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mathematischer Begabungen

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wie ein Kind das Problem bearbeitet. Leistungsstarken oder begabten Kindern – wie auch<br />

allen anderen Kindern – wird hier der Freiraum gegeben, ihre Vorkenntnisse zu nutzen,<br />

eigene Lösungswege auszuprobieren sowie individuelle Denk- und Arbeitsstile zu<br />

entwickeln. Dabei sind die gründliche Auswahl und didaktische Aufbereitung dieser<br />

offenen (Problem-)Aufgaben mitentscheidend für ihren erfolgreichen Einsatz. Dies wurde<br />

in Baustein 1 „Erforschen, Entdecken, Erklären mit Hilfe guter Aufgaben“ ausführlich<br />

erläutert.<br />

Beim Einsatz dieser Aufgaben sind folgende vier Aspekte relevant (vgl. Käpnick/Nolte/<br />

Walther 2005):<br />

• Möglichst alle Kinder sollten sich mit der Aufgabe erfolgreich auseinandersetzen<br />

können: So muss beispielsweise bei der Präsentation der Aufgabe das Entwicklungsniveau<br />

der Kinder bezüglich der Lesefähigkeiten, des Sprachverständnisses, der<br />

Selbststeuerungskompetenzen oder ihrer Erfahrungen mit Arbeitstechniken berücksichtigt<br />

werden. Eine Absicherung der notwendigen Kenntnisse zur Problembearbeitung<br />

sollte selbstverständlich sein.<br />

• Der Inhalt der Aufgabe sollte für möglichst alle Kinder von Interesse sein.<br />

• Die Aufgabe soll inhaltliche Vielfalt und Offenheit gewährleisten, also über<br />

reichhaltige mathematische „Substanz“ verfügen.<br />

• Hinsichtlich der Wahl von Lösungswegen, Hilfsmitteln und Ergebnisdarstellungen soll<br />

Offenheit bestehen.<br />

Beispiele hierfür finden sich im Anhang.<br />

Bei der Bearbeitung der Aufgaben lassen sich Unterschiede in den Herangehensweisen<br />

der Kinder erkennen. So gibt es beispielsweise Abweichungen hinsichtlich der Vollständigkeit<br />

der Informationen, die von den Kindern beachtet werden; nicht alle Kinder<br />

beziehen alle wichtigen Daten und Zahlen in den Problemlöseprozess ein. Demnach ist es<br />

von entscheidender Bedeutung, die Kinder zum bewussten Steuern der Informationsaufnahme<br />

zu befähigen. Dies kann durch Fragen unterstützt werden, wie z.B. „Hast du<br />

schon alles beachtet, was du gesehen hast?“. In der Regel ergeben sich bei der<br />

Bearbeitung eines Problems noch weitere Informationen, die geordnet werden können.<br />

Das Sortieren der Informationen darf hier aber nicht mit dem bloßen Ordnen auf Papier<br />

verwechselt werden. Das Kind muss für sich eine (individuell) effektive Ordnung entwickeln;<br />

eine solche Strukturierung (wie z.B. durch den Einsatz von Tabellen, das geschickte<br />

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