tsd. EUR ergebnis Tsd. EUR %<br />

Gas-Union GmbH, Frankfurt (2002) 65.853 8.700 10,1<br />

Kraftwerk Kassel Verwaltungs GmbH (<strong>2003</strong>) 4.216 0 40,0<br />

Stadtwerke Sangerhausen (2002) 10.864 1.549 12,6<br />

Netcom Kassel GmbH (<strong>2003</strong>)<br />

Kommunale Arbeitsförderung<br />

649 –1.484 25,2<br />

gemeinnützige Kassel GmbH (2002) 26 0 20,0<br />

Regionalbahn Kassel GmbH, Kassel (<strong>2003</strong>)<br />

Verkehrsmanagement- und Service GmbH<br />

721 125 50,0<br />

Nordhessen, Kassel (<strong>2003</strong>)<br />

Dorkom Kommunale Beratungs-<br />

39 1 50,0<br />

gesellschaft mbH, Bytom/Polen (2002) Zloty 101.076 Zloty 18.711 49,0<br />

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

7. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

8. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist auch der abgegrenzte Verbrauch<br />

zwischen Ablese- und Bilanzstichtag, gekürzt um erhaltene Abschlagszahlungen<br />

von Kunden, enthalten. Enthalten sind Forderungen mit einer Laufzeit von mehr<br />

als 1 Jahr in Höhe von 723 Tsd. EUR (Vorjahr 803 Tsd. EUR)<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Erstattungsansprüche gegenüber<br />

der Gesellschafterin (2.660 Tsd. EUR) aus Steuererstattungsansprüchen (871 Tsd. EUR)<br />

und gegenüber Dritten aus Zuschüssen (3.733 Tsd. EUR) der Tochtergesellschaften. Enthalten<br />

sind sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr<br />

in Höhe von 72 Tsd. EUR (Vorjahr 126 Tsd. EUR).<br />

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Disagio von 625 Tsd. EUR enthalten.<br />

20 21


Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

9. Eigenkapital<br />

10. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

11. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

12. Sonstige Rückstellungen<br />

13. Verbindlichkeiten<br />

14. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

15. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Das gezeichnete Kapital ist im Alleinbesitz der Stadt Kassel. Die Entwicklung des<br />

Konzerneigenkapitals wird in der Anlage 2 gezeigt.<br />

Die empfangenen Ertragszuschüsse stellen Baukostenzuschüsse von Kunden dar, die<br />

jährlich zu 5% erfolgswirksam aufgelöst werden.<br />

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen sind zum vollen Teilwert bilanziert.<br />

In den sonstigen Rückstellungen sind Verpflichtungen für eine Rückbauverpflichtung<br />

Block 1 KWK (2.780 Tsd. EUR), für unterlassene Instandhaltungen (7.694 Tsd. EUR),<br />

für vorgezogenen Ruhestand und Altersteilzeit (9.880 Tsd. EUR) und Verpflichtungen<br />

für Urlaubsansprüche von Mitarbeitern (4.048 Tsd. EUR) enthalten.<br />

Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:<br />

Verbindlichkeiten Gesamt Restlaufzeiten Restlaufzeiten<br />

bis 1 Jahr über 5 Jahre<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

gegenüber Kreditinstituten 213.416 43.946 86.014<br />

erhaltene Anzahlungen 5.648 5.648 —<br />

aus Lieferungen und Leistungen 37.089 37.088 —<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

276 276 —<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.679 3.679 —<br />

sonstige Verbindlichkeiten 8.919 8.920 —<br />

Gesamt 269.027 99.557 86.014<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 13.123 Tsd. EUR sind mit<br />

Bürgschaften der Stadt Kassel besichert.<br />

Verbindlichkeiten <strong>2003</strong> Vorjahr<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

aus Steuern 2.798 975<br />

im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.947 229<br />

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet mit 93.696 Tsd. EUR den Barwert<br />

der forfaitierten und abgezinsten Forderungen der MHKW an die Stadtreiniger<br />

III. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

16. Umsatzerlöse<br />

17. Sonstige betriebliche Erträge<br />

18. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

– Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die konsolidierten Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:<br />

Umsatzerlöse <strong>2003</strong> Vorjahr<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

Strom 77.559 75.195<br />

Gas 133.095 122.818<br />

Wasser 23.559 25.241<br />

Bäderbetriebe 876 682<br />

STW, Versorgung 235.089 223.936<br />

<strong>KVG</strong>, öffentlicher Nahverkehr 29.024 28.592<br />

KFW, Fernwärme 18.837 19.588<br />

Verkehr und Versorgung 282.950 272.116<br />

Müllentsorgung 25.386 27.312<br />

Planungsleistungen 1.049 403<br />

Sonstiges STW, <strong>KVG</strong>, KFW, MHKW, KVV 20.360 21.347<br />

Konzernumsatz 329.745 321.178<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Leistungen der Stadt<br />

Kassel an die STW für Verluste der städtischen Bäder (2.299 Tsd. EUR), Erträge der <strong>KVG</strong><br />

aus Kooperationsbeteiligungen (7.225 Tsd. EUR) sowie die Auflösung von Rückstellungen<br />

(10.684 Tsd. EUR).<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind u. a. die Konzessionsabgaben<br />

an die Stadt Kassel sowie Umlandgemeinden (13.396 Tsd. EUR) enthalten.<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beschränken sich auf das Bestellobligo in<br />

Höhe von 51.048 Tsd. EUR sowie einen noch nicht ausgereichten Betrag von 11.367 Tsd. EUR<br />

aus der Darlehenszusage an die RBK.<br />

Im Rahmen eines Finanzierungskonzeptes für die Kasseler Fernwärme GmbH bestehen<br />

seitens der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH im Geschäftsjahr Sicherungserklärungen<br />

für ein zum Bilanzstichtag bestehendes Darlehensvolumen in Höhe von<br />

37.184 Tsd. EUR.<br />

22 Kassel aus dem Entsorgungsvertrag vom 12. 9.1995.<br />

23


Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

IV. Sonstige Angaben<br />

Allgemein<br />

Zusatzversorgung<br />

Die Zusammensetzung der Organe der Muttergesellschaft ist in der Anlage III genannt.<br />

Im Durchschnitt des Berichtsjahres betrug der Personalstand ohne Auszubildende bei<br />

den Konzernunternehmen:<br />

Mitarbeiter <strong>2003</strong> Vorjahr<br />

Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG 793 783<br />

Städtische Werke AG<br />

KVV Bau- und Verkehrs-Consulting<br />

944 937<br />

Kassel GmbH 12 11<br />

insgesamt 1.749 1.731<br />

Im Berichtsjahr wandte der Konzern für Bezüge der Aufsichtsräte 31 Tsd. EUR und<br />

der Vorstände 392 Tsd. EUR nach Verrechnung im Konzern auf.<br />

Für 4 Mitglieder der Aufsichtsräte bestanden am Stichtag Darlehensforderungen<br />

in Höhe von 5 Tsd. EUR (Tilgung 5 %, Zinsen 1%). Die Tilgung im Geschäftsjahr lag bei<br />

1 Tsd. EUR.<br />

An frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden 214 Tsd. EUR<br />

gezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes<br />

und deren Hinterbliebene sind 3.594 Tsd. EUR zurückgestellt.<br />

Die folgenden Angaben dienen dazu, Art und Umfang der aus der Zusatzversorgung<br />

resultierenden mittelbaren Verpflichtung der Gesellschaft zu erläutern.<br />

Den Arbeitnehmern/-innen des Unternehmens steht ein tarifvertraglich oder einzelarbeitsvertraglich<br />

begründeter Anspruch auf Verschaffung einer zusätzlichen Alters-,<br />

Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung nach Maßgabe des Tarifvertrages über<br />

die Versorgung der Arbeitnehmer kommunaler Verwaltungen und Betriebe (VersTV-G)<br />

in seiner jeweils gültigen Fassung zu. Das Unternehmen erfüllt diesen Anspruch durch<br />

den Erwerb der Mitgliedschaft bei der regional zuständigen kommunalen Zusatzversorgungskasse<br />

und Anmeldung des/der Arbeitnehmers/-in zur Pflichtversicherung.<br />

Der/die Arbeitnehmer/-in hat nach Eintritt des Versicherungsfalles als Bezugsberechtigte/r<br />

einen Anspruch auf die satzungsgemäßen tariflichen Versorgungsleistungen<br />

gegen die Zusatzversorgungskasse.<br />

Das Unternehmen ist Mitglied der Zusatzversorgungskasse der Gemeinden und Gemeindeverbände<br />

des Regierungsbezirks Kassel in Kassel.<br />

Der Umlagesatz der Zusatzversorgungskasse beträgt seit dem 1.1.<strong>2003</strong> 7,0 v. H. der<br />

zusatzversorgungspflichtigen Entgelte (i.d.R. der steuerpflichtige Arbeitslohn).<br />

Die Summe der umlagepflichtigen Gehälter des Unternehmens beläuft sich, vorbehaltlich<br />

der noch ausstehenden Umlageabrechnung, auf voraussichtlich 47,4 Mio. EUR<br />

(STW 33,0 Mio. EUR, <strong>KVG</strong> 14,4 Mio. EUR).<br />

Die Zahl der Bezieher von Versorgungs- und Versicherungsrenten belief sich zum<br />

31.12.<strong>2003</strong> auf 821 (STW 808, <strong>KVG</strong> 13). Eine Aufteilung der zukünftigen Versorgungsverpflichtungen<br />

der Zusatzversorgungskasse, die sich aus den Anwartschaften der angemeldeten<br />

Pflichtversicherten und der Rentenberechtigten des Unternehmens ergeben,<br />

ist nicht mit vertretbarem Zeitaufwand ermittelbar.<br />

Kassel, den 30. April 2004<br />

Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

Die Geschäftsführung<br />

Andreas Helbig Martin Kiok<br />

24 25


Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

■ Anlage 1: Entwicklung des Konzernanlagevermögens <strong>2003</strong><br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte Buchwerte Abschreibungen<br />

Stand Stand Stand Stand Stand des<br />

1. 1. <strong>2003</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 Geschäftsjahres<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

1. Firmenwert aus der Vollkonsolidierung 17.929 130 0 0 18.059 14.843 3.216 8.116 5.030<br />

2. Nutzungs- und ähnliche Rechte 11.249 1.421 608 82 12.144 7.027 5.117 4.987 1.373<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände gesamt 29.178 1.551 608 82 30.203 21.870 8.333 13.103 6.403<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich der<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 170.550 2.515 91 –76 172.898 83.721 89.177 90.920 4.171<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

a) Erzeugungs-, Gewinnungsund<br />

Bezugsanlagen 92.796 492 42 8 93.254 56.029 37.225 41.453 4.736<br />

b) Fortleitungsanlagen 554.147 12.004 1.382 99 564.868 297.988 266.880 271.996 17.199<br />

c) Messanlagen 21.788 914 1.017 0 21.685 18.919 2.766 2.867 1.013<br />

d) Bäderanlagen 1.893 22 0 –8 1.907 1.741 166 186 41<br />

e) Gleisanlagen, Streckenausrüstung 64.467 1.727 733 57 65.518 31.995 33.523 34.172 2.080<br />

f) Fahrzeuge für Personenverkehr 70.938 4.736 1.543 3.804 77.935 40.256 37.679 32.550 3.410<br />

g) Sonstige Anlagen 102.446 1.061 182 7 103.332 44.842 58.490 63.407 5.983<br />

Technische Anlagen und Maschinen gesamt 908.476 20.956 4.899 3.967 928.500 491.770 436.729 446.631 34.462<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 38.621 2.342 1.036 63 39.990 30.506 9.484 10.439 3.312<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.128 8.105 10 –4.228 8.995 0 8.995 5.128 0<br />

Sachanlagen gesamt 1.122.775 33.918 6.036 –274 1.150.383 605.997 544.385 553.118 41.945<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 38 0 0 0 38 0 38 38 0<br />

2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.677 224 0 145 2.046 0 2.046 1.677 0<br />

3. Beteiligungen 5.900 1.355 0 –145 7.110 0 7.110 5.900 0<br />

4. Sonstige Ausleihungen 648 94 62 0 680 124 556 530 22<br />

Finanzanlagen gesamt 8.270 1.673 62 0 9.874 124 9.750 8.145 22<br />

Konzernanlagevermögen gesamt 1.160.223 37.142 6.706 –192 1.190.460 627.991 562.468 574.366 48.370<br />

26 27


Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

■ Anlage 2: Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat<br />

Geschäftsführung<br />

Oberbürgermeister<br />

Georg Lewandowski, Kassel<br />

(Vorsitzender)<br />

Gewerkschaftssekretär<br />

Gerd Ledderhose, Kassel<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Ingenieur<br />

Dr. Rabani Alekuzei, Kassel<br />

Stadtkämmerer<br />

Diplom-Volkswirt<br />

Dr. Jürgen Barthel, Kassel<br />

Elektriker<br />

Rolf Boedecker, Schauenburg<br />

Rohrnetzmeister<br />

Frank Bolduan, Kassel<br />

Gewerkschaftssekretär ver.di Bezirksverwaltung Nordhessen<br />

Diplom-Sozialpädagoge<br />

Manfred Eckhardt, Schwalmstadt<br />

Richter<br />

Wolfgang Friedrich, Kassel<br />

Starkstromelektriker<br />

Rolf-Dieter Förster, Ahnatal<br />

Lehrerin<br />

Bärbel Hengst, Kassel<br />

Lehrer<br />

Lothar Hoffmann, Kassel<br />

Dreher<br />

Bodo Hofmann, Kassel<br />

Versicherungskaufmann<br />

Peter Hofmeister, Kassel<br />

Kaufmann für Marketing<br />

Stefan Kortmann, Kassel<br />

Verwaltungsangestellter<br />

Frank Lange, Baunatal<br />

Elektro-Installateurmeister<br />

Volker Reitze, Kassel<br />

Betriebsratsvorsitzender Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />

Reiner Simon, Fuldabrück<br />

Polizeibeamter<br />

Volker Zeidler, Kassel<br />

Diplom-Kaufmann Andreas Helbig (Vorsitzender)<br />

Diplom-Ingenieur Martin Kiok<br />

■ Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den von der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH, Kassel, aufgestellten<br />

Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember <strong>2003</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />

Regelungen im Gesellschaftsvertrag liegen in der Verantwortung der Geschäftsführer<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der<br />

vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die<br />

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die<br />

Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf<br />

der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />

der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung<br />

des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />

gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die<br />

Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Kassel, 27. Mai 2004<br />

28 in Kassel<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

29<br />

WIBERA<br />

Wirtschaftsberatung Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Siemon Dippel


Konzernjahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

■ Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat ist von der Geschäftsführung während des Geschäftsjahres <strong>2003</strong><br />

über die Geschäftsentwicklung und über Besonderheiten durch schriftliche und mündliche<br />

Berichte umfassend unterrichtet worden und hat daraufhin die im Rahmen der<br />

satzungsmäßigen Zuständigkeit obliegenden Entscheidungen getroffen.<br />

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden<br />

von der gemäß Beschluss der Alleingesellschafterin vom 8.9.<strong>2003</strong> zum Abschlussprüfer<br />

bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft WIBERA Wirtschaftsberatung Aktiengesellschaft,<br />

Niederlassung Kassel, geprüft und der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />

erteilt.<br />

Dem Aufsichtsrat lagen der Prüfungsbericht, der Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht<br />

der Geschäftsführung vor.<br />

Der Aufsichtsrat nimmt den Konzernabschluss in der von der Geschäftsführung<br />

vorgelegten Form zur Kenntnis.<br />

Der Geschäftsführung, den Betriebsräten und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

spricht der Aufsichtsrat seinen Dank aus.<br />

Kassel, den 1. Juli 2004<br />

Kasseler Verkehrs- und<br />

Versorgungs-GmbH<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Oberbürgermeister<br />

Georg Lewandowski<br />

Vorsitzender<br />

Jahresabschluss KVV <strong>2003</strong><br />

30 31


32<br />

Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

Jahresabschluss <strong>2003</strong><br />

Lagebericht<br />

Lagebericht 32<br />

Bilanz 38<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 40<br />

Anhang 41<br />

Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong> 44<br />

Anlage 2: Organe der Gesellschaft 46<br />

Bestätigungsvermerk 47<br />

Bericht des Aufsichtsrates 48<br />

Die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV) ist die Muttergesellschaft<br />

des Konzerns mit den Tochterunternehmen Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (<strong>KVG</strong>),<br />

Städtische Werke AG (STW), Müllheizkraftwerk Kassel GmbH (MHKW), Kasseler<br />

Fernwärme GmbH (KFW), KVV Bau- und Verkehrs-Consulting Kassel GmbH (KVC)<br />

und NBNor dhessenbus GmbH (NB). An allen genannten Gesellschaften ist die KVV<br />

mehrheitlich beteiligt.<br />

1. Rahmenbedingungen<br />

Die sich aus den verschiedenen internationalen politischen Liberalisierungsbestrebungen<br />

ergebenden Anforderungen stellen weiterhin große Herausforderungen für<br />

den KVV-Konzern dar. Im Bereich der Versorgungsmärkte sind insbesondere die in <strong>2003</strong><br />

in Kraft getretenen EU-Richtlinien <strong>2003</strong>/54/EG (Strom) und <strong>2003</strong>/55/EG (Gas) zu nennen.<br />

Diese sind bis zum 1.7.2004 in nationales Recht umzusetzen, wobei derzeit davon<br />

auszugehen ist, dass das zugehörige deutsche Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) erst<br />

Ende 2004 in Kraft treten wird.<br />

Im Verkehrsbereich ist die geplante Novellierung der Verordnung EWG 1191/69<br />

auch im Jahr <strong>2003</strong> nicht vorangekommen. Maßgeblich für die KVV sind allerdings hier<br />

ohnehin die politischen Bestrebungen des Landes Hessen. Zur Umsetzung der organisatorischen<br />

Trennung von Besteller und Ersteller hat das Land eine Novellierung des<br />

ÖPNV-Gesetzes zum Jahreswechsel 2005 angekündigt. In dieser Novelle soll die Trennung<br />

von Besteller und Ersteller zwingend vorgeschrieben werden. Lokale Nahverkehrsorganisationen<br />

dürfen danach selbst keine Verkehre erbringen. Hinzu kommen die<br />

Auswirkungen der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum so genannten<br />

„Magdeburger Urteil“. Dadurch stehen die KVV und ihre Tochterunternehmen<br />

vor grundlegenden organisatorischen Änderungen.<br />

Kernbestandteil der neuen – und zu erwartenden – gesetzlichen Regelungen im<br />

Energiebereich sind die Verpflichtungen zum so genannten Unbundling (Entflechtung<br />

2. Projekte und Maßnahmen<br />

von Netz und Energievertrieb). Resultierend daraus sind Energieversorgungsunternehmen<br />

(EVU) mit mehr als 100.000 an das Netz angeschlossenen Kunden spätestens ab<br />

1.7.2007 gesellschaftsrechtlich zu entflechten. Für Unternehmen mit weniger als 100.000<br />

Kunden gilt das so genannte informatorische Unbundling. Demgemäß müssen Netzbetreiber<br />

sicherstellen, dass die Vertraulichkeit wirtschaftlich sensibler Informationen<br />

gewahrt bleibt bzw. solche Informationen nur in nicht diskriminierender Weise – also<br />

allen Energielieferanten in gleichem Maße – zur Verfügung gestellt werden. Darüber<br />

hinaus müssen alle EVU ein rechnungsmäßiges Unbundling vornehmen, sodass u. a. die<br />

Anteile der Sparten Netz und Vertrieb getrennt nach Strom und Gas am Gesamtergebnis<br />

deutlich werden. In der Sparte Gas liegt die STW deutlich, in der Sparte Strom<br />

möglicherweise knapp unter dieser Kundengrenze, wobei das noch von der endgültigen<br />

Definition des Kundenbegriffs im EnWG abhängt.<br />

Neben den politischen führen auch die marktseitigen Rahmenbedingungen zu hohem<br />

Veränderungsdruck für den KVV-Konzern. Dies gilt insbesondere für die Beschaffungsmärkte<br />

für Energie, die Erbringung von Verkehrsleistungen und die allgemein<br />

steigenden Anforderungen unserer Kunden. Insbesondere in diesen Feldern bieten Kooperationen<br />

mit Marktpartnern Chancen, gemeinsam die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.<br />

Von den zahlreichen Steueränderungen ist insbesondere die Einschränkung des<br />

Verlustausgleichs ab 1.1.2004 gem. §10d Einkommensteuergesetz für den Konzern<br />

von Bedeutung, da sie auch für die Körperschaft- und Gewerbesteuer anzuwenden ist.<br />

Sie führt dazu, dass es ungeachtet der bestehenden Verlustvorträge zu einer Steuerbelastung<br />

kommt, soweit das saldierte steuerliche Ergebnis im Konzern 1 Mio. EUR übersteigt.<br />

Darüber hinaus kann auch die Neuregelung der Gesellschafterfremdfinanzierung<br />

ab 1.1.2004 zu Steuerbelastungen führen, soweit nicht das für Ende Juni erwartete<br />

Einführungsschreiben der Finanzverwaltung Nachbesserungen bringt. Bezüglich des<br />

steuerlichen Querverbunds und des im Rahmen der Gemeindefinanzreform diskutierten<br />

Wegfalls der gewerbesteuerlichen Organschaft sind aktuell keine negativen Tendenzen<br />

erkennbar.<br />

Zur Umsetzung der aus den EU-Richtlinien Strom und Gas zu erwartenden Anforderungen<br />

wurde in <strong>2003</strong> eine Projektgruppe gegründet, die die notwendigen Maßnahmen<br />

erarbeiten und deren Umsetzung vorbereiten soll. Zu beachten ist, dass auf Grund<br />

der weiterhin bestehenden Rechtsunsicherheit alternative Szenarien vorbereitet werden<br />

müssen, um nach in Kraft treten des EnWG kurzfristig reagieren zu können.<br />

Zur Stärkung der STW als Multi-Utility-Unternehmen und als überregionaler Anbieter<br />

von Ver- und Entsorgungsdienstleistungen werden auch weiterhin Kooperationen<br />

und strategische Allianzen vorangetrieben. Im Jahr <strong>2003</strong> wurden die Verhandlungen<br />

zur Übernahme einer Beteiligung an der Stadtwerke Sangerhausen GmbH in Höhe von<br />

25,1% abgeschlossen. Gleichzeitig wurde ein Kooperationsvertrag zum Ausbau der<br />

Zusammenarbeit geschlossen.<br />

Bei der <strong>KVG</strong> stand die Entwicklung und Umsetzung verschiedener Maßnahmen zur<br />

Vorbereitung auf die sich verändernden gesetzlichen und wettbewerblichen Rahmenbedingungen<br />

im Vordergrund. Zur Umsetzung des Besteller-Ersteller-Prinzips im Bereich<br />

des lokalen Aufgabenträgers Stadt Kassel wurde mit dem Eigentümer Stadt Kassel<br />

33


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

vereinbart, die <strong>KVG</strong> als lokale Nahverkehrsgesellschaft zu konstituieren. Die <strong>KVG</strong> wird<br />

damit Besteller von Verkehrsleistungen. Zur Sicherstellung der Trennung nach Besteller<br />

und Ersteller soll die Stadt Kassel die NB übernehmen, da sich weder die <strong>KVG</strong> noch<br />

eines ihrer Tochter- oder Schwesterunternehmen selbst auf Linienausschreibungen im<br />

Busbereich bewerben darf. Die NB soll als kommunales Verkehrsunternehmen die<br />

Erstellerfunktion erfüllen. Gleichzeitig wird die KVV die KVV Verkehrsgesellschaft Nordhessen<br />

GmbH (KVN) gründen. Die KVN wird als Ersteller lokaler Straßenbahnverkehrsleistungen<br />

tätig und soll sich zukünftig (ab 2012) um Konzessionen bewerben. Ab 2012<br />

wäre die KVN dann ebenfalls aus dem Konzernverbund herauszulösen. Bis dahin soll<br />

die KVN die übergangsweise verlängerten Konzessionen übernehmen. Für dieses Modell<br />

liegen inzwischen die notwendigen Zustimmungen des zuständigen Ministeriums<br />

und eine verbindliche Auskunft des Finanzamtes zur Beibehaltung des steuerlichen<br />

Querverbundes vor. Die entsprechenden Beschlussanträge werden in der ersten Jahreshälfte<br />

2004 der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt.<br />

Vor dem Hintergrund des hohen Anpassungsdrucks erwächst auch ein zunehmender<br />

Bedarf zum IT-gestützten Einsatz und Steuerung der vorhandenen Ressourcen.<br />

Dazu gehört das Anfang des Jahres erfolgreich abgeschlossene Projekt zur konzernweiten<br />

Migration von SAP R/2 nach SAP R/3 mit den Modulen Finanzen, Controlling,<br />

Einkauf, Material- und Personalwirtschaft und Instandhaltung.<br />

Der zunehmende Kostendruck führt zu einem wachsenden Bedarf der gezielten<br />

Steuerung interner Ressourcen. Daher bedürfen auch die Controllingsysteme einer<br />

kontinuierlichen Weiterentwicklung. Controlling-Schwerpunkte in <strong>2003</strong> waren insbesondere<br />

die Umsetzung der im Rahmen der Migration SAP R/2 nach R/3 neu entwikkelten<br />

Profit-Centerrechnung und die völlig neu konzipierte Konzernverrechnung.<br />

Zusätzlich wurde das Berichtswesen an die neuen SAP R/3-Strukturen angepasst und<br />

die Anforderungen aus den Organisationsänderungen des Projekts „Städtische Werke<br />

im Markt“ umgesetzt. Über die Kostenträgerrechnung Infrastruktur und die in <strong>2003</strong><br />

wesentlich weiterentwickelte Linienerfolgsrechnung bei der <strong>KVG</strong> können Infrastrukturkosten<br />

den verschiedenen Netzabschnitten beziehungsweise Kosten und Erlöse einzelnen<br />

Linien zugeordnet werden.<br />

Im KVV-Konzern ist ein Risikomanagementsystem installiert. Wesentliches Steuerungs-<br />

und Controllinginstrument im Konzern ist ein monatliches unterjähriges Berichtswesen.<br />

3. Konzernbeteiligungen<br />

Zum Ende des Geschäftsjahres <strong>2003</strong> hält die KVV folgende Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen bzw. Beteiligungen:<br />

Kapitalanteile Kapitalanteile<br />

% Tsd. EUR *)<br />

Städtische Werke AG (STW) 75,1 % 92.739,4<br />

Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (<strong>KVG</strong>) 93,5 % 85.164,3<br />

Müllheizkraftwerk Kassel GmbH<br />

KVV Bau- und Verkehrs-Consulting<br />

(MHKW) 97,5 % 19.940,7<br />

Kassel GmbH (KVC) 100,0 % 26,0<br />

NB Nordhessenbus GmbH<br />

Kasseler<br />

(NB) 76,0 % 38,0<br />

Entsorgungsgesellschaft mbH<br />

Netcom Kassel Gesellschaft<br />

(KEG) 50,0 % 12,5<br />

für Telekommunikation mbH (NCK) 25,2 % 1.465,6<br />

Kasseler Fernwärme GmbH<br />

DORKOM Kommunale Beratungs-<br />

(KFW) 5,1 % 1.152,5<br />

gesellschaft mbH<br />

Kommunale Arbeitsförderung<br />

(DORKOM) 49,0 % 13,4<br />

Kassel gemeinnützige GmbH (KAF) 20,0 % 5,1<br />

*) Beteiligungsbuchwert<br />

Mit der <strong>KVG</strong>, MHKW und KVC bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge.<br />

Mit der STW besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Besonderheit,<br />

dass vor der Ergebnisabführung der Mitgesellschafter Hamburgische Electricitäts-Werke<br />

AG (HEW) eine Ausgleichszahlung erhält. Die STW wiederum hat mit der KFW im Jahr<br />

2000 einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag geschlossen.<br />

Das gezeichnete Kapital der KVV ist zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Kassel. Das<br />

Anlagevermögen der KVV wird wesentlich von den Finanzanlagen mit 200,6 Mio. EUR<br />

repräsentiert (Vorjahr 195,0 Mio. EUR). Zur Entlastung der <strong>KVG</strong> von finanziellen Altlasten<br />

und zur Vorbereitung auf den Wettbewerb wurde im internen Verhältnis von KVV und<br />

<strong>KVG</strong> eine Freistellungsvereinbarung zum 23.12.2002 getroffen. Durch diese hat sich<br />

die KVV verpflichtet, die <strong>KVG</strong>-Pensionsrückstellungen zu übernehmen und die <strong>KVG</strong> von<br />

laufenden Pensionszahlungen freizustellen. Das Umlaufvermögen besteht mit 31,0 Mio. EUR<br />

(Vorjahr 49,8 Mio. EUR) im Wesentlichen aus Forderungen gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen.<br />

Zwischen der Stadt Kassel als alleinige Gesellschafterin und der KVV besteht ein<br />

Konsolidierungsvertrag, der die Finanzbeziehungen zwischen der Gesellschafterin und<br />

der KVV mit ihren Tochterunternehmen regelt. Kern des Vertrages ist die Vereinbarung<br />

von Ergebniszielen bis zum Jahr 2006.<br />

34 35


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

4. Ergebnisentwicklung<br />

5. Ausblick<br />

Das wirtschaftliche Ergebnis der KVV GmbH wird primär von den Ergebnisübernahmen<br />

der Töchter bestimmt. So waren im Geschäftsjahr folgende Ergebnisse zu verzeichnen:<br />

<strong>2003</strong> Vorjahr<br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Eigenergebnis KVV GmbH –9,2 –1,3<br />

Erträge aus Gewinnabführung 16,0 15,3<br />

Verlustübernahmen<br />

Leistungen des Gesellschafters<br />

–14,4 –20,4<br />

aus dem Konsolidierungsvertrag<br />

Aus dem verbleibenden Saldo kann unter<br />

Berücksichtigung des KVV-Eigenergebnisses<br />

13,8 13,1<br />

eine Zuführung zur Kapitalrücklage von<br />

erfolgen.<br />

6,0 6,6<br />

Das Eigenergebnis der KVV hat sich im Berichtsjahr auf -9,2 Mio. EUR verschlechtert.<br />

Dagegen wurde die Verlustübernahme von der <strong>KVG</strong> reduziert. Dieses ist bedingt<br />

durch die Freistellungsvereinbarung mit der <strong>KVG</strong>. Die Erträge aus Gewinnabführung<br />

konnten gegenüber dem Vorjahr erneut gesteigert werden. Dies resultiert insbesondere<br />

aus der Ergebnisverbesserung der KFW und der Sicherung der Ergebnisse der weiteren<br />

Tochterunternehmen auf hohem Niveau.<br />

Sowohl im Versorgungs- als auch im Verkehrsbereich wird in 2004 die Umsetzung<br />

der zu erwartenden rechtlichen Anforderungen im Vordergrund stehen. Besonders zu<br />

nennen sind das voraussichtlich noch in 2004 in Kraft tretende EnWG und das für<br />

Anfang 2005 angekündigte novellierte Hessische ÖPNV-Gesetz. Für die Umsetzung der<br />

Anforderungen in beiden Bereichen sind die wesentlichen Anpassungsmaßnahmen vorbereitet<br />

oder befinden sich kurz vor der Realisierung. Ziel für die KVV-Unternehmen ist<br />

es, diese so zu gestalten, dass die hohe Dienstleistungsqualität und Servicebereitschaft<br />

gesichert bleibt und die Zufriedenheit der Kunden mit den Produkten und Dienstleistungen<br />

nicht beeinträchtigt wird. Gleichzeitig wird bei der Umsetzung der gesetzlichen<br />

Anforderungen angestrebt, dass Synergieverluste vermieden und zu erwartende<br />

Zusatzaufwendungen minimiert werden können.<br />

Die bereits entwickelten Maßnahmenpakete insbesondere in den Projekten:<br />

■ STW im Markt<br />

■ Optimierung der Kraftwerksergebnisse der KFW und<br />

■ <strong>KVG</strong> – Wettbewerb im Nahverkehr (WiN)<br />

stellen eine hervorragende Basis zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Einhaltung<br />

der Vorgaben des Konsolidierungsvertrages mit der Stadt Kassel dar. Die Arbeit in<br />

diesen umfassenden Projekten wird auch in 2004 intensiv fortgesetzt.<br />

Im KVV-Konzern ist es bisher gelungen, die Ergebnissicherung nicht auf Kosten des<br />

Personalbestandes, sondern unter anderem durch den Ausbau der Geschäftsfelder zu<br />

erreichen. Dies ist auch eines der wesentlichen Ziele für die Zukunft. Ein wichtiges<br />

Instrument wird dabei der Ausbau von Kooperationen sein. Dabei sind sowohl gesellschaftsrechtlich<br />

unterlegte langfristige Kooperationen als auch temporäre Aktivitäten<br />

mit Marktpartnern denkbar.<br />

Insgesamt wird für den KVV-Konzern in 2004 ein Ergebnis auf ähnlich hohem Niveau<br />

wie in <strong>2003</strong> erwartet.<br />

36 37


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

■ Bilanz<br />

Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

3<br />

Unternehmen 199.060.891,83 193.603<br />

2. Beteiligungen 1.496.650,29 1.396<br />

200.557.542,12 194.999<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen gegen<br />

verbundene Unternehmen<br />

2. Forderungen gegen<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

4 29.311.781,48 48.552<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 588.732,54 584<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 5 1.090.980,20 670<br />

30.991.494,22 49.806<br />

II. Guthaben bei Kreditinstituten 3.836,03 1<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.025,00 1<br />

231.553.897,37 244.807<br />

Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 6 68.151.000,00 68.151<br />

II. Kapitalrücklage 63.737.151,78 57.724<br />

131.888.151,78 125.875<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen 7 63.442.094,00 60.023<br />

2. Sonstige Rückstellungen 8 53.000,00 39<br />

63.495.094,00 60.062<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

9<br />

Kreditinstituten<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

7.115.331,71 29.512<br />

und Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

55.703,68 98<br />

verbundenen Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

28.978.575,66 29.249<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 11.660,76 4<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 6.545,17 4<br />

36.167.816,98 58.867<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 2.834,61 3<br />

231.553.897,37 244.807<br />

38 39


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

■ Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

1. Sonstige betriebliche Erträge<br />

2. Personalaufwand<br />

10 23.921.634,53 1.347<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung<br />

–235.180,46 –234<br />

und für Unterstützung –3.566,95 –3<br />

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen 11 –31.333.539,19 –807<br />

Betriebsergebnis –7.650.652,07 303<br />

4. Erträge aus<br />

Gewinnabführungsverträgen 12 15.962.940,84 15.252<br />

5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 13 946.638,23 1.106<br />

6. Aufwendungen aus Verlustübernahme 14 –14.448.621,48 –20.433<br />

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 15 –2.460.002,64 –2.757<br />

Finanzergebnis<br />

8. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

954,95 –6.832<br />

Geschäftstätigkeit<br />

9. Steuern vom Einkommen<br />

–7.649.697,12 –6.529<br />

und Ertrag –96.589,00 0<br />

10. Jahresfehlbetrag 16 –7.746.286,12 –6.529<br />

11. Erstattung der Stadt Kassel 16 13.759.523,69 13.164<br />

12. Einstellung in die Kapitalrücklage 16 –6.013.237,57 –6.635<br />

13. Bilanzgewinn/-verlust 0,00 0<br />

■ Anhang<br />

I. Allgemeines<br />

1. Gliederung<br />

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

II. Bilanzerläuterungen<br />

3. Anlagevermögen<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Aufwandspositionen sind mit einem Minuszeichen versehen.<br />

Von den Finanzanlagen werden Anteile an verbundene Unternehmen mit den Anschaffungskosten<br />

ausgewiesen.<br />

Alle übrigen Vermögensgegenstände sind mit deren Nennwerten angesetzt.<br />

Der Ansatz der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt<br />

auf Basis der nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechneten Teilwerte,<br />

denen ein Rechnungszinsfuß von 6 % zu Grunde liegt. Die Teilwerte wurden unter<br />

Anwendung der Richttafeln 1998 ermittelt. Bei den sonstigen Rückstellungen sind<br />

alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in der Anlage 1 gezeigt.<br />

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

gliedern sich wie folgt:<br />

Name und Sitz der Gesellschaft Kapital Anteil<br />

Kasseler Verkehrs-Gesellschaft<br />

EUR %<br />

Aktiengesellschaft (<strong>KVG</strong>), Kassel<br />

Städtische Werke<br />

22.244.000 93,5<br />

Aktiengesellschaft (STW), Kassel<br />

Kasseler Fernwärme GmbH<br />

48.654.000 75,1<br />

(KFW), Kassel<br />

Müllheizkraftwerk Kassel GmbH<br />

16.899.000 5,1<br />

(MHKW), Kassel<br />

KVV Bau- und Verkehrs-Consulting<br />

20.452.000 97,5<br />

Kassel GmbH (KVC), Kassel 26.000 100,0<br />

Nordhessenbus GmbH (NB), Kassel 50.000 76,0<br />

Mit der <strong>KVG</strong>, der MHKW, der KVC und der STW bestehen Organverträge mit Ergebnisabführungsvereinbarungen.<br />

Der Gewinn der NB Nordhessenbus GmbH in <strong>2003</strong> beträgt 0,1 Tsd. EUR.<br />

Die Anteile aus der Netcom Kassel Gesellschaft für Telekommunikation mbH in<br />

Höhe von 25,2% werden unter Beteiligungen ausgewiesen. Das Eigenkapital der Gesellschaft<br />

beträgt zum 31.3.<strong>2003</strong> 679 Tsd. EUR. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Ver-<br />

40 lust von 1.485 Tsd. EUR ab.<br />

41


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

6. Gezeichnetes Kapital<br />

7. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

8. Sonstige Rückstellungen<br />

9. Verbindlichkeiten<br />

III. Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

10. Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten 11.814 Tsd. EUR Ergebnisabführung,<br />

Kassenkredite und Darlehen in Höhe von 8.338 Tsd. EUR und 9.160 Tsd. EUR<br />

sonstige Forderungen. Mit der Position Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen<br />

wurde eine interne Verrechnung vorgenommen.<br />

In den sonstigen Vermögensgegenständen werden u. a. die anrechenbaren, noch<br />

nicht verrechneten Steuererstattungsansprüche sowie Solidaritätszuschlag in Höhe von<br />

871 Tsd. EUR ausgewiesen. Darüber hinaus sind Forderungen gegenüber der Gesellschafterin<br />

in Höhe von 220 Tsd. EUR (Vorjahr 533 Tsd. EUR) enthalten.<br />

Das gezeichnete Kapital ist im Alleinbesitz der Stadt Kassel.<br />

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen resultiert aus der Übertragung<br />

der Rückstellung von der <strong>KVG</strong> gemäß Freistellungsvereinbarung vom 23.12.2002.<br />

Die sonstigen Rückstellungen betreffen Jahresabschlusskosten.<br />

Für Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:<br />

Verbindlichkeiten Gesamt Restlaufzeiten Restlaufzeiten<br />

bis 1 Jahr über 5 Jahre<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

gegenüber Kreditinstituten 7.115 1.510 3.279<br />

aus Lieferungen und Leistungen 56 56 —<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

28.979 19.943 9.036<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 12 12 —<br />

sonstige Verbindlichkeiten 6 6 —<br />

Gesamt 36.168 21.527 12.315<br />

Der Posten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhaltet saldiert<br />

mit Forderungen (21.912 Tsd. EUR) im Wesentlichen die Verlustübernahmeverpflichtung<br />

gegenüber der <strong>KVG</strong> (14.448 Tsd. EUR) und Kassenkredite und Darlehen (24.951 Tsd. EUR).<br />

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von<br />

6Tsd. EUR (Vorjahr 4 Tsd. EUR) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />

in Höhe von 1 Tsd. EUR enthalten.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten überwiegend die den Tochterunter-<br />

11. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

12. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen<br />

13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Erträge aus verbundenen Unternehmen<br />

in Höhe von 920 Tsd. EUR (Vorjahr 1.062 Tsd. EUR) enthalten.<br />

14. Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

16. Jahresfehlbetrag<br />

(–) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

IV. Ergänzende Angaben<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen die von den<br />

Tochterunternehmen weiterberechneten Verwaltungsdienstleistungen der KVV sowie<br />

die Aufwendungen aus der Freistellungsvereinbarung mit der <strong>KVG</strong> im Rahmen der<br />

Übertragung der Pensionsrückstellung.<br />

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die Übernahme des Ergebnisses<br />

der Städtische Werke AG, der Müllheizkraftwerk Kassel GmbH und der KVV Bauund<br />

Verkehrs-Consulting Kassel GmbH.<br />

Die Aufwendungen aus Verlustübernahme betreffen den bei der Kasseler Verkehrs-<br />

Gesellschaft AG erforderlichen Ergebnisausgleich.<br />

Bei den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von 1.655 Tsd. EUR (Vorjahr 1.201 Tsd. EUR) enthalten.<br />

Durch Zahlung des Alleingesellschafters Stadt Kassel in Höhe von 13.760 Tsd. EUR<br />

ist der Jahresfehlbetrag ausgeglichen worden. Der Unterschiedsbetrag in Höhe von<br />

6.013 Tsd. EUR wurde in die Kapitalrücklage eingestellt.<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen das Bestellobligo in Höhe von<br />

42 Tsd. EUR sowie eine zu Gunsten der Kasseler Fernwärme GmbH bestehende Sicherungserklärung<br />

gegenüber Kreditinstituten für ein zum Bilanzstichtag ausgewiesenes<br />

Darlehensvolumen in Höhe von 37.184 Tsd. EUR.<br />

Die Zusammensetzung der Organe wird in der Anlage 2 gezeigt. An die Aufsichtsratsmitglieder<br />

der Konzernobergesellschaft wurden 10 Tsd. EUR vergütet. Unter Hinweis<br />

auf § 286 Absatz 4 HGB unterbleibt die Angabe der Geschäftsführerbezüge.<br />

Kassel, den 31. März 2004<br />

Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

Die Geschäftsführung<br />

42 nehmen weiterberechneten Verwaltungsleistungen der KVV.<br />

Andreas Helbig Martin Kiok<br />

43


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

■ Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong><br />

I. Finanzanlagen<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Buchwerte Buchwerte Abschreibungen<br />

Stand Stand Kumulierte Stand Stand des<br />

1. 1. <strong>2003</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2003</strong> Abschreibungen 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 Geschäftsjahres<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

a) Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG 83.165 1.999 0 0 85.164 0 85.164 83.165 0<br />

b) Städtische Werke AG 89.280 3.459 0 0 92.739 0 92.739 89.280 0<br />

c) Kasseler Fernwärme GmbH<br />

d) KVV Kasseler Bau- und Verkehrs-<br />

1.153 0 0 0 1.153 0 1.153 1.153 0<br />

Consulting GmbH 26 0 0 0 26 0 26 26 0<br />

e) Müllheizkraftwerk Kassel GmbH 19.941 0 0 0 19.941 0 19.941 19.941 0<br />

f) Nordhessenbus GmbH 38 0 0 0 38 0 38 38 0<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen gesamt 193.603 5.458 0 0 199.061 0 199.061 193.603 0<br />

2. Beteiligungen<br />

a) Kommunale Arbeitsförderung<br />

Kassel GmbH<br />

b) Zentrum für Kommunale Beratung<br />

5 0 0 0 5 0 5 5 0<br />

Dorkom<br />

c) Netcom Kassel Gesellschaft<br />

13 0 0 0 13 0 13 13 0<br />

für Telekommunikation mbH 1.365 101 0 0 1.466 0 1.466 1.365 0<br />

d) Kasseler Entsorgungsgesellschaft 13 0 0 0 13 0 13 13 0<br />

Beteiligungen gesamt 1.396 101 0 0 1.497 0 1.497 1.396 0<br />

Finanzanlagen gesamt 194.999 5.559 0 0 200.558 0 200.558 194.999 0<br />

Anlagevermögen gesamt 194.999 5.559 0 0 200.558 0 200.558 194.999 0<br />

44 45


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

■ Anlage 2: Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat<br />

Geschäftsführung<br />

Oberbürgermeister<br />

Georg Lewandowski, Kassel<br />

(Vorsitzender)<br />

Gewerkschaftssekretär<br />

Gerd Ledderhose, Kassel<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Ingenieur<br />

Dr. Rabani Alekuzei, Kassel<br />

Stadtkämmerer<br />

Diplom-Volkswirt<br />

Dr. Jürgen Barthel, Kassel<br />

Elektriker<br />

Rolf Boedecker, Schauenburg<br />

Rohrnetzmeister<br />

Frank Bolduan, Kassel<br />

Gewerkschaftssekretär ver.di Bezirksverwaltung Nordhessen<br />

Diplom-Sozialpädagoge<br />

Manfred Eckhardt, Schwalmstadt<br />

Richter<br />

Wolfgang Friedrich, Kassel<br />

Starkstromelektriker<br />

Rolf-Dieter Förster, Ahnatal<br />

Lehrerin<br />

Bärbel Hengst, Kassel<br />

Lehrer<br />

Lothar Hoffmann, Kassel<br />

Dreher<br />

Bodo Hofmann, Kassel<br />

Versicherungskaufmann<br />

Peter Hofmeister, Kassel<br />

Kaufmann für Marketing<br />

Stefan Kortmann, Kassel<br />

Verwaltungsangestellter<br />

Frank Lange, Baunatal<br />

Elektro-Installateurmeister<br />

Volker Reitze, Kassel<br />

Betriebsratsvorsitzender Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />

Reiner Simon, Fuldabrück<br />

Polizeibeamter<br />

Volker Zeidler, Kassel<br />

Diplom-Kaufmann Andreas Helbig (Vorsitzender)<br />

Diplom-Ingenieur Martin Kiok<br />

in Kassel<br />

■ Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />

der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH, Kassel, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2003</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />

von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

und den ergänzenden Regelungen im Gesellschaftsvertrag liegen in der Verantwortung<br />

der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der<br />

vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />

des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei<br />

der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie<br />

die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />

für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />

gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt<br />

die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Kassel, 27. Mai 2004<br />

46 Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

47<br />

WIBERA<br />

Wirtschaftsberatung Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Siemon Dippel


48<br />

Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat ist von der Geschäftsleitung während des Geschäftsjahres <strong>2003</strong><br />

über die Geschäftsentwicklung und über Besonderheiten durch schriftliche und mündliche<br />

Berichte umfassend unterrichtet worden. In den vier Aufsichtsratssitzungen am<br />

3.4., 2.7., 23.9. und 10.12.<strong>2003</strong> wurden wesentliche Fragen der Unternehmenspolitik<br />

ausführlich beraten. Der Aufsichtsrat konnte seine gesetzlich vorgeschriebene Kontrollfunktion<br />

gegenüber der Geschäftsführung wahrnehmen und die ihm im Rahmen<br />

der satzungsmäßigen Zuständigkeit obliegenden Entscheidungen treffen.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden von<br />

der gemäß Gesellschafterbeschluss vom 8. 9. <strong>2003</strong> zum Abschlussprüfer bestellten<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft WIBERA Wirtschaftsberatung Aktiengesellschaft, Niederlassung<br />

Kassel, geprüft und der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Dem Aufsichtsrat lagen der Prüfungsbericht, der Jahresabschluss, der Lagebericht<br />

sowie der ergänzende Bericht der Geschäftsführung vor. Der Aufsichtsrat billigt den<br />

Jahresabschluss in der von der Geschäftsführung vorgelegten Form. Der Jahresabschluss<br />

ist damit festgestellt.<br />

Der Geschäftsführung, dem Betriebsrat und allen Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat<br />

seinen Dank aus.<br />

Kassel, den 1. Juli 2004<br />

Kasseler Verkehrs- und<br />

Versorgungs-GmbH<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Oberbürgermeister<br />

Georg Lewandowski<br />

Vorsitzender<br />

Jahresabschluss STW <strong>2003</strong><br />

49


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

Jahresabschluss <strong>2003</strong><br />

■ Lagebericht<br />

Lagebericht 50<br />

Bilanz 58<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 60<br />

Anhang 61<br />

Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong> 68<br />

Anlage 2: Organe der Gesellschaft 70<br />

Anlage 3.1: Segmentbilanz 71<br />

Anlage 3.2: Segmentgewinn- und Verlustrechnung 72<br />

Bestätigungsvermerk 73<br />

Bericht des Aufsichtsrates 74<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> hat die Städtische Werke AG (STW) erneut ihre hohe Flexibilität<br />

zur Anpassung an die sich stark wandelnden Rahmenbedingungen in der Energie- und<br />

Wasserwirtschaft bewiesen. Neben dem kontinuierlichen Ausbau vertrieblicher Aktivitäten<br />

und der Optimierung von Netzbetrieb und -instandhaltung standen die Anpassung<br />

an die veränderte Situation auf den Beschaffungsmärkten und die erheblich veränderten<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen im Vordergrund. Das Ergebnis wurde auf<br />

17,4 Mio. EUR gesteigert.<br />

1. Marktentwicklung und Rahmenbedingungen<br />

Die sich aus den verschiedenen politischen Liberalisierungsbestrebungen ergebenden<br />

Veränderungen bringen weiterhin erhebliche Anforderungen für die Energie- und<br />

Wasserversorgungsunternehmen mit sich. Wesentliche Grundlagen für die zu erwartenden<br />

Veränderungen sind die in <strong>2003</strong> in Kraft getretenen EU-Richtlinien <strong>2003</strong>/54/EG<br />

(Strom) und <strong>2003</strong>/55/EG (Gas). Diese sind bis zum 1.7.2004 in nationales Recht umzusetzen.<br />

Ende Februar 2004 wurde der erste Referentenentwurf des neuen EnWG vorgelegt.<br />

Es ist davon auszugehen, dass das deutsche Gesetzgebungsverfahren bis Ende<br />

2004 abgeschlossen sein wird.<br />

Ziel der EU-Richtlinien und damit auch des zu erwartenden deutschen EnWG ist<br />

die Errichtung wettbewerbsorientierter, sicherer und unter ökologischen Aspekten<br />

nachhaltiger Energiemärkte. Insbesondere zur Sicherstellung eines funktionierenden<br />

Marktes soll stärker zwischen den (Monopol-)Funktionen des Netzbetriebs und den<br />

wettbewerblichen Bereichen der Energielieferung differenziert werden. Integrierte<br />

Energieversorgungsunternehmen (EVU) sollen daher dazu verpflichtet werden, ihr Netz<br />

nach transparenten Regularien und diskriminierungsfrei allen zugelassenen Energielieferanten<br />

zur Verfügung zu stellen. Erklärtes Ziel der europäischen und deutschen<br />

Gesetzgeber ist es, den Netzzugang für Dritte zu vereinfachen und die Netznutzungs-<br />

Kernbestandteil der neuen – und zu erwartenden – gesetzlichen Regelungen sind<br />

die Verpflichtungen zum so genannten Unbundling (Entflechtung von Netz und Energievertrieb).<br />

Resultierend daraus sind EVU, mit mehr als 100.000 an das Netz angeschlossenen<br />

Kunden, spätestens ab 1.7.2007 gesellschaftsrechtlich zu entflechten. Für Unternehmen<br />

mit weniger als 100.000 Kunden gilt das so genannte informatorische<br />

Unbundling. Demgemäß müssen Netzbetreiber sicherstellen, dass die Vertraulichkeit<br />

wirtschaftlich sensibler Informationen gewahrt bleibt bzw. solche Informationen nur<br />

in nicht diskriminierender Weise – also allen Energielieferanten in gleichem Maße –<br />

zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus müssen alle EVU ein rechnungsmäßiges<br />

Unbundling vornehmen, sodass die Anteile der Sparten Netz und Vertrieb getrennt<br />

nach Strom und Gas am Gesamtergebnis deutlich werden. Für diese Sparten müssen<br />

eigenständige Gewinn- und Verlustrechnungen und Bilanzen erstellt werden. In der<br />

Sparte Gas liegt die STW deutlich unter der Grenze von 100.000 Kunden, in der Sparte<br />

Strom voraussichtlich nur knapp unter dieser Grenze, wobei das noch von der endgültigen<br />

Definition des Kundenbegriffs im EnWG abhängt.<br />

Die Beschaffungsmärkte für Strom haben sich auch in <strong>2003</strong> wesentlich weiterentwickelt.<br />

Die Vollstromlieferverträge werden zunehmend durch wesentlich flexiblere<br />

und bedarfsgerechtere Möglichkeiten einer strukturierten Energiebeschaffung (Portfoliomanagement<br />

in der Energiebeschaffung) abgelöst. Hierdurch können Wettbewerbsvorteile<br />

generiert werden. Es müssen gleichzeitig aber auch verstärkt Aufgaben und<br />

Risiken übernommen werden, die zuvor bei dem Vollstromlieferanten lagen. Es ist davon<br />

auszugehen, dass kurzfristig Vollstromlieferverträge gar nicht mehr oder nur noch<br />

zu nicht wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden. Mittelfristig ist eine ähnliche<br />

Situation auch bei der Gasbeschaffung zu erwarten. Die Übernahme der Ruhrgas AG<br />

als größte deutsche Ferngasgesellschaft durch E.ON hatte bislang jedoch noch keine<br />

unmittelbaren Änderungen auf dem Gasmarkt zur Folge.<br />

In der Sparte Gas ist durch das schwierige operative Handling der Netznutzung der<br />

Wettbewerb noch nicht in dem erwarteten Umfang realisiert. Zusätzlich sind die Verhandlungen<br />

zur Verbändevereinbarung III, die einen Schritt zur Vereinfachung des<br />

Netzzugangs leisten sollte, gescheitert. Da das neue Recht den Weg des verhandelten<br />

Netzzugangs nicht mehr vorsieht, wird in 2004 eine deutsche Regulierungsbehörde<br />

eingerichtet. Insbesondere im Gasbereich ist dann mit grundlegenden Änderungen in<br />

der Gestaltung des Netzzugangs zu rechnen, wodurch die Wettbewerbsintensität zunehmen<br />

dürfte.<br />

Über diese Regelungen hinaus ist mit dem EnWG noch eine Reihe weiterer neuer<br />

Anforderungen zu erwarten, wie etwa die Stromkennzeichnungspflicht, Berichtspflichten<br />

der EVU und Regelungen zur Zusammenarbeit mit der Regulierungsbehörde.<br />

Die wettbewerblichen Rahmenbedingungen in der Wasserversorgung sind zunächst<br />

unverändert. Die Wasserpreise unterliegen nach wie vor der Kontrolle der Kartellbehörden.<br />

Auf diesen Grundlagen ist die Erwartung der Kunden und Kundenverbände nach<br />

wie vor stark auf eine preiswürdige Energieversorgung gerichtet. Insbesondere wird<br />

auf Basis des neuen EnWG allgemein eine Senkung der Netznutzungsentgelte und<br />

damit auch der Strom- und Gaspreise insgesamt erwartet. Gleichzeitig steigen seitens<br />

50 entgelte im Branchendurchschnitt zu senken.<br />

der Kunden die Anforderungen an die Dienstleistungsqualität der EVU weiter.<br />

51


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

2. Projekte und Maßnahmen<br />

Die STW begegnet diesen Herausforderungen mit einer Vielzahl von Aktivitäten in<br />

allen Geschäftsbereichen und Wertschöpfungsstufen.<br />

Auf der Kundenseite stehen vor allem erweiterte Produkt- und Dienstleistungskonzeptionen<br />

sowie Kundennähe und Servicebereitschaft im Vordergrund. Durch zielgerichtete<br />

systematische Vertriebsaktivitäten konnten neue Projekte/Kunden im Energiedienstleistungsbereich<br />

gewonnen werden. So wurde eine Vielzahl von Verträgen zur<br />

Wärmeversorgung insbesondere im Gesundheitssektor abgeschlossen. Das abgestimmte<br />

Dienstleistungsangebot der STW wurde hervorragend von den Kunden angenommen,<br />

vor allem konnte sich das Produkt „GasCheck“ gut im Markt platzieren. Zudem wurde<br />

das Spektrum an Dienstleistungsangeboten der STW um die Produkte „BlowerDoor-<br />

Check“ und „Notfallservice Kassel24“ erweitert. Das gesamte Leistungsangebot der STW<br />

hat auch im Privatkundenbereich zur Intensivierung der Kundenkontakte und Ausweitung<br />

der Energieberatungsgeschäfte geführt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden die Strommengen der STW noch über einen Stromlieferungsvertrag<br />

bei dem Hauptlieferanten eingekauft. An dem Ziel der STW, zukünftig<br />

den Strom auch als Fahrplanlieferung oder als strukturierte Belieferung einkaufen<br />

zu können, wurde weiter intensiv gearbeitet. Die internen Prozesse wurden unter Berücksichtigung<br />

der Eigenerzeugung der Kasseler Fernwärme GmbH (KFW) und der<br />

Müllheizkraftwerk Kassel GmbH (MHKW) so gestaltet, dass die erforderlichen Daten<br />

termin- und bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden können. Ein EDV-System<br />

zur Prognoserechnung und Fahrplanerstellung wurde implementiert. Entsprechend dem<br />

Projektplan soll mit der strukturierten Beschaffung im Jahr 2004 für die Lieferperiode<br />

ab 2005 begonnen werden.<br />

Um die Prozesse des Unternehmens noch stärker auf die sich wandelnden Kundenanforderungen<br />

auszurichten, wurde bereits in 2002 das Projekt „Städtische Werke<br />

im Markt“ mit der Zielsetzung der stärkeren Markt- und Kundenorientierung und der<br />

Standardisierung von Prozessen gestartet. Die im Projekt entwickelten Maßnahmen<br />

wurden in <strong>2003</strong> weitgehend realisiert. Statt wie zuvor getrennt nach Strom, Gas, Wasser<br />

und Fernwärme werden die Prozesse künftig in den zwei neu gestalteten Bereichen<br />

„Technik Betrieb“ und „Technik Bau“ medienübergreifend organisiert. Die Schnittstellen<br />

zum Vertrieb und zur Erzeugung wurden eindeutig definiert. Die Steuerung der Arbeitspakete<br />

in diesen Bereichen wird über die neue Organisationseinheit Arbeitsvorbereitung<br />

erfolgen. Ziel ist es unter anderem mit einer kapazitätsorientierten Auftragsfreigabe,<br />

den Auftragsbestand (Investitions-, Instandsetzungs- und Kundenaufträge)<br />

und die verfügbaren Kapazitäten im Zeitablauf anzupassen.<br />

Zur Stärkung der STW als Multi-Utility-Unternehmen und als überregionalen Anbieter<br />

von Ver- und Entsorgungsdienstleistungen werden auch weiterhin Kooperationen<br />

und strategische Allianzen vorangetrieben. Diese werden grundsätzlich auf allen<br />

Wertschöpfungsstufen von der Beschaffung/Erzeugung über Netzbetrieb und -instandhaltung<br />

bis hin zum Vertrieb geprüft. Im Jahr <strong>2003</strong> wurden die Verhandlungen zur<br />

Übernahme einer Beteiligung an der Stadtwerke Sangerhausen GmbH in Höhe von<br />

25,1% abgeschlossen. Gleichzeitig wurde ein Kooperationsvertrag zum Ausbau der<br />

Zusammenarbeit geschlossen.<br />

Zur Umsetzung der aus den erwähnten EU-Richtlinien zu erwartenden Anforderungen<br />

wurde in <strong>2003</strong> eine Projektgruppe gegründet, die die notwendigen Maßnahmen<br />

erarbeiten und deren Umsetzung vorbereiten soll. Zu beachten ist, dass auf Grund der<br />

weiterhin bestehenden Rechtsunsicherheit alternative Szenarien vorbereitet werden<br />

müssen, um gegebenenfalls nach in Kraft treten des EnWG kurzfristig reagieren zu<br />

können.<br />

Vor dem Hintergrund des hohen Anpassungsdrucks erwächst auch ein zunehmender<br />

Bedarf zum IT-gestützten Einsatz und Steuerung der vorhandenen Ressourcen.<br />

Dazu gehört das Anfang des Jahres erfolgreich abgeschlossene Projekt zur Migration<br />

von SAP R/2 nach SAP R/3 mit den Modulen Finanzen, Controlling, Einkauf, Materialund<br />

Personalwirtschaft und Instandhaltung. Die daraus resultierenden weiteren Optimierungsmöglichkeiten<br />

– auch im Zusammenhang mit den oben erwähnten veränderten<br />

Strukturen innerhalb der medienübergreifenden neuen Organisation – sollen systematisch<br />

erschlossen werden. Insbesondere für die Instandhaltung in Verbindung mit einer<br />

Weiterentwicklung der Arbeitsvorbereitung soll in 2004 der Einsatz des Instandhaltungsmanagementsystems<br />

SAP-PM wesentlich vorangetrieben werden.<br />

Die sich rasch ändernden Einflüsse aus einem liberalisierten Markt stellen zudem<br />

erhöhte Anforderungen an die Vertriebssysteme eines modernen Energieversorgers.<br />

Daher soll das vorhandene Energieabrechnungssystem IRD durch SAP IS-U abgelöst<br />

werden. In Anlehnung an bereits bei anderen Versorgern gemachte Erfahrungen wird<br />

davon ausgegangen, dass das Projekt etwa bis Mitte 2005 laufen wird. Ebenso wie das<br />

Migrationsprojekt nach SAP R/3 wird auch diese Umstellung in erheblichem Umfang<br />

interne Ressourcen bei allen Beteiligten beanspruchen.<br />

Der zunehmende Kostendruck führt zu einem wachsenden Bedarf der gezielten<br />

Steuerung interner Ressourcen. Daher bedürfen auch die Controllingsysteme zur Überwachung<br />

und Steuerung der Kosten von Verteilnetzen, Kraftwerken und sonstigen<br />

Anlagen einer kontinuierlichen Weiterentwicklung. Controlling-Schwerpunkte in <strong>2003</strong><br />

waren insbesondere die Umsetzung der im Rahmen der Migration SAP R/2 nach R/3<br />

neu entwickelte Profit-Centerrechnung und die völlig neu konzipierte Konzernverrechnung.<br />

Zusätzlich wurde das Berichtswesen an die neuen SAP R/3-Strukturen angepasst<br />

und die Anforderungen aus den Organisationsänderungen des Projekts „Städtische<br />

Werke im Markt“ umgesetzt.<br />

Im KVV-Konzern ist ein Risikomanagementsystem installiert, das die STW mit ihren<br />

Anlagen und Netzen erfasst. Wesentliches Steuerungs- und Controllinginstrument im<br />

Konzern ist ein monatliches unterjähriges Berichtswesen.<br />

52 53


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

3. Erlösentwicklung Die bundesweite Einspeisung von Strommengen aus regenerativen Energien hatte<br />

In den Kernsparten Strom, Gas, Wasser und Energiedienstleistungen (EDL) stiegen<br />

in <strong>2003</strong> durch den Ausbau von Windenergie eine weiterhin steigende Tendenz. In das<br />

die Umsatzerlöse von 235,1 Mio. EUR im Vorjahr auf insgesamt 248,5 Mio. EUR. Dies<br />

Netz der STW wurden insgesamt 4.472 MWh Erneuerbare-Energie-Gesetz-Mengen (EEG)<br />

ist eine Steigerung um 5,7 %.<br />

eingespeist. Der Eigenanteil an regenerativen Strommengen in dem Wasserkraftwerk<br />

Erlöse <strong>2003</strong><br />

Mio. EUR<br />

2002<br />

Mio. EUR<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Neue Mühle sowie in vier eigenen Photovoltaikanlagen betrug 1.796 MWh.<br />

Im Berichtsjahr haben die STW über das KWK-Gesetz 3,1 Mio. EUR in Form von<br />

Strom<br />

Gas<br />

Wasser<br />

EDL<br />

Gesamt<br />

77,4<br />

141,9<br />

23,6<br />

5,6<br />

248,5<br />

74,7<br />

129,7<br />

25,2<br />

5,5<br />

235,1<br />

+3,6<br />

+9,4<br />

–6,3<br />

+1,8<br />

+5,7<br />

Zuschlagszahlungen insbesondere an die KFW und MHKW als Betreiber der KWK-Anlagen<br />

geleistet. Die Kosten der KWK-Förderung werden im Rahmen einer Umlage auf die<br />

Netznutzungsentgelte von allen Endkunden getragen.<br />

Auf Grund dieser Kostenbelastung sowie der Zusatzbelastungen durch die Ökosteuer<br />

waren Preiserhöhungen in allen Kundensegmenten unvermeidbar. Da auch die Wettbewerber<br />

von diesen preissteigernden Maßnahmen betroffen waren, sind die Preise<br />

Zudem wurden im Berichtsjahr Umsatzerlöse außerhalb der Kernsparten von<br />

37,5 Mio. EUR (Vorjahr 23,9 Mio. EUR) erzielt. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen<br />

aus der systemtechnischen Umstellung bei der Konzernverrechnung. Sämtliche bei der<br />

STW und den anderen Konzerntöchtern entstehenden Verwaltungskosten werden seit<br />

der Umstellung zu 100% an die KVV weiterverrechnet. Von dort erfolgt dann die Zuordnung<br />

der Kosten auf Basis der tatsächlichen Inanspruchnahme. Dadurch erhöhten<br />

sich die Erlöse und der sonstige Aufwand. Der Saldo verändert sich durch diese Umstellung<br />

auf das so genannte „Brutto-Verfahren“ nicht. In den einzelnen KVV-Tochterunternehmen<br />

können als Folge davon innerhalb der Primärkosten die verrechneten<br />

Kosten differenziert abgelesen werden. Zudem ermöglicht dieses Verfahren eine direkte<br />

Leistungsverrechnung zwischen den Schwesterunternehmen im KVV-Konzern. Damit<br />

ist ein wesentlicher Schritt zu mehr Transparenz geleistet.<br />

Die Umsatzerlöse der Bäder stiegen gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Mio. EUR auf<br />

0,9 Mio. EUR. Diese Steigerung resultiert im Wesentlichen aus den wetterbedingt gestiegenen<br />

Besucher<strong>zahlen</strong> in den Freibädern. Die Umsatzerlöse Straßenbeleuchtung<br />

der STW weiterhin wettbewerbsfähig geblieben.<br />

In der Sparte Gas konnten die Absatzmengen gegenüber dem Vorjahr um 2,2 %<br />

gesteigert werden. Als Gründe sind witterungsbedingte und konjunkturelle Einflüsse zu<br />

nennen. Die Umsatzerlöse wurden um 9,3 % auf 141,9 Mio. EUR (Vorjahr 129,7 Mio. EUR)<br />

gesteigert. Im Wesentlichen resultierte die Steigerung aus der Erhöhung der Erdgassteuer<br />

zum 1.1. <strong>2003</strong> um rd. 0,2 Ct/kWh.<br />

In der Wassersparte setzte sich im Berichtsjahr der bundesweite Trend zu sinkendem<br />

Pro-Kopf-Verbrauch fort. Die Absatzmenge ist geringfügig auf 11,6 Mio. m<br />

bleiben auf dem Vorjahresniveau von 2,9 Mio. EUR.<br />

Die Verteilung der Umsatzerlöse nach Sparten hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />

kaum verändert und stellt sich wie folgt dar:<br />

■ Strom 27,1 %<br />

■ Gas 49,6 %<br />

■ Wasser 8,3 %<br />

■ EDL 1,9 %<br />

■ Sonstige 13,1 %<br />

Die Finanzerträge betrugen 1,5 Mio. EUR (i. V. 1,1 Mio. EUR).<br />

Im Strommarkt hat sich der Preisanstieg der letzten Jahre auf der Großhandelsebene<br />

fortgesetzt. Die großen Stromproduzenten haben Preissteigerungen für das Jahr<br />

<strong>2003</strong> durchgesetzt.<br />

Der Mengenrückgang in der Sparte Strom resultiert insbesondere aus der Ablösung von<br />

Beistellungsverträgen durch Netznutzungsverträge bei Fremdlieferungen an Gewerbekunden<br />

im Kasseler Stromnetz. Im Privatkundenbereich konnte dagegen ein Zuwachs<br />

der Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden. Die Umsatzerlöse konn-<br />

3 (Vorjahr<br />

11,7 Mio. m3 ) zurückgegangen. Der Rückgang der Umsatzerlöse auf 23,6 Mio. EUR (Vorjahr<br />

25,2 Mio. EUR) resultiert überwiegend aus dem Wegfall der Grundwasserabgabe.<br />

Die Umsatzerlöse in der Sparte Energiedienstleistungen konnten leicht um 0,1 Mio. EUR<br />

gegenüber dem Vorjahr auf 5,6 Mio. EUR gesteigert werden. Im gewerblichen Bereich<br />

konnten weitere Kunden gewonnen werden. Für den Privatkundenbereich wurden neue<br />

Service-Produkte wie zum Beispiel der Notfallservice Kassel24 entwickelt. Diese neuen<br />

Produkte werden hervorragend am Markt angenommen.<br />

4. Kostenentwicklung<br />

Der Materialaufwand betrug 170,0 Mio. EUR (Vorjahr 155,7 Mio. EUR). Die Steigerung<br />

von 9,2 % ist primär durch den gestiegenen Gasbezugspreis, insbesondere aus der<br />

Erhöhung der Erdgassteuer, bedingt.<br />

Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 944 (Vorjahr 937) Mitarbeiter tätig. Der<br />

Personalaufwand lag mit 46,0 Mio. EUR 4,0% unter dem Vorjahreswert von 47,9 Mio. EUR.<br />

Der Rückgang des Personalaufwandes ist zum Großteil bedingt durch einen geringeren<br />

Rückstellungsbedarf für abgeschlossene Altersteilzeitverträge, der die Tarifsteigerungen<br />

und die Mehrbeschäftigung überkompensiert hat.<br />

Die STW hat mit den Tochterunternehmen KFW und dem Schwesterunternehmen<br />

MHKW einen Betriebsführungsvertrag beziehungsweise einen Personalgestellungsvertrag<br />

abgeschlossen. Alle Aktivitäten dieser Unternehmen werden von Mitarbeitern<br />

der STW ausgeführt.<br />

Die Abschreibungen lagen mit 20,5 Mio. EUR um 2,0 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.<br />

Die Investitionen und der Kapitaldienst wurden überwiegend durch Abschreibungen<br />

finanziert. Bei einem gegenüber dem Vorjahr höheren Fremdfinanzierungs-<br />

54 ten um 3,6% auf 77,4 Mio. EUR (Vorjahr 74,7 Mio. EUR) gesteigert werden.<br />

volumen führte der niedrige Kapitalmarktzins zu einem konstanten Zinsaufwand. Derzeit 55


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

5. Investitionen<br />

6. Ergebnis<br />

liegt der durchschnittliche Fremdfinanzierungszinssatz der STW deutlich unter dem<br />

langfristigen Durchschnittszinssatz. Insgesamt lagen die langfristigen Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten bei 60,8 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Im Berichtsjahr<br />

wurden Umschichtungen von kurzfristigen hin zu längerfristigen Finanzierungen vorgenommen.<br />

Im Berichtsjahr wurden Bruttoinvestitionen von 18,5 Mio. EUR (i. V. 29,7 Mio. EUR)<br />

getätigt.<br />

Davon entfielen auf die Sparten:<br />

■ Strom 7,0 Mio. EUR<br />

■ Gas 3,3 Mio. EUR<br />

■ Wasser 3,8 Mio. EUR<br />

■ EDL 0,8 Mio. EUR<br />

■ Sonstige 3,6 Mio. EUR<br />

Gesamt 18,5 Mio. EUR<br />

Im Vordergrund der Investitionstätigkeit standen Maßnahmen zur Netzertüchtigung in<br />

den Sparten Strom, Gas und Wasser in Höhe von 10,4 Mio. EUR. Für die IT-Ausstattung<br />

wurden im Berichtsjahr insgesamt 1,8 Mio. EUR investiert.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> konnte die STW ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahr erneut<br />

steigern. Die Gesamterträge beliefen sich auf 304,3 Mio. EUR (Vorjahr 278,1 Mio. EUR)<br />

und die Aufwendungen auf 286,9 Mio. EUR (Vorjahr 261,0 Mio. EUR). Das Eigenergebnis<br />

der STW vor Verlustübernahme der KFW und der Ausgleichszahlung an die HEW als<br />

Minderheitsaktionär der STW lag somit bei 17,4 Mio. EUR und damit um 0,3 Mio. EUR<br />

über dem Vorjahreswert. Gründe für dieses positive Ergebnis waren die kontinuierliche<br />

Optimierung der Beschaffungskosten, ein straffes Kostenmanagement, eine konsequente<br />

Weiterentwicklung von neuen Geschäftsfeldern und die Weiterentwicklung einer wettbewerbsfähigen<br />

Produktpalette. Die Nutzung von Synergien im Konzernverbund mit<br />

anderen Unternehmen der KVV und der Ausbau von strategischen Partnerschaften innerhalb<br />

und außerhalb der Versorgungsbranche wurden ebenfalls weiter vorangetrieben.<br />

Auf Basis des Ergebnisabführungsvertrages mit der KFW, an der die STW 94,9%<br />

hält, war ein gegenüber dem Vorjahr deutlich niedrigerer Verlust von –1,7 Mio. EUR zu<br />

übernehmen (Vorjahr –2,2 Mio. EUR). An den Minderheitsaktionär der STW wurde eine<br />

Ausgleichszahlung von brutto 3,9 Mio. EUR geleistet (Vorjahr 3,7 Mio. EUR). Der verbleibende<br />

Jahresüberschuss von 11,8 Mio. EUR wurde an die Konzernobergesellschaft<br />

KVV abgeführt. Dieser Wert liegt um 0,6 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.<br />

Für Risiken und Verpflichtungen wurden angemessene Rückstellungen für Pensionen,<br />

Urlaubsansprüche und sonstige soziale Verpflichtungen eingestellt. Darüber hinaus<br />

bestehen entsprechende Rückstellungen für Ableseverpflichtungen und für im Geschäftsjahr<br />

unterlassene Instandhaltungen.<br />

Die Anteilseigner haben zur Stärkung der Finanzkraft der Gesellschaft eine Zufüh-<br />

Zwischen der Stadt Kassel als alleiniger Gesellschafterin und der KVV besteht weiterhin<br />

der im Geschäftsjahr 1994 geschlossene und in 1996 und 2001 angepasste<br />

Konsolidierungsvertrag. Dieser regelt langfristig die Finanzbeziehungen zwischen der<br />

Gesellschafterin und der KVV mit ihren Tochterunternehmen.<br />

Die vielfältigen Änderungen sowohl auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten als<br />

auch bei den rechtlichen Rahmenbedingungen stellen weiterhin eine große Herausforderung<br />

für die STW dar. Auch in <strong>2003</strong> konnte die STW die daraus resultierenden<br />

Anforderungen erfüllen und die sich ergebenden Chancen zur weiteren Steigerung des<br />

Ergebnisses und damit Sicherung der Arbeitsplätze nutzen.<br />

In 2004 wird die STW die genannten Projekte konsequent weiterführen. Hierzu<br />

gehören insbesondere<br />

■ Umsetzung der rechtlichen Anforderungen aus dem zu erwartenden EnWG,<br />

■ die Weiterentwicklung des Produktportfolios und der Vertriebsaktivitäten allgemein,<br />

■ die Optimierung der Energiebeschaffung durch den Einstieg in ein flexibles<br />

Portfoliomanagement,<br />

■ die Optimierung der Instandhaltungsprozesse insbesondere durch Weiterentwicklung<br />

der Arbeitsvorbereitung und den verstärkten Einsatz des Instandhaltungsmanagementsystems<br />

SAP-PM,<br />

■ der Ausbau von Kooperationen mit Marktpartnern,<br />

■ die Erschließung von Synergien mit kommunalen Partnern z. B. durch verstärkte<br />

Kooperationen im regionalen Wassergeschäft,<br />

■ die vorbereitenden Tätigkeiten zum Umstieg auf das Abrechnungssystem SAP IS-U<br />

(geplanter Migrationstermin ist Mitte 2005),<br />

■ die weitere Optimierung des Kraftwerkparks der KFW.<br />

Für 2004 wird ein Ergebnis auf ähnlich hohem Niveau wie <strong>2003</strong> erwartet und daher ist<br />

der Fortbestand der STW nicht gefährdet.<br />

56 rung zur Kapitalrücklage in Höhe von 4,6 Mio. EUR vorgenommen.<br />

57<br />

7. Ausblick


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

■ Bilanz<br />

Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Anlagevermögen 4<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 4.141.027,00 3.970<br />

II. Sachanlagen 268.980.630,61 273.503<br />

III. Finanzanlagen 5 28.987.453,61 27.717<br />

302.109.111,22 305.190<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.564.987,73 1.923<br />

2. Unfertige Leistungen 164.139,89 512<br />

3. Waren<br />

4. Erhaltene Anzahlungen<br />

17.317,90 15<br />

auf unfertige Leistungen –24.052,61 –73<br />

1.722.392,91 2.377<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

2. Forderungen gegen verbundene<br />

6 46.184.941,62 41.397<br />

Unternehmen<br />

3. Forderungen gegen<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

2.245.715,10 7.912<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 218,73 8<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 7 3.060.315,74 3.703<br />

51.491.191,19 53.020<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei<br />

Kreditinstituten und Schecks 1.712.432,45 449<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 8 770.207,26 930<br />

357.805.335,03 361.966<br />

Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Eigenkapital 9<br />

I. Gezeichnetes Kapital 48.654.000,00 48.654<br />

II. Kapitalrücklage 44.294.701,28 39.689<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Gesetzliche Rücklage 4.865.400,00 4.865<br />

2. Andere Gewinnrücklagen 2.479.820,16 2.480<br />

7.345.220,16 7.345<br />

100.293.921,44 95.688<br />

B. Empfangene Ertragszuschüsse 10 27.818.484,00 30.659<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen<br />

11<br />

und ähnliche Verpflichtungen 3.891.827,00 3.946<br />

2. Steuerrückstellungen 37.285,68 217<br />

3. Sonstige Rückstellungen 22.143.646,81 20.746<br />

26.072.759,49 24.909<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

12<br />

Kreditinstituten<br />

2. Erhaltene Anzahlungen<br />

145.223.940,30 127.144<br />

auf Bestellungen<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

5.647.731,96 3.813<br />

und Leistungen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

21.937.566,72 24.294<br />

verbundenen Unternehmen<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

21.429.077,96 41.404<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 3.521.991,17 2.737<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 4.979.252,70 11.317<br />

202.739.560,81 210.709<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 880.609,29 1<br />

357.805.335,03 361.966<br />

58 59


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

■ Gewinn- und Verlustrechnung ■ Anhang<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

1. Umsatzerlöse 13 298.807.226,19 269.460<br />

abgeführte Stromsteuer –12.846.675,40 –10.418<br />

285.960.550,79 259.042<br />

2. Erhöhung oder Verminderung des<br />

Bestands an unfertigen Leistungen –348.256,90 –12<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 3.111.470,45 4.866<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

5. Erträge aus der Auflösung<br />

14 11.252.711,08 10.144<br />

empfangener Ertragszuschüsse 2.840.893,00 2.962<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, Be-<br />

302.817.368,42 277.002<br />

triebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

–161.051.376,71 –147.640<br />

bezogene Leistungen<br />

7. Personalaufwand<br />

–8.974.642,36 –8.081<br />

a) Löhne und Gehälter –35.455.674,11 –38.091<br />

I. Allgemeines<br />

1. Gliederung<br />

Die Darstellung der Sachanlagen wurde im Anlagenspiegel im Posten „Technische An-<br />

lagen und Maschinen“ nach Kriterien der Versorgungswirtschaft gemäß § 265 Abs. 4 HGB<br />

erweitert.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Aufwandspositionen sind mit einem Minuszeichen versehen. Im gesetzlichen Gliederungsschema<br />

wurde die Position 5 aus Gründen der Klarheit aus Position 4 ausgegliedert.<br />

Zur Aufstellung eines klaren und übersichtlichen Jahresabschlusses wurden einzelne<br />

Posten in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ergänzt bzw. in ihrer Bezeichnung<br />

geändert.<br />

Aus Gründen eines verbesserten Einblicks in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wurde die Position Stromsteuer von der Position Umsatzerlöse offen abgesetzt.<br />

Des Weiteren sind die Erstattungen aus dem KWK-Gesetz aus der Position Umsatzerlöse<br />

in die Position Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe umgegliedert<br />

worden. Die Vorjahreswerte wurden angepasst.<br />

b) soziale Abgaben und<br />

Aufwendungen für Alters-<br />

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

versorgung und Unterstützung 15 –10.557.201,55 –9.798<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaf-<br />

8. Abschreibungen auf immaterielle<br />

fungs- bzw. Herstellungskosten bewertet; die aktivierten Eigenleistungen enthalten<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

16<br />

17<br />

–20.543.445,34<br />

–42.192.523,07<br />

–278.774.863,14<br />

–18.510<br />

–30.901<br />

–253.021<br />

neben den Einzelkosten angemessene Gemeinkosten. Investitionszuschüsse werden zum<br />

Zeitpunkt der Fertigstellung der begünstigten Vermögensgegenstände aktivisch von<br />

den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Zuschüsse für Anlagen im Bau<br />

Betriebsergebnis 24.042.505,28 23.981<br />

werden aktivisch an den Anschaffungs-/Herstellungskosten gekürzt.<br />

10. Erträge aus Beteiligungen<br />

11. Erträge aus anderen Wertpapieren<br />

und Ausleihungen des<br />

716.425,90 595<br />

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der betrieblichen Nutzungsdauer<br />

der Vermögensgegenstände entsprechend den handels- und steuerrechtlichen Vorschriften<br />

linear vorgenommen. Im Geschäftsjahr werden Zugänge des 1. Halbjahres mit dem<br />

Finanzanlagevermögens 43.512,74 58<br />

vollen und die Zugänge des 2. Halbjahres mit dem halben Abschreibungssatz verrechnet.<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 18 704.988,31 450<br />

Die ab <strong>2003</strong> empfangenen Ertragszuschüsse werden direkt aktivisch von den<br />

13. Abschreibungen auf Finanzanlagen –11.781,53 –10<br />

Anschaffungs-/Herstellungskosten abgesetzt.<br />

14. Aufwendungen aus Verlustübernahme 19 –1.746.035,68 –2.228<br />

Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.<br />

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 20 –7.920.261,10 –7.749<br />

Von den Finanzanlagen wurden Anteile an verbundene Unternehmen, Beteiligun-<br />

Finanzergebnis –8.213.151,36 –8.884<br />

gen und Wertpapiere des Anlagevermögens mit den Anschaffungskosten, verzinsliche<br />

16. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

17. Ausgleichszahlung für außenstehende<br />

Gesellschafter<br />

15.829.353,92<br />

–2.823.065,66<br />

15.097<br />

–2.737<br />

Ausleihungen mit dem Nennwert, unverzinsliche und niedrig verzinsliche Ausleihungen<br />

mit dem Barwert ausgewiesen.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu fortgeschriebenen, durchschnittlichen<br />

18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –1.073.820,15 –963<br />

Anschaffungskosten angesetzt.<br />

19. Sonstige Steuern –179.279,89 –238<br />

Die unfertigen Leistungen werden wie aktivierte Eigenleistungen bewertet. Von<br />

11.753.188,22 11.159<br />

dem Wahlrecht gemäß § 268 Abs. 5 HGB, die erhaltenen Anzahlungen auf unfertige<br />

20. Auf Grund eines Gewinnabführungs-<br />

Leistungen offen von der Position Vorräte abzusetzen, wurde Gebrauch gemacht.<br />

vertrages abgeführter Gewinn 21 –11.753.188,22 –11.159<br />

Alle übrigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennbeträgen erfasst.<br />

21. Jahresüberschuss 0,00 0<br />

Bei Forderungen werden erkennbare Risiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />

22. Einstellung in die gesetzliche Rücklage 0,00 0<br />

Im Bereich der Einzelbewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde<br />

60<br />

23. Bilanzgewinn 0,00 0<br />

der Bewertungsschlüssel auf Grund von Einzelermittlungen differenzierter dargestellt.<br />

61


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

3. Konzernabschluss<br />

II. Bilanzerläuterungen<br />

4. Anlagevermögen<br />

5. Finanzanlagen<br />

Der Ansatz der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt<br />

auf Basis der nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechneten Teilwerte,<br />

denen ein Rechnungszinsfuß von 6% zu Grunde liegt. Die Teilwerte wurden<br />

unter Anwendung der Richttafeln 1998 ermittelt. Bei den sonstigen Rückstellungen<br />

sind alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />

Einen Konzernabschluss stellt die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV),<br />

Kassel, auf. Dieser Abschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim Handelsregister<br />

unter HR B 4681 des Amtsgerichts Kassel hinterlegt.<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens einschließlich der Abschreibungen des Geschäftsjahres<br />

wird in der Anlage 1 gezeigt.<br />

Im Geschäftsjahr wurden von den Zugängen Investitionszuschüsse in Höhe von<br />

2.232 Tsd. EUR aktivisch abgesetzt.<br />

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und Beteiligungen gliedern sich wie folgt:<br />

Name und Sitz der Gesellschaft Eigenkapital letztes Jahres- Anteil<br />

Verbundene Unternehmen<br />

Tsd. EUR ergebnis Tsd. EUR %<br />

Kasseler Fernwärme GmbH (<strong>2003</strong>)<br />

Beteiligungen<br />

22.582 –1.746 94,9<br />

Gas-Union GmbH Frankfurt (2002) 65.853 8.700 10,1<br />

Kraftwerk Kassel Verwaltungs-GmbH (<strong>2003</strong>) 4.216 0 40,0<br />

Stadtwerke Sangerhausen GmbH (2001) 10.864 1.549 12,6<br />

Wasser Union GmbH Kassel 25 0 50,0<br />

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist auch der abgegrenzte Verbrauch<br />

zwischen Ablese- und Bilanzstichtag, gekürzt um erhaltene Abschlagszahlungen<br />

von Kunden, enthalten. Darin enthalten sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als 1 Jahr 723 Tsd. EUR (Vorjahr 803 Tsd. EUR).<br />

8. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

9. Eigenkapital<br />

10. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

11. Rückstellungen<br />

12. Verbindlichkeiten<br />

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet ein Disagio in Höhe von<br />

497 Tsd. EUR (Vorjahr 597 Tsd. EUR)<br />

Das gezeichnete Kapital setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Aktionär Namensaktien zu Nominalbetrag<br />

100 EUR/Stück EUR<br />

Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH 365.391 36.539.100<br />

Hamburgische Electricitäts-Werke AG 121.149 12.114.900<br />

486.540 48.654.000<br />

Nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 15.6.1999 ist der Vorstand ermächtigt<br />

worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft von<br />

48.654 Tsd. EUR durch Ausgabe neuer Namensaktien gegen Sach- oder Bareinlagen einmal<br />

oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 7.669 Tsd. EUR, bis zum 30.6.2004<br />

zu erhöhen. Nach dem Beschluss entscheidet der Vorstand über den Ausschluss des<br />

Bezugsrechtes mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Die Aufstockung der Kapitalrücklage<br />

in Höhe von 4.606 Tsd. EUR stammt aus einer Bareinlage der Gesellschafter.<br />

Die 2002 empfangenen Ertragszuschüsse stellen Baukostenzuschüsse von Kunden<br />

dar, die jährlich zu 5 % erfolgswirksam aufgelöst werden.<br />

Die Steuerrückstellungen betreffen Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag.<br />

In den sonstigen Rückstellungen sind neben den Rückstellungen für die Rückbauverpflichtung<br />

Block 1 Kraftwerk Kassel (2.780 Tsd. EUR), hauptsächlich Verpflichtungen<br />

für Urlaubsansprüche von Mitarbeitern (2.576 Tsd. EUR), für vorgezogene Altersteilzeitverpflichtungen<br />

(5.877 Tsd. EUR) sowie unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung<br />

(5.211 Tsd. EUR) enthalten.<br />

Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:<br />

Verbindlichkeiten Gesamt Restlaufzeiten bis Restlaufzeiten über<br />

Tsd. EUR 1 Jahr /Tsd. EUR 5 Jahre/Tsd. EUR<br />

gegenüber Kreditinstituten 145.224 23.788 60.841<br />

erhaltene Anzahlungen 5.648 5.648 —<br />

aus Lieferungen und Leistungen 21.938 21.938 —<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen 21.429 21.429 —<br />

7. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten überwiegend Erstattungsansprüche<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.522 3.522 —<br />

gegenüber der Stadt Kassel (2.440 Tsd. EUR). Außerdem sonstige Vermögensgegenstände<br />

sonstige Verbindlichkeiten 4.979 4.979 —<br />

62 mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr in Höhe von 2 Tsd. EUR (Vorjahr 2 Tsd. EUR).<br />

Gesamt 202.740 81.304 60.841<br />

63


64<br />

Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

(-) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

III. Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

13. Umsatzerlöse<br />

14. Sonstige betriebliche Erträge<br />

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich<br />

um den Saldo aus gegenseitigem Lieferungs- und Leistungsaustausch mit der KVV und<br />

der KFW, sowie Kassenkredite und die Verpflichtung aus dem Gewinnabführungsvertrag<br />

mit der KVV. Gegenüber der Gesellschafterin KVV bestehen Verbindlichkeiten in<br />

Höhe von 10.584 Tsd.EUR (Vorjahr 19.963 Tsd.EUR).<br />

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Konzessionsabgabe<br />

522 Tsd.EUR enthalten. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten:<br />

<strong>2003</strong> Vorjahr<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

aus Steuern 2.488 697<br />

Im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.079 159<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beschränken sich auf das Bestellobligo<br />

in Höhe von 15.955 Tsd.EUR.<br />

Die Umsatzerlöse der Sparten gliedern sich wie folgt auf:<br />

Sparte <strong>2003</strong> Vorjahr<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

Strom brutto 90.215 85.101<br />

abzgl. Stromsteuer –12.847 –1 0.418<br />

Strom netto 77.368 74.683<br />

Gas 141.873 129.722<br />

Wasser 23.635 25.222<br />

Bäder 876 661<br />

Straßenbeleuchtung 2.875 2.848<br />

Energiedienstleistung 5.572 5.537<br />

Sonstige Umsatzerlöse<br />

252.199 238.673<br />

–Verwaltungsdienste Konzern 29.179 16.071<br />

–Verwaltungsdienste NCK 612 687<br />

– Sonstiges 3.971 3. 611<br />

33.762 20.369<br />

Umsatzerlöse 285.961 259.042<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten vor allem Erträge aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen von 4.275 Tsd.EUR sowie die Erstattung des Verlustes aus dem<br />

Betrieb der städtischen Bäder von 2.299 Tsd.EUR.<br />

IV. Sonstige Angaben<br />

15. Personalaufwand<br />

17. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

18. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

19. Aufwendungen für Verlustübernahme<br />

20. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

21. Aufwendungen für Gewinnabführung<br />

Allgemein<br />

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für die Altersversorgung in Höhe von<br />

2.637 Tsd.EUR (Vorjahr 2.396 Tsd.EUR) enthalten.<br />

16. Abschreibungen<br />

In den Abschreibungen ist eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von<br />

1.266 Tsd. EUR enthalten.<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Konzessionsabgaben mit einem<br />

Betrag von 13.303 Tsd.EUR (Vorjahr 12.942 Tsd.EUR) enthalten.<br />

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Erträge aus verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von 659 Tsd.EUR (Vorjahr 246 Tsd.EUR) enthalten.<br />

Die Aufwendungen für Verlustübernahme betreffen die Ergebnisabführung der KFW.<br />

Bei den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von 523 Tsd.EUR (Vorjahr 664 Tsd.EUR) enthalten.<br />

Der auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinn betrifft die<br />

Verpflichtung gegenüber der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH aus dem<br />

Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.<br />

Im Durchschnitt des Berichtsjahres betrug der Personalstand ohne Auszubildende:<br />

<strong>2003</strong> Vorjahr<br />

Lohnempfänger 408 418<br />

Gehaltsempfänger 536 519<br />

Gesamt 944 937<br />

Die Zusammensetzung der Organe ist als Anlage2 aufgeführt. Für ein Mitglied des<br />

Aufsichtsrates bestand am Stichtag eine Darlehensforderung in Höhe von 1 Tsd.EUR<br />

(Tilgung 5 %, Zinsen 1 %). Die Tilgung im Geschäftsjahr lag unter 1 Tsd.EUR.<br />

Im Berichtsjahr wandte die Gesellschaft für Bezüge des Aufsichtsrates 7T sd.EUR<br />

auf. Unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Vorstandsbezüge.<br />

Für frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden 199 Tsd.EUR<br />

aufgewandt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes<br />

und deren Hinterbliebene sind 2.961 Tsd.EUR zurückgestellt.<br />

65


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

Unbundling<br />

Geschäfte größeren Umfangs<br />

Am 29. April 1998 ist das neue Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) zur Umsetzung<br />

der europäischen Elektrizitätsrichtlinie in Kraft getreten. Für das Rechnungswesen integrierter<br />

Elektrizitätsversorgungsunternehmen sieht § 9 EnWG unter anderem die<br />

Verpflichtung zum so genannten Unbundling vor. Hierunter ist die buchhalterische<br />

Entflechtung des Unternehmens in die Aktivitäten Erzeugung, Übertragung und Verteilung<br />

sowie Aktivitäten außerhalb des Strombereichs zu verstehen.<br />

Die Unbundling-Konzeption der STW basiert buchhalterisch auf einem Sparten-<br />

Konzept mit folgender Struktur:<br />

■ Die operativen Geschäftsbereiche gliedern sich in die Sparten Strom, Straßenbeleuchtung,<br />

Gas, Wasser, Bäder und Dienstleistungen auf. Davon werden übergeordnete<br />

Zentralbereiche unterschieden, die Aufgaben im Servicebereich sowie im Bereich<br />

der Führung und Steuerung des Unternehmens wahrnehmen. Die innerbetrieblichen<br />

Leistungsprozesse werden dabei auf der Grundlage marktnaher Preise bewertet.<br />

■ Die Sparten Strom und Straßenbeleuchtung bilden die Aktivität Stromverteilung.<br />

■ Wegen dem geringen Anteil Eigenerzeugung (unter 1 %) entfällt die Segmentierung<br />

für den Bereich Erzeugung. Die Segmentierung für den Bereich Übertragung entfällt<br />

wegen einem nicht vorhandenen Hochspannungsverbundnetz.<br />

■ Die Zentralbereiche bilden zusammen mit den Sparten Gas, Wasser, Bäder und<br />

Dienstleistungen die Aktivitäten außerhalb des Strombereichs. Dabei wird hinsichtlich<br />

der Ausübung von Geschäftsführungsfunktionen wie Controlling, Finanzplanung<br />

sowie Rechnungswesen von der Fiktion einer Holding ausgegangen.<br />

In den Bilanzen sowie den Gewinn- und Verlustrechnungen erfolgt im Regelfall eine<br />

direkte Zuordnung auf die einzelnen Aktivitäten. Lediglich in Fällen, in denen nur ein<br />

mittelbarer Sachbezug zu den einzelnen Aktivitäten vorliegt oder die weitere Aufteilung<br />

der Konten mit unvertretbar hohem Aufwand verbunden gewesen wäre, wird die Zuordnung<br />

durch Schlüsselung auf der Basis sachgerechter Bezugsgrößen vorgenommen.<br />

Das im Wesentlichen durch Aufwendungen geprägte Ergebnis der fiktiven Holding<br />

wird auf die operativen Geschäftsbereiche verrechnet.<br />

Von Darstellungen zur Entwicklung des Anlagevermögens der einzelnen Aktivitäten<br />

wurde abgesehen.<br />

Die Darstellung der Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen erfolgt in der<br />

Anlage 3 zum Anhang.<br />

Gemäß § 9 Absatz 4 EnWG sind Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen<br />

sowie assoziierten Unternehmen oder mit Unternehmen derselben Aktionäre darzustellen.<br />

Die STW hat im Geschäftsjahr 2001 wesentliche Geschäfte auf Grund folgender<br />

Verträge mit Unternehmen im Sinne dieser Vorschrift durchgeführt:<br />

■ Verträge über die Verrechnung von Leistungen mit der KVV (Juni 1991), der <strong>KVG</strong> (April<br />

1995) und der KVC (Januar 1998).<br />

■ Betriebsführungsverträge mit der KFW (Oktober 1992) und der MHKW (Mai 1998).<br />

■ Strom-, Fernwärme- und Erdgaslieferungsverträge mit der KFW (Mai 2001).<br />

■ Stromlieferungsvertrag mit der MHKW (Mai 2001).<br />

Zusatzversorgung<br />

Die folgenden Angaben dienen dazu, Art und Umfang der aus der Zusatzversorgung<br />

resultierenden mittelbaren Verpflichtung der Gesellschaft zu erläutern.<br />

Den Arbeitnehmern/-innen des Unternehmens steht ein tarifvertraglich oder einzelarbeitsvertraglich<br />

begründeter Anspruch auf Verschaffung einer zusätzlichen Alters-,<br />

Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung nach Maßgabe des Tarifvertrages über<br />

die Versorgung der Arbeitnehmer kommunaler Verwaltungen und Betriebe (VersTV-G)<br />

in seiner jeweils gültigen Fassung zu.<br />

Das Unternehmen erfüllt diesen Anspruch durch den Erwerb der Mitgliedschaft bei<br />

der regional zuständigen kommunalen Zusatzversorgungskasse und Anmeldung des/<br />

der Arbeitnehmers/-in zur Pflichtversicherung. Der/die Arbeitnehmer/-in hat nach Eintritt<br />

des Versicherungsfalles als Bezugsberechtigte/r einen Anspruch auf die satzungsgemäßen<br />

tariflichen Versorgungsleistungen gegen die Zusatzversorgungskasse.<br />

Das Unternehmen ist Mitglied der Zusatzversorgungskasse der Gemeinden und Gemeindeverbände<br />

des Regierungsbezirks Kassel in Kassel.<br />

Der Umlagesatz der Zusatzversorgungskasse beträgt seit dem 1.1. <strong>2003</strong> 7,0 v. H. der<br />

zusatzversorgungspflichtigen Entgelte (i. d. R. der steuerpflichtige Arbeitslohn).<br />

Die Summe der umlagepflichtigen Gehälter des Unternehmens beläuft sich, vorbehaltlich<br />

der noch ausstehenden Umlageabrechnung, auf voraussichtlich 33,0 Mio. EUR.<br />

Die Zahl der Bezieher von Versorgungs- und Versicherungsrenten belief sich zum<br />

31.12. <strong>2003</strong> auf 808. Eine Aufteilung der zukünftigen Versorgungsverpflichtungen der<br />

Zusatzversorgungskasse, die sich aus den Anwartschaften der angemeldeten Pflichtversicherten<br />

und der Rentenberechtigten des Unternehmens ergeben, ist nicht mit<br />

vertretbarem Zeitaufwand ermittelbar.<br />

Kassel, den 31. März 2004<br />

Städtische Werke<br />

Aktiengesellschaft<br />

66 ■ Personalgestellungsvertrag mit der MHKW (April 1996).<br />

67<br />

Der Vorstand<br />

Andreas Helbig Martin Kiok


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

■ Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong><br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Buchwerte Buchwerte Abschreibungen<br />

Stand Stand Kumulierte Stand Stand des<br />

1. 1. <strong>2003</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2003</strong> Abschreibungen 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 Geschäftsjahres<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

Nutzungs- und ähnliche Rechte 8.705 1.392 399 65 9.763 5.622 4.141 3.970 1.287<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 53.858 501 31 40 54.368 30.368 24.000 24.693 1.223<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

a) Erzeugung 33.420 96 0 8 33.524 21.456 12.068 13.055 1.100<br />

b) Fortleitung 460.340 10.906 1.382 85 469.949 254.630 215.319 217.297 12.948<br />

c) Messung 20.040 712 741 0 20.011 17.612 2.399 2.451 762<br />

d) Bäder 1.893 22 0 –8 1.907 1.741 166 186 41<br />

e) Sonstiges 14.863 774 39 3 15.601 6.543 9.058 9.276 993<br />

Technische Anlagen und Maschinen gesamt 530.556 12.510 2.162 88 540.992 301.982 239.010 242.265 15.844<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 24.120 1.551 717 3 24.957 19.401 5.556 6.237 2.189<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 309 312 10 –196 415 0 415 309 0<br />

Sachanlagen gesamt 608.843 14.874 2.920 –65 620.732 351.751 268.981 273.504 19.256<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 21.430 0 0 0 21.430 0 21.430 21.430 0<br />

2. Beteiligungen 6.014 1.254 0 0 7.268 0 7.268 6.014 0<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 10 0 0 0 10 0 10 10 0<br />

4. Sonstige Ausleihungen 323 51 30 0 344 64 280 263 12<br />

Finanzanlagen gesamt 27.777 1.305 30 0 29.052 64 28.988 27.717 12<br />

Anlagevermögen gesamt 645.325 17.571 3.349 0 659.547 357.437 302.110 305.191 20.555<br />

68 69


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

■ Anlage 2: Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorstand<br />

Oberbürgermeister<br />

Georg Lewandowski, Kassel<br />

(Vorsitzender)<br />

Elektriker<br />

Rolf Boedecker, Schauenburg<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Stadtkämmerer<br />

Diplom-Volkswirt<br />

Dr. Jürgen Barthel, Kassel<br />

Gewerkschaftssekretär ver.di Bezirksverwaltung Nordhessen<br />

Diplom-Sozialpädagoge<br />

Manfred Eckhardt, Schwalmstadt<br />

Kaufmännische Angestellte<br />

Maritta Fischer, Kassel<br />

Diplom-Betriebswirt<br />

Bernd Häfner, Kassel<br />

Betriebsratsvorsitzender<br />

Klaus Horn, Söhrewald<br />

Vorstandsmitglied Hamburgische Electricitäts-Werke AG<br />

Günther Kwaschnik, Hamburg<br />

Gewerkschaftssekretär<br />

Gerd Ledderhose, Kassel<br />

Diplom-Kaufmann Hamburgische Electricitäts-Werke AG<br />

Gunther Müller, Hamburg<br />

Verlagskauffrau<br />

Christa Rudolph, Kassel<br />

Gas- und Wasserinstallateur<br />

Ludwig Vogt, Kassel<br />

Diplom-Kaufmann Andreas Helbig (Vorsitzender)<br />

Diplom-Ingenieur Martin Kiok<br />

in Kassel<br />

■ Anlage 3.1: Segmentbilanz<br />

Aktiva Stromverteilung Sonstige Aktivitäten<br />

31.12. <strong>2003</strong> 31.12.2002 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

EUR Tsd. EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 245.844,00 227 3.895.183,00 3.743<br />

II. Sachanlagen 81.039.096,93 81.954 187.941.533,68 191.549<br />

III. Finanzanlagen 21.429.715,35 21.430 7.557.738,26 6.287<br />

B. Umlaufvermögen<br />

102.714.656,28 103.611 199.394.454,94 201.579<br />

I. Vorräte 301.647,73 624 1.420.745,18 1.754<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 14.686.833,49 15.706 36.804.357,70 37.313<br />

III. Schecks, Kassenbestand,<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 457.426,32 125 1.255.006,13 324<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 205.738,37 258 564.468,89 672<br />

118.366.302,19 120.324 239.439.032,84 241.642<br />

Passiva Stromverteilung Sonstige Aktivitäten<br />

31.12. <strong>2003</strong> 31.12.2002 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

EUR Tsd. EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 13.090.773,17 13.101 35.563.226,83 35.553<br />

II. Kapitalrücklage 27.581.734,59 26.346 16.712.966,69 13.342<br />

III. Gewinnrücklagen 1.976.294,07 1.978 5.368.926,09 5.367<br />

IV. Ausgleichsposten 4.782.413,41 5.135 –4.782.413,41 –5.133<br />

47.431.215,24 46.560 52.862.706,20 49.129<br />

B. Empfangene Ertragszuschüsse 11.223.905,00 12.310 16.594.579,00 18.349<br />

C. Rückstellungen 4.947.739,20 4.573 21.125.020,29 20.335<br />

D. Verbindlichkeiten 54.528.213,70 56.880 148.211.347,11 153.829<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 235.229,05 1 645.380,24 0<br />

118.366.302,19 120.324 239.439.032,84 241.642<br />

70 71


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

■ Anlage 3.2: Segmentgewinn- und Verlustrechung<br />

Stromverteilung Sonstige Aktivitäten<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 31.12. <strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

EUR Tsd. EUR EUR Tsd. EUR<br />

1. Umsatzerlöse 95.025.737,17 91.752 203.781.489,02 177.707<br />

abgeführte Stromsteuer –12.846.675,40 –10.418 0,00 0<br />

82.179.061,77 81.334 203.781.489,02 177.707<br />

2. Erhöhung oder Verminderung des<br />

Bestands an unfertigen Leistungen –301.034,70 38 –47.222,20 –49<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.557.404,84 1.314 1.554.065,61 3.551<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

5. Erträge aus der Auflösung<br />

6.867.733,24 5.123 4.384.977,84 5.021<br />

empfangener Ertragszuschüsse 1.086.369,00 1.123 1.754.524,00 1.839<br />

91.389.534,15 88.932 211.427.834,27 188.069<br />

6. Materialaufwand –46.635.005,22 –41.260 –123.391.013,85 –114.460<br />

7. Personalaufwand<br />

8. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des Anlage-<br />

–7.506.327,32 –7.909 –38.506.548,34 –39.980<br />

vermögens und Sachanlagen –7.372.894,07 –6.067 –13.170.551,27 –12.444<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen –20.914.280,48 –22.746 –21.278.242,59 –8.155<br />

Betriebsergebnis 8.961.027,06 10.950 15.081.478,22 13.030<br />

10. Erträge aus Beteiligungen<br />

11. Erträge aus anderen Wertpapieren<br />

und Ausleihungen des Finanz-<br />

211.526,68 0 504.899,22 595<br />

anlagevermögens 938,81 3 42.528,93 55<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 210.368,11 125 494.620,20 325<br />

13. Abschreibungen auf Finanzanlagen –3.478,53 –2 –8.303,00 –8<br />

14. Aufwendungen aus Verlustübernahme –1.746.035,68 –2.228 0,00 0<br />

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –2.394.766,42 –2.338 –5.525.494,68 –5.411<br />

Finanzergebnis –3.721.402,03 –4.440 –4.491.749,33 –4.444<br />

16. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

17. Ausgleichszahlung für außenstehende<br />

5.239.625,03 6.510 10.589.728,89 8.586<br />

Gesellschafter<br />

18. Steuern vom Einkommen<br />

–833.517,76 –763 –1.989.547,90 –1.975<br />

und vom Ertrag –317.048,30 –274 –756.771,85 –688<br />

19. Sonstige Steuern –92.856,96 –20 –86.422,93 –218<br />

3.996.202,01 5.453 7.756.986,21 5.705<br />

20. Auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages<br />

abgeführter Gewinn –3.996.202,01 –5.453 –7.756.986,21 –5.705<br />

Jahresüberschuss 0,00 0 0,00 0<br />

■ Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lage-<br />

bericht der Städtische Werke AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar <strong>2003</strong> bis 31. Dezember<br />

<strong>2003</strong> geprüft.<br />

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach<br />

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in<br />

der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />

eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und<br />

über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei<br />

der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie<br />

die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />

Wirksamkeit des internen rechnungslegungsbezogenen Kontrollsystems sowie die Nachweise<br />

für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />

Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des<br />

Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />

gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt<br />

die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Kassel, den 26. Mai 2004<br />

sb+p Strecker . Berger + Partner<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Heiner Eggert Helmut Berger<br />

72 Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

73


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Städtische Werke Aktiengesellschaft<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand während des Geschäftsjahres <strong>2003</strong> über die<br />

Geschäftsentwicklung und Besonderheiten durch schriftliche und mündliche Berichte<br />

umfassend unterrichtet. In den vier Aufsichtsratssitzungen am 1. 4., 2.7., 23.9. und<br />

4.12. <strong>2003</strong> wurden wesentliche Fragen der Unternehmenspolitik und Investitionsentscheidungen<br />

ausführlich beraten. Der Aufsichtsrat konnte seine gesetzlich vorgeschriebene<br />

Kontrollfunktion gegenüber der Geschäftsführung wahrnehmen und die ihm im<br />

Rahmen der satzungsmäßigen Zuständigkeit obliegenden Entscheidungen treffen.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden von der<br />

in der Hauptversammlung am 2.7.<strong>2003</strong> zu Abschlussprüfern bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Strecker, Berger und Partner, Kassel, geprüft und der uneingeschränkte<br />

Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Dem Aufsichtsrat lagen der Prüfungsbericht, der Jahresabschluss, der Lagebericht<br />

sowie der ergänzende Bericht des Vorstandes vor. Er hat sich von der Ordnungsmäßigkeit<br />

der Geschäftsführung überzeugt und billigt den Jahresabschluss in der vom Vorstand<br />

vorgelegten Form. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.<br />

Dem Vorstand, dem Betriebsrat und allen Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat seinen<br />

Dank aus.<br />

Kassel, den 29. Juni 2004<br />

Städtische Werke<br />

Aktiengesellschaft<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Oberbürgermeister<br />

Georg Lewandowski<br />

Vorsitzender<br />

Jahresabschluss KFW <strong>2003</strong><br />

74 75


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Fernwärme GmbH<br />

Jahresabschluss <strong>2003</strong><br />

Lagebericht<br />

Lagebericht 76<br />

Bilanz 80<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 81<br />

Anhang 82<br />

Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong> 86<br />

Anlage 2: Organe der Gesellschaft 88<br />

Bestätigungsvermerk 89<br />

Bericht des Aufsichtsrates 90<br />

Das Geschäftsergebnis der Kasseler Fernwärme GmbH (KFW) konnte in <strong>2003</strong> auf<br />

–1,7 Mio. EUR nachhaltig verbessert werden. Im Vordergrund der Maßnahmen zur<br />

Ergebnisverbesserung standen Aktivitäten zur weiteren Optimierung des Kraftwerksbetriebs<br />

und des Brennstoffeinsatzes.<br />

1. Projekte und Maßnahmen<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden die Verhandlungen zum neuen Kohleliefervertrag<br />

abgeschlossen. Dadurch konnte eine wesentliche Preisreduzierung erreicht werden. Die<br />

Kohle wird sowohl im Fernwärmekraftwerk Kassel (FKK) als auch im Heizkraftwerk<br />

(HKW) Mittelfeld eingesetzt. Bis Ende <strong>2003</strong> wurde die angelieferte Kohle am Standort<br />

Kraftwerk Kassel durch eine Fremdfirma gebrochen. Ende <strong>2003</strong> wurde diese Leistung<br />

durch die Beschaffung eines eigenen Brechers selbst übernommen, wodurch eine weitere<br />

Kostensenkung erzielt werden konnte.<br />

Am Standort FKK gelang es am Anfang des Berichtsjahres, eine Mitverbrennungsgenehmigung<br />

für den dauerhaften Einsatz von Tier-/Knochenmehl (TKM) zu erhalten.<br />

Im Zusammenhang mit der Marktentwicklung ist es zurzeit noch nicht möglich, eine<br />

verlässliche Prognose über die entsprechenden Verbrennungsmengen in den Heizperioden<br />

für 2004/2005 abzugeben. Die Investition für die Anlagentechnik hat sich aber<br />

schon jetzt durch die bisher verbrannten Mengen amortisiert. Um langfristig eine noch<br />

größere Flexibilität zu erreichen, wurden weitere Versuche mit dem Einsatz von Klärschlamm<br />

aus Kassel durchgeführt. Ein Rückgang der verfügbaren Tiermehlmengen und<br />

die Entwicklung der Preise für deren Verbrennung können den Einsatz von Klärschlamm<br />

als Sekundärbrennstoff kurzfristig interessant machen.<br />

2. Erlösentwicklung<br />

Die optimierte Betriebsweise des Kombi-Heizkraftwerkes wurde in <strong>2003</strong> fortgeführt.<br />

Die daraus resultierenden Ergebnisverbesserungen konnten auch in <strong>2003</strong> realisiert<br />

werden. In Zusammenhang mit den sich aus dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWK)<br />

vom 1. April 2002 ergebenden Fördermöglichkeiten wurde ein Konzept für die Erweiterung<br />

des Kombi-Heizkraftwerks um eine weitere Gasturbine erarbeitet. Der Baubeginn<br />

erfolgte Anfang 2004. Der kommerzielle Betrieb ist für Anfang 2005 vorgesehen.<br />

Die Analysen zur Optimierung des Kraftwerksbetriebs am Standort HKW Mittelfeld<br />

wurden in <strong>2003</strong> kontinuierlich fortgesetzt. Im Vordergrund standen dabei die Optimierung<br />

der Fahrweise, des Brennstoffmix und die Senkung der Einkaufspreise für<br />

Brennstoffe. Im Ergebnis zeigt sich, dass wesentliche Verbesserungen des Kraftwerksergebnisses<br />

durch die Umstellung auf einen wärmegeführten Betrieb (keine reine<br />

Kondensationsstromerzeugung mehr) und den aus technischer Sicht maximalen Einsatz<br />

von Ersatzbrennstoffen, insbesondere Holz und Tiermehl, möglich sind.<br />

Im Projekt „Einführung Energiemanagementsystem“ wurde die Software installiert<br />

und in Betrieb genommen. Der Probebetrieb des Systems wurde erfolgreich beendet.<br />

Die Integration des Systems in die Arbeitsabläufe der Fachabteilungen wurde kontinuierlich<br />

vorangetrieben. Es soll erreicht werden, den Kraftwerkseinsatz ergebnisoptimal<br />

zu betreiben. Dieses System dient zudem zur Einbindung der Eigenerzeugung in das<br />

Projekt „strukturierte Energiebeschaffung“ der Städtische Werke AG (STW), das den<br />

Energiebezug unter den neuen Rahmenbedingungen des Strommarktes optimieren soll.<br />

Der Bereich der Fernwärmeverteilung ist in das Projekt „STW im Markt“ eingebunden.<br />

Die bis <strong>2003</strong> spartenbezogene Aufbauorganisation wurde in eine medienübergreifende<br />

Zuständigkeit der Bereiche „Technik Betrieb“ und „Technik Bau“ überführt,<br />

um damit die Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten. Ziel ist es u.a. über eine Weiterentwicklung<br />

des Instandhaltungsmanagements und der Arbeitsvorbereitung mit einer<br />

kapazitätsorientierten Auftragsfreigabe Schwankungen bei Investitions- und Instandsetzungsaufträgen<br />

auszugleichen.<br />

Im Konzern der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV) ist ein Risikomanagementsystem<br />

installiert, das die KFW mit ihren Produktionsanlagen und dem<br />

Verteilnetz mit erfasst. Ein wesentliches Steuerungs- und Kontrollinstrument im KVV-<br />

Konzern ist ein kontinuierliches, unterjähriges Berichtswesen.<br />

Die Umsatzerlöse im Kernbereich Fernwärme sind im Geschäftsjahr um 0,8 Mio.EUR<br />

auf 19,6 Mio.EUR (Vorjahr 20,4 Mio. EUR) gesunken. Eine wesentliche Ursache ist die<br />

Preisreduzierung auf Basis der vereinbarten Preisklausel. Die nutzbare Abgabe betrug<br />

519,9 GWh (Vorjahr 501,6 GWh). Die Anschlussleistung im Bereich Fernwärme ist insgesamt<br />

auf 320,9MW (Vorjahr 320,1 MW) gestiegen.<br />

Der Absatz im Strombereich, der vollständig an die STW erfolgte, ging im Geschäftsjahr<br />

leicht zurück. Erzeugt beziehungsweise verkauft wurden 249,8 GWh (Vorjahr 253,5 GWh).<br />

Die Umsatzerlöse für Strom sind trotz niedrigerer Erzeugungsmenge von 12,9 Mio. EUR<br />

Vorjahr auf 13,0Mio.EUR leicht gestiegen. Ursache sind die allgemein gestiegenen<br />

Großhandelspreise für Strom.<br />

76 77


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Fernwärme GmbH<br />

3. Kostenentwicklung<br />

4. Investitionen<br />

5. Ergebnis<br />

Die sonstigen Umsatzerlöse lagen mit 1,1 Mio. EUR gering unter dem Vorjahreswert<br />

(Vorjahr 1,4 Mio. EUR). Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus dem<br />

Rückgang der verfügbaren Tiermehlmengen als Sekundärbrennstoff und der gesunkenen<br />

Preise für die Verbrennung von Tier-/Knochenmehl. Die Gesamterlöse konnten<br />

von 37,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 38,4 Mio. EUR im Berichtsjahr gesteigert werden. Die<br />

Steigerung resultiert unter anderem aus der Auflösung von Rückstellungen für nicht<br />

berechtigte Erstattungsforderungen des Hauptzollamtes aus dem Mineralölsteuergesetz<br />

und der anteiligen Auflösung aus der Rückstellung für Drohverluste des HKW Mittelfeld.<br />

Die Aufwendungen im Geschäftsjahr mit 40,2 Mio. EUR lagen leicht über dem Vorjahresniveau<br />

(Vorjahr 40,0 Mio. EUR). Der Materialaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr<br />

um 0,9 Mio. EUR auf 20,1 Mio. EUR. Dieser resultierte im Wesentlichen aus höheren<br />

Energieeinsatzkosten durch allgemein gestiegene Großhandelspreise für Strom. Die<br />

Brennstoffeinsatzkosten konnten auf Grund der Optimierung bei Brennstoffeinsatz<br />

und -beschaffung trotz gestiegener Gasbezugspreise auf dem Vorjahresniveau gehalten<br />

werden.<br />

Im Materialaufwand sind auch Aufwendungen für den Fernwärmebezug von dem<br />

Schwesterunternehmen Müllheizkraftwerk Kassel GmbH (MHKW) enthalten. Der Anteil<br />

der von der MHKW bezogenen Fernwärme betrug 27%. Der verbleibende Anteil wird<br />

in den Anlagen der KFW selbst erzeugt. Ebenso sind die Kosten für die Betriebsführung<br />

der Anlagen enthalten, da die KFW über kein eigenes Personal verfügt.<br />

Die Abschreibungen betrugen 6,5 Mio. EUR (Vorjahr 6,6 Mio. EUR). Die sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen konnten gegenüber dem Vorjahr auf 10,9 Mio. EUR reduziert<br />

werden (Vorjahr 11,1 Mio. EUR). Das Finanzergebnis war mit –2,3 Mio. EUR um<br />

0,3 Mio. EUR besser als im Vorjahr.<br />

Die Investitionstätigkeit der KFW hat sich in den letzten Jahren – neben der<br />

Substanzerhaltung – wesentlich auf Maßnahmen zur unmittelbaren Ergebnisverbesserung<br />

konzentriert. In Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden in Sachanlagen 8,4 Mio. EUR (Vorjahr<br />

2,5 Mio. EUR) investiert. Dabei entfielen 6,4 Mio. EUR auf die zusätzliche Gasturbine<br />

am Kombi-Heizkraftwerk, 0,4 Mio. EUR auf die Modernisierung bestehender Erzeugungsanlagen<br />

und 1,0 Mio. EUR auf den Netzausbau und die Netzverdichtung.<br />

Die STW hält 94,9% der Anteile der KFW. Seit dem 01.01.2000 besteht mit der STW<br />

ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Vertragsgemäß übernimmt die STW<br />

den Verlust in Höhe von –1,7 Mio. EUR (Vorjahr –2,2 Mio. EUR).<br />

Im Vordergrund der Maßnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses der KFW stehen<br />

der Bau der zweiten Gasturbine am Kombi-Heizkraftwerk und die Aktivitäten bezüglich<br />

des Wärmeerzeugungskonzepts am Standort Mittelfeld. Mit der Inbetriebnahme<br />

der zweiten Gasturbine wird bereits für 2005 eine wesentliche Ergebnisverbesserung<br />

erwartet. Für den Standort Mittelfeld wird in 2004 eine Entscheidung über das langfristig<br />

optimale Wärmeerzeugungskonzept getroffen. Auch aus dieser Maßnahme ist mittelfristig<br />

eine wesentliche Ergebnissteigerung zu erwarten.<br />

Zur Optimierung der Arbeitsabläufe bei Kraftwerksbetrieben und -instandhaltung<br />

soll in 2004 das Instandhaltungsmanagementsystem SAP-PM in Verbindung mit einer<br />

Weiterentwicklung der Arbeitsvorbereitung eingeführt werden. Hieraus werden weitere<br />

Rationalisierungen bei den Arbeitsabläufen erwartet. Ein vergleichbares Konzept soll<br />

im Bereich des Fernwärmenetzes in Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des<br />

Instandhaltungsmanagements für die Strom-, Gas- und Wassernetze der STW eingeführt<br />

werden.<br />

Der Neuanschluss von Fernwärmekunden wird auch in 2004 zielgerichtet dort weitergeführt,<br />

wo angemessene Ergebnisbeiträge zu erwarten sind. Im Wesentlichen wird<br />

dabei in die Verdichtung am bestehenden Netz investiert.<br />

Mittelfristig wird bei der KFW – auf Basis der beschriebenen Optimierungsmaßnahmen<br />

und der bereits erfolgten und noch zu erwartenden Steigerungen der Großhandelspreise<br />

für Strom – ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet.<br />

Auf Grund der Verpflichtung zur Übernahme der Verluste im Rahmen der bestehenden<br />

Unternehmensverträge tritt durch die aufgelaufenen Verluste keine Bestandsgefährdung<br />

bei der KFW ein.<br />

78 79<br />

6. Ausblick


80<br />

Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Fernwärme GmbH<br />

Bilanz<br />

Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Anlagevermögen 4<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 681.502,00 715<br />

II. Sachanlagen 69.338.394,69 67.557<br />

70.019.896,69 68.272<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.631.273,22 3.337<br />

2. Unfertige Leistungen 105.816,07 150<br />

3.737.089,29 3.487<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen<br />

5<br />

und Leistungen<br />

2. Forderungen gegen verbundene<br />

5.603.011,99 5.692<br />

Unternehmen 10.845.071,17 21.442<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.090.878,01 2.736<br />

17.538.961,17 29.870<br />

III. Kassenbestand, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und Schecks 202.539,65 71<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 6 329.387,90 403<br />

91.827.874,70 102.103<br />

Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Eigenkapital 7<br />

I. Gezeichnetes Kapital 16.899.000,00 16.899<br />

II. Kapitalrücklage 5.683.240,47 5.683<br />

22.582.240,47 22.582<br />

B. Empfangene Ertragszuschüsse 8 1.831.850,00 1.990<br />

D. Sonstige Rückstellungen 9 2.468.654,71 2.752<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

10<br />

Kreditinstituten<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

37.183.786,31 41.920<br />

und Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

8.521.232,10 3.357<br />

verbundenen Unternehmen 19.074.466,11 29.380<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 165.645,00 122<br />

64.945.129,52 74.779<br />

91.827.874,70 102.103<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

1. Umsatzerlöse 11 33.654.277,04 34.610<br />

2. Erhöhung oder Verminderung des<br />

Bestands an unfertigen Leistungen –43.789,49 91<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 18.984,29 18<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 12 1.883.238,64 879<br />

5. Erträge aus der Auflösung<br />

empfangener Ertragszuschüsse 158.017,00 255<br />

35.670.727,48 35.853<br />

6. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

–16.511.880,21 –16.226<br />

bezogene Leistungen –3.631.408,81 –3.014<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen –6.485.493,89 –6.631<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13 –10.865.447,89 –11.063<br />

–37.494.230,80 –36.934<br />

Betriebsergebnis –1.823.503,32 –1.081<br />

9. Erträge aus anderen Wertpapieren<br />

und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

5.917,21 0<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 14 408.192,08 535<br />

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 15 –2.671.385,17 –3.110<br />

Finanzergebnis –2.257.275,88 –2.575<br />

12. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit –4.080.779,20 –3.656<br />

13. Sonstige Steuern 2.334.743,52 1.428<br />

–1.746.035,68 –2.228<br />

14. Erträge aus Verlustübernahme 16 1.746.035,68 2.228<br />

15. Jahresüberschuss 0,00 0<br />

81


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Fernwärme GmbH<br />

■ Anhang<br />

I. Allgemeines<br />

1. Gliederung<br />

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

3. Konzernabschluss<br />

Bei der Darstellung der Sachanlagen wurde im Anlagenspiegel der Posten „Technische<br />

Anlagen und Maschinen“ nach Kriterien der Versorgungswirtschaft gemäß §265 (5) HGB<br />

erweitert.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Aufwandspositionen sind mit einem Minuszeichen versehen. Das gesetzliche<br />

Gliederungsschema wurde um die Position 5 erweitert, die aus Gründen der Klarheit<br />

aus Position 1 ausgegliedert wurde.<br />

Zur Aufstellung eines klaren und übersichtlichen Jahresabschlusses wurden einzelne<br />

Posten in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung in ihrer Bezeichnung geändert.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungsbzw.<br />

Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet; die aktivierten<br />

Eigenleistungen enthalten neben den Einzelkosten angemessene Gemeinkosten.<br />

Investitionszuschüsse werden zum Zeitpunkt der Fertigstellung der begünstigten Vermögensgegenstände<br />

aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Zuschüsse<br />

für Anlagen im Bau werden aktivisch an den Anschaffungs-/Herstellungskosten gekürzt.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der betrieblichen Nutzungsdauer<br />

der Vermögensgegenstände entsprechend den handels- und steuerrechtlichen Vorschriften<br />

linear vorgenommen. Im Geschäftsjahr wurden Zugänge des 1. Halbjahres mit dem vollen<br />

und die Zugänge des 2. Halbjahres mit dem halben Abschreibungssatz verrechnet.<br />

Die ab <strong>2003</strong> empfangenen Ertragszuschüsse werden direkt aktivisch von den<br />

Anschaffungs-/Herstellungskosten abgesetzt.<br />

Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu fortgeschriebenen, durchschnittlichen<br />

Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Die unfertigen Leistungen werden wie aktivierte Eigenleistungen bewertet. Von dem<br />

Wahlrecht gemäß § 268 Abs. 5 HGB, die erhaltenen Anzahlungen auf unfertige Leistungen<br />

offen von der Position Vorräte abzusetzen, wurde Gebrauch gemacht.<br />

Alle übrigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennbeträgen erfasst.<br />

Bei den Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />

Einen Konzernabschluss stellt die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV),<br />

Kassel, auf. Dieser Abschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim Handelsregister<br />

unter HR B 4681 des Amtsgerichts Kassel hinterlegt.<br />

II. Bilanzerläuterungen<br />

4. Anlagevermögen<br />

5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet ein Disagio in Höhe von<br />

127 Tsd. EUR (Vorjahr 151 Tsd. EUR).<br />

7. Gezeichnetes Kapital<br />

8. Empfangene Ertragszuschüsse<br />

9. Rückstellungen<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens einschließlich der Abschreibungen des<br />

Geschäftsjahres wird in der Anlage 1 gezeigt. Im Geschäftsjahr wurden von den Zugängen<br />

Investitionszuschüsse in Höhe von 197 Tsd. EUR aktivisch abgesetzt.<br />

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist auch der abgegrenzte Verbrauch<br />

zwischen Ablese- und Bilanzstichtag, gekürzt um erhaltene Abschlagszahlungen von<br />

Kunden, enthalten. Die Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />

belaufen sich auf 69 Tsd. EUR (Vorjahr 95 Tsd. EUR).<br />

In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind die laufende Verrechnung<br />

(STW) sowie der Anspruch auf Verlustausgleich auf Grund eines Beherrschungsund<br />

Gewinnabführungsvertrages gegenüber der Gesellschafterin Städtische Werke AG<br />

mit 10.845 Tsd. EUR (Vorjahr 21.442 Tsd. EUR) enthalten.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Erstattungsansprüche nach dem<br />

Mineralölsteuergesetz.<br />

Einschließlich der zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten<br />

Einlage setzt sich das gezeichnete Kapital wie folgt zusammen:<br />

Gesellschafter EUR %<br />

Städtische Werke AG 16.037.200 94,9<br />

Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH 861.800 5,1<br />

16.899.000 100,0<br />

Die bis 2002 empfangenen Ertragszuschüsse stellen Baukostenzuschüsse von Kunden<br />

dar, die jährlich zu 5 % erfolgswirksam aufgelöst werden.<br />

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten in der Hauptsache die Erfüllung künftiger<br />

Lieferverpflichtungen (740 Tsd. EUR), eine mögliche Erstattungsverpflichtung nach dem<br />

Energierecht (1.060 Tsd. EUR) sowie unterlassene Instandhaltungen (485 Tsd. EUR).<br />

82 83


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Fernwärme GmbH<br />

10. Verbindlichkeiten<br />

(-) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

III. Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

11. Umsatzerlöse<br />

12. Sonstige betriebliche Erträge<br />

Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:<br />

Verbindlichkeiten Gesamt Restlaufzeiten bis Restlaufzeiten über<br />

Tsd. EUR 1 Jahr /Tsd. EUR 5 Jahre/Tsd. EUR<br />

gegenüber Kreditinstituten 37.184 6.748 14.709<br />

aus Lieferungen und Leistungen 8.521 8.521 —<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen 19.075 19.075 —<br />

sonstige Verbindlichkeiten 165 165 —<br />

Gesamt 64.945 34.509 14.709<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden von der KVV besichert.<br />

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um<br />

den Saldo aus gegenseitigem Lieferungs- und Leistungsaustausch mit der Müllheizkraftwerk<br />

Kassel GmbH (MHKW) sowie der KVV einschließlich Kassenkredite. Verbindlichkeiten<br />

gegenüber der Gesellschafterin KVV sind mit 18.727 Tsd. EUR (Vorjahr<br />

28.353 Tsd. EUR) enthalten.<br />

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von<br />

3 Tsd. EUR (Vorjahr 1 Tsd. EUR) enthalten.<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beschränken sich auf das Bestellobligo<br />

in Höhe von 25.577 Tsd. EUR.<br />

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:<br />

Produkt <strong>2003</strong> Vorjahr<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

Fernwärme 19.579 20.360<br />

Strom 12.989 12.891<br />

Sonstiges 1.086 1.359<br />

Umsatzerlöse 33.654 34.610<br />

Unter Sonstiges werden in der Hauptsache die Dienstleistungen für die E.ON Kraftwerke<br />

GmbH ausgewiesen.<br />

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind als Hauptposition Erträge aus der<br />

Auflösung von Rückstellungen (1.596 Tsd. EUR) ausgewiesen.<br />

IV. Sonstige Angaben<br />

13. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

16. Erträge aus Verlustübernahme<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind weiterberechnete Kosten der<br />

STW und E.ON Kraftwerke GmbH enthalten.<br />

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Erträge aus verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von 407 Tsd. EUR (Vorjahr 534 Tsd. EUR) enthalten.<br />

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von 655 Tsd. EUR (Vorjahr 836 Tsd. EUR) enthalten.<br />

Die Erträge aus Verlustübernahme betreffen den von der STW auf Grund eines<br />

Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages übernommenen Verlust des Geschäftsjahres.<br />

Die Zusammensetzung der Organe ist als Anlage 2 aufgeführt.<br />

Der Aufsichtsrat des Mehrheitsgesellschafters STW stellt in Personalunion den Aufsichtsrat<br />

der Gesellschaft, der Bezüge ausschließlich von der STW erhält. Die Geschäftsführer<br />

erhalten Bezüge von der Konzerngesellschaft STW sowie der KVV. Die Tätigkeit<br />

der Organe für die Gesellschaft ist damit abgegolten.<br />

Kassel, den 31. März 2004<br />

Kasseler Fernwärme GmbH<br />

Die Geschäftsführung<br />

Andreas Helbig Martin Kiok<br />

84 85


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Fernwärme GmbH<br />

■ Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong><br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte Buchwerte Abschreibungen<br />

Stand Stand Stand Stand Stand des<br />

1. 1. <strong>2003</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 Geschäftsjahres<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

Nutzungs- und ähnliche Rechte 962 13 0 0 975 294 681 715 47<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten auf fremdem Grund 4.585 0 0 0 4.585 876 3.709 3.825 116<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

a) Erzeugung 45.933 359 42 0 46.250 28.942 17.308 19.777 2.827<br />

b) Fortleitung 76.040 1.097 0 14 77.151 36.366 40.785 42.795 3.121<br />

c) Messung 1.742 202 276 0 1.668 1.306 362 412 250<br />

d) Sonstiges 5 7 0 0 12 4 8 2 1<br />

Technische Anlagen und Maschinen gesamt 123.720 1.665 318 14 125.081 66.618 58.463 62.986 6.199<br />

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 987 153 34 0 1.106 523 583 552 123<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 194 6.404 0 –14 6.584 0 6.584 194 0<br />

Sachanlagen gesamt 129.486 8.222 352 0 137.356 68.017 69.339 67.557 6.438<br />

Anlagevermögen gesamt 130.448 8.235 352 0 138.331 68.311 70.020 68.272 6.485<br />

86 87


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Fernwärme GmbH<br />

■ Anlage 2: Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat<br />

Geschäftsführung<br />

Oberbürgermeister<br />

Georg Lewandowski, Kassel<br />

(Vorsitzender)<br />

Elektriker<br />

Rolf Boedecker, Schauenburg<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Stadtkämmerer<br />

Diplom-Volkswirt<br />

Dr. Jürgen Barthel, Kassel<br />

Gewerkschaftssekretär ver.di Bezirksverwaltung Nordhessen<br />

Diplom-Sozialpädagoge<br />

Manfred Eckhardt, Schwalmstadt<br />

Kaufmännische Angestellte<br />

Maritta Fischer, Kassel<br />

Diplom-Betriebswirt<br />

Bernd Häfner, Kassel<br />

Betriebsratsvorsitzender Städtische Werke AG<br />

Klaus Horn, Söhrewald<br />

Vorstandsmitglied Hamburgische Electricitäts-Werke AG<br />

Günther Kwaschnik, Hamburg<br />

Gewerkschaftssekretär<br />

Gerd Ledderhose, Kassel<br />

Diplom-Kaufmann Hamburgische Electricitäts-Werke AG<br />

Gunther Müller, Hamburg<br />

Verlagskauffrau<br />

Christa Rudolph, Kassel<br />

Gas- und Wasserinstallateur<br />

Ludwig Vogt, Kassel<br />

Diplom-Kaufmann Andreas Helbig (Vorsitzender)<br />

Diplom-Ingenieur Martin Kiok<br />

in Kassel<br />

■ Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />

der Kasseler Fernwärme GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar <strong>2003</strong> bis<br />

31. Dezember <strong>2003</strong> geprüft.<br />

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach<br />

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen im<br />

Gesellschaftsvertrag liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />

eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie<br />

über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstösse, die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

internen rechnungslegungsbezogenen Kontrollsystems sowie die Nachweise für die<br />

Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis<br />

von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />

für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />

gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt<br />

die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Kassel, den 26. Mai 2004<br />

sb+p Strecker . Berger + Partner<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Heiner Eggert Helmut Berger<br />

88 Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

89


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Fernwärme GmbH<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat ist von der Geschäftsleitung während des Geschäftsjahres <strong>2003</strong><br />

über die Geschäftsentwicklung und über Besonderheiten durch schriftliche und mündliche<br />

Berichte umfassend unterrichtet worden. In den vier Aufsichtsratssitzungen am<br />

1.4., 2.7., 23.9. und 4.12. <strong>2003</strong> wurden wesentliche Fragen der Unternehmenspolitik<br />

und Investitionsentscheidungen ausführlich beraten. Der Aufsichtsrat konnte seine<br />

gesetzlich vorgeschriebene Kontrollfunktion gegenüber der Geschäftsführung wahrnehmen<br />

und die ihm im Rahmen der satzungsmäßigen Zuständigkeit obliegenden Entscheidungen<br />

treffen.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden von der<br />

gemäß Gesellschafterbeschluss vom 9.7.<strong>2003</strong> zu Abschlussprüfern bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Strecker, Berger und Partner, Kassel, geprüft und der uneingeschränkte<br />

Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Dem Aufsichtsrat lagen der Prüfungsbericht, der Jahresabschluss, der Lagebericht<br />

sowie der ergänzende Bericht der Geschäftsführung vor. Der Aufsichtsrat billigt den<br />

Jahresabschluss in der von der Geschäftsführung vorgelegten Form. Der Jahresabschluss<br />

ist damit festgestellt.<br />

Der Geschäftsführung, dem Betriebsrat und allen Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat<br />

seinen Dank aus.<br />

Kassel, den 29. Juni 2004<br />

Kasseler Fernwärme GmbH<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Oberbürgermeister<br />

Georg Lewandowski<br />

Vorsitzender<br />

Jahresabschluss MHKW <strong>2003</strong><br />

90 91


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Müllheizkraftwerk Kassel GmbH<br />

Jahresabschluss <strong>2003</strong><br />

Lagebericht<br />

Die Müllheizkraftwerk Kassel GmbH (MHKW) konnte sich im Geschäftsjahr <strong>2003</strong>,<br />

trotz unsicherer Rahmenbedingungen durch gesetzliche Änderungen, hervorragend<br />

auf dem Markt behaupten.<br />

1. Allgemeines<br />

Lagebericht 92<br />

Bilanz 95<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 96<br />

Anhang 97<br />

Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong> 100<br />

Anlage 2: Organe der Gesellschaft 102<br />

Bestätigungsvermerk 103<br />

Bericht des Aufsichtsrates 104<br />

Der Gesetzgeber möchte ab Mitte 2005 die Ablagerung nicht vorbehandelter Abfälle<br />

unterbinden. Die gesetzlichen Einschränkungen bei der Deponierung verbessern<br />

grundsätzlich die Perspektiven der thermischen Abfallbehandlungsanlagen. Allerdings<br />

ist nicht darüber hinwegzusehen, dass die Deponiebetreiber im Vorfeld des Deponieverbotes<br />

versuchen, ihre Deponien möglichst weitgehend zu verfüllen. Dieses Ziel<br />

veranlasst Deponiebetreiber derzeit, möglichst große Anteile der Abfallströme auf ihre<br />

Deponien zu lenken, ohne dabei auf die Durchsetzung angemessener Entgelte zu bestehen.<br />

Massive Preisnachlässe werden dafür akzeptiert.<br />

Auch für die MHKW hatte dies zur Konsequenz, dass <strong>2003</strong> keine Preiserhöhungen<br />

durchsetzbar waren. Vorrangiges Ziel war es vielmehr, Einbrüche zu vermeiden. Dieses<br />

Ziel konnte durch die Bildung von Entsorgungspaketen erreicht werden, bei denen<br />

auch Abfallarten, die nicht deponierungsfähig sind, einbezogen wurden.<br />

2. Geschäftsverlauf<br />

Der Anteil der Abfälle, die verwertet werden konnten, betrug <strong>2003</strong> ca. 35 Prozent,<br />

65 Prozent der Abfälle wurden thermisch beseitigt. Die Rechtsprechung des Europäischen<br />

Gerichtshofes hat die Verwertung bislang nicht tangiert. Der MHKW kommt<br />

dabei zugute, dass sie infolge der vertraglichen Bindungen zur Kasseler Fernwärme<br />

GmbH eigenständige Wärmelieferverpflichtungen zu erfüllen hat. Somit dient der Betrieb<br />

der Müllkessel sowohl der Behandlung von Abfällen als auch der Erzeugung von<br />

Energie. Diese Doppelfunktion führt dazu, dass die Einstufung des Müllheizkraftwerkes<br />

Kassel als Anlage zur Verwertung behördlich anerkannt ist.<br />

Die Kooperation mit den kommunalen Partnern und den gewerblichen Kunden<br />

wurde fortgesetzt. Vor allem die Stadtreiniger Kassel (SRK), aber auch die Landkreise<br />

und die gewerblichen Kunden haben zum positiven Ergebnis beigetragen.<br />

Die Verbrennungsanlagen der MHKW konnten im Geschäftsjahr in vollem Umfang<br />

genutzt werden. Mit einer Verbrennung von 158.748 Mg (Vorjahr 149.712 Mg) waren<br />

die Anlagen voll ausgelastet. Die insgesamt verbrannte Menge lag daher erneut höher<br />

als in den Vorjahren, da lediglich zwei Kurzrevisionen durchgeführt wurden.<br />

Auch hinsichtlich der angelieferten Abfallmengen konnten die Vorjahresergebnisse<br />

geringfügig verbessert werden. Die Stadtreiniger Kassel lieferten im Berichtsjahr<br />

90.873 Mg (Vorjahr 88.714Mg). Landkreise und gewerbliche Kunden lieferten zusammen<br />

68.222 Mg (Vorjahr 66.237Mg).<br />

Infolge der hohen Verfügbarkeit der Anlage wurden <strong>2003</strong> im Rahmen des Mengenausgleichs<br />

keine Abfälle zur Deponie des Landkreises Kassel gebracht.<br />

Die erzeugte Fernwärme wird vollständig an die Kasseler Fernwärme GmbH (KFW)<br />

und der Strom an die Städtische Werke AG (STW) verkauft.<br />

Die Umsatzerlöse für Entsorgung, Fernwärme, Strom, Wertstoffe und sonstige Produkte<br />

betrugen 29,0 Mio. EUR und lagen damit unter dem Vorjahreswert von 30,6 Mio. EUR.<br />

Die Erlöse aus der Entsorgung von Restmüll sind, bei insgesamt nahezu gleicher Anlieferungsmenge<br />

und hoher Verbrennungskapazität, gegenüber dem Vorjahr auf 25,4 Mio. EUR<br />

(Vorjahr 27,3 Mio. EUR) gesunken. Diese Entwicklung ist in der Besonderheit des Entsorgungsvertrages<br />

mit den Stadtreinigern Kassel begründet. Die Erlöse aus Strom und Fernwärme<br />

konnten dagegen auf 3,5 Mio. EUR gesteigert werden (Vorjahr 3,1 Mio. EUR).<br />

Der Betrieb der Anlage wird mit Personal der STW durchgeführt. Die Entgelte werden<br />

auf der Basis bestehender Verträge verrechnet.<br />

Der Materialaufwand konnte um 1,0 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr auf 5,9 Mio. EUR<br />

reduziert werden. Begründet wird dies vorwiegend durch kurze Revisionen. Die sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen haben sich dagegen geringfügig um 0,2 Mio. EUR auf<br />

7,2 Mio. EUR erhöht.<br />

Im Geschäftsjahr hat die MHKW insgesamt 0,5 Mio. EUR in Sachanlagen investiert<br />

(Vorjahr 0,9 Mio. EUR). Die Abschreibungen im Geschäftsjahr beliefen sich auf 9,2 Mio. EUR<br />

(Vorjahr 9,3 Mio. EUR).<br />

Der Zinsaufwand lag mit 4,5 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Das Finanzergebnis<br />

wurde mit –3,7 Mio. EUR (Vorjahr –3,8 Mio. EUR) abgeschlossen. Auf Grund der langfristigen<br />

Finanzierung der MHKW sind seitens des Kapitalmarktes keine nennenswerten<br />

92 negativen Einflüsse zu erwarten.<br />

93


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Müllheizkraftwerk Kassel GmbH<br />

3. Ausblick<br />

Bei Gesamterlösen von 31,0 Mio. EUR (Vorjahr 31,9 Mio. EUR) und Aufwendungen<br />

von 26,9 Mio. EUR (Vorjahr 27,9 Mio. EUR) hat die MHKW ein Ergebnis von 4,1 Mio. EUR<br />

(Vorjahr 4,0 Mio. EUR) erwirtschaftet, welches vollständig an die Kasseler Verkehrsund<br />

Versorgungs-GmbH (KVV) abgeführt wird. Das Geschäftsjahr konnte daher nach<br />

der Gewinnabführung wie im Vorjahr mit einem ausgeglichenen Bilanzergebnis abgeschlossen<br />

werden.<br />

Das gezeichnete Kapital betrug zum Jahresende unverändert 20,5 Mio. EUR.<br />

Im KVV-Konzern ist ein Risikomanagementsystem installiert, das die MHKW einbezieht.<br />

Ergänzt wird dies u.a. durch ein kontinuierliches, unterjähriges Berichtswesen.<br />

Weiterhin werden vertriebliche Aktivitäten und der Ausbau von Kooperationen bei<br />

der MHKW im laufenden Geschäftsjahr im Vordergrund stehen. Die Zusammenarbeit<br />

mit der Kasseler Entsorgungsgesellschaft mbH (KEG*) wird fortgesetzt. Im technischen<br />

Bereich wird die Optimierung der Anlagen sukzessive forciert.<br />

Für das Jahr 2004 wird mit einer Verbrennungskapazität von rund 150.000 Mg<br />

gerechnet. Von einer Wiederholung des Spitzenwertes von <strong>2003</strong> kann nicht ausgegangen<br />

werden, da wieder längere Revisionszeiten berücksichtigt werden müssen; die erforderlichen<br />

Revisionsarbeiten werden planmäßig durchgeführt.<br />

Auf Grund der zum Teil langfristig bestehenden Entsorgungsverträge mit den kommunalen<br />

Entsorgern, die einen deutlichen Beitrag zur Auslastung der Anlagen der MHKW<br />

leisten, und der ab 2005 zu erwartenden Einschränkung der Möglichkeit zur Nutzung<br />

von Deponien, wird auch in den folgenden Jahren mit einem wirtschaftlich positiven<br />

Geschäftsverlauf für die MHKW gerechnet und daher ist der Fortbestand der MHKW<br />

nicht gefährdet. Ab 2005 wird erwartet, dass der Anteil der kommunalen Abfälle steigen<br />

wird. Von einer weiteren nachhaltigen Verbesserung der geschäftlichen Rahmenbedingungen<br />

kann erst ab 2005 ausgegangen werden.<br />

■ Bilanz<br />

Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Anlagevermögen 4<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 75.310,00 80<br />

II. Sachanlagen 111.283.514,94 120.003<br />

111.358.824,94 120.083<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.373.848,57 2.302<br />

2. Unfertige Leistungen 101.605,59 380<br />

2.475.454,16 2.682<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

2. Forderungen gegen verbundene<br />

643.073,84 1.534<br />

Unternehmen 5 5.347.251,31 6.824<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 146.776,11 113<br />

6.137.101,26 8.471<br />

III. Guthaben bei Kreditinstituten<br />

und Schecks 11.535,04 30<br />

119.982.915,40 131.266<br />

Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 6 20.452.000,00 20.452<br />

B. Rückstellungen 7<br />

1. Steuerrückstellungen 46.342,91 747<br />

2. Sonstige Rückstellungen 1.259.700,00 821<br />

1.306.042,91 1.568<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

8<br />

Kreditinstituten<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

461.555,72 513<br />

und Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

244.614,19 494<br />

verbundenen Unternehmen 1.448.018,40 4.340<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 2.375.103,63 182<br />

4.529.291,94 5.529<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 9 93.695.580,55 103.717<br />

119.982.915,40 131.266<br />

94 95


96<br />

Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Müllheizkraftwerk Kassel GmbH<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

1. Umsatzerlöse 10 28.959.431,22 30.554<br />

2. Erhöhung oder Verminderung des<br />

Bestands an unfertigen Leistungen –278.500,65 258<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 31,04 0<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 1.470.018,09 430<br />

30.150.979,70 31.242<br />

5. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

–2.666.290,41 –3.062<br />

bezogene Leistungen –3.225.644,62 –3.881<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen –9.245.518,96 –9.255<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen –7.198.359,44 –7.014<br />

–22.335.813,43 –23.212<br />

Betriebsergebnis 7.815.166,27 8.030<br />

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11 826.628,11 699<br />

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12 –4.527.682,98 –4.495<br />

Finanzergebnis –3.701.054,87 –3.796<br />

10. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit 4.114.111,40 4.234<br />

11. Sonstige Steuern 35.254,33 –205<br />

4.149.365,73 4.029<br />

12. Auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages<br />

abgeführter Gewinn 13 –4.149.365,73 –4.029<br />

13. Jahresüberschuss 0,00 0<br />

Anhang<br />

I. Allgemeines<br />

1. Gliederung<br />

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

3. Konzernabschluss<br />

II. Bilanzerläuterungen<br />

4. Anlagevermögen<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Aufwandspositionen sind mit einem Minuszeichen versehen.<br />

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der betrieblichen Nutzungsdauer<br />

der Vermögensgegenstände entsprechend den handels- und steuerrechtlichen Vorschriften<br />

linear vorgenommen. Im Geschäftsjahr wurden Zugänge des 1. Halbjahres mit dem vollen<br />

und die Zugänge des 2. Halbjahres mit dem halben Abschreibungssatz verrechnet.<br />

Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu fortgeschriebenen, durchschnittlichen<br />

Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Die unfertigen Leistungen werden wie aktivierte Eigenleistungen bewertet. Von<br />

dem Wahlrecht gemäß § 268 Abs.5 HGB, die erhaltenen Anzahlungen auf unfertige<br />

Leistungen offen von der Position Vorräte abzusetzen, wurde Gebrauch gemacht.<br />

Alle übrigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennbeträgen erfasst.<br />

Bei Forderungen werden erkennbare Risiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />

Bei den Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />

Einen Konzernabschluss stellt die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV),<br />

Kassel, auf. Dieser Abschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim Handelsregister<br />

unter HR B 4681 des Amtsgerichts Kassel hinterlegt.<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens einschließlich der Abschreibungen des Geschäftsjahres<br />

wird in der Anlage 1 gezeigt.<br />

5. Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegen den<br />

Gesellschafter KVV in Höhe von 5.000 Tsd. EUR (Vorjahr 5.812 Tsd. EUR) enthalten.<br />

97


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Müllheizkraftwerk Kassel GmbH<br />

6. Gezeichnetes Kapital<br />

7. Rückstellungen<br />

8. Verbindlichkeiten<br />

9. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

(-) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Einschließlich der zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten<br />

Einlage setzt sich das gezeichnete Kapital wie folgt zusammen:<br />

Gesellschafter EUR %<br />

Stadt Kassel 511.300 2,5<br />

Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH 19.940.700 97,5<br />

20.452.000 100,0<br />

Die Steuerrückstellung betrifft die Stromsteuer für die Jahre 2000 bis <strong>2003</strong>.<br />

In den sonstigen Rückstellungen sind in der Hauptsache unterlassene Aufwendungen<br />

für Instandhaltungen (1.065 Tsd. EUR) sowie ausstehende Rechnungen (170 Tsd. EUR)<br />

enthalten.<br />

Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:<br />

Verbindlichkeiten Gesamt Restlaufzeiten bis Restlaufzeiten über<br />

Tsd. EUR 1 Jahr /Tsd. EUR 5 Jahre/Tsd. EUR<br />

gegenüber Kreditinstituten 461 54 203<br />

aus Lieferungen und Leistungen 245 245 —<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen 1.448 1.448 —<br />

sonstige Verbindlichkeiten 2.375 2.375 —<br />

Gesamt 4.529 4.122 203<br />

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich<br />

um den Saldo aus gegenseitigem Lieferungs- und Leistungsaustausch mit der Städtische<br />

Werke AG (STW) und der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (<strong>KVG</strong>).<br />

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet den Barwert der forfaitierten<br />

und abgezinsten Forderungen an die Stadtreiniger Kassel aus dem Entsorgungsvertrag<br />

vom 12.9.1995.<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beschränken sich auf das Bestellobligo<br />

in Höhe von 1.561 Tsd. EUR.<br />

III. Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

10. Umsatzerlöse<br />

IV. Sonstige Angaben<br />

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

13. Aufwendungen für Gewinnabführung<br />

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:<br />

Produkt <strong>2003</strong> Vorjahr<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

Entsorgung 25.387 27.313<br />

Strom 2.238 1.928<br />

Fernwärme 1.262 1.183<br />

Sonstige 72 130<br />

Umsatzerlöse 28.959 30.554<br />

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Erträge aus verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von 827 Tsd. EUR (Vorjahr 699 Tsd. EUR) enthalten.<br />

Bei den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von 657 Tsd. EUR (Vorjahr 621 Tsd. EUR) enthalten.<br />

Der auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinn betrifft die<br />

Verpflichtung gegenüber der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH aus dem<br />

Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.<br />

Die Zusammensetzung der Organe ist als Anlage 2 aufgeführt. Im Berichtsjahr wandte<br />

die Gesellschaft für Bezüge des Aufsichtsrates 8 Tsd. EUR auf.<br />

Kassel, den 31. März 2004<br />

Müllheizkraftwerk<br />

Kassel GmbH<br />

Die Geschäftsführung<br />

Karl-Heinz Schreyer<br />

98 99


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Müllheizkraftwerk Kassel GmbH<br />

■ Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong><br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

Buchwerte Buchwerte Abschreibungen<br />

Stand Stand Kumulierte Stand Stand des<br />

1. 1. <strong>2003</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2003</strong> Abschreibungen 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 Geschäftsjahres<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

Nutzungs- und ähnliche Rechte 107 0 0 0 107 31 76 80 5<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten auf fremden Grundstücken 58.790 59 0 4 58.853 15.705 43.148 45.353 2.268<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

a) Erzeugung 13.443 37 0 0 13.480 5.631 7.849 8.621 809<br />

b) Fortleitung 17.767 1 0 0 17.768 6.993 10.775 11.903 1.130<br />

c) Messung 7 0 0 0 7 2 5 5 0<br />

d) Sonstiges 84.225 252 138 2 84.341 35.562 48.779 53.398 4.873<br />

Technische Anlagen und Maschinen gesamt 115.442 290 138 2 115.596 48.188 67.408 73.927 6.812<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 2.133 93 64 0 2.162 1.515 647 717 161<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6 80 0 –6 80 0 80 6 0<br />

Sachanlagen gesamt 176.371 522 202 0 176.691 65.408 111.283 120.003 9.241<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

2. Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

4. Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Finanzanlagen gesamt 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Anlagevermögen gesamt 176.478 522 202 0 176.798 65.439 111.359 120.083 9.246<br />

100 101


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Müllheizkraftwerk Kassel GmbH<br />

■ Anlage 2: Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat<br />

Geschäftsführung<br />

Oberbürgermeister<br />

Georg Lewandowski, Kassel<br />

(Vorsitzender)<br />

Betriebsratsvorsitzender Städtische Werke AG<br />

Klaus Horn, Söhrewald<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Stadtkämmerer<br />

Diplom-Volkswirt<br />

Dr. Jürgen Barthel, Kassel<br />

Elektriker<br />

Rolf Boedecker, Kassel<br />

Kaufmännischer Angestellter<br />

Günter Geisen, Kassel<br />

Bürgermeister<br />

Ingo Groß, Kassel (bis 16.12.<strong>2003</strong>)<br />

Betriebsleiter Die Stadtreiniger Kassel<br />

Gerhard Halm, Kassel<br />

Geschäftsführer-Vorsitzender Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

Diplom-Kaufmann Andreas Helbig, Kassel<br />

Fernmeldemonteur<br />

Klaus-Peter Keller, Vellmar<br />

Rechtsanwalt<br />

Wolfram Kieselbach, Kassel<br />

Geschäftsführer Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH<br />

Diplom-Ingenieur Martin Kiok, Kassel<br />

Elektromonteur<br />

Willi Klapp, Ahnatal<br />

Gewerkschaftssekretär<br />

Gerd Ledderhose, Kassel<br />

Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer Kassel<br />

Dr. Walter Lohmeier, Kassel<br />

Diplom-Handelslehrer<br />

Heribert Völler, Kassel<br />

Diplom-Ingenieur Karl-Heinz Schreyer<br />

■ Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />

der Müllheizkraftwerk Kassel GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar <strong>2003</strong><br />

bis 31. Dezember <strong>2003</strong> geprüft.<br />

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach<br />

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen im<br />

Gesellschaftsvertrag liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />

eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und<br />

über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der<br />

vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei<br />

der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die<br />

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die<br />

Wirksamkeit des internen rechnungslegungsbezogenen Kontrollsystems sowie die Nachweise<br />

für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />

Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />

und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt<br />

insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die<br />

Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Kassel, den 26. Mai 2004<br />

sb+p Strecker . Berger + Partner<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Heiner Eggert Helmut Berger<br />

102 in Kassel<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

103


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Müllheizkraftwerk Kassel GmbH<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat wurde von der Geschäftsführung während des Geschäftsjahres<br />

<strong>2003</strong> über die Geschäftsentwicklung und Besonderheiten durch schriftliche und mündliche<br />

Berichte umfassend unterrichtet. In den zwei Aufsichtsratssitzungen am 2.7. und<br />

3.12.<strong>2003</strong> wurden wesentliche Fragen der Unternehmenspolitik und Investitionsentscheidungen<br />

ausführlich beraten. Der Aufsichtsrat konnte seine gesetzlich vorgeschriebene<br />

Kontrollfunktion gegenüber der Geschäftsführung wahrnehmen und die ihm im<br />

Rahmen der satzungsmäßigen Zuständigkeit obliegenden Entscheidungen treffen.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden von<br />

der gemäß Gesellschafterbeschluss vom 9. 7./8. 9.<strong>2003</strong> zu Abschlussprüfern bestellten<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Strecker, Berger und Partner, Kassel, geprüft, die dazu<br />

den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt haben.<br />

Dem Aufsichtsrat lagen der Prüfungsbericht, der Jahresabschluss, der Lagebericht<br />

sowie die ergänzenden Berichte der Geschäftsführung vor.<br />

Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss in der von der Geschäftsführung vorgelegten<br />

Form. Er empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Jahresabschluss in<br />

der vorliegenden Form festzustellen.<br />

Der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat seinen Dank aus.<br />

Kassel, den 29. Juni 2004<br />

Müllheizkraftwerk<br />

Kassel GmbH<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Oberbürgermeister<br />

Georg Lewandowski<br />

Vorsitzender<br />

Jahresabschluss <strong>KVG</strong> <strong>2003</strong><br />

104 105


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />

Jahresabschluss <strong>2003</strong><br />

Lagebericht<br />

Lagebericht 106<br />

Bilanz 112<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 114<br />

Anhang 115<br />

Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong> 120<br />

Anlage 2: Organe der Gesellschaft 122<br />

Bestätigungsvermerk 123<br />

Bericht des Aufsichtsrates 124<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> konnte die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (<strong>KVG</strong>) trotz<br />

der weiterhin verhaltenen konjunkturellen Entwicklung das Ergebnis auf Vorjahresniveau<br />

halten und das mit dem Eigentümer der <strong>KVG</strong> vereinbarte hohe Niveau des<br />

Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Verkehrsgebiet sichern.<br />

1. Marktentwicklung und Rahmenbedingungen<br />

Die Unsicherheit über die zukünftigen Rahmenbedingungen im ÖPNV konnten auch<br />

im Jahr <strong>2003</strong> nicht wesentlich gemindert werden. Zwar hat der Europäische Gerichtshof<br />

(EuGH) zum so genannten „Magdeburger Urteil“ eine Entscheidung getroffen, die<br />

sofort einsetzende Diskussion zur Interpretation dieses Urteils hat jedoch schnell die<br />

Hoffnung auf Klarheit beseitigt. Die geplante Novellierung der Verordnung EWG 1191/69<br />

ist auch im Jahr <strong>2003</strong> nicht vorangekommen. Trotz dieser Unsicherheiten bleibt die<br />

politische Zielsetzung eindeutig: Verkehrsleistungen im ÖPNV sollen zukünftig im Wettbewerb<br />

vergeben werden.<br />

Die im „Eckpunkte-Papier“ niedergelegte Position des Landes Hessen wurde im Laufe<br />

des Jahres konkretisiert und im Zusammenhang mit dem EuGH-Urteil verschärft. Das<br />

Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL) geht<br />

inzwischen davon aus, dass es in Hessen praktisch keinen eigenwirtschaftlichen Verkehr<br />

gibt, da alle Verkehrsunternehmen zumindest Erstattungen nach §4 5a Personenbeförderungsgesetz<br />

sowie Erstattungen für die kostenlose Beförderung Schwerbehinderter<br />

erhalten. Aus dieser Betrachtungsweise folgt, dass jeder Verkehr nach der Verordnung<br />

EWG 1191/69 auszuschreiben ist. Die im EuGH-Urteil formulierte „marktorientierte<br />

Direktvergabe“ könnte daher in Hessen auf mittlere Sicht nicht mehr greifen.<br />

Zur Umsetzung der organisatorischen Trennung von Besteller und Ersteller hat das<br />

Land eine Novellierung des ÖPNV-Gesetzes zum Jahreswechsel 2005 angekündigt. In dieser<br />

Novelle soll die Trennung von Besteller und Ersteller zwingend vorgeschrieben werden.<br />

2. Projekte und Maßnahmen<br />

Eine Verlängerung der in den Jahren 2004–2006 auslaufenden Buskonzessionen ohne<br />

Vergabeverfahren schließt das HMWVL aus. Die <strong>KVG</strong> muss sich also darauf einstellen,<br />

dass beginnend mit dem Jahr 2004 erste Buslinien ausgeschrieben werden. Bei der<br />

<strong>KVG</strong> sind davon im ersten Schritt lediglich die Kooperationslinien mit dem Umland<br />

betroffen. Erst Ende 2006 laufen die Konzessionen für die Stadtbusverkehre aus. Der<br />

Nordhessische VerkehrsVerbund (NVV) als regionaler Aufgabenträger hat jedoch den<br />

Vergabeprozess für die Ende <strong>2003</strong> auslaufenden Konzessionen der Umlandlinien 30<br />

und 32 nicht rechtzeitig abschließen können, sodass diese bis Ende 2004 verlängert<br />

wurden. Das Vergabeverfahren wird Mitte 2004 durchgeführt.<br />

Die Verhandlungen mit dem Ministerium im Rahmen eines Stufenkonzeptes zur<br />

Marktöffnung der in 2004 auslaufenden Straßenbahnkonzessionen wurden abgeschlossen.<br />

Es ist eine Verlängerung bis Ende 2012, nach einer Direktvergabe durch den lokalen<br />

und den regionalen Aufgabenträger, vorgesehen.<br />

Vor diesem Hintergrund führte die <strong>KVG</strong> verschiedene Maßnahmen durch, um sich<br />

auf die veränderten Rahmenbedingungen einzustellen und die mit dem Aufgabenträger<br />

Stadt Kassel im Konsolidierungsvertrag festgelegten Ziele zu erreichen.<br />

Zur Umsetzung des Besteller-Ersteller-Prinzips im Bereich des lokalen Aufgabenträgers<br />

Stadt Kassel wurde mit dem Eigentümer Stadt Kassel beschlossen, die <strong>KVG</strong> als lokale<br />

Nahverkehrsgesellschaft zu konstituieren. Die <strong>KVG</strong> wird damit Besteller von Verkehrsleistungen.<br />

Damit bringt die <strong>KVG</strong> für die Stadt Kassel ihr Know-how ein und schreibt die<br />

Linienverkehre aus. Zur Sicherstellung der Trennung nach Besteller und Ersteller soll die<br />

Stadt Kassel die NB Nordhessenbus GmbH (NB) übernehmen, da sich weder die <strong>KVG</strong> noch<br />

eines ihrer Tochter- oder Schwesterunternehmen – als Teil der Kasseler Verkehrs- und<br />

Versorgungs-GmbH (KVV) – selbst auf Linienausschreibungen im Busbereich bewerben darf.<br />

Die NB soll als kommunales Verkehrsunternehmen die Erstellerfunktion erfüllen.<br />

Gleichzeitig gründet die KVV die KVV Verkehrsgesellschaft Nordhessen GmbH (KVN).<br />

Die KVN wird als Ersteller lokaler Straßenbahnverkehrsleistungen tätig und soll sich<br />

zukünftig (ab 2012) um Konzessionen bewerben. Ab 2012 wäre die KVN dann ebenfalls<br />

aus dem Konzernverbund herauszulösen. Bis dahin soll die KVN die übergangsweise<br />

verlängerten Konzessionen übernehmen.<br />

Diese vorgeschlagene Organisationsstruktur bietet die Möglichkeit, die vom Land<br />

Hessen gestellten Anforderungen hinsichtlich der Trennung nach Besteller und Ersteller<br />

umzusetzen und gleichzeitig die daraus entstehenden Nachteile weitgehend zu reduzieren.<br />

Die Vorteile im Einzelnen sind:<br />

Die <strong>KVG</strong> bleibt ein integrierter Verkehrsdienstleister, der weiterhin ein aufeinander<br />

abgestimmtes Verkehrsangebot zur Verfügung stellen kann.<br />

Der Konzernverbund und bestehende Synergien in Verwaltung und Technik bleiben<br />

erhalten.<br />

Die Verkehrsverluste können in annähernd gleicher Höhe weiterhin im ertragssteuerlichen<br />

Querverbund geltend gemacht werden.<br />

Für die Stadt entstehen keine Zusatzkosten durch den Aufbau einer Bestellerorganisation,<br />

die das Verkehrsangebot entwickeln und ausschreiben muss, da diese<br />

106 Lokale Nahverkehrsorganisationen dürfen danach selbst keine Verkehre erbringen.<br />

Funktionen weiterhin von der <strong>KVG</strong> erfüllt werden können.<br />

107


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />

Für dieses Modell liegen die notwendigen Zustimmungen des HMWVL und eine<br />

verbindliche Auskunft des Finanzamtes zur Beibehaltung des steuerlichen Querverbundes<br />

inzwischen vor.<br />

Ein wesentlicher Schritt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ist die Anpassung<br />

der Personalkosten. Hier konnten in <strong>2003</strong> in Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung<br />

und der Gewerkschaft ver.di wesentliche Fortschritte erzielt werden. Folgende<br />

Maßnahmen – mit deren Umsetzung in 2004 unmittelbar begonnen wurde – wurden<br />

vereinbart:<br />

■ Im Rahmen von Haustarifverträgen erfolgt eine sukzessive Reduzierung der Arbeitszeit<br />

auf 35 Stunden pro Woche mit gleichzeitiger Lohn- und Gehaltsabsenkung. Dazu<br />

werden die in den Folgejahren zu erwartenden tarifvertraglichen Lohn- und Gehaltssteigerungen<br />

nicht ausgezahlt und stattdessen in Arbeitszeitverkürzung umgesetzt.<br />

■ Einstellung neuer Fahrer zu einem abgesenkten Tarif.<br />

■ Abschluss von Altersteilzeitverträgen mit dem Schwerpunkt Fahrdienst.<br />

■ Umsetzung eines umfassenden Maßnahmenpaketes zur Reduzierung des Krankenstandes.<br />

■ Kostensenkungen durch den Abschluss einer Betriebsvereinbarung zur Dienstplangestaltung.<br />

■ Einführung einer unbezahlten Frühstückspause in Werkstätten und Verwaltung.<br />

Aus diesen Maßnahmen ergeben sich erhebliche Einsparpotenziale, die zu einem großen<br />

Teil bereits ab 2004 realisiert werden können.<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit auch über diese bereits in Umsetzung befindlichen<br />

Maßnahmen hinaus weiter zu optimieren und den mit der Stadt Kassel vereinbarten<br />

Konsolidierungsvertrag konsequent einhalten zu können, wurde als Nachfolger für das<br />

Projekt „<strong>KVG</strong>-Ziele 2005“ das Projekt „<strong>KVG</strong> – WiN“ (Wettbewerb im Nahverkehr) gestartet.<br />

Dieses ist in folgende vier Teilprojekte gegliedert:<br />

■ Dezentrale Steuerung der Bereiche mit Zielkenn<strong>zahlen</strong><br />

■ Entwicklung von Szenarien und Strategien zur Wettbewerbsfähigkeit<br />

■ Erlöse steigern – aktiv verkaufen<br />

■ Prozesse optimieren – Ressourcen nutzen<br />

In <strong>2003</strong> wurde ein Benchmarkingprojekt mit anderen Verkehrsunternehmen durchgeführt<br />

und abgeschlossen. Auf diesem Wege konnten die Stärken und Schwächen der<br />

<strong>KVG</strong> im Hinblick auf die untersuchten Prozesse aus den Bereichen Fahrdienst, Werkstätten<br />

und Infrastruktur erfasst und quantifiziert werden. Gleichzeitig erfolgte ein<br />

Vergleich mit einem fiktiven „wettbewerbsoptimalen“ Verkehrsbetrieb, sodass auch<br />

der Abstand zu diesem synthetischen Unternehmen quantifiziert wurde. Die daraus<br />

abgeleiteten Erkenntnisse stellen die Basis für die Ermittlung des Umfangs der durchzuführenden<br />

weiteren Optimierungsmaßnahmen im Projekt <strong>KVG</strong> – WiN dar.<br />

Über die Kostenträgerrechnung Infrastruktur und die in <strong>2003</strong> wesentlich weiterentwickelte<br />

Linienerfolgsrechnung können erstmals Infrastrukturkosten den verschiedenen<br />

Netzabschnitten, beziehungsweise Kosten und Erlöse einzelnen Linien zugeordnet<br />

werden. Damit sind die Grundlagen für ein langfristiges Netzkonzept im Bereich der <strong>KVG</strong>-<br />

Infrastruktur (Investitionen, Revisionen, Unterhaltung) für den geplanten RegioTram-<br />

Auf der Grundlage des Planungsvertrages zwischen den beteiligten Gebietskörperschaften,<br />

dem NVV und der <strong>KVG</strong> als zukünftiger Infrastruktureigentümerin wurde inzwischen<br />

das Planfeststellungsverfahren für die innerstädtischen Strecken zwischen<br />

Kultur-Bahnhof, Lutherplatz und Ständeplatz eingeleitet. Mitte des Jahres 2004 wird<br />

mit dem Baubeginn gerechnet. Die Planung der Gleisverbindung im Kultur-Bahnhof<br />

(einschließlich Haltestelle) ist zwischen den Beteiligten weitgehend abgestimmt.<br />

Im KVV-Konzern ist ein Risikomanagementsystem installiert, das die <strong>KVG</strong> mit ihren<br />

Fahrzeugen, Anlagen und Netzen erfasst. Wesentliches Steuerungs- und Controllinginstrument<br />

im Konzern ist ein monatliches unterjähriges Berichtswesen.<br />

3. Erlösentwicklung<br />

Die Umsatzerlöse konnten im Berichtsjahr auf 42,0 Mio. EUR (Vorjahr 38,5 Mio. EUR), bei<br />

3.747 Tsd. Wagen-km im Straßenbahnbereich (Vorjahr 3.740 Tsd.) und 5.113 Tsd. Wagen-km<br />

im Busbereich (Vorjahr 5.053 Tsd.) gesteigert werden. Es wurden höhere Umsatzerlöse<br />

im Linienverkehr von 22,6 Mio. EUR (Vorjahr 22,2 Mio. EUR) erzielt.<br />

Die Erstattungen von Bund bzw. Land für die Beförderung von Schwerbehinderten,<br />

Schülern und Auszubildenden stiegen auf 1,7 Mio. EUR (Vorjahr auf 1,2 Mio. EUR); dieser<br />

Anstieg resultierte im Wesentlichen aus einer höheren Schwerbehindertenquote im<br />

Berichtsjahr. Die Tarifausgleichszahlungen des NVV blieben auf dem Vorjahresniveau.<br />

Weiterhin konnten auch die sonstigen Umsatzerlöse gesteigert werden. Hauptsächlich<br />

resultierte dies aus der Ausweitung der Nebengeschäftstätigkeit mit der<br />

Verkehrsmanagement- und Service GmbH Nordhessen (VSN) und den Dienstleistungen<br />

innerhalb der KVV. Auf Grund der systemtechnischen Umstellungen bei der Konzernverrechnung<br />

sind die Werte an dieser Stelle nicht mehr mit den vergangenen Jahren<br />

vergleichbar. Mit der Migration nach SAP R/3 im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurde auch das<br />

Verfahren der Konzernverrechnung geändert. Die bisherige Saldierung der Kosten und<br />

Erlöse wurde durch ein „Brutto-Verfahren“ ersetzt. Die Personalkosten der <strong>KVG</strong>-Mitarbeiter<br />

und der Städtische Werke AG (STW)-Mitarbeiter und der in Zentralabteilungen<br />

wurden komplett (brutto) per Ist-Umlage an die KVV verrechnet. Von der KVV aus wurden<br />

die Leistungen dann nach Inanspruchnahme (brutto) auf die einzelnen Konzerntöchter<br />

<strong>KVG</strong>, STW, KVV Bau- und Verkehrs-Consulting Kassel GmbH (KVC), etc. weiterverrechnet.<br />

In den einzelnen KVV-Tochterunternehmen können als Folge davon innerhalb der<br />

Primärkosten die verrechneten Kosten jeder Zentralabteilung differenziert abgelesen<br />

werden. Zudem ermöglicht dieses Verfahren eine direkte Leistungsverrechnung zwischen<br />

den Schwesterunternehmen im KVV-Konzern. Damit ist ein wesentlicher Schritt<br />

zu mehr Transparenz geleistet.<br />

Die aktivierten Eigenleistungen sind, entsprechend dem gesunkenen Investitionsvolumen<br />

im Baubereich, gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mio. EUR auf 0,8 Mio. EUR<br />

zurückgegangen. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 10,7 Mio. EUR unter<br />

dem Vorjahreswert. Insgesamt wurden die Gesamterlöse im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> auf<br />

56,0 Mio. EUR gesteigert (Vorjahr 53,4 Mio. EUR).<br />

108 Einsatz und für eine kontinuierliche Optimierung des Liniennetzes gegeben.<br />

109


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />

4. Kostenentwicklung<br />

5. Investitionen<br />

Im Berichtsjahr <strong>2003</strong> betrug der Materialaufwand 16,8 Mio. EUR und lag damit<br />

knapp um 0,1 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Die Steigerung der Aufwendungen<br />

für bezogene Leistungen resultierte überwiegend aus der Ausweitung der Vergabe von<br />

Verkehrsleistungen an die NB.<br />

Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 793 (Vorjahr 783) Mitarbeiter tätig. Die<br />

Beschäftigung lag damit leicht über dem Vorjahresniveau. Der Personalaufwand im<br />

Geschäftsjahr betrug 35,8 Mio. EUR (Vorjahr 36,7 Mio. EUR). Zur besseren Vergleichbarkeit<br />

der beiden Jahre wurde der Personalaufwand des Vorjahres um die Aufwendungen<br />

für Altersversorgung im Rahmen der Freistellungsvereinbarung angepasst. Der tatsächliche<br />

Vorjahreswert inkl. der gesamten Aufwendungen für Altersversorgung lag bei<br />

41,4 Mio. EUR. Der Rückgang des Personalaufwandes im Vergleich zum Vorjahr resultierte<br />

überwiegend aus dem niedrigeren Rückstellungsbedarf für abgeschlossene Altersteilzeitverträge,<br />

der die Tariferhöhungen und die Erhöhungen im Bereich sozialer Abgaben<br />

überkompensiert hat.<br />

Im internen Verhältnis von KVV und <strong>KVG</strong> hat gemäß einer Freistellungsvereinbarung<br />

vom 23.12.2002 die KVV die <strong>KVG</strong>-Pensionsrückstellungen übernommen und die <strong>KVG</strong><br />

von laufenden Pensionszahlungen freigestellt.<br />

Die Abschreibungen im Geschäftsjahr betrugen 7,0 Mio. EUR (Vorjahr 6,8 Mio. EUR).<br />

Das Finanzergebnis lag mit –0,4 EUR über dem Vorjahresniveau (Vorjahr –0,7 Mio. EUR).<br />

Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft erhöhten sich von 33,1 Mio. EUR im Vorjahr<br />

auf 37,4 Mio. EUR. Die Steigerung war zum Großteil in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen begründet.<br />

Im Berichtsjahr betrug das gezeichnete Kapital unverändert 22,2 Mio. EUR.<br />

Es wurden Bruttoinvestitionen von 15,9 Mio. EUR getätigt (Vorjahr 18,7 Mio. EUR).<br />

Dabei entfielen 12,0 Mio. EUR auf den Bereich Straßenbahn, 3,5 Mio. EUR auf den<br />

Bereich Omnibus und 0,4 Mio. EUR auf sonstige Bereiche. Die Finanzierung erfolgte im<br />

Wesentlichen durch vereinnahmte Zuschüsse in Höhe von 5,5 Mio. EUR und die Abschreibungen<br />

des Geschäftsjahres von 7,0 Mio. EUR.<br />

Eine wesentliche Investitionsmaßnahme im Berichtsjahr war die Fortsetzung des<br />

Ausbaus des Betriebshofs Sandershäuser Straße. Allein in <strong>2003</strong> wurden hier 2,4 Mio. EUR<br />

investiert. Mit einer Fertigstellung der Betriebswerkstatt und dem Neubau einer Waschgasse<br />

wird im Herbst 2004 gerechnet. Die anstehende Erweiterung des Betriebshofteils<br />

für RegioTrams befindet sich bereits in Planung. Es ist geplant, für die RegioTrams ein<br />

weiteres Hallenschiff an die Betriebswerkstatt anzubauen.<br />

Daneben wurden im Stadtgebiet Kassel weitere Erneuerungen im Streckennetz<br />

durchgeführt. Der Umbau und Ausbau des Streckenbereichs Weserspitze in Höhe von<br />

3,7 Mio. EUR war das beherrschende Bauprojekt. Weiterhin wurden Teile der Streckenbereiche<br />

der Altenbaunaer Straße in Höhe von 0,8 Mio. EUR erneuert und ein Lichtsignalanlagen-Anforderungssystem<br />

in Höhe von 0,8 Mio. EUR beschafft.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2003</strong> erfolgte eine weitere Zahlung für die Beschaffung von fünf<br />

Straßenbahnen. Mit ihrer Auslieferung in <strong>2003</strong>/2004 wird die Erneuerung des Fahrzeug-<br />

110 bestandes im Straßenbahnbereich zunächst abgeschlossen.<br />

111<br />

6. Ergebnis<br />

7. Ausblick<br />

Der Verlust betrug 14,4 Mio. EUR (Vorjahr 15,7 Mio. EUR). Zur besseren Vergleichbarkeit<br />

der beiden Jahre wurde der Verlust des Vorjahres um die Aufwendungen für Altersversorgung<br />

im Rahmen der Freistellungsvereinbarung angepasst. Der tatsächliche Vorjahreswert<br />

inkl. der gesamten Aufwendungen für Altersversorgung lag bei 20,4 Mio. EUR.<br />

Auf Grund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages zwischen<br />

der KVV und der <strong>KVG</strong> erfolgte ein vollständiger Verlustausgleich durch die KVV, die<br />

auch den Substanzerhaltungsbeitrag vereinnahmt.<br />

Sonstige Rückstellungen bestehen mit 10,7 Mio. EUR (Vorjahr 12,1 Mio. EUR) für<br />

Aufwendungen für vorgezogenen Ruhestand und Altersteilzeit, unterlassene Aufwendungen<br />

für Instandhaltung und ungewisse Verbindlichkeiten.<br />

Die bestehenden Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung des Rechtsrahmens zu<br />

Ausschreibungen von Linien und deren Umsetzung in Hessen haben Wirkung auf die<br />

strategische Ausrichtung der <strong>KVG</strong>. Die <strong>KVG</strong> begleitet dabei weiterhin konstruktiv die<br />

Diskussion zur Marktöffnung im ÖPNV auf den verschiedenen politischen Ebenen mit<br />

dem Ziel, einen qualitativ hochwertigen ÖPNV in Kassel zu erhalten, Arbeitsplätze zu<br />

sichern und die Entwertung kommunalen Vermögens zu verhindern.<br />

Mit den in <strong>2003</strong> beschlossenen Maßnahmen zur Senkung der Personalkosten und<br />

der Anfang 2004 begonnenen Umsetzung wurde bereits ein wesentlicher Schritt zur<br />

Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit geleistet. Hinsichtlich weiterer Optimierungen<br />

werden im Rahmen des Projekts „<strong>KVG</strong> – WiN“ die Potenziale in allen Unternehmensteilen<br />

kontinuierlich geprüft und gegebenenfalls zügig realisiert werden.<br />

Mit der Verlängerung der Konzessionen der Straßenbahn bis 2012 sind für den Straßenbahnbereich<br />

keine gravierenden Risiken für die nächsten Jahre zu erkennen. Auch<br />

die in den nächsten Jahren geplanten Investitionen im Streckennetz sind finanzierbar.<br />

Für den Busbereich sind angesichts der Position des Landes Hessen zum Wettbewerb<br />

und der prinzipiellen Ablehnung der „marktorientierten Direktvergabe“ auf der<br />

Basis des EuGH-Urteils nur unsichere Einschätzungen möglich. Die Stadtbusverkehre<br />

sind aber durch die bestehenden Konzessionen bis Ende 2006 abgesichert. Die Kooperationslinien<br />

in das Umland werden bis dahin sukzessive ausgeschrieben.<br />

Das Jahr 2004 wird dadurch geprägt sein, das Konzept zur Trennung von Bestellerund<br />

Erstellerfunktion und die damit einhergehende neue Organisationsform des Nahverkehrs<br />

in Kassel umzusetzen. Die beschriebene und bereits mit dem Land Hessen und<br />

der Finanzbehörde abgestimmte Organisationsstruktur zur Umsetzung des Besteller-<br />

Ersteller-Prinzips schafft eine sichere Planungsgrundlage für die <strong>KVG</strong> und wird die<br />

Teilnahme kommunaler Verkehrsunternehmen auch am liberalisierten Verkehrsmarkt<br />

mit hohen Erfolgsaussichten ermöglichen.


112<br />

Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />

Bilanz<br />

Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Anlagevermögen 4<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 218.968,51 221<br />

II. Sachanlagen 94.782.419,93 92.055<br />

III. Finanzanlagen 433.012,07 424<br />

95.434.400,51 92.700<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.653.859,07 1.795<br />

2. Unfertige Leistungen 5.330.223,98 2.861<br />

3. Waren<br />

4. Erhaltene Anzahlungen<br />

9.604,65 9<br />

auf unfertige Leistungen –3.453.761,84 –1.323<br />

3.539.925,86 3.342<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

2. Forderungen gegen verbundene<br />

4.052.591,71 3.418<br />

Unternehmen<br />

3. Forderungen gegen<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

28.887.673,59 23.429<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 2.371.257,46 8.834<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 5 4.347.239,34 2.015<br />

39.658.762,10 37.696<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei<br />

Kreditinstituten und Schecks 295.438,89 358<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 280.928,45 284<br />

139.209.455,81 134.380<br />

Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 6 22.244.000,00 22.244<br />

II. Kapitalrücklage 7 67.268.808,99 65.270<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Gesetzliche Rücklage 274.455,35 275<br />

2. Andere Gewinnrücklagen 194.077,05 194<br />

468.532,40 469<br />

89.981.341,39 87.983<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Sonstige Rückstellungen 8 10.686.874,85 12.134<br />

10.686.874,85 12.134<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

9<br />

Kreditinstituten<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

23.431.547,87 26.489<br />

und Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

6.325.962,24 1.743<br />

verbundenen Unternehmen<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

6.084.301,12 4.030<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 144.981,06 285<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.373.960,01 514<br />

37.360.752,30 33.061<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 1.180.487,27 1.202<br />

139.209.455,81 134.380<br />

113


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />

■ Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Anhang EUR EUR Tsd. EUR<br />

1. Umsatzerlöse 10 41.999.723,94 38.494<br />

2. Erhöhung oder Verminderung des<br />

Bestands an unfertigen Leistungen 2.469.683,05 1.920<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 811.270,72 1.356<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 11 10.705.951,25 11.628<br />

55.986.628,96 53.398<br />

5. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

–6.035.814,52 –6.615<br />

bezogene Leistungen –10.786.546,89 –10.077<br />

6. Personalaufwand 12<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung<br />

–28.750.130,43 –30.012<br />

und für Unterstützung –7.023.431,24 –11.369<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen –7.043.890,64 –6.762<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen –10.456.473,38 –8.344<br />

–70.096.287,10 –73.179<br />

Betriebsergebnis –14.109.658,14 –19.781<br />

9. Erträge aus Beteiligungen 163,61 0<br />

10. Erträge aus anderen Wertpapieren<br />

und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

10.856,58 13<br />

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 13 455.935,62 575<br />

12. Abschreibungen auf Finanzanlagen –10.065,74 –7<br />

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 14 –871.146,31 –1.268<br />

Finanzergebnis –414.256,24 –687<br />

14. Fehlbetrag aus der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit –14.523.914,38 –20.468<br />

15. Sonstige Steuern 75.292,90 35<br />

–14.448.621,48 –20.433<br />

16. Erträge aus Verlustübernahme 15 14.448.621,48 20.433<br />

17. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 0,00 0<br />

■ Anhang<br />

I. Allgemeines<br />

1. Gliederung<br />

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

3. Konzernabschluss<br />

Die Darstellung der Sachanlagen wurde im Anlagenspiegel im Posten „Technische<br />

Anlagen und Maschinen“ nach den Kriterien der Verkehrswirtschaft gemäß § 265 (4) HGB<br />

erweitert.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Aufwandspositionen sind mit einem Minuszeichen versehen.<br />

Zur Aufstellung eines klaren und übersichtlichen Jahresabschlusses wurden einzelne<br />

Posten in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung in ihrer Bezeichnung geändert.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten bewertet; die aktivierten Eigenleistungen enthalten<br />

neben den Einzelkosten angemessene Gemeinkosten; Investitionszuschüsse werden zum<br />

Zeitpunkt der Fertigstellung der begünstigten Vermögensgegenstände aktivisch von<br />

den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Zuschüsse für Anlagen im Bau<br />

werden aktivisch an den Anschaffungs-/Herstellungskosten gekürzt.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der betrieblichen Nutzungsdauer<br />

der Vermögensgegenstände entsprechend den handels- und steuerrechtlichen Vorschriften<br />

linear vorgenommen. Im Geschäftsjahr wurden Zugänge des 1. Halbjahres mit dem vollen<br />

und die Zugänge des 2. Halbjahres mit dem halben Abschreibungssatz verrechnet.<br />

Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.<br />

Von den Finanzanlagen werden Beteiligungen mit den Anschaffungskosten, verzinsliche<br />

Ausleihungen mit dem Nennwert, unverzinsliche und niedrig verzinsliche<br />

Ausleihungen mit dem Barwert ausgewiesen.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu fortgeschriebenen, durchschnittlichen<br />

Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Die unfertigen Leistungen werden wie aktivierte Eigenleistungen bewertet. Von<br />

dem Wahlrecht gemäß § 268 Abs. 5 HGB, die erhaltenen Anzahlungen offen von dieser<br />

Position abzusetzen, wurde Gebrauch gemacht.<br />

Alle übrigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennbeträgen<br />

erfasst.<br />

Bei Forderungen werden erkennbare Risiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />

Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen wurde mit dem handelsrechtlich<br />

möglichen Wertansatz (IDW RS HFA 3 – Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen<br />

nach IAS und nach handelsrechtlichen Vorschriften) bewertet. Bei<br />

den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />

Einen Konzernabschluss stellt die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV),<br />

Kassel, auf. Dieser Abschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim Han-<br />

114 delsregister unter HR B 4681 des Amtsgerichts Kassel hinterlegt.<br />

115


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />

II. Bilanzerläuterungen<br />

4. Anlagevermögen<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

6. Gezeichnetes Kapital<br />

7. Kapitalrücklage<br />

8. Sonstige Rückstellungen<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens einschließlich der Abschreibungen des Geschäftsjahres<br />

wird in der Anlage 1 gezeigt.<br />

Von den Zugängen im Geschäftsjahr wurden Investitionszuschüsse in Höhe von<br />

7.262 Tsd. EUR aktivisch abgesetzt.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen gegenüber Bund und<br />

Land aus Investitionszuschüssen in Höhe von 3.733 Tsd. EUR.<br />

Das gezeichnete Kapital setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Aktionär Namensaktien zu Nominalbetrag %<br />

100 EUR/Stück Tsd. EUR<br />

Stadt Kassel 14.453 1.445,3 6,5<br />

Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH 207.987 20.798,7 93,5<br />

222.440 22.244,0 100,0<br />

Stand 1.1.<strong>2003</strong><br />

Tsd. EUR<br />

65.270<br />

Zuführung 1.999<br />

Stand 31.12. <strong>2003</strong> 67.269<br />

Die Aufstockung der Kapitalrücklage stammt aus der Kapitalstärkung durch die<br />

Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH gemäß Konsolidierungsvertrag.<br />

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für ungewisse<br />

Verbindlichkeiten und Rückstellungen für unterlassene Aufwendungen für Instandhaltungen<br />

enthalten. Die Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten enthalten u.a.<br />

Personalrückstellungen (5.990 Tsd. EUR).<br />

9. Verbindlichkeiten<br />

(-) Haftungsverhältnisse<br />

(-) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

(-) Beteiligungen gem. § 285 Nr. 11 HGB<br />

Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:<br />

Verbindlichkeiten Gesamt Restlaufzeiten bis Restlaufzeiten über<br />

Tsd. EUR 1 Jahr /Tsd. EUR 5 Jahre/Tsd. EUR<br />

gegenüber Kreditinstituten 23.432 11.846 6.982<br />

aus Lieferungen und Leistungen 6.326 6.326 —<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

6.084 1.084 —<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 145 145 —<br />

sonstige Verbindlichkeiten 1.374 1.374 —<br />

Gesamt 37.361 20.775 6.982<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Darlehen in Höhe von<br />

13.123 Tsd. EUR sind mit Bürgschaften der Stadt Kassel besichert.<br />

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten:<br />

<strong>2003</strong> Vorjahr<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

aus Steuern 301 267<br />

Im Rahmen der sozialen Sicherheit 867 71<br />

Auf Grund der Freistellungsvereinbarung vom 23.12.2002 erfolgte eine Freistellung<br />

von der wirtschaftlichen Last aus den bestehenden Pensionsverpflichtungen durch<br />

die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (vgl. Tz. 7). Die Gesellschaft bleibt ungeachtet<br />

dieser Freistellung Verpflichtete im Hinblick auf die Pensionszahlungen (am<br />

31.12. <strong>2003</strong> 63.442 Tsd. EUR).<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen das Bestellobligo in Höhe von<br />

5.822 Tsd. EUR sowie einen noch nicht ausgereichten Betrag von 11.367 Tsd. EUR aus<br />

der Darlehenszusage an die Regionalbahn Kassel GmbH.<br />

Name und Sitz Eigenkapital letztes Jahres- Anteil<br />

der Gesellschaft<br />

VSN – Verkehrsmanagementund<br />

Service GmbH Nordhessen,<br />

Tsd. EUR ergebnis Tsd. EUR %<br />

Kassel (<strong>2003</strong>)<br />

RBK – Regionalbahn Kassel<br />

39 1 50,0<br />

GmbH, Kassel (<strong>2003</strong>) 721 125 50,0<br />

116 117


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />

III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

10. Umsatzerlöse<br />

IV. Sonstige Angaben<br />

11. Sonstige betriebliche Erträge<br />

12. Personalaufwand<br />

13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

15. Erträge aus Verlustübernahme<br />

Allgemein<br />

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:<br />

Leistungen <strong>2003</strong> Vorjahr<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

Erlöse aus Linienverkehr 26.907 26.157<br />

Erstattungen 6.547 6.481<br />

Sonstige 12.846 9.823<br />

46.300 42.461<br />

Kassenausgleich –4.300 –3.967<br />

Umsatzerlöse 42.000 38.494<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Gemeinde-<br />

und Kooperationsbeteiligungen (7.306 Tsd. EUR) sowie der Auflösung von Rückstellungen<br />

(2.053 Tsd. EUR).<br />

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für die Altersversorgung in Höhe von<br />

923 Tsd. EUR (Vorjahr 5.505 Tsd. EUR) enthalten.<br />

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Erträge aus verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von 252 Tsd. EUR (Vorjahr 398 Tsd. EUR) enthalten.<br />

Bei den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von 60 Tsd. EUR (Vorjahr 6 Tsd. EUR) enthalten.<br />

Die Erträge aus Verlustübernahme betreffen den von der KVV auf Grund eines Beherrschungs-<br />

und Gewinnabführungsvertrages übernommenen Verlust des Geschäftsjahres.<br />

Im Durchschnitt des Berichtsjahres betrug der Personalstand ohne Auszubildende:<br />

<strong>2003</strong> Vorjahr<br />

Lohnempfänger 624 618<br />

Gehaltsempfänger 169 165<br />

Gesamt 793 783<br />

Die Zusammensetzung der Organe ist als Anlage 2 aufgeführt.<br />

Für drei Mitglieder des Aufsichtsrates bestanden am Stichtag Darlehensforderungen<br />

in Höhe von 4 Tsd. EUR (Tilgung 5 %, Zinsen 1 %). Die Tilgung im Geschäftsjahr lag<br />

Zusatzversorgung<br />

Im Berichtsjahr wandte die Gesellschaft für Bezüge des Aufsichtsrates 7 Tsd. EUR auf.<br />

Unter Hinweis auf § 286 Absatz 4 HGB unterbleibt die Angabe der Vorstandsbezüge. Die<br />

Aufwendungen für frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene sowie<br />

die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und deren<br />

Hinterbliebenen sind über die Freistellungsvereinbarung mit der KVV abgedeckt.<br />

Die folgenden Angaben dienen dazu, Art und Umfang der aus der Zusatzversorgung<br />

resultierenden mittelbaren Verpflichtung der Gesellschaft zu erläutern.<br />

Den Arbeitnehmern/-innen des Unternehmens steht ein tarifvertraglich oder einzelarbeitsvertraglich<br />

begründeter Anspruch auf Verschaffung einer zusätzlichen Alters-,<br />

Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung nach Maßgabe des Tarifvertrages über<br />

die Versorgung der Arbeitnehmer kommunaler Verwaltungen und Betriebe (VersTV-G)<br />

in seiner jeweils gültigen Fassung zu. Das Unternehmen erfüllt diesen Anspruch durch<br />

den Erwerb der Mitgliedschaft bei der regional zuständigen kommunalen Zusatzversorgungskasse<br />

und Anmeldung des/der Arbeitnehmers/-in zur Pflichtversicherung. Der/<br />

die Arbeitnehmer/-in hat nach Eintritt des Versicherungsfalles als Bezugsberechtigte/r<br />

einen Anspruch auf die satzungsgemäßen tariflichen Versorgungsleistungen gegen die<br />

Zusatzversorgungskasse.<br />

Das Unternehmen ist Mitglied der Zusatzversorgungskasse der Gemeinden und<br />

Gemeindeverbände des Regierungsbezirks Kassel in Kassel.<br />

Der Umlagesatz der Zusatzversorgungskasse beträgt seit dem 1.1.<strong>2003</strong> 7,0 v. H. der<br />

zusatzversorgungspflichtigen Entgelte (i. d. R. der steuerpflichtige Arbeitslohn).<br />

Die Summe der umlagepflichtigen Gehälter des Unternehmens beläuft sich, vorbehaltlich<br />

der noch ausstehenden Umlageabrechnung, auf voraussichtlich 14,4 Mio. EUR.<br />

Die Zahl der Bezieher von Versorgungs- und Versicherungsrenten belief sich zum<br />

31.12.<strong>2003</strong> auf 13. Eine Aufteilung der zukünftigen Versorgungsverpflichtungen der<br />

Zusatzversorgungskasse, die sich aus den Anwartschaften der angemeldeten Pflichtversicherten<br />

und der Rentenberechtigten des Unternehmens ergeben, ist nicht mit<br />

vertretbarem Zeitaufwand ermittelbar.<br />

Kassel, den 31. März 2004<br />

Kasseler Verkehrs-Gesellschaft Aktiengesellschaft<br />

118 unter 1 Tsd. EUR.<br />

119<br />

Der Vorstand<br />

Andreas Helbig Martin Kiok Rainer Meyfahrt


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />

■ Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2003</strong><br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

Buchwerte Buchwerte Abschreibungen<br />

Stand Um- Stand Kumulierte Stand Stand des<br />

1. 1. <strong>2003</strong> gliederungen Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2003</strong> Abschreibungen 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 Geschäftsjahres<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

Nutzungs- und ähnliche Rechte 1.444 0 16 209 16 1.268 1.049 219 221 34<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten auf fremdem Grund* 53.316 0 1.955 60 –119 55.092 36.771 18.321 17.049 564<br />

2. Gleisanlagen, Streckenausrüstungen<br />

und Sicherungsanlagen 64.467 0 1.727 733 57 65.518 31.995 33.524 34.173 2.080<br />

3. Fahrzeuge für Personenverkehr 70.938 0 4.735 1.543 3.803 77.934 40.256 37.678 32.550 3.410<br />

4. Maschinen und maschinelle Anlagen,<br />

die nicht zu 2. + 3. gehören 3.355 0 29 5 1 3.380 2.733 646 732 116<br />

5. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 11.377 0 545 221 60 11.761 9.065 2.696 2.930 839<br />

6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.620 0 1.308 0 –4.012 1.917 0 1.917 4.620 0<br />

Sachanlagen gesamt 208.073 0 10.299 2.562 –208 215.602 120.820 94.782 92.054 7.010<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 167 0 0 0 0 167 0 167 167 0<br />

2. Sonstige Ausleihungen 325 0 43 32 0 336 70 266 257 10<br />

Finanzanlagen gesamt 491 0 43 32 0 503 70 433 424 10<br />

Anlagevermögen gesamt 210.009 0 10.359 2.803 –192 217.373 121.939 95.434 92.699 7.054<br />

* davon Grundstücke mit<br />

a) Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten 45.818 0 2.959 55 –788 47.933 35.194 12.739 10.961 392<br />

b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges 7.498 0 –134 5 –201 7.159 1.577 5.582 3.530 172<br />

120 121


Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />

■ Anlage 2: Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorstand<br />

Oberbürgermeister<br />

Georg Lewandowski, Kassel<br />

(Vorsitzender)<br />

Betriebsratsvorsitzender<br />

Reiner Simon, Fuldabrück<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Stadtkämmerer<br />

Diplom-Volkswirt<br />

Dr. Jürgen Barthel, Kassel<br />

Gewerkschaftssekretär ver.di Bezirksverwaltung Nordhessen<br />

Diplom-Sozialpädagoge<br />

Manfred Eckhardt, Schwalmstadt<br />

Starkstrom-Elektriker<br />

Rolf-Dieter Förster, Ahnatal<br />

Lehrer<br />

Uwe Frankenberger (MdL), Kassel<br />

Dreher<br />

Bodo Hofmann, Kassel<br />

Gewerkschaftssekretär<br />

Gerd Ledderhose, Kassel<br />

Sozialarbeiter<br />

Ottmar Miles-Paul, Kassel<br />

Straßenbahnfahrer<br />

Karl-Heinz Schwalm, Lohfelden<br />

Verwaltungsbeamter<br />

Alfons Spitzenberg, Kassel<br />

Stadtbaurat<br />

Diplom-Ingenieur<br />

Bernd Streitberger, Kassel<br />

Diplom-Kaufmann Andreas Helbig (Vorsitzender)<br />

Diplom-Ingenieur Martin Kiok<br />

in Kassel<br />

■ Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den<br />

Lagebericht der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG, Kassel, für das Geschäftsjahr vom<br />

1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2003</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />

von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe<br />

ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />

den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der<br />

vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />

des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei<br />

der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie<br />

die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />

gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt<br />

die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Kassel, den 25. Mai 2004<br />

Prof. Dr. Ludewig und Partner GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Prof. Dr. Thomas Olbrich Dr. Uwe Lauerwald<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

122 123


124<br />

Jahresabschluss <strong>2003</strong> – Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG<br />

■ Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat ist vom Vorstand während des Geschäftsjahres <strong>2003</strong> über die<br />

Geschäftsentwicklung und über Besonderheiten durch schriftliche und mündliche Berichte<br />

umfassend unterrichtet worden. In den vier Aufsichtsratssitzungen am 28.3.,<br />

2.7., 29. 9. und 9.12.<strong>2003</strong> wurden wesentliche Fragen der Unternehmenspolitik und<br />

Investitionsentscheidungen ausführlich beraten. Der Aufsichtsrat konnte seine gesetzlich<br />

vorgeschriebene Kontrollfunktion gegenüber der Geschäftsführung wahrnehmen<br />

und die ihm im Rahmen der satzungsmäßigen Zuständigkeit obliegenden Entscheidungen<br />

treffen.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden von<br />

den in der Hauptversammlung am 2.7. <strong>2003</strong> zum Abschlussprüfer bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Prof. Dr. Ludewig u. Partner GmbH, Kassel, geprüft, die<br />

dazu den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat.<br />

Dem Aufsichtsrat lagen der Prüfungsbericht, der Jahresabschluss, der Lagebericht<br />

sowie der ergänzende Bericht des Vorstandes vor. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss<br />

in der vom Vorstand vorgelegten Form. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.<br />

Dem Vorstand, dem Betriebsrat und allen Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat seinen<br />

Dank aus.<br />

Kassel, den 30. Juni 2004<br />

Kasseler Verkehrs-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Oberbürgermeister<br />

Georg Lewandowski<br />

Vorsitzender

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