Lobgesang - Antiquariat.de
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<strong>Lobgesang</strong><br />
Büchern bin ich zugeschworen,<br />
Bücher bil<strong>de</strong>n meine Welt,<br />
Bin an Bücher ganz verloren,<br />
Bin von Büchern rings umstellt.<br />
Zärter noch als Mädchenwangen<br />
Streichl’ ich ein geliebtes Buch,<br />
Atme bebend vor Verlangen<br />
Echten Pergamentgeruch.<br />
Inkunabeln, Erstausgaben,<br />
Son<strong>de</strong>r-, Luxus-, Einzeldruck:<br />
Alles, alles möcht’ ich haben /<br />
Nicht zum Lesen, bloß zum Guck!<br />
Bücher sprechen ungelesen /<br />
Seit ich gut mit Büchern stand<br />
Weiß ich ihr geheimstes Wesen:<br />
Welch ein Band knüpft mancher Band!<br />
Bücher, Bücher, Bücher, Bücher<br />
Meines Lebens Brot und Wein!<br />
Hüllt einst nicht in Leichentücher /<br />
Schlagt mich in van Gel<strong>de</strong>rn ein!<br />
Karl Wolfskehl<br />
© Deutsche Schillergesellschaft e.V. Marbach.<br />
Mit herzlichem Dank für die Abdruckgenehmigung.
„Bücher, Bücher,<br />
Bücher, Bücher …“<br />
Wertvolle Autographen, Bücher, Graphik,<br />
Handschriften und Plakate<br />
Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011<br />
veranstaltet von <strong>de</strong>r<br />
Genossenschaft <strong>de</strong>r<br />
Internet-Antiquare eG
Geschäftsbedingungen:<br />
Der Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2010 wird<br />
von <strong>de</strong>r Genossenschaft <strong>de</strong>r Internet-Antiquare eG<br />
(GIAQ) herausgegeben, sie selbst bietet jedoch keine<br />
Waren zum Kauf an. Anbieter sind die jeweiligen<br />
<strong>Antiquariat</strong>e, an die Bestellungen zu richten sind.<br />
Kaufverträge kommen nur zwischen <strong>de</strong>n einzelnen<br />
<strong>Antiquariat</strong>en und <strong>de</strong>n Käufern zustan<strong>de</strong>, und<br />
zwar dadurch, daß ein <strong>Antiquariat</strong> eine Bestellung<br />
annimmt und die Lieferung bestätigt o<strong>de</strong>r die Ware<br />
liefert. Für <strong>de</strong>n Vertragsschluß und die Vertragsabwicklung<br />
gelten die Geschäftsbedingungen <strong>de</strong>s<br />
jeweiligen <strong>Antiquariat</strong>es. Soweit dort nichts an<strong>de</strong>res<br />
geregelt ist, gelten folgen<strong>de</strong> Grundsätze:<br />
Das Angebot ist freibleibend, Lieferzwang besteht<br />
nicht. Preise in € inkl. <strong>de</strong>r gesetzlich gültigen MwSt.<br />
Der Versand erfolgt in <strong>de</strong>r Reihenfolge <strong>de</strong>r Bestellungen<br />
und auf Kosten <strong>de</strong>r Besteller. Die Ware bleibt<br />
bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum <strong>de</strong>s anbieten<strong>de</strong>n<br />
<strong>Antiquariat</strong>es. Rechnungen sind, soweit<br />
nicht etwas an<strong>de</strong>res mit <strong>de</strong>m liefern<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong><br />
vereinbart wur<strong>de</strong>, sofort nach Erhalt ohne Abzug<br />
zu zahlen. Lieferung gegen Vorkasse bleibt vorbehalten.<br />
Sofern Sie Verbraucher im Sinne von §13 BGB sind,<br />
gilt folgen<strong>de</strong> Wi<strong>de</strong>rrufsbelehrung:<br />
Wi<strong>de</strong>rrufsrecht:<br />
Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von<br />
einem Monat ohne Angabe von Grün<strong>de</strong>n in Textform<br />
(z. B. Brief o<strong>de</strong>r E-Mail) o<strong>de</strong>r – wenn Ihnen die Sache<br />
vor Fristablauf überlassen wird – durch Rücksendung<br />
<strong>de</strong>r Sache wi<strong>de</strong>rrufen. Die Frist beginnt nach<br />
Erhalt dieser Belehrung in Textform, jedoch nicht<br />
vor Eingang <strong>de</strong>r Ware beim Empfänger (bei <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong>n<br />
Lieferung gleichartiger Waren nicht<br />
vor <strong>de</strong>m Eingang <strong>de</strong>r ersten Teillieferung) und auch<br />
nicht vor Erfüllung unserer Informationspflichten<br />
gemäß § 312c Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 1 Abs.<br />
1, 2 und 4 BGB-InfoV sowie unserer Pflichten gemäß<br />
§ 312e Abs. 1 Satz 1 BGB in Verbindung mit § 3<br />
BGB-InfoV. Zur Wahrung <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rrufsfrist genügt<br />
die rechtzeitige Absendung <strong>de</strong>s Wi<strong>de</strong>rrufs o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Sache. Der Wi<strong>de</strong>rruf ist an das liefern<strong>de</strong> <strong>Antiquariat</strong><br />
zu richten. Die Adresse ist <strong>de</strong>m Kopf <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Angebotsseiten im Katalog zu entnehmen.<br />
Wi<strong>de</strong>rrufsfolgen:<br />
Im Falle eines wirksamen Wi<strong>de</strong>rrufs sind die bei<strong>de</strong>rseits<br />
empfangenen Leistungen zurückzugewähren<br />
und ggf. gezogene Nutzungen (z. B. Zinsen) herauszugeben.<br />
Können Sie uns die empfangene Lei stung<br />
ganz o<strong>de</strong>r teilweise nicht o<strong>de</strong>r nur in verschlechtertem<br />
Zustand zurückgewähren, müssen Sie uns<br />
insoweit ggf. Wertersatz leisten. Bei <strong>de</strong>r Überlassung<br />
von Sachen gilt dies nicht, wenn die Verschlechterung<br />
<strong>de</strong>r Sache ausschließlich auf <strong>de</strong>ren Prüfung<br />
– wie sie Ihnen etwa im La<strong>de</strong>ngeschäft möglich<br />
gewesen wäre – zurückzuführen ist. Im Übrigen<br />
können Sie die Pflicht zum Wertersatz für eine<br />
durch die bestimmungsgemäße Ingebrauchnahme<br />
<strong>de</strong>r Sache entstan<strong>de</strong>ne Verschlechterung vermei<strong>de</strong>n,<br />
in<strong>de</strong>m Sie die Sache nicht wie Ihr Eigen tum in<br />
Gebrauch nehmen und alles unterlassen, was <strong>de</strong>ren<br />
Wert beeinträchtigt. Paketversandfähige Sachen<br />
sind auf unsere Gefahr zurückzusen<strong>de</strong>n. Sie haben<br />
die Kosten <strong>de</strong>r Rücksendung zu tragen, wenn die<br />
gelieferte Ware <strong>de</strong>r bestellten entspricht und wenn<br />
<strong>de</strong>r Preis <strong>de</strong>r zurückzusen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Sache einen Betrag<br />
von € 40,00 nicht übersteigt o<strong>de</strong>r wenn Sie bei<br />
einem höheren Preis <strong>de</strong>r Sache zum Zeitpunkt <strong>de</strong>s<br />
Wi<strong>de</strong>rrufs noch nicht die Gegenleistung o<strong>de</strong>r eine<br />
vertraglich vereinbarte Teilzahlung erbracht haben.<br />
An<strong>de</strong>renfalls ist die Rücksendung für Sie kostenfrei.<br />
Nicht paketversandfähige Sachen wer<strong>de</strong>n bei<br />
Ihnen abgeholt. Verpflichtungen zur Erstattung von<br />
Zahlungen müssen innerhalb von 30 Tagen erfüllt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Frist beginnt für Sie mit <strong>de</strong>r Absendung<br />
Ihrer Wi<strong>de</strong>rrufserklärung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sache, für uns<br />
mit <strong>de</strong>ren Empfang.<br />
Impressum:<br />
Genossenschaft <strong>de</strong>r Internet-Antiquare eG (GIAQ)<br />
Luxemburger Str. 31 · 13353 Berlin<br />
Tel.: +49 (0)30 46604908 · Fax: +49 (0)30 46604936<br />
E-Mail: service@antiquariat.<strong>de</strong><br />
Vorstand: Dr. Peter Rudolf, Berlin / Marc Daniel Kretzer, Kirchhain / Hermann Wie<strong>de</strong>nroth, Bargfeld<br />
Aufsichtsrat: Dr. Wolfgang Wanzke (Vorsitzen<strong>de</strong>r), Augsburg / Urban Zerfaß, Berlin / Jörg Mewes, Overath<br />
Steuer-Nr.: 29 029 01196 Finanzamt für Körperschaften III Berlin · USt-ID: DE224061360<br />
Eingetragen im Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Charlottenburg unter Reg.-Nr. GnR 593 B
Arno Adler · Buchhandlung u. <strong>Antiquariat</strong> 4<br />
Aegis Buch- und Kunstantiquariat 6<br />
<strong>Antiquariat</strong> Frank Albrecht 8<br />
<strong>Antiquariat</strong> Am Bayerischen Platz 10<br />
<strong>Antiquariat</strong> am Moritzberg 12<br />
Archetypon Studio Bibliografico 16<br />
<strong>Antiquariat</strong> BehnkeBuch 18<br />
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Brockhaus/Antiquarium 30<br />
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Buch & Plakat – <strong>Antiquariat</strong> 34<br />
Das Bücherhaus · Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth 36<br />
<strong>Antiquariat</strong> carpe diem · Monika Grevers 40<br />
<strong>Antiquariat</strong> Eckard Düwal 42<br />
<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun 44<br />
<strong>Antiquariat</strong> Ralf Eigl 48<br />
Hartmut Erlemann 52<br />
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<strong>Antiquariat</strong> Harlinghausen 66<br />
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Heinrich Heine <strong>Antiquariat</strong> 72<br />
Christian Hesse Auktionen 74<br />
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<strong>Antiquariat</strong> Hans-Joachim Hünteler 80<br />
<strong>Antiquariat</strong> im Hufelandhaus GmbH 82<br />
<strong>Antiquariat</strong> im Kloster 86<br />
antiquari.at informatio · Hans Lugmair 90<br />
<strong>Antiquariat</strong> Gabriele Klara 92<br />
<strong>Antiquariat</strong> Martin Klaussner 96<br />
<strong>Antiquariat</strong> Meinhard Knigge 100<br />
<strong>Antiquariat</strong> Knöll 102<br />
<strong>Antiquariat</strong> Eberhard Köstler 106<br />
<strong>Antiquariat</strong> Kretzer · Bibliotheca Theologica 108<br />
<strong>Antiquariat</strong> Stefan Krüger 110<br />
<strong>Antiquariat</strong> Rainer Kurz 114<br />
Inhalt<br />
Versandantiquariat Hans-Jürgen Lange 116<br />
<strong>Antiquariat</strong> Liberarius Frank Wechsler 118<br />
Versandantiquariat manuscryptum 120<br />
<strong>Antiquariat</strong> Hans K. Matussek & Sohn oHG 122<br />
<strong>Antiquariat</strong> Müller & Gräff 124<br />
<strong>Antiquariat</strong> Christoph Neumann 128<br />
<strong>Antiquariat</strong> Thomas Nonnenmacher 130<br />
<strong>Antiquariat</strong> Reinhold Pabel 132<br />
<strong>Antiquariat</strong> Patzer & Trenkle 134<br />
<strong>Antiquariat</strong> Peter Ibbetson 138<br />
<strong>Antiquariat</strong> Peter Petrej 142<br />
Musikantiquariat Dr. Michael Raab 144<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Wolfgang Rieger 148<br />
Versandantiquariat Volker Riepenhausen 150<br />
Rotes <strong>Antiquariat</strong> und Galerie C. Bartsch 152<br />
Versandantiquariat Dr. Peter Rudolf 154<br />
<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Rüger 156<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dietrich und Brigitte Schaper oHG 158<br />
<strong>Antiquariat</strong> Rainer Schlicht 160<br />
Musikantiquariat Dr. Hans Schnei<strong>de</strong>r 162<br />
AS – <strong>Antiquariat</strong> Schröter 164<br />
<strong>Antiquariat</strong> Sei<strong>de</strong>l & Richter 166<br />
Werner Skorianetz · Livres Anciens 168<br />
Buchhaus <strong>Antiquariat</strong> Stern Verlag 172<br />
<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Stöger 176<br />
Buch- und Kunstantiquariat Nikolaus Struck 180<br />
<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn 184<br />
<strong>Antiquariat</strong> Uwe Turszynski 188<br />
Unterwegs · <strong>Antiquariat</strong> und Galerie 192<br />
<strong>Antiquariat</strong> Viarius · André Viard 196<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Wolfgang Wanzke 198<br />
Dr. Wolfgang Wiemann 200<br />
<strong>Antiquariat</strong> Georg Zeisig 202<br />
<strong>Antiquariat</strong> Urban Zerfaß 204<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dieter Zipprich 206<br />
Kataloge <strong>de</strong>r inserieren<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong>e 208<br />
Autoren- und Künstlerregister 215
Arno Adler · Buchhandlung u. <strong>Antiquariat</strong><br />
Hüxstraße 55 · 23552 Lübeck<br />
Telefon: +49 (0)451 74466 · Telefax: +49 (0)451 7063762<br />
E-Mail: info@arno-adler.<strong>de</strong> · Internet: www.arno-adler.<strong>de</strong><br />
Seit 1932 ein Familienunternehmen · Literatur · Geographie u. Reisebeschreibungen · Hansische<br />
Geschichte · Orts- u. Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> · Schiffahrt · Medizin · Alte Kin<strong>de</strong>rbücher<br />
Deutscher Freiheits Kalen<strong>de</strong>r 1939. Hrsg. von Kurt<br />
Kersten. (Paris o<strong>de</strong>r Straßburg), Editions Sebastian<br />
Brant (1938). 143 S. 8°. OKart. mit Titel auf VDeckel<br />
und Rücken. € 220,–<br />
Berthold, Exil-Literatur 1933–1945, Nr. 263 (nur Dt. Freiheitskalen<strong>de</strong>r<br />
1940). – Erste Ausgabe. – Erschienen im<br />
Jahr <strong>de</strong>r Verlagsgründung von Willi Münzenberg. – Mit<br />
zahlr. Erst- und Vorabdrucken von Fritz von Unruh, Thomas<br />
Mann („Vom zukünftigen Siege <strong>de</strong>r Demokratie“),<br />
Alfred Döblin, Johannes R. Becher, Lion Feuchtwanger<br />
(„Größe und Erbärmlichkeit <strong>de</strong>s Exils“, Vorabdruck aus<br />
<strong>de</strong>m Roman ‚Exil‘), Rene Schickele, Ludwig Marcuse, Hans<br />
Siemsen, Kurt Kersten („Wege <strong>de</strong>s freiheitlichen <strong>de</strong>utschen<br />
Bürgertums“), Emil Ludwig, Emil J. Gumbel, Fritz Lieb,<br />
Julius Lips, Max Werner u.a. – S. 109 mit <strong>de</strong>m Bericht<br />
eines Mitgefangenen über das En<strong>de</strong> (die Ermordung) von<br />
Erich Mühsam. – Der erste von nur zwei erschienenen<br />
Jahrgängen <strong>de</strong>s Deutscher Freiheitskalen<strong>de</strong>rs (Sternfeld-<br />
Tied. 263 u. 588). – Umschlag nur minimal gebräunt. Vor<strong>de</strong>res<br />
Außengelenk an kleiner Stelle im unteren Bereich<br />
fachgerecht hinterlegt. Rückenbezug an unterster Stelle<br />
etwas brüchig (Rückentitel nicht betroffen). – Sehr gut<br />
erhaltene, seltene Ausgabe.<br />
Leo VI: De bellico apparatu liber, e graeco in latinum<br />
conuersus. Mit Holzschn.-Titelbordüre. Basel, Mich.<br />
Isengrin 1554. 279 nn. Bll. 12°. Pgt. d. Zt. mit blindgepräg.<br />
floralem und ornamentalem Rahmenaufbau<br />
durch Rollen- und Stempelprägung. € 340,–<br />
VD 16 L 1198. – Adams L 444. – Erste Ausgabe. – Vorliegen<strong>de</strong><br />
Ausgabe <strong>de</strong>s byzantinischen Kaisers Leontos VI<br />
(866–912 n. Chr.) gilt als erste bekannte Definition <strong>de</strong>r (militärischen)<br />
Logistik („Leoninische militärische Institute“;<br />
siehe Christian Heinen: Geschichte <strong>de</strong>r Logistik). Eine <strong>de</strong>r<br />
Quellen für Leontos war das „Strategikos“ <strong>de</strong>s griechischen<br />
Philosophen Onasandros (1. Jh. n. Chr.). – Titelblatt verso<br />
mit Nachlaßstempel und Dubl.-Stempel <strong>de</strong>r Bibliothek<br />
<strong>de</strong>s Mineralogen und Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geognosie Abraham<br />
Gottlob Werner (1749–1817). – Einband berieben, Ecken<br />
bestoßen. Pergament <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckels im Eckbereich<br />
etwas gelöst und im unterem Viertel <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>rgelenks aufgeplatzt.<br />
Es fehlt das vor<strong>de</strong>re fliegen<strong>de</strong> Vorsatzblatt. Titelblatt<br />
etwas gebräunt und angestaubt. – Sehr or<strong>de</strong>ntliches<br />
Exemplar dieses frühen Klassikers <strong>de</strong>r Kriegskunst.<br />
Mann, Thomas: Der Tod in Venedig. Novelle. München,<br />
Hyperion-Verlag Hans von Weber 1912. 2 w.<br />
Bll., 1 Bl. (Titel), 97 S., 1 Bl. (Druckvermerk), 1<br />
w. Bl. 4°. Handgebun<strong>de</strong>ner, dunkelgrüner Orig.-<br />
Maroquin-Einband auf 5 Bün<strong>de</strong>n von „Carl Sonntag,<br />
Jun. Leipzig.“ (goldgepräg. Sign. auf Innenspiegel)<br />
mit Goldfileten, Rücken mit goldgepräg. Titel und<br />
Jahreszahl „1912“, vergold., schwarz hervorgehobene<br />
Hun<strong>de</strong>rtdruck-Vignette auf <strong>de</strong>m VDeckel sowie<br />
Innenkantenvergoldung, Kopfgoldschnitt und Lesebändchen.<br />
€ 23 000,–<br />
(= Dreizehnter Hun<strong>de</strong>rtdruck <strong>de</strong>s Hyperion-Verlages). –<br />
Potempa E 26, 1. – Bürgin I, 8. – Ro<strong>de</strong>nberg, S. 412,<br />
13. – Haack/Kiwitt S. 48ff (dort Einband von E. Ludwig,<br />
Ffm. wohl nach Carl Sonntag jun.). – Erste Ausgabe <strong>de</strong>r<br />
ersten Fassung. – Eins von 100 num. Exemplaren <strong>de</strong>s<br />
Erstdrucks dieses be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Werkes <strong>de</strong>r Weltliteratur<br />
in <strong>de</strong>r limitierten Prachtausgabe und hier zusätzlich im<br />
Originaleinband <strong>de</strong>r Hun<strong>de</strong>rtdrucke, die im Han<strong>de</strong>l als<br />
nahezu unauffindbar gilt. Sarkowski schreibt im „Begleittext<br />
zum Reprint …“ (S. 23; S. Fischer 1998): „Die Ausgabe<br />
wur<strong>de</strong> in einer Interimsbroschur geliefert, so daß sich je<strong>de</strong>r<br />
sein Buch nach eigenem Geschmack bin<strong>de</strong>n lassen konnte.<br />
Auf Wunsch ließ <strong>de</strong>r Verlag auch Einbän<strong>de</strong> fertigen, vornehmlich<br />
bei <strong>de</strong>m Kunstbuchbin<strong>de</strong>r Carl Sonntag jr.“.<br />
– Erschienen „vermutlich erst 1913“, nach Abdruck <strong>de</strong>r<br />
4 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
zweiten, endgültigen Fassung in „Die Neue Rundschau“<br />
(siehe T. J. Reed im „Begleittext zum Reprint …“ S. 12).<br />
– Gedruckt in <strong>de</strong>r Kursiv („Mediaeval kursiv“) von Walter<br />
Tiemann, die hier zum ersten Mal Anwendung fand (siehe<br />
Ro<strong>de</strong>nberg), bei Poeschel & Trepte in Leipzig auf weißem,<br />
gerippten Bütten mit Hun<strong>de</strong>rtzeichen. – Einband berieben,<br />
an einigen Stellen etwas beschabt. Sehr kleine, tiefere<br />
Schabspur im unteren Bereich <strong>de</strong>s Rückens mit Le<strong>de</strong>rauflage<br />
ergänzt. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel mit drei kleinen run<strong>de</strong>n<br />
und zwei länglichen Stauchspuren. – Im Gesamteindruck<br />
noch gutes, innen nahezu makelloses Exemplar dieses<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Erstdrucks, über die T. J. Reed und H. Sarkowski<br />
im „Begleittext zum Nachdruck“ schreiben: „’Der<br />
Tod in Venedig’ ist <strong>de</strong>r erste bibliophile Druck eines Werkes<br />
von Thomas Mann und ist unter diesen auch <strong>de</strong>r heute<br />
seltenste“. – Laut Aussage <strong>de</strong>s Vorbesitzers entstan<strong>de</strong>n die<br />
Stauchspuren durch Trümmerschlag bei <strong>de</strong>r Zerstörung<br />
<strong>de</strong>s Wohnhauses 1942 in Lübeck. – Reprint und Begleittext<br />
im Schuber beiliegend.<br />
Milton, John: Le Paradis perdu. Poëme. Édition en<br />
anglais et en français. 2 B<strong>de</strong>. Mit 12 Farbstich-Tafeln<br />
von Clément, Colibert, Madame <strong>de</strong> Monchy und<br />
Gautier nach Jean-Frédéric Schall. Paris, Defer <strong>de</strong><br />
Maisonneuve 1792. 2 Bll., VIII, 391 S.; 2 Bll., 377 S.<br />
Gr.-4°. HLdr. d. Zt. mit je einem roten und einem<br />
grünem RSchild und RVergoldung. € 1980,–<br />
Cohen/Ricci Sp. 708. – San<strong>de</strong>r 1354. – Lewine S. 358. – Fürstenberg<br />
Cat. S. 155. – Schönes Exemplar dieser bekannten<br />
Ausgabe in englischer und französischer Sprache, in <strong>de</strong>r<br />
zum ersten Mal Farbstiche Verwendung fin<strong>de</strong>n und die<br />
somit zu <strong>de</strong>n ersten farbig gedruckten Buchillustrationen<br />
überhaupt gehören. – Rücken fachkundig unauffällig und<br />
sehr <strong>de</strong>zent an <strong>de</strong>n Gelenken restauriert, die Deckel etwas<br />
berieben. Text und Kupfer in nahezu makelloser Erhaltung.<br />
Nicolovius, A(lfred; Hrsg.): Ueber Goethe. Literarische<br />
und artistische Nachrichten. Erster Theil<br />
[alles Erschienene]. Mit 2 gest. Tafeln. Leipzig, Joh.<br />
Fr. Leich 1828. XIV, 440 S., 1 Bl. 8°. HLdr. d. Zt. mit<br />
RVergold., goldgepräg. RSchild und RNummer, marmor.<br />
Deckenbezug und gelben Schnitt. € 580,–<br />
Erste Ausgabe. – Alfred Nicolovius (1806–1890), Enkel von<br />
Goethes Schwester Cornelia Schlosser (siehe ADB 52, S.<br />
616), wagte mit vorliegen<strong>de</strong>r Schrift <strong>de</strong>n ersten Versuch<br />
einer Goethe-Bibliographie mit einem Kompendium <strong>de</strong>r<br />
wichtigsten, meist enthusiastischen Urteile über Goethe.<br />
– Die zwei Tafeln zeigen die Schattenrisse von Goethes<br />
Vater und Mutter. Ein zweiter Teil <strong>de</strong>s von Goethe selbst mit<br />
Unbehagen aufgenommenen Werkes ist nicht erschienen<br />
(siehe Man<strong>de</strong>lkow, Goethe in Deutschland, Bd. I, S. 13f). –<br />
Einband nur minimal berieben. – Sehr gut erhaltene, auch<br />
innen nahezu makellose Ausgabe. – Selten.<br />
Pick, Otto: Wenn wir uns mitten im Leben meinen.<br />
Prag, Die Bücherstube 1926. 54 S., 4 Bll. 8°.<br />
Schwarzer OKart. mit goldgepräg. Titel auf VDeckel<br />
u. Rücken. € 185,–<br />
Widmungsexemplar. – Raabe 233.3. – Erste Ausgabe dieser<br />
Gedichtsammlung. – Erschienen in einer Auflage von 1000<br />
Exemplaren. – Vortitelblatt mit handschriftl. Widmung<br />
Otto Picks (1887–1940) an Aage von Kohl (1877–1946):<br />
„Dem Dichter Aage von Kohl in aufrichtiger Verehrung!<br />
Prag, im Juni 1932. Otto Pick“ (siehe auch Abbildung<br />
bei „Serke, Böhmische Dörfer“, S. 399, dort ebenso ein<br />
Widmungsexemplar Picks an von Kohl). – Einband etwas<br />
angestaubt. – Selten.<br />
Scheerbart, Paul: Die Mopsia<strong>de</strong>. Berlin-Wilmersdorf,<br />
Alfred Richard Meyer Verlag 1920. 15 S.<br />
Gr.-12°. Orig.-Umschlag mit Fa<strong>de</strong>nbindung und<br />
Zeichnung von Paul Scheerbart auf <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren<br />
Umschlag. € 240,–<br />
Erste Ausgabe. – Raabe 260.28. – Raabe, Zeitschr., 144.77.<br />
– Hinterer Umschlag mit Verlagsanzeigen. – Umschlag<br />
am linken Rand minimal gebräunt. Kleine, unscheinbare<br />
Knickspur in unterer rechter Ecke. – Gut erhaltenes Exemplar.<br />
Storm, Theodor: Aquis Submersus. Novelle. Mit 1<br />
Frontispiz von Paul Meyerheim. Bln., Gebr. Paetel<br />
1877. 4 Bll., 158 S., 2 Bll. 12°. Grüner OLwd. mit<br />
goldgepräg. Titel und Ornamentik auf <strong>de</strong>m VDeckel<br />
und Rücken sowie GGoldschnitt und rotem Lesebändchen.<br />
€ 980,–<br />
Widmungsexemplar. – Slg. Borst 3359. – Brieger 2286.<br />
– Erste Buchausgabe, vorab 1876 in <strong>de</strong>r Deutschen Rundschau<br />
veröffentlicht. – Eigenhändige Widmung und Signatur<br />
Theodor Storms an Karl Heinrich Keck (1824–1895)<br />
zu Weihnachten 1876 (!) auf <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n Vorsatzblatt:<br />
„Seinem lieben Vetter K. H. Keck mit herzlichem Weihnachtsgruß.<br />
Husum, 24. Dezbr 1876. Th Storm“. Keck<br />
war mit Theodor Storms erster Frau Constanze Esmarch<br />
verwandt und „von 1870–1887 Direktor <strong>de</strong>r Husumer<br />
Gelehrtenschule, redigierte von 1881–1884 das von W.<br />
Herbst begrün<strong>de</strong>te ‚Deutsche Literaturblatt‘ (Gotha), veröffentlichte<br />
unter <strong>de</strong>m Namen Karl Heinrich u.a. die Idylle<br />
‚Anna‘ … Die Beziehung Storms zu Keck sind noch nicht<br />
näher untersucht wor<strong>de</strong>n. Ihre Briefe sind verschollen,<br />
einige wenige hat F. Goens 1928 in <strong>de</strong>r ‚Kasseler Post‘ Nr.<br />
351 vom 19.12.1928 veröffentlicht“ (zitiert aus: Laage: Th.<br />
Storm – Erich Schmidt. Briefwechsel, Bd. 1, S. 161). – Zum<br />
Leben Kecks siehe <strong>de</strong>n Beitrag von Helmut Quack „Karl<br />
Heinrich Keck. Schleswig-holsteinischer Patriot – Literat<br />
– Schulmann“ in „Zwischen Ei<strong>de</strong>r und Wiedau“, 2009. –<br />
Einband sehr gering berieben, minimal geworfen, Ecken<br />
etwas bestoßen. Innen vereinzelt minimal stockfleckig.<br />
Innenspiegel mit kleinem Besitzstempel („Irma Keck“)<br />
– Gut erhaltenes Widmungsexemplar und zugleich wohl<br />
eines <strong>de</strong>r Belegexemplare, die Storm vor Veröffentlichung<br />
von Gebr. Paetel noch im Jahr 1876 erhielt.<br />
Storm, Theodor: Die Söhne <strong>de</strong>s Senators. Bln.,<br />
Gebr. Paetel 1881. 2 Bll., 75 S. 12°. Brauner OLwd.<br />
mit gold- und schwarzgepräg. Randbordüren auf<br />
<strong>de</strong>n Deckeln. VDeckel und Rücken mit goldgepräg.<br />
Titel, floral. Innenspiegeln und GGoldschnitt sowie<br />
Lesebändchen. € 380,–<br />
Slg. Borst 3511. – Erste Einzelausgabe. – Vorab in „Deutsche<br />
Rundschau“ 1880 veröffentlicht. – Titelblatt mit<br />
kleinem, handschriftl. Besitzvermerk („Anna Fabricius“).<br />
Im Verzeichnis <strong>de</strong>r Subskribenten bei „Ernst Esmarch:<br />
Chronik <strong>de</strong>r Familie Esmarch“ wird ein „Frl. Anna Fabricius<br />
in Altona“ verzeichnet, ebenso ein „Hr. Amtsgerichtsrath<br />
Fabricius in Altona“. Einband nahezu makellos, Ecken<br />
unbe<strong>de</strong>utend minimal bestoßen. Innen ebenso makellos<br />
erhalten. – Sehr schönes Exemplar, in dieser Erhaltung<br />
selten.<br />
Arno Adler · Buchhandlung u. <strong>Antiquariat</strong> 5
Aegis Buch- und Kunstantiquariat<br />
Ernst Joachim Bauer · Breite Gasse 2 · 89073 Ulm<br />
Telefon: +49 (0)731 64840 · Telefax: +49 (0)731 6021276<br />
E-Mail: Aegis@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.aegis-buecher.<strong>de</strong><br />
Autographen · Insel-Bücherei · Pressendrucke · Illustrierte Bücher · Kunst · Geschichte · Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> ·<br />
Württemberg<br />
Bach, Johann Sebastian: Johann Sebastian Bachs<br />
vierstimmige Choralgesänge gesammlet von Carl<br />
Philipp Emanuel Bach. 2 Teile (in 1 Band). Berlin<br />
und Leipzig, Friedrich Wilhelm Birnstiel 1765/1769.<br />
quer-4°. 104 S. Brosch. Halbleinen d. Zt. mit mont.<br />
Titelschild. (Rücken mit kleinen Fehlstellen, Einband<br />
berieben und knickfaltig, Titelschild nicht mehr<br />
lesbar, Schnitt fleckig, sonst wenig stockfleckig.<br />
Innenseite <strong>de</strong>s Rücken<strong>de</strong>ckels mit von alter Hand<br />
geschriebenem Register <strong>de</strong>r Werke). € 3500,–<br />
BWV 253–438; Hoboken I, 29–30. Erste Ausgabe <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
Teile. 1784 erschien eine zweite von C. P. E. Bach durchgesehene<br />
Auflage bei Breitkopf.<br />
Hugenottenpsalter – Marot, Clément und Théodore<br />
<strong>de</strong> Bèze: Les pseaumes mis en rime françoise. (Paris,<br />
<strong>de</strong> l’imprimerie <strong>de</strong> Martin le Ieune, pour Anthoine<br />
Vincent) 1564. 9 × 6 cm. Ai–Iiiiii; Ai–Liii; 244 (v.<br />
248) Bll.; 83 (v. 88) Bll. Halbperg. d. Zt. auf Holz<strong>de</strong>ckel<br />
mit handschrift. Rückenbeschriftung. (Vors.<br />
vorn fehlt, Gelenke stark angeplatzt. 3 Bll. lose. Es<br />
fehlen: Titelbl., Ai, Aiiii, Bbi, Blatt vor Cci, Blatt<br />
von Ci, Li, Lii und 2 Bll. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Confession. Mit<br />
wenigen handschriftlichen Anmerkungen v. alter<br />
Hand). € 4000,–<br />
Sehr seltene frühe Taschenausgabe <strong>de</strong>s Hugenottenpsalter<br />
o<strong>de</strong>r auch Genfer Psalter genannten Lie<strong>de</strong>rbuches. Der<br />
Drucker wird von uns angenommen, da auf Fragment<br />
<strong>de</strong>s fl. Vorsatzes von alter Hand notiert „Paris 1564“. Enthalten<br />
ist auch das Glaubensbekenntnis „Confession <strong>de</strong> foy<br />
faite d’un commun accord par les françois …“ mit Datum<br />
1564. Der Psalter erschien 2 Jahre nach <strong>de</strong>r französischen<br />
Erstübersetzung (1562) mit allen 150 Psalmen und <strong>de</strong>m<br />
Katechismus. In französischer Sprache.<br />
Fulda – Calendarium parvum Capituli Ful<strong>de</strong>nsis.<br />
Almanach auf das Jahr nach <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong>nreichen<br />
Menschwerd. und Geburt unsers Herrn Jesu Christi<br />
MDCCLXXXV … Fulda, Johann Jakob Stahel (1784).<br />
13,3 × 8,4 cm. 33 (3 gef.) Kupferst. zum großen Teil<br />
von Joh. Franz Pfeiffer, 7 Bll. Interimseinband. (wohl<br />
erhalten, die Kupfer mit breitem Rand). € 1400,–<br />
Äußerst seltener Kalen<strong>de</strong>r für das Fürstbistum Fulda: Patrone<br />
<strong>de</strong>r Abtei; Epitaph <strong>de</strong>s amtieren<strong>de</strong>n Fürstbischofs<br />
Heinrich VII. von Bibra (1711–1788); Porträt <strong>de</strong>s Fürstbischofs;<br />
17 Wappen <strong>de</strong>r Pröbste und Domcellarherrn;<br />
Ansicht <strong>de</strong>r Stadt Fulda; Ansicht <strong>de</strong>s Doms; Ansicht <strong>de</strong>s<br />
Resi<strong>de</strong>nzschloßes; Fasanerie; Johannesberg; Biberstein;<br />
Schöne und rare Bücher<br />
<strong>de</strong>utscher Titel; 6 Bll. Kalen<strong>de</strong>r mit 4 Kupferst. Jahreszeiten.<br />
Bibel – (Martin, David): Histoire du vieux et du<br />
nouveau Testament, Enrichie <strong>de</strong> plus <strong>de</strong> quatre cens<br />
figures en Taille-Douce. Band 1 (Altes Testament).<br />
Amsterdam, Pierre Mortier 1700. Gr.-Folio. 8 Bll.,<br />
282 S., 4 Bll. Mit 282 Kupfertaf. Le<strong>de</strong>r. d. Zt. mit<br />
ornamentaler Rückenvergoldung (Rücken oben<br />
etwas eingerissen und kleiner nicht sehr auffälliger<br />
Ausrißscha<strong>de</strong>n, sowie einem Wurmlöchlein.<br />
Einige Seiten mit nur wenigen Flecken. Vor allem<br />
die Kupferstiche in hervorragen<strong>de</strong>n Abzügen. Das<br />
ganze Werk insgesamt sehr frisch). € 1500,–<br />
Graesse III/293; Die berühmte Bil<strong>de</strong>rbibel in <strong>de</strong>r französischen<br />
Originalausgabe. Mit <strong>de</strong>n schönen Kupferstichen<br />
nach Goeree, Elliger und an<strong>de</strong>ren, gestochen u. a. v. J.<br />
Luyken. Sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />
Amerika – Chevalier, Michel: Briefe über Nord-Amerika<br />
o<strong>de</strong>r Schil<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r jetzigen politischen statistischen,<br />
geselligen und religiösen Zustän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vereinigten<br />
Staaten mit beson<strong>de</strong>rer Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r Ackerbau-, Han<strong>de</strong>ls- und Eisenbahn-Verhältnisse.<br />
Ein brauchbares Handbuch für Auswan<strong>de</strong>rer<br />
je<strong>de</strong>n Stan<strong>de</strong>s. 4 B<strong>de</strong>. Leipzig, Reclam 1837. kl.8°.<br />
Halble<strong>de</strong>r d. Zt. mit Rückenverg. u. farb. Rückensch.<br />
Exlibris. (Gelenke teilw. angeplatzt, Deckel und<br />
Rücken etwas berieben, gering braunfl.). € 420,–<br />
Michel Chevalier (* 13. Januar 1806 in Limoges; † 18. November<br />
1879 in Montpellier), französischer Ökonom und<br />
Freihändler. Der Autor widmete sich anfänglich <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>en<br />
<strong>de</strong>s Henri <strong>de</strong> Saint-Simon, arbeitete am „Organisateur“<br />
mit, leitete dann <strong>de</strong>n „Globe“ und wur<strong>de</strong> wegen seiner<br />
Propaganda verfolgt. Später jedoch schickte ihn seine Regierung<br />
in die Vereinigten Staaten, um dort die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s Transportwesens zu untersuchen. Während seines<br />
Aufenthaltes beschäftigte er sich intensiv mit <strong>de</strong>n Lebensbedingungen<br />
in <strong>de</strong>n USA, die er nach seiner Rückkehr mit<br />
diesem Werk nie<strong>de</strong>rschrieb.<br />
Afrika – Peters, Carl: Die <strong>de</strong>utsche Emin Pascha-<br />
Expedition. 8. Tausend München/Leipzig R. Ol<strong>de</strong>nbourg<br />
1891. gr. 8°, VII, 560 S. m. 32 Vollbil<strong>de</strong>rn und<br />
66 Textabb., 1 Portrait und 1 (mehrf. gef.) farbige<br />
Karte in anh. Kartentasche. Illustr. Original-Leineneinband.<br />
(Nur leicht berieben, fl. Vorsatz lose, sonst<br />
gut). € 400,–<br />
Mit eigenhändiger Widmung <strong>de</strong>s Autors an (<strong>de</strong>n Schrift-<br />
6 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
steller ?) H. Su<strong>de</strong>rmann: „Herrn H. Su<strong>de</strong>rmann in herzlicher<br />
Dankbarkeit für <strong>de</strong>n grossen Genuss, <strong>de</strong>n ihm die<br />
Vorlesung <strong>de</strong>r Nacht vom 19./20. Juni verschaffte, sowie<br />
für manche schöne Stun<strong>de</strong> am Jipersee und unter <strong>de</strong>m<br />
Riesendom <strong>de</strong>s Kilimandscharo von | Berlin 20. Juni 1894<br />
Dr. Carl Peters.“<br />
Homöopathie – (Groß, Johannes): Das frische<br />
Wasser als vorzügliches Beför<strong>de</strong>rungsmittel <strong>de</strong>r Gesundheit<br />
und ausgezeichnetes Heilmittel in Krankheiten.<br />
Ein Wort zu seiner Zeit für alle Menschen,<br />
die wünschen, gesund zu wer<strong>de</strong>n, es zu bleiben und<br />
ein frohes Alter zu erreichen. Von einem Menschenfreun<strong>de</strong>.<br />
4. Auflage. München, Georg Franz 1842. 8°.<br />
371 S., 1 Frontisp. Marmorierter Original-Halble<strong>de</strong>r<br />
d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel „Das kalte Wasser<br />
Hugo Bischoff.“ (Rücken mit Klebemarke, Einband<br />
etw. berieben und best., angerän<strong>de</strong>rt, Besitzervermerk<br />
a. Vors. u. Titel, Buchblock. insges. etwas<br />
wellig, ansonsten gut). € 400,–<br />
Architektur – Les cinq ordres d’architecture <strong>de</strong><br />
Vincent Scamozzi, Architecte <strong>de</strong> la Republique <strong>de</strong><br />
Berg, Alban: Ansichtskarte mit Unterschrift „Alban“.<br />
20.IV.14. 1914. 9 × 14 cm. € 1200,–<br />
Ansichtskarte „Tivoli“ bei Schönbrunn, Wien adressiert<br />
an Frau Smaragda Eger-Berg, Berlin „Von einem Ausflug<br />
grüßen und küssen Dich u.[…] herzlichst Mama (u.)<br />
Alban König Agujan“. Smaragda Eger-Berg war Alban Bergs<br />
Schwester.<br />
Dau<strong>de</strong>t, Alphonse: Eigenhändig geschriebener Brief.<br />
Mit Unterschrift. Gefaltet. 1 ¼ Seiten. (ohne Datum)<br />
16 × 10 cm. (Falzkante l. eingerissen). € 700,–<br />
„Mon cher ami Je pense que Vacquerie te disa le brave coeur<br />
et l’homme <strong>de</strong> talent qu’est ce Georges Lefèvre, auteur<br />
du „Baiser“ et qui a eu, à l’Odéon, un Roméo et Juliette<br />
vraiment très bon. […] aimé du public et qui serait à sa<br />
place au Théatre Francais, Léon Nel, la gar<strong>de</strong> chasse <strong>de</strong><br />
„L’Obstacle, et <strong>de</strong>s Rois“ tu as dû le remrquer déja en tout<br />
cas je te le signale. De coeur à toi Alph. Dau<strong>de</strong>t“.<br />
Grieg, Edvard Hagerup: Eigenhändig geschriebener<br />
Brief. Mit Unterschrift. 27.4.98. 1 Seite. 11,5 × 18<br />
cm. € 2000,–<br />
„Verehrter Meister! Gestatten Sie, dass ich die <strong>de</strong>utsche<br />
Sprache benutze, um Ihnen zu sagen, dass meine immer<br />
mehr und mehr schwanken<strong>de</strong> Gesundheit mir lei<strong>de</strong>r<br />
verbietet, Ihrer in so überaus liebenswürdigen Weise erneuerten<br />
Einlandung Folge zu leisten. Mit vorzüglicher<br />
Hochachtung Edvard Grieg“.<br />
Liszt, Franz: Eigenhändig geschriebener Brief. Mit<br />
Unterschrift. 29. Sept. 1875. 2 ½ Seiten gefaltet.<br />
11 × 18 cm. € 1800,–<br />
„Lieber Eduard, wo immer, verbleiben wir bei<strong>de</strong> eines<br />
Herzens, immerdar. Wahrscheinlich bin ich schon Mitte<br />
November in Budapest wegen <strong>de</strong>r Musikaka<strong>de</strong>mie, welche<br />
zu gestalten, nach Vergabe <strong>de</strong>r schwierigen local Verhält-<br />
Autographen<br />
Venise: Tirez du sixième Livre <strong>de</strong> son Idée generale<br />
d’Architectur: avec les planches originales par<br />
Augustin Charles d’Aviler, Architecte. Paris, Jean<br />
Baptiste Coignard 1685. Fol. 143 S. mit 38 Kupfertaf.<br />
(davon 1 doppelblattgroß) und 15 sehr reizvollen Vignetten.<br />
HLdr. d. Zt. m. Rückenverg. (stark berieben<br />
und bestoßen, V. einger., TS. m. kleinen Löchern u.<br />
Flecken, letzte Seiten stärker wasserrandig, sonst<br />
wenig fleckig, angeplatzt). € 1600,–<br />
Der französische Architekt Augustin Charles d’Aviler beschäftigte<br />
sich intensiv mit <strong>de</strong>r zeitgenössischen Architektur.<br />
Seine erste Veröffentlichung war die Übersetzung von<br />
Scamozzis 6. Buch, in <strong>de</strong>m er ausführlich die Komplexität<br />
<strong>de</strong>r architektonischen Proportionen beschreibt.<br />
Physik – Winkelmann, A(dolph) (Hrsg.): Handbuch<br />
<strong>de</strong>r Physik. 1. A. 3 B<strong>de</strong>. (in 5). Breslau, Eduard<br />
Trewendt 1891–1896. 4°. II, 878; 856; VI, 887, LV;<br />
546; 592 S. mit zus. 929 Abb. im Text, 1 Tafel. Original-Halble<strong>de</strong>r<br />
mit goldgepr. RückenTitel. (Einb<strong>de</strong>.<br />
stärker ber. u. best., Besitzerst. a. Vors., tlw. stockfl.,<br />
kl. Bibliotheksmarke auf Rücken). = Encyclopaedie<br />
<strong>de</strong>r Naturwissenschaften III. Abt. I. Teil. € 500,–<br />
nisse mir obliegt. Bereits sind ernannt vom Minister […]<br />
Franz Erkel als Director, Volkmann als Professor <strong>de</strong>r Compositionslehre,<br />
Witt und Bülow hat […] vorerst berufen:<br />
lei<strong>de</strong>r ist Witt noch sehr krank […] Alles herzliche an<br />
die Deinen, und Dir stets dankbar ergeben F. Liszt“. –<br />
Adressiert Eduard von Liszt (1817–1879).<br />
Ludwig II.: Dankschreiben von Schreiberhand.<br />
4.1.1875. Mit eigenhändiger Unterschrift. 1 Blatt.<br />
14,8 × 19,6 cm. € 350,–<br />
Dankschreiben für Neujahrsglückwünsche an Prof. Hamberger:<br />
„Herr Professor Dr. Hamberger! Ich habe Ihren<br />
Glückwunsch zum Jahreswechsel mit Vergnügen entgegengenommen<br />
und spreche Ihnen für die hierbei kund<br />
gegebene Gesinnung treuer Anhänglichkeit Meinen besten<br />
dank aus, […] Ihr gnädiger König Ludwig“. – Brief hinter<br />
Glas in einer als Rahmen zweckentfrem<strong>de</strong>ten Kanontafel.<br />
Schweitzer, Albert: Eigenhändig geschriebener<br />
Brief. Mit Unterschrift. 23.10.1959. 13,4 × 20,8<br />
cm. € 580,–<br />
An eine Freundin Leonore in Rotterdam (?), wegen eines<br />
Besuchs in Holland, wo er am 19. November in Apeldoorn<br />
Prinzessin Wilhelmine und am 20. November in Rotterdam<br />
Königin Juliane „seine Aufwartung“ machen wollte.<br />
– Beigefügt: I Reproduktion einer Fotografie, die Albert<br />
Schweitzer in Lambarene zeigt, mit einem Pelikan im Arm<br />
(23,5 × 19 cm. II Maschinengeschriebene Übersetzung <strong>de</strong>s<br />
Briefes ins Englische.<br />
Seewald, Richard: Eigenhändig geschriebener und<br />
gemalter Brief. Mit Unterschrift. Ohne Datum. (1970<br />
?). 29,6 × 20,8 cm. € 300,–<br />
Farbstiftzeichnung für Norbert Handwerk: „Mein lieber<br />
Herr Handwerk! am 4. Mai war ich da Italien. […] Herzliche<br />
Grüsse Seewald“. Bedankt sich für einen Blumengruß zu<br />
seinem Geburtstag. Wahrscheinlich 1970.<br />
Aegis Buch- und Kunstantiquariat 7
<strong>Antiquariat</strong> Frank Albrecht<br />
Mozartstr. 62 · 69198 Schriesheim<br />
Telefon: +49 (0)6203 65713 · Telefax: +49 (0)6203 65311<br />
E-Mail: Albrecht@antiquariat.com · Internet: www.antiquariat.com<br />
Literatur, Kunst und Politik <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts in Erstausgaben<br />
Die an<strong>de</strong>re Seite. Erstes Heft [von 4]. [London,<br />
britische Propagandaabteilung, 1942]. 32 SS. mit<br />
zahlr. Fotos und Abb. 12°. OUmschl. (gering flekkig).<br />
€ 180,–<br />
Erste Ausgabe. – Enthält <strong>de</strong>n Erstdruck von Thomas Manns<br />
„Nachruf auf einen Henker“ sowie weitere Texte von Bertolt<br />
Brecht, Sigrid Undset, G. B. Shaw, Hitler-Zitate u.a. –<br />
Bürgin V, 549. Potempa I, G 814.1. Kirchner IV, G 47. – Vereinzelt<br />
Eckknickfalten, sonst gutes Exemplar.<br />
Bismarck, Im Kampf um das Reich. [Lpz.], Reclam,<br />
[1944]. 146 SS., 1 Bl. Kl.-8°. OKart. € 250,–<br />
Erste Ausgabe. – Reclams Universal Bibliothek Nr. 7211.<br />
– Enthält tatsächlich einen Text <strong>de</strong>r Bewegung Freies<br />
Deutschland von Karl Heinz Bergmann. – Dt.Exilarchiv<br />
519. Gittig² 996. – Minimal gestaucht, sonst sehr schön<br />
erhalten.<br />
Diplomatische Korrespon<strong>de</strong>nz. Heft 1. Erscheint in<br />
loser Folge. (Stockholm, Vätersmalm, 1942). 30 SS.,<br />
1 Bl. OBrosch. (nicht geheftet). € 125,–<br />
Erste Ausgabe. – Enthält: W. M. Molotow, Note <strong>de</strong>s Volkskommissars<br />
für auswärtige Angelegenheiten <strong>de</strong>r Sowjetunion<br />
… vom 6. Januar 1942. – Nicht im Dt.Exilarchiv,<br />
bei Gittig, Maas, Stroech etc. – Erste und letzte Blätter<br />
stärker geknickt.<br />
Ein Volksgenosse antwortet Dr. Goebbels auf seine<br />
30 Kriegsartikel für das Deutsche Volk. 2. Aufl.<br />
Lpz., Philipp Reclam, [1944]. 39 SS. 12°. OBrosch.<br />
(kleiner Einriß). € 180,–<br />
Erste Ausgabe. – In <strong>de</strong>r Aufmachung wie Reclams Universal-Bibliothek,<br />
jedoch im Format kleiner, gibt hier ein<br />
Antifaschist <strong>de</strong>n Kriegsre<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Propagandaministers<br />
Paroli. – Dt. Exilarchiv 6138. Gittig 556 (falsches Jahr).<br />
Gittig² 995. – Insgesamt etwas knittrig, Klammerheftung<br />
angerostet, hinterer Deckel mit kleinem Monogrammstempel,<br />
sonst gut erhalten.<br />
Goebbels, [Josef], Dreissig Kriegsartikel für das<br />
Deutsche Volk. Innentitel: Ein Volksgenosse antwortet<br />
Dr. Goebbels auf seine dreissig Kriegsartikel<br />
… Mchn. u. Bln., Zentralverlag <strong>de</strong>r NSDAP, Franz<br />
Eher Nachf., 1944. 41 SS., 1 Bl. 12°. Farb. illustr.<br />
OBrosch. € 250,–<br />
Erste Ausgabe. – Gibt Goebbels Text wie<strong>de</strong>r und versieht<br />
die 30 Artikel mit galligen Kommentaren. – Gittig 575.<br />
Tarnschriften<br />
Gittig² 994. Nicht im Dt.Exilarchiv. – Hinterer Deckel etwas<br />
fleckig und geknickt, sonst gutes Exemplar. – Beiliegt das<br />
gefälschte Originalheft von 1943. – Gutes Exemplar.<br />
Haandbog i Oversvommelser. Kopenhagen, Det<br />
Kgl. Danske Afvandingsselskab, 1943. 159 SS.<br />
mit zahlr. Karikaturen. Gr.-8°. OKart. (Randläsuren).<br />
€ 180,–<br />
Erste Ausgabe. – Das „Handbuch bei Überschwemmungen“<br />
verbirgt schon ab Seite 7 Texte von Thomas Mann, Hermann<br />
Rauschning, Willy Brandt, Hermann Rauschning,<br />
Winston Churchill u.v.a. über die Lage <strong>de</strong>r okkupierten<br />
Staaten und <strong>de</strong>n Charakter <strong>de</strong>s Faschismus und wur<strong>de</strong><br />
illegal in Norwegen verbreitet. – Dt.Exilarchiv 2092. Gittig²<br />
981. Potempa II, T 132. Nicht bei Bürgin. – Unaufgeschnittenes<br />
Exemplar.<br />
Hamamelis. Ein vorzügliches amerikanisches Heilmittel.<br />
Bearbeitet von Dr. Gustav Puhlmann. Lpz.,<br />
Willmar Schwabe, [1935]. 63 SS. 10,4 × 7,6 cm. Farb.<br />
illustr. OBrosch. € 225,–<br />
Erste Ausgabe. – Enthält tatsächlich: Dmitrij Manuilski, Die<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>s VII. Weltkongresses <strong>de</strong>r Kommunistischen<br />
Internationale. Referat vor <strong>de</strong>m Moskauer und Leningra<strong>de</strong>r<br />
Parteiaktiv. Außer<strong>de</strong>m Beispiele aus <strong>de</strong>r illegalen Arbeit<br />
<strong>de</strong>r KPD. Auch die ersten und letzten Seiten innen sind<br />
noch getarnt. – Dt.Exilarchiv 4676. Gittig² 297. – Schönes<br />
Exemplar im Dünndruck.<br />
Die Heimat grüßt. 1944. Innentitel: Die Heimat<br />
grüßt ihren Kamera<strong>de</strong>n im Waffenrock. (Köthen,<br />
Schettlerdruck, 1943). 32 nn. Bll. mit Abb. 12°.<br />
Illustr. OBrosch. (hs. Nr.). € 250,–<br />
Erste Ausgabe. – Geschickt getarnte Broschüre, die auch<br />
innen <strong>de</strong>m ersten Blick standhält. Aufgemacht wie ein<br />
Taschenkalen<strong>de</strong>r folgt nach einem Hitlerfoto und Zitat aus<br />
„Mein Kampf“ ein Kalendarium, bei <strong>de</strong>m zwischen normalen<br />
Geburts- und Feiertagen wie Jan. 30 1933 „Adolf Hitler<br />
Reichskanzler“ o<strong>de</strong>r Jan. 31 1797 „Franz Schubert gestorben“<br />
Informationen wie Feb. 1 1943 „Stalingrad-Armee<br />
überwältigt“. Dann folgen einige Leerseiten für Notizen mit<br />
entlarven<strong>de</strong>n Zitaten von Hitler u.a. am Fußsteg, sodann<br />
eine Auflistung <strong>de</strong>r Ereignisse und Zahlen <strong>de</strong>s Weltkrieges<br />
sowie eine kurze Anleitung Krankheiten zu simulieren. –<br />
Gittig 569. Gittig² 989. Nicht im Dt.Exilarchiv. – Klammerheftung<br />
angerostet, sonst gutes Exemplar.<br />
Keller, Gottfried, Spiegel das Kätzchen. Ein Märchen.<br />
Mchn., Hyperion-Verlag, [1936]. 40 SS.<br />
8 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
10,5 × 7,8 cm. OBrosch. mit Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckelillustr. von<br />
Emil Preetorius. € 225,–<br />
Erste Ausgabe. – Enthält tatsächlich: 1. Georgi Dimitroff,<br />
Die Einheit wird siegen. – 2. Klement Gottwald, Internationale<br />
Aktion gegen Mussolinis Raubkrieg. – 3. Achtung!<br />
Der Feind hört mit!. – Dt.Exilarchiv 2908. Gittig 260.<br />
Gittig² 453. – Schönes Exemplar.<br />
Noch fahren U-Boote aus. Ein Merkheft für Freiwillige.<br />
[London, britische Propaganda, 1943].<br />
45 SS., 1 Bl. mit Fotos und Abb. 12°. Illustr.<br />
OBrosch. € 180,–<br />
Erste Ausgabe. – Sehr geschickte Tarnschrift, die auch<br />
innen auf <strong>de</strong>n ersten Blick nicht als solche zu erkennen<br />
ist. Den Deutschen soll hier in Wirklichkeit klargemacht<br />
wer<strong>de</strong>n, daß Ihre U-Bootflotte nichts taugt und neue Matrosen<br />
zum Untergang verdammt sind. – Co<strong>de</strong> H 525. – Nicht<br />
bei Kirchner. – Hinterer Umschlag mit kleinem Sammlerstempel,<br />
sonst sehr schön erhalten.<br />
Rauschning, H[ermann], Hitler. Gespräche und<br />
Enthüllungen. [Paris, französische Propaganda],<br />
1940. 64 SS. 12°. Zugeklebte OBrosch. € 250,–<br />
Erste Ausgabe. – Enthält Auszüge aus <strong>de</strong>m berühmten<br />
Buch <strong>de</strong>s ehemaligen Danziger Stadtpräsi<strong>de</strong>nten sowie<br />
auch einige Texte, die in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Buchausgabe nicht<br />
enthalten sind. – Dt.Exilarchiv 4705. Kirchner III, Seite<br />
143–159. – Links oben mit Loch zum Luftballonabwurf.<br />
Schönes Exemplar.<br />
Soldatenblätter für Feier und Freizeit. Februar 1942.<br />
(Lpz., Bibliographisches Institut) [d.i. Moskau, sowjetische<br />
Propaganda, 1942]. 14 SS., 1 Bl. 12°. Illustr.<br />
OBrosch. (Klammerheftung fehlt). € 125,–<br />
Erste Ausgabe. – Enthält: Josef Stalin, Befehl <strong>de</strong>s Volkskommissars<br />
für Verteidigung. 23. Februar 1942, Nr. 55.<br />
– Gittig² 968. Kirchner XIV, 928. Nicht im Dt.Exilarchiv.<br />
– Klammerheftung angerostet, kleiner Sammlerstempel,<br />
etwas knittrig, sonst gut erhalten.<br />
Taschen-Kalen<strong>de</strong>r für das Schaltjahr 1940. [Paris,<br />
französische Propaganda, 1940]. 34 nn. Bll. mit zweifarbiger<br />
Karikatur und 2 farbigen Ausklapptafeln.<br />
12°. Typographisch gestaltete OBrosch. € 250,–<br />
Erste Ausgabe. – Als kleiner Taschenkalen<strong>de</strong>r getarnte<br />
Broschüre, die schnell <strong>de</strong>n antifaschistischen Inhalt offenbart.<br />
Zwischen Kalen<strong>de</strong>rblättern fin<strong>de</strong>n sich entlarven<strong>de</strong><br />
Zitate Hitlers, Statistiken mit <strong>de</strong>m Vergleich <strong>de</strong>r Kriegsstärke<br />
zwischen Frankreich/England und Deutschland,<br />
einer satirischen Umdichtung <strong>de</strong>s SS-Marschlie<strong>de</strong>s „Wenn<br />
wir marschieren“, einer antifaschistischen Karikatur und<br />
kurzen Propaganda-Texten. – Gittig 553. Gittig² 962. Kirchner<br />
III, Seite 82–96. Nicht im Dt.Exilarchiv. – Hinterer<br />
Deckel mit kleinem Sammlerstempel, sonst sehr schönes<br />
Exemplar.<br />
1000 Worte Französisch. 10. Heft. 28.-29. Stun<strong>de</strong>.<br />
O.O., Deutscher Verlag [d.i. London, Britische Propaganda,<br />
1944]. SS. 289–319 [= vollständig] mit 11<br />
Abb. im Text und auf einer Falttafeln. 11,2 × 7 cm.<br />
OUmschl. € 250,–<br />
Erste Ausgabe. – Enthält in Wirklichkeit eine Anleitung<br />
zum simulieren von Krankheiten bis hin zur Fälschung von<br />
Stempeln und Rezepten. – [Co<strong>de</strong> H 363]. – Dt.Exilarchiv<br />
II, 11610. Gittig² 1008. Richards, Illness Saves III. – Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel<br />
mit kleiner Eckknickfalte, sonst sehr schönes<br />
Exemplar im Dünndruck.<br />
Warum nicht ein Musikinstrument? (Münster i. /<br />
W., H. Herforth, [1934]). 33 SS., 1 Bl. 10,5 × 7.6 cm.<br />
Illustr. OBrosch. € 180,–<br />
Erste Ausgabe. – Enthält Texte von Wilhelm Pieck, Georgij<br />
Dimitroff und Dmitrij Manuilski zum Reichstagsbrandprozeß<br />
sowie einen Artikel über <strong>de</strong>n illegalen Literaturvertrieb.<br />
– Dt.Exilarchiv 6192. Gittig² 64. – Schönes<br />
Exem plar.<br />
Wie komme ich zur Kriegsmarine. Ein Merkbuch<br />
für Freiwillige (Kriegsausgabe). Innentitel: Noch<br />
fahren U-Boote aus. Ein Merkheft für Freiwillige.<br />
O.O., Dr. u. J. [1943]. 46 SS., 1 Bl. mit zahlr. Fotos<br />
und Abb. 12°. Illustr. OBrosch. (Gebrauchsspuren).<br />
€ 180,–<br />
Erste Ausgabe. – Sehr geschickt gemachte Tarnschrift einer<br />
gleichaussehen<strong>de</strong>n Broschüre <strong>de</strong>r Kriegsmarine zum<br />
Anwerben von Jugendlichen zur Marine. Die durchweg<br />
getarnte Schrift soll die Jugendlichen u.a. mit einer Aufzählung<br />
<strong>de</strong>r gegnerischen Mittel zum Aufspüren von U-<br />
Booten verunsichern. – Co<strong>de</strong> H 727. – Nicht im Dt.Exilarchiv,<br />
bei Gittig etc. – Klammerheftung zerrostet, Umschlag<br />
im Falz hinterlegt, etwas wellig, hinterer Deckel mit<br />
kleinem Monogrammstempel, insgesamt noch or<strong>de</strong>ntlich<br />
erhalten.<br />
Propaganda – Leinensäckchen mit Tee als Inhalt.<br />
Daran ein farbiges Etikett „Ne<strong>de</strong>rland zal herruzen.<br />
Uit vrij Ne<strong>de</strong>rl.-Indie een Groet. Houdt moed!“.<br />
[London ?, alliierte Propaganda, um 1943]. Beutel-<br />
und Etikettdurchmesser jeweils 5 cm. € 250,–<br />
Erste Ausgabe. – Der Gruß aus <strong>de</strong>m freien Nie<strong>de</strong>rländisch-Indien<br />
an die Landsleute im besetzten Holland wur<strong>de</strong><br />
wahrscheinlich von <strong>de</strong>r britischen Propaganda hergestellt<br />
und von Flugzeugen aus abgeworfen. Die Aktion sollte Mut<br />
zum Durchhalten geben. – Etikett etwas knittrig, sonst gut<br />
erhalten. – Objekte dieser Art sind sehr selten, da ihr Besitz<br />
natürlich strafbar war bzw. die Fin<strong>de</strong>r auch einfach <strong>de</strong>n Tee<br />
verbraucht haben.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Frank Albrecht 9
<strong>Antiquariat</strong> Am Bayerischen Platz<br />
Matthias Severin · Meraner Straße 6 · 10825 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 8546545 · Telefax: +49 (0)30 85730892<br />
E-Mail: antiquariat.severin@snafu.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-severin.<strong>de</strong><br />
Bücher aller Bereiche<br />
Deutsch-Französischer Krieg 1870–1871 – Depeschen<br />
vom Kriegs-Schauplatz. Offizielle militärische<br />
Nachrichten. (Herausgeber) Königliches<br />
Polizei-Präsidium, von Wurmb. 1. Depesche, 30. Juli<br />
1870, bis 191. Depesche, 7./8. März 1871. (Ohne 38,<br />
76, 77, 135). Berlin. Königliches Polizei-Präsidium,<br />
von Wurmb, Druck von Ernst Litfaß, Königlichem<br />
Hofbuchdrucker, 1870/1871. 187 einseitig bedruckte<br />
Original-Blätter. 36, 5 × 24 cm, zeitgenössischer<br />
Halbleinenband, Deckel mit Marmorpapier bezogen.<br />
€ 600,–<br />
Zwischengebun<strong>de</strong>n die Aufrufe „An mein Volk“ vom 31.<br />
Juli 1870, gez. Wilhelm, „An die Armee“ vom 2. August<br />
1870, gez. Wilhelm (bei<strong>de</strong> 35,5 × 44,5 cm) sowie zwei Extra-Blätter<br />
<strong>de</strong>r „Staatsbürger-Zeitung“ vom 16. und 26.<br />
Feb. 1871. – Einige wenige Depeschen etwas knitterig o<strong>de</strong>r<br />
geringfügig eingerissen, im Ganzen gut erhaltene fast vollständige<br />
Sammlung.<br />
Berliner Illustrirte Zeitung 1914 bis 1943. (Illustrierte<br />
Wochenschrift) September 1914 bis Dezember<br />
1943, 27 Jahrgänge (ohne die Jahre 1925 und<br />
1926). Dabei die folgen<strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>rnummern: 1919:<br />
Berliner Sturmtage; 1921: Weihnachtsson<strong>de</strong>rheft;<br />
1933: Son<strong>de</strong>rheft „Der 21. März 1933“. Berlin: Verlag<br />
Ullstein, ab 1937 Deutscher Verlag, 1914 bis 1943.<br />
Je Jahrgang bis zu 2300 Seiten mit zahlreichen,<br />
teils ganzseitigen Abbildungen nach Zeichnungen<br />
und Photographien. 36,5 × 29 cm, schwarze Halbleinenbän<strong>de</strong><br />
mit goldgeprägten Rückentiteln,<br />
Deckel mit Wolkenmarmorpapier bezogen (Jgge.<br />
1932 und 1933/1 mit dunkelgrünen Leinenrücken;<br />
1915 und 1917 in dunkelroten Original-Leinenbän<strong>de</strong>n).<br />
€ 4500,–<br />
Fast vollständige Folge. Von insgesamt 1.425 Heften fehlen<br />
nur 35. – Bis auf ganz wenige kleine Beschädigungen<br />
bemerkenswert frisches, gut bis sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />
Curio, Coelius Augustinus: Sarracenische Geschichten<br />
und schröckliche Kriegsrüstung, welche<br />
die Sarracenen von ihrem ersten Auffgang an, bis zu<br />
ihres Reichs Abgang, auff <strong>de</strong>n ersten Türckischen<br />
Keyser Othomann siebenhun<strong>de</strong>rt Jar lang, wi<strong>de</strong>r<br />
das Römische Reich, und die Christen … geführet,<br />
biß letztlich die Sarracenen von <strong>de</strong>n Türcken<br />
gantz un<strong>de</strong>rgetruckt, und das Regiment unter ihr<br />
Joch gebracht. Erstlich, Von <strong>de</strong>m Hochgelahrten<br />
Herrn Coelio Augustino Curione … in Lateinischer<br />
Sprache geschrieben, Jetz aber, Teutscher Nation<br />
zu Nutz, in das Teutsch gebracht, Durch, Nicolaum<br />
Höniger von Tauber Königshofen. Basel: Bey Sebastian<br />
Henricpetri, 1580. 1 Titelblatt in Schwarz und<br />
Rot, 4 Blätter Vorre<strong>de</strong>, 5 Blätter Register, 215 (1)<br />
Seiten mit 10 Text-Holzschnitten, davon 5 doppelblattgroße,<br />
sowie eine Holzschnitt-Druckermarke.<br />
31,5 × 21 cm, schlichter roter Pergamentband <strong>de</strong>r<br />
Zeit. € 3250,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe, die lateinische erschien 1568. Die<br />
doppelblattgroßen Holzschnitte sind Karten von Arabia<br />
Felix (Arabische Halblinsel), Afrika, <strong>de</strong>m Heiligen Lan<strong>de</strong>,<br />
sowie Ansichten von Konstantinopel und Kairo, unter <strong>de</strong>n<br />
halbseitigen Holzschnitten eine Ansicht von Genua und<br />
Karten von Spanien und <strong>de</strong>s Mittleren Ostens. – Rücken am<br />
Fuß ca. 4 cm eingerissen, Einband etwas berieben, die ersten<br />
und letzten Blätter im Bug mit einigen Wurmgängen,<br />
(die Karten sind davon nicht betroffen), Eignervermerk von<br />
alter Hand auf Titelblatt, sonst frisches und gut erhaltenes<br />
Exemplar. Durch Register erschlossen.<br />
Krug, Wilhelm Traugott: Allgemeines Handwörterbuch<br />
<strong>de</strong>r philosophischen Wissenschaften, nebst<br />
ihrer Literatur und Geschichte. Nach <strong>de</strong>m heutigen<br />
Standpunkte <strong>de</strong>r Wissenschaft bearbeitet und<br />
herausgegeben. Fünf Bän<strong>de</strong> in sechs (4 Bän<strong>de</strong> plus<br />
Band 5 als Supplement in 2 Teilbän<strong>de</strong>n). Zweite,<br />
verbesserte und vermehrte, Auflage. (Krug’s encyklopädisch-philosophisches<br />
Lexikon) Leipzig: F. A.<br />
Brockhaus , 1832–1838. Zusammen ca. 4570 Seiten.<br />
21 × 14 cm, zeitgenössische grüne Leinenbän<strong>de</strong> mit<br />
goldgeprägten Rückentiteln und Fel<strong>de</strong>rtrennungen,<br />
dreiseitiger Rotschnitt. € 680,–<br />
Einbän<strong>de</strong> nur leicht berieben, 3 Ansteichungen in rot im<br />
Stichwort „Ehescheidung“, gelegentliche Papierbräunungen<br />
duch eingelegte Zeitungsausschnitte, sonst gut bis<br />
sehr gut erhaltenes und sauberes Exemplar.<br />
10 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Ricardo, David: On the Principles of Political Economy,<br />
and Taxation. Third edition. London, John<br />
Murray, 1821. 1 weißes Blatt, XII, 538 Seiten, 1<br />
weißes Blatt, Marmorpapier-Vorsätze. 22 × 14 cm,<br />
zeitgenössischer Halble<strong>de</strong>rband mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel, Deckel mit Marmorpapier bezogen.<br />
€ 2000,–<br />
Dritte und maßgebliche (überarbeitete und erweiterte)<br />
Ausgabe dieses Klassikers <strong>de</strong>r Volkswirtschaft und die letzte<br />
zu Lebzeiten <strong>de</strong>s Verfassers erschienene, sie enthält erstmal<br />
das Kapitel „On Machinery“. – Einband berieben, Kanten<br />
und Ecken bestoßen, Le<strong>de</strong>rbezug am vor<strong>de</strong>ren Falz gelegentlich<br />
angeplatzt, sonst or<strong>de</strong>ntlich erhaltenes Exemplar.<br />
Smith, Adam: Untersuchung über die Natur und<br />
die Ursachen <strong>de</strong>s Nationalreichthums. Aus <strong>de</strong>m<br />
Englischen <strong>de</strong>r vierten Ausgabe neu übersetzt (von<br />
Christian Garve und August Dörrien) Vier Bän<strong>de</strong> in<br />
zwei. Breslau: Wilhelm Gottlieb Korn, 1794–1796.<br />
XX, 476 (4), (IV), 274 (2); (IV), 451 (1), (IV), 484<br />
Seiten. 20,5 × 12,5 cm, zeitgenössische Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
mit goldgeprägten Rückentiteln und Rückenschmuck,<br />
dreiseitiger Rotschnitt. € 2500,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Übersetzung von Christian Garve. –<br />
Einbän<strong>de</strong> etwas berieben, Kanten und Ecken bestoßen,<br />
fliegen<strong>de</strong> Vorsätze entfernt, Namenszüge auf <strong>de</strong>n Titelblättern<br />
<strong>de</strong>s ersten und dritten Ban<strong>de</strong>s, sowie auf <strong>de</strong>r jeweils<br />
darauf folgen<strong>de</strong>n Seite, sonst gut erhaltenes und sauberes<br />
Exemplar.<br />
1920–1970 Fünfzig Jahre Galerie Nierendorf.<br />
Rückblick – Dokumentation – Jubiläumsausstellung.<br />
Mit 26 Originalgraphiken (davon 14 signiert)<br />
von Georg Tappert, Heinrich Richter (signiert und<br />
datiert), Max Kaus (signiert und datiert), Robert<br />
Wolfgang Schnell (signiert), Erich Heckel, Erich<br />
Buchholz, Arthur Degner, Karl-Heinz Schunn, Karl<br />
Schmidt-Rottluff, Arwed D. Gorella (signiert), Con-<br />
rad Felixmüller (signiert), Otto Möller, Kurt Mühlenhaupt<br />
(signiert), S. Fridolin Frenzel (signiert),<br />
Gerhard Marcks, Otto Dix, Paul Herrmann (signiert),<br />
Christian Rohlfs, Otto Nebel, Hans Jaenisch<br />
(signiert), Hannah Höch (signiert), Herta Neumann<br />
(signiert), Erhard Gross (signiert), Winand Victor,<br />
Walter Krzywicki (signiert) und Konrad Schüler<br />
(signiert). Berlin, Galerie Nierendorf, 1970. 294 (2)<br />
Seiten mit 807, teils ganzseitigen und farbigen Abbildungen,<br />
sowie 26 Original-Graphiken, davon 14<br />
signiert. 22 × 16 cm, roter Original-Pappband mit<br />
schwarzgeprägtem Rücken- und Deckeltitel und<br />
montiertem farbigen Deckebild. € 500,–<br />
Dieser Katalog erschien im September 1970 in einer einmaligen<br />
Auflage von 3000 numerierten Stücken als achter<br />
Son<strong>de</strong>rkatalog <strong>de</strong>r Galerie Nierendorf. Dieses Exemplar<br />
trägt die Nummer 22. Beiliegend die für dieses Buch von<br />
Florian Karsch quittierte Original-Rechnung <strong>de</strong>r Galerie<br />
Nierendorf vom April 1996, Rechnungsbetrag: 1200 DM.<br />
– Gut erhaltenes und sauberes Exemplar einer Art Vorzugsausgabe.<br />
Hasucha, Christian: Interventionen, Stadt-Implantate,<br />
Attributive Plastik. Dito – Annex, dito – Expedition.<br />
Dreiteilige Publikation. Berlin: Verlag Uwe<br />
Warnke, 1992. Hauptband: (Neun Arrangements) 8<br />
Blätter, 3 ganzseitige Schwarzweiß Photos, 7 auf<br />
Trägerkartons montierte Farbfotos, 8 Entwürfe auf<br />
Transparentpapier; Annex: Mappe mit faksimilierten<br />
Plänen und Stellungnahmen zu Kunstobjekten,<br />
sowie Original-Postkarten; Expedition: (Expedition<br />
LT 28 E) 1 weißes Blatt, 1 Transparentblatt mit<br />
gezeichneter Ausstattung <strong>de</strong>s LT 28 E, 2 Blätter<br />
mit Erläuterungen <strong>de</strong>r (beiligen<strong>de</strong>n) 15 Farb-<br />
Dias (10,5 × 6,5 cm) zu 10 <strong>de</strong>r während <strong>de</strong>r einjährigen<br />
Expedition durch Europa entstan<strong>de</strong>nen<br />
Arrangements. 39,5 × 28 cm, Original-Leinenband<br />
mit montiertem Deckelbild, Rücken- und Deckeltitel;<br />
Annex: Original-Halbleinenmappe, mit aufwendig<br />
installierten Halterungen für Pläne, Fotos,<br />
Anschreiben usw.; Expedition: Original-Halbleinenkassette<br />
mit farbigem Deckelbild und Rücken- und<br />
Deckeltitel; zusammen in Original-Leinenschuber.<br />
Alle Behältnisse – buchbin<strong>de</strong>risch aufwendig gearbeitet.<br />
€ 500,–<br />
„Als IMPLANTAT wird ein installierter Fremdkörper bezeichnet,<br />
<strong>de</strong>r durch Platzierung und Erscheinungsweise<br />
eine vorhan<strong>de</strong>ne Struktur o<strong>de</strong>r ein Environment in beabsichtigter<br />
Weise beeinflusst.“ (Christian Hasucha). –<br />
Sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />
Kawara, On: I Went / I Met / I Read / Journal 1969.<br />
Vier Bän<strong>de</strong>. Köln: Verlag <strong>de</strong>r Buchhandlung Walther<br />
König, 1992. 28 × 21,5 cm, vier graue Original-Kartoneinbän<strong>de</strong><br />
mit Rücken und Deckeltitel in Original<br />
Pappkassette mit montiertem Deckel-, Seitentitelschild.<br />
€ 400,–<br />
Diese Edition erscheint anlälich <strong>de</strong>r Verleihung <strong>de</strong>s Kunstpreises<br />
Aachen 1992 an On Kawara. Auflage: 300 Exemplare.<br />
– Sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Am Bayerischen Platz 11
<strong>Antiquariat</strong> am Moritzberg<br />
Dr. Lothar Hennighaus<br />
Dingworthstr. 20 · 31137 Hil<strong>de</strong>sheim<br />
Telefon: +49 (0)5121 1744047 · Telefax: +49 (0)5121 1744048<br />
E-Mail: antiquariat.moritzberg@t-online.<strong>de</strong><br />
Allgemeines <strong>Antiquariat</strong> mit Drucken (Bücher und Graphik) aus 7 Jahrhun<strong>de</strong>rten und allen Gebieten<br />
Barlach, Ernst: Das dichterische Werk. Bd. 1: Die<br />
Dramen. B<strong>de</strong>. 2 und 3: Prosa. Hg. von Klaus Lazarowicz<br />
und Friedrich Droß. Mit einem Nachwort<br />
von Walter Muschg. EA. 3 Bän<strong>de</strong>. München, Pieper,<br />
1956–59. 619, 520 S., 3 Bll., 723 S.. 8°. OLeinen,<br />
OSchuber (B<strong>de</strong> 2–3). € 120,–<br />
Raabe 21; WG² 26.<br />
Bo<strong>de</strong>nstedt, Friedrich: Gesammelte Schriften. EA.<br />
12 Bän<strong>de</strong> in 4. Berlin, Decker, 1891 bzw. 1866–69.<br />
Mit lithogr. Frontispiz. Zus. ca. 2730 S. 8°. Farb. ill.<br />
OLeinen. € 125,–<br />
WG² 36.<br />
Bürger, Gottfried August: Sämmtliche Werke. Neue<br />
Original-Ausgabe (= 2. Druck <strong>de</strong>r EA von 1796–<br />
1802) : 4 Bän<strong>de</strong>. Göttingen, Dieterich, 1844. Mit<br />
Titelporträt und 1 Faksimile. XII, 600, VI, 522, VI,<br />
472, VIII, 458 S. 8°. Mod. marmorierte Pappb<strong>de</strong> mit<br />
Rückenschild. € 145,–<br />
Buffon, Georges Louis Leclerc <strong>de</strong>, Bernard-Germain-Etienne<br />
Comte <strong>de</strong> Lacepè<strong>de</strong>: Buffon: Œuvres<br />
complètes. Mises en ordre, précédées d´une Notice<br />
sur la vie <strong>de</strong> l’Auteur, et suvie d’un Discours intitulé:<br />
Vue générale <strong>de</strong>s progrès <strong>de</strong> plusieurs branches <strong>de</strong>s<br />
sciences naturelles <strong>de</strong>puis le milieu <strong>de</strong> <strong>de</strong>rniere<br />
siècle; par le Comte <strong>de</strong> Lacepè<strong>de</strong> / Bernard-Germain-<br />
Etienne Comte <strong>de</strong> Lacèpe<strong>de</strong>: Suite et Compément<br />
<strong>de</strong>s Œuvres <strong>de</strong> Buffon: 1. Histoire naturelle <strong>de</strong>s<br />
Quadrupè<strong>de</strong>s-Ovipares; 2–5. Histoire naturelle <strong>de</strong>s<br />
Poissons und hinter <strong>de</strong>m 5 Eränzungsband eingebun<strong>de</strong>n:<br />
Nouvelle Édition (Buffon) – die Supplementbän<strong>de</strong><br />
ohne Auflagenangabe. Zus. 17 Bän<strong>de</strong> (18<br />
Teile): 12 Bän<strong>de</strong> (Buffon) und 5 Ergänzungsbän<strong>de</strong><br />
(Lacepè<strong>de</strong>) sowie 1 weiterer Titel (<strong>de</strong>r Essay von<br />
Lacepè<strong>de</strong>) hinter Ergänzungsband 5. Paris, Rapet<br />
et Cie, 1817 ff. Mit 2 gest. Titelportraits und zahlr<br />
Eine Auswahl von Werkausgaben<br />
(Beschreibungen und/o<strong>de</strong>r Photos auf Anfrage)<br />
Abbildungen auf 336 Kupfertafeln (einige davon<br />
gefaltet). Zus. über 10000 S. 8°. HLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit ornamentaler Rückenvergoldung und<br />
dreiseitigem marmorierten Schnitt. € 2500,–<br />
Graesse I, 566.<br />
Busch, Wilhelm: Gesamtausgabe. Hg. von Otto<br />
Nöl<strong>de</strong>ke. 3. Auflage. 6 Bän<strong>de</strong>. München, Braun &<br />
Schnei<strong>de</strong>r, 1955. Zus. ca. 2970 S. 8°. OLeinen mit<br />
Rückenvergoldung. € 150,–<br />
Byron, George Gordon Noel Lord: Sämmtliche<br />
Werke. Herausgegeben (und teils übersetzt) von<br />
(Johann Valentin) Adrian. 2. <strong>de</strong>utsche Gesamtausgabe<br />
(zuerst 1830 f. mit wesentlich weniger Tafeln).<br />
12 Bän<strong>de</strong> in 6 (Band 1 enthält „Byron’s Leben“<br />
von Ph. A. G. v. Meyer). Frankfurt, Johann David<br />
Sauerlän<strong>de</strong>r, 1837. Mit 26 Stahlstichtafeln, 1 lith.<br />
Tafel und 1 lith. Handschriftenfaksimile. 326, 358,<br />
208, 226, 240, 284, 264, 273, 312, 436, 254 S., 5 Bll.,<br />
XII, 534 S. 8°. Leinenbän<strong>de</strong> d. Zeit mit sparsamer<br />
Rückenvergoldung und eingebun<strong>de</strong>nen farb. lith.<br />
OBroschuren. € 380,–<br />
Corneille, Pierre: Theatre <strong>de</strong> P. Corneille, avec <strong>de</strong>s<br />
commentaires, et autres morceaux interessans.<br />
8 Bän<strong>de</strong>. Nouvelle Edition, augmentée. Hg. von<br />
Voltaire. Mit gest. Frontispiz in Band 1 und 34<br />
Kupfertafeln in Band 8 von Gravelot. Genf, (recte<br />
Berlin), 1774. Zus. ca. 4400 S. 4°. Leinenbän<strong>de</strong> um<br />
1850. € 1275,–<br />
3. Ausgabe <strong>de</strong>r von Voltaire herausgebenen und kommentierten<br />
Edition, 3. Ausgabe <strong>de</strong>r Gravelot-Kupfer, 1.<br />
Quart-Ausgabe. Graesse II, 267 (gibt fälschlich 1773 als<br />
Erscheinungsjahr an, diesen Fehler hat er wohl von Brunet<br />
II, 281 übernommen); mit zusätzlichem Vorwort Voltaires<br />
zur vorliegen<strong>de</strong>n Ausgabe.<br />
Eichendorff, Joseph von: Gesammelte Werke. Hg.<br />
von Heinz Amelung. 3. Auflage. 6 Bän<strong>de</strong>. Berlin, Propyläen,<br />
um 1925. Zus. ca. 2345 S. Kl. 8°. OHLe<strong>de</strong>r<br />
mit Rückenschild und etwas -vergoldung. € 250,–<br />
Einbän<strong>de</strong> – Basilius Magnus: Des heiligen Kirchenlehrers<br />
Basilius <strong>de</strong>s Großen, Erzbischof zu<br />
Caesarea in Kappadocien, Predigten, und sämmtliche<br />
Schriften. Aus <strong>de</strong>m Griechischen übersetzt von<br />
12 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Joseph Edlen von Wen<strong>de</strong>l. EA <strong>de</strong>r Edition. 6 Bän<strong>de</strong>.<br />
Wien, J. Kurzböck, 1776 ff. Zus. ca. 3650 S. 8°.<br />
Weinrote Maroquinb<strong>de</strong> d. Z. mit reicher Vergoldung<br />
auf <strong>de</strong>n Deckeln (Fileten, florale Rollstempel und<br />
Eckfleurons), reicher Rücken- sowie Stehkantenvergoldung,<br />
zwei Rückenschil<strong>de</strong>rn und dreiseitigem<br />
Goldschnitt. € 800,–<br />
Freiligrath, Ferdinand: Gesammelte Dichtungen.<br />
Stereotyp-Ausgabe. 2. Abdruck. 6 Bän<strong>de</strong> in 3. Stuttgart,<br />
Göschen, 1871. Mit Titelporträt und 5 Seiten<br />
Faksimiles in Bd 4. Zus. ca. 1480 S. 8°. Ornamental<br />
geprägte OLeinenbän<strong>de</strong> mit vergol<strong>de</strong>ter Porträt-<br />
Deckelvignette. € 125,–<br />
Friedrich <strong>de</strong>r Große: Die Werke Friedrichs <strong>de</strong>s Großen.<br />
Hg. von Berthold Volz. Deutsch von Friedrich<br />
v. Oppeln-Bronikowski, Willy Rath und Carl Werner<br />
v. Jordans. 1. Auflage <strong>de</strong>r Edition. 10 Bän<strong>de</strong>. Berlin,<br />
Hobbing, 1913. Mit Illustrationen von Adolph v.<br />
Menzel. Zus. ca. 2900 S. 4°. OHLe<strong>de</strong>r mit reicher<br />
Rückenvergoldung. € 280,–<br />
Gaudy, Franz Freiherr: Poetische und prosaische<br />
Werke. Neue Ausgabe. Hg. von Arthur Mueller. 1.<br />
Auflage <strong>de</strong>r 2. Gesamtausgabe bzw. Werkauswahl<br />
(zuerst 1844 in 24 Bän<strong>de</strong>n). 8 Bän<strong>de</strong> in 4 Bän<strong>de</strong>n.<br />
Berlin, Hoffmann & Comp., 1853 f. VIII, 223, IV,<br />
194, VI, 185, VI, 215 S., 3 Bll., 237 S., 2 Bll., 218<br />
S., 3 Bll., 198 S., 2 Bll. 244 S. 8°. HLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d.<br />
Zeit auf 4 imit. Bün<strong>de</strong>n mit sparsamer Rückenvergoldung.<br />
€ 145,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke VI, 158.36; WG² 21; Handbuch <strong>de</strong>r Editionen<br />
169.1.<br />
Geiger, Franziskus: Sämmtliche Schriften. Gesammelt,<br />
geordnet und herausgegeben von einem<br />
seiner Freun<strong>de</strong> (Josef Widmer). EA. 8 Bän<strong>de</strong>. Fluelen<br />
(ab Bd. 2: Altdorf), Fr. Xaver Z’graggen, 1823–1839.<br />
Mit 1 lith. Portrait. Zus. ca. 3400 S. 8°. Marmorierte<br />
HLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d. Zeit mit etwas Rückenvergoldung.<br />
€ 195,–<br />
George, Stefan: Gesamt-Ausgabe <strong>de</strong>r Werke. Endgültige<br />
Fassung. EA (B<strong>de</strong> 4 und 9 in 2. Auflage).<br />
18 Bän<strong>de</strong> in 15. Berlin, Bondi, 1927–39. Mit Abbildungen<br />
und Faksimiles. Zus. ca. 2375 S. 8°. Blaue<br />
OLeinenbän<strong>de</strong> mit goldgeprägter Deckelvignette,<br />
schwarzem Kopfschnitt und OUmschlag. € 950,–<br />
WG² 53; Landmann 677.<br />
Goethe, Johann Wolfgang von: Sämmliche Werke in<br />
vierzig Bän<strong>de</strong>n. (Taschenausgabe). Hinter Band 14<br />
eingebun<strong>de</strong>n: Ernst Julius Saupe: Göthes Leben und<br />
Werke in chronologischen Tafeln. (EA. Gera, Kanitz<br />
1854. 155 S.). Vollständige, neugeordnete Ausgabe.<br />
40 Bän<strong>de</strong> und 1 zusätzlich eingebun<strong>de</strong>ner Titel in 30<br />
Bän<strong>de</strong>n. Stuttgart und Tübingen (ab Bd 33 Stuttgart<br />
und Augsburg), Cotta, 1853–1858. Mit 2 lith. Tafeln<br />
(in Band 40), 1 gefalt. Musikbeilage in Band 24 und 8<br />
Falttabellen (2 davon im zusätzlich eingebun<strong>de</strong>nen<br />
Titel). Zus. ca. 15200 S. 8°. HLeinenbän<strong>de</strong> d. Zeit<br />
mit etwas Rückenvergoldung und Marmorpapiervorsätzen.<br />
€ 520,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke IV/3, 17.<br />
Her<strong>de</strong>r, Johann Gottfried: Sämmtliche Werke. 2.<br />
Gesamtausgabe. 60 B<strong>de</strong> in 48. Stuttgart, Tübingen,<br />
Cotta, 1827–30. Mit 8 lithographierten Tafeln. 12°.<br />
HLe<strong>de</strong>r d. Z. mit Rückenschil<strong>de</strong>rn. € 1000,–<br />
Hofmannsthal, Hugo von: Gesammelte Werke. EA.<br />
6 Bän<strong>de</strong> (= 2 Reihen zu 3 Bän<strong>de</strong>n). Berlin, Fischer,<br />
1924. Zus. ca. 2107 S. 8°. OPappb<strong>de</strong>. € 125,–<br />
Beck 212; WG² 96 (irrt.: 1923–1924).<br />
Horatius Flaccus, Quintus: (Opera). Cum commentariis<br />
selectissimis variorum: & scholiis integris<br />
Johannis Bond. Accedunt indices locupletissimi tum<br />
auctorum, tum rerum accurante Corn. Schreverio.<br />
Lei<strong>de</strong>n, Hackius, 1663. Mit gest. Titel von P. Phillippe.<br />
8 Bll. (inkl. gest. Titel), 832 S., 28 Bll. 8°. Le<strong>de</strong>r<br />
d. Zeit auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit Rücken- und Stehkantenvergoldung.<br />
€ 230,–<br />
Vgl. Graesse III, 353.<br />
Jacobi, Friedrich Heinrich: Werke. Hg. von Friedrich<br />
Köppen (B<strong>de</strong> 4,1–2) und Friedrich Roth (B<strong>de</strong><br />
4,3–6). EA. B<strong>de</strong> 1, 3–6 in 6 Bän<strong>de</strong>n (von insges. 7<br />
Bän<strong>de</strong>n). Leipzig, Fleischer, 1812–25. Zus. ca. 3090<br />
S.. 8°. HLe<strong>de</strong>r d. Z. mit Rückenvergoldung und<br />
-Schil<strong>de</strong>rn. € 650,–<br />
Es fehlt <strong>de</strong>r zweite Band. Insgesamt ein frisches und <strong>de</strong>koratives<br />
Exemplar <strong>de</strong>r ersten Werkausgabe, bei <strong>de</strong>ssen Druck<br />
<strong>de</strong>s 4. Ban<strong>de</strong>s Jacobi verstarb. Goe<strong>de</strong>ke IV/1, 694.32; WG²<br />
27; Ziegenfuß I, 583.<br />
Jean Paul, (d.i. Jean Paul Friedrich Richter):<br />
Sämmtliche Werke. EA bzw. 1. Gesamtausgabe. 60<br />
Bän<strong>de</strong> (von 65) in 24 Bän<strong>de</strong>n – wie meist ohne die 5<br />
Supplementbän<strong>de</strong> (Literarischer Nachlaß), die erst<br />
1836–38 erschienen. Berlin, Reimer, 1826 ff. Zus.<br />
ca. 10000 S. 8°. Marmorierte Pappbän<strong>de</strong> d. Zeit mit<br />
schwarzem Rückenschild. € 800,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke V, 466.38/ WG², 51.<br />
<strong>Antiquariat</strong> am Moritzberg 13
Keller, Gottfried: Gesammelte Werke. 10 Bän<strong>de</strong>.<br />
Stuttgart etc., Cotta, 1909–12. Zus. ca. 3200 S. 8°.<br />
OHLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>. € 100,–<br />
Klopstock, Friedrich Gottlieb: Sämmtliche Werke.<br />
10 Bän<strong>de</strong> in 7. Leipzig, Göschen, 1856 f. Zus. ca.<br />
3400 S. Kl.8°. HLe<strong>de</strong>r d. Z. € 125,–<br />
Lessing, Gotthold Ephraim: Sämmtliche Schriften.<br />
Im Bd 1: Schink, Johann Friedrich: Gotthold<br />
Ephraim Lessing’s Leben. Neu bearbeitet,<br />
verbun<strong>de</strong>n mit einer Charakteristik Lessing’s als<br />
Dichter und Schriftsteller. 3. rechtmäßige und 1.<br />
kritische Gesamtausgabe. 32 Bän<strong>de</strong> in 16. Berlin,<br />
Voss, 1825–28. Mit Titelporträt, 10 Kupfern (davon 1<br />
gefaltete Tabelle) und Noten (in Bd 15) Zus. ca. 9700<br />
S. 12°. HLe<strong>de</strong>r d. Z. mit Rückentitel und reicher<br />
Romantiker-Rückenvergoldung; farb. marmorierter<br />
Schnitt. € 650,–<br />
Die Einbän<strong>de</strong> stammen vermutlich aus <strong>de</strong>r Werkstatt C.<br />
Wilhelm Vogts, <strong>de</strong>s Hofbuchbin<strong>de</strong>rs Friedrich Wilhelm III.<br />
Goe<strong>de</strong>ke IV, 344.5; WG² 95. Provenienz: aus <strong>de</strong>r Sammlung<br />
<strong>de</strong>s Schweizer Unternehmers und Schriftstellers Emanuel<br />
Schickelberger (1884–1962) mit <strong>de</strong>ssen Holzschnitt-Exlibris<br />
auf <strong>de</strong>n vor<strong>de</strong>ren Spiegeln; E. S. war 1932 Vorsitzen<strong>de</strong>r,<br />
ab 1944 Ehrenpräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s von ihm mitbegrün<strong>de</strong>ten<br />
Deutsch-Schweizerischen Pen-Clubs und 1943 Präsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>r Schweizer Bibliophilengesellschaft. Zu seiner Vita vgl.<br />
Bio-Bibliographisches Kirchenlexikon XXXI, S. 1296–1299;<br />
zum Werk vgl. WG² S. 1452 ff.<br />
Lichtenberg, Georg Christoph: Vermischte Schriften<br />
nach <strong>de</strong>m To<strong>de</strong> und aus <strong>de</strong>n hinterlassenen Papieren<br />
gesammelt und herausgegeben von Ludwig<br />
Christian Lichtenberg und Friedrich Kries. Faksimile<br />
<strong>de</strong>r Ausgabe Göttingen 1800. 9 Bän<strong>de</strong>. Bern, P.<br />
Lang, 1972. Kl.8°. OLe<strong>de</strong>r. € 625,–<br />
Malik-Verlag – Tolstoi, Leo: Gesamtausgabe <strong>de</strong>s<br />
dichterischen Werkes in Einzelausgaben. 1. Auflage<br />
und EA <strong>de</strong>r Übersetzungen. 14 Bän<strong>de</strong>. Berlin,<br />
Malik-Verlag, 1928. Zus. ca. 7600 S. 8°. Dunkelblaue<br />
OLeinenbän<strong>de</strong> mit Rückenvergoldung. € 250,–<br />
Molière: Œuvres complètes. Nouvelle édition. 3<br />
B<strong>de</strong>. Paris, Garnier Frères, um 1920. Ornée <strong>de</strong> 10<br />
portraits en pied coloriés <strong>de</strong>ssinés par MM. Geffroy<br />
et H. Allouard. Zus. ca. 1700 S. 8°. OHLe<strong>de</strong>r auf<br />
4 falschen Bün<strong>de</strong>n, mit Rückentitel und schöner<br />
-vergoldung. € 130,–<br />
Musset, Alfred <strong>de</strong>: Gesammelte Werke. Hg. von<br />
Alfred Neumann. 1. Auflage. 5 Bän<strong>de</strong>. München,<br />
Georg Müller, 1925. Zus. ca. 1660 S. 8°. OLeinen.<br />
€ 100,–<br />
WG² 11 (A. Neumann).<br />
Rabener, (Gottlieb Wilhem): Rabeners Satiren.<br />
Nebst (Bd. 5): Nachricht von Rabeners Leben und<br />
Schriften. Von C. F. W. (d. i. Christian Felix Weisse).<br />
Und: Rabeners Freundschaftliche Briefe. Raubdruck.<br />
Zus. 5 Bän<strong>de</strong>. Karlsruhe, Schmie<strong>de</strong>r, 1775<br />
ff. 296 S., 2 Bll., 8 Bll., 293 S., 1 Bl., 8 Bll., 393 S., 3<br />
Bll., LXXX, 304 S., 7 Bll., 574 S., 1 Bl. 8°. Pappb<strong>de</strong><br />
d. Z. mit Rückenschil<strong>de</strong>rn. € 250,–<br />
Die ersten 4 B<strong>de</strong> in unrechtmäßigem Nachdruck <strong>de</strong>r Ausgabe<br />
Bern 1765 f.<br />
Sack, Gustav: Gesammelte Werke. Hg. von Paula<br />
Sack. Biographie von Hans W. Fischer. EA. 2 Bän<strong>de</strong>.<br />
Berlin, S. Fischer, 1920. Mit 2 Bildnissen und einer<br />
Zeichnung. 481, 327 S. 8°. OPappb<strong>de</strong>. € 200,–<br />
Beck 184; WG² 4 (mit falschen Angaben).<br />
Saint-Simon, Louis <strong>de</strong> Rouvroy, Duc <strong>de</strong>: Œuvres<br />
complettes. Pour servir à l’Histoire <strong>de</strong>s cours <strong>de</strong><br />
Louis XIV, <strong>de</strong> la Régence et <strong>de</strong> Louis XV. Avec <strong>de</strong>s<br />
notes, <strong>de</strong>s explications et <strong>de</strong>s additions à la fin <strong>de</strong><br />
chacque volume, extraites <strong>de</strong>s correspondances et<br />
<strong>de</strong>s portefeuilles <strong>de</strong> l´auteur et <strong>de</strong> plusieurs Princes<br />
et Seigneurs ses contemporains (par Soulavie). EA<br />
<strong>de</strong>r Edition. 13 Bän<strong>de</strong>. Straßburg, Treuttel, 1791.<br />
Mit 1 gest. Titelportrait und 1 gefalt. Stammtafel.<br />
Zus. ca. 3200 S. 8°. 1 HLe<strong>de</strong>rband d. Zeit (Band<br />
1) und 12 marmorierte Pappbän<strong>de</strong> d. Zeit (Bän<strong>de</strong><br />
2–13). € 500,–<br />
Graesse VI, 227.<br />
Schiller, Friedrich von: Sämmtliche Werke. (Hg. von<br />
Christian G. Körner). Zweyte unverän<strong>de</strong>rte Auflage.<br />
Bän<strong>de</strong> 1–9 u. 11–12 (von 12) in 11 Bän<strong>de</strong>n. Stuttgart<br />
u. Tübingen, Cotta, 1818 f. Zus. ca. 6000 S. 8°.<br />
Pappbän<strong>de</strong> d. Zeit mit Rückenschil<strong>de</strong>rn. € 230,–<br />
Ohne Band 10. Goe<strong>de</strong>ke V, 142, K.<br />
Schiller, Friedrich: Schillers sämmtliche Werke in<br />
zwölf Bän<strong>de</strong>n. Nachdruck <strong>de</strong>r zuerst 1836 erschienenen<br />
Ausgabe. 12 Bän<strong>de</strong>. Stuttgart, Tübingen, Cotta,<br />
1838. Mit zus. 17 Stahlstichen, meist nach P. C.<br />
Geissler. Zus. ca. 6000 S. Kl. 8°. Grüne HMaroquin-Bän<strong>de</strong><br />
d. Z. mit etwas Rückenvergoldung und<br />
Rückentitel. € 175,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke V, 144.<br />
Schopenhauer, Arthur: Sämmtliche Werke. Hg.<br />
von Julius Frauenstädt. 2. Auflage. Neue Ausgabe, 6<br />
Bän<strong>de</strong>. Leipzig, F.A. Brockhaus, 1891. Zus. ca. 3500<br />
S. 8°. HLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d. Zeit. € 140,–<br />
Schwitters, Kurt: Das literarische Werk. Hg. von<br />
Friedhelm Lach. EA. 5 Bän<strong>de</strong>. Köln, DuMont Schauberg,<br />
1973–81. Mit einigen Abbildungen, Faksimiles<br />
und Tafeln. 319, 438, 338, 371, 462 S. Gr. 8°.<br />
OLeinenb<strong>de</strong>, OU. € 175,–<br />
WG² 14.<br />
Sealsfield, Charles (d.i. Karl Postl): Gesammelte<br />
Werke. 15 Bän<strong>de</strong> in 9 Bän<strong>de</strong>n. Stuttgart, Metzler,<br />
14 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
1845 ff. Zus. ca. 4800 S. Kl.8°. HLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d. Z.<br />
auf 5 imitierten Bün<strong>de</strong>n. € 600,–<br />
WG 2 24 (mit falschen Angaben).<br />
Shelley, Percy Bysshe: The poetical works. Edited<br />
by Harry Buxton Forman. EA <strong>de</strong>r Edition. 4<br />
Bän<strong>de</strong>. London, Reeves and Turner, 1876 f. Mit 1<br />
Stahlstichportrait, 1 Portraitradierung, 3 radierten<br />
Ansichten, 5 Faksimiletafeln und zahlr. faks. Titelblättern.<br />
xl, 413, vii, 438, xx, 476, xix, 573 pp. 8°. Geglättete,<br />
rotbraune Le<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit auf 5 imit.<br />
Bün<strong>de</strong>n, mit etwas Rückenvergoldung, vierfachen<br />
Goldfileten und Eckfleurons auf bei<strong>de</strong>n Deckeln,<br />
dreiseitigem Goldschnitt und Innenkantenvergoldung.<br />
€ 300,–<br />
Vergil (Publius Virgilius Maro): Opera ex fi<strong>de</strong> Nicolai<br />
Heinsii ope triginta mss. restituta cum notis integris<br />
Caroli Ruaei S.J. Ad tertiam editionem Parisinam<br />
exactis in usum vicinarum scholarum. 3 Teile in 1<br />
Band. Basel, Emanuel Thurneisen, 1782. IX, 290,<br />
363, 315 S. 8°. Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit<br />
Rückenvergoldung. € 140,–<br />
Graesse VII, 343.<br />
Vorzugsausgabe – Heine, Heinrich: Sämtliche<br />
Werke in zehn Bän<strong>de</strong>n. Unter Mitwirkung von Jonas<br />
Fränkel, Ludwig Krähe, Albert Leitzmann (…)<br />
herausgegeben und eingeleitet von Oskar Walzel.<br />
EA <strong>de</strong>r Edtion. 10 Bän<strong>de</strong> – ohne <strong>de</strong>n erst 1920<br />
erschienenen Registerband. Leipzig, Insel-Verlag,<br />
1910–1915. Zus. ca. 5300 S. 8°. Grüne OLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
mit etwas Rücken- und Deckelvergoldung sowie<br />
Kopfgoldschnitt. € 450,–<br />
Eines von 1000 Exemparen <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf Insel-<br />
Ha<strong>de</strong>rnpapier – hier die luxuriöseste Bin<strong>de</strong>rate in Ganzle<strong>de</strong>r.<br />
Sarkowski 698 VA.<br />
Weber, Carl Julius: Demokritos o<strong>de</strong>r hinterlassene<br />
Papiere eines lachen<strong>de</strong>n Philosophen. 8., sorgfältig<br />
erläuterte Original-Stereotyp-Ausgabe. 12 Bän<strong>de</strong> in<br />
6. Frankfurt, Rieger, (1868 ff). Zus. ca. 3500 S. 8°.<br />
HLe<strong>de</strong>rb<strong>de</strong> d. Z. mit Rückentitel und etwas -vergoldung.<br />
€ 120,–<br />
Wieland, Christoph Martin: Sämmtliche Werke. 36<br />
Bän<strong>de</strong> in 13 Bän<strong>de</strong>n. Leipzig, Göschen, 1853–58.<br />
Zus. ca. 12000 S. Kl.8°. Leinenbän<strong>de</strong> d. Zeit mit<br />
Rückentitel. € 200,–<br />
Zweibrückener Drucke – Seneca, Lucius Annaeus,<br />
<strong>de</strong>r Jüngere: Opera. Ad optimas editiones collata<br />
praemittitur notitia litereraria studiis Societatis Bipontinae.<br />
Editio accurata. EA <strong>de</strong>r Edition. 4 Bän<strong>de</strong>.<br />
Zweibrücken, Ex Typographia Societatis, 1782. Mit<br />
4 gest. Portraitvignetten auf <strong>de</strong>n Titelblättern. XL,<br />
304, 336, 431, 424 S. 8°. Weiß-grün gemusterte<br />
Pappbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit. € 200,–<br />
S. XXVIIII–XL von Band 1 mit einer Bibliographie<br />
<strong>de</strong>r Seneca-Editionen von 1475 bis 1780. Graesse<br />
VI, 349.<br />
Hennighaus, Lothar: Eine kleine Reise durch die<br />
Gutenberg-Galaxis. Ausgabe A. (798 Exemplare von<br />
insges. 1000). Hil<strong>de</strong>sheim, Selbstverlag, 2009. Mit<br />
22 Tafeln von Detlef Kellermann und über 90 farb.<br />
Abbildungen. 163 S. 8°. Engl. OBroschur. Ein Essay<br />
über (fast) alle Gebiete <strong>de</strong>s antiquarischen Buchwesens.<br />
€ 20,–<br />
Inkunabel – Lactantius, Lucius Caecilius Firminianus:<br />
(Opera. Incipit:) De divinis institutionibus adversus<br />
gentes. Rubrice primi libri incipiunt. (De ira<br />
<strong>de</strong>i. De opificio <strong>de</strong>i. De phoenice carmen. Nephythomon).<br />
(Explicit:) Registrum cartarum huius secundu<br />
alphabeti ordinem (…) finis laus <strong>de</strong>o. Venedig,<br />
Johannes von Köln (<strong>de</strong> Colonia) und Johannes Manthen,<br />
27. August 1478. 228 nn. Bll. (erstes weiß).<br />
Folio (30 × 20 cm). Blindgeprägter Kalbsle<strong>de</strong>rbd<br />
(Raute innerhalb Rollstempelrahmung) d. Z. auf<br />
Holz<strong>de</strong>ckeln (restauriert). € 10 000,–<br />
Johann von Köln und Johann Menthen von Gerresheim<br />
übernahmen 1474 die Offizin <strong>de</strong>r Brü<strong>de</strong>r Speyer. Die Werke<br />
<strong>de</strong>s Lactantius erschienen zuerst 1465 als erstes datiertes<br />
Buch Italiens. Das „Nephythomon“ ist hier zum ersten Male<br />
gedruckt und, wie üblich, zwischen z7 (mit <strong>de</strong>m Kolophon)<br />
und z8 eingebun<strong>de</strong>n. „Wegen <strong>de</strong>r Reinheit und Glätte seines<br />
Stils wur<strong>de</strong> L. von Humanisten <strong>de</strong>r Renaissance <strong>de</strong>r<br />
christliche Cicero genannt.“ (Buchwald ²1963, S. 293). –<br />
Hain 9814; Goff L9; GW M16555; BMC v 233; Graesse IV, 66.<br />
<strong>Antiquariat</strong> am Moritzberg 15
Archetypon Studio Bibliografico<br />
Via F. Rolando 57 · 10059 Susa, Turin · Italien<br />
Telefon: 39 (0)122 32106 · Telefax: 39 (0)122 444534<br />
E-Mail: info@archetyponbooks.com · Internet: www.archetyponbooks.com<br />
Antiquarian books from XVth to XIXth century, maps, engravings<br />
Two scarce atlases of Le Rouge in a uniform<br />
binding. The second atlas is completely <strong>de</strong>dicated<br />
to Germany!<br />
Le Rouge, Georges Louis. Introduction a la geographie<br />
par le Sieur Le Rouge, ingenieur geographe<br />
du roy. Paris (1756) / Georges Louis Le Rouge, Laurent<br />
François Prault, Robinot, François Etienne<br />
(veuve). Atlas portatif <strong>de</strong>s militaires et <strong>de</strong>s voyageurs<br />
(tome second). Contenant le détail <strong>de</strong> l’Allemagne,<br />
en cent Cartes dédié au Roy. Paris (1759) – chez<br />
le Sieur Le Rouge, Ingénieur Géographe du Roy,<br />
rue <strong>de</strong>s Grands Augustins. 2 volumes in-4° (237<br />
mm × 184 mm). Volume 1 : 1 blank leaf, copper<br />
engraved title page printed on two pages, [8], 36<br />
p., 91 double page maps, 1 blank leaf. / Volume 2 :<br />
1 blank leaf, copper engraved title page printed on<br />
two pages, VIII, 20, [2] p., 100 double page maps, 1<br />
blank leaf. Contemporary full leather binding (some<br />
slight wear) with rich gilt <strong>de</strong>corations on the spine.<br />
Red edges. € 9750,–<br />
All the maps with original color in outline. Internal of<br />
the book in a very good state of conservation without any<br />
remarkable <strong>de</strong>fect.<br />
An uncommon atlas of the XVIth century<br />
Quadt (Quadus), Matthias. Compendium universi<br />
complectens geographicarum enarrationum libros<br />
sex, ex quibus totius terrarum orbis situs uniuersaliter<br />
ac particulariter, regionum & aquarum qualitates,<br />
urbium primordia, gentium mores, ferarum<br />
genera, mirabilia mundi, variarum item rerum<br />
eventus, non minus quam in amplissimo theatro<br />
vi<strong>de</strong>ri ac percipi possunt. Ex optimis ut plurimum<br />
tam veteris quam huius aevi scriptoribus excerpta,<br />
in ordinem. Köln (1600) – Wilhelm Lutzenkirchen<br />
1 volume in-8°. [16], 714, [6] (first page with errata,<br />
last two leaves are blanks). 12 copper engraved<br />
maps in nice coloration presumably contemporary.<br />
Contemporary full vellum binding with a small lack<br />
of material on the spine. € 6300,–<br />
The map of Hungary (as often happens) and, to a much<br />
lesser extent, the world map are double-strike printed: in<br />
the first one the toponyms are not much readable. The<br />
book is in a very good state of conservation (paper slightly<br />
browned due to its quality).<br />
Two scarce works on prophecies in one book<br />
Skalic, Pavao. Pauli principis <strong>de</strong> la scala et hun, Marchionis<br />
Veronae, &c. domini Creutzburgi Prussiae.<br />
Miscellaneorum <strong>de</strong> rerum caussis, et successibus &<br />
<strong>de</strong> secretiore quadam methodo qua euersiones omnium<br />
regnorum universi orbis, & futurorum series<br />
erui possint, libri setpem. Köln (1570) – Theodor<br />
Graminaeus / joined with: Garet, Jean. La vera, et<br />
famosa indovinatione <strong>de</strong>lla Sibilla Eritrea fatta ad instanza<br />
<strong>de</strong>’ prencipi di Greci, quando gli dimandaron<br />
consiglio intorno l’impresa di Troia. Venice (1691)<br />
– Girolamo Albrizzi. 1 volume in-4° (190 mm × 142<br />
mm). 1 blank leaf, [12], 152, 23, [1] p., 1 blank leaf.<br />
31 three quarter page woodcuts in the first work; one<br />
woodcut and six copper engravings in the second<br />
book. XVII century full limp vellum binding with<br />
the spine worn. Red sprayed edges. € 4000,–<br />
Slightly browned paper (mainly in the first work). Very<br />
small ink stain (few millimeters) at page 64 that involves<br />
few letters but very nice unsophisticated exemplar.<br />
16 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
A treatise on the unicorn<br />
Bartholin, Thomas. Thomae Bartholini <strong>de</strong> unicornu<br />
observationes novae. Secunda editione Auctiores et<br />
emendatiores editæ a Filio Caspare Bartholino. Amsterdam<br />
(1678) – Hendrik Wetstein. 1 volume in-12°<br />
(132 mm × 80 mm). 1 blank leaf, [16], 381, [15] p.,<br />
1 blank leaf. Engraved frontispiece, xylographical<br />
vignette in the title page, 20 full page copper engravings,<br />
one fol<strong>de</strong>d copper engraving, 3 copper engravings<br />
in the text. Contemporary full vellum binding<br />
in perfect state of conservation. Handwritten title on<br />
the spine. Bleu sprayed edges. € 2100,–<br />
Internal of the book in an excellent state of conservation<br />
without any remarkable <strong>de</strong>fect.<br />
The editio princeps of one of the most famous<br />
works on astrology<br />
Albumasar (Ja’far Ibn Muhammad Abu Ma’shar<br />
al-Balkhi). Introductorum in Astronomiam Albumasaris<br />
Abalachi octo continens libros partiales.<br />
Augsburg (February 7th, 1489) – Erhard Ratdolt. 1<br />
volume in-8° (204 mm × 146 mm). 70 not numbered<br />
leaves (a-h8, i6). 46 nice woodcuts showing the<br />
zodiac, the planets, the sun, the moon, astrological<br />
diagrams and a zonal map of the earth. Woodcuts<br />
initials. Mo<strong>de</strong>rn full limp vellum binding. Traces<br />
of humidity to the external white margin of few<br />
leaves. € 22 500,–<br />
Excellent exemplar with wi<strong>de</strong> margins.<br />
First edition of the ‚Fabularum Liber‘<br />
Hyginus. C. Iulii Hygini Augusti Liberti Fabularum<br />
Liber ad omnium poetarum lectionem mire necessarius<br />
& antehac nunquam excusus. Basel (1535) –<br />
Ioan. Hervagium. 1 volume in folio (294 mm × 205<br />
mm). 1 blank leaf (not contemporary), [14] c., the<br />
15 th leaf is numbered „5“ on the recto and is not<br />
numbered on the verso, the 16 th leaf has no numbering<br />
on the recto but has the number „8“ on the<br />
verso; numbering continues up to page 246; [1] c.<br />
(with printer <strong>de</strong>vice on the verso), 1 blank leaf (not<br />
contemporary). Complete. Many woodcut initials in<br />
the text and 48 nice woodcuts showing the zodiac,<br />
the planets, the moon and the sun. Mo<strong>de</strong>rn full limp<br />
vellum with ties. € 3800,–<br />
Fa<strong>de</strong>d stamp on the title page. Negligible <strong>de</strong>fects to the<br />
margins of the title page (repaired). Last page (with printer<br />
<strong>de</strong>vice) with a portion of the lower blank part restored.<br />
Edges a little bit browned. Few old and several (mo<strong>de</strong>rn)<br />
pencil annotations in the margins. In general, excellent<br />
copy of this work with wi<strong>de</strong> margins.<br />
Usages and customs of the Turks in the XVIth<br />
century<br />
De’Nicolai Nicolo (<strong>de</strong> Nicolay Nicolas). Le navigationi<br />
et viaggi, fatti nella Turchia. Venice<br />
(1580) – Francesco Ziletti. 1 volume in-folio (298<br />
mm × 200 mm). 2 blank leaves (not contemporary),<br />
[24], 192 p., 2 blank leaves (not contemporary).<br />
67 very fine full page copper engravings<br />
Mo<strong>de</strong>rn amateur full leather binding. Spine with five<br />
raised bands with gilt title and date. Gilt <strong>de</strong>ntelle in<br />
the inner margins of the covers. € 11 000,–<br />
Very nice exemplar.<br />
Archetypon Studio Bibliografico 17
<strong>Antiquariat</strong> BehnkeBuch<br />
Inhaber: Frank Behnke · Karl-Marx-Str. 23 · 19294 Neu Kaliß (OT Alt Kaliß)<br />
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Chagall Glas<br />
Chagall, Marc und Julien Cain. Chagall Lithograph<br />
1962–1968 (Lithographe III). Monte Carlo: Sauret<br />
1969. 179 S., Ill. 4°. OLn, OU. € 390,–<br />
Umschlag weist einige kl. Einrisse auf. Schnitt leicht angestaubt,<br />
leicht krummgelegen. – Mit 2 Original-Lithographien<br />
(Umschlag & Titelbild).<br />
Glas, Erich und Phaedrus. Phädrus Augusti Libertus:<br />
Aesopische Fabeln. Acht Holzschnitte. Berlin:<br />
Amsler & Ruthardt [ca. 1920]. 2 Bl. Titelei, [9] Bl.,<br />
Holzschn. unter Passepartout. 4°. OHPgmt.-Flügelmappe,<br />
goldgepr. Rückentitel. € 1200,–<br />
Sennewald 20. – Nr. 40 von 50 Exemplaren, im Druckvermerk<br />
voll signiert. 8 voll signierte Holzschnitte und ein<br />
Hs.-Initial (monogrammiert) unter Passepartout. Mappe<br />
gering berieben, Deckel leicht gewölbt, leicht stockfleckig.<br />
Passepartout teils gering stockfleckig, sonst gut.<br />
Goethe, Johann Wolfgang von. Goethes Werke.<br />
Auswahl in 10 Bän<strong>de</strong>n. [Chronos-Klassiker]. Stuttgart:<br />
Chronos Verlag o.J. Zus. ca. 4700 S. 8°. OLdr.<br />
€ 200,–<br />
Berieben u. leicht bestossen. Rücken unterschiedlich verfärbt,<br />
zu<strong>de</strong>m leicht berieben.<br />
Hamburg und seine Bauten unter Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r Nachbarstädte Altona und Wandsbek 1914.<br />
2 B<strong>de</strong>. Hrsg. v. Architekten- und Ingenieur-Verein<br />
zu Hamburg. Hamburg: Selbstverlag <strong>de</strong>s Vereins;<br />
Boysen & Maasch 1914. Mit zus. 2566 Textabb. U.<br />
Illustr. sowie zus. 22 teils mehrfach ausfaltbaren,<br />
teils farb. Tafeln sowie jeweils einem Kupfertiefdruck-Frontispiz.<br />
XII, 644 und VIII, 731 S. 4°.<br />
OLn. € 400,–<br />
Berieben, Fuß- bzw. Unterschnitte weisen kleine Wasserflecken<br />
auf (in Bd. 1 wenige Seitenrän<strong>de</strong>r folglich marginal<br />
wasserrandig), wenige S. gering stockfleckig, Einbän<strong>de</strong><br />
gering (finger-)fleckig. Deckel- und Rückendruck teils<br />
etwas berieben. Insgesamt or<strong>de</strong>ntliche Exemplare.<br />
Hamburg und seine Bauten 1929–1953. Hrsg. v.<br />
Architekten- und Ingenieurverein Hamburg e.V.<br />
Hamburg: Hoffmann und Campe 1953. 340 S., ca.<br />
600 Abb. u. Grundrisse, ein Plan in Deckellasche –<br />
dieser leicht stockfleckig, leicht eselohrig. 4°. OLn.,<br />
OU. € 150,–<br />
Umschlag weist Mängel auf. Insgesamt leicht stockfleckig,<br />
Name auf Titel, sonst or<strong>de</strong>ntlich.<br />
18 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Kersten, Paul. Die Verwechslung <strong>de</strong>r Jahreszeiten.<br />
Gedichte. Hamburg: Porcus-Presse 1983. 59 (1) S.,<br />
2 Bl. 4°. OHLdr. € 140,–<br />
Eines von 170 num. Exemplaren <strong>de</strong>r (Vorzugs-)Ausgabe A<br />
mit einer signierten Radierung von Henning Kluger und<br />
einem handgeschriebenen Gedicht <strong>de</strong>s Autors. Im Druckvermerk<br />
vom Autor signiert.<br />
Plutarch. Des Plutarchus von Chäroneia vergleichen<strong>de</strong><br />
Lebensbeschreibungen. 10 Bän<strong>de</strong> komplett<br />
(10 Theile in 10 Bän<strong>de</strong>n). Aus <strong>de</strong>m Griechischen<br />
übersetzt mit Anmerkungen von Joh[ann]<br />
Friedr[ich] Sal[omon] Kaltwasser. Mag<strong>de</strong>burg: bey<br />
G. Ch. Keil 1799–1806. Zus. 4550 S. Kl.8°. HLn. d.<br />
2. Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts m. handschr. Rückenschildchen.<br />
€ 300,–<br />
Ecken und Kanten berieben und leicht bestossen, Schnitte<br />
und einige Seiten leicht stockfleckig, sonst gut. Erste Ausgabe<br />
<strong>de</strong>r berühmten Übersetzung. Im 10. Band ein umfangreiches<br />
Register.<br />
Pressewesen – Blecher, Carl (Text). 25 Jahre Dr.<br />
Selle Presse 1905–1930. [Berlin: Dr. Selle-Eysler AG,<br />
1930]. 40 Bl. mit vielen (teils farbigen) Abbildungen,<br />
darunter div. Faksimiles von Zeitschriften-Covern.<br />
Gr.4°. OPbd. € 375,–<br />
Bei Selle-Eysler wur<strong>de</strong>n u.a. „Elegante Welt“, „Das Magazin“,<br />
„Wahre Geschichten“, „Deutsche Illustrierte“ und<br />
„Lustige Blätter“ gedruckt. – Rücken beschädigt: Mehrfach<br />
eingerissen, zwei größere Fehlstellen. Einband berieben<br />
und leicht bestossen, fleckig. Innenteil vereinzelt leicht<br />
fingerfleckig, sonst gut.<br />
Pückler-Muskau, Hermann von. Briefwechsel und<br />
Tagebücher. Aus <strong>de</strong>m Nachlaß <strong>de</strong>s Fürsten Pückler-<br />
Muskau. 9 Bän<strong>de</strong> komplett. Hrsg. v. Ludmilla Assing<br />
[ab Bd. 3: Ludmilla Assing-Grimelli]. Reprint d.<br />
Ausg. Hamburg u. Berlin 1873–1876. Bern: Lang<br />
1971. 8°. OKLdr. € 680,–<br />
Guter Zustand mit lediglich leichten Gebrauchsspuren.<br />
Schardt, Hermann. 16 signierte Original-Radierungen<br />
von Hermann Schardt, aus <strong>de</strong>r Komödie<br />
„Der Murrkopf“ (Le Bourru bienfaisant) von Carlo<br />
Goldoni. (Den Freun<strong>de</strong>n und För<strong>de</strong>rern <strong>de</strong>r<br />
Folkwang-Werkschulen für angewandte Kunst<br />
Essen). Hamburg: ca. 1950. 20 Bl. Qu.-Kl.8°. Ill.<br />
OPbd. € 150,–<br />
Lichtrandig und leicht fleckig, leicht berieben, vereinzelte<br />
Stockflecken, ExLibris auf Spiegel. – Gedruckt auf <strong>de</strong>r Hermann-Kätelhorn-Presse,<br />
Wamel. – Anbei eine Visitenkarte<br />
(rückseitig Widmung und volle Signatur) von Frida Schoy<br />
(Leiterin <strong>de</strong>r Werkgruppe Le<strong>de</strong>r und Papier).<br />
Singer, Hans Wolfgang. Handbuch für Kupferstichsammler.<br />
Technische Erklärungen, Ratschläge für<br />
das Sammeln und das Aufbewahren. Hiersemanns<br />
Handbücher, Band IX. Leipzig: K. W. Hiersemann<br />
1922. XIII, 201 S., mit 11 Orig. Graphiken [Taf.]. Gr.<br />
8°. OHLn. € 110,–<br />
Zweite, verän<strong>de</strong>rte Aufl. Ecken und Kanten leicht berieben<br />
und leicht bestossen, Einband, Schnitt und Seiten (leicht)<br />
stockfleckig, Name auf Spiegel, sonst gut.<br />
Stülcken – Marchtaler, Hil<strong>de</strong>gard von. Hun<strong>de</strong>rt<br />
Jahre Stülcken-Werft 1840–1940. Hamburg: [H. C.<br />
Stülcken Sohn] 1940. 261 S.: mit zahlreichen Abb.,<br />
15 Taf. 4°. OLn. € 100,–<br />
Ecken leicht bestossen, sonst gut.<br />
Werbung – Buchli, Hanns. 6000 Jahre Werbung. Geschichte<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaftswerbung und <strong>de</strong>r Propaganda.<br />
3 Bän<strong>de</strong> komplett. Berlin: <strong>de</strong> Gruyter 1962, 1962<br />
u. 1966. 351, 286, 523 S. Gr.8°. OLn. € 160,–<br />
Einbän<strong>de</strong> lichtrandig, Kopfschnitte leicht stockfleckig,<br />
sonst guter Zustand mit lediglich leichten Gebrauchsspuren.<br />
Pückler<br />
<strong>Antiquariat</strong> BehnkeBuch 19
<strong>Antiquariat</strong> Sibylle Böhme<br />
Am Volkspark 83 · 10715 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 2163378 · Telefax: +49 (0)30 2167418<br />
E-Mail: boehme@snafu.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-boehme.<strong>de</strong><br />
Berlin · Preußen · Geschichte · Militaria · Kin<strong>de</strong>rbücher · Photographie · Zeitschriften<br />
Berlin – Amtliches Fernsprechbuch für <strong>de</strong>n Bezirk<br />
<strong>de</strong>r Reichspostdirektion Berlin. Ausgabe April<br />
1937 (Stand Dezember 1936) und Juni 1941 (Stand<br />
Februar 1941). Dabei: Nachtrag zur Ausgabe 1941<br />
Ausgabe März 1943 mit Anhang; Branchen-Fernsprechbuch,<br />
21. Jahrgang, Ausgabe 1941. Insgesamt<br />
4 Bän<strong>de</strong> mit diversen Anhängen. Berlin, Reichsdruckerei,<br />
August Scherl Nachf. 1937, 1941–43.<br />
30 × 20–22 cm. 1399; 1534; 154,13; 810 S. OHalbleinenband<br />
(2), OKarton (2). (Ein Rücken<strong>de</strong>ckel<br />
fleckig). € 350,–<br />
Das Berliner Fernsprech- und Branchenbuch von 1941<br />
ist die letzte Ausgabe vor Kriegsen<strong>de</strong>. Mit <strong>de</strong>m selteneren<br />
Nachtrag von 1943 (Rücken mit Papierbezug-Fehlstellen).<br />
Alle Bän<strong>de</strong> in gutem Zustand.<br />
Berlin – Amtliches Fernsprechbuch für Berlin.<br />
September 1948. Herausgegeben vom Magistrat<br />
von Groß-Berlin. Stand vom 15. April 1948. Mit<br />
Nachtrag Ausgabe April 1949. Stand vom 1. Februar<br />
1949 und Berichtigungsblatt Ausgabe November<br />
1949. Stand vom 1. Oktober 1949. Dabei: Branchen<br />
Adressbuch für Berlin. Ergänzungsband 1947–48.<br />
Berlin, Staatsdruckerei, Deutscher Adressbuch<br />
Verlag 1948–49. 29 × 20,5 cm. 427(7); 63(1); 19(1)<br />
S.; XXXII S., 4 nn. Bl. 320 S. OHalbleinenband,<br />
OBroschur (2), Illustr. OPappband. € 280,–<br />
Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel <strong>de</strong>s Fernsprechbuches mit oberer Eckfehlstelle,<br />
dadurch die ersten Seiten minimal geknickt, wie<br />
auch bei <strong>de</strong>n Nachträgen. Papierbedingt leicht gebräunt.<br />
Expressionismus – Ausstellung Erich Heckel,<br />
Bil<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>n Jahren 1906–1930. Kunsthütte<br />
Chemnitz. Chemnitz 1931. Mit 2 OHolzschnitten,<br />
davon einer zweifarbig auf <strong>de</strong>m Faltumschlag und<br />
16 schwarz-weiß Bildtafeln. 15 S. Text, neben <strong>de</strong>m<br />
Wer<strong>de</strong>gang bis 1919 Verzeichnis <strong>de</strong>r gezeigten 100<br />
Gemäl<strong>de</strong>. OKarton. (Rücken gering berieben, Einbandrän<strong>de</strong>r<br />
minimal nachgedunkelt). € 900,–<br />
Dube 346 und 347. Katalog zur Ausstellung im Städtischen<br />
Museum Chemnitz vom 19. März bis 30. April 1931. Der<br />
von 2 Stöcken braun und schwarz gedruckte Holzschnitt<br />
erstreckt sich über Deckel und bei<strong>de</strong> Vorsätze (16,8 × 91,7<br />
cm). Auf <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren Vorsatz Gruppenbild <strong>de</strong>r „Brücke“<br />
Künstler Heckel, Kirchner, Mueller und Schmidt-Rottluff;<br />
Heckel auf einem Seil balancierend, unter ihm Stadtlandschaft<br />
mit Fluß auf <strong>de</strong>m hinteren Vorsatz. Mit doppelseitigem<br />
Holzschnitt-Schriftinnentitel. Druck Buchdruckerei<br />
Adam Chemnitz. Heckels letzte große Ausstellung vor<br />
<strong>de</strong>r Machtergreifung <strong>de</strong>r Nationalsozialisten. – Sehr gute<br />
Erhaltung.<br />
Expressionismus – Edschmid, Kasimir. Zur Naturgeschichte<br />
<strong>de</strong>r Antilopen. Einiges nebst Originallithographien<br />
von Erna Pinner. Darmstadt, Verlegt<br />
in <strong>de</strong>r Dachstube im Jahre 1923. Acht OLithographien.<br />
1 Bl., 13(3) S. OHalbpergamentband mit<br />
farbig marmoriertem Bezugspapier. € 380,–<br />
Erste Ausgabe. – Ro<strong>de</strong>nberg 64; Raabe 60,19; W.-G. 24. –<br />
Eins von 100 auf <strong>de</strong>r Presse <strong>de</strong>r Dachstube von J. Würth<br />
mit <strong>de</strong>r Hand auf Bütten hergestellten Exemplaren. Im Impressum<br />
numeriert, auf <strong>de</strong>r letzten Textseite vom Verfasser<br />
und <strong>de</strong>r Illustratorin signiert. Letzte Veröffentlichung in<br />
<strong>de</strong>r Reihe „Die Bücher <strong>de</strong>r Dachstube“ in einem ta<strong>de</strong>llosen<br />
Zustand.<br />
Expressionismus – Stramm, August. Erwachen.<br />
[Drama]. Sturm-Bücher V. Berlin, Verlag Der Sturm<br />
1915. 30 S. OKarton, etwas fleckig, Seiten leicht<br />
gebräunt, unbeschnittenes Exemplar, innen ta<strong>de</strong>llos.<br />
€ 300,–<br />
Raabe 295,5; W.-G. 6. – Dabei: Der Sturm. Halbmonatsschrift<br />
für Kultur und die Künste. 6. Jahrgang 1915, Doppelheft<br />
11/12 mit <strong>de</strong>r To<strong>de</strong>snachricht auf <strong>de</strong>m Titelblatt.<br />
Im Heft 11 <strong>de</strong>r Zeitschrift befin<strong>de</strong>n sich acht Gedichte von<br />
A. Stramm. OHeft mit Mittelfalte, Randläsuren, das letzte<br />
Blatt braunfleckig.<br />
20 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Expressionismus – Der Sturm. Wochenschrift<br />
für Kultur und die Künste. Herausgeber: Herwarth<br />
Wal<strong>de</strong>n. [2.] Jg. 1911. Nummer 65–68, 10.<br />
Juni–(22.) Juli. Berlin-Halensee, 1911. 38,5 × 29,5<br />
cm. Nr. 65 mit Titelzeichnung von John Jack<br />
Vrieslan<strong>de</strong>r: Schlafen<strong>de</strong>s Mädchen. S. 516–546.<br />
OHefte mit geglätterter Mittelfalte, Seiten etwas<br />
gebräunt, minimale Einrisse hinterlegt, gering<br />
gelb fleckig. € 320,–<br />
Raabe, Zeitschriften 1; Dietzel-Hügel 2850. – Textbeiträge<br />
u.a. von Walter Heymann: Berliner Sezession (I–IV), Alfred<br />
Döblin, Sar Peladan, Else Lasker-Schüler, Paul Scheerbart,<br />
Trust, Herwarth Wal<strong>de</strong>n.<br />
Graphik – Grandville und Traviès. Les f(eu)illes<br />
publiques et leurs souteneurs. 2 Original-Lithographien<br />
aus La Caricature Nr. 151 vom 26.9.1833<br />
und Nr. 153 vom 10. Oktober 1833. Taf. No. 315/316:<br />
La Moniteur und sein Bürodiener, La Figaro und<br />
sein Courschnei<strong>de</strong>r, La Constitutionnel und sein<br />
Gimpel. Taf. No. 320/321: La Gazette und ihr Graf, La<br />
France Nouvelle und ihr Redakteur, La Débats und<br />
ihr Aufseher. Blatt 55,5 × 36,5, Bild 20,5 × 46,2; Blatt<br />
56,0 × 36,5, Bild 20,1 × 46,2 cm. Einrisse im Bug und<br />
Rand (außerhalb <strong>de</strong>r Darstellung) hinterlegt. Blätter<br />
gelbfleckig, 1 Blatt gebräunt. € 480,–<br />
Stark im Abdruck. Doppelblätter <strong>de</strong>r Lithographiebeilage<br />
<strong>de</strong>r berühmten satirischen Zeitschrift, welche die Elite <strong>de</strong>r<br />
progressiven Künstler und Schriftsteller im Kampf gegen<br />
das Regime <strong>de</strong>s Bürgerkönigs vereinte. In dieser Reihe<br />
wer<strong>de</strong>n die konservativen Blätter als Prostituierte mit ihren<br />
Zuhältern dargestellt. – Grandville, Das gesamte Werk Bd.1,<br />
S. 165, 183–184.<br />
Graphik – Schrö<strong>de</strong>r-Sonnenstern, Friedrich (1892–<br />
1982). „Meta-(Physik) mit <strong>de</strong>m Hahn …“ in <strong>de</strong>r<br />
Platte tituliert und signiert. Farblithographie. Mit<br />
Bleistift num., sign., monogr. und dat. 1972. Exemplar<br />
6/150, 47 × 29,5 cm. Dabei: Pan<strong>de</strong>rma. Nr. 5:<br />
Son<strong>de</strong>rnummer Schrö<strong>de</strong>r-Sonnenstern. Der grösste<br />
in Deutschland leben<strong>de</strong> Maler. Red. Carl Laszlo.<br />
Basel 1962. Mit lose beiliegen<strong>de</strong>r Serigraphie. OKarton.<br />
€ 200,–<br />
Kin<strong>de</strong>rbücher – Decker, Margot. Juchhe! Ein buntes<br />
ABC. Dres<strong>de</strong>n, Walter Flechsig (1943). Farbiger<br />
Titel und 26 Farbholzschnitte mit kleinen Versen,<br />
gedruckt auf stärkerem Papier. 14 Bl. Farbig illustrierter<br />
OPappband. € 90,–<br />
Bil<strong>de</strong>rwelt 743; Bil<strong>de</strong>rbuch 867. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />
Kin<strong>de</strong>rbücher – Rau, Heribert. Reisebeschreibungen,<br />
Naturschil<strong>de</strong>rungen und Erfindungen mit<br />
eingeflochtenen Erzählungen. Für die Jugend bearbeitet.<br />
Auf Deckel und Vortitel: Reisebeschreibungen<br />
für Kin<strong>de</strong>r. Stuttgart, Rudolph Chelius<br />
1855. Mit Vortitel und 5 unbezeichneten Bil<strong>de</strong>rn,<br />
ganzseitig und in Farblithographie. IV, 344 S. Pappband<br />
<strong>de</strong>r Zeit mit floraler farblithographischer<br />
Gestaltung. Einband gebräunt, berieben, Rücken<br />
restauriert. € 280,–<br />
Seiten teilweise etwas gelbfleckig, bzw. gering gebräunt.<br />
– DLL XII/632–33. – Heribert Rau (1813–1876) verwebt<br />
geschickt eine Familien-Ferienreise (Vater mit 5 Geschwistern)<br />
mit naturwissenschaftlichen Exkursionen, wie<br />
z.B. zu einer Glashütte, einem Steinbruch, einer Eisenschmelze,<br />
einem Bergwerk etc. mit spannen<strong>de</strong>n, auch<br />
skurrilen Geschichten. – Selten.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Sibylle Böhme 21
Kin<strong>de</strong>rbücher – Sowerby, Millicent. The Bonnie<br />
Book. Verses by Githa Sowerby. London, H. Milford,<br />
Oxford-University Press o.J. [1918]. Illustrierter<br />
Titel, 12 Farbtafeln, Text gegenüber liegend, gedruckt<br />
in Grün mit gleichbleiben<strong>de</strong>n Kopfvignetten.<br />
24 nn. Bl. OPappband mit erhaben geprägter farbiger,<br />
floraler und figürlicher VDeckelillustration.<br />
( Rücken vergilbt, Einriß am Kopfkapital, Rücken<strong>de</strong>ckel<br />
braunrandig, bzw. fleckig). € 280,–<br />
Titelblatt-Einriß hinterlegt. – Text und Illustrationen auf<br />
Tafeln, einseitig bedruckt. – Reizen<strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>rbuch, in keiner<br />
<strong>de</strong>utschen Bibliothek zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Kin<strong>de</strong>rbücher – Steinkamp, Maria und Kaete. Eh<br />
ich zur Schule geh lern ich das ABC. Ein Bil<strong>de</strong>rbuch<br />
für kleine Schulkin<strong>de</strong>r und solche, die es wer<strong>de</strong>n<br />
wollen. [Duisburg, J.A. Steinkamp um 1925]. Farblithographische<br />
Bil<strong>de</strong>r auf farbigem stärkerem Papier.<br />
10 nn. Bl. OHLeinenband mit farbiger Einbandgestaltung<br />
von Ludwig Hohlwein. (Rücken<strong>de</strong>ckel<br />
etwas fleckig, Ecken berieben). € 300,–<br />
Das letzte Blatt mit Antiqua- und Frakturbuchstaben und<br />
<strong>de</strong>r Sütterlin-Schreibweise. Verlags-Nr. 210. Mit wenigen<br />
Stockfleckchen. Seltenes Bil<strong>de</strong>rbuch.<br />
Kin<strong>de</strong>rbücher – Ury, Else. Jugend voraus! Erzählung<br />
für Knaben und Mädchen. Berlin, Meidinger’s<br />
Jugendschriften Verlag (1933). 4 Farbtafeln (inkl.<br />
Frontispiz) und 10 Textillustrationen von B. Wennerberg.<br />
207 S. OLeinenband mit geprägter farbiger<br />
Deckelillustration. (Rücken aufgehellt, Deckelrän<strong>de</strong>r<br />
leicht vergilbt). € 400,–<br />
Bil<strong>de</strong>rwelt 1466; Brüggemann II, 843. – Seltenes, letztes<br />
Werk <strong>de</strong>r Autorin das nur eine Auflage erlebte. Die sonst<br />
so unpolitische jüdische E. Ury begrüßt im letzten Kapitel<br />
„Jugend voraus“ die Machtergreifung <strong>de</strong>r Nationalsozialisten.<br />
Ihre Werke wur<strong>de</strong>n 1933 verboten und aus<br />
<strong>de</strong>n Bibliotheken entfernt. – Auf Vorsatz kleine Widmung.<br />
Wenige Seiten gering gelbfleckig im weißen Rand.<br />
Mayer-Bergwald, Anna. Blumenmärchen. Gedichte.<br />
London, München, New York, Lithographisch-artistische<br />
Anstalt vormals Gebrü<strong>de</strong>r Obpacher o.J.<br />
[1893]. Text, illustrierter Titel, Vignetten, alles gedruckt<br />
in Grau. Mit 10 farblithographischen Bil<strong>de</strong>rn.<br />
12 nn. Kartonblätter. OKarton mit Sei<strong>de</strong>nripsband-<br />
Heftung. Bei<strong>de</strong> Deckel farbig floral illustriert. Drei<br />
Seiten <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckels grau umrahmt, die Illustration<br />
erhaben geprägt. Die Rän<strong>de</strong>r in gestanzter<br />
Form. € 150,–<br />
Seltener und äußerst <strong>de</strong>korativer Einband <strong>de</strong>r Zeit, <strong>de</strong>r<br />
mit <strong>de</strong>r Innengestaltung eine Einheit bil<strong>de</strong>t. Es ist anzunehmen,<br />
daß Anna Mayer (1853–1935 Erzählerin und<br />
Malerin) die Illustrationen selbst schuf. Ihre Schriften<br />
wi<strong>de</strong>rspiegeln ihre bayerische Heimat in Lebens- und Dorfgeschichten,<br />
Skizzen etc. DLL Bd. X/653; Pataky: Lexikon<br />
<strong>de</strong>utscher Frauen: Bd.2/26; Brümmer: Bd. 3/38. – Bis auf<br />
eine minimale, nur ange<strong>de</strong>utete Knickspur am oberen<br />
Innenrand sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />
Philosophie – Tittel, Gottlieb August. Locke vom<br />
menschlichen Verstan<strong>de</strong> zu leichtem und fruchtbarem<br />
Gebrauch zerglie<strong>de</strong>rt und geordnet. Mannheim,<br />
Schwan und Götz 1791. XXXII, 557(1) S.<br />
Pappband <strong>de</strong>r Zeit. (Berieben, Ecken und Kanten<br />
bestoßen, mit kleinen Bezugsfehlstellen). € 320,–<br />
G.A. Tittel (1739–1816): eklektischer Philosoph und<br />
Kritiker <strong>de</strong>s Kantischen Systems … (ADB Bd. 38). „…<br />
Nicht Auszug jenes Lockischen Werks, son<strong>de</strong>rn das ganze<br />
selbständige Werk; nur im Ausdruk etwa (wiefern es zur<br />
leichteren Fassung dienen konnte) abgekürzt; nicht als<br />
wörtliche Übersetzung (<strong>de</strong>ren es viele vorhin gab), son<strong>de</strong>rn<br />
als ver<strong>de</strong>utlichen<strong>de</strong>, <strong>de</strong>m Original an Sinn und Geist völlig<br />
treue Darstellung, bearbeitet; …“(Vorwort).<br />
Photo 1931. Edité par La Revue. Vorwort von Philippe<br />
Soupault. Paris, Arts et Métiers Graphiques 1931.<br />
4to. 125 schwarz-weiß Photographien. 4 Bl., 153 S.,<br />
1 Bl. OKarton mit Spiralbindung. € 580,–<br />
Folgen<strong>de</strong> Photographen sind u.a. vertreten: Hoyningen-<br />
Huene, Kertesz, Germaine Krull, Man Ray, Aenne Biermann,<br />
Willy Zielke, Herbert Bayer, Peiffer-Wattenphul,<br />
Munkacsi, Hans Finsler, Umbo, Outerbridge, Sougez,<br />
Florence Henri, Steichen, Ewald Hoinkis, von Bucovich,<br />
Moholy-Nagy, Franz Roh, Ringl + Pit, Cecil Beaton, Renger-<br />
Patzsch. – Frisches Exemplar.<br />
Pressendruck – Flaubert, Gustave. Salammbo.<br />
München (Julius Schrö<strong>de</strong>r Verlag) 1924. 32,8 × 26<br />
cm. Mit 30 (15 ganzseitigen) Original-Radierungen<br />
von Fritz Heubner. 275(1) S., 2 nn.Bl. Handgebun<strong>de</strong>ner<br />
OPergamentband mit reicher floraler und<br />
figürlicher Gold- und Braunprägung auf Rücken<br />
und Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel, Innenkantenfileten, Kopfgoldschnitt.<br />
Die illustrierten Vorsätze in Original-Radierung.<br />
Im OPergament-Schuber mit montierter<br />
Kupferdruckplatte. (Meisterwerke <strong>de</strong>r Weltliteratur<br />
mit Original-Graphik, Band 16). € 900,–<br />
22 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Eins von 35 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe (GA 220) auf<br />
Zerkall-Bütten mit <strong>de</strong>r ODruckplatte einer <strong>de</strong>r Radierungen.<br />
Im Impressum von Fritz Heubner signiert. Druck <strong>de</strong>r<br />
Radierungen bei Heinrich Wetteroth. Französischer Originaltext<br />
gedruckt bei Knorr & Hirth. Bis auf vereinzelte und<br />
ganz minimale Stockflecken sehr schönes Exemplar dieses<br />
luxuriös ausgestatteten Werkes. Nicht mehr bei Ro<strong>de</strong>nberg.<br />
Sagitta (d.i. Mackay, John Henry). Am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Lebens. Gedichte <strong>de</strong>r namenlosen Liebe. Als Manuskript<br />
gedruckt fuer Bernhard Zack in Treptow<br />
bei Berlin. 1909. 64(1) S. OBroschur mit Titel in<br />
Gold auf Vor<strong>de</strong>rumschlag. „Sagitta’s Buecher <strong>de</strong>r<br />
Namenlosen Liebe“ V. € 400,–<br />
Erste seltene Ausgabe. – Hayn-Gotendorf Bd. IX, 520. –<br />
Eins von 1000 handschriftlich numerierten Exemplaren,<br />
auf Bütten gedruckt. Mit <strong>de</strong>r Signatur und <strong>de</strong>m Datum<br />
<strong>de</strong>s Subskribenten. Die 6 „Buecher <strong>de</strong>r namenlosen Liebe“<br />
erschienen unter vollständigem Ausschluß <strong>de</strong>r Öffentlichkeit.<br />
1909 wur<strong>de</strong>n die ersten 3 Bän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Reihe als „obszön“<br />
verboten und beschlagnahmt, 1933 dann alle Werke<br />
Mackays (1864–1933). Die Gedichte drücken die Sehnsucht<br />
nach homosexueller Befreiung aus. – 3 Eck-Knickspuren<br />
am Umschlag. Sehr gut erhaltene Ausgabe.<br />
Das Sowjetparadies. Ausstellung <strong>de</strong>r Reichspropagandaleitung<br />
<strong>de</strong>r NSDAP. Ein Bericht in Wort<br />
und Bild. Berlin, Zentralverlag <strong>de</strong>r NSDAP, Franz<br />
Eher 1942. Reich an photographischen Abbildungen<br />
und Graphiken. 47(1) S. Illustrierte OBroschur.<br />
€ 220,–<br />
Erste Auflage dieses Begleitheftes zu <strong>de</strong>r propagandistischen<br />
Ausstellung in Berlin.<br />
Zeitschriften – Die Drei. Monatsschrift für Anthroposophie<br />
Dreiglie<strong>de</strong>rung und Goetheanismus.<br />
Herausgeber: Die Anthroposophische Gesellschaft<br />
in Deutschland. Jgge. 1, 2, 5–10 (April 1921–März<br />
1923, April 1925–Februar 1931) und Eröffnungsheft.<br />
7 Jgge. mit je 12 Heften, Jg. 10 mit Heft 1–11.<br />
Stuttgart 1921–1931. Illustrierte OHefte. € 800,–<br />
Umfangreiche Reihe <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n anthroposophischen<br />
Zeitschrift, die zunächst noch zu Lebzeiten Rudolf Steiners<br />
(1861–1925) herausgegeben wur<strong>de</strong>. Sie erschien nur bis<br />
Oktober 1931. – Wenige Hefte am Rücken teilweise gebräunt,<br />
einige Hefte leicht gebräunt durch schlechte Papierqualität.<br />
– Insgesamt guter Zustand.<br />
Zeitschriften – Pan. Herausgegeben von <strong>de</strong>r Genossenschaft<br />
Pan. Redigiert von Wilhelm Bo<strong>de</strong> u.a. Vierter<br />
Jahrgang, Heft 1. Berlin, Fontane & Co. 1898.<br />
Mit 5 statt 6 Orig.-Graphiken, 5 Kunstbeilagen in<br />
Lichtdruck und zahlreichem Buchschmuck. 65(1)<br />
S. Illustrierter OKarton. € 1100,–<br />
Mit <strong>de</strong>m von Henry van <strong>de</strong> Vel<strong>de</strong> (1863–1957) entworfenem<br />
Plakat „Tropon Eiweiss Nahrung“, gedruckt in <strong>de</strong>n Farben<br />
orange, gelb, violett und schwarz auf starkem Papier. Darstellung:<br />
31,0 × 20,0 cm, Papiergröße: 37,0 × 27,5 cm, im<br />
Druck r.u. monogrammiert., l.u. typographisch bezeichnet,<br />
(<strong>de</strong>r äußere Rand etwas gebräunt). Söhn HDO 52901–6.<br />
Weitere Originallithographien von Maximilian Luce, Theo<br />
van Rysselberghe, Hippolyte Petitjean und Henri Edmond<br />
Cross. Das Blatt: „Abend“ von Paul Signac fehlt. Die literarischen<br />
Beiträge u.a. von: Johannes Schlaf, Richard Dehmel,<br />
E.R.Weiß, Paul Signac, sowie Aufsätze über Arnold Böcklin<br />
von Hugo v. Tschudi, H.A. Schmid und Alfred Lichtwark. –<br />
Sehr gutes Exemplar. – Weitere Hefte auf Anfrage.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Sibylle Böhme 23
<strong>Antiquariat</strong> Bernd Braun<br />
Kinzigstr. 10 . 77723 Gengenbach<br />
Telefon: +49 (0)7803 928770 . Telefax: +49 (0)7803 928772<br />
E-Mail: antiq.braun@t-online.<strong>de</strong> . Internet: www.antiquariat-braun.<strong>de</strong><br />
Alte und bibliophile Bücher . Naturwissenschaften<br />
Album Kupferstichansichten aus Mittelfranken<br />
– Prospecte <strong>de</strong>r Holzschuherischen Gütter Besitzungen<br />
(Deckeltitel). 12 Blatt Kupferstiche mit Ansichten<br />
aus Mittelfranken. Ohne Ort und Verlag,<br />
1718–1758. Quer-Folio (41 × 27 cm). Pappband mit<br />
Deckeltitel (Einband altersfleckig, Rän<strong>de</strong>r berieben).<br />
€ 2800,–<br />
Bibliotheca Norica Williana 104: „Der Hocha<strong>de</strong>lichen Holzschuherischen<br />
Familie Güter-Prospecte. Es sind sieben zu<br />
verschie<strong>de</strong>nen Zeiten und von verschie<strong>de</strong>nen Künstlern gefertigte<br />
Stücke, die ich unter einem beson<strong>de</strong>rs gefertigten<br />
Titel gebracht habe“. – Die dort aufgeführten 7 Kupfer sind<br />
hier sämtlich vorhan<strong>de</strong>n, zusätzlich enthält das Album 5<br />
weitere Kupferstichansichten <strong>de</strong>r Ortschaften Vestenbergsgreuth<br />
und Thalheim. Die Freiherren Holzschuher von<br />
Harrlach sind eine <strong>de</strong>r ältesten nachweisbaren Patrizierfamilien<br />
<strong>de</strong>r Reichsstadt Nürnberg, das vorliegen<strong>de</strong> Album<br />
enthält 12 <strong>de</strong>korative Kupferstichansichten ihrer Ortschaften.<br />
– Liste und Beschreibung <strong>de</strong>r Ansichten auf Anfrage.<br />
Bericht über die Welt-Ausstellung zu Paris im<br />
Jahre 1867 : 6 Bän<strong>de</strong> und Atlasband in zusammen<br />
7 Bän<strong>de</strong>n. Hrsg. durch das Österreichische Central-<br />
Comité. Wien, Braumüller, 1869. 24 × 16 cm. Mit<br />
zahlreichen Textstichen und vielen Falttafeln. Halbleinenbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Zeit mit Rückentitel. € 1200,–<br />
Vollständiges Exemplar <strong>de</strong>s umfangreichen offiziellen Berichts<br />
<strong>de</strong>s Österr. Komitees zu dieser frühen Weltausstellung<br />
mit allen Beilagen und Falttafeln. Diese Pariser Weltausstellung<br />
war eine außergewöhnliche Leistungsschau,<br />
eine <strong>de</strong>r größten und be<strong>de</strong>utendsten Weltausstellungen<br />
in <strong>de</strong>r Geschichte. – Exemplar <strong>de</strong>s ehem. polytechnischen<br />
Vereins zu Bayern mit <strong>de</strong>ssen Bibliotheksstempeln auf <strong>de</strong>n<br />
Titelblättern. Deckel etwas berieben, Band 3 auf <strong>de</strong>n ersten<br />
und letzten Seiten unten mit leichten Feuchtigkeitsspuren.<br />
Insgesamt durchaus noch gut erhalten und innen weitestgehend<br />
sauber und unbenutzt.<br />
Erasmus, Desi<strong>de</strong>rius: Opera Omnia, Emendatiora<br />
et Auctiora, Ad Optimus Editiones … in <strong>de</strong>cem<br />
Tomos distincta. Faksimile Reprint of the Folio Petri<br />
Van<strong>de</strong>r edition 1703ff. 10 (in 11) Bän<strong>de</strong>n. London,<br />
Gregg Press, 1962. Folio (40 × 26 cm). Zus. ca. 6500<br />
Seiten. Orig.-Leinen. € 2500,–<br />
Komplette Ausgabe <strong>de</strong>r Faksimile Edition nach <strong>de</strong>r Gesamtausgabe<br />
1730. – Entwerteter Bibliotheksstempel, insgesamt<br />
gut erhalten.<br />
24 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Foto – Sebah, J. Pascal, Bonfils u.a.: Album mit<br />
42 großen Fotos (davon 35 Albumin-Abzüge) sowie<br />
6 frühen Farbfotos und 10 Blatt mit je 4 kleineren<br />
Fotos. Ansichten von Jerusalem, Baalbek, Kairo, Damaskus,<br />
vom Nil, <strong>de</strong>n Pyrami<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Wüste Judäa.<br />
Die Albuminfotos meist in <strong>de</strong>r Platte bezeichnet<br />
mit Fotografennamen. Ca. 1880–1900. Format <strong>de</strong>r<br />
Fotos je ca. 20 × 27 cm (leicht variierend) montiert<br />
auf insgesamt 58 Kartonblatt (25 × 33 cm). Zusammen<br />
58 Blatt in grüner Leinenmappe. € 1500,–<br />
Schönes Album mit interessanten Motiven. Enthält im<br />
Detail: 15 Albuminfotos von J.P. Sebah (Pyrami<strong>de</strong>n, Karnak,<br />
Mamelukengräber vor Kairo, Moschee El Azhar, Araber bei<br />
<strong>de</strong>n Pyrami<strong>de</strong>n, Katarakte von Assuan, Theben, Blick auf<br />
Damaskus etc.) – 10 Albuminfotos von Bonfils (Damskus<br />
und Baalbek in verschie<strong>de</strong>nen Ansichten und Details). – 3<br />
Albuminfotos von P. Dittrich (Luxor). – 7 nicht o<strong>de</strong>r un<strong>de</strong>utlich<br />
signierte Albuminfotos (Moschee in Omar, Straße<br />
in Jerusalem, Gruppe Palästinenser mit Kamelen, Wüste<br />
Judäa etc.). – Ferner 7 großformatige Fotos um 1900 (arab.<br />
Kaffeehaus in Kairo, Amalfi, Kairo mit Moschee etc.). Alle<br />
in guter Erhaltung. – Abb. (jpg) auf Anfrage.<br />
Galanus, Clemens: Clementis Galani Historia Armena,<br />
ecclesiastica et politica nunc primum in Germania<br />
excusa et ad exemplar romanum diligenter expressa.<br />
Köln, 1686. 8 Bl., 503 (recte 499) Seiten, 8 Bl.<br />
18 × 10,5 cm. Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit. € 1800,–<br />
Erste Ausgabe in Deutschland. VD17 1:060355P. – Sehr seltenes<br />
und historisch be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s Werk zur Armenischen<br />
Geschichte. Clemens Galanus (auch Clemente Galano)<br />
war ein Theatinermönch, gebürtig aus <strong>de</strong>m italiänischen<br />
Sorrent. Im Auftrag <strong>de</strong>s Papstes wur<strong>de</strong> er Mitte <strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
als Missionar nach Armenien geschickt, um eine<br />
Vereinigung <strong>de</strong>r Armenischen mit <strong>de</strong>r Römischen Kirche<br />
zu Stan<strong>de</strong> zu bringen. Er verbrachte dort zwölf Jahre, in<br />
<strong>de</strong>nen er intime Kenntnisse <strong>de</strong>r Armenischen Sprache,<br />
Geschichte und Kultur erwarb, welche er in diesem Werk<br />
veröffentlichte. – Sehr gut erhalten.<br />
Geiger, Malachiam: Fontigraphia o<strong>de</strong>r Brunnen<br />
Beschreibung <strong>de</strong>ß Miraculosen Heilbronnens bey<br />
Benedictbeuren. Ohne Ort und Verlag, 1636. 11<br />
Blatt, 137 Seiten. Mit Kupfertitel. Pergament <strong>de</strong>r<br />
Zeit, dreiseitiger Goldschnitt € 800,–<br />
Erste Ausgabe. VD17 12:188983U. – Seltene Beschreibung<br />
<strong>de</strong>s Brunnens von Benediktbeuren (Nähe Bad Tölz), über<br />
seine Geschichte, Eigenschaften sowie über Gebrauch und<br />
Heilwirkungen dieses Wassers. – Einband etwas altersfleckig.<br />
In <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn teils stärker gebräunt, insgesamt<br />
or<strong>de</strong>ntlich.<br />
(Germershausen, Ch.F.): Die Hausmutter in allen<br />
ihren Geschäfften. 5 Bän<strong>de</strong> (komplett). 3. Auflage.<br />
Leipzig, J.F. Junius, 1791–1793. Zus. ca. 4300<br />
Seiten, 1 Falttabelle. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
Rücken schil<strong>de</strong>rn und reicher Rückenvergoldung im<br />
klassizistischen Stil. € 1280,–<br />
Holzm.-Boh. II, 8951. – Vgl. Horn-Arndt 260. Mit einem<br />
Kochbuch in Band 1. – H. Haushofer schreibt in <strong>de</strong>r<br />
NDB treffend: „Germershausen (1725–1810), Pastor in<br />
Schlalach, ist <strong>de</strong>r letzte Repräsentant <strong>de</strong>r eigentlichen<br />
Hausväterliteratur in Deutschland, sie ist mit ihm „am<br />
besten abzuschließen“ (von Frauendorfer). Als sein Hauptwerk<br />
ist aber nicht <strong>de</strong>r „Hausvater“ anzusehen, son<strong>de</strong>rn die<br />
1777–81 erschienene „Hausmutter“. Dieses Werk nimmt<br />
in <strong>de</strong>r ganzen landwirtschaftlichen Literatur vor und nach<br />
Germershausen „eine gewisse mutterrechtliche Mittelstellung<br />
ein“ (Schmidlin). … Das Werk steht im Dienst<br />
<strong>de</strong>r Autarkie <strong>de</strong>s Gutshaushalts (Kochen, Schlachten,<br />
Backen, Seifensie<strong>de</strong>n, Lichterziehen, Spinnen, Weben,<br />
Hausbrauen und so weiter), umfaßt aber auch eine Lehre<br />
<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rerziehung, <strong>de</strong>r Führung <strong>de</strong>s Gesin<strong>de</strong>s und so<br />
weiter. Germershausen wirkt noch bei <strong>de</strong>n Kameralisten<br />
nach, während die folgen<strong>de</strong> Schule <strong>de</strong>r „Rationellen Landwirtschaft“<br />
Thaers die Hauswirtschaft gänzlich aus ihrem<br />
Lehrgebäu<strong>de</strong> ausschaltet; die Landfrau kommt bei Thaer<br />
und seinen Schülern nicht mehr vor. Trotz dieser, auf ein<br />
Menschenalter beschränkten unmittelbaren Nachwirkung<br />
kann Germershausen als Vorläufer <strong>de</strong>r wissenschaftlich<br />
betriebenen ländlichen Hauswirtschaft und <strong>de</strong>r home<br />
economics <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts gelten“ (NDB 6, 311). –<br />
Vollständig und sehr gut erhalten.<br />
(Germershausen, Ch.F.): Der Hausvater in systematischer<br />
Ordnung. Vom Verfasser <strong>de</strong>r Hausmutter. 5<br />
Bän<strong>de</strong> (komplett). Leipzig, J.F. Junius, 1783–1786.<br />
Zus. ca. 3900 Seiten. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
reicher Rückenvergoldung. € 1100,–<br />
Humpert 1736; Guntz I, 151 ff.; Mantel I, 15. – Gegenstuck<br />
zur „Hausmutter“ über alle Bereiche <strong>de</strong>r Haus- und Landwirtschaft,<br />
u.a. über Ackerbau, Saat und Ernte, Dreschen,<br />
Aufbewahrung und Behandlung <strong>de</strong>r Feldfrüchtewiesenbau,<br />
Wei<strong>de</strong>n, Küchengarten, Gewürz- und Han<strong>de</strong>lskräuter,<br />
Obstbaumzucht, Weinbau- und Weinerzeugung. Ferner<br />
über „ökonomische Bauwissenschaft“, Forstwirtschaft sowie<br />
über Pfer<strong>de</strong>zucht, Schafzucht und Bienenzucht. – Band<br />
4 am oberen Kapital bestoßen, Deckel gering berieben,<br />
ansonsten sauber und sehr gut erhalten.<br />
Insprugger, Sebastian: Austria mappis geographicis<br />
distincta, rerumque memorabilium historia, dominiorum,<br />
ordinum, gymnasiorum, statuum relatione.<br />
2 Teile in 1 Band. Wien, Maria Theresia Voigt (Tl. 2:<br />
Schwendimann), 1727–28. 15 × 9,5 cm. 104 S., 20<br />
Bl.; 124 S., 12 Bl. Mit zus. 12 gefalteten Kupferstichkarten<br />
(Format: 15 × 18 cm). Pergamenteinband <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit Rückenbeschriftung (Einband gebräunt<br />
bzw. etwas altersfleckig). € 680,–<br />
De Backer-S. IV, 638. Erste Ausgabe. Enthält eine geographische<br />
Beschreibung von Nie<strong>de</strong>r- und Oberösterreich<br />
mit 12 Kupferstichkarten. – Mäßige Altersbräunung, insgesamt<br />
gut erhalten.<br />
Jünger, Ernst: Werke. 10 Bän<strong>de</strong>. Stuttgart, Klett,<br />
1960–65. Zus. ca. 5000 Seiten. Blaue Saffianle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
mit Rückentitel. € 1000,–<br />
Exemplar <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe in Saffianle<strong>de</strong>r, Band 1 mit<br />
eigenhändiger Signatur von Ernst Jünger im Impressum.<br />
Eins von 250 numerierten Exemplaren (hier die No. 203).<br />
Zusätzlich ist auf <strong>de</strong>m Innen<strong>de</strong>ckel eine Porträtpostkarte<br />
eingeklebt mit 4 Zeilen handschriftlicher Widmung und<br />
Signatur von Ernst Jünger. Darunter <strong>de</strong>r Namensstempel<br />
<strong>de</strong>s Vorbesitzers. – Wenige minimale Bereibungen am<br />
Rücken <strong>de</strong>s ersten Ban<strong>de</strong>s, insgesamt sehr gut erhalten.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Bernd Braun 25
Leutershausen – Gesamtansicht von Leutershausen.<br />
In Blau kolorierte Lithographie. Gesamtansicht<br />
auf die Stadt mit Befestigung, im Vor<strong>de</strong>rgrund ein<br />
Jäger mit Hund, rechts wei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Schafe. Ohne Ort<br />
und Verlag, ca. 1840. Bildformat 29 × 49,5 cm (Blattgröße:<br />
ca. 34 × 54 cm). Gerahmt in Bie<strong>de</strong>rmeierleiste<br />
aus Nußbaum. € 1800,–<br />
Malerische Bie<strong>de</strong>rmeiervedute. Sehr seltenes Blatt <strong>de</strong>s<br />
fränkischen Städtchens Leutershausen (ca. 10 km westlich<br />
Ansbach).<br />
Nemeitz, Johann Gottlieb: Nachlese beson<strong>de</strong>rer<br />
Nachrichten von Italien. Als ein Supplement von<br />
Misson, Burnet, Addisson, und an<strong>de</strong>rn … aus seinem<br />
gehaltenen Diario aufrichtig mitgetheilet. 2<br />
Teile in einem Band. Sammelband mit 2 weiteren<br />
Beibän<strong>de</strong>n. Leipzig, Gleditsch, 1726. [7] Bl., 448 S.,<br />
[20] Bl. Pappband <strong>de</strong>r Zeit. € 1200,–<br />
Angebun<strong>de</strong>n: II. Nemeitz, J.Ch.: Inscriptionum singularium,<br />
maximum partem novissimarum, fasciculus, …<br />
Leipzig, 1726. 4 Bl., 356 S., 6 Bl. – III. Küchelbecker,<br />
J.B.: Kurtze jedoch curieuse Beschreibung <strong>de</strong>r Königl.<br />
Abtey S. Denis in Franckreich, nebst einer Vorre<strong>de</strong> vom<br />
Ursprung <strong>de</strong>s Mönchs-Stands und Kloster-Lebens. Zerbst,<br />
G.W. Göckingen, 1726. 8 Bl. 120 Seiten. – I. Erste Ausgabe.<br />
Eigenständiges Werk von Nemeitz (1679–1753), welcher<br />
wichtige Ämter als Fürstlich Wal<strong>de</strong>ckischer Hofrat innehielt<br />
und ein geschätzter und hochdotierter Erzieher von<br />
fürstlichen Kin<strong>de</strong>rn und Prinzen war. Das vorliegen<strong>de</strong> Werk<br />
ist das Ergebnis einer 5-monatigen Reise nach Italien,<br />
welches er wegen <strong>de</strong>r vielen Details als eine Ergänzung<br />
zu <strong>de</strong>n bekannten italienischen Reisewerken ansieht. – II.<br />
Erste Ausgabe. Über historische Inschriften in Italien. –<br />
III. Erste Ausgabe. Eine Beschreibung <strong>de</strong>r französischen<br />
Abtei St. Denis. – Erstes Titelblatt mit altem Stempel einer<br />
Klosterbibliothek, insgesamt sauber und sehr gut erhalten.<br />
Pestschrift – Fioravanti, Leonardo: Il reggimento<br />
<strong>de</strong>lla peste, <strong>de</strong>ll’eccellente dottore, & Cavallier<br />
M. Leonardo Fiorauanti Bolognese. Nel quale si<br />
tratta che cosa sia la peste, & da che proce<strong>de</strong>, …<br />
Nuousmente Ristampato, corretto, & ampliato<br />
… Al Molt’ illustre & Eccellentiß Sig. Giovanni<br />
Harthman Medico Fisico. 2 Teile (in fortlaufen<strong>de</strong>r<br />
Kollation). Venetia, Giacomo Zattoni, 1630. 189<br />
Seiten. 16 × 10,5 cm. Schlichter Pappband <strong>de</strong>r Zeit<br />
(alters- und fingerfleckig). € 900,–<br />
Hirsch-Hüb II, 523. – Ferguson I, 277. – Bibliotheca Sudhoffiana<br />
1538 und 1539 (für die Ausgaben 1571 und 1680).<br />
Vgl. Krivatsky 4096 (Ausgabe 1626 im Verlag Spineda).<br />
Erstmals 1565 (und danach mehrfach bis ins späte 17.<br />
Jahrh.) veröffentlichte Pestordnung <strong>de</strong>s Mitte 16. Jahrh.<br />
leben<strong>de</strong>n Arztes Fioravanti aus Bologna, „einer von <strong>de</strong>n<br />
wenigen Anhängern <strong>de</strong>s Paracelsus in Italien, hat das<br />
meiste Interesse durch seinen auf unmittelbarer Anschauung<br />
beruhen<strong>de</strong>n Bericht über die plastischen Operationen,<br />
welche im Jahre 1549 von Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Familie Vianeo<br />
… ausgeführt wur<strong>de</strong>n“ (Hirsch ebda). Enthält die Pestordnung<br />
(S. 1–128) in zwei Teilen, es folgen (S. 129–182)<br />
die Zusätze „De gli afforismi Dell’Eccell. Dott. e Cau. M.<br />
Leonardo Fioravanti Bolognese“. – Fioravanti war „Arzt<br />
u. Geheimmittelfabrikant <strong>de</strong>s 16. Jahrh., aus Venedig aus-<br />
26 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
gewiesen, erfand einen Wundbalsam (Kronessenz), Alchimist,<br />
angeblich zuletzt Graf …“ (Ferchl S. 155). – Einband<br />
fleckig, Titelblatt mit kleiner hinterlegter Wurmspur (ca. 5<br />
mm). Innen sauber mit leichter Altersbräunung.<br />
Pestschrift – Jatrotechnus (?): Tractatus schedius<br />
<strong>de</strong> peste, quo ejus natura, causae, signa, prophylaxis<br />
& methodus curandi ostenduntur, ac palam siunt.<br />
Authore Jatrotechno, ternae pestis observationes<br />
authopice experto. Wien, Christoph Lercher, 1710. 3<br />
Blatt, 88 Seiten. Pergament <strong>de</strong>r Zeit (Rücken<strong>de</strong>ckel<br />
etwas braunfleckig). € 800,–<br />
Erste (einzige) Ausgabe. Außeror<strong>de</strong>ntlich seltenes Pestbuch.<br />
Der angegebene Name <strong>de</strong>s Verfassers ist we<strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>n einschlägigen Bibliographien, noch im biographischen<br />
In<strong>de</strong>x o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n gängigen Pseudonymenlexika zu fin<strong>de</strong>n.<br />
– Behan<strong>de</strong>lt in <strong>de</strong>r Hauptsache Arzneimittel, Rezepte,<br />
Tinkturen und Essenzen gegen die Pest (in lateinischer<br />
Sprache). – Gering gebräunt, Seitenrän<strong>de</strong>r mit leichten<br />
Feuchtigkeitsspuren. Insgesamt in guter Erhaltung.<br />
Porta, Giovanni Battista <strong>de</strong>lla: Magiae Naturalis<br />
Libri Viginti. In quibus scientiarum naturalium<br />
diuitiae, & <strong>de</strong>litiae <strong>de</strong>monstrantur; iam <strong>de</strong> novo,<br />
… [Frankfurt?], Apud Andreae Wecheli here<strong>de</strong>s,<br />
Claudium Marnium, & Ioann. Aubrium, 1597. 18<br />
nn. Bll., 669 Seiten mit einigen Textholzschnitten.<br />
17 × 10 cm. Pergament <strong>de</strong>r Zeit (Deckel gewölbt und<br />
etwas fleckig). € 950,–<br />
Noch frühe Ausgabe <strong>de</strong>s erstmals 1558 erschienenen Werkes<br />
über Magie, Naturwissenschaft und Alchemie. – Wellcome<br />
I, 5186. Vgl. Ferguson II, S. 216 (Ausgabe 1591). – Giovanni<br />
Battista <strong>de</strong>lla Porta (1535–1615) war ein neapolitanischer<br />
Arzt, Universalgelehrter und Dramatiker. Bereits mit 23<br />
Jahren veröffentlichte er sein Hauptwerk „Magiae Naturalis“,<br />
das im 16. und 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt zahlreiche Ausgaben<br />
und Auflagen erlebte. Er entwickelte darin ein System <strong>de</strong>r<br />
natürlichen Magie mit einer Signaturenlehre und <strong>de</strong>r sogenannten<br />
Sympathie zwischen allen Dingen und Wesen.<br />
Des weiteren wer<strong>de</strong>n Gegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Naturphilosophie,<br />
Theosophie, Astrologie, Alchemie, Magie etc. behan<strong>de</strong>lt<br />
(u.a. die Beschreibung eines <strong>de</strong>r wenigen exi stieren<strong>de</strong>n<br />
Hexensalbenrezepte). Ebenso technische Fragen <strong>de</strong>r Optik,<br />
insbeson<strong>de</strong>re im Hinblick auf die Camera obscura<br />
mit entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung für die Vorgeschichte <strong>de</strong>r<br />
Photographie. – Mäßige Altersbräunung, insgesamt noch<br />
or<strong>de</strong>ntlicher Erhaltungszustand.<br />
Prosch, Peter: Leben und Ereignisse <strong>de</strong>s Peter<br />
Prosch, eines Tyrolers von Ried im Zillerthal, o<strong>de</strong>r<br />
das wun<strong>de</strong>rbare Schicksal. Geschrieben in <strong>de</strong>n Zeiten<br />
<strong>de</strong>r Aufklärung. München, bey Anton Franz,<br />
1789. 12 Blatt, 348 Seiten. Mit 12 Kupfertafeln.<br />
Schlichter Pappband <strong>de</strong>r Zeit (Einband fleckig und<br />
berieben). € 1000,–<br />
Seltene Originalausgabe, ein Rarissimum <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Literatur. Hayn-Gotendorff VI, 309. MNE I, 410. – Peter<br />
Prosch (1744–1804) war ein einfacher Tiroler Handschuhmacher,<br />
<strong>de</strong>r schon als Junge viel an <strong>de</strong>n Fürstenhöfen<br />
herumkam, wo er in seiner Naivität als eine Art Hofnarr bekannt<br />
wur<strong>de</strong>. Er war gera<strong>de</strong> 16 Jahre und erzählte oft seine<br />
Vision, ihm habe geträumt, die Kaiserin wür<strong>de</strong> ihm einen<br />
„Hut voll Dukaten und ein Branntweinhäusel“ schenken,<br />
womit er bei Hofe zumeist schallen<strong>de</strong>s Gelächter und Spott<br />
erntete. Auf ironisches Anraten von Graf Künigl schrieb<br />
Prosch schließlich einen entsprechen<strong>de</strong>n Brief an die Kaiserin.<br />
Dieser geriet in seiner vorgetragenen Naivität nun<br />
wie<strong>de</strong>r so originell, dass ihm die Kaiserin diesen Wunsch<br />
lachend tatsächlich erfüllte. Auf vielfachen Wunsch schrieb<br />
er mit 43 Jahren schließlich seine kuriosen Erlebnisse und<br />
Abenteuer als autobiographische Geschichte auf und veröffentlichte<br />
diese 1789. In einem dichten und drastischen,<br />
durchaus spannen<strong>de</strong>n und vor allem natürlichen Erzählstil<br />
gibt dieses Volksbuch einen einmaligen und ungetrübten<br />
Blick in die höfische Gesellschaft vor <strong>de</strong>r Französischen<br />
Revolution. Vor allem das Leben <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Fürstbischöfe<br />
wird sehr eindrücklich geschil<strong>de</strong>rt. – Das Buch<br />
wur<strong>de</strong> nur in kleiner Auflage für die im Vorspann aufgeführten<br />
Subscribenten gedruckt. Erst in einigen Neudrucken<br />
<strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m literarischen und<br />
kulturgeschichtlichen Wert durch die Rezeption Rechnung<br />
getragen. – Vollständiges Exemplar mit allen Kupfern,<br />
innen sauber und gut erhalten.<br />
Wein (1598) – Guevara, A. <strong>de</strong> und Aegidius Albertinus:<br />
Zwey schöne Tractätl, <strong>de</strong>rn das eine: Contemptus<br />
vitae aulicae … Darinn mit zierlichen warnungen<br />
und exempeln erklart wird, warumb das Burgerliche<br />
und Ainsame leben auffm Landt, besser und sicherer<br />
sey, als das Hofleben … Das an<strong>de</strong>r aber De Conviviis<br />
& compotationibus: Darinn mit lustigen Historien<br />
und Exempeln von <strong>de</strong>n gebrauchen <strong>de</strong>r Gastereyen,<br />
Pancketen und Zechens … effect und Wirckung<br />
<strong>de</strong>s Weins und Weintrinckens … discurrirt wirdt.<br />
Durch Egidium Albertinum verteutscht. 2 Teile in<br />
einem Band. Gedruckt zu München durch Nicolaum<br />
Heinricum, 1598–1599. (6), 145 num., (4) + 1 nn.,<br />
102, (3) Blatt. – Angebun<strong>de</strong>n: (A. van Hulst). Der<br />
Geistlich Wettlauffer. Welcher uns herrliche Lehr<br />
und schone Exempel gibt … Durch A. Albertinum<br />
verteutscht. Munchen, N. Heinrich, 1599. (4), 90, (2)<br />
Blatt. 17 × 11 cm. Geprägter Schweinsle<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r<br />
Zeit auf 4 Bün<strong>de</strong>n mit 2 Schließen (ein Schließbügel<br />
fehlt). € 1000,–<br />
I. VD 16, ZV 7153; Dünnhaupt 193, 2.1; Goed. II, 579,<br />
3a. – Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe in <strong>de</strong>r Bearbeitung von A.<br />
Albertinus. „Die erste <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Schriften ist eine freie<br />
Übersetzung von Antonio <strong>de</strong> Guevaras, ‚Menosprecio <strong>de</strong><br />
Corte‘, eine Schrift über die Vorzüge <strong>de</strong>s Landlebens gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Hofleben. Der zweite Traktat ist eine Kompilation<br />
von Albertinus, eine Abhandlung wi<strong>de</strong>r die „Fresserey und<br />
Füllerey“, mit Ausführungen über Herkunft und Lob <strong>de</strong>s<br />
Weines, sowie ausführlich über die „Grewel <strong>de</strong>r Trunckenheit“.<br />
– „Die bei<strong>de</strong>n Traktate wur<strong>de</strong>n wohl zur populärsten<br />
Schrift <strong>de</strong>s Albertinus: Noch siebzig Jahre nach seinem<br />
Erscheinen beeinflusste das Werk Grimmelshausen bei <strong>de</strong>r<br />
Abfassung <strong>de</strong>s … Simplicissimus“ (Weiss). – II. VD 16, H<br />
5883; Dünnhaupt 201, 5; Goed. II, 580, 7. – Erste <strong>de</strong>utsche<br />
Ausgabe <strong>de</strong>s „Stadium cursoris Christiani“ durch Albertinus.<br />
– Erstes Titelblatt mit 2 kleinen alten Stempeln, vorletztes<br />
Registerblatt mit kleiner Fehlstelle in <strong>de</strong>r unteren<br />
Ecke (alt restauriert). Insgesamt recht sauber, nur wenige<br />
Seiten gelegentlich etwas fingerfleckig o<strong>de</strong>r gebräunt.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Bernd Braun 27
<strong>Antiquariat</strong> Hermann Bresinsky<br />
Hauptstraße 33 · OT Schöffelding · 86949 Windach<br />
Telefon +49 (0)8193 372 · Telefax +49 (0)8193 700420<br />
E-Mail: antiquar@bresinsky.<strong>de</strong> · Internet: www.bresinsky.<strong>de</strong><br />
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Bartenstein, Johann Christoph von (anonym<br />
erschienen): Vollständige Beantwortung Der sogenannten<br />
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Besessene Erb-Königreiche und Län<strong>de</strong>r. Titel in<br />
Schwarz-Rot-Druck. Wien, Johann Paul Krauß.<br />
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fleckig und berieben. / Beigebun<strong>de</strong>n: Derselbe, Vollständige<br />
Beantwortung Des Zweyten Absatzes Der<br />
sogenannten Gründlichen Ausführung Derer Dem<br />
Durchleuchtigsten Chur-Haus Bayern Zustehen<strong>de</strong>r<br />
Erb-Folgs, Und sonstiger Rechts-Ansprüchen, Auf<br />
die Von Weyland Kayser Ferdinand <strong>de</strong>m Ersten Besessene<br />
Erb-Königreiche und Län<strong>de</strong>r. Ebenda 1745.<br />
18,101 S. € 270,–<br />
J.C. v. Bartenstein (1689–1767), Geheimer Rat und Vizekanzler<br />
in <strong>de</strong>r österreichischen Staatskanzlei. Er war<br />
enger Vertrauter und Berater von Kaiser Karl VI. und Maria<br />
Theresia. – Name auf Titel. Erste Seiten mit kleinem Wurmfraß<br />
ohne Textverlust.<br />
Berlich, Matthias: Conclusiones practicabiles<br />
Secundum Ordinem Constitutionum Divi Augusti,<br />
Electoris Saxoniae, discussarum, omnibus<br />
in Aca<strong>de</strong>miis, Camera Imperialis, aliisque judiciis,<br />
inprimis vero in foro Saxonico versantibus,<br />
utilissimarum, et summe necessariarum. Nunc<br />
Quartum et Emendatius Edita, Multisque Supremi<br />
Parlamenti Dres<strong>de</strong>nsis … Cui novissime acceßit<br />
ordinatio judiciaria, vulgo GerichtsOrdnung Dn.<br />
Johannis Georgii. 4., erweiterte Auflage. 5 Bän<strong>de</strong> in<br />
einem Band gebun<strong>de</strong>n. Leipzig und Jena, Henning<br />
Gros und Georg Sengenwald. 1651. 12 Bl., 614 S.,<br />
1 Bl. u. 452 S. u. 362 S., 1 Bl. u. 238 S., 1 Bl. u.<br />
179 S., 1 Bl. u. 64 Bl. Gesamtregister. 4°. Schöner<br />
Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit. Oberkanten und Rücken<br />
stellenweise etwas aufgerauht. Bindung mit neuen<br />
Vorsätzen restauriert. € 1125,–<br />
Matthias Berlich (1586–1638), berühmter Anwalt und<br />
Konsulent in Leipzig. Sein Wissen und seine Belesenheit<br />
im juristischen Schrifttum waren nach zeitgenössischen<br />
Berichten außeror<strong>de</strong>ntlich. Seine größte Wirkung erreichte<br />
er durch die „Conclusiones practicabiles“, eine<br />
Darstellung <strong>de</strong>s gemeinen Rechtes nach <strong>de</strong>r Ordnung <strong>de</strong>r<br />
sächsischen Konstitutionen von 1572. Bei<strong>de</strong> Rechtsquellen<br />
wer<strong>de</strong>n unter Anführung praktischer Beispiele aus <strong>de</strong>r<br />
Rechtsprechung zueinan<strong>de</strong>r in Beziehung gesetzt. (NDB 2:<br />
Döring,Erich „Berlich“). – Buchblock durchgehend gering,<br />
im Schnitt stark gebräunt. Einige wenige Blei-Unterstreichungen<br />
und Marginalien von alter Hand.<br />
Fagnanus, Prosper: Jus Canonicum sive Commentaria<br />
in quinque libros <strong>de</strong>cretalium. Cum repertorio<br />
generali. Nova Editio, aliis prioribus multo correctior.<br />
5 Bän<strong>de</strong> und Register = 6 Teile in 3 Bän<strong>de</strong>n<br />
gebun<strong>de</strong>n. Coloniae Allobrogum (= Genf), Fratrum<br />
<strong>de</strong> Tournes. 1759. Zusammen ca. 2.300 S. Gr.-4°.<br />
Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit auf Bün<strong>de</strong>n mit geprägten<br />
farbigen Rückenschil<strong>de</strong>rn. Kanten berieben, Band<br />
1 im Gelenk unten ca. 5 cm eingerissen. Ober- und<br />
Unterkanten <strong>de</strong>s Rückens mit kleinen Fehlstellen<br />
bestoßen. € 730,–<br />
Prosper Fagnanus (1587(?)–1678) wur<strong>de</strong> wegen dieses<br />
Kommentars zu <strong>de</strong>n Decretalen von Gregor IX. als „Doctor<br />
caecus ocualissimus“ bezeichnet. Der Wert <strong>de</strong>s Werkes liegt<br />
in <strong>de</strong>r Rücksichtnahme auf die römische Spruchpraxis<br />
sowie in <strong>de</strong>r klaren Darstellung verworrener Kontroversen.<br />
Das Werk ist für die Dogmengeschichte für die Zeit vom<br />
Konzil von Trient bis zur Mitte <strong>de</strong>s 17. Jh. von hervorragen<strong>de</strong>r<br />
Be<strong>de</strong>utung. – Collation: I: 2 Bl., 646 S.,1 Bl. / II: 2<br />
Bl., 195 S. / III: 1 Bl., 646 S., 1 Bl. / IV: 1 Bl., 94 S. / V: 1 Bl.,<br />
258 S., 4 Bl. / In<strong>de</strong>x: 1 Bl., 330 (recte 334) S. Buchblöcke<br />
vereinzelt gering gebräunt und stockfleckig.<br />
Ludovicus, Jacob Friedrich: Sammelband mit 8<br />
Werken <strong>de</strong>s Verfassers: Einleitung zum Civilprozeß.<br />
Mit Porträt-Kupfer und gestochener Titelvignette.<br />
8. Auflage 1725. 15 Bl., 384 S. / Einleitung zum<br />
Peinlichen Prozeß. 8. Auflage 1725. 6 Bl., 160 S. /<br />
Einleitung zum Wechsel-Prozeß. 7. Auflage 1728. 8<br />
Bl., 238 S., 11 Bl. / Einleitung zum Concurs-Prozeß<br />
… erläutert von Johann Gerhard Schlitte. 7. Auflage<br />
1729. 8 Bl., 146 S., 9 Bl. / Additiones zu <strong>de</strong>s Wohlsel.<br />
Herrn Geheim<strong>de</strong>n Raths Ludovici Einleitungen zum<br />
Civil-Concurs-Wechsel-Prozeß. 1729. 2 Bl., 68 S. /<br />
Einleitung zum Kriegsprozeß. 6. Auflage 1729. 10<br />
Bl., 220 S., 8 Bl. / Einleitung zum Lehns-Prozeß mit<br />
Anhang „Der Richtsteig über das Sächsische Land-<br />
Recht“ und „Der Richtsteig über das Sächsische<br />
Lehn-Recht“. 5. Auflage 1729. 8 Bl., 301 S., 7 Bl.,<br />
115 S., 4 Bl. / Einleitung zum Consistorial-Prozeß.<br />
6. Auflage 1726. 10 Bl., 182 S., 8 Bl. Die Titel zum<br />
Teil in Schwarz-Rot-Druck. Halle, In Verlegung <strong>de</strong>s<br />
Waysenhauses. Kl.-4°. Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit. Einband<br />
etwas fleckig. € 975,–<br />
Jakob Friedrich Ludovicus (1671–1723) verfasste die er-<br />
28 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
sten <strong>de</strong>utschsprachigen Lehrbücher zum Prozeßrecht. Er<br />
hat damit die <strong>de</strong>utsche Sprache im juristischen Bereich<br />
weitergebil<strong>de</strong>t. Darüberhinaus hat er als Erster <strong>de</strong>n Gemeinen<br />
Deutschen Prozeß vom Sächsischen differenziert.<br />
Das Frontispiz wur<strong>de</strong> ca. 1709 von Bernigeroth in Kupfer<br />
gestochen. – Der Buchblock ist durchgehend stock fleckig,<br />
mehrere Seiten durch Wurmfraß ohne Textverlust beschädigt.<br />
Rosenthal, Heinrich von: Tractatus et synopsis<br />
totius juris feudalis, conclusionibus, & sententiis in<br />
capita duo<strong>de</strong>cim familiari methodo digestus: In quo,<br />
velut Thesauro ac corpore, quicquid juris feudalis,<br />
ubique et passim apud varios auctores sparsum,<br />
certa ratione ac brevitate continetur … Accesserunt<br />
rerum Indices, & tabulae locupletiß. Cum prefatione<br />
Georgii Melchioris <strong>de</strong> Ludolf. Titelblatt schwarz-rot<br />
gedruckt. Editio postrema, notis aliquot marginalibus<br />
adaucta. 2 Teile in 1 Band gebun<strong>de</strong>n. Frankfurt<br />
und Leipzig, Officina Zunnero-Jungiana. 1721. 19<br />
Bl., 894 S. und 2 Bl., 552 S., 52 Bl. Register. Buchblock<br />
mit dreiseitigem rotem Farbschnitt. Folio.<br />
Repräsentativer Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit. € 475,–<br />
Heinrich von Rosenthal (auch Rosenthall) (?–1625), fasst<br />
in diesem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>m Kompendium <strong>de</strong>s Lehnsrechts auf<br />
Grundlage <strong>de</strong>r juristischen Konsilien die zivilrechtlichen<br />
Wirksamkeitserfor<strong>de</strong>rnisse <strong>de</strong>r Lehnsauftragung lehrsatzmäßig<br />
zusammen. (Vgl. Brückner, Lehnsauftragung,<br />
Würzburg 2002). – Kleine Stempel auf Titel und Namenseintrag<br />
auf Vorsatz.<br />
Herzoglich-Sachsen-Gothaische vermehrte und<br />
verbesserte Gerichts- und Proceß-Ordnung, welche<br />
auf Befehl <strong>de</strong>s Durchlauchtigsten Herzogs und<br />
Herrn, Herrn Ernst <strong>de</strong>s Zweyten, Herzogs zu Sachsen,<br />
Jülich, Cleve und Berg … verfasset, und in <strong>de</strong>m<br />
Herzogthum Sachsen-Gotha zur allgemeinen Nachachtung<br />
bekannt gemacht wor<strong>de</strong>n. Gotha, Verlag<br />
Joh. Christ. Reyhers seel. Wittwe und Erben. 1776.<br />
7 Bl., 503 S., 40 Bl. Kl.-4°. Pappband <strong>de</strong>r Zeit. Der<br />
reparierte Rücken stark beschabt. € 220,–<br />
Grundlage dieser verän<strong>de</strong>rten und weiterentwickelten Prozeßordnung<br />
war die große Prozeßreform von 1724. – Mit<br />
vielen handschriftlichen Vermerken, Streichungen und<br />
Marginalien.<br />
Rechtsvergleichen<strong>de</strong>s Handwörterbuch für das<br />
Zivil- und Han<strong>de</strong>lsrecht <strong>de</strong>s In- und Auslan<strong>de</strong>s.<br />
In Verbindung mit Carl Henrici, Julius Magnus,<br />
Oscar Mügel, Walter Simons, Heinrich Titze und<br />
Martin Wolff herausgegeben von Franz Schlegelberger.<br />
Band 1–6 und Band 7, Lieferung 1–3 (alles<br />
Erschienene) in 7 Bän<strong>de</strong>n. Berlin, Franz Vahlen.<br />
1929 bis 1940. Zusammen ca. 5.380 S. 4°. Original-<br />
Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>, Band 7 neuerer Halbleinenband.<br />
Kanten etwas berieben. € 355,–<br />
Schmier, Franz: Jurispru<strong>de</strong>ntia publica Imperii<br />
Romano-Germanici, nova et scientifica Methodo<br />
concinnata, in tres tomos distincta et juris publici<br />
facta. Salzburg, Johann Joseph Mayr. 1731. 16 Bl.,<br />
504 S., 7 Bl. Beigebun<strong>de</strong>n: Derselbe, Supplementum<br />
jurispru<strong>de</strong>ntiae canonico-civilis, seu juris canonici<br />
universi, juxta quinque libros <strong>de</strong>cretalium, nova et<br />
facili methodo explanati. Ebenda 1729. 3 Bl., 254<br />
S., 9 Bl. Titel in Schwarz-Rot-Druck. Buchblock<br />
mit dreiseitigem blauem Farbschnitt. 4°. Schweinsle<strong>de</strong>r-Holz<strong>de</strong>ckelband<br />
auf Bün<strong>de</strong>n mit Blindprägung<br />
und 2 Schließen. Einband fleckig, eine Schließe<br />
<strong>de</strong>fekt. € 503,–<br />
Franz Schmier (1680–1728), be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Publizist und<br />
Kanonist, Rektor <strong>de</strong>r Universität Salzburg, gehört zu <strong>de</strong>n<br />
letzten Vertretern eines Ius Divinum, das er mit <strong>de</strong>m Naturrecht<br />
verbin<strong>de</strong>t. Das Ius Divinum Positivum soll auch<br />
für Nichtchristen gelten und „überwölbt das kirchliche<br />
und weltliche Recht“. (NDB 23, Landau: Schmier). – Buchblock<br />
teilweise gebräunt. Vorsätze und Vortitel mit kleinem<br />
Wurmfraß.<br />
Uffenbach, Johann Christoph: Tractatus singularis<br />
et methodicus, <strong>de</strong> excelsissimo consilio caesareo-imperiali<br />
aulico. Vom Kayserl. Reichs-Hoff-Rath. Cum<br />
Indice rerum et verborum locupletissimo. Mit Titel-<br />
Kupfer und einem Wappen-Kupfer. Juxta exemplar<br />
Viennense accuratior & correctior. Wien und Prag,<br />
Officina Mülleriana. 1700. 12 Bl., 12, 288, 80, 48<br />
(recte 26), 45 S., 4 Bl., 167 S. 4°. Pergamentband <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. Mit kleinem<br />
Bibliotheksschild auf Buchrücken. € 495,–<br />
Anhänge: I. Ordinationes Archidicasterii hujus splendissimi<br />
Sex. / II. Communia gravissimi hujus Consistorii<br />
Decreta. / III. Cancellariae atque Taxae Ordinationes. / IV.<br />
Co<strong>de</strong>x Nominalis Dominorum tam Consiliariorum, quam<br />
Agentium ac Cancellariae inservientium. / V. Re- & Correlationes,<br />
nec non Vota Aulica, ad cognosendum Modum Re- &<br />
Correferendi Aulicum Maxime facientia. – Handbuch zu<br />
Aufbau und Aufgaben <strong>de</strong>s Reichshofrats mit <strong>de</strong>r bildlichen<br />
Darstellung einer Sitzung seiner Mitglie<strong>de</strong>r. Das höchste<br />
Gericht <strong>de</strong>s Heiligen Römischen Reichs <strong>de</strong>utscher Nation<br />
bearbeitete vor allem Lehens- und Privilegienfragen und<br />
Klagen gegen Repräsentanten <strong>de</strong>s Reiches, sowie Appellationen<br />
gegen Urteile territorialer Gerichte. – Stempel auf<br />
Vortitel. Buchblock teilweise gebräunt.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Hermann Bresinsky 29
Brockhaus/Antiquarium<br />
Kreidlerstraße 9 · 70806 Kornwestheim<br />
Telefon: +49 (0)7154 132751 · Telefax: +49 (0)7154 132713<br />
E-Mail: f.werner@brocom.<strong>de</strong> · Internet: www.brockhaus-antiquarium.<strong>de</strong><br />
Geographie · Reisebeschreibungen · Ent<strong>de</strong>ckungsgeschichte · Völkerkun<strong>de</strong> · Wassersport<br />
Barth, Heinrich, Overweg und Richardson. Reise<br />
in Central-Afrika in <strong>de</strong>n Jahren 1849–1855. Berlin,<br />
Hasselberg, [1863]. 558, XII S. Klein-Oktav. Halbleinen<br />
im Stil <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägtem Rückenschildchen.<br />
= Afrika, dargestellt in <strong>de</strong>n Forschungen<br />
und Erlebnissen <strong>de</strong>r berühmtesten Reisen<strong>de</strong>n neuerer<br />
Zeit, 3. Band. € 180,–<br />
Volkstümliche Beschreibung von Barths großer Reise. –<br />
Nur vereinzelt etwas fleckig, ein gutes Exemplar.<br />
Barth, Heinrich. Reisen und Ent<strong>de</strong>ckungen in Nord-<br />
und Central-Afrika in <strong>de</strong>n Jahren 1849–1855. Tagebuch<br />
seiner im Auftrag <strong>de</strong>r Brittischen Regierung<br />
unternommenen Reise. 5 Bän<strong>de</strong>. Gotha, Perthes,<br />
1857–58. Mit 60 farblithographischen Tafeln, 153<br />
xylographischen Textabb. und 16 gefalteten Karten.<br />
Groß-Oktav. Dunkelrotes Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit.<br />
– Die dunkelgrünen Original-Buch<strong>de</strong>cken liegen<br />
bei! € 3600,–<br />
Die erste Ausgabe. Barth (1821–1865) unternahm zusammen<br />
mit Overweg und Richardson diese Reise, <strong>de</strong>ren Hauptzweck<br />
die Bekämfung <strong>de</strong>s Sklavenhan<strong>de</strong>ls und Anknüpfung<br />
von Han<strong>de</strong>lsbeziehungen mit <strong>de</strong>n sudanesischen Staaten<br />
war. Durch Barths Beteiligung wur<strong>de</strong> „(…)<strong>de</strong>r wissenschaftlichen<br />
Erforschung <strong>de</strong>s Innern eine grössere Aus<strong>de</strong>hnung<br />
und Be<strong>de</strong>utung gegeben (…)“. – Nach fünfeinhalbjähriger<br />
Abwesenheit und als einziger europäischer Überleben<strong>de</strong>r<br />
dieser englischen Expedition ließ Barth schnell sein großes<br />
Reisewerk, in englischer und <strong>de</strong>utscher Fassung, folgen.<br />
„Was vorher bruchstückhaft und unverständlich aus arabischen<br />
Berichten, (…), dagelegen hatte, wur<strong>de</strong> nun erst<br />
verständlich. Barth hat Zusammenhänge aufge<strong>de</strong>ckt, die<br />
weit über sein eigentliches Reisegebiet hinausgreifen. Er<br />
war ein nie ermü<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Notierer und Registrierer, <strong>de</strong>r<br />
alles, was <strong>de</strong>r Tag brachte, (…), festhielt. Größte Sorgfalt<br />
legte er auf die Routenaufnahme, die auf 18000 Kilometern<br />
eine Riesenanzahl topographischer Neuheiten erschloß,<br />
wodurch die Afrika-Karte ein ganz neues Gepräge erhielt.<br />
(…) Insbeson<strong>de</strong>re ist Barth <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>cker bzw. erste wissenschaftliche<br />
Erschließer <strong>de</strong>r Hammada el-Homra, <strong>de</strong>s Berglan<strong>de</strong>s<br />
Air, von Adamaua und <strong>de</strong>m Musgu-Land, von Kanem<br />
und Bagirmi, <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rstrecke zwischen Sokoto und Timbuktu.“<br />
(Henze). Die sehr schönen Lithographien wur<strong>de</strong>n<br />
nach Barths Skizzen von <strong>de</strong>m berühmten Afrika-Maler J.<br />
M. Bernatz angefertigt, die Karten fertigte Petermann. –<br />
Ibrahim-Hilmy I, 54; vgl. Abbey 274 (engl. Ausgabe); ADB<br />
II, 96 ff.; Henze I, 175 ff; Thieme-Becker III, 448 ff (zu J. M.<br />
Bernatz). – Alle Bän<strong>de</strong>, wie meist, etwas stockfleckig.<br />
– – Wan<strong>de</strong>rungen durch das Punische und Kyrenäische<br />
Küstenland o<strong>de</strong>r Mâg’reb, Afrikîa und Barka.<br />
Berlin, Hertz, 1849. Mit 1 gefalteten, teilkolorierten<br />
Karte. XXIV, 576 S. Mo<strong>de</strong>rner Halble<strong>de</strong>rband im<br />
Stil <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägtem Rückenschildchen.<br />
= Wan<strong>de</strong>rungen durch die Küstenlän<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Mittelmeeres,<br />
ausgeführt in <strong>de</strong>n Jahren 1845, 1846, und<br />
1847, 1. (und einziger) Band. € 2500,–<br />
Erste und einzige Ausgabe dieses seltenen, unvollen<strong>de</strong>t<br />
gebliebenen Werkes <strong>de</strong>s großen Afrikareisen<strong>de</strong>n. „… eine<br />
<strong>de</strong>r gelehrtesten Reisebeschreibungen, die je über <strong>de</strong>n<br />
nordafrikanischen Küstenraum verfaßt wor<strong>de</strong>n sind … Der<br />
vorgesehene zweite Band <strong>de</strong>s Werks ist nicht erschienen,<br />
<strong>de</strong>r erste behan<strong>de</strong>lt die Reise bis Alexandria. Das Hauptgewicht<br />
liegt auf <strong>de</strong>m tunesisch-libyschen Gesta<strong>de</strong> …“<br />
(Henze I, 176). Seine erste Afrikareise führte Barth von<br />
1845 bis 1847 entlang <strong>de</strong>r Mittelmeerküste Tunesiens<br />
und Libyens und nach Malta. Hierbei interessierte er sich<br />
vornehmlich für die archäologischen Spuren <strong>de</strong>r Antike<br />
(Phönizier, Griechen und Römer) und noch nicht für die<br />
Völker Innerafrikas und <strong>de</strong>ren Geschichte und Kultur. Im<br />
Grenzgebiet zwischen <strong>de</strong>m heutigen Libyen und Ägypten<br />
wur<strong>de</strong> Barth Opfer eines Überfalls, bei <strong>de</strong>m er einen Teil seiner<br />
Tagebücher und vor allem seine Daguerre-Fotokamera<br />
einbüßte. Der Bericht über diese Reise, <strong>de</strong>r sich vor allem<br />
mit <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung Nordafrikas in <strong>de</strong>r antiken Kultur- und<br />
Han<strong>de</strong>lsgeschichte widmete, wur<strong>de</strong> 1847 an <strong>de</strong>r Berliner<br />
Universität als Habilitationsschrift anerkannt. – MNE I, 47;<br />
ADB II, 96 ff.; NDB I, 602 ff. – Reihentitel recto und verso<br />
gestempelt. Die Karte mit einem mit Tesafilm geklebten<br />
Einriß. Sonst ein gutes und sauberes Exemplar.<br />
François, H(ugo) von (Hg.). Nama und Damara.<br />
Deutsch-Süd-West-Afrika. Mag<strong>de</strong>burg, Baensch,<br />
(1895). Mit 2 Porträts, 21 Tafeln, 1 gefalteten Karte,<br />
1 gefalteten Plan von Windhoek und 46 teils<br />
blattgroßen Textabbildungen. 2 Bll., 334, XXVIII S.<br />
Quarto. Illustriertes und goldgeprägtes Original-<br />
Leinen. € 1850,–<br />
Erste Ausgabe dieses seltenen und frühen Werkes über<br />
Südwest-Afrika. Der Verfasser, jüngerer Bru<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Curt<br />
von François, war zunächst Offizier in <strong>de</strong>r Schutztruppe<br />
und später Farmer in Otjihase. Beim Ausbruch <strong>de</strong>s Hereroaufstan<strong>de</strong>s<br />
trat er wie<strong>de</strong>r in die Schutztruppe ein. Er<br />
organisierte <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r Stadt Windhoek und fiel<br />
im Kampf gegen die Ovaherero in <strong>de</strong>r Schlacht von Owikokorero.<br />
– „The work <strong>de</strong>als with the geography, botany,<br />
and natural history of the country, the political situation,<br />
and the occupations of the natives, with some remarks on<br />
the labours of the missionaries, and numerous illustrations.“<br />
(Men<strong>de</strong>lssohn). „A useful record of early colonization<br />
and relations between the administration and natives.“<br />
(Shapera). – Men<strong>de</strong>lssohn I, 563; Shapera, Select. Bibl. of<br />
SA Native Life M231; Hess/Coger 5201. – Einband leicht<br />
berieben und angestaubt. Schwacher Stempel auf <strong>de</strong>m<br />
Titelblatt. Durchgehend ganz leicht gebräunt.<br />
30 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Humboldt, Alexan<strong>de</strong>r von. Aphorismen aus <strong>de</strong>r<br />
chemischen Physiologie <strong>de</strong>r Pflanzen. Aus <strong>de</strong>m<br />
Latein. übersetzt v. Gotthelf Fischer. Nebst einigen<br />
Zusätzen von Prof. Hedwig und einer Vorre<strong>de</strong> von<br />
C.F. Ludwig. Leipzig, Voss, 1794. XX, 206 S. 1 Bl.<br />
Errata. Klein-Oktav. Pappband <strong>de</strong>r Zeit mit Kleisterpapierbezug.<br />
€ 1500,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe eines seiner Frühwerke. Es wur<strong>de</strong><br />
von J. G. Fischer von Waldheim übersetzt und von<br />
Humboldt selbst revidiert. Die „Aphorismen“ erschienen<br />
erstmals 1793 als Teil <strong>de</strong>r „Flora Fribergensis specimen“<br />
und enthalten vielfältige botanische und physiologische<br />
Beobachtungen und I<strong>de</strong>en zur Bestimmung <strong>de</strong>r Lebenskraft.<br />
Sie sind somit als eine Vorstudie zu seinem Werk über<br />
die Muskel- und Nervenfasern zu verstehen. Von größter<br />
Seltenheit, wie alle Frühwerke Humboldts. – Löwenberg<br />
22; Beck, A. v. Humboldt, I, 62. – Einband berieben und<br />
bestoßen. Alter Stempel auf <strong>de</strong>m Titelblatt und 2 Mal im<br />
weißen Rand <strong>de</strong>s Textes.<br />
– – Briefe an Christian Carl Josias Freiherr von<br />
Bunsen. Leipzig, Brockhaus, 1869. 2 Bll., 212 S.<br />
Klein-8°. Halbleinen <strong>de</strong>r Zeit. € 200,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r 92 „sehr vertrauten“, hier „mit urkundlicher<br />
Treue“ abgedruckten Briefe Humboldts an <strong>de</strong>n<br />
befreun<strong>de</strong>ten Gelehrten von Bunsen, in <strong>de</strong>nen von <strong>de</strong>n<br />
wissenschaftlichen Projekten bei<strong>de</strong>r, von politischen Ereignissen<br />
<strong>de</strong>r Zeit und von gemeinsamen Freun<strong>de</strong>n und<br />
Bekannten die Re<strong>de</strong> ist. – Löwenberg 626. – Alter Stempel<br />
auf <strong>de</strong>m Titelblatt. Dieses stockfleckig, sonst durchgehend<br />
nur vereinzelt fleckig.<br />
– – Reise in die Aequinoctial-Gegen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s neuen<br />
Kontinents. In <strong>de</strong>utscher Bearbeitung von Hermann<br />
Hauff. Nach <strong>de</strong>r Anordnung und unter Mitwirkung<br />
<strong>de</strong>s Verfassers. Einzige von A. v. Humboldt anerkannte<br />
Ausgabe in <strong>de</strong>utscher Sprache. 6 Bän<strong>de</strong> in<br />
3. Stuttgart, Cotta, 1861–62. Mit 1 mehrfach gefalteten<br />
Karte. Klein-Oktav. Geprägte Leinenbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln. € 400,–<br />
Bereits 1840 stimmte Humboldt Cottas Anfrage bezüglich<br />
einer Neuübersetzung <strong>de</strong>r Reisebeschreibung positiv zu. Er<br />
befürwortete Hermann Hauff als Übersetzer und zeigt sich<br />
mit Kürzungen einverstan<strong>de</strong>n, „damit die lebendige Darstellung<br />
<strong>de</strong>s Geschehenen weniger unterbrochen wer<strong>de</strong>,<br />
(…)“ (Vorwort). „In <strong>de</strong>r Vorre<strong>de</strong> rechtfertigt Hauff seine<br />
Neuübersetzung damit, daß er die erste Übersetzung ‚in<br />
sprachlicher und materieller Beziehung in einem Gra<strong>de</strong><br />
mangelhaft‘ nannte (…).“ – Fiedler / Leitner 88, 4.1.2.2.3.<br />
– Einbän<strong>de</strong> etwas angestaubt, die Rücken leicht verblichen.<br />
Etwas stockfleckig, im ganzen jedoch ein gutes Exemplar.<br />
Krapf, Johann Ludwig. Reisen in Ostafrika ausgeführt<br />
in <strong>de</strong>n Jahren 1837–55. 2 Bän<strong>de</strong> in 1.<br />
Kornthal, Selbstverlag <strong>de</strong>s Verfassers, 1858. Mit 1<br />
mehrfach gefalteten Karte. XIV, 506 S.; 522 S. Brauner<br />
Halble<strong>de</strong>rband im Stil <strong>de</strong>r Zeit mit hübscher<br />
Rücken vergoldung und goldgeprägtem Rückenschildchen.<br />
€ 5000,–<br />
Erste Ausgabe, in kleiner Auflage im Selbstverlage erschienen,<br />
sehr selten! Der Missionar Krapf nahm 1846 seine<br />
Arbeit zu Rabai Mpia bei Mombassa auf, von wo aus er mit<br />
seinen Gefährten Erhardt und Rebmann mehrere Missionsreisen<br />
ins Inland machte. 1848 ent<strong>de</strong>ckte Rebmann<br />
<strong>de</strong>n Kilimandscharo und 1849 Krapf <strong>de</strong>n Kenia. Hinweise<br />
auf große Seen, von welchen die Missionare gehört hatten,<br />
veranlassten die Expedition von Burton und Speke, welche<br />
<strong>de</strong>n Tanganijka ent<strong>de</strong>ckten (1858) und die Expedition Spekes,<br />
welcher <strong>de</strong>n Victoria-See fand. – „Großen Verdienst<br />
erwarb sich Krapf als Erforscher ostafrikanischer Völker<br />
und Sprachen. Sein Werk ist be<strong>de</strong>utsam als ethnograph.<br />
Quelle. Unermüdlich war er als Übersetzer, als Bearbeiter<br />
von Grammatiken und Vokabularien tätig.“ (Henze III, 70<br />
ff.) – Handschriftlicher Sammlername auf <strong>de</strong>m Titelblatt.<br />
Ein gutes und sauberes Exemplar. Embacher 177; ADB<br />
XVII, 49; Hennig, Württemberg. Forschungsreisen<strong>de</strong> 12<br />
ff. – Flieg. Vorsatz fehlt, vereinzelte Seiten mit leichtem<br />
Wasserrand und minimalen Stockflecken, trotz<strong>de</strong>m gutes<br />
Exemplar.<br />
Merian – [Zeiller, Martin.] Topographia Sveviae<br />
das ist Beschreib- und Aigentliche Abcontrafeitung<br />
<strong>de</strong>r fürnembsten Stätt und Plätz in Ober und Ni<strong>de</strong>r<br />
Schwaben, Hertzogthum Würtenberg Marggrafschafft<br />
Ba<strong>de</strong>n und an<strong>de</strong>rn zu <strong>de</strong>m Hochlöbl.<br />
Schwabischen Craiße gehörigen Landtschafften und<br />
Orten. 3 Teile in 1 Band. Frankfurt, Merian, 1643.<br />
Mit gestochenem Titelblatt, 3 gefalteten Karten, 101<br />
gestochenen Ansichten und Plänen auf 56 Tafeln.<br />
3 Bll., 232 S., 3 Bll. Folio. Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
Wappen-Supralibros und goldgeprägtem Rückenschildchen.<br />
€ 18 500,–<br />
Die berühmten Kupferansichten von Merian zeigen Ansichten<br />
von Augsburg (2), Ba<strong>de</strong>n, Gmündt, Giengen,<br />
Geißlingen, Heilbronn, Kempten, Lindau, Memmingen,<br />
Pforzheim, Ravensburg, Stuttgart, Tübingen, Ulm (4),<br />
Wangen und vielen an<strong>de</strong>ren Städten und Dörfern. Zusätzlich<br />
beigebun<strong>de</strong>n die Ansichten von Schwäbisch Hall<br />
und Ulm (3 Ansichten auf 1 Tafel) und <strong>de</strong>m Plan von Tettnang.<br />
/ Angebun<strong>de</strong>n: Topographia Franconia, Das ist Beschreibung<br />
und Eygentliche Contrafactur <strong>de</strong>r Vornembsten<br />
Stätte, Und Plätze <strong>de</strong>s Franckenlan<strong>de</strong>s, und Deren, die Zu<br />
Dem Hochlöblichen Fränkischen Craiße gezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Merian, Frankfurt, 1660. Mit gestochenem Titel, gestochenem<br />
Wappen,1 gefalteten Karte und 45 Abbildungen auf<br />
42, oft gefalteten, Tafeln. 118 S. 5 Bll. Mit Ansichten von<br />
Eichstätt, Bamberg, Kitzingen, Nürnberg (5), Schweinfurt<br />
(3), Würzburg (6) und vielen an<strong>de</strong>ren Städten und Orten.<br />
Ohne die Tafel mit <strong>de</strong>n Ansichten Eltmann, Neckarsulm<br />
und Rötingen. / Angebun<strong>de</strong>n: Haupt-Register über Martin<br />
Zeilleri … Teutsche, als auch Frantzösische Topographias.<br />
Frankfurt, Merian, 1672. – Einband etwas berieben und<br />
bestoßen. Innen ein sehr frisches und sauberes, praktisch<br />
fleckenfreies Exemplar.<br />
Brockhaus/Antiquarium 31
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Rainer Brockmann<br />
Ginsterweg 28 · 53757 Sankt Augustin<br />
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Seltene und wertvolle Bücher · Schöne Einbän<strong>de</strong> · Autographen<br />
Autographen – Deschner, Karlheinz (geb. 1924,<br />
dt. Schriftsteller, Religions- und Kirchenkritiker).<br />
Konvolut von 14 Autographen (8 Briefe und 6<br />
Postkarten) m.U., im Zeitraum vom 13.IV.1957 bis<br />
12.XI.1959, sämtlich aus Tretzendorf (über Bamberg).<br />
€ 550,–<br />
Alle an Gerd Woerner in München (Lektor u. Schriftsteller);<br />
sämtliche Stücke mit Aktenlochung.<br />
– – Kubin, Alfred (1877–1959, österr. Graphiker,<br />
Buchillustrator und Schriftsteller). Konvolut von<br />
15 eh. Postkarten, 4 eh. Briefen und 2 eh. Graphik-<br />
Aufstellungen von Kubin m.U. € 2200,–<br />
Alle an <strong>de</strong>n Verleger Fritz Hey<strong>de</strong>r in Berlin. Interessante<br />
Belege für die Zusammenarbeit von 1912–1930. Die 15<br />
Postkarten sind von 1912 bis 1930, die Briefe von 1914 bis<br />
1932. Die bei<strong>de</strong>n Aufstellungen, einmal 5, und einmal 6<br />
Zeichnungen, sind nicht datiert, eine ca. 1914, die an<strong>de</strong>re<br />
von ca. 1920. Dabei noch eine Postkarte von Hedwig Kubin<br />
(Ehefrau seit 1904) aus 1915. Die Autographen aus Wernstein<br />
und (meistens) Zwickledt, 2 Postkarten mit <strong>de</strong>r gedruckten<br />
Fe<strong>de</strong>rzeichnung von Schloss Zwickledt (verschie<strong>de</strong>ne<br />
Motive). Die Korrespon<strong>de</strong>nz behan<strong>de</strong>lt überwiegend<br />
die Zusammenarbeit zwischen <strong>de</strong>m Verlag Hey<strong>de</strong>r und<br />
Kubin. Alle Postkarten und Briefe handschriftlich mit Tinte,<br />
voll unterzeichnet. Auch Wertungen <strong>de</strong>r Verlagsarbeit,<br />
Zustimmung zur Auswahl etc. Der Verleger Fritz Hey<strong>de</strong>r<br />
(1877–1959) hat mit seiner Verlagsarbeit erfolgreich versucht,<br />
originalgraphische Kunst und Reproduktionen<br />
durch günstige Preise einer breiten Bevölkerungsschicht<br />
nahe zu bringen. Neben <strong>de</strong>n Mappen „Die Zeichnung“<br />
und „Schwarz-Weiss-Kunst“, in <strong>de</strong>nen auch Kubin vertreten<br />
war, brachte er vorwiegend mit seinem illustrierten<br />
Wochenkalen<strong>de</strong>r „Kunst und Leben“ (1909–1943), verbun<strong>de</strong>n<br />
mit Texten von Klassikern und zeitgenössischen<br />
Autoren, die Kunst „ins Volk“. An vielen Kalen<strong>de</strong>rn war<br />
Kubin bis zuletzt (1943) mit Blättern beteiligt. Durch<br />
Son<strong>de</strong>rdrucke aus <strong>de</strong>m Kalen<strong>de</strong>r verbreitete Hey<strong>de</strong>r auch<br />
signierte originalgraphische Blätter (auch von Kubin) zu<br />
günstigen Preisen.<br />
Eisenbahn – Büte, Th. / A. von Borries: Die nordamerikanischen<br />
Eisenbahnen in technischer Beziehung.<br />
Bericht über eine im Auftrage <strong>de</strong>s Ministers<br />
<strong>de</strong>r öffentl. Arbeiten im Frühjahr 1891 unternommene<br />
Studienreise. Wiesba<strong>de</strong>n: Krei<strong>de</strong>l, 1892. Folio,<br />
(34 × 28 cm). Mit 1 doppelblattgr. Karte, 55 (tls.<br />
doppelblattgr.) lith. Taf. sowie 74 Textabb. XII, 282<br />
S., 1 Bl. Zwischentitel. Mod. Hln. Mit aufgezogenem<br />
Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel <strong>de</strong>s OU. € 280,–<br />
Metzeltin 550. – Seltene Abhandlung über das Eisenbahnwesen<br />
<strong>de</strong>r USA. Die Tafeln mit Gesamt- und Detaildarstellungen<br />
von Lokomotiven, Waggons und Geräten. – Unbeschnitten;<br />
etw. gebräunt.<br />
Erotica – Lossow, Heinrich (Ps.: Gaston Ferran).<br />
Ein treuer Diener seiner Frau. Mit rad. Titelblatt<br />
und 8 erotischen Original-Radierungen, jeweils in<br />
<strong>de</strong>r Platte oben rechts sign. u. bezeichnet „Ferran/<br />
Paris“. Paris: o.J., (um 1890). 21 × 15,5 cm mit Rand;<br />
lose in einfacher neuerer Mappe. € 750,–<br />
Klinger. Bd 1b, 100f. – Bil<strong>de</strong>rlexikon II,636. – Sehr seltene<br />
französische Graphikfolge <strong>de</strong>s Fin <strong>de</strong> Siècle, die einen<br />
Diener in Livrée und seine Herrin bei amoureusen Handlungen<br />
zeigt. Unter seinem Pseudonym Gaston Ferran<br />
von Heinrich Lossow (1843–1897) in Kupfer radiert. Die<br />
Abzüge in Schwarz auf Bütten erzählen die Geschichte<br />
einer üppigen reifen Dame, „die – wohl durch ihre Lektüre<br />
animiert – ihren Kammerdiener ruft und nach allen Regeln<br />
<strong>de</strong>r Kunst vernascht“. (Gesine Karge). – Sehr schöne<br />
kräftige Drucke in sehr gutem Erhaltungszustand.<br />
Gästebuch <strong>de</strong>s „Palazzo di Venezia in Rom“, 5<br />
beschriebene Bll., 25 w. Bll. Zeitraum: 1.I.1906 bis<br />
26.III.1906. 19 × 13 cm; Hpgmt. d. Zt. m. Schließenbändchen<br />
(1 fehlt). € 250,–<br />
32 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Der „Palazzo Venezia“ an <strong>de</strong>r Piazza Venezia war ursprünglich<br />
kurz päpstliche Resi<strong>de</strong>nz, danach lange Amtssitz <strong>de</strong>s<br />
venezianischen Botschafters. Nach <strong>de</strong>r Oberherrschaft Napoleons<br />
wur<strong>de</strong> die Botschaft wegen Baufälligkeit verlegt<br />
und anschließend von Grund auf renoviert. Zuletzt war er<br />
Regierungssitz Mussolinis, <strong>de</strong>r hier 1940 <strong>de</strong>n Eintritt Italiens<br />
in <strong>de</strong>n Krieg gegen Frankreich und Großbritannien<br />
proklamierte. Das Gästebuch enthält über 70 Unterschriften,<br />
meist mit Datumsangabe, darunter z.B. Janka Mikes<br />
(Hofdame von Kaiserin Elisabeth), Gustav von Bohlen &<br />
Halbach, Otto Czernin, Gottlieb von Jagow, Oscar von <strong>de</strong>r<br />
Lancken-Wakenitz (Gouverneur im besetzten Belgien),<br />
Gebhard Fürst Blücher und Wanda Blücher von Wahlstatt<br />
(seine dritte Ehefrau), Margit Zichy Zichy und Janos Zichy<br />
(Freund von Liszt und ungar. Politiker), Heinrich Aretin<br />
(Jurist und Politiker).<br />
Karikaturen – (Postkutschenfahrt) – Leprince,<br />
Xavier: Inconvéniens d’un voyage en diligence. 12<br />
Tableaux: (Deckeltitel). Paris: Gihaut Frères, 1826.<br />
12 kolorierte lithogr. Taf. quer-folio 28 × 38 cm.<br />
späteres Ln. d. Zeit mit aufkaschiertem OU. (etw.<br />
gebräunt und fleckig). € 2200,–<br />
Lipperhei<strong>de</strong> Xe 281. – Hübsche, gut kolorierte Tafeln, nach<br />
Leprince (1799–1825) lithographiert von Engelmann und<br />
Langlumé. Schil<strong>de</strong>rt alle Fährnisse einer Postkutschenfahrt.<br />
– Leicht gebräunt und meist am Rand leicht fleckig;<br />
8 Taf. mit Ran<strong>de</strong>in- bzw. -ausrissen, davon 4 hinterlegt.<br />
Lessing – Buchholtz, Arend: Geschichte <strong>de</strong>r<br />
Familie Lessing. Herausgegeben von Carl Robert<br />
Lessing. 1. Band. Berlin: Otto von Holten, 1909.<br />
273 S., 36 × 28 cm. HLdr. d. Zt. m. Le<strong>de</strong>recken,<br />
Rundumgoldschnitt, marmor. Deckelpapieren und<br />
Vorsätzen, und reicher goldgeprägter Rückenverzierung<br />
mit 6 falschen Bün<strong>de</strong>n. € 650,–<br />
Der schöne Einband ist signiert (eingeklebtes Etikett) von<br />
„W. Collin, Hofbuchbin<strong>de</strong>r, Berlin.“ – Der Band behan<strong>de</strong>lt<br />
auch auf ca. 100 Seiten <strong>de</strong>n Dichter Gotthold Ephraim<br />
Lessing. – Papier zum großen Teil sehr wasserfleckig.<br />
Miniaturbücher – Pocket calen<strong>de</strong>r 1907. o.O.:<br />
D.L.R. & Co., (1906). 36 nn. SS. (einschließlich<br />
<strong>de</strong>r fl. Vorsätze); 4,7 × 3,6 cm; Druck in Rot und<br />
Blau. € 350,–<br />
Engl. Miniatureinband vom Anfang <strong>de</strong>s 20. Jhdts., Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel<br />
in Silber mit ornamentalem Dekor; einige Bleistiftanstreichungen;<br />
vor<strong>de</strong>rer Spiegel mit Platz für ein<br />
kleines Foto (etw. beschäd.); Rücken berieben.<br />
Napoleons Gesetzbuch – einzig officielle Ausgabe<br />
für das Großherzogthum Berg – Co<strong>de</strong> Napoléon.<br />
Edition seule offcielle pour le Grand-Duché <strong>de</strong> Berg.<br />
Düsseldorf: Levrault, 1810. 1075 S.; gr.-8vo; Pp. d.<br />
Zt. (stark berieben und bestoßen). € 380,–<br />
Frühe Ausgabe eines <strong>de</strong>r fortschrittlichsten Gesetzeswerke<br />
<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Zeit, offizielle Ausgabe mit <strong>de</strong>utsch-französischem<br />
Paralleltext; vgl. Fromm 5454 (nur <strong>de</strong>utsch),<br />
Kaspers, S. 152. – Im Gegensatz zum römischen Recht<br />
betont <strong>de</strong>r Co<strong>de</strong> Napoléon die Freiheit <strong>de</strong>s Individuums<br />
und <strong>de</strong>s Eigentums. Dieses Zivilgesetzbuch, von Tronchet,<br />
Portalis, Maleville u.a. erarbeitet, trat 1804 als Co<strong>de</strong> civil in<br />
Kraft und übte nachhaltigen Einfluss auf die europäische<br />
Gesetzgebung <strong>de</strong>s 19. Jhdts. aus. 1807 wur<strong>de</strong> in Co<strong>de</strong> Napoléon<br />
umbenannt, was 1816 wie<strong>de</strong>r rückgängig gemacht<br />
wur<strong>de</strong>. – Gutes Exemplar mit ausführlichem Inhaltsverzeichnis<br />
und Register.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Rainer Brockmann 33
Buch & Plakat – <strong>Antiquariat</strong><br />
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Literatur · Geschichte <strong>de</strong>r Arbeiterbewegung · Büchergil<strong>de</strong> Gutenberg<br />
Asbjörnsen, Peter Christian und Jorgen Moe:<br />
Norwegische Märchen. Aus <strong>de</strong>m Norwegischen von<br />
Friedrich Bresemann. Mit 19 SW-Photographien<br />
von An<strong>de</strong>rs Beer Wilse. Die „An<strong>de</strong>re Bibliothek“<br />
Band 5. Vorzugsausgabe. Verlag Franz Greno Nördlingen,<br />
1985. 8°, Einband in Handbütten à Fleurs<br />
mit eingeschöpften Blüten und Blättern aus <strong>de</strong>r<br />
Auvergne im rehbraunen Original-Le<strong>de</strong>rschuber,<br />
schönes Exemplar, 288 S. € 100,–<br />
Exemplar Nr. 357 von 999.<br />
Baggesen, Jens (Immanuel): Hei<strong>de</strong>blumen. Vom<br />
Verfasser <strong>de</strong>r Parthenais. Nebst einigen Proben <strong>de</strong>r<br />
Oceania. Kunst- und Industrie-Comptoir Amsterdam,<br />
1808. Kl.-8°, dunkelblauer O-Pappeinband,<br />
dieser etwas berieben, Frakturschrift, vereinzelt<br />
braunfleckig, insgesamt gutes Exemplar, 335 S. mit<br />
einem gestochenem Kupfer <strong>de</strong>s Dichters. € 110,–<br />
Erste Ausgabe (WG 2, 4). Der dänische Dichter und Schriftsteller<br />
(1864–1827) übernahm aus Begeisterung für <strong>de</strong>n<br />
Philosophen Kant <strong>de</strong>ssen Vornamen als zweiten Vornamen.<br />
Baggesen schrieb seine Werke sowohl in dänischer als auch<br />
in <strong>de</strong>utscher Sprache.<br />
Bernstein, Eduard: Geschichte <strong>de</strong>r Berliner Arbeiter-Bewegung.<br />
Ein Kapitel zur Geschichte <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Sozial<strong>de</strong>mokratie. Illustriert mit Bil<strong>de</strong>rn<br />
und Dokumenten <strong>de</strong>r Zeit. 3 Bän<strong>de</strong> (vollständig).<br />
Verlag Buchhandlung Vorwärts Berlin, 1907 bzw.<br />
1910 (dritter Teil). Gr.-8°, illustr. Ganzleineneinbän<strong>de</strong>,<br />
Rundum-Rotschnitt, Band 2 mit Exlibris,<br />
gute Exemplare, 404 S., 359 S., 439 S., jeweils mit<br />
zahlreichen Abb. im Text und auf Tafeln. € 150,–<br />
Erster Teil: Vom Jahre 1848 bis zum Erlaß <strong>de</strong>s Sozialistengesetzes.<br />
Zweiter Teil: Die Geschichte <strong>de</strong>s Sozialistengesetzes<br />
in Berlin. Dritter Teil: Fünfzehn Jahre Berliner Arbeiterbewegung<br />
unter <strong>de</strong>m gemeinen Recht.<br />
(Caraccioli, Louis-Antoine): Lettres récréatives et<br />
morales, sur les moeurs du temps à M. le Comte <strong>de</strong><br />
*** par l’auteur <strong>de</strong> la conversation avec soi-même. 4<br />
Teile in 2 Bän<strong>de</strong>n. Chez Bassompierre/Van <strong>de</strong>n Berghen<br />
Paris (Tome I/II), chez Nyon, Paris (Tome III/<br />
IV), 1767f. Kl.-8°, Ganzle<strong>de</strong>r-Bän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>korativer<br />
Rückenvergoldung, Einbän<strong>de</strong> etwas beschabt und<br />
Kanten bestoßen, verblasster Rundum-Rotschnitt,<br />
Titelblatt von Teil I und III jeweils mit Besitzereintrag<br />
von alter Hand, insgesamt gute Exemplare, 308<br />
S./270 S., 273 S./250 S. 1 Bl. € 430,–<br />
(Grieshaber) – Brinkhus, Gerd und Gerhard Fichtner:<br />
Grieshaber und das Buch. Eine Ausstellung<br />
<strong>de</strong>r Universitätsbibliothek zum 70. Geburtstag HAP.<br />
Grieshabers. 25. Mai bis 14. Juli 1979. Ausstellungs-<br />
34 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
kataloge <strong>de</strong>r Universität Tübingen Band 10. Universität<br />
Tübingen, 1979. 4°, Franz. OBrosch., mit<br />
vier eingebun<strong>de</strong>nen Originalholzschnitten, diese<br />
einzeln handschriftlich von Grieshaber signiert,<br />
71 S. € 220,–<br />
Fürst 79/2–5.<br />
(Plakat) – Müller, Fridolin: Oskar Schlemmer<br />
und die abstrakte Bühne. Schwarz-weißes Plakat<br />
(schwarzgrundig). Druck bei L + C in Zürich,<br />
1961. Format ca. 128 h × 90 cm br., Offsetdruck in<br />
Schwarz, Exemplar Nr. 19 von 45, ungefaltet, gutes<br />
Exemplar. € 270,–<br />
(Plakatentwurf) – Kötter, Eleonore: Puppen und<br />
Spielzeug 19. + 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Schwarz-weißer<br />
handgedruckter Linolschnitt (Plakatentwurf). 1978.<br />
Format: 49,5 cm br × 65 cm h, am linken Rand<br />
minimal knitterig sowie mit unauffälligem kleinem<br />
Fleck, gutes Exemplar, von <strong>de</strong>r Künstlerin handschriftlich<br />
signiert. € 120,–<br />
Exemplar Nr. 24 von 100.<br />
Sabatier, (André Hyacinthe): O<strong>de</strong>s Nouvelles et<br />
autres Poesies, précédées d’un discours sur l’O<strong>de</strong>,<br />
& suivies <strong>de</strong> quelques Morceaux <strong>de</strong> Prose. Chez<br />
Sebastian Jorry Paris, 1766. Kl.-8°, Halb-Le<strong>de</strong>r mit<br />
sparsamer Rückenvergoldung, Einband<strong>de</strong>ckel etwas<br />
berieben, Sprenkelschnitt, fliegen<strong>de</strong>r Vorsatz mit<br />
roter Nummer, S. XIII/XIV mit Fleck, insgesamt<br />
jedoch gutes Exemplar, XXXVI, 312 S. € 250,–<br />
Schwäbische Tagwacht. Organ <strong>de</strong>r Sozial<strong>de</strong>mokraten<br />
Württembergs. Mit <strong>de</strong>m täglichen Unterhaltungsblatt:<br />
Aus Leben, Kunst und Wissenschaft.<br />
Vollständiger Jahrgang 1911. Stuttgart, 1911. kompletter<br />
Jahrgang von Nr. 1 bis Nr. 304, vermutl.<br />
bereits 1911 in vier Halb-Leinen.-Bän<strong>de</strong> gebun<strong>de</strong>n<br />
(Format: 45 cm h × 31 cm br), Papier qualitätsbedingt<br />
bräunlich, Gebrauchsspuren (Einbän<strong>de</strong><br />
mit Spuren abgelöster Rückenschil<strong>de</strong>r und Deckel<br />
berieben, Kapitale leicht beschädigt, Textblöcke<br />
stellenweise etwas fleckig), insgesamt or<strong>de</strong>ntliche<br />
Exemplare. € 320,–<br />
Wichtigste Zeitung <strong>de</strong>r württembergischen Sozial<strong>de</strong>mokratie,<br />
zu <strong>de</strong>ren Redakteuren u.a. Arthur Crispien und<br />
Wilhelm Keil zählten.<br />
Segrais, (Jean Regnaud = Renauld): Œuvres Diverses.<br />
Tome I qui contient ses Mémoires Anecdotes,<br />
où l’on trouve quantité <strong>de</strong> particularitez remarquables<br />
touchant les personnes <strong>de</strong> la Cour, & les gens<br />
<strong>de</strong> Lettres <strong>de</strong> son tems. Tomme II qui contient ses<br />
Églogues; l’Amour guéri par le Tems, Opera; l’Histoire<br />
<strong>de</strong> la Princesse <strong>de</strong> Paphlagonie, & l’Histoire<br />
<strong>de</strong> l’Isle Imaginaire. Zwei Bän<strong>de</strong> (von 2). Amsterdam<br />
François Changuion, 1723. 12°, Ganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Zeit mit fünf Bün<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>korativer Rückenvergoldung<br />
und Stehkantenfileten, Einbän<strong>de</strong> mit<br />
leichten Gebrauchsspuren, Titel jeweils im Zwei-<br />
Farben-Druck mit gestochener Vignette (Erasmus<br />
von B. Picard), Titel von Band 1 mit teilweise gelöschtem<br />
Besitzereintrag und zwei kleinen Löchern,<br />
Titel von Band 2 mit Ausriss (mit kleinem Textverlust),<br />
bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong> mit Exlibris Io. Georgii Burckhard<br />
und einem Besitzereintrag „L <strong>de</strong> Tun<strong>de</strong>rfeldt“,<br />
insgesamt gute Exemplare, XXIV, 246 S. mit einem<br />
Porträt <strong>de</strong>s Autors als Frontispiz, sowie 18 S. Table<br />
<strong>de</strong> Matière (davon eine Seite mit kleinen Einriss),<br />
303 S. € 350,–<br />
Vodaine, Jean: Vodaine 1989 in Euskirchen. Handdruck<br />
auf einer Phoenix. Kunstverein Euskirchen,<br />
1989. Format: 10 cm br × 14 cm h, OBrosch. mit<br />
Umschlag, vom Künstler signiert und nummeriert,<br />
unpag. mit fünf Original-Linolschnitten auf Bütten.<br />
€ 100,–<br />
Der Lothringer Künstler Jean Vodaine stellte vom 22. September<br />
bis 20. Oktober 1989 im För<strong>de</strong>rkreis zeitgenössischer<br />
Kunst in Euskirchen aus. Der vorliegen<strong>de</strong> Band<br />
diente als Einladung zur Ausstellungseröffnung und trägt<br />
die Nummer 82 von insgesamt nur 250 Exemplaren.<br />
Buch & Plakat – <strong>Antiquariat</strong> 35
Das Bücherhaus · Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth<br />
Im Beckfeld 48 · 29351 Bargfeld/Celle<br />
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Schlotter, Eberhard: Selbstporträt. Bleistiftzeichnung,<br />
monogrammiert ‚es‘, ohne Datum (ca. 1980).<br />
32,5 × 25 cm. Unter Passepartout. € 280,–<br />
– –: 10 aguafuertes para un poema <strong>de</strong> Fe<strong>de</strong>rico<br />
García Lorca. (Mit 10 numerierten u. signierten<br />
Radierungen.) (Altea): Privatdruck (1976). 10 Radierungen<br />
je in ein Doppelblatt eingelegt. 54,7 × 38,8<br />
cm. Illustr. Ln.-Mappe in Ln.-Kassette mit blindgeprägt.<br />
Monogramm ‚es‘ (leicht angestaubt u. min.<br />
bestoßen). € 980,–<br />
Nr. 32 von 100 Exemplaren <strong>de</strong>r arabisch numerierten<br />
Ausgabe; Gesamtauflage 110 Exemplare. Großformatiger<br />
erotischer Radierzyklus zu Fe<strong>de</strong>rico García Lorcas (1898–<br />
1936) Gedicht ‚La casada infiel‘ (Die untreue Frau) aus <strong>de</strong>m<br />
zwischen 1924 und 1927 entstan<strong>de</strong>nen ‚Romancero Gitano‘<br />
(Zigeunerromanzen). – Schlotter WVZ II,1354–1363.<br />
– –: Märzreise durch Nord<strong>de</strong>utschland. (Mit 10<br />
signierten Original-Radierungen von Eberhard<br />
Schlotter.) Darmstadt/Altea: Selbstvlg. 1963. 10<br />
Radierungen. 48,5 × 37,5 cm. Ln.-Kassette mit Pgt.-<br />
Rücken- u. Deckelschild. € 550,–<br />
Künstlerexemplar ‚e/a‘ außerhalb <strong>de</strong>r Auflage von 35 Exem-<br />
Eberhard Schlotter<br />
zum 90. Geburtstag am 3. Juni 2011<br />
Collage „Schlafmütze“<br />
plaren. Blatt 1 zeigt eine Hei<strong>de</strong>landschaft in <strong>de</strong>r Nähe von<br />
Bargfeld, Blatt 2 die Sicht aus Arno Schmidts Arbeitszimmerfenster<br />
auf <strong>de</strong>n Kronsberg (mit Strommast im Vor<strong>de</strong>rgrund),<br />
Blatt 3 Feldschuppen am Weyhäuser Weg in<br />
<strong>de</strong>r Nähe von Bargfeld, Blatt 4 eine Hei<strong>de</strong>landschaft mit<br />
Wachol<strong>de</strong>rn; die übrigen Blätter mit verschie<strong>de</strong>nen Dorfansichten<br />
und Landschaftsimpressionen aus Nord<strong>de</strong>utschland;<br />
Plattengröße ca. 7/11,2 × 14/22 cm. – Flemming/<br />
Roch-Stübler S. 259 ff. Schlotter WVZ I,358–367.<br />
– –: „Schlafmütze“. Collage aus mehreren Radierungen.<br />
(Um 1975). 16 × 15,5 cm. Unter Doppel-Passepartout,<br />
gerahmt in breiter schwarzer Leiste mit<br />
Goldrand. € 480,–<br />
Unikat, eine <strong>de</strong>r wenigen Collagen, von Eberhard Schlotter<br />
eigenhändig bezeichnet und monogrammiert. – Der untere<br />
Passepartout-Rand leicht stockfleckig.<br />
– – Holtei, Karl von: Nur einmal saht Ihr blühen<br />
die Rosen hier am Rhein. (Mit einem radierten Porträt-Frontispiz<br />
u. 11 signierten Original-Aquatinta-<br />
Radierungen, davon eine zweifarbig, von Eberhard<br />
Schlotter.) Darmstadt: Josef Gotthard Bläschke<br />
Presse 1965. 2 Bll., Ss. 9–54, 1 Bl. 4°. Schwarzes<br />
36 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Oasenziegen-HLd. mit goldgeprägt. Rückentitel,<br />
Holzfurnier-Bezug a.d. Deckeln u. ganzs. Collage<br />
aus <strong>de</strong>n Radierungen Eberhard Schlotters a.d. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel<br />
(Rücken min. geblichen u. mit einer winzigen,<br />
unauffälligen Druckstelle, Ecken tls. min.<br />
bestoßen). € 580,–<br />
Erste Einzelausgabe. = Dritter Druck <strong>de</strong>r Josef Gotthard<br />
Bläschke Presse. Nr. 87 von 100 Exemplaren im Han<strong>de</strong>l<br />
(Gesamtauflage 110 Exemplare), von Eberhard Schlotter<br />
unter <strong>de</strong>m Impressum signiert. Karl von Holteis (1798–<br />
1880) „Aufenthalt in Darmstadt war eine <strong>de</strong>r unglücklichsten<br />
Zeiten seines Lebens. Den Bericht über seine Erlebnisse<br />
in <strong>de</strong>r hessischen Resi<strong>de</strong>nz, was sich dort zutrug<br />
und wie es ihm in <strong>de</strong>r Spielzeit 1830/31 erging, schil<strong>de</strong>rt<br />
Holtei im vierten Band seiner Memoiren ‚Vierzig Jahre‘<br />
(1843–1850). Dieser kurze Abschnitt erscheint amüsant<br />
und be<strong>de</strong>utend genug, ihn hiermit erneut herauszugeben.“<br />
(S. 12). – Schlotter WVZ I,464–475. Spindler 68/3. – Das<br />
Buch wur<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r Original-Janson-Antiqua <strong>de</strong>r D. Stempel<br />
AG, Frankfurt am Main, handgesetzt; Druck auf Bütten.<br />
Gesamtausstattung: Josef G. Bläschke.<br />
– – Joyce, James: Anna Livia Plurabelle. Ein Kapitel<br />
aus ‚Finnegans Wake‘. A.d. Engl. von Hans Wollschläger.<br />
(Mit 11 numerierten u. signierten Original-Radierungen<br />
von Eberhard Schlotter, davon 6<br />
farbig.) (Hofheim): Michael Stübler 1972. 12 Ss., 11<br />
Bll. 49 × 42 cm. Zweifarb. Kst.-Ld. mit goldgeprägt.<br />
Rückentitel in Kst.-Ld.-Schuber. € 1200,–<br />
Nr. 42 von 100 Exemplaren. ‚Anna Livia Plurabelle‘ ist<br />
das berühmteste, meistzitierte Kapitel <strong>de</strong>s unübersetzbarsten<br />
aller Bücher, ‚Finnegans Wake‘ von James Joyce<br />
(1882–1941). „’Anna Livia Plurabelle’, das 8. Kapitel <strong>de</strong>s<br />
Wake, ist in seiner Ich-Schicht, <strong>de</strong>r mittleren, ein dialogisch<br />
zusammengesetztes Porträt <strong>de</strong>r ‚All-Frau‘ (Arno<br />
Schmidt) <strong>de</strong>s Je<strong>de</strong>rmann, <strong>de</strong>ssen Pan-Bewußtsein das<br />
Buch reproduziert.“ (Einleitung von Hans Wollschläger).<br />
– Schlotter WVZ II,1098–1108. – Der Text wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r 12 p<br />
Garamond im Offsetverfahren bei Ph. Reinheimer in Darmstadt<br />
gedruckt; die Radierungen druckte Willy Steinert,<br />
Weingarten (Ba<strong>de</strong>n), auf 300 g Kupfertiefdruckbütten. Die<br />
Buchbin<strong>de</strong>rarbeiten besorgte die Buchbin<strong>de</strong>rei A<strong>de</strong>rhold,<br />
Pfungstadt. – Beilage: 2 farbige Original-Porträtphotos,<br />
aufgenommen von Karlheinz Bauer, Bamberg, um 1975.<br />
29,7 × 23,5 cm und 30,3 × 25,5 cm. Die Aufnahmen zeigen<br />
Eberhard Schlotter mit Pfeife vor seinen Bil<strong>de</strong>rn; das erste<br />
Photo rückseitig von Eberhard Schlotter signiert und mit<br />
<strong>de</strong>m Stempel <strong>de</strong>s Photographen.<br />
– – Krolow, Karl: Nocturnos. Gedichte. (Mit 7 numerierten<br />
u. signierten Original-Farbradierungen<br />
von Eberhard Schlotter.) Hofheim/Taunus: Galerie<br />
Stübler 1981. 1 DoppelBl., 7 je in ein DoppelBl.<br />
eingelegte Radierungen. 49,3 × 38,5 cm. Dunkelrote<br />
HLd.-Kassette mit goldgeprägt. Rückentitel (Deckel<br />
tls. min. berieben). € 980,–<br />
Erste Ausgabe. Nr. 50 von 80/100 Exemplaren; die Radierungen<br />
81–100/100 erschienen als Einzelblätter. Sieben<br />
Gedichte von Karl Krolow (1915–1999), von Eberhard<br />
Schlotter zusätzlich auf <strong>de</strong>m Titel signiert. In <strong>de</strong>r vollkommenen<br />
Ausgewogenheit zwischen Text und Illustration<br />
eines <strong>de</strong>r schönsten von Eberhard Schlotter illustrierten<br />
Mappenwerke. Reihenfolge und Titel <strong>de</strong>r Radierungen: ‚Si-<br />
chelmond‘; ‚Drinnen und Draußen‘; ‚Nächtliche Schönheit‘;<br />
‚Somnambulo‘; ‚E & D‘; ‚Endliche Stille‘; ‚Nature morte‘.<br />
– Schlotter WVZ III,1660–1666. Wilpert-G. 2 78. – Handsatz<br />
und Handdruck <strong>de</strong>r Gedichte auf Hanakurabe-Torinoko-Japan<br />
von Gisela v. Hanstein; Handabzug <strong>de</strong>r Radierungen auf<br />
Guarro-Bütten von Eberhard Schlotter. Buchbin<strong>de</strong>rische<br />
Verarbeitung von Helmuth Halbach. – Innen<strong>de</strong>ckel mit<br />
Klebe- u. Schabspur von entferntem Exlibris.<br />
– – Raabe, Wilhelm: Die Innerste. Erzählung. Mit<br />
einem Brief von Eberhard Schlotter und einem begleiten<strong>de</strong>n<br />
Text von Horst Denkler. (Mit 10 numerierten<br />
und signierten Radierungen von Eberhard<br />
Schlotter.) Hannover: Galerie Stübler 1989. 2 Bll.,<br />
28 Ss., 2 Bll. 28 × 58,5 cm. Ln.-Kassette. € 980,–<br />
Nr. 21 von 80 Exemplaren <strong>de</strong>r Normalausgabe; Gesamtauflage<br />
100 Exemplare. – „Flankiert von zwei Raabe-Bildnissen,<br />
<strong>de</strong>m düsteren Seher und <strong>de</strong>m erleuchteten Faun,<br />
voyeuristisch beobachtet von <strong>de</strong>m herbeizitierten Arno<br />
Schmidt, kritisch beäugt von <strong>de</strong>m (letzthin allgegenwärtigen)<br />
Maler selbst und unter <strong>de</strong>m scharfen, strengen<br />
Blick <strong>de</strong>s apotheotisch heraufbeschworenen greisen Raabe<br />
nehmen die Graphiken die Motive <strong>de</strong>s Dichters auf und<br />
sammeln sie zu eigenständigen Bildvisionen von überwältigen<strong>de</strong>r<br />
Ausdruckskraft.“ (H. Denkler). – Dreispaltig<br />
gedruckter Text; Handabzug <strong>de</strong>r Radierungen (Aquatina,<br />
Kaltna<strong>de</strong>l, Mezzotinto) auf 300 g Hahnemühle Bütten von<br />
Gert-Peter Reichert; Plattengröße ca. 11–16,3 × 12,4–33,8<br />
cm. Typographie u. Ausstattung: Thomas Reinheimer. Kassette:<br />
Helmuth Halbach. – Schlotter WVZ III,2318–2327.<br />
– Exlibris Wilfried Puhze, Original-Radierung (Aquatinta,<br />
Radierung, Mezzotinto) von Eberhard Schlotter, Plattengröße<br />
9,8 × 6,9 cm; Schlotter WVZ III,2375.<br />
– – Rauschenbach, Bernd: ‚Landschaft & Zeichen‘.<br />
Arno Schmidt zum 65. Geburtstag. (Mit 5 numerierten<br />
u. signierten Original-Radierungen sowie<br />
einer zusätzlichen Collage von Eberhard Schlotter.)<br />
Hofheim am Taunus: Galerie Stübler 1979. 12 Bll.,<br />
5 Radierungen, 1 Collage. 4°. Kassette aus dunkelrotem<br />
gea<strong>de</strong>rten Kst. mit silbergeprägt. Rücken- u.<br />
Deckeltitel (Ecken tls. min. berieben). € 1400,–<br />
Erste Ausgabe. Nr. XI von XV Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe<br />
B mit einer zusätzlichen Zeichnung, hier Collage;<br />
Gesamtauflage 95 Exemplare, erschienen zu Arno Schmidts<br />
65. Geburtstag am 18. Januar 1979. Titel <strong>de</strong>r Radierungen:<br />
1. Schmidt mit Schlotters Gruß; 2. Schmidt – Schlotter (zu<br />
Schmalwasser); 3. Dümmersee, zu ‚Seelandschaft mit Pocahontas‘;<br />
4. Cordingen, zu ‚Schwarze Spiegel‘; 5. Porträt Arno<br />
Schmidt. – Schlotter WVZ III,1636–1640. – Die auf 250 g<br />
Guarro-Bütten abgezogenen Radierungen fertigte Eberhard<br />
Schlotter auf seiner Handpresse in Altea/Spanien; Druck<br />
<strong>de</strong>r Texte auf 160 g Fabriano Bütten. Buchbin<strong>de</strong>rische Verarbeitung<br />
<strong>de</strong>r Buchbin<strong>de</strong>rei Capelle, Inh. Schnei<strong>de</strong>r, in<br />
Hofheim-Langenhain. – Beilage: Collage (Radierung, Bleistiftzeichnung,<br />
Aquarell), Bildausschnitt 22,8 × 19,7 cm,<br />
unter Passepartout, eigenhändig bezeichnet ‚Bargfeld Nord‘<br />
und rechts unten monogrammiert ‚es‘. Das Blatt zeigt <strong>de</strong>n<br />
Blick aus Arno Schmidts Arbeitszimmerfenster in Bargfeld;<br />
rechts im Fensterflügel spiegelt sich Arno Schmidts Hand,<br />
in <strong>de</strong>r er ein Buch hält; dieser Teil <strong>de</strong>r Collage wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m<br />
Mittelteil <strong>de</strong>s radierten Triptychons ‚Ordnung und Chaos‘<br />
entnommen (vgl. Schlotter WVZ III,2342–43); kleiner Einriß<br />
rechts oben vom Künstler hinterlegt.<br />
Das Bücherhaus · Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth 37
– – Rühmkorf, Peter – Peter Rühmkorf in Hannover<br />
2.II.91. Porträt-Bleistiftzeichnung von Eberhard<br />
Schlotter auf altem, leicht bläulichem Papier,<br />
eigen händig beschriftet und monogrammiert ‚es‘.<br />
24,8 × 17,8 cm. Unter Passepartout. € 400,–<br />
Gutzkow, Karl (Ferdinand): Der Zauberer von Rom.<br />
Roman in neun Büchern. 9 B<strong>de</strong>. (Mit 3 kl. Holzschnitten<br />
in Bd. III.) Lpz.: F.A. Brockhaus 1858–<br />
1861. Zus. 16 nn. Bll., IX,3500 Ss., 3 Bll. Kl.8°.<br />
HLd. d.Zt. mit goldgeprägt. Rückentitel u. Bandnummer<br />
auf rotem u. hellblauem Rückenschild,<br />
Rückenvergold. mit Filete, Marmorpapier-Bezug<br />
u. Rotschnitt (tls. min. berieben, Ecken tls. leicht<br />
bestoßen). € 750,–<br />
Erste Ausgabe. Der Roman von Karl Ferdinand Gutzkow<br />
(1811–1878) „sollte einerseits das treueste Bild <strong>de</strong>r gesamten<br />
katholischen Welt <strong>de</strong>r Gegenwart, ihrer Erstarrung<br />
wie ihrer innern Kämpfe, auch ihres Verhältnisses zur<br />
‚ghibellinischen‘ Anschauung festhalten, an<strong>de</strong>rseits das<br />
I<strong>de</strong>albild einer Zukunftsreform aufstellen, welche durch ein<br />
Literatur und Buchkunst<br />
– – Schmidt, Arno – Arno Schmidt. Porträt-Fe<strong>de</strong>rzeichnung<br />
auf weißem Papier, eigenhändig<br />
beschriftet, monogrammiert und datiert ‚es 59‘.<br />
29,5 × 21 cm, auf grauen Karton 45 × 35 cm montiert.<br />
€ 450,–<br />
freies Konzil je<strong>de</strong>n Augenblick geschaffen wer<strong>de</strong>n könne.<br />
… Der Stil <strong>de</strong>s Romans ‚Der Zauberer von Rom‘ wie jener<br />
<strong>de</strong>r ‚Ritter vom Geist‘ litt unter <strong>de</strong>r Ungleichheit <strong>de</strong>r Ausführung,<br />
unter <strong>de</strong>r Hast und <strong>de</strong>m Drang, mit welchem<br />
diese großen Produktionen vollen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n. Gleichwohl<br />
ist gewiß, daß die erste Fassung <strong>de</strong>r Romane mit all<br />
ihren Auswüchsen und Mängeln doch <strong>de</strong>n spätern, von<br />
Gutzkow versuchten Umarbeitungen vorzuziehen sind.“<br />
(Stern VI,288 ff.). „In keinem seiner späteren Werke – das<br />
wichtigste davon ist <strong>de</strong>r Roman ‚Der Zauberer von Rom‘<br />
… – erreichte er Erfolg und Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r ‚Ritter vom<br />
Geiste‘.“ (Gesch. d. dt. Lit. VIII,1,509). Der Roman wur<strong>de</strong><br />
in Österreich verboten. „… obgleich <strong>de</strong>r Verleger und die<br />
Freun<strong>de</strong> Gutzkows in Wien geltend machten, die Ereignisse,<br />
die Gutzkow schil<strong>de</strong>re, seien doch schon historisch<br />
gewor<strong>de</strong>n …, glaubte die österreichische Zensur 1858,<br />
<strong>de</strong>n Roman beanstan<strong>de</strong>n zu müssen. Doch war die Zeit<br />
vorüber, da <strong>de</strong>rartige Maßregeln von Wirkung waren, und<br />
<strong>de</strong>r Roman wur<strong>de</strong> in Österreich mit <strong>de</strong>m gleichen Interesse<br />
gelesen wie in Deutschland.“ (Houben I,309). – ADB X,233<br />
f. Borst 2690. Dt. Schriftsteller-Lex. 1830–1880 3/925,98.<br />
Kosch 3 VI,1085. Rasch 2.34. Wilpert-G. 2 62. – Vorsätze in<br />
<strong>de</strong>n Ecken etw. leimschattig; nur stellenweise min. gebräunt;<br />
in Bd. V, Ss. 249–253 ein kl. Tintenfleck; in Bd. VI,<br />
Ss. 117/18 Ran<strong>de</strong>inriß alt repariert u. Ss. 277/78 mit kl.<br />
Brandloch im Fußsteg (ohne Textverlust). Sehr <strong>de</strong>korative,<br />
guterhaltene Reihe.<br />
Hauff, Wilhelm: Der Mann im Mond o<strong>de</strong>r Der Zug<br />
<strong>de</strong>s Herzens ist <strong>de</strong>s Schicksals Stimme von H. Clauren.<br />
2 Tle. in 2 Bdn. (Mit 33 kolorierten Original-<br />
Lithographien von Hans Bohn.) Mch.: Hans von<br />
Weber (1922). 189 Ss., 1 Bl.; 142 Ss., 1 Bl. 8°. Handkolorierte<br />
illustr. Pp. (Rücken an Kopf u. Fuß min.<br />
gebräunt). € 130,–<br />
38 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
= 7. Dreiangeldruck. Nr. XXV <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe, von<br />
Hans Bohn im Impressum signiert. Hübscheste Ausgabe<br />
von Wilhelm Hauffs (1802–1827) beißen<strong>de</strong>r Parodie auf<br />
<strong>de</strong>n zeitgenössischen Erfolgsschriftsteller Heinrich Clauren.<br />
– „Der Rheinlän<strong>de</strong>r Hans Bohn ist Schüler von Rudolf<br />
Koch und <strong>de</strong>s im Weltkrieg gefallenen Franz Franke in Offenbach<br />
a.M.“ (Ro<strong>de</strong>nberg S. 417). – Gedruckt in <strong>de</strong>r Unger-<br />
Fraktur. Unbeschnitten, lose geheftet. Exlibris H.J. Hintze.<br />
Meistereinband von Walter Gerlach<br />
Loubier, Hans: Die neue <strong>de</strong>utsche Buchkunst. (Mit<br />
157 z.T. mehrfarb. Druckproben u. Abb. auf Tfln.)<br />
Stgt.: Felix Krais 1921. 4 Bll., 122 Ss., 2 Bll., Tfln.<br />
4°. Ganzfranzband aus blauem OasenziegenLd. über<br />
5 aufgesetzten Bün<strong>de</strong>n mit goldgeprägt. Rückentitel,<br />
farbiger Ld.-Auflage mit Goldlinieneinfassung<br />
auf Rücken, Deckeln u. Innenkanten, Rückenfel<strong>de</strong>r<br />
und Deckel mit stark-feinem Goldlinienrahmen,<br />
Steh- u. Innenkantenvergold., dreiseitigem Goldschnitt<br />
u. Kleisterpapier-Vorsätzen, am Fuß <strong>de</strong>s<br />
Rückens monogrammiert u. datiert „WG/1921“; in<br />
Pp.-Schuber. € 2500,–<br />
Erste Ausgabe. Umfassen<strong>de</strong> Studie zur Buchkunst<br />
1895–1920 in einem exemplarischen Meistereinband <strong>de</strong>s<br />
Berliner Buchbin<strong>de</strong>rmeisters Walter Gerlach. Der Bibliothekar<br />
Hans Loubier (1863–1931) galt als „hervorragen<strong>de</strong>r<br />
Kenner <strong>de</strong>r Buchkunst alter und neuer Zeit“ (Brockhaus 15<br />
XI,588). Die Abbildungen zeigen ausgewählte Buchseiten,<br />
Schriftproben, Verleger- und Druckerzeichen sowie Bucheinbän<strong>de</strong>.<br />
Titel, Kapitel- Überschriften und Initialen in Rot<br />
und Schwarz. Walter Gerlach (1892–1982) war Schüler von<br />
Paul Kersten, legte 1919 seine Meisterprüfung in Berlin<br />
ab, grün<strong>de</strong>te 1924 im Berliner Zentrum seinen Betrieb,<br />
war Gründungsmitglied <strong>de</strong>s MDE (Meister <strong>de</strong>r Einbandkunst),<br />
Lehrer für Handvergol<strong>de</strong>n und Feinbuchbin<strong>de</strong>rei,<br />
Gesellenprüfungsvorsitzen<strong>de</strong>r und Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r<br />
Berliner Innung. Provenienz: Nachlaß Walter Gerlach. –<br />
Beilage: Exlibris und Visitenkarten von Walter Gerlach.<br />
Michaelis, Johann David: Deutsche Uebersetzung <strong>de</strong>s<br />
Alten Testaments, mit Anmerkungen für Ungelehrte.<br />
13 Theile in 13 Bdn. (Mit zus. 15 Titelvignetten, 28<br />
Kopfstücken u. 21 Schlußvignetten in Holzschnitt,<br />
1 altkolor. Textholzschnitt u. 3 Kupfern, davon 2<br />
gefaltet.) Göttingen, Gotha: Van<strong>de</strong>nhoekische Handlung<br />
u. Johann Christian Dietrich 1773–1788. Zus.<br />
31 Bll., CLIV, 5275 Ss. 8°. Braunes HLd. d.Z. über 5<br />
echten Bün<strong>de</strong>n mit goldgeprägt. Rückenschild, goldgeprägt.<br />
Bandnummer, schlichter Vergoldung mit<br />
Strichfilete an <strong>de</strong>n Bün<strong>de</strong>n, gesprenkeltem Bezugspapier<br />
u. dreiseitigem Rotschnitt (gering angestaubt<br />
u. bestoßen; bei 2 Bän<strong>de</strong>n das obere, bei einem Band<br />
das untere Kapital etw. abgestoßen, Stehkanten beschabt).<br />
€ 1200,–<br />
Erste Ausgabe, Bän<strong>de</strong> I–IV u. VI in zweiter verbesserter und<br />
vermehrter Ausgabe. Seltene AT-Übersetzung <strong>de</strong>s berühmten<br />
Orientalisten Johann David Michaelis (1717–1791):<br />
„Wohl <strong>de</strong>r größeste Theil seiner Schriften und seiner Vorlesungen<br />
… war <strong>de</strong>r Uebersetzung und Erklärung <strong>de</strong>s alten<br />
und neuen Testamentes gewidmet. Dahin gehören außer<br />
zahlreichen Einzeluntersuchungen insbeson<strong>de</strong>re seine<br />
‚Deutsche Uebersetzung <strong>de</strong>s Alten Testamentes mit Anmerkungen<br />
für Ungelehrte‘, 1769–83, ein Werk, das seine Entstehung<br />
einer Anregung Lessing’s verdankte, und <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />
Verfasser dann noch eine ähnliche ‚Uebersetzung <strong>de</strong>s Neuen<br />
Testamentes mit Anmerkungen für Ungelehrte‘, 1790–92<br />
folgen ließ.“ (ADB XXI,689). Bandaufteilung u. Kollation: I.<br />
Das Buch Hiobs. 2. Aufl. 1773. 1 Bl., LXIV,90,190 Ss.; II. Das<br />
erste Buch Mose. 2. Aufl. 1775. 9 Bll., 136,216 Ss.; III. Das<br />
zweite und dritte Buch Mose. 2. Aufl. 1787; IV.1 Das vierte<br />
Buch Mose. 2. Aufl. 1787; IV.2 Das fünfte Buch Mose. 2. Aufl.<br />
1788. 1 Bl., 90,104 Ss.; V.1 Die Bücher Josua und <strong>de</strong>r Richter.<br />
1774. 4 Bll., 122,157 Ss.; V.2 Die Bücher Samuels und Ruth.<br />
1777. 2 Bll., 156,208 Ss.; VI. Die Psalmen. 2. Aufl. 1782.<br />
XVI,236,296 Ss.; VII. Die Sprüche u. <strong>de</strong>r Prediger Salomons.<br />
1778. 3 Bll., 94,164 Ss.; VIII. Die Weissagungen Jesaiae.<br />
1779. 1 Bl., XXXVI,128,344 Ss.; IX. Die Weissagungen und<br />
Klagelie<strong>de</strong>r Jeremiae. 1778. 1 Bl., 152,186 Ss.; X. Ezechiel<br />
und Daniel. 1781. 1 Bl., 123,146; 38,130 Ss.; XI. Die zwölf<br />
kleinen Propheten. 1782. 4 Bll., 110,230 Ss.; XII. Die Bücher<br />
<strong>de</strong>r Könige und Chronik. 1785. XXVIII,310,306 Ss.; XIII.<br />
Die Bücher Esra, Nehemia und Esther. 1783. X,96,130 Ss.<br />
– „Noch ein Paar Kleinigkeiten wegen <strong>de</strong>s Drucks: Man hat<br />
ihn etwas groß gewählt, damit auch alte Leute von blö<strong>de</strong>n<br />
Augen ihn lesen können …“ (Vorre<strong>de</strong> I,XXXV). – Goe<strong>de</strong>ke<br />
IV,1,221,22.6. Kosch 3 X,1036. – Jeweils Besitzvermerke<br />
von alter Hand u. neueres Exlibris ‚Johnny Hagberg‘ a.d.<br />
Innen<strong>de</strong>ckel; Vorsätze a.d. Ecken etw. leimschattig; flieg.<br />
Vorsatzblatt von Bd. I mit kl. Eckausschnitt; nur vereinzelt<br />
leicht stockfleckig o<strong>de</strong>r gebräunt, Fußsteg stellenweise etw.<br />
wasserrandig; Notizen von alter Hand a.d. Titel von Bd. IV;<br />
in Bd. III Ss. 90–95 in <strong>de</strong>r Reihenfolge verbun<strong>de</strong>n, aber<br />
Text vollständig; in Bd. VII 2 Bll. <strong>de</strong>r Vorre<strong>de</strong> nach S. 162<br />
eingebun<strong>de</strong>n u. kl. Seiteneinriß (Ss. 69/70) alt repariert;<br />
Faltkuper in Bd. XI mit kl. Einriß; Fußsteg von 3 Bll. in Bd.<br />
XII mit kl. Löchern (verursacht von eingelegten Pflanzen)<br />
u. etw. braunfleckig; insgesamt 287 Ss. mit überwiegend<br />
sauberen Anstreichungen von alter Hand mit Tinte, davon<br />
106 mit Marginalien von alter Hand; unterschiedlich umfangreiche<br />
Notizen von alter Hand auf <strong>de</strong>n Nachsätzen, Bd.<br />
I mit mont. Notizzettel a.d. hinteren Innen<strong>de</strong>ckel. Guterhaltene,<br />
<strong>de</strong>korative Reihe in zeitgenössischen Einbän<strong>de</strong>n.<br />
Das Bücherhaus · Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth 39
<strong>Antiquariat</strong> carpe diem · Monika Grevers<br />
Nie<strong>de</strong>rbruch 22 · Ecke Wesemannstraße · 46397 Bocholt<br />
Telefon: +49 (0)2871 2421150 · Telefax: +49 (0)2871 2421152<br />
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Literatur · Bibliophilie · Illustrierte Bücher · Philosophie · Kunst<br />
Eliot, George [i.e. Mary Anne Evans]. Silas Marner,<br />
<strong>de</strong>r Weber von Raveloe. Übersetzt von Julius Frese.<br />
(Autorisirte Uebersetzung). Berlin, Duncker 1861.<br />
8°, 219 Seiten. Dunkelroter Halble<strong>de</strong>rband auf 3<br />
Bün<strong>de</strong>n mit goldgeprägtem Rücken und Sei<strong>de</strong> imitieren<strong>de</strong>m<br />
Überzugspapier. € 100,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. – Einband bestoßen und leicht<br />
beschabt, Widmung auf Vorsatz, durchgehend braun- und<br />
stockfleckig.<br />
Mann, Thomas. Der Tod in Venedig. Novelle. Berlin,<br />
S. Fischer 1913. 8°, 145 Seiten. Nachempfun<strong>de</strong>ner<br />
marmorierter Halbpergamentband. € 240,–<br />
Vorliegend die 1. Auflage bei Fischer, Potempa 26,3. – Name<br />
auf Vorsatz, die letzten Seiten mit schwacher Knickspur.<br />
Gutes Exemplar.<br />
Ossian [i.e. MacPherson, James] – Anonym [Petersen,<br />
Johann Wilhelm] (Übers.). Die Gedichte<br />
Ossians neu verteutschet. Tübingen, Heerbrandt<br />
1782. 8°, XIV Seiten, 1 Blatt, 508 [recte 516] Seiten,<br />
1 Blatt, 2 Seiten Verlagsanzeigen mit gestochener<br />
Titelvignette und 3 gestochenen Vignetten im Text.<br />
Restaurierter Halble<strong>de</strong>rband unter Verwendung <strong>de</strong>s<br />
restlichen Orig.Rückens. € 180,–<br />
Im Anhang MacPhersons Abhandlung über die Echtheit <strong>de</strong>r<br />
Gedichte Ossians. – Einband leicht berieben, Rückenvergoldung<br />
fast völlig abgerieben, Vorsätze leicht leimschattig,<br />
Name von alter Hand auf Titel, Seiten schwach braun- und<br />
stockfleckig. Insgesamt gutes Exemplar.<br />
Rûmî, Dschelâl-ed-dîn. Mesnewi o<strong>de</strong>r Doppelverse<br />
<strong>de</strong>s Scheich Mewlânâ. Aus <strong>de</strong>m Persischen übertragen<br />
von Georg Rosen. Leipzig, Vogel 1849. 8°,<br />
XXVI, 216 Seiten. Marmorierter Halbleinen <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit Goldprägung. € 350,–<br />
Seltene, erste Ausgabe dieser Übersetzung eines <strong>de</strong>r berühmtesten<br />
Werke <strong>de</strong>r persischen Mystik. Mit Fußnoten<br />
und Anhang. – Exlibris, Kapitale und Ecken bestoßen und<br />
abgeschabt, Einband<strong>de</strong>ckel berieben, Rücken etwas fleckig,<br />
Vorsätze leicht finger- und stockfleckig.<br />
Wolf, Johann Wilhelm (Hrsg.) Nie<strong>de</strong>rländische Sagen.<br />
Gesammelt und mit Anmerkungen begleitet.<br />
Leipzig, Brockhaus 1843. 8°, XXXVIII, 708 Seiten<br />
mit gestochenem Frontispiz. Halbleinen <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit Goldprägung. € 240,–<br />
Erste Ausgabe. – Einband minimal bestoßen und berieben,<br />
mit eingeklebtem Namensschild auf vor<strong>de</strong>rem Innen<strong>de</strong>ckel,<br />
leicht stockfleckig.<br />
Grevers, Arie / Jansen, Theo (Hrsg.). Dichter bij<br />
het Beeld. Samengesteld door Arie Grevers en Theo<br />
Janssen. 1. Eva Gerlach: Zijn naam op Mij. Mit 1 farbigen<br />
Orig.Radierung von Alfred Hengeveld. 2. Marc<br />
Kregting: Water, goe<strong>de</strong> aar<strong>de</strong>. Mit 1 numerierten<br />
und signierten farbigen Orig.Radierung von Etta<br />
Maduro. 3. Astrid H. Roemer: Waar toch ligt <strong>de</strong> horizon.<br />
Mit 1 farbigen Orig.Radierung von Elsje van<br />
Heck. 4. Gerrit Komrij: Overal en nergens. Mit 1 numerierten<br />
und signierten Orig.Kaltna<strong>de</strong>lradierung<br />
von Theo Daamen. 5. Piet Gerbrandy: In het ravijn.<br />
Mit 1 Orig.Radierung von Machteld Scheffer. 6. Kees<br />
Ouwens: Pad van doornen. Mit 1 numerierten, signierten<br />
und in <strong>de</strong>r Platte monogrammierten Orig.<br />
Kupferstich von Maria Tielens. 7. H. H. ter Balkt:<br />
Sneeuw landschap. Mit 1 Zeichnung im Siebdruck<br />
von Theo Elfrink. 8. Jana Beranová: Tussen aar<strong>de</strong> en<br />
hemel. Mit 1 montierten, farbigen Computergraphik<br />
auf Japan von Jenna Tas. 9. Atte Jongstra: Zwart uit<br />
<strong>de</strong> won<strong>de</strong>rmond. Mit 1 farbigen Orig.Linolschnitt<br />
von Fredie Beckmans. 10. Maarten Doorman: Schors<br />
voor ongeduldigen. Mit 1 Orig.Linolschnitt von Roland<br />
Sips. 10 Hefte (alles erschienene). Bre<strong>de</strong>voort,<br />
Galerie Bre<strong>de</strong>voort 1997–2002. 4°, je 3 Seiten Gedichte<br />
und 1 Orig.Graphik (auf Bütten). Englische<br />
Broschur. € 780,–<br />
Komplette Folge dieser bibliophilen Pressendrucke nie<strong>de</strong>rländischer<br />
Gedichte in Erstausgaben. Sowohl die Gedichte<br />
als auch die Graphiken wur<strong>de</strong>n eigens für ‚Dichter bij het<br />
Beeld‘ geschaffen. Gedruckt von Hans van Eijk, Bonnefant<br />
in Banholt, Einban<strong>de</strong>ntwürfe von Jan Kamies. Durchgehend<br />
gleiche Numerierung, Nummer XIV von fünfzehn<br />
nicht für <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l bestimmten Exemplaren (Gesamtauflage<br />
75). Jeweils vom Dichter und Künstler im Impressum<br />
signiert.<br />
Kubin, Alfred. Vermischte Blätter. Zwölf Zeichnungen<br />
und zehn Graphiken. Son<strong>de</strong>rauflage. Berlin,<br />
Deutsche Archiv-Bibliothek 1950. 4°, nicht paginiert,<br />
2 Seiten Text, 16 Tafeln (auf Monumenta-<br />
Karton), darunter 1 farbige. Illustrierter Orig.Halbleinen<br />
mit Goldprägung im Schuber. € 220,–<br />
= Archivarion-Kunstbibliothek; Bd. I/2. Herausgegeben<br />
von Rolf Roeingh. Numeriertes Exemplar 487/500, vom<br />
Künstler handschriftlich signiert. – Vor<strong>de</strong>rer Einband<strong>de</strong>ckel<br />
und hinterer Innen<strong>de</strong>ckel gering beschabt.<br />
Reichert, Josua. schöpfungsalphabet. aus <strong>de</strong>m buch<br />
sohar mit zweiundzwanzig originalgraphischen<br />
buchstabenbil<strong>de</strong>rn von josua reichert. leipziger<br />
40 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
ibliophilen-abend 1998. 2°, 48 nicht numerierte<br />
Seiten (Blockbuch, auf Bütten) mit 22 mehrfarbigen<br />
Orig.Metallschnitten. Farbig illustrierter Orig.Halbleinen<br />
im illustrierten Orig.Schuber. € 480,–<br />
= achter leipziger druck. Eins von 150 Subskribenten-<br />
Exemplaren, Nr. LXXVIII, vom Künstler im Impressum<br />
handsigniert (Gesamtauflage zusammen mit <strong>de</strong>r Sisyphos-<br />
Presse von Faber & Faber 276 Exemplare). Übersetzung <strong>de</strong>s<br />
Textes aus <strong>de</strong>m sefer ha sohar (Hauptwerk <strong>de</strong>r Kabbala)<br />
von Heinz Beier. Typographie und Gesamtgestaltung von<br />
Josua Reichert in <strong>de</strong>r Schrift ‚chaim‘ von Jan Le Witt. Ausgesprochen<br />
schönes Exemplar in aufwendiger Ausstattung.<br />
Rembrandt Harmensz van Rijn – White, Christopher<br />
/ Boon, Karel G. Rembrandt’s Etchings. An<br />
illustrated critical catalogue. I. Text. II. Plates. 2<br />
Bän<strong>de</strong>. Amsterdam/London/New York, Van Gendt &<br />
Co. u.a. 1969. 4°, XIV, 205 Seiten; XIII, 316 Seiten<br />
mit über 600 Abbildungen. Orig.Leinen mit Goldprägung<br />
und OSU im OSchuber. € 450,–<br />
Umfassen<strong>de</strong>s Werkverzeichnis von Rembrandts Radierungen.<br />
– Schuber fleckig, mit wenigen Anmerkungen und an<br />
<strong>de</strong>r oberen Kante stärker beschabt. Schutzumschläge mit<br />
kleinen Randläsuren und berieben. Tafelband: Vorsätze und<br />
Schnitt leicht fleckig, 6 Seiten rotbräunlich fingerfleckig,<br />
Falz hinten angeplatzt. Insgesamt or<strong>de</strong>ntliches Exemplar.<br />
Film – Album mit Autogramm-Karten. 60 montierte<br />
handsignierte, teils mit Widmung versehene Autogramm-Karten<br />
vorwiegend von Filmschauspielern<br />
Anfang <strong>de</strong>r 50-er Jahre, teils auch von Musikern.<br />
Gr. 8°quer, 16 Karton-Blätter. Orig.Papp-Mappe mit<br />
Kor<strong>de</strong>lheftung. € 600,–<br />
Darunter: Dieter Borsche, Hil<strong>de</strong> Krahl, Johannes Heesters,<br />
Grete Weiser, Marina Ried, Lucas-Trio, Bully Buhlan, Cornel-Trio,<br />
Carl Rodatz, Hil<strong>de</strong> Körbel, Käthe Dorsch, Heinz<br />
Rümann, Zarah Lean<strong>de</strong>r, Conny Froebess, Lil Dagover,<br />
Harry Piel, Georg Thomalla u.a. Beiliegend 2 unsignierte<br />
Karten (Hans Moser und Marika Rökk). – Album an <strong>de</strong>n<br />
Ecken und Kanten bestoßen, Rücken am Außengelenk un-<br />
ten eingerissen. Die Autogramm-Karten vereinzelt gering<br />
fleckig bzw. an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn knittrig, insgesamt gepflegt<br />
und gut erhalten.<br />
Bühler, Alfred. Materialien zur Kenntnis <strong>de</strong>r<br />
Ikattechnik. Definition und Bezeichnungen, Geschichtliches,<br />
mechanische Verarbeitung <strong>de</strong>s Garnes.<br />
Lei<strong>de</strong>n, Brill 1943. 4°, XI, 511 Seiten (unbeschnitten)<br />
mit 266 Abbildungen im Text. Orig.<br />
Karton. € 600,–<br />
= Internationales Archiv für Ethnographie; Supplement zu<br />
Band XLIII. „Die Ikattechnik ist ein Musterungsverfahren<br />
für Gewebe. Sie beruht auf stellenweiser Färbung von<br />
Garn, bevor dieses verwoben wird, in<strong>de</strong>m man die Teile,<br />
welche ungefärbt bleiben sollen, durch satte Umwicklung<br />
mit farbundurchlässigem Material (…) schützt.“ (Einleitung).<br />
– Einband lichtrandig, Rücken und Hinter<strong>de</strong>ckel<br />
mit Fehlstellen, Außengelenke geklebt, mehrere geklebte<br />
Ran<strong>de</strong>inrisse, papierbedingt gebräunt, Schnitt und Seitenrän<strong>de</strong>r<br />
stockfleckig, teils Knickspuren an <strong>de</strong>n Seitenecken.<br />
Jagd – Lacroix, Karl Féaux <strong>de</strong>. Geschichte <strong>de</strong>r<br />
hohen Jagd im Sauerlan<strong>de</strong> (Herzogtum Westfalen,<br />
Fürstentümer Wittgenstein). Im Auftrage <strong>de</strong>s Vereins<br />
hirschgerechter Jäger in Westfalen. Dortmund,<br />
W. Crüwell 1913. 4°, XII, 319 Seiten mit zahlreichen<br />
Abbildungen, teils in Kupfertiefdruck auf Tafeln und<br />
2 Karten. Farbig illustrierter Orig.Leinen mit Silber-<br />
und Goldprägung und Schmuckvorsatz. € 180,–<br />
Einband gering bestoßen, Schnitt leicht berieben, Kopfschnitt<br />
minimal fleckig. Insgesamt schönes Exemplar.<br />
Meinecke, J[ohann] L[udwig] G[eorg]. Der Botaniker<br />
ohne Lehren. Eine Anweisung zur Pflanzenkun<strong>de</strong><br />
in Briefen an eine Freundin <strong>de</strong>r Natur<br />
nach J. J. Rousseau und H. v. C. bearbeitet und<br />
mit Anmerkungen begleitet von J. L. G. Meinecke.<br />
Halle, Hen<strong>de</strong>l 1809. Kl. 8°, VIII, 362 Seiten mit 4<br />
kolorierten Kupfertafeln und 1 gefalteten Tabelle.<br />
Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit mit Goldprägung. € 180,–<br />
Mit Fußnoten und einem Register. – Einband bestoßen<br />
und beschabt, Kapital mit Fehlstelle, Außengelenke oben<br />
eingerissen, Rückenschild mit kleinen Fehlstellen, Stempel<br />
sowie Nummer auf Vorsatz und Titel, papierbedingt gebräunt,<br />
stockfleckig, letzte Seiten leicht wasserrandig, sehr<br />
vereinzelt eselsohrig.<br />
Griechenland – Gess, Friedrich Wilhelm. Das alte<br />
und das neue Griechenland in drei Abtheilungen.<br />
I. Die Geschichte <strong>de</strong>s alten Griechenlands. II. Geographie,<br />
Religion, Verfassung, Sitten, Kunst und<br />
Wissenschaft <strong>de</strong>s alten Griechenlands. III. Das neue<br />
Griechenland bis zum 1. Juni 1835. Reutlingen, Johann<br />
Conrad Mäcken jun. 1835. 8°, VIII, 797 Seiten<br />
mit 72 (statt 74) Orig.Lithographien. Marmorierter<br />
Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit Goldprägung am Rücken.<br />
€ 350,–<br />
Rücken und Ecken berieben und beschabt, Rücken mit<br />
Spuren eines Rückenschil<strong>de</strong>s, Einbandbezug an <strong>de</strong>n Kanten<br />
abgeschabt, Anmerkung auf Vorsatz und Titel, Stempel<br />
auf Titel, leicht stockfleckig, 2 Eckabrisse restauriert, Ran<strong>de</strong>inriß<br />
an 1 Tafel geklebt.<br />
<strong>Antiquariat</strong> carpe diem · Monika Grevers 41
<strong>Antiquariat</strong> Eckard Düwal<br />
Schlüterstraße 17 · 10625 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 3133030 · Telefax: +49 (0)30 3133009<br />
E-Mail: duewal@duewal.<strong>de</strong> · Internet: www.duewal.<strong>de</strong><br />
Wertvolle Bücher und Autographen<br />
Bremer Presse – Augustinus, Aurelius. De civitate<br />
Dei libri XXII. München, Bremer Presse, 1924. Folio<br />
(36,5 × 26 cm). 5 w. Bl., 2 Bl., XXXII, 607 S., 23 Bl., 5<br />
w. Bl. Späterer weißer Schweinsle<strong>de</strong>r-Han<strong>de</strong>inband<br />
auf 7 unechten Bün<strong>de</strong>n m. hs. gez. Rückentitel.<br />
Unbeschnittene Büttenkanten. Im le<strong>de</strong>rverstärkten<br />
Pp.-Schuber. € 1200,–<br />
Ro<strong>de</strong>nberg 485, 17. – 17. Druck <strong>de</strong>r Bremer Presse. – Eines<br />
von 385 numer. Ex. auf handgeschöpftem Zan<strong>de</strong>rs-Bütten<br />
mit <strong>de</strong>m Wasserzeichen <strong>de</strong>r Presse. Titel und Initialen von<br />
Anna Simons. Gedruckt in einer kleineren Variante <strong>de</strong>r<br />
Bremer-Presse-Antiqua, die griechischen Zitate in einer<br />
neu geschnittenen Homer-Type, bei<strong>de</strong> Typenstempel geschnitten<br />
von Louis Hoell. – Hrsg. v. Carl Weyman auf<br />
Grundlage <strong>de</strong>r 3. Ausgabe von Bernhard Dombart bei<br />
Teubner v. 1905/1908. – Schuber u. Bün<strong>de</strong> m. minimalen<br />
Lagerspuren. Sehr schöner Band in Schweinsle<strong>de</strong>r, wür<strong>de</strong>voll<br />
und zurückhaltend im Sinne <strong>de</strong>r Bremer Bin<strong>de</strong>rei<br />
gebun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r 2. Hälfte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts von einem<br />
Restaurator <strong>de</strong>s Frankfurter Stä<strong>de</strong>ls.<br />
Canetti, Elias. Die Blendung. Roman. Wien, Leipzig,<br />
Zürich, Herbert Reichner, 1936 (recte 1935). 8vo.<br />
560 S. OLwd. m. zweifarbiger Deckelillustration<br />
nach Alfred Kubin u. Rückentitel. € 600,–<br />
WG² 4. – Sternfeld-Tie<strong>de</strong>mann 51. – Erste Ausgabe. – Einband<br />
etw. fleckig, Ecken gering bestoßen. Kl. Stempel auf<br />
bei<strong>de</strong>n Vorsätzen, Name auf Titel. Im Buchblock sauber.<br />
Insgesamt ein guter Band <strong>de</strong>r seltenen ersten Einzelveröffentlichung<br />
Canettis.<br />
Gemmen – Mariette, P. J. (Pierre Jean). Traité<br />
<strong>de</strong>s pierres gravées. 2 Bän<strong>de</strong>. Paris, Imprimerie<br />
<strong>de</strong> l’auteur, 1750. Folio (31,5 × 20 cm). Mit 2 gest.<br />
Titelbl., 1 gest. Widmungsbl., 5 gest. figürl. Vign.<br />
(Bouchardon/Sobeyran)., 1 gest. Textabb., 2 Taf. im<br />
Textband (1 gef.), 132 Tafeln m. Kupferstich u. Beschreibung<br />
u. 63 Taf. m. 125 halbseitigen Stichen.<br />
3 Bl., 468 S., 1 Bl.; 1 Bl., XII S., 2, 2 Bl. Ldr. d.<br />
Zeit auf 5 Bün<strong>de</strong>n m. <strong>de</strong>korativer Rückenverg. u.<br />
rotem RSchild., Innenkanten- u. Stehkantenverg.<br />
Rotschnitt. € 3000,–<br />
Brunet III, 1429. – Kat. Ornamentstichsammlung Bln.<br />
4269. – Erste und einzige Ausgabe <strong>de</strong>s ausführlichen<br />
Werkes über Gemmen mit historischen und technischen<br />
Teilen, einer Bibliographie und <strong>de</strong>m Katalog <strong>de</strong>r Gemmensammlung<br />
Ludwigs XV (Nebentitel von T. 2: Receuil Des<br />
Pierres Gravées Du Cabinet Du Roy) von Pierre Jean Mariette<br />
(1694–1774). – Rücken m. kl. Abplatzungen, Gelenke<br />
angeplatzt. Name auf Innen<strong>de</strong>ckeln. Die Falttaf. (Atelier<br />
eines Graveurs) am überstehen<strong>de</strong>n Ran<strong>de</strong> abgegriffen.<br />
Stellenweise etw. fleckig, vorwiegend jedoch sauber u. insgesamt<br />
von guter Erhaltung. Dekorative Bän<strong>de</strong>.<br />
Goldschmie<strong>de</strong>kunst – Germain, Pierre. Elements<br />
d’orfèvrerie. Divisés en <strong>de</strong>ux parties. 2 Teile in 1 Band.<br />
Paris, chez l’auteur, 1748. 4to (26 × 20 cm). 2 Titelbl.,<br />
3 Bl. Text u. 100 Kupfertaf., gest. v. Jean-Jacques Pasquier<br />
u. Baquoy nach Germain u. Roëttiers. Grünes<br />
Maroquin d. späten 19. Jhs. auf 5 Bün<strong>de</strong>n m. goldgeprägt.<br />
Rückentitel, reicher Vergoldung <strong>de</strong>r Innenkanten,<br />
Stehkantenfileten u. Goldschnitt. € 2500,–<br />
Mit <strong>de</strong>m hs. Zusatz m.U. <strong>de</strong>s Verfassers auf <strong>de</strong>m Titel d. 1.<br />
Teils: „avec privilege du Roy. Germain.“, welches er erst am<br />
16. Juli <strong>de</strong>s Jahres erhielt, nach<strong>de</strong>m Teile <strong>de</strong>r Auflage schon<br />
gedruckt waren (vgl.: H. Cavalié: Pierre Germain dit le<br />
Romain). – Hs. Besitzeintrag <strong>de</strong>s Medailleurs James Wyon<br />
von 1861. – Im Original sehr seltenes, bis ins späte 19. Jhdt.<br />
vielfach rezipiertes, kopiertes u. stilbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llbuch<br />
für Goldschmie<strong>de</strong> von Pierre Germain, dit le Romain, „Marchand,<br />
Orfèvre, Joailler à l’Orfèvrerie du Roy“ (1703–1783),<br />
Schüler seines Namensvetters Thomas Germain und <strong>de</strong>s<br />
Jacques Roëttiers (1707–1784), von <strong>de</strong>ssen Entwürfen er<br />
sieben in dies Buch übernahm. In einem prächtigen Einband<br />
mit kunstvollen Marmorpapieren.<br />
Helvétius, (Clau<strong>de</strong>-Adrien). Œuvres complettes. 4<br />
Bän<strong>de</strong>. Londres (wohl fingiert), s.e., 1776. 8vo. Mit<br />
gest. Verfasserportrait (Vanloo/Godin). VIII, 634 S.;<br />
2 Bl., 226, 201; XVI, 495 S.; 2 Bl., 615 S. Ldr. d. Zeit<br />
auf 5 Bün<strong>de</strong>n m. <strong>de</strong>korativer Rückengoldpr. u. 2<br />
RSchil<strong>de</strong>rn. Marmorierte Vorsatzpapiere. € 600,–<br />
Tchemerzine VI/2, 1944. – Frühe Werkausgabe <strong>de</strong>r Schriften<br />
<strong>de</strong>s Helvétius (1715–1771), mit <strong>de</strong>n Titeln: De l’esprit.<br />
Le bonheur, De l’homme. – Kanten etw. bestoßen, Gelenke<br />
teils gering angeplatzt, sonst sehr wohlerhalten und sauber.<br />
Dekorative Bän<strong>de</strong>.<br />
Hume, David. The History of England from the<br />
Invasion of Julius Caesar to the Revolution in 1688.<br />
A new edition, corrected. 6 Bän<strong>de</strong>. London, A. Millar,<br />
1762. 4to (29 × 23 cm). Ldr. d. Zt. m. <strong>de</strong>korativer<br />
Rückengoldpräg., Blindpräg. u. Goldfileten auf d.<br />
Deckeln sowie Stehkantenvergold. Marmorschnitt<br />
u. marmor. Vorsatzpapiere. € 1500,–<br />
Eine <strong>de</strong>r wohl berühmtesten und bekanntesten Geschichten<br />
Großbritanniens wur<strong>de</strong> schon zu Lebzeiten Humes<br />
(1711–1776) im Gegensatz zu seinen philosophischen<br />
Schriften ein Erfolg. Vorliegen<strong>de</strong> korrigierte Ausgabe<br />
erschien kurz nach Erscheinen <strong>de</strong>s letzten Ban<strong>de</strong>s d. 1.<br />
Ausgabe und ist erstmals in chronologische Reihenfolge<br />
gebracht. – Bd. 6 m. angeplatzten Gelenken. Vereinzelt<br />
im Ran<strong>de</strong> gering fleckig. Sehr schöne, reich ausgestattete<br />
Bän<strong>de</strong> aus einer fürstlichen Bibliothek mit <strong>de</strong>m Exlibris<br />
eines Angehörigen <strong>de</strong>s Distelor<strong>de</strong>ns. Klare Satzanordnung<br />
in schönen Typen auf starkem, breitrandigen Büttenpapier.<br />
Eine bestechend schöne Reihe.<br />
42 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Heine, Henri. Les dieux en exil. Bruxelles u. Leipzig,<br />
Kiessling, 1853. 12mo. VI S., S. (7)–92. Lwd. d. Zt.<br />
m. ornamentaler Blind- u. Goldpräg. € 350,–<br />
WG 23. – Nicht bei Goe<strong>de</strong>ke (vgl. VIII, 561, 91). – Wilhelm/<br />
Galley 427. – Erste Buchausgabe. – Im selben Jahr erschien<br />
eine Ausgabe ebenfalls in Brüssel bei Muquardt. – Sehr<br />
schönes Exemplar.<br />
Klinger, Max – Apuleius. Amor und Psyche. Ein<br />
Märchen. Aus <strong>de</strong>m Lateinischen von R. Jachmann.<br />
Illustrirt in 46 Original-Radirungen und ornamentirt<br />
von Max Klinger. München, Th. Stroefer, (1881).<br />
Folio (36 × 26 cm). Mit 46 ORad. (15 ganzs., 31 mont.<br />
Vign. auf gewalztem China) sowie Holzschn.-Buchschmuck<br />
auf je<strong>de</strong>r Seite von Max Klinger. 4 Bl.,<br />
LXVIII S. Blaue OLwd. m. schwarz-, silber- u. goldgepr.<br />
Deckel- u. Rückenill. Goldschn. € 2800,–<br />
Schauer I, S. 15 u. II, Taf. 3 (Abb.). – Erste Ausgabe und<br />
einzige mit <strong>de</strong>m Text. – Eines <strong>de</strong>r schönsten Bücher Klingers,<br />
wegweisend für die Künstlerbücher und illustrierten<br />
Werke <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Jahrzehnte. – Zeitgenöss. Exlibris<br />
(ORad.). Sehr schönes, wohlerhaltenes und vollkommen<br />
sauberes Ex.<br />
Mann, Thomas. Gesang vom Kindchen. Eine<br />
Idylle. München, Rupprechtpresse, 1919–20. 8vo.<br />
(21,5 × 14,5 cm). Mit Titelholzschn. u. 9 Initialen v.<br />
F. H. Ehmcke. 40 S., 2 Bl. Blauer OMaroquinband<br />
m. goldgepr. Rückentitel, bei<strong>de</strong> Deckel m. breitem<br />
goldgepr. Ornamentband aus quadratischen<br />
Einzelstempeln m. verschlungenen Bän<strong>de</strong>rn und<br />
beidseitigem gezackten Fries um ein schwarzgepr.<br />
dreiliniges Rautenmotiv im Mittelfeld. Kopfgoldschnitt,<br />
sonst unbeschnitten. Stehkanten- u. Innenkantenvergold.<br />
OVorsatzpapiere (entsprechend<br />
<strong>de</strong>m Umschlag <strong>de</strong>r Pappversion). Le<strong>de</strong>rverstärkter<br />
OPp.-Schuber. € 2400,–<br />
WG² 18. – Potempa E 28,3. – Bürgin 16. – Schauer II,20.<br />
– Ro<strong>de</strong>nberg 130,9. – Erste Einzelausgabe. – 9. Buch <strong>de</strong>r<br />
Rupprechtpresse im Auftrage v. Walther C. F. Hirth unter<br />
Druckleitung von F. H. Ehmcke in Borgis Ehmcke-Schwabacher<br />
auf Bütten gedruckt. – Eines von 200 numer. Ex.<br />
– Schuber etw. lichtrandig. Sehr schönes Ex. im luxuriösen<br />
Ganzle<strong>de</strong>reinband.<br />
Mann, Thomas. Königliche Hoheit. Berlin, S. Fischer,<br />
1909. 8vo. 475 S., 2 Bl. OSei<strong>de</strong>neinband m.<br />
schwarz- u. gelbgeprägt. Deckel- u. Rückenillustr.<br />
(Karl Walser). Kopfgoldschn. € 3000,–<br />
WG² 8. – Potempa D 2. – Bürgin 7. – Erste Buchausgabe,<br />
Vorabdrucke erschienen in <strong>de</strong>r Neuen Rundschau<br />
<strong>de</strong>sselben Jahres. – Der empfindliche Einband etw. fleckig<br />
u. gering bestoßen. Vereinzelte Fleckchen im Ran<strong>de</strong>. – Aus<br />
<strong>de</strong>m Besitz <strong>de</strong>s Nationalökonomen Georg Friedrich Knapp<br />
(1842–1926) m. <strong>de</strong>ssen Eintrag „G. F. Knapp, Schwarzwald-<br />
Str. 4“ (Straßburg) in Bleistift auf <strong>de</strong>m Vorsatz, darüber <strong>de</strong>r<br />
eigenh. Namenszug „Heuss“ von Knapps Schwiegersohn,<br />
<strong>de</strong>m späteren Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nten Theodor Heuss (1884–<br />
1963), in <strong>de</strong>ssen Besitz dieses Exemplar überging.<br />
Retz, (Paul <strong>de</strong> Gondi), Cardinal <strong>de</strong>. Mémoires<br />
du Cardinal <strong>de</strong> Retz, contenant Ce qui c’est passé<br />
<strong>de</strong> remarquable en France pendant les premières<br />
années du Règne <strong>de</strong> Louis XIV. Nouvelle édition,<br />
Revue exactement, Augmentée <strong>de</strong> plusieurs Eclaircissemens<br />
historiques & <strong>de</strong> quelques Pièces du<br />
Cardinal <strong>de</strong> Retz & autres, servant à l’Histoire <strong>de</strong> ce<br />
tems-là. 4 Bän<strong>de</strong>. Amsterdam, J. Frédéric Bernard,<br />
1731. 12mo (16 × 10 cm). Mit 1 gest. Portrait d.<br />
Kardinals v. Tomassin u. einigen Holzschn.-Vign.<br />
Titel in Rot u. Schwarz. 17 Bl., 390; 399; 452; 331<br />
S., 15 Bl. Rotes Ldr. d. Zeit m. goldgepr. Rückentitel<br />
u. Supralibros, Deckelfileten, Innenkanten- u.<br />
Stehkantenverg. Marmorierte Vorsatzpapiere, Goldschnitt.<br />
€ 1800,–<br />
Brunet IV, 1251. – Vollständigste und beste Ausgabe <strong>de</strong>s<br />
zuerst 1717 posthum erschienenen berühmten Werkes<br />
<strong>de</strong>s Kardinal Retz (1613–1679). – Aus <strong>de</strong>r Bibliothek <strong>de</strong>s<br />
Marquis von Stafford mit <strong>de</strong>ssen Exlibris u. Supralibros<br />
mit <strong>de</strong>r Devise <strong>de</strong>s Hosenbandor<strong>de</strong>ns „Honi soit qui mal y<br />
pense“. – Rücken etw. aufgehellt, Ecken teils gering bestoßen.<br />
Sehr schöne <strong>de</strong>korative Bän<strong>de</strong> von guter Erhaltung.<br />
Struwwelpeter – (Votteler, Christian). Der Struwwelpeter,<br />
ein lehrreiches Bil<strong>de</strong>rbuch für die Jugend.<br />
Hier in diesem Buche steht, wie es bösen Kin<strong>de</strong>rn<br />
geht. Reutlingen, Ensslin & Laiblin, (ca. 1882). 4to<br />
(26 × 20,5 cm). 8 nn. Bl. starker Pappe mit farbigen<br />
Illustr. von Votteler. OHlwd. m. farbiger Deckelill.<br />
(Rücken erneuert). € 750,–<br />
Enthält u.a. die Geschichten „Der Thierquäler Paul“, „Von<br />
<strong>de</strong>r eitlen Clara“, „Lügen-Bertha“. – Einband etw. berieben.<br />
Widmung im Innen<strong>de</strong>ckel. Durchgehend fingerfleckig. –<br />
Sehr selten.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Eckard Düwal 43
<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun<br />
Am Wall 171 · 28195 Bremen<br />
Telefon: +49 (0)421 72204 · Telefax: +49 (0)421 707658<br />
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Literatur <strong>de</strong>s 18.–20. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Illustrierte Bücher · Fotografie · Architektur · Kunst<br />
Brentano, Clemens. Die Märchen. Zum Besten<br />
<strong>de</strong>r Armen nach <strong>de</strong>m letzten Willen <strong>de</strong>s Verfassers<br />
hrsg. von Guido Görres. 2 B<strong>de</strong>. Stuttgart u.<br />
Tübingen, Cotta 1846–1847. LVIII S., 1 Bl., 495<br />
S. u. 2 Bll., 608 S. Mo<strong>de</strong>rne Ldrb<strong>de</strong> auf 5 falschen<br />
Bün<strong>de</strong>n m. Rückenschild u. allseitig marmoriertem<br />
Schnitt. € 550,–<br />
Erste Gesamtausgabe. – WG. 31. – „Brentanos ausschweifen<strong>de</strong><br />
Erfindungsgabe durchbricht hier alle kompositorischen<br />
Schranken“ (KNLL Bd 3, S. 144). – Rücken minimal<br />
beschabt, Besitzvermerk auf Vorsatz u. Titel, durchgehend<br />
schwach stockfleckig, teilweise mit schwachem Feuchtigkeitsrand<br />
im Kopfsteg.<br />
Casanova, Giacomo. Aus <strong>de</strong>n Memoiren <strong>de</strong>s Venetianers<br />
Jacob Casanova <strong>de</strong> Seingalt, o<strong>de</strong>r sein Leben,<br />
wie er es zu Dux in Böhmen nie<strong>de</strong>rschrieb. Nach<br />
<strong>de</strong>m Original-Manuscript bearbeitet von Wilhelm<br />
von Schütz. (Ab Band 6 bearbeitet von einem an<strong>de</strong>ren,<br />
unbekannt gebliebenen Übersetzer.) 12 Bän<strong>de</strong>.<br />
Leipzig, Brockhaus 1822–1828. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. € 3200,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>s berühmten Memoirenwerkes. – Die Ausgabe<br />
folgt relativ getreu <strong>de</strong>r Vorlage, enthält aber viele<br />
Auslassungen, insbeson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>n erotischen Stellen.<br />
Sie bil<strong>de</strong>te lange Zeit die Grundlage für Übersetzungen<br />
ins Französische. Eine vollständige <strong>de</strong>utsche Übersetzung<br />
erschien erst 1965–1967 im Propyläen-Verlag Berlin. – Einbän<strong>de</strong><br />
etwas bestoßen, Vorsätze erneuert, gering stockfleckig,<br />
ein Vorsatz beklebt, die Außengelenke <strong>de</strong>s dritten<br />
Ban<strong>de</strong>s oben etwas eingerissen, ein Rückenschild mit<br />
größerer Fehlstelle. Or<strong>de</strong>ntliches Exemplar <strong>de</strong>s seltenen<br />
Werkes.<br />
Gotthelf, Jeremias. (Werke in Einzelausgaben). Mit<br />
einer Einführung „Gotthelf <strong>de</strong>r Kämpfer“ von Fritz<br />
Wartenweiler. 16 Bän<strong>de</strong>. Zürich, Büchergil<strong>de</strong> o.J.<br />
(ca. 1940–53). Zus. ca. 6500 S. mit sehr zahlr. Holzschnittillustrationen<br />
von Emil Zbin<strong>de</strong>n, OHPgmt.<br />
m. goldgeprägten Rückentiteln. € 480,–<br />
(= Gil<strong>de</strong>nbibliothek <strong>de</strong>r Weltliteratur). – In <strong>de</strong>r besseren<br />
Halbpergamentausstattung. – Der erste Band im Impressum<br />
vom Holzschnei<strong>de</strong>r Zbin<strong>de</strong>n signiert. – Die Leinenbezüge<br />
schwach fleckig, jedoch gutes Exemplar.<br />
Nietzsche, Friedrich. Gesammelte Werke. Musarion<br />
Ausgabe. 23 Bän<strong>de</strong>. München, Musarion 1922–1929.<br />
Gr.-8° Mit 4 Porträts und 7 teils mehrseitigen Faksimiles.<br />
OHldr m. Rückenvergoldung, 2 goldgeprägten<br />
Rückenschildchen u. Kopfgoldschnitt. € 750,–<br />
Eines von 1300 (gesamt 1600) nummerierten Exemplaren.<br />
– Einbän<strong>de</strong> leicht beschabt u. gering bestoßen, ein Rücken<br />
stärker beschabt, ein Rückenschild leicht beschabt, die<br />
Deckel teilweise leicht, einer etwas stärker fleckig, Schnitt<br />
teilweise leicht fleckig, Besitzvermerk auf Vorsatz, 5 B<strong>de</strong><br />
mit sehr vereinzelten Bleistiftanstreichungen, 2 Seiten<br />
durch Abklatsch gebräunt.<br />
Ruete, Emily. Memoiren einer arabischen Prinzessin.<br />
2 B<strong>de</strong> in 1. Berlin, Luckhardt 1886. Titelportrait,<br />
3 Bll., 196 S.; 2 Bll., 190 S., 1 Bl. Verlagsanzeigen.<br />
Halbleinen <strong>de</strong>r Zeit. € 1100,–<br />
Erste Ausgabe. – Rücken überklebt, vor<strong>de</strong>res Innengelenk<br />
u. Block etwas gelockert, Schnitt leicht fleckig, vereinzelt<br />
gering fleckig. – Emily Ruete wur<strong>de</strong> 1844 als Sayyida Salme<br />
Prinzessin von Oman und Sansibar geboren. 1866 lernte sie<br />
dort <strong>de</strong>n Hamburger Kaufmann Rudolph Heinrich Ruete<br />
kennen, <strong>de</strong>r als Vertreter für das Hamburger Han<strong>de</strong>lshaus<br />
Hansing & Co. tätig war. Als die Prinzessin schwanger<br />
wur<strong>de</strong> flohen bei<strong>de</strong> nach Hamburg und heirateten. Bereits<br />
1870 verunglückte Ruete beim Abspringen von einer Pfer<strong>de</strong>bahn<br />
auf <strong>de</strong>r Uhlenhorst tödlich und hinterließ Emily<br />
mit drei Kin<strong>de</strong>rn. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie fortan<br />
als Schriftstellerin, Übersetzerin und Arabischlehrerin,<br />
unternahm bis 1914 Reisen in <strong>de</strong>n Nahen Osten, lebte<br />
zeitweilig in Beirut und verstarb 1924 in Jena. – Beiliegend:<br />
1. Zwei Orig.-Fotografien (9 × 5,5 cm) <strong>de</strong>r Prinzessin, aufgenommen<br />
vom Hamburger Fotografen H. F. Plate und ein<br />
in Kairo aufgenommenes Bild von Ruete. – 2. „Eine lustige<br />
Geschichte.“ Hamburg 1877. Titel, 8 Bll. Ill. Halbleinen <strong>de</strong>r<br />
Zeit (mit Gebrauchsspuren). Handgeschriebenes, farbig<br />
illustriertes Weihnachtsmärchen eines unbekannten Verfassers,<br />
das „Dem lieben Alfred Hansing“, vermutlich einem<br />
Spross <strong>de</strong>s Hamburger Han<strong>de</strong>lshauses, zugeeignet war.<br />
Abe, Kobo. Das Gesicht <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren. Roman. Dt. von<br />
Oscar Benl. Reinbek, Rowohlt 1971. 229 S. OPp. m.<br />
OU. € 220,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. – Wilpert I,3. – Auf Vorsatz eigenhändige<br />
Widmung von Kobo Abe in japanischen Schriftzeichen<br />
und von ihm signiert.<br />
44 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Däubler, Theodor. Das Nordlicht. Genfer Ausgabe. 2<br />
Bän<strong>de</strong>. Leipzig, Insel 1921/22. 615,622 Dünndrucks.<br />
Oln. € 150,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rten Fassung. – WG. 29; Pfäfflin<br />
16 a. – Wenige Seiten seitlich m. kleiner Knickspur, sonst<br />
gutes Exemplar.<br />
Hauptmann, Gerhart. Gabriel Schillings Flucht.<br />
Drama. Berlin, S. Fischer 1912. 181 S., 1 Bl. Orig.-<br />
Pergament m. Kopfgoldschnitt, Einbandgestaltung<br />
von E. R. Weiß. € 450,–<br />
Erste Ausgabe. – WG. 37. – Auf Titelblatt eigenhändige Widmung<br />
von Gerhart Hauptmann an die Berliner Saloniere<br />
Anna vom Rath, datiert Juni (?) 1912. – Dabei ein kleines<br />
Plakat zur Premiere am Berliner Königlichen Schauspielhaus<br />
am 10.10.1912. – Pergamentband etwas aufgeworfen.<br />
Hollan<strong>de</strong>r, Walther von. Gegen Morgen. Der Roman<br />
<strong>de</strong>s Mör<strong>de</strong>rs Karl Rasta. Berlin, Elena Gottschalk<br />
1924. 204 (1) S. Illustrierte Orig.-Broschur mit Einbandzeichnung<br />
von Hans Bellmer. € 180,–<br />
Erste Ausgabe. – WG. 6; Holstein, Blickfang S. 58. – Auf<br />
Vortitel eigenhändige Widmung von Hollan<strong>de</strong>r, datiert<br />
11.11.55. – Broschurrän<strong>de</strong>r etwas knickspurig und mit<br />
leichten Randläsuren, etwas angestaubt.<br />
Joyce, James. Finnegans Wehg. Kainnäh ÜbelSätz-<br />
Zung <strong>de</strong>s Wehrkeß fun Schämes Scheuß von Dieter<br />
H. Stün<strong>de</strong>l. Darmstadt, Häusser 1993. Folio. 1264<br />
ungez. S. (628 num. Bl.). OLn. m. Rückenschild<br />
u. bedruckter Klarsichtumlage in Orig.-Pappschuber.<br />
€ 380,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. – Joyce’s „Finnegans Wake“ wur<strong>de</strong><br />
von Stün<strong>de</strong>l in 17jähriger Arbeit ins Deutsche übertragen.<br />
– Die Ausgabe bringt auf <strong>de</strong>n jeweils linken Seiten <strong>de</strong>n<br />
englischen Originaltext mit Anmerkungen, auf <strong>de</strong>n rechten<br />
<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Übertragungsversuch, <strong>de</strong>r heftig kritisiert<br />
wur<strong>de</strong>. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />
Kre<strong>de</strong>l, Fritz. Wer will unter die Soldaten? Zwölf<br />
Illustrationen zu <strong>de</strong>utschen Soldatenlie<strong>de</strong>rn. Frankfurt,<br />
Georg Hartmann (Privatdruck) 1933. 4°, 14<br />
einseitig bedruckte Bll. OPp. € 300,–<br />
Erste Ausgabe. – Eines von 100 numerierten und von Fritz<br />
Kre<strong>de</strong>l signierten Exemplaren. – Salter 134 (ohne Nennung<br />
<strong>de</strong>r Vorzugsausgabe). – Den Titel zeichnete Rudolf Koch,<br />
die Texte sind von Minni Lerner. – Einband mit leichter<br />
Lichtspur, Vorsätze mit leichten Flecken, gutes Exemplar.<br />
Mann, Thomas. Bilse und ich. München, Bonsels<br />
1906. X,11–39 S. 5 S. Verlagsanzeigen Orig.-Broschur.<br />
€ 1400,–<br />
Erste Einzelausgabe <strong>de</strong>s bereits vorher in „Münchner Neueste<br />
Nachrichten“ veröffentlichten Aufsatzes. – Potempa<br />
26.2; WG. 5. – Broschurrän<strong>de</strong>r gering gebräunt, sehr kleine<br />
Läsur am unteren Kapital, vereinzelt etwas stockfleckig.<br />
Masereel, Frans. La Colère. Bern, Herbert Lang<br />
1946. Folio, 20 Tafeln mit ganzseitigen Illustrationen<br />
von Masereel, 2 Bll. OPp. m. OU. € 550,–<br />
Erste Ausgabe. – Eines von 50 römisch numerierten und<br />
von Masereel im Impressum signierten Exemplaren <strong>de</strong>r<br />
Vorzugsausgabe auf Velin Marais. – v. d. Gabelentz B 31.;<br />
Ritter B a. 36. – Umschlag gering fingerfleckig und mit<br />
kleinen Ran<strong>de</strong>inrissen. – Schönes Exemplar <strong>de</strong>r eindrücklichen<br />
Zeichnungsfolge aus <strong>de</strong>n Jahren 1944–1945.<br />
Melzer, Moritz – Tieck, Ludwig. Phantasus. Eine<br />
Sammlung von Märchen, Erzählungen, Schauspielen<br />
und Novellen. Neu hrsg. von F. Georg Wendriner.<br />
3 Bän<strong>de</strong>. Berlin, Morawe & Scheffelt 1911. VIII,338;<br />
456; 471 S. OLdr. m. Kopfgoldschnitt. € 550,–<br />
Eines von 100 Exemplaren <strong>de</strong>r Luxusausgabe m. 12 signierten<br />
Radierungen v. Moritz Melzer. – Schnitt stock fleckig,<br />
Band 3 einige Seiten am oberen Rand m. schwachem<br />
Wasserrand, Einbän<strong>de</strong> etw. berieben u. minimal fleckig.<br />
Hauptmann Hollan<strong>de</strong>r<br />
<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun 45
Perutz Mann<br />
Perutz, Leo. Herr, erbarme dich meiner! Novellen.<br />
Wien, Phaidon 1930. 263 (1) S. Oln. m.<br />
OU. € 260,–<br />
Erste Ausgabe. – WG. 13. – Seitenschnitt mit zwei Flecken,<br />
Einband am unteren Kapital etwas ausgeblichen und fleckig,<br />
Umschlag mit einigen hinterlegten Läsuren. – Mit<br />
<strong>de</strong>m seltenen Schutzumschlag.<br />
Pound, Ezra. Selected Cantos of Ezra Pound. London,<br />
Faber & Faber 1967. 121 S. OKart. € 600,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r von Pound gemachten Auswahl. – Auf<br />
Vortitel eigenhändige Widmung von Ezra Pound „res non<br />
verba“, datiert 23. July 1969. – Einband etwas berieben.<br />
Raamin-Presse – Ionesco, Eugène. Fußgänger <strong>de</strong>r<br />
Luft. Mit 5 Graphiken von Roswitha Quadflieg. 3<br />
Bän<strong>de</strong>. Hamburg, Raamin-Presse 1994. Folio, handgebun<strong>de</strong>ne<br />
blaue Halbleinenbän<strong>de</strong> u. grüner Umschlag<br />
von Christian Zwang in massiver Plexiglas-<br />
Kassette und Orig.-Schuber. € 750,–<br />
Eines von 120 numerierten und von <strong>de</strong>r Künstlerin signierten<br />
Exemplaren. – 22. Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse. – Die<br />
5 Graphiken lose und jeweils von <strong>de</strong>r Künstlerin numeriert<br />
und signiert. – Typographie, Gestaltung und Gesamtausstattung<br />
v. Roswitha Quadflieg. – Aufwendiges Buchobjekt.<br />
Salten, Felix. Bambi. Eine Lebensgeschichte aus<br />
<strong>de</strong>m Wal<strong>de</strong>. Berlin, Ullstein 1923. 186 S. m. Vignetten,<br />
Illustr. OHln. € 400,–<br />
Erste Ausgabe. – WG. 30. – Die romantische Tiergeschichte<br />
wur<strong>de</strong> durch die Verfilmung von Walt Disney zum legendären<br />
Jugendbuch-Klassiker. – Ecken etwas bestoßen, kleiner<br />
Eintrag auf Vorsatz (Geschenk zur Barmizwah, 1923), Einband<br />
leicht fingerfleckig, winzige Läsur am Rückengelenk.<br />
Scheerbart, Paul. Die Mopsia<strong>de</strong>. Berlin, Alfred<br />
Richard Meyer Verlag 1920. 15 S. Orig.-Umschlag<br />
mit Fa<strong>de</strong>nheftung, Umschlagzeichnung von Paul<br />
Scheerbart. € 300,–<br />
Erste Ausgabe. – WG. 29; Raabe/Hannich-Bo<strong>de</strong> 260.28. –<br />
Der empfindliche weiße Umschlag etwas gedunkelt und mit<br />
winzigen Fleckchen, mikrographischer Name.<br />
Zech, Paul. Neue Welt. Verse <strong>de</strong>r Emigration. Buenos<br />
Aires, Quadriga 1939. gr.-8°, 109 S. OKart. m.<br />
OU. € 300,–<br />
Erste Ausgabe. – WG. 73; Raabe/Hannich-Bo<strong>de</strong> 339.48;<br />
Exilarchiv 6600; Bieber 42. – In einer Auflage von wenigen<br />
hun<strong>de</strong>rt Exemplaren erschienen. – Umschlag hinten m.<br />
Einriss, gutes Exemplar.<br />
Bianconi, Carlo. Jazz in piazza. Fotografie di Carlo<br />
Bianconi. Prefazione di Arrigo Polillo. Perugia,<br />
Artnova 1978. 4° 167 S. mit farbigen meist ganzseitigen<br />
Abbildungen. Orig.-Pappbd mit Orig.-Umschlag.<br />
€ 200,–<br />
Erste Ausgabe. – Fotoreportage über das erste umbrische<br />
Jazzfestival. – Umschlag mit minimalen Randläsuren,<br />
46 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
unteres Kapital leicht gestaucht, hinterer Innen<strong>de</strong>ckel mit<br />
kleiner Klebespur. Gutes Exemplar <strong>de</strong>r seltenen Ausgabe.<br />
Heckel, Erich. (Graphik). Berlin, Euphorion 1931.<br />
28 Bll. mit 49 Abb. und 5 Orig.-Holzschnitten, farbig<br />
ill. Orig.-Pappband mit farbigen Vorsätzen und<br />
Spiegeln. € 700,–<br />
(= Die Graphik <strong>de</strong>r Gegenwart Bd. 1). – Erste Monographie<br />
über die Graphik Heckels. Mit <strong>de</strong>n Original-Farbholzschnitten<br />
„Zirkus“ und „Tanzen<strong>de</strong> Matrosen“ (Dube 349–350) auf<br />
<strong>de</strong>n Vorsätzen und Spiegeln, <strong>de</strong>m zweifarbigen Deckelholzschnitt<br />
(Dube 348), <strong>de</strong>m Orig.-Holzschnitt „Stadion“ (Dube<br />
352) als Frontispiz und einer Kopfvignette (Dube 351).<br />
– Rücken wie meist etwas gebräunt, Rückengelenk unten<br />
geringfügig angeplatzt. – Schönes Exemplar.<br />
Kawara, On. I am still alive. Berlin, Edition Rene<br />
Block 1978 kl.-quer-4° (20,5 × 24 cm), ca. 360 S.<br />
mit Abbildungen <strong>de</strong>r Telegramme, Orig.-Karton.<br />
€ 280,–<br />
Erste Ausgabe. – Eines von 350 (gesamt 450) Exemplaren<br />
<strong>de</strong>r unnummerierten Serie B. – Der empfindliche helle Einband<br />
am Rücken minimal gebräunt und minimal fingerfleckig.<br />
Kollwitz, Käthe. Eigenhändige Postkarte mit ihrer<br />
Unterschrift an Paul Schmitz, Bremen. Datiert Berlin<br />
23.9.1918. Sie bittet <strong>de</strong>n Kunstsammler Schmitz<br />
um eine Terminklärung „ob ich Sie am Donnerstag<br />
(26te) erwarten darf o<strong>de</strong>r schon am Mittwoch (<strong>de</strong>n<br />
25.ten) … Teleph. Nord 485.“ € 300,–<br />
Der Bremer Baumwollhändler Paul Schmitz gehörte zu<br />
Beginn <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts zu <strong>de</strong>n großen För<strong>de</strong>rern <strong>de</strong>r<br />
zeitgenössischen Kunst in Bremen. Neben Alfred Walter<br />
Heymel (<strong>de</strong>n er unter an<strong>de</strong>rem bei <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>s<br />
Insel-Verlages unterstützte) und Leopold Biermann war<br />
er ein aktiver Unterstützer <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Museumspolitik<br />
von Gustav Pauli.<br />
Lempicka, Tamara <strong>de</strong> – Ricci, Franco Maria (Hrsg.)<br />
Tamara <strong>de</strong> Lempicka. Introduction par Giancarlo<br />
Marmori. Avec le journal d’Aélis Mazoyer gouvernante<br />
<strong>de</strong> Gabriele d’Annunzio présénte par Piero<br />
Chiara et Fe<strong>de</strong>rico Roncoroni. Milano, Franco Maria<br />
Ricci 1977. gr.4°, 160 S. mit vielen montierten Abbildungen<br />
und Faksimiles, montierte Abbildungen<br />
auf schwarzem Orig-Sei<strong>de</strong>neinband in schwarz<br />
bezogener Orig.-Kassette. € 150,–<br />
Erste Ausgabe. – Eines von 3000 numerierten und vom<br />
Herausgeber signierten Exemplaren. – Opulentes Werk auf<br />
blau-grauem Fabriano-Bütten.<br />
Oud, J. J. P. Holländische Architektur. München,<br />
Langen 1926. gr.-8°, 85 S. mit 39 Abbildungen,<br />
gelbes Orig.-Leinen. € 600,–<br />
Erste Ausgabe. – (= Bauhausbücher 10). – Einband und<br />
Typographie von L. Moholy-Nagy. – Schönes Exemplar.<br />
Saebens, Hans. Bremen als Welthafen. Bremen,<br />
Heilig & Bartels 1930. 24 S. mit vielen Fotos von<br />
Saebens, Illustrierter Orig.-Karton nach Entwurf<br />
von Hans Saebens. € 120,–<br />
Schöne Publikation über <strong>de</strong>n Hafen Bremens in mo<strong>de</strong>rner<br />
Typografie im Bauhaus-Stil. Mit vielen Fotos <strong>de</strong>r Hafenanlagen,<br />
Docks und <strong>de</strong>r Umschlagsanlagen (Rolandmühle).<br />
– Nicht bei Heidtmann. – Durchgehend leicht stockfleckig,<br />
seitlich mit zwei kleinen Einrissen, jedoch or<strong>de</strong>ntliches<br />
Exemplar <strong>de</strong>r recht seltenen Schrift.<br />
Salten Saebens<br />
<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun 47
<strong>Antiquariat</strong> Ralf Eigl<br />
Schmellerstr.1 · 83022 Rosenheim<br />
Telefon +49 (0)8031 33504 · Fax +49 (0)8031–12911<br />
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Reisen und Expeditionen · Geographie · Völkerkun<strong>de</strong> · Tafelwerke<br />
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Bandini, Angelo Maria. Americus Vespucci, eines<br />
florenzischen E<strong>de</strong>lmannes, Leben und nachgelassene<br />
Briefe, worinnen <strong>de</strong>ssen Ent<strong>de</strong>ckungen<br />
<strong>de</strong>r neuen Welt und die Merkwürdigkeiten seiner<br />
Reisen historisch und geographisch beschrieben<br />
wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>m Italienischen übersetzet und<br />
mit Anmerkungen erläutert. Hamburg, bey Georg<br />
Christian Grund, und in Leipzig bey Adam Heinrich<br />
Holle, 1748. Titel, 4 Bll., 299 S., 4 Bll. Mit einem<br />
Titelkupfer und einem Textholzschnitt. Sehr <strong>de</strong>korativer<br />
Le<strong>de</strong>rband um 1880 auf fünf Bün<strong>de</strong>n mit<br />
zwei Rücken schil<strong>de</strong>rn, reicher Rückenvergoldung,<br />
vergol<strong>de</strong>ten Deckel- und Innen<strong>de</strong>ckelfileten, Stehkantenvergoldung<br />
und Kopfgoldschnitt. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel<br />
mit Feuchtrand, sonst nahezu fleckfreies,<br />
schönes Exemplar. € 1600,–<br />
Mit be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Briefen Vespuccis, darunter <strong>de</strong>m höchstwahrscheinlich<br />
ersten <strong>de</strong>utschen Abdruck <strong>de</strong>s Briefes an<br />
Lorenzo di Pierfrancesco <strong>de</strong> Medici über seine zweite (erste<br />
tatsächlich stattgefun<strong>de</strong>ne) Reise! – Der Wahrheitsgehalt<br />
von Vespuccis Beschreibungen ist bis heute äußerst umstritten.<br />
Von <strong>de</strong>n vier Reisen, die er angeblich unternahm,<br />
gelten jedoch zwei als verbürgt (1499/1500 und 1501/02).<br />
Er untersuchte dabei die südamerikanische Küste etwa<br />
von <strong>de</strong>r Magdalenenstrommündung bis nach Cananea,<br />
möglicherweise sogar weiter. Vescpucci ent<strong>de</strong>ckte <strong>de</strong>n<br />
Amazonas und die Geographie verdankt seinem Vornamen<br />
die Bezeichnung ‚Amerika‘ – es war <strong>de</strong>r Kartograph und<br />
Kosmograph Martin Waldseemüller, <strong>de</strong>r auf seiner 1507<br />
erschienenen Weltkarte erstmalig diesen Namen verwen<strong>de</strong>te.<br />
Beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung erlangte Vespucci dadurch, dass<br />
er als Erster erkannte, dass die ent<strong>de</strong>ckten Län<strong>de</strong>rein kein<br />
Teil von Asien waren, wie Columbus annahm, son<strong>de</strong>rn dass<br />
es sich um einen sebständigen Erdteil han<strong>de</strong>lte. – Henze V,<br />
396; Borba <strong>de</strong> Moraes I, 68; Sabin 3150.<br />
Bille, Steen. Bericht über die Reise <strong>de</strong>r Corvette<br />
Galathea um die Welt in <strong>de</strong>n Jahren 1845, 46 und<br />
47. Aus <strong>de</strong>m Dänischen übersetzt und theilweise<br />
bearbeitet von W. v. Rosen, Mitarbeiter am Original.<br />
2 Bän<strong>de</strong>. Kopenhagen, Reitzel und Leipzig, Lorck,<br />
1852. XLIV, 464 S., 1 Bl.; X, 517 S. Mit 14 getönten lithographischen<br />
Tafeln und 2 mehrfach gefalteten, lithographischen<br />
Karten. Dekorative Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung und marmoriertem<br />
Schnitt. Gr. 8°. 2 Lagen in Bd. 2 gebräunt und mit<br />
Braunflecken, ansonsten überwiegend sauber und<br />
nur vereinzelt ganz leicht fleckig. Hinter<strong>de</strong>ckel von<br />
Bd. 2 etwas berieben. Ein gutes, schönes Set, selten<br />
in dieser Erhaltung! € 2900,–<br />
Im Mai 1845 entsandte <strong>de</strong>r dänische König Christian VIII<br />
eine Expedition unter Kapitän Bille Steen, <strong>de</strong>ren Haupziel<br />
es war, die Nikobaren zu erforschen, wo immer es<br />
möglich war Han<strong>de</strong>lsbeziehungen zu knüpfen und die<br />
dänischen Kolonien Tranquebar und Fre<strong>de</strong>riksnagore in<br />
Indien an die British East India Company zu übergeben.<br />
Die daraus resultieren<strong>de</strong> Weltreise führte von Kopenhagen<br />
nach Ma<strong>de</strong>ira, um das Kap <strong>de</strong>r Guten Hoffnung nach<br />
Kalkutta, Singapur, Java, Manila, Kanton, Nanking, Japan<br />
und schließlich nach <strong>de</strong>n Sandiwch-Inseln und an die<br />
Westküste von Südamerika. Um das Kap Horn segelte man<br />
schließlich nach Buenos Aires und Rio <strong>de</strong> Janeiro und von<br />
dort zurück nach Kopenhagen. Die Expedition war eine<br />
<strong>de</strong>r herausragendsten jener Zeit und verschaffte Dänemark<br />
<strong>de</strong>n Ruf einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Seefahrernationen in dieser<br />
Epoche. – Sabin 5499, Borba <strong>de</strong> Moraes 107.<br />
Hammer(-Purgstall), Joseph v. Umblick auf einer<br />
Reise von Constantinopel nach Brussa und <strong>de</strong>m<br />
Olympos und von da zurück über Nicäa und Nicomedien.<br />
Pesth, A. Hartleben, 1828. X, 200 S., 1 Bl.<br />
Mit 3 gefalteten Karten und Plänen (1 mit Einriss).<br />
Schöner Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung<br />
und goldgeprägtem Rückenschild sowie<br />
marmorierten Deckeln. St. und handschriftlicher<br />
Eintrag auf vor<strong>de</strong>rer Deckelinnenseite, etwas braunfleckig,<br />
einige Bl. einschl. Titel etwas mehr davon<br />
betroffen. Insgesamt jedoch ein gutes, <strong>de</strong>koratives<br />
Exemplar! € 900,–<br />
Eines <strong>de</strong>r selteneren <strong>de</strong>r Werke <strong>de</strong>s großen Orientalisten<br />
und Osmanisten Joseph von Hammer-Purgstall (1774–<br />
1856), <strong>de</strong>r bereits 1799 zum ersten Mal nach Konstanti-<br />
48 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
nopel gereist war. Die im vorliegen<strong>de</strong>n Buch beschriebene<br />
Tour erfolgte 1804. Der Autor zog zusammen mit befreun<strong>de</strong>ten<br />
Diplomaten nach Brussa (Bursa) und bestieg <strong>de</strong>n<br />
nahegelegenen Olympos (d.i. <strong>de</strong>n mysischen bzw. bithynischen<br />
Olymp, heute Uludağ). Weiter ging es über Nicaea<br />
(Isnik) in nördlicher Richtung nach Nicomedia, heute<br />
Izmit, am östlichen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Marmara-Meeres. – Weber I,<br />
52; Blackmer (Sale Catalogue) 665.<br />
Imperatorskii Farforovyi Zavod. 1744–1904.<br />
[Imperial Porcelain Factory/ Kaiserliche Porzellanmanufaktur].<br />
St. Petersburg, Upravlenie Imperatorskimi<br />
zavodami, 1906. Gilt half title with gilt<br />
Russian eagle, 1 leaf (blank), pp. VIII (including<br />
another half title and title page), 422; 63 (1). With<br />
1 frontispiece, 12 plates and 493 illustrations in<br />
text. Text in Russian. Very attractive, blue original<br />
half morocco, spine richly and <strong>de</strong>coratively gilt, gilt<br />
Russian eagle and gilt title to front board, top edge<br />
gilt. Folio. (39 × 30,5 cm). An excellent, fine copy,<br />
clean and fresh! € 5800,–<br />
A rare and most comprehensive work with a wealth of<br />
excellent illustrations, here still in its excellently preserved<br />
original binding! – The Russian Imperial Porcelain<br />
Factory in St. Petersburg was foun<strong>de</strong>d by Empress Elisabeth,<br />
daughter of Peter the Great, with the assistance<br />
of Christoph Conrad Hunger. It had its origin in 1743,<br />
when Baron Korff met Conrad Hunger in Swe<strong>de</strong>n. Elisabeth,<br />
not convinced of Hunger’s abilities, ma<strong>de</strong> sure<br />
Baron Tcherkassow supervised the project. Hunger, was<br />
ma<strong>de</strong> gil<strong>de</strong>r and enamel painter. However, he proved to be<br />
unable to produce porcelain from the materials at hand<br />
and was dismissed in 1747, leaving the venture in the<br />
hands of Dimitri Vinogradov. It was he who ensured the<br />
survival and further <strong>de</strong>velopment of the Imperial Porcelain<br />
Manufactory. Together with other masters, he <strong>de</strong>veloped<br />
a typical Russian-style art, the exquisite results of which<br />
placed Russian porcelain on a high level alongsi<strong>de</strong> the<br />
products of France and England and were the basis of the<br />
success of imperial manufacture. – About 100 years after<br />
its foundation, the factory, which until then had belonged<br />
to the ruling house of Romanov, was re-named the Imperial<br />
Porcelain Factory (IFZ – Imperatorskii Farforovyi Zovod).<br />
After the October Revolution of 1917 it was nationalized<br />
and renamed the State Porcelain Works (GFZ Gossudarstvennyi<br />
FZ). In 1925, however, on the occasion of the 200th<br />
jubilee of the Russian Aca<strong>de</strong>my of Science, it was given the<br />
name of the aca<strong>de</strong>my’s foun<strong>de</strong>r, Mikhail Lomonosov, a man<br />
well-versed in arts and science, and until recently it was<br />
called the Leningrad Lomonosov Porcelain Works (LFZ –<br />
Leningradski FZ imeni M.V. Lomonosova).<br />
Junghuhn, Franz. Java seine Gestalt, Pflanzen<strong>de</strong>cke<br />
und innere Bauart. Nach <strong>de</strong>r zweiten, verbesserten<br />
Auflage <strong>de</strong>s holländischen Originals in’s Deutsche<br />
übertragen von J. K. Hasskarl. 4 Bän<strong>de</strong> (3 Textbän<strong>de</strong><br />
in gr.8° und <strong>de</strong>r extrem seltene Tafelband in<br />
groß-Folio). Bd. 1 in zweiter Ausgabe, B<strong>de</strong>. 2 und<br />
3 in <strong>de</strong>utscher Erstausgabe. Leipzig, Arnoldische<br />
Buchhandlung, 1852–57. VI, 483, (1) S.; XII, 964<br />
S.; X, 314 S. Tafelband (dieser in <strong>de</strong>r gesuchten<br />
holländ. Ausgabe!) mit 11 farblithographischen Tafeln<br />
(dieser, wie fast immer, ohne Titel und das rückseitige<br />
Inhaltsverzeichnis), Text mit 1 doppelblattgroßen<br />
Frontispiz in Farblithographie, 1 xylograph.<br />
Tafel, 50 (46 gefalt.) lithograph.Tafeln (darunter 12<br />
Höhenprofile auf 6 tlw. mehrfach ausziehbaren<br />
Tafeln) u. 124 xylograph. Textabb. Dekorative und<br />
wohlerhaltene Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit Rückengoldprägung,<br />
<strong>de</strong>r Tafelband <strong>de</strong>n Textbän<strong>de</strong>n sehr<br />
sauber nachgebun<strong>de</strong>n. Text nur vereinzelt gering<br />
braunfleckig. Die Tafeln neu aufgezogen und ohne<br />
Randbeschriftung. Eine Tafel am Rand sauber restauriert.<br />
Ein sehr gut erhaltenes, attraktives Set<br />
dieses Klassikers <strong>de</strong>r Reiseliteratur über Süd-Ost-<br />
Asien! € 12 000,–<br />
Mit <strong>de</strong>m hier vorliegen<strong>de</strong>n Atlasband von von großer<br />
Seltenheit! ‚Java …‘ stellt Junghuhns Hauptwerk dar,<br />
‚ein bahnbrechen<strong>de</strong>s, an Stoffmenge überbor<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s, unerschöpfliches<br />
Werk …, eine <strong>de</strong>r Hauptzier<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s geographischen<br />
Schrifttums‘ (Henze). – Der annähernd verschollene<br />
Atlas mit <strong>de</strong>n wun<strong>de</strong>rschönen Tafeln <strong>de</strong>r vulkanischen<br />
Inselszenerie Javas liegt hier in <strong>de</strong>r begehrteren,<br />
da im Format größeren (bis zu 54 × 38 cm), holländischen<br />
Ausgabe vor. Der Atlas liegt ohne Titel vor – unseren Nachforschungen<br />
zufolge ist dies bei <strong>de</strong>r holländischen Ausgabe<br />
fast ausnahmslos <strong>de</strong>r Fall. – Band 1 beschreibt die ‚körperliche<br />
Gestalt‘ Javas, Band 2 die vulkanischen Erscheinungen<br />
im Malaiischen Archipel, Band 3 die Geologie <strong>de</strong>r Insel.<br />
Henze nennt Junghuhn <strong>de</strong>n ‚unübertroffenen Meister <strong>de</strong>r<br />
wissenschaftlichen Erschließung und Darstellung Javas.‘<br />
Henze II, 721 ff. (erwähnt <strong>de</strong>n Tafelband nicht); Bastin/<br />
Brommer 472–473; ADB XIV, 712 ff.; Dinse 470 (2. Aufl., mit<br />
nur 47 Tafeln, ohne Tafelatlas); Engelmann 136.<br />
Köhler, Friedrich Gottlob. Reise ins Eismeer und<br />
nach <strong>de</strong>n Küsten von Grönland und Spitzbergen im<br />
Jahre 1801 nebst einer genauen Beschreibung <strong>de</strong>s<br />
Walfischfanges. Pirna, Diller und Dres<strong>de</strong>n, Arnold,<br />
1819. VIII, 1 Bl., 119 (1) Seiten. Mit 2 gestochenen<br />
Tafeln. Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung<br />
und goldgeprägtem Rückenschild. Kl. 8°<br />
(17 × 10,5 cm). Der vorgebun<strong>de</strong>ne Teil über Neapel<br />
(s.u.) etwas stockfleckig, Köhlers Werk sauber, nur<br />
die Tafeln stockfleckig. Absplitterung am oberen<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Rückenschil<strong>de</strong>s, jedoch gutes, hübsches<br />
Exemplar. € 3400,–<br />
Seltener Bericht Köhlers, <strong>de</strong>r seinen Reiz u.a. darin hat,<br />
dass <strong>de</strong>r Autor sich völlig seeunerfahren auf eine doch<br />
sehr beschwerliche Reise begab. So schreibt er in seinem<br />
Vorwort an an<strong>de</strong>re Unerfahrene als ‚ernstliche Warnung‘,<br />
es sei ratsam, ‚sich nicht zu <strong>de</strong>m tollkühnen Streiche<br />
überre<strong>de</strong>n zu lassen, als Matrosen in jene Gegen<strong>de</strong>n zu<br />
gehen.‘ ‚Bis heute‘, so fährt er fort ‚habe ich die Lust<br />
(auf Seereisen) nicht verloren – nur nicht nach Nor<strong>de</strong>n!‘<br />
Lin<strong>de</strong>mann berichtet über das vorliegen<strong>de</strong> Buch: ‚’Einen<br />
originellen Grönlandsfahrer-Bericht haben wir noch aus<br />
<strong>de</strong>m Anfange dieses Jahrhun<strong>de</strong>rts nachzutragen; es ist die<br />
Erzählung jenes Seilermeisters Friedrich Gottlob Köhler<br />
aus Pirna in Sachsen von seiner im Jahre 1801 auf <strong>de</strong>m Altonaer<br />
Schiffe ‘Grönland’ unternommenen ‚ersten und einzigen<br />
Reise nach <strong>de</strong>m Eismeere‘. Neben manchen naiven<br />
<strong>Antiquariat</strong> Ralf Eigl 49
und ergötzlichen Bemerkungen <strong>de</strong>s Binnenlän<strong>de</strong>rs über<br />
die verschie<strong>de</strong>nsten Gegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Seewesens führt uns<br />
Köhler’s Bericht das damalige Leben und Treiben auf einem<br />
Grönlandsfahrer doch recht anschaulich und lebendig vor<br />
Augen…“ (Lin<strong>de</strong>mann, Die Geschichte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Arktis-Fischerei,<br />
S. 62). Wie Lin<strong>de</strong>mann ausführt, war das Buch<br />
schon damals ‚wohl nur noch in wenigen Exemplaren vorhan<strong>de</strong>n‘.<br />
– Mit 6seitigem Subskribentenverzeichnis. Inhalt:<br />
Reise nach <strong>de</strong>m Eismeere. Seeleben und Einrichtungen auf<br />
<strong>de</strong>m Schiffe. Fahrt im Eismeere und Merkwürdigkeiten<br />
dieser Weltgegend. Von Seehun<strong>de</strong>n, Walrossen und weißen<br />
Bären. Vom Walfischfange. Seeabenteuer und verschie<strong>de</strong>ne<br />
Bemerkungen. Rückreise nach Europa. Anhang: Ueber die<br />
Entstehung und Beschaffenheit <strong>de</strong>s Eises im Polar-Meere.<br />
Kurze Geschichte <strong>de</strong>s Walfischfanges im Eismeere. Ueber<br />
Grönland, Spitzbergen und Nova Zembla. – Chavanne 5282<br />
(2. Ausgabe 1820, erschienen bei Kollmann in Leipzig).<br />
Nicht in <strong>de</strong>r Arctic Bibliography. – Vorgebun<strong>de</strong>n: Lehne,<br />
Friedrich. Romantische Seereise von Genua nach Neapel.<br />
Mainz, S. Müller, 1825. VI, 192 Seiten.<br />
Miltfort, Jean-Antoine (früherer Name Jean-Antoine<br />
LeClerc). Reise zu <strong>de</strong>n Creeks. Von Miltfort, nachherigem<br />
Kriegs-Oberhaupt dieser Völkerschaft. 129<br />
Seiten (S. 309–343; 450–498; 143–161; 470–499). In:<br />
Minerva. Ein Journal historischen und politischen<br />
Inhalts. Herausgg. von J. W. v. Archenholz. 1803,<br />
Bd. 3/1803, Bd.1/1804. Dekorative Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung und marmorierten<br />
Deckeln. Oberes Kapital von Bd. 2 berieben, schwacher<br />
St.a.T. Text sehr sauber. Ein gutes, schönes<br />
Set. € 1400,–<br />
Einzige <strong>de</strong>utsche Veröffentlichung von Miltforts abenteuerlichem<br />
Bericht! Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r französische Autor in<br />
einem Duell einen Bediensteten <strong>de</strong>s französischen Hofes<br />
erschossen hatte, musste er nach Amerika fliehen, wo er<br />
sich <strong>de</strong>m Stamm <strong>de</strong>r Creek-Indianer anschloss. Er lernte<br />
ihre Sprache, nahm ihre Gepflogenheiten an und heiratete<br />
schließlich eine Creek. Von 1775 bis 1795 lebte und kämpfte<br />
er unter ihnen und wur<strong>de</strong> schließlich zum Befehlshaber<br />
aller Creek-Indianer. – Howes 599, Allg. Literatur-Zeitung,<br />
I, S. 39, American Anthropologist, Vol. 62, issue 4.<br />
Parry, W. E. Ent<strong>de</strong>ckungsreise nach <strong>de</strong>n nördlichen<br />
Polargegen<strong>de</strong>n im Jahre 1818, in <strong>de</strong>m königl. Schiffe<br />
Alexan<strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>m Befehle <strong>de</strong>s Lieutenant und<br />
Comman<strong>de</strong>r W. E. Parry. Aus <strong>de</strong>m Englischen übersetzt.<br />
Wien, A. Strauß, 1825. 217 Seiten. Aus <strong>de</strong>r<br />
Reihe Bibliothek <strong>de</strong>r neuesten Ent<strong>de</strong>ckungsreisen,<br />
Bd. 17. Schöner Halble<strong>de</strong>rband im Stil <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
R-Vergoldung, kl. 8°. Nur vereinzelte, kleine Stockflecken,<br />
auf <strong>de</strong>m Titel etwas mehr. € 1200,–<br />
Sehr seltener Bericht Parrys über seine Teilnahme an John<br />
Ross’ erster Ent<strong>de</strong>ckungsreise mit <strong>de</strong>n Schiffen Alexan<strong>de</strong>r<br />
und Isabella! – Ross und Parry nahmen mit dieser Expedition<br />
die seit Baffin unterbrochene Suche nach <strong>de</strong>r<br />
nordwestlichen Durchfahrt wie<strong>de</strong>r auf. Die Expedition folgte<br />
er <strong>de</strong>r Westküste Grönlands bis in <strong>de</strong>n Smithsund und<br />
ent<strong>de</strong>ckte die ersten Polareskimos im jetzigen Thulebezirk.<br />
Er konnte die Angaben Baffins bestätigen, es gelang ihm<br />
jedoch nicht, die Straßennatur <strong>de</strong>r nach Westen führen<strong>de</strong>n<br />
Sun<strong>de</strong> zu erkennen. – Chavanne 4909, Staton/Tremaine<br />
1135, Lauridsen I, 111 Vgl. Lan<strong>de</strong> 1425, Embacher 253/54.<br />
Thompson, George und George Dyer. Neueste<br />
Nachrichten von Neu Süd-Wallis und von <strong>de</strong>n Verwiesenen<br />
daselbst (Ein Manuscript <strong>de</strong>m Herausgeber<br />
<strong>de</strong>r Minerva aus London zugesandt). S.<br />
506–524 In: Minerva. Ein Journal historischen und<br />
politischen Inhaltes. Herausgg. von Johann Wilhelm<br />
von Archenholz. Hamburg, Hoffmann, Juni 1794.<br />
Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung und<br />
marmorierten Deckeln. (Gesamtumfang <strong>de</strong>s Ban<strong>de</strong>s:<br />
576 Seiten).Kl. 8°. 2 St.a.T. Nur gering berieben. Ein<br />
gutes, <strong>de</strong>koratives Exemplar, <strong>de</strong>r Text sehr sauber<br />
und frisch! € 1900,–<br />
Beson<strong>de</strong>rs seltene, weitestgehend unbekannte <strong>de</strong>utsche<br />
Ausgabe, in <strong>de</strong>n uns zugänglichen Bibliographien nicht<br />
erfasst! Der Bericht erschien nur drei Monate nach <strong>de</strong>m<br />
englischen Original ‚Slavery and Famine, Punishments<br />
for Sedition; or; An Account of the Miseries and Starvation<br />
at Botany Bay‘ (London, März 1794). George Thompsons<br />
Schil<strong>de</strong>rung von Neu-Süd-Wales kommt beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung<br />
zu, da er als erster Nicht-Angehöriger <strong>de</strong>r Kolonialbehör<strong>de</strong>n<br />
und somit Außenstehen<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Zustän<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>r Strafkolonie berichtete. Seine Schil<strong>de</strong>rung entstammt<br />
einer Zeit, in <strong>de</strong>r dort dramatische Verhältnisse herrschten.<br />
Die Sterblichkeitsrate, so Thompson, sei sehr hoch und von<br />
450 kürzlich angekommenen Sträflingen seien nur noch<br />
29 am Leben. Weitere Ausführungen bestätigen ein Bild<br />
größter Elend und Not. Der zweite Teil <strong>de</strong>s Berichts schil<strong>de</strong>rt<br />
die Eingeborenen. Das letzte Drittel <strong>de</strong>s Originals, mit<br />
allgemeinen Bemerkungen über die Kolonie, wur<strong>de</strong> hier<br />
nicht wie<strong>de</strong>rgegeben. – Thompson war 1772 als Aufseher<br />
nach Neu-Süd-Wales gekommen. Der englische Schriftsteller<br />
George Dyer, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n Bericht herausgab<br />
(in <strong>de</strong>r dt. Ausgabe jedoch namentlich nicht genannt<br />
wird), wur<strong>de</strong> Ohrenzeuge von Thompsons Erzählung über<br />
die Missstän<strong>de</strong> in Port Jackson und überre<strong>de</strong>te ihn, einer<br />
Veröffentlichung zuzustimmen. – Davidson 92 (‚interesting<br />
and exceedingly rare!‘); Ferguson 199 (bei<strong>de</strong> nur die<br />
engl. Ausgabe).<br />
M’Cormick, Robert. Voyages of Discovery in the<br />
Arctic and Antarctic Seas, and Round the World:<br />
Being personal narratives of attempts to reach the<br />
North and South Poles; and of an open-boat expedition<br />
up the Wellington Channel in search of<br />
Sir John Franklin and Her Majesty’s ships ‚Erebus‘<br />
and ‚Terror‘, in her Majesty’s Boat ‚Forlorn Hope‘,<br />
un<strong>de</strong>r the command of the author. To which are<br />
ad<strong>de</strong>d an autobiography, appendix, portraits, maps<br />
and numerous illustrations. 2 volumes. London,<br />
Sampson Low, Marston, Searle and Rivington, 1884.<br />
XX, 432; XII, 412, 16 pp. (‚Opinions of the Press‘).<br />
With 2 tinted, lithographed frontispieces, 64 plates<br />
and maps (2 more than mentioned in the list of<br />
plates), partly in tinted lithography, partly in woodcut,<br />
and 47 illustrations in text. Illustrated original<br />
cloth, spines and front boards gilt, large 8vo. Slight<br />
darkening to spines, bumping to spine ends, stamp<br />
to front endpaper, endpapers browned. A very good<br />
copy, text and plates stainlessly clean and fresh,<br />
bindings very well preserved. € 4900,–<br />
A very attractive set, rare in such a good state! – M’Cor-<br />
50 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
mick’s work is of particular importance, as he took part in<br />
several North and South Pole expeditions as well. In 1827,<br />
he accompanied Parry to the northern parts of Spitzbergen.<br />
Accordingly, vol. 1 contains an account of that expedition<br />
including notes on geology, botany of West Spitzbergen<br />
and plans for reaching the North Pole. In 1839–43, he was<br />
on James Clark Ross’s groundbreaking expedition to the<br />
Antarctic, also <strong>de</strong>scribed here. Furthermore, M’Cormick’s<br />
narrative is an indispensable addition to Belcher’s Franklin<br />
search expedition in 1852–54, in which he took part, too.<br />
He was on the North Star, comman<strong>de</strong>d by W. J. S. Pullen.<br />
In 1852, when the expedition had set up its winter camp<br />
on Beechey Island, he sailed along the west coast of Devon<br />
in a whaling boat and reached Owen Point. – Appen<strong>de</strong>d is<br />
the author’s autobiography with notes, documents, etc.<br />
relating to the Franklin search. – Arctic Bibliography<br />
10582; Henze III, 411<br />
Wereschagin, B. (Wassilij Wassiljewitsch). Turkestan.<br />
Studien nach <strong>de</strong>r Natur. Etyudy s natury.<br />
Etu<strong>de</strong>s d’apres nature. Herausgegeben im Auftrage<br />
<strong>de</strong>s General-Gouverneurs von Turkestan. St.<br />
Petersburg, Hofkunsthandlung A. Beggrow 1874.<br />
Titelblatt in <strong>de</strong>utsch, russisch und französisch,<br />
Tafelverzeichnis in französisch und russisch und<br />
26 Tafeln mit 106 Silbergelatine-Reproduktionen<br />
nach Wereschagins Gemäl<strong>de</strong>n. Schöner, <strong>de</strong>korativer<br />
Halble<strong>de</strong>rband im Stil <strong>de</strong>r Zeit mit Rückengoldprägung<br />
und goldgeprägtem Rückenschild sowie<br />
marmorierten Deckeln. Groß-Folio (48 × 34 cm).<br />
Titel und Tafelverzeichnis fachmännisch restauriert.<br />
Die Tafeln vereinzelt sehr gering fleckig. Ein gutes,<br />
schönes Exemplar! € 4800,–<br />
Sehr seltenes Tafelwerk mit Bil<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Turkestan-Zyklus<br />
<strong>de</strong>s großen russischen Malers! – Wereschagin (1842–1904)<br />
studierte nach Abschluss <strong>de</strong>r Militärschule von 1860 bis<br />
1863 an <strong>de</strong>r Petersburger Kunstaka<strong>de</strong>mie. Später setzte<br />
er sein Studium an <strong>de</strong>r École <strong>de</strong>s Beaux-Arts in Paris fort.<br />
1867 schließlich begleitete er die Expedition unter General<br />
Kaufmann nach Turkestan. Dort fertigte er zahlreiche Skizzen<br />
an, die er in München im Atelier <strong>de</strong>s Künstlers Theodor<br />
Horschelt zu Gemäl<strong>de</strong>n vollen<strong>de</strong>te. Die ausgezeichneten<br />
Bil<strong>de</strong>r, die in vorliegen<strong>de</strong>m Werk wie<strong>de</strong>rgegeben wer<strong>de</strong>n,<br />
stellen Genreszenen aus <strong>de</strong>m Leben <strong>de</strong>r Einheimischen,<br />
Volkstypen, Landschaften und Gebäu<strong>de</strong> dar.<br />
Cook, James – Zimmermann, Heinrich. Heinrich<br />
Zimmermanns von <strong>de</strong>r Wißloch in <strong>de</strong>r Pfalz, Reise<br />
um die Welt mit Capitain Cook. 2. Ausgabe. Mannheim,<br />
C. F. Schwan, 1783. 4 Bl. S. (9)–110. Mit<br />
Titelvignette. Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit, Rücken unter<br />
Verwendung <strong>de</strong>s goldgeprägten Original-Rückenschil<strong>de</strong>s<br />
erneuert. Deckel etwas fleckig, die ersten<br />
7 Bl. mit Feuchtrand am Innenfalz, sonst jedoch<br />
sauberes, fast fleckenfreies Exemplar von guter<br />
Erhaltung. € 29 000,–<br />
Sehr seltenes, be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s Werk – noch vor <strong>de</strong>m offiziellen<br />
Bericht erschienen und zusammen mit Rickmans die allererste<br />
Buchveröffentlichung über Cooks dritte Reise überhaupt!<br />
Die vorliegen<strong>de</strong> zweite Ausgabe ist noch seltener als<br />
die erste und mit dieser völlig i<strong>de</strong>ntisch! – Es han<strong>de</strong>lt sich<br />
hier um <strong>de</strong>n seltensten und wichtigsten Augenzeugenbericht<br />
über Cooks dritte Reise mit einer Beschreibung <strong>de</strong>r<br />
Umstän<strong>de</strong> um <strong>de</strong>n Tod <strong>de</strong>s großen Seefahrers! Zugleich ist<br />
das Buch eine <strong>de</strong>r größten Raritäten im Kanon <strong>de</strong>r Cook-<br />
Bücher schlechthin! – Zimmermann (1741–1805) war<br />
Matrose auf <strong>de</strong>r Discovery. Von Beginn <strong>de</strong>r Reise an führte<br />
er ein Tagebuch, welches er, entgegen <strong>de</strong>r Anordnungen<br />
<strong>de</strong>r britischen Admiralität, <strong>de</strong>rselben nicht aushändigte. Es<br />
enthält viele Details, die in keinem an<strong>de</strong>ren Buch erwähnt<br />
sind, vornehmlich auch über Cooks Charakter: It is ‚…<br />
valuable for his lower-<strong>de</strong>ck impressions of the character of<br />
Cook … (Beaglehole)‘. ‚Zimmermann was an able seaman<br />
…, the account is of great interest, for … it is written from<br />
the point of view of an ordinary seaman‘. ‚All … editions<br />
are exceedingly rare. It is hard to predict the realization<br />
price for a copy if one were to come into the open market,<br />
as competition between collectors would be very keen …‘<br />
(Davidson). – Du Rietz 1362; Forbes 58; Beddie 1628 (EA,<br />
kennt diese 2. Ausgabe nicht), Lada-Mocarski 33 (ebenfalls<br />
nur EA); Davidson 66, Cox I, 65, Hocken 20 (mit falscher<br />
Jahresangabe 1782).<br />
<strong>Antiquariat</strong> Ralf Eigl 51
Hartmut Erlemann<br />
Parkweg 23 · 23701 Eutin<br />
Telefon: +49 (0)4521 778703 · Telefax: +49 (0)4521 778705<br />
E-Mail: erlemann.antiquariat@t-online.<strong>de</strong><br />
Literatur · Illustrierte Bücher · Pressendrucke · Autographen · Buchwesen · Bibliographien<br />
Bienek, Horst, Schriftsteller, Lyriker und Essayist,<br />
[1930–1990]. Typoskript von „Nobelpreis für Literatur<br />
1978: Triumph <strong>de</strong>r Erzählkunst. I. B. Singer, <strong>de</strong>r<br />
in einer sterben<strong>de</strong>n Sprache schreibt: in Jiddisch“,<br />
1 ms. Brief mit eigenh. Unterschrift. Ottobrunn<br />
(bei München) 8.X.[19]78. 6¼ S. Qu. 8° und 4°<br />
(187 × 210 mm; 296 × 210 mm). € 240,–<br />
An Rolf Michaelis (*1933), ab 1973 Leiter <strong>de</strong>s Literaturteils<br />
von „Die Zeit“: „Ich hab’ noch eine ganze Menge lesen<br />
müssen, <strong>de</strong>nn im Grun<strong>de</strong>, ganz ehrlich, wußte ich auch<br />
nicht viel über Singer. Warum ich nur – wegen dieser einen<br />
Besprechung bei Ihnen – wie<strong>de</strong>r daran glauben mußte<br />
…? Sie haben gesehen, je<strong>de</strong>nfalls, wie hilflos, gestern die<br />
Tageszeitungen waren […]“. – Hymnisches, gleichwohl<br />
kritisches Typoskript über <strong>de</strong>n polnisch-amerikanischen<br />
Schriftsteller Isaac Bashevis Singer [1902–1991], 1935 aus<br />
Warschau in die USA geflohen, <strong>de</strong>r in seinen Familienromanen<br />
und Kurzprosatexten, jeweils in jiddischer Sprache geschrieben,<br />
das Leben <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n in Osteuropa im Zwiespalt<br />
von Tradition und Mo<strong>de</strong>rne ausführlich thematisiert hat.<br />
„Eine Kultur, die unwie<strong>de</strong>rbringlich dahin ist, zerstört<br />
durch die Nazi-Massaker, die stalinistischen Verfolgungen<br />
und auch durch die weitgehen<strong>de</strong> Assimilation <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n<br />
im Westen. Singer: das ist Zeugenschaft dieser untergegangenen<br />
Kultur, die er auf so eindringliche Weise […]<br />
beschwört, historische Romane, die mit ihren politischen,<br />
menschlichen, vor allem religiösen Konflikten bis ins Gegenwärtige<br />
wirken. Sie brachten ihm Respekt, aber keine<br />
Erfolge ein“. J. B. Singer ist <strong>de</strong>r bislang einzige in jiddischer<br />
Sprache schreiben<strong>de</strong> Schriftsteller, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m<br />
Nobelpreis ausgezeichnet wur<strong>de</strong>. Mit zahlreichen eigenh.<br />
Korrek turen. Am 13.10.1978 in „Die Zeit“ verän<strong>de</strong>rt veröffentlicht.<br />
– Killy² 1, 502–504. – Zu Versandzwecken mittig<br />
gefaltet.<br />
Böll, Heinrich, Schriftsteller und Übersetzer, [1917–<br />
1985]. Typoskript „Man muss immer weiter gehen.<br />
[Alexan<strong>de</strong>r Soishenizyn (!) und sein Lagerbuch<br />
‚Archipel GULAG‘]“, 1 ms. Brief, jeweils mit eigenh.<br />
Autographen <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
Unterschrift. [Köln] 6.I.[19]74. 6½ S. 4° (297 × 210<br />
mm). € 825,–<br />
An Rolf Michaelis [*1933], ab 1973 Leiter <strong>de</strong>s Literaturteils<br />
von „Die Zeit“. Frühe, <strong>de</strong>zidierte Stellungnahme zum Erscheinen<br />
<strong>de</strong>s ersten Ban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Trilogie „Der Archipel<br />
GULAG“ seines Freun<strong>de</strong>s Alexan<strong>de</strong>r Solschenizyn [1918–<br />
2008], <strong>de</strong>r En<strong>de</strong> 1973 von <strong>de</strong>m russischen Emigrantenverlag<br />
YMCA-Presse, Paris, ausgeliefert wur<strong>de</strong> und eine<br />
literarische Aufarbeitung <strong>de</strong>s Stalin-Terrors einleitete.<br />
„Ich habe mich sofort […] an die Arbeit gemacht und<br />
mich mehr mit <strong>de</strong>m Fall A. S. als mit <strong>de</strong>m Buch […]<br />
beschäftigt. […]. Das macht aber nichts <strong>de</strong>nn mein Artikel<br />
ist ja keine Buchbesprechung“ […]: „Archipel GULag ist<br />
eine Chronik, von Solshenyzin ausdrücklich als solche<br />
avisiert, und sein Motiv für die Publikation ist ein<strong>de</strong>utig:<br />
er will internationale Aufmerksamkeit, die möglicherweise<br />
Schutz be<strong>de</strong>utet, für diejenigen bewirken, die im Archipel<br />
GULag erwähnt wer<strong>de</strong>n, seine Zeugen waren und noch<br />
leben, und ausser<strong>de</strong>m ist dieses Buch ‚unser gemeinsames<br />
Denkmal für diejenigen, die gefoltert und getötet wur<strong>de</strong>n‘.<br />
[…]. Selbst Solshenyzins härteste Gegner müssten wenigstens<br />
seine Tapferkeit bewun<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r Respekt bezeugen<br />
vor <strong>de</strong>r unfehlbaren Sicherheit, mit <strong>de</strong>r er arbeitet und<br />
publiziert“. Verweist auf die blamable Geschichte <strong>de</strong>s<br />
sowjetischen Schriftstellerverban<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r immer<br />
dann auschließt, wenn sie gefähr<strong>de</strong>t sind, sowie die<br />
Unterzeichnung <strong>de</strong>r Berner Konvention durch und <strong>de</strong>ren<br />
Missachtung durch die Sowjetunion: „Nun wird sich alles<br />
wie<strong>de</strong>rholen: Verleumdung, Beschimpfung, Belästigung,<br />
<strong>de</strong>r Nervenkrieg gegen Solshenyzin. […] Wird man nicht<br />
nachgeben, bis man Solshenyzin und seine Familie hinausgeekelt<br />
– o<strong>de</strong>r geworfen hat?“. Schlägt als Lösung vor: „Es<br />
gäbe einen Ausweg, ich nenne ihn hier, obwohl es verrückt<br />
sein mag, ihn zu nennen. Solshenyzins Werk in <strong>de</strong>r<br />
Sowjetunion zu veröffentlichen“. – Am 14. Februar 1974<br />
wur<strong>de</strong> A. Solschenizyn aus <strong>de</strong>r Sowjetunion ausgewiesen<br />
und war zunächst Gast von Heinrich Böll in <strong>de</strong>r Eifel. Mit<br />
eigenh. Korrekturen und Einschüben. Am 11.1.1974 in<br />
„Die Zeit“ verän<strong>de</strong>rt veröffentlicht. – Böll/Schäfer 74.01;<br />
Killy² 2, 62–65. – Deckblatt mit kleinem Fleckchen, zu<br />
Versandzwecken gefaltet.<br />
52 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
(Cohn,) Emil Bernhard [d. i. Mosche Ben Dov Cohn],<br />
Rabbiner, Schriftsteller, Lyriker und Sachbuchautor,<br />
[1881–1948]. Eigenh. Manuskript von „Acher | o<strong>de</strong>r<br />
| die Reste <strong>de</strong>r Tugend“, 1 eigenh. Brief mit Briefkopf.<br />
Mülheim-Ruhr 11.8.1924 u. [Bln.-] Grunewald<br />
27.10.[19]26. 26½ S. Gr. 8° (206 × 167 mm) u. 4°<br />
(283 × 224 mm). Auf Schreibpapier. € 850,–<br />
Erste Nie<strong>de</strong>rschrift <strong>de</strong>r jüdischen Legen<strong>de</strong> um „die Figur<br />
<strong>de</strong>s Elisa ben Abuja aus <strong>de</strong>m 2. Jahrhun<strong>de</strong>rt n. Chr., <strong>de</strong>r von<br />
Gottes Lehre abfiel und daraufhin <strong>de</strong>n Namen ‚Acher‘, <strong>de</strong>r<br />
‚An<strong>de</strong>re‘ erhielt[; sie dient] ihm als Vorbild für eine Darstellung<br />
<strong>de</strong>s Gegensatzes zwischen überlieferter religiöser<br />
und selbstgesetzter mo<strong>de</strong>rner Welt […]“. Schlüsselnovelle<br />
um ein Zentrum „<strong>de</strong>r heiligen Lehre, für die ‚Güte‘,<br />
Chessed einen Zentralbegriff <strong>de</strong>r religiös-ethischen Lehre<br />
<strong>de</strong>s Ju<strong>de</strong>ntums darstellt“ (D. Hoffmann von Schöningh,<br />
S. 126ff ausführlich). – Emil Bernhard Cohn, auch Emil<br />
Moses Cohn, war bis „1907 Prediger <strong>de</strong>r Berliner Gemein<strong>de</strong>,<br />
musste aber unter <strong>de</strong>m Druck <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>vorstan<strong>de</strong>s<br />
seiner zionistischen Überzeugung wegen das Amt aufgeben.<br />
1908–1925 Rabbiner in Kiel, Essen und Bonn,<br />
danach ab 1925 Rabbiner an <strong>de</strong>r Grunewald-Synagoge“<br />
(M. Kühntopf). Oktober 1936 floh er vor <strong>de</strong>r Deportation<br />
ins Konzentrationslager in die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, 1939 gelang<br />
ihm Dank Hilfe von Albert Einstein und Stephen Wise die<br />
Flucht in die USA (W. D. Elfe mit Bio- u. Bibliographie).<br />
– Das Manuskript mit zahlreichen eigenh. Korrekturen,<br />
Einschüben und Umstellungen. (Veröffentlicht in: „Emil<br />
Bernhard Cohn: Legen<strong>de</strong>n. Mchn.: G. Müller 1925“, S.<br />
73–86). – VVZ (1928), S. 138; Walk 31. – Der eigenh.<br />
Brief mit Schenkungsvermerk, Ran<strong>de</strong>inrißen und geklebt,<br />
Deckblätter <strong>de</strong>s Manuskripts etwas fleckig, am Schluß mit<br />
Anmerkungen in Blei (vom Lektor ?). Manuskripte von E.<br />
B. Cohn sind im Han<strong>de</strong>l sehr selten, da sich <strong>de</strong>r Nachlaß<br />
in öffentlichem Besitz befin<strong>de</strong>t.<br />
Heißenbüttel, Helmut, Schriftsteller, Lyriker und<br />
Essayist, [1921–1996]. 3 Typoskripte mit zahlreichen<br />
eigenh. Korrekturen, 1 eigenh. Brief mit<br />
Unterschrift. Stuttgart, 16.5.[19]78. 18½ S. 4°<br />
(297 × 208 mm). € 420,–<br />
An Fritz J. Raddatz (*1931), von 1977–1985 maßgeblicher<br />
Feuilleton-Redakteur <strong>de</strong>r Wochenzeitung „Die Zeit“,<br />
Hamburg, <strong>de</strong>m er „das Ergebnis eines fleißigen Pfingsten“<br />
mit Kommentaren und zur Veröffentlichung zuschickt.<br />
1. „’Alternative’ [1958–1982] als letztes Beispiel <strong>de</strong>r von<br />
mir gelieferten Zeitschriftenporträt“: Wo hätte ich 1967<br />
Autoren gefun<strong>de</strong>n, die bereit waren, die Diskussionen um<br />
<strong>de</strong>n Nachlaß von Walter Benjamin aufzunehmen? […].<br />
Wer hat sich sonst, […], <strong>de</strong>s noch immer unbekannten<br />
Schriftstellers Carl Einstein angenommen? […]. Die Zeitschrift<br />
ist auch vor allem <strong>de</strong>shalb interessant, weil darin im<br />
Gegensatz zu an<strong>de</strong>ren Zeitschriften, die sich immer noch<br />
im bescheidwisserischen Glanz <strong>de</strong>r besitzen<strong>de</strong>n Gewißheit<br />
sonnen, die Frage auftaucht, die Frage fragwürdig gemacht<br />
wird, nach <strong>de</strong>r Kultur, die wir haben und nicht haben“. – 2.<br />
„Von Fotobüchern sprechend“: Stellt die These von Susan<br />
Sontag, die <strong>de</strong>m Foto <strong>de</strong>n Kunstwert abspricht, mit o<strong>de</strong>r<br />
gegen die These von Walter Benjamin „im Foto habe sich<br />
die Aura <strong>de</strong>s Kunstwerks, die <strong>de</strong>ssen Einmaligkeit konstituierte<br />
und <strong>de</strong>finierte, verwan<strong>de</strong>lt in das unendlich Reproduzierbare<br />
<strong>de</strong>s Ausstellungswertes?“ Betont <strong>de</strong>n künstlerischen<br />
Wert von Fotos am Beispiel <strong>de</strong>r Fotographen B.<br />
und H. Becher, Brassai, A. San<strong>de</strong>r, R. von Mangoldt etc.<br />
– 3. „Hubert Fichtes ‚Palette‘ wie<strong>de</strong>rlesend“. Rezension<br />
<strong>de</strong>r Neuausgabe von 1978 <strong>de</strong>s bereits 1968 gleichfalls von<br />
H. Heißenbüttel rezensierten Kultromans <strong>de</strong>r „Blumenkin<strong>de</strong>repoche“.<br />
Kritische Reflexion seiner ehemaligen Rezeption:<br />
„Ich hatte eine an<strong>de</strong>re literarische Erwartung als<br />
ich sie in <strong>de</strong>m, was ich las, erfüllt fin<strong>de</strong>n konnte. Ich hatte,<br />
das ist mir, […] wie<strong>de</strong>rlesend, als erstes <strong>de</strong>utlich gewor<strong>de</strong>n,<br />
überhaupt noch eine feste Vorstellung von angemessener<br />
Schreibweise und literarisch-künstlerischem Fortschritt.<br />
[…]. Ich habe damals nicht genug beachtet, was ich mir<br />
doch immer als Vorsatz vorgehalten habe: ein Buch aus<br />
seinen eigenen, in ihm angesetzten Voraussetzungen zu<br />
lesen, nicht Fremd- und Außenerwartungen daran anzulegen.<br />
[…]. Unter <strong>de</strong>n Büchern <strong>de</strong>r sechziger Jahre, die<br />
das enthalten, was man die Erfahrung dieser Zeit in <strong>de</strong>r<br />
BRD nennen könnte, nicht nur enthalten, son<strong>de</strong>rn auf<br />
eine ganz und gar eigentümliche Weise literarisch umgesetzt<br />
haben, wür<strong>de</strong> ich heute Fichtes ‚Palette‘ an erster<br />
Stelle nennen“. – Hilfreiche Reflexionen und Rezensionen<br />
eines <strong>de</strong>r wichtigsten Exponenten <strong>de</strong>r experimentellen<br />
<strong>de</strong>utschen Literatur um 1960–1975, durch zahlreiche Literaturpreise<br />
im In- und Ausland geehrt. Mit geringfügigen<br />
Korrekturen so in „Die Zeit“ veröffentlicht. – Stein 1067,<br />
1069 und 1092; Killy² 5, 193–194. – Brief mit geringfügigen<br />
Kanteneinrissen, Deckblätter kaum merklich fleckig, mittig<br />
zu Versandzwecken gefaltet.<br />
Mombert, Alfred, Rechtsanwalt, Lyriker und Dramatiker,<br />
[1872–1942]. 5 eigenh. Manuskripte, 53 Briefe,<br />
12 Briefkarten, 7 Postkarten, 9 Billets, 6 Albumblätter<br />
und 75 beschriftete Bildpostkarten. Hei<strong>de</strong>lberg<br />
(auch Mürren, Zürich, Alassio [CH], Triest,<br />
Venedig [IT]) etc. 5.4.[19]23–1938 (teils undatiert).<br />
Ca. 205 S. 4°, 8° u. kl. 8°. Mit 58 Briefumschlägen.<br />
– Mit Beilagen: Fe<strong>de</strong>rn, Trockenblumen und Prospekten.<br />
€ 9200,–<br />
Umfangreiche Korrespon<strong>de</strong>nz an die Sopranistin Gertrud<br />
Full [1884–1968], München, Stuttgart und Leipzig, die auf<br />
zahlreichen Lie<strong>de</strong>raben<strong>de</strong>n Vertonungen Mombert’scher<br />
Gedichte nach Kompositionen von Armin Knab [1881–<br />
1951] und Alban Berg [1885–1935] erfolgreich vorgetragen<br />
hat, teils begleitet von Rezitationen wesenseigener Gedichte<br />
Momberts durch Hans Carossa [1878–1956]. – „Für die<br />
Einladung in die neue Ton-Halle vielen Dank! Aber in dieser<br />
Zeit kann ich (darf ich) gar nicht heraus: es ist die Zeit gelehrter<br />
Winter-Arbeit. Aber sehr bald kommt an seiner Stelle<br />
angerückt ein ‚Sfaira‘. Und wohl in einem Monat schon<br />
Hartmut Erlemann 53
das Ganze. Und dann bricht auch im neuen Jahre wie<strong>de</strong>r<br />
die Zeit <strong>de</strong>r Reisen an. Und dann kommt auch München<br />
früher o<strong>de</strong>r später an die Reihe. […]“. (6.XII.1924). „Waldpfad<br />
im Harz: | Über mein warmes Herbst-Laub kamen<br />
sie geschritten. | Sie mit hol<strong>de</strong>m Lächeln, Er mit zarten<br />
Bitten. | Ich gab Alles ihnen, Alles was ich nur hatte: | meine<br />
Sonnen-Flitter und meine Blätter-Schatten. | Lichtgrüne<br />
Gräser | drängten sich ihnen zu, Kräuter, & Blumen, |<br />
Blumen, die jüngsten, Primel & Duft-Narzissen, | und<br />
das Röschen, & das Veilchen. | Unter säuseln<strong>de</strong>r Bächen<br />
Überwölbung | stan<strong>de</strong>n sie lange umarmt. Um ihren Kuß |<br />
wob ihnen <strong>de</strong>r Frühling ein schimmernd Schleier-Gezelt |<br />
droben verherrlichten beschwingte Sänger | ihre Liebe – |<br />
Jetzt schreiten, wo jene schritten in so hol<strong>de</strong>n Tage, | eine<br />
Frühlings-Sage – und eine Frühlings-Klage. | 20. Juni 1933<br />
– A. M.“ [Sfaira d. A.]. Ausführlich auch Berichte über seine<br />
ausgiebige, inspirieren<strong>de</strong> Reisetätigkeit. – Alfred Mombert<br />
war von 1901–1906 als Rechtsanwalt in Hei<strong>de</strong>lberg tätig.<br />
Danach freier Schriftsteller und Reisen<strong>de</strong>r, von 1926–33<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Sektion Dichtung <strong>de</strong>r Preußischen Aka<strong>de</strong>mie,<br />
Berlin. 1940 mit 6500 badischen Ju<strong>de</strong>n verhaftet und im<br />
Lager „Camp <strong>de</strong> Gurs“ interniert. Seinen „Mythos“ Sfaira<br />
<strong>de</strong>r Alte (2 Teile, 1936–1942) vollen<strong>de</strong>te er im KZ. Schwer<br />
Antes, Horst. Hoffmann, Dieter. Elf Kin<strong>de</strong>r-Gedichte.<br />
Karlsruhe: Galerie Schmücking 1972. 26 nn. S.,<br />
13 ganzs. OLithographien von Horst Antes. Lose<br />
Bogen in weißer OPp.-Mappe in blauem OLwd.-<br />
Schuber. Gr. 4°. € 1400,–<br />
In 220 num. Expl. im Atelier Matthieu AG, Dielsdorf Zürich,<br />
von <strong>de</strong>n OSteinen auf schwerem BSK Rives-Bütten (180<br />
gm²) auf <strong>de</strong>r Handpresse gedruckt, Impressum von D. Hoffmann<br />
und H. Antes e. signiert. – Eins von 20 röm. num.<br />
Expl. für die Mitarbeiter, wovon die ersten Expl. genauso<br />
wie für die Vorzugsausgabe in 35 num. Expl. ausgestattet<br />
wur<strong>de</strong>n: Alle 11 OText-Lithographien vom Verfasser, alle 13<br />
OLithographien vom Künstler zusätzlich e. signiert. Einband-Rücken<br />
vom Verfasser und Künstler gleichfalls mit<br />
Filzstift e. signiert. Hübsches Malerbuch. – Lutze 720–732;<br />
Tiessen 11. – Mit beiliegen<strong>de</strong>m OProspekt (Faksimile <strong>de</strong>s<br />
Buches in kl. 8°) mit e. Widmung: „Für Karl und Hil<strong>de</strong>gard<br />
Schwerdleben von Herzen D[ieter] H[offmann] Nov. 11/<br />
[19]73 und H[orst] A[ntes]“. – Umschlag <strong>de</strong>s Prospektes<br />
fleckig. Frisches, sauberes, unbeschnittenes Expl.<br />
Ashen<strong>de</strong>ne Press. Bibel. The Wisdom of Jesus | the<br />
Son of Sirach | commonly called Ecclesiasticus.<br />
(Hrsg. von Arnold D. Power). (Chelsea: Ashen<strong>de</strong>ne<br />
Press 1932 [recte 1933]). 3 Bl., (2) 182 S., 3 Bl.,<br />
178 handgeschriebene Initialen in Blau u. Grün<br />
von Graily Hewitt. Orange, oberflächen-gefärbtes<br />
OKalb-Pgt. m. handumstochenem Kapital auf 2<br />
durchgezogenen Sei<strong>de</strong>nschließen m. RTitel, Pressen-Bezeichnung<br />
u. Jahr in Gold (sign.: Bound by W.<br />
H. Smith & Son Ltd., [London]). Gr. 4°. € 2375,–<br />
In 328 Expl. (Gesamtaufl. 353 Expl.) von C. H. Hornby<br />
unter Mithilfe von H. Gage-Cole in Rot und Schwarz in<br />
Subiaco-Type auf <strong>de</strong>r Handpresse gedruckt. Kapitel-Überschriften,<br />
Zwischen-Zeilen, Marginalien und Pressen-Signet<br />
in Rot gedruckt. 178 Initialen von Graily Hewitt und<br />
seinen Mitarbeiterinnen Ida D. Henstock und Hellen E.<br />
Hinkley in verschie<strong>de</strong>nen Größen und unterschiedlichen<br />
Illustrierte Bücher und Pressendrucke<br />
erkrankt, wur<strong>de</strong> er unter Fürsprache von Hans Carossa<br />
1941 von <strong>de</strong>m Schweizer Industriellen Hans Reinhart für<br />
30000 Schweizer Franken frei gekauft und konnte sein<br />
letztes Lebensjahr in Winterthur verbringen. – „Der […]<br />
Schriftsteller zählt heute zu <strong>de</strong>n wenig bekannten Autoren,<br />
obwohl er in gera<strong>de</strong>zu i<strong>de</strong>altypischer Weise die literarische<br />
Mo<strong>de</strong>rne repräsentiert. Dargestellt wird die mit <strong>de</strong>n Namen<br />
Nietzsche, Haeckel, [Buber] und Hofmannsthal verbun<strong>de</strong>ne<br />
geistige Genese Momberts. Wie <strong>de</strong>r Freund Richard<br />
Dehmel suchte auch Mombert in einem kosmischen Mystizismus<br />
eine literarische Alternative zum Naturalismus. Anerkennung<br />
<strong>de</strong>s Blauen Reiter, etwa mit Vertonungen durch<br />
Alban Berg. […]. Die Nähe zur Musik, seine Hinwendung<br />
zu mythischen Stoffen prägen sein Hauptwerk. Viele Reisen<br />
in <strong>de</strong>n Mittelmeerraum geben seiner Dichtung ihre Strahlkraft“<br />
(G. Cepl-Kaufmann). – Sieben Briefe veröffentlicht<br />
(In: Mombert, A.: Briefe 1893–1942. Ausgewählt und hrsg.<br />
von B. J. Morse. Hei<strong>de</strong>lberg und Darmstadt: L. Schnei<strong>de</strong>r<br />
1961). – Killy² 8, 200–202; Mombert-Katalog, Badische<br />
Lan<strong>de</strong>sbibliothek, Karlsruhe (kein Hinweis). Mit vollständiger<br />
Transkription und zahlreichen Beilagen. Autographen<br />
von Alfred Mombert in diesem Umfang sind sehr selten.<br />
Farbschattierungen mit Tuschfe<strong>de</strong>r handgeschrieben. –<br />
Der vorletzte offizielle und zugleich wohl perfekteste Druck<br />
<strong>de</strong>r Presse. „In my humble judgment it is one of the most<br />
satisfactory books of the Press“ (St. J. Hornby). – Hornby<br />
XXXVIII; Franklin², The Private Presses 219; Franklin,<br />
The Ashen<strong>de</strong>ne Press, S. 186–197 u. 242. – Kapital- und<br />
Deckel-Ecken kaum merklich berieben, VDeckelrand am<br />
Fuß etwas aufgehellt. Innen frisches, sauberes Expl. Unbeschnitten.<br />
– Fine Copy.<br />
Cranach-Presse. Hofmannsthal, Hugo von. Der<br />
Tod <strong>de</strong>s Tizian. Bruchstück. (Weimar: Cranach<br />
Presse für <strong>de</strong>n Insel-Verlag, Leipzig, 1928). 2 w.<br />
Bl., 18 (2) S., 2 w. Bl., 2 OHolzschnitt-Initialen von<br />
Eric Gill, ornamentiert von Aristi<strong>de</strong> Maillol. Handgebun<strong>de</strong>nes<br />
OHKalb-Pgt. m. VDeckel- u. RTitel in<br />
Rot, Pgt.-Ecken, hellbraunem Bütten-Deckelbezug.<br />
4°. € 780,–<br />
In 225 num. Expl. (Gesamtauflage 231 Exemplare?) bei <strong>de</strong>r<br />
Cranach-Presse unter Druckleitung und Satzanordnung<br />
von H. Graf Kessler in Jenson-Antiqua und Johnston-Kursiv<br />
(Regieanweisungen und Impressum) auf Kessler-Maillol-Bütten<br />
(Wasserzeichen) auf <strong>de</strong>r Handpresse gedruckt.<br />
Titel, Seiten-Überschriften, Regieanweisungen und Impressum<br />
sowie die 2 Initialen von Eric Gill in Rot gedruckt.<br />
Satz: W. Tanz; Druck: H. Gage-Cole. „Auch im ‚Tod <strong>de</strong>s Tizian‘<br />
verwen<strong>de</strong>te Kessler zwei Initialen aus Vergil-Material,<br />
hier wie dort mit <strong>de</strong>r Jenson Antiqua kombiniert, so daß<br />
<strong>de</strong>r Tizian-Druck eine ähnliche festliche Leichtigkeit bekommt<br />
wie <strong>de</strong>r ‚Vergil‘ […] eine fast spielerische Grazie <strong>de</strong>s<br />
Satzes […]“ (Müller-Krumbach 55). Erste Einzelausgabe. –<br />
Müller-Krumbach 46; Brinks 71; Schauer II, 75; Sarkowski²<br />
774; Houghton Library 671; Katalog H. Tenschert 32: „Die<br />
Cranach-Presse“ 27 (mit Abbildung). – Deckelbezug mit 2<br />
kaum sichtbaren Fleckchen, Deckelrand etwas nachgedunkelt,<br />
Kapitale im Farbton geringfügig changiert, 1 Blatt<br />
mit winzigem Stockfleckchen, Blattrand am Kopf kaum<br />
merklich nachgedunkelt, Blattrand teils etwas knitterig<br />
(Press-Spuren <strong>de</strong>r Buchbin<strong>de</strong>rei).<br />
54 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Kre<strong>de</strong>l, Fritz. Dürer, Albrecht. Illustrazioni per la<br />
commedia Andria di Terenzia. Verona: Editiones<br />
Officinae Bodoni MCMLXXIV (1974). 1 w. Bl., [6]<br />
S. Titelei, Impressum, Einleitung u. Inhaltsverzeichnis,<br />
25 OHolzschnitten von Fritz Kre<strong>de</strong>l nach<br />
Zeichnungen von Albrecht Dürer unter 13 Passepartouts,<br />
1 loses Bl. Übersetzung. Lose Bl. in OH-<br />
Schweins-Pgt.-Decke mit gelbem Romana-Bütten-<br />
Papier-Bezug, Pressen-Signet a. VDeckel u. RTitel<br />
in Gold, einfacher Fileten-Verg. d. Pgt.-Kanten, in<br />
grünem OLwd.-Pp.-Schuber. Kl. 2°. € 4500,–<br />
In 12 röm. num. Expl. in Dante Antiqua und -Kursiv auf<br />
Magnani-Bütten auf <strong>de</strong>r Handpresse gedruckt (Text). Druck<br />
<strong>de</strong>r Holzschnitte von <strong>de</strong>n OStöcken, jeweils mit Angabe<br />
von Akt, Szene und Personen. Eins von 8 röm. num. Expl.<br />
<strong>de</strong>r Vorzugsausgabe mit Abdruck <strong>de</strong>r OHolzschnitte auf<br />
blütenweißem Schreib-Pergament. Frontispiz separat, die<br />
weiteren Holzschnitte paarweise gedruckt. Vollständige Separatfolge<br />
<strong>de</strong>r Illustrationen zur Buchausgabe (vgl. Mar<strong>de</strong>rsteig<br />
174–176). – Der junge A. Dürer zeichnete um 1492<br />
in Basel mit Bleistift Illustrationen zu Terenz „Andria“ auf<br />
Holzstöcke, die allerdings nicht in Holz geschnitten und<br />
veröffentlicht wur<strong>de</strong>n. Der Erstschnitt nach <strong>de</strong>n Zeichnungen<br />
erfolgte erst durch Fritz Kre<strong>de</strong>l. – Mar<strong>de</strong>rsteig 187;<br />
Salter 1.360.4; vgl. Barr 87 b. – Seltenere Holzschnittfolge<br />
<strong>de</strong>r Privatpresse; fast alle Expl. befin<strong>de</strong>n sich in Bibliotheksbesitz.<br />
Nückel, Otto. Frey, A[lexan<strong>de</strong>r] M[oritz]. Solneman<br />
<strong>de</strong>r Unsichtbare. Roman. Mchn.: Delphin-Verlag<br />
(1914). 193 (1) S., OTitel- u. 13 ganzs. OHolzschnitte<br />
von Otto Nückel. Dunkelbraunes, geglättetes, illustr.<br />
OKalbsle<strong>de</strong>r m. figürlich-ornamentaler Blindprägung,<br />
RTitel in Gold, KGoldschnitt, Lesebändchen<br />
(Entwurf: O. Nückel). 4°. € 1400,–<br />
Eins von 75 num. Expl. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf handgeschöpftem<br />
Bütten (Wasserzeichen: S P G, Turm mit<br />
Zinnen, darüber Stern) in OKalbsle<strong>de</strong>r mit beiliegen<strong>de</strong>r Extra-Suite<br />
<strong>de</strong>r ganzseitigen OHolzschnitte auf Chinapapier,<br />
Impressum von A. M. Frey, alle 10 OHolzschnitte <strong>de</strong>r Suite<br />
von O. Nückel e. signiert. Satz und Druck bei Mänicke und<br />
Jahn, Rudolstadt, in Alte Schwabacher (Grundschrift) und<br />
Manuskript-Gotisch (Auszeichnungsschrift). – „Solneman<br />
[= Namenlos] geht alle an, die Spaß an barockem Humor<br />
haben. Ich sage absichtlich nicht: grotesk – das ist dieser<br />
Humor nicht. […] Kaum eine Länge ist drin, kaum einmal<br />
schöpft man Atem und meint, nun sei es aber genug – Frey<br />
erfin<strong>de</strong>t immer noch spaßigere Kapriolen schlägt noch<br />
einen Kobolz und noch einen […] – daß man aus <strong>de</strong>m<br />
Lachen nicht herauskommt“ (K. Tucholsky). – Bloch² 1037;<br />
Wilpert/Gühring². Lang² 251; Jentsch 20; Katalog Lin<strong>de</strong>nau-Museum<br />
3298–3310 (mit Abbildung) Erste Ausgabe.<br />
– Rücken aufgehellt, RGelenke und Ban<strong>de</strong>cken <strong>de</strong>utlich<br />
beschabt, Vortitel mit kleiner Fehlstelle im Schöpfrand,<br />
Blattrand etwas nachgedunkelt. Die Extra-Suite lose in<br />
OUmschlag, ein Klappengelenk etwas angerissen.<br />
Raamin-Presse. Beckett, Samuel. Alles kommt auf<br />
so viel an. Das Hamburg Kapitel aus <strong>de</strong>n „German<br />
Diaries“ 2. Oktober – 4. Dezember 1936 in <strong>de</strong>r Originalfassung.<br />
Transkribiert und mit einem Nachwort<br />
von Erika Tophoven. Vorweg das Gedicht „Cascando“<br />
in <strong>de</strong>s Autors eigener <strong>de</strong>utscher Übersetzung und in<br />
Englisch. (Hamburg): Raamin-Presse 2003. 1 Bl.,<br />
65 (5) S., je 2 im IDeckel <strong>de</strong>r Chemise angefalzte,<br />
doppelblatt-große OLinolschnitte von R. Quadflieg,<br />
2 unterschiedliche Porträts von S. Beckett,<br />
überdruckt mit Faksimile <strong>de</strong>r Handschrift, verso<br />
mit gedrucktem Text. Handgebun<strong>de</strong>ner, schwarzer<br />
OSurbalin-Pp. m. blindgeprägtem Faksimile einer<br />
Handschrift von S. Beckett in handgearbeiteter,<br />
tauben-blauer OHLwd.-Chemise mit schwarzem<br />
Deckelbezug in schwarzem OBütten-Pp.-Schuber<br />
(Ausführung: Werkstatt: Chr. Zwang, Hamburg).<br />
Kl. 2°. € 1000,–<br />
(3. Druck. Neue Reihe <strong>de</strong>r Raamin-Presse). In 150 num.<br />
Expl. (Gesamtaufl. 155 Expl.) bei <strong>de</strong>r Offizin Haag-Drugulin,<br />
Leipzig, in 2 verschie<strong>de</strong>nen Schriftgra<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Gill-<br />
Schrift in 2 verschie<strong>de</strong>nen Blau-Schriften (Bleisatz) auf<br />
englisches Bütten Somerset gedruckt, Impressum von R.<br />
Quadflieg e. signiert. Druck <strong>de</strong>r OLinolschnitte von Till<br />
Verclas, Han<strong>de</strong>inband <strong>de</strong>r Werkstatt Christian Zwang, bei<strong>de</strong><br />
Hamburg. Die schmalen Kolumnen mit Anmerkungen in<br />
Hell-Blau gedruckt. Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Tagebücher über<br />
<strong>de</strong>n Aufenthalt in Hamburg. Teils englischer Text. Eine<br />
Schuber- und Buchblock-Ecke kaum merklich gestaucht.<br />
Gutes, sauberes Expl. – Near fine copy.<br />
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Fons Blavus <strong>Antiquariat</strong><br />
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Selte und wertvolle Bücher <strong>de</strong>s 16. bis 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Literatur · Naturwissenschaften · Württemberg<br />
Ästhetik – Dalberg, Carl [Theodor] von. Grundsaetze<br />
<strong>de</strong>r Aesthetik[.] Deren Anwendung und künftige<br />
Entwickelung. „Ad<strong>de</strong> pulchram bono“ (Motto: Füge<br />
das Schöne zu <strong>de</strong>m Guten). [Erste Auflage]. Erfurt,<br />
bey Georg Adam Keyser 1791. VIII, 162 Seiten, 1<br />
nnum. Blatt „Errata und Verbesserungen“, verso<br />
mit Druckvermerk. Farbschnitt. Guter, marmorierter<br />
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Gutes, ästhetisch schönes Exemplar <strong>de</strong>s Erfurter Aufklärers<br />
auf großem Papier in <strong>de</strong>r Quarto-Ausgabe. Carl Theodor<br />
von Dalberg (Mannheim 1744–1817 Regensburg) gehörte<br />
zum Kreis um Goethe, Schiller und Wieland, und war<br />
am Weimarer Musenhof ein gerne gesehener Gast. Durch<br />
sein unermüdliches kulturelles Engagement verhalf er <strong>de</strong>r<br />
Aka<strong>de</strong>mie, <strong>de</strong>m Theater und Musikwesen Erfurts zu hoher<br />
Blüte. „Mein Verhältnis mit Dalberg wird immer fester und<br />
enger. Er ist ein so reines, so edles und geistreiches Wesen,<br />
wie ich wenig kenne. … voll Empfänglichkeit und Wärme<br />
für das Schöne, Wahre und Gute …“ (Schiller an Körner,<br />
19.12.1790). – Kleiner Wurmgang am oberen Kapital und<br />
im hinteren Vorsatz-Falz. Alter, privater Namensstempel<br />
verso Titelblatt schwach durchschlagend. Neueres Exlibris<br />
am Spiegel. Gutes, breitrandiges und nahezu fleckfreies<br />
Exemplar <strong>de</strong>r selteneren Quarto-Ausgabe auf großem Papier.<br />
– (Goe<strong>de</strong>ke V, 4, 2, 4).<br />
Ba<strong>de</strong>n – Moser, Johann Jacob. Einleitung in das<br />
Markgräflich-Badische Staatsrecht, Mittelst kurzer<br />
Sätze, und Anzeigung <strong>de</strong>rer Schriften, wo mehrere<br />
Nachricht davon zu fin<strong>de</strong>n ist. Frankfurt, Leipzig:<br />
1772. Titelblatt mit Holzschnitt-Vignette, ein Blatt<br />
„Vorre<strong>de</strong>“, 426 Seiten, ein Blatt „Zusäze“, 7 nnum.<br />
Blätter Register. Farbschnitt. Lesebändchen. Sehr<br />
schöner Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit mit gedrucktem<br />
Rückentitel auf farbigem Grund. € 850,–<br />
Vorzügliches Exemplar auf besserem Papier aus <strong>de</strong>r Bibliothek<br />
<strong>de</strong>s letzten Fürstbischofs von Bamberg, Georg Carl<br />
von Fechenbach (1749–1808) mit <strong>de</strong>ssen handschriftlichem<br />
Besitzvermerk und <strong>de</strong>ssen gestochenem Wappenexlibris<br />
am Titel. Wohl erste Auflage <strong>de</strong>r umfassen<strong>de</strong>n<br />
Kompilation Badischer Rechte von <strong>de</strong>m berühmten Staatsrechtler<br />
Johann Jacob Moser (Stuttgart 1701–1785 ebd.).<br />
– Kleines Signaturschild am Titel. Hs. Signaturnummer<br />
am Rücken. – (Lautenschlager II/1, 12023; nicht im Werke -<br />
verzeichnis bei Wächter: J. J. Moser).<br />
Entomologie – Sulzer, J[ohann] H[einrich] –<br />
Geßner, Johannes (Vorre<strong>de</strong>) – Schellenberg, Johann<br />
Rudolf (Kupfertafeln). Die Kennzeichen <strong>de</strong>r<br />
Insekten, nach Anleitung … Karl Linnaeus, durch<br />
XXIV Kupfertafeln erläutert und mit <strong>de</strong>rselben natürlichen<br />
Geschichte begleitet. Mit einer Vorre<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Herrn Johannes Geßners … Zürich: Hei<strong>de</strong>gger<br />
1761. Frontispiz-Kupferstich „INSECTA“, XXVIII,<br />
203 Seiten, 67 Seiten. Sieben Kupferstich-Vignetten<br />
im Text. 24 altkolorierte Kupfertafeln. Unbeschnittenes,<br />
äußerst breitrandiges Exemplar. Halbpergamentband<br />
<strong>de</strong>r Zeit mit gedrucktem Rücken schild.<br />
4to. € 1800,–<br />
Erste Auflage <strong>de</strong>s berühmten Werkes mit <strong>de</strong>m hübschen gestochenen<br />
Frontispiz und mit <strong>de</strong>n sieben gestochenen Vignetten<br />
und <strong>de</strong>n prachtvollen 24 Tafeln in hervorragen<strong>de</strong>m<br />
Kolorit, das von Schellenberg selbst ausgeführt wor<strong>de</strong>n<br />
war. Mit diesen Kupferstichen erlangte er gleich mit seinem<br />
„Erstlingswerk“ <strong>de</strong>n Ruf, einer <strong>de</strong>r namhaftesten Maler<br />
und Zeichner <strong>de</strong>r Schweiz zu sein. Die Tafeln gehören mit<br />
zum Besten <strong>de</strong>r entomologischen Buchillustration <strong>de</strong>s 18.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rts überhaupt. Durchgehend, vereinzelt etwas<br />
stärker stockfleckig. – Die Tafeln nicht betroffen. Rücken<br />
fleckig. Außergewöhnlich breitrandiges, unbeschnittenes,<br />
gutes Exemplar. – (Horn-Schenkling 21 755; Nissen ZBI,<br />
4041; Rümann 1126).<br />
Etymologie – Wachter, Johann Georg. Glossarium<br />
Germanicum. Continens Origines [et] Antiquitates<br />
totius Linguae Germanicae, et omnium pene<br />
Vocabularum. Vigentium et Desitorum. Opus Bipartitum<br />
et Quinque Indicibus Instructum. (In zwei<br />
Bän<strong>de</strong>n gebun<strong>de</strong>n). [Erste Auflage dieser sehr stark<br />
erweiterten Fassung]. Leipzig: Gleditsch 1737. Vortitelblatt,<br />
Titelblatt mit Kupferstich-Druckermarke,<br />
46 nnum. Blätter, 1006 Spalten; Bandtitel, Spalte<br />
(1013)–Spalte 1994, Seite 1995–Seite 1999 „Epilogus“,<br />
9 nnum. Blätter „Indices(5) Verborum“.<br />
Marmorierter Schnitt und Vorsätze (Ochsengallenmarmor).<br />
Prächtige Pergament-Franzbän<strong>de</strong> mit<br />
goldgeprägten Wappen-Supralibros, goldgeprägtem<br />
Rückentitel und reicher, ornamental-floraler<br />
Rücken goldprägung. Folio. € 800,–<br />
Das umfangreichste Etymologikon <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sprache<br />
<strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Die Bän<strong>de</strong> enthalten ca. 15.000<br />
Stichwörter <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sprache und mit Komposita<br />
und Erläuterungen in lateinischer Sprache über 50.000<br />
Begriffe, und sind für die komparativ vergleichen<strong>de</strong> Sprachforschung<br />
von fundamentaler Be<strong>de</strong>utung. Mit <strong>de</strong>n Begriffswandlungen<br />
in an<strong>de</strong>re Sprachen wie Angelsächsisch,<br />
Französisch, Griechisch, Lateinisch etc. – Johann Georg<br />
Wachter (Memmingen 1663–1757 Leipzig) hatte nach <strong>de</strong>m<br />
Studium an <strong>de</strong>r Universität Tübingen wissenschaftliche<br />
Reisen unternommen. Er hatte sich durch die Forschun-<br />
56 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
gen um die <strong>de</strong>utsche Sprache große Verdienste erworben<br />
und veröffentlichte 1727 ein kleines Glossarium, <strong>de</strong>m nach<br />
weiteren 10 Jahren Forschungsarbeit das hier vorliegen<strong>de</strong><br />
große Glossarium folgte. – Das prächtige Exemplar mit<br />
<strong>de</strong>m Exlibris <strong>de</strong>s Professors in Oxford, Robert Mason. Titelblätter<br />
bei<strong>de</strong>r Bän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n Stempeln aus <strong>de</strong>r Bibliothek<br />
<strong>de</strong>s Leipziger Professors <strong>de</strong>r Philosophie, Karl Heinrich<br />
Ludwig Pölitz. – Sehr vereinzelt wenig stockfleckig. Erste<br />
und letzte Lagen etwas stärker. Ecken bestoßen. Sehr<br />
schönes Exemplar. – (ADB XL, 426 f.; Brunet V, Sp. 1395:<br />
„Ouvrage estimé“; Graesse VII, 407).<br />
Garten-Kunst – Walter, Johann Jakob. Practische<br />
Anleitung zur Garten-Kunst, o<strong>de</strong>r nützlicher und<br />
getreuer Unterricht zu Anleg- und Unterhaltung<br />
<strong>de</strong>r Lust- Küchen- und Blumen-Gärten, <strong>de</strong>nen darzu<br />
gehörigen Pflanzen und <strong>de</strong>ren Cultur; nebst vielen<br />
ökonomischen Anmerkungen, und einem dreyfachen<br />
Garten-Kalen<strong>de</strong>r etc. aus vieljährig eigener<br />
Erfahrung entworfen. Mit drey (gefalteten) Kupferplatten.<br />
[Erste Auflage]. Stuttgart: Mezler 1779.<br />
Titelblatt, 5 nnum. Blätter „Vorbericht“ und „Innhalt“,<br />
596 Seiten, 18 nnum. Blätter „Lateinisches<br />
und Teutsches Register“, ein nnum. Blatt „Errata<br />
und Ad<strong>de</strong>nda“. Drei einfach gefaltete Kupfertafeln.<br />
Sprenkelschnitt. Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit auf vier<br />
echten Bün<strong>de</strong>n. Le<strong>de</strong>recken. € 750,–<br />
Württembergische Gartenkunst <strong>de</strong>s „Kunst- und Lustgärtners<br />
in Stuttgart“ speziell „für unsere Gegend und<br />
das schwäbische Clima beson<strong>de</strong>rs eingerichtet“ (aus <strong>de</strong>m<br />
Vorwort) im alten Halble<strong>de</strong>r-Einband. Erster Theil: „Von<br />
<strong>de</strong>m Lustgarten“ (Seite 1–302); Zeyter Theil: „Von <strong>de</strong>m<br />
Küchengarten“ (Seite 303–444); Dritter Theil: „Von <strong>de</strong>m<br />
Baum- und Obstgarten“ (Seite 445–552); Anhang mit<br />
Gartenkalen<strong>de</strong>r und ökonomischen Fragmenten. – Einband<br />
etwas berieben und wenig bestoßen. Kapitale mit<br />
Wurmspuren. Durchgehend unterschiedlich (stellenweise<br />
stärker) gebräunt, stock- und fingerfleckig. Vereinzelt auch<br />
feuchtrandig. Vier Blätter im Vor<strong>de</strong>rsteg knapp beschnitten,<br />
ohne Textverlust. Vorsätze mit handschriftlichen Einträgen.<br />
Zwei Blätter mit sorgfältig hinterlegtem Eckein riss<br />
unten. – (Dochnahl 168; Gradmann 726; Metzler Verlagsbibliographie<br />
714).<br />
Judaica – Biblia Rabbinica – Goshen-Gottstein,<br />
Moshe (Vorwort). Biblia Rabbinica. A reprint ot the<br />
1525 Venice Edition Edited by Jacob Ben Hayim Ibn<br />
Adoniya. Fünf Bücher In vier Bän<strong>de</strong>n gebun<strong>de</strong>n.<br />
Jerusalem: Makor Publishing 1972. 16 Seiten mit<br />
hebräischem und englischem Titelblatt, ein Blatt<br />
weiß, 381 Seiten; 2 Titelblätter, 414 Seiten; 3 Titelblätter,<br />
420 Seiten; 2 Titelblätter, 346 Seiten, 249<br />
Seiten. Bis auf die vier englischen Titelblätter durchgehend<br />
in hebräischem, rückläufigem Druck. Farbschnitt.<br />
Sehr schöne Halb-Maroquinbän<strong>de</strong> mit Leinen<strong>de</strong>cken.<br />
Goldgeprägter Rückentitel je auf zwei<br />
Spaltle<strong>de</strong>rschildchen hebräisch und englisch. Hinter<strong>de</strong>ckel<br />
mit goldgepr. Rosette. Gr.-8vo. € 650,–<br />
„The first and most important edition of the Bible which<br />
inclu<strong>de</strong>s the Targum, the traditional commentaries and<br />
the Massora, as published by the renowned press of Daniel<br />
Bomberg in Venice. Based on manuscripts partly lost, this<br />
Sulzer: INSECTA<br />
is the prototype of all later Rabbinic Bibles. The text as<br />
fixed for this edition has been adopted as textus receptus<br />
by Jews and gentiles alike.“ Sehr schönes, „verlagsfrisches“<br />
Exemplar in sehr <strong>de</strong>korativem Einband.<br />
Klostergeschichte – Klarissenkloster Söflingen bei<br />
Ulm – [Scha<strong>de</strong>n, Joseph Wilhelm von]. Abhandlung<br />
von <strong>de</strong>m Ursprung, Gebrauch und Misbrauch <strong>de</strong>s<br />
Schutz- und Schirmamts über Klöster, Kirchen,<br />
auch <strong>de</strong>ren Güter und Unterthanen, bey Gelegenheit<br />
<strong>de</strong>r vertheidigten urspringlichen Freyheit und Immedietät<br />
<strong>de</strong>s von <strong>de</strong>n Herren Grafen von Dillingen<br />
und Kyburg gestifteten Gotteshauses Söflingen Ordinis<br />
sanctae Clarae gegen <strong>de</strong>n Misbrauch <strong>de</strong>s von<br />
Kaiser Carl <strong>de</strong>m fünften glorreichsten Gedächtnisse<br />
<strong>de</strong>nen Herren Burgermeistern und Rath <strong>de</strong>r Reichsstadt<br />
Ulm anvertrauten Schutz- und Schirmamts.<br />
Mit Beylagen. Augsburg: Ignaz Wagner 1774. Titelblatt,<br />
4 nnum. Blätter, 180 Seiten, 1 Blatt „Errata“,<br />
3 nnum. Blätter, 114 Seiten Regestensammlung ab<br />
1239. Farbschnitt. Guter, marmorierter Halble<strong>de</strong>rband<br />
<strong>de</strong>r Zeit auf fünf echten Bün<strong>de</strong>n mit schwarz<br />
geprägtem Titelrückenschild. Handschriftliche<br />
Signaturnummer „XI/1309“ auf montiertem Papierschildchen.<br />
Le<strong>de</strong>recken. Folio. € 1100,–<br />
Schönes Exemplar aus <strong>de</strong>r berühmten Bibliothek <strong>de</strong>s Freiherrn<br />
Joseph von Lassberg mit <strong>de</strong>ssen handschriftlichem<br />
Eintrag am fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz: „Villae Epponis ad Bibliothecam<br />
/ J. Laszbergii 12 fl.“. Das 1237 in <strong>de</strong>r Nähe von<br />
Ulm gegrün<strong>de</strong>te Klarissenkloster befand sich seit 1258 in<br />
Fons Blavus <strong>Antiquariat</strong> 57
Ulm-Söflingen. Unter <strong>de</strong>r Äbtissin Johanna Miller hatte das<br />
Kloster seit 1770 einen Prozess vor <strong>de</strong>m Reichskammergericht<br />
angestrengt. Ziel <strong>de</strong>s Rechtsstreits war die Entlassung<br />
<strong>de</strong>s Klosters aus <strong>de</strong>r Schutz- und Schirmherrschaft <strong>de</strong>r<br />
Reichsstadt Ulm. Dazu wur<strong>de</strong> diese Verteidigungsschrift<br />
angefertigt, in <strong>de</strong>r ausführlich die Gründung und Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s Klosters, seine Rechte, die Entstehung und Reichweite<br />
<strong>de</strong>r Ulmer Schutzrechte, die Wahrung <strong>de</strong>r klösterlichen<br />
Rechte und Freiheiten, Fragen <strong>de</strong>r Gerichtsbarkeit,<br />
Huldigungsakte <strong>de</strong>r Untertanen etc. anhand von Urkun<strong>de</strong>n<br />
und Dokumenten belegt wird. Damit konnte <strong>de</strong>r Prozess<br />
für das Kloster entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n: aus <strong>de</strong>r Schirmherrschaft<br />
Ulms entlassen, wur<strong>de</strong> es bis zur Säkularisation 1802<br />
unmittelbares Reichsstift. – Leicht gebräuntes und wenig<br />
fleckiges, schönes Exemplar. – (Frank, K.S.: Das Klarissenkloster<br />
Söflingen. Seite 117 ff. und 219; Obhof: Laßberg<br />
und seine Bibliothek. Katalog Seite 22 ff.).<br />
Literatur – Hauff, Wilhelm. Phantasien und Skizzen.<br />
[Erste Auflage]. Stuttgart: Franckh 1828. Titelblatt,<br />
1 Blatt Inhalt, IV Seiten, 208 Seiten. Auf Velinpapier<br />
gedruckt. Lesebändchen. Farbschnitt. Prächtiger<br />
Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel<br />
und ornamental-floraler Rückengold- und<br />
Blindprägung. Feinste Marmorpapier-Decken. Goldgeprägtes<br />
Supralibros auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel: Fahne<br />
schwingen<strong>de</strong>r, gekrönter Löwe mit Monogramm<br />
„W.L.“. Le<strong>de</strong>recken. Gr.-12mo. € 800,–<br />
Erste Auflage <strong>de</strong>r Sammlung, die unmittelbar nach <strong>de</strong>m<br />
frühen Tod <strong>de</strong>s Dichters Wilhelm Hauff (Stuttgart 1802–<br />
1827 Stuttgart) herausgegeben wor<strong>de</strong>n war. Enthält einen<br />
Teil <strong>de</strong>s poetischen Nachlasses: Gedichte, Erzählungen,<br />
autobiographische Aufsätze, Rätsel etc., die meisten davon<br />
im ersten Abdruck. Diese Sammlung wur<strong>de</strong> offenbar von<br />
Hauff teilweise selbst noch zur Veröffentlichung vorbereitet.<br />
Trotz intensiver bibliographischer Recherche konnte<br />
<strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Herausgebers nicht ermittelt wer<strong>de</strong>n. Jedoch<br />
hat die Annahme, daß es Gustav Schwab (Stuttgart 1792–<br />
1850 Stuttgart) gewesen war, einiges für sich. – Nahe zu<br />
fleckfreies Exemplar, sehr vereinzelt schwach stock fleckig.<br />
Vorsätze leimschattig. Kopfschnitt etwas entfärbt. Außergewöhnlich<br />
schönes, sehr wohlerhaltenes Exemplar. In<br />
diesem Zustand kaum auffindbar. – (Goe<strong>de</strong>ke IX,210,22;<br />
Marbacher Magazin „Hauff“ 64; Slg. Borst 1557; W.-G. 12).<br />
Mediävistik – [Boner, Ulrich] – [Bodmer, Johann<br />
Jacob und Breitinger, Johann Jakob (Herausgeber)].<br />
Fabeln aus <strong>de</strong>n Zeiten <strong>de</strong>r Minnesinger.<br />
Zürich: Orell und Companie, auf Kosten <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
gedrukt(!) 1757. Gestochenes, mit großer<br />
Kupferstich-Illustration von Rudolf Fueßli geschmücktes<br />
Titelblatt, 7 nnum. Blätter, 350 Seiten,<br />
ein Blatt weiß. Farbschnitt. Sehr schöner, etwas<br />
späterer Halble<strong>de</strong>rband auf fünf echten Bün<strong>de</strong>n.<br />
Le<strong>de</strong>recken. Kl.-8vo. € 950,–<br />
Erste kritische Ausgabe <strong>de</strong>r berühmten Fabelsammlung<br />
<strong>de</strong>s Berner Dominikanermönchs Ulrich Boner in einem reizend<br />
schönen Exemplar. Die Sammlung entstand um 1350<br />
und wur<strong>de</strong> 1461 als erstes <strong>de</strong>utsches Buch durch Albrecht<br />
Pfister in Bamberg gedruckt. Ohne <strong>de</strong>n ursprünglichen<br />
Verfasser zu kennen, hatten die bei<strong>de</strong>n Züricher Philologen<br />
J. J. Bodmer (Greifensee/Zürich 1698–1783 Schönenberg/<br />
Zürich) und J. J. Breitinger (Zürich 1701–1776 ebd.) diese<br />
Fabelsammlung aufgrund von Manuskripten 1757 heraus-<br />
gegeben. Erst 1773 konnte Lessing <strong>de</strong>n Verfasser Boner<br />
aus <strong>de</strong>n Schätzen <strong>de</strong>r Bibliothek Wolfenbüttel namhaft machen.<br />
– Einige Lagen leicht gebräunt. Nahezu fleckfreies,<br />
sehr schönes Exemplar. – (Fabula docet 126; Goe<strong>de</strong>ke I, 269<br />
und IV/1, 17, 113; Holzmann/Bohatta II, 2769).<br />
Naturphilosophie – Eckhartshausen, [Carl von].<br />
Zahlenlehre <strong>de</strong>r Natur, o<strong>de</strong>r: Die Natur zählt und<br />
spricht; Was sind ihre Zahlen? Was sind ihre Worte?<br />
Ein Schlüssel zu <strong>de</strong>n Hieroglyphen <strong>de</strong>r Natur.<br />
„Bruta non numerant“ (Motto). [Erste Auflage].<br />
Leipzig: G. E. Beer in Kommission 1794. Große,<br />
gestochene Frontispiz-Illustration, Titelblatt mit gestochener<br />
Vignette, 8 nnum. Blätter, 410 Seiten, ein<br />
Blatt weiß. Mit mehreren Holzschnitt-Zierstücken<br />
und Textholzschnitten. Farbschnitt. Marmorierter<br />
(Ochsengallen-Marmor) Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
goldgeprägtem Rückentitel auf Rückenschild und<br />
etwas Rückenvergoldung. Le<strong>de</strong>recken. € 550,–<br />
Schönes Exemplar <strong>de</strong>r naturphilosophischen Zahlenlehre.<br />
„Dieses Buch ist geschrieben … für ruhige, unpartheyische,<br />
stille Freun<strong>de</strong> und Sucher <strong>de</strong>r Wahrheit“. (Aus<br />
<strong>de</strong>n „Nothwendigen Voraussetzungen“). – Carl von Eckhartshausen<br />
(Haimhausen 1752–1803 München) studierte<br />
an <strong>de</strong>r Jesuitenuniversität Ingolstadt Philosophie und<br />
Zivilrecht. Selbst zeitweise Mitglied <strong>de</strong>r Iluminaten stand<br />
er <strong>de</strong>m Gedankengut <strong>de</strong>r Rosenkreuzer, <strong>de</strong>r „Sulzbacher<br />
Theologie“, <strong>de</strong>r Theosophie etc. nahe. Sein Ziel war, die<br />
Kenntnisse in Alchemie, Mystik, Theosophie und Kabbala<br />
im Sinne <strong>de</strong>r Aufklärung zu Allgemeinwissen wer<strong>de</strong>n zu<br />
lassen. – Nahezu fleckfrei, nur erste und letzte Lagen<br />
etwas stockfleckig. Vorsatzspiegel mit montierter Wappenprägung<br />
und Besitzschildchen: „Lukas Herzog, Lehrer“.<br />
– (Faivre 74; Kloss 3914).<br />
Ökonomie – [Reuß, Christian Friedrich [von]].<br />
Kenntniß <strong>de</strong>rerjenigen Pflanzen die Mahlern und<br />
Färbern zum Nutzen und <strong>de</strong>nen Liebhabern <strong>de</strong>r<br />
öconomischen Pflanzenkenntniß zum Vergnügen<br />
gereichen können. [Erste und einzige Auflage].<br />
Leipzig: Hilscher 1776. Titelblatt, ein Blatt weiß,<br />
8 nnum. Blätter „Vorbericht“ und „Register“, 812<br />
Seiten. Farbschnitt. Schlichter, jedoch guter, fester<br />
und kräftiger Pappband <strong>de</strong>r Zeit mit geprägtem<br />
Rücken schild. € 1600,–<br />
Gutes Exemplar zur ökonomischen Gewinnung von Pflanzenfarbstoffen<br />
<strong>de</strong>s Tübinger Professors und Naturforschers<br />
Christian Friedrich Reuß. Beschreibt ausführlich und <strong>de</strong>tailgenau<br />
132 Pflanzen mit einer Fülle botanischer Details,<br />
zahlreichen Rezepten, Mixturen, Versuchsanordnungen<br />
etc. Der Rezensent Christoph Martin Wieland schrieb: „Der<br />
Verfasser dieser Sammlung verdient allen Dank, daß er<br />
aus <strong>de</strong>n Schriften […] das nützlichste ausgezogen und<br />
hier zusammengetragen hat. Beson<strong>de</strong>rs hat uns gefallen,<br />
daß er […] uns hauptsächlich mit <strong>de</strong>n Tugen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r einheimischen,<br />
bekanntesten, und daher am wenig geschätztesten<br />
Pflanzen bekannt macht.“ (Der Teutsche Merkur; 2.<br />
VJ. 1777). – Christian Friedrich von Reuß (Kopenhagen<br />
1745–1813 Tübingen) wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>m Medizinstudium<br />
1769 an <strong>de</strong>r Universität Tübingen zum Dr. med. promoviert.<br />
1771 erhielt er einen Ruf als Professor <strong>de</strong>r Botanik<br />
an die Uni Tübingen. Er hatte zahlreiche, teils umfangreiche<br />
Werke zur Botanik, Ökonomie, Chemie und Medizin<br />
58 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
veröffentlicht. – Durchgehend schwach stock fleckig, vereinzelt<br />
etwas stärker. Hs. Name am Titel. Getilgter, privater<br />
Wappenstempel am fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz. Einband<strong>de</strong>cken<br />
schwach stockfleckig. – (Bök 250; Holzmann/Bohatta II,<br />
11809; Georgii-Georgenau 722; Gradmann 486, 6).<br />
Ornithologie – Meyer, B(ernhard) und Wolf, J.<br />
Taschenbuch <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Vögelkun<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r kurze<br />
Beschreibung aller Vögel Deutschlands. Erster Theil<br />
die Landvögel enthaltend. (- Zweiter Theil. Sumpf-<br />
und Wasservögel enthaltend; Dritter Theil: Zusätze<br />
und Berichtigungen … nebst kurzer Beschreibung<br />
<strong>de</strong>rjenigen Vögel, welche ausser Deutschland, in <strong>de</strong>n<br />
übrigen Theilen von Europa vorkommen. Register<br />
über das ganze Werk). Mit illuminirten(!) Kupfern.<br />
[Alles Erschienene]. In drei Bän<strong>de</strong>n gebun<strong>de</strong>n.<br />
Frankfurt/M.: Wilmans 1810 und Brönner 1822.<br />
XVII, 310 (richtig 314) Seiten; XII, Seite 311 – Seite<br />
614; VI, 264 Seiten. Band I und II mit 77 zeitgenössisch<br />
handkolorierten Kupfertafeln von Nussbiegel<br />
und Bock nach Gabler und Hergenrö<strong>de</strong>r. Etwas<br />
spätere, marmorierte Halbleinwandbän<strong>de</strong> mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel und Halbleinwandband, orig.<br />
Broschur miteingebun<strong>de</strong>n. (3. Teil). € 1200,–<br />
Erste und vollständige Auflage <strong>de</strong>s über einen langen Zeitraum<br />
veröffentlichten Werks zu Ornithologie. Jeweils mit<br />
ausführlicher Beschreibung von Aussehen, Lebensraum,<br />
Aufenthalt, Nahrung, Fortpflanzung etc. <strong>de</strong>r Land-, Sumpf-<br />
und Wasservögel. Detailgenau zeigen die fein kolorierten<br />
Kupfertafeln meist <strong>de</strong>n Kopf mit Schnabel und die Füße<br />
mit Krallen o<strong>de</strong>r Schwimmhäuten. – Durchgehend stockfleckig,<br />
die Tafeln weniger bis nicht betroffen. Eine Tafel<br />
stärker fleckig. Papier in Band III gebräunt. Neueres Exlibris<br />
an <strong>de</strong>n Spiegeln. – (Anker 336/337; Nissen IV B, 1008).<br />
Pädagogik – Melanchthon, Philipp – Schmidt,<br />
Erasmus (Herausgeber). Grammatica latina Jussu<br />
Sereniss[imi] Saxoniae Electoris etc. cum ex aliis,<br />
tum ex J. C. Scaligero, P. Ramo, N. Frischlino, J.<br />
Scaligero, J. Wanckelio, J. Rhenio, recognita [et]<br />
locupletata. Wittenberg: Richter für Selfisch 1621.<br />
Titelblatt mit kleiner Holzschnittvignette, verso mit<br />
großem Kupferstich <strong>de</strong>s vollständigen churfürstlich-sächsischen<br />
Wappens, 13 nnum. Blätter, zwei<br />
Blätter weiß, 570 Seiten, 2 nnum. Blätter „Errata“.<br />
Schwarz-Blauer Schnitt mit gepunzten Sternen und<br />
kleinen Fleurons. Guter Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit Wappensupralibros auf bei<strong>de</strong>n Decken und <strong>de</strong>n<br />
schwarzgeprägten Initialen „C-D-S-I-C-M“ und <strong>de</strong>r<br />
Jahreszahl „1621“ auf <strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>cke. € 2500,–<br />
Prachtvolles Exemplar und erste Ausgabe <strong>de</strong>r von Erasmus<br />
Schmidt eingerichteten Bearbeitung von Melanchthons<br />
lateinischer Grammatik für <strong>de</strong>n Schulgebrauch. Beson<strong>de</strong>rs<br />
faszinierend ist <strong>de</strong>r stern-gepunzte Schnitt auf<br />
blau-schwarzem Grund. Diese Bearbeitung <strong>de</strong>s Philologen<br />
und Mathematikers, Inhaber <strong>de</strong>s Lehrstuhl für griechische<br />
Sprache an <strong>de</strong>r Universität Wittenberg, Erasmus Schmidt<br />
(Delitzsch 1570–1637 Wittenberg), war höchst erfolgreich<br />
und wur<strong>de</strong> in sehr zahlreichen Auflagen gedruckt. Schmidt<br />
gilt als einer <strong>de</strong>r letzten <strong>de</strong>utschen Hellenisten, „welcher<br />
nach <strong>de</strong>m Vorbil<strong>de</strong> und im Geiste Melanchthons die griechische<br />
Sprache und Literatur lehrte“. – Perga ment<strong>de</strong>cken<br />
Meyer, Wolf: Vögelkun<strong>de</strong><br />
etwas fleckig. Rückenschwarzprägung teils verblasst. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel<br />
mit drei winzigen Bezugsfehlstellen. Spiegel<br />
mit zeitgenössischen handschriftlichen Einträgen. Innengelenke<br />
angeplatzt, hinten mit kleinen Wurmspuren. Papierbedingt<br />
durchgehend gebräunt. Letztes Blatt mit gelöschtem<br />
Sammlerstempel, dadurch geringfügiger Papierverlust<br />
in <strong>de</strong>r Schlussvignette. Außergewöhnlich schönes,<br />
überzeugend frisches und nahezu fleckfreies Exemplar.<br />
– (VD17 547:696592B; nicht bei Paisey BM-STC).<br />
– Otterbein, Georg Gottfried – Reichel, Carl Gotthold<br />
(Herausgeber <strong>de</strong>r amerikanischen Ausgabe).<br />
Lesebuch für Deutsche Schulkin<strong>de</strong>r. Mit Verän<strong>de</strong>rungen<br />
und Zusätzen, zum Gebrauch Nord-Amerikanischer<br />
Schulen. Zweite, verbesserte Amerikanische<br />
Auflage. Phila<strong>de</strong>lphia: Zentler und Mentz<br />
für Carl Gotthold Reichel 1813. XII, 216 Seiten.<br />
Schlichter Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit. 6to. € 850,–<br />
Äußerst seltenes Lesebuch für <strong>de</strong>utsche Schulkin<strong>de</strong>r in<br />
Nordamerika. Druckprivileg <strong>de</strong>s „District of Pennsylvania“<br />
verso Titelblatt. Mit <strong>de</strong>r Vorre<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Herausgebers <strong>de</strong>r<br />
amerikanischen Ausgabe, datiert „Nazareth, 7. März 1795“.<br />
– G. G. Otterbein (Frohnhausen bei Dillenburg 1731–1800<br />
Duisburg) war nach <strong>de</strong>m Studium <strong>de</strong>r Theologie Prediger<br />
in Duisburg. Sein Bru<strong>de</strong>r Philipp Wilhelm (William) wur<strong>de</strong><br />
Prediger in Baltimore und gilt als <strong>de</strong>r Stifter <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
amerikanischen Kirchengemeinschaft „United Brethren<br />
in Christ“. Die erste amerikanische Auflage erschien<br />
1795, ebenfalls in Phila<strong>de</strong>lphia bei Carl Cist. – Durchgehend<br />
gebräunt. Titelblatt mit Abriss <strong>de</strong>r unteren Ecke<br />
ohne Textverlust. Blatt <strong>de</strong>r Seiten 1/2 aus <strong>de</strong>m Bogenrand<br />
mit Randfehlstellen. Einband<strong>de</strong>cken fleckig. – (ADB, XXIV,<br />
584 zu Otterbein).<br />
Fons Blavus <strong>Antiquariat</strong> 59
<strong>Antiquariat</strong> Fundus-online GbR<br />
Borkert/Schwarz/Zerfaß<br />
Kurfürstenstraße 14 · 10785 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 25793712 · Telefax: +49 (0)30 25793713<br />
E-Mail: or<strong>de</strong>r@buch-fundus.<strong>de</strong> · Internet: www.buch-fundus.<strong>de</strong><br />
Allgemeines und wissenschaftliches <strong>Antiquariat</strong><br />
Goethe, Johann Wolfgang: Goethes Leben von Tag<br />
zu Tag (1749–1832). Eine dokumentarische Chronik.<br />
8 Bän<strong>de</strong>. Von Robert Steiger (Bd. 1–5) und Angelika<br />
Reimann (Bd. 6–8). Zürich; München: Artemis,<br />
1982–1996. Originalleinen mit Schutzumschlag in<br />
Schuber. (Bd 8 ohne Schuber.) € 450,–<br />
Alle Bän<strong>de</strong> in erster Auflage, bis auf kleinste Druckspuren<br />
am Schutzumschlag von Band 3 neuwertig erhaltene, vollständige<br />
Ausgabe. – Goethes Leben ist noch nie von Tag<br />
zu Tag dargestellt wor<strong>de</strong>n. Obwohl es sich dabei um die<br />
ursprünglichste Einheit jeglichen Erlebens und Sich-Ereignens<br />
han<strong>de</strong>lt: „[…] aus Tag nach Tagen besteht <strong>de</strong>nn<br />
doch das Leben“ (Goethe an Johann Heinrich Voß <strong>de</strong>n<br />
Jüngeren, 22. Juli 1821). Diese Optik <strong>de</strong>r Momentaufnahmen<br />
erlaubt das Erfassen <strong>de</strong>r feinsten und verborgensten<br />
Entwicklungsmomente. Die Verkettung von Ereignissen,<br />
die Motivzusammenhänge und die Kontinuität von Verhalten<br />
und Denken wer<strong>de</strong>n sodann sichtbar und nachvollziehbar<br />
gemacht durch ein feinnetziges Verweisungssystem.<br />
„Genug, wer sich untersteht zu schätzen“, schreibt<br />
Goethe an Zelter am 28. Juni 1831, „was <strong>de</strong>r Mensch ist,<br />
<strong>de</strong>r müßte in Anschlag bringen, was er war und wie er’s<br />
gewor<strong>de</strong>n ist.“ Gera<strong>de</strong> die außeror<strong>de</strong>ntliche Vielseitigkeit<br />
dieser Persönlichkeit hat immer wie<strong>de</strong>r dazu geführt, daß<br />
die Biographen einzelne Aspekte vernachlässigt, weggelassen<br />
o<strong>de</strong>r aber überbetont haben. „Goethes Leben von Tag<br />
zu Tag“ möchte dagegen <strong>de</strong>m ganzen Menschen gerecht<br />
wer<strong>de</strong>n: nicht nur <strong>de</strong>m Schriftsteller und Staatsmann,<br />
<strong>de</strong>m Naturwissenschaftler und Theaterleiter, son<strong>de</strong>rn auch<br />
<strong>de</strong>m Kind wie <strong>de</strong>m Kranken, <strong>de</strong>m Erfolggewohnten wie<br />
<strong>de</strong>m Scheitern<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m Denker, <strong>de</strong>m Glauben<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m<br />
Lieben<strong>de</strong>n.<br />
Merian, Matthaeus: Lübeck. Kupferstich aus <strong>de</strong>m<br />
Jahre 1641, von <strong>de</strong>r Originalplatte neu gedruckt<br />
Vorgest. mit Beitr. von Will Keller, Wulf Scha<strong>de</strong>ndorf<br />
sowie Martin Zeiller. Hamburg: Hoffmann und<br />
Campe, 1979. 13 S., 1 Kupferstich 39 × 53 cm mit<br />
Passepartout in Leinenkassette. Broschure und<br />
Kupferstich auf Bütten gedruckt. € 450,–<br />
Neuwertiges Exemplar aus <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe von nur<br />
20 nummerierten Exemplaren hors commerce. Ein Mann,<br />
Wassersportler, <strong>de</strong>r an seinem Boot etwas richten will,<br />
fin<strong>de</strong>t eines Tages bei einem Trödler – so hat er es selbst<br />
erzählt – ein paar passen<strong>de</strong> Kupferplatten, nimmt sie mit<br />
nach Haus und reinigt sie, um sie verarbeiten zu können.<br />
Und da kommt auf <strong>de</strong>r einen die Ritzzeichnung <strong>de</strong>r Stadt<br />
Lübeck zum Vorschein, die er rahmt und an seine Wand<br />
hängt. „Ich verstehe nicht viel von diesen Dingen“, hat er<br />
später erklärt. Aber Jahre danach sieht bei ihm einer, <strong>de</strong>r<br />
viel davon versteht, diese Platte und ist sofort fasziniert:<br />
Das kann nur jenes originale Stück gehämmerten Kupfers<br />
sein, auf das Matthaeus Merian vor über dreihun<strong>de</strong>rtdreißig<br />
Jahren höchsteigenhändig seine Vision <strong>de</strong>s türmereichen<br />
Lübeck übertrug. Und er gibt keine Ruhe, bis er <strong>de</strong>ssen<br />
ganz sicher ist. Die Originalplatten, die von Merians Ansichten<br />
heute noch existieren, sind leicht zu zählen. Welche<br />
Be<strong>de</strong>utung mithin einer einzigen wie<strong>de</strong>raufgefun<strong>de</strong>nen<br />
zukommt, liegt auf <strong>de</strong>r Hand.<br />
Joyce, James: Frankfurter Ausgabe. Werke. 7 Bän<strong>de</strong><br />
(in 9 Bän<strong>de</strong>n).Unter Mitwirkung von Hans Wollschläger,<br />
Fritz Senn, Klaus Reichert und Dieter<br />
E. Zimmer. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1992. ca.<br />
4000 Seiten. Schwarze Originalganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit<br />
grünen Rückenschil<strong>de</strong>rn und mit transparenten<br />
Schutzumschlägen in Originalschuber. € 900,–<br />
Ta<strong>de</strong>lloses erhaltenes Mischexemplar <strong>de</strong>r vergriffenen<br />
Ganzle<strong>de</strong>rausgabe mit allen faksimilierten Beilagen, sechs<br />
Bän<strong>de</strong> in erster Auflage. – Enthält: Band 1: Dubliner. Übersetzt<br />
von Dieter E. Zimmer. – Band 2: Stephen <strong>de</strong>r Held /<br />
Ein Porträt <strong>de</strong>s Künstlers als junger Mann. Übersetzt von<br />
Klaus Reichert. – Band 3: Ulysses. Übersetzt von Hans Wollschläger.<br />
– Band 4.1: Kleine Schriften: Epiphanien – Zur<br />
60 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Ästhetik und Autobiographie – Aufsätze und Vorträge – Giacomo<br />
Joyce – Verbannte. Übersetzt von Hiltrud Marschall<br />
und Klaus Reichert. – Band 4.2: Gesammelte Gedichte.<br />
Englisch und Deutsch. Übersetzt von Hans Wollschläger.<br />
– Anna Livia Plurabelle. Englisch und Deutsch. Übersetzt<br />
von Wolfgang Hil<strong>de</strong>sheimer und Hans Wollschläger. – Band<br />
5–7: Briefe. Hrsg. Von Richard Ellmann. Übersetzt von Kurt<br />
Heinrich Hansen.<br />
Hesse, Hermann: Sämtliche Werke in 20 Bän<strong>de</strong>n<br />
und einem Registerband. Hrsg. von Volker Michels.<br />
Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2001–2007. Originalleinen<br />
mit Schutzumschlag im Schuber. € 600,–<br />
Gesamtausgabe, sehr gutes Exemplar. – Band 1: Jugendschriften.<br />
– Band 2: Peter Camenzind, Unterm Rad, Gertrud.<br />
– Band 3: Roßhal<strong>de</strong>, Knulp, Demian, Siddhartha.<br />
– Band 4: Der Steppenwolf, Narziß und Goldmund, Die<br />
Morgenlandfahrt. – Band 5. Das Glasperlenspiel. – Band 6:<br />
Die Erzählungen I. – Band 7: Die Erzählungen II. – Band<br />
8: Die Erzählungen III. – Band 9: Die Märchen, Legen<strong>de</strong>n,<br />
Nachdichtungen, Dramatische Versuche, Idyllen. – Band<br />
10: Die Gedichte. – Band 11: Autobiographische Schriften:<br />
Wan<strong>de</strong>rung, Kurgast, Nürnberger Reise, Tagebücher. –<br />
Band 12: Selbstzeugnisse, Ge<strong>de</strong>nkblätter und Rundbriefe.<br />
– Band 13: Die Betrachtungen I. – Band 14: Die Betrachtungen<br />
II. Die Politischen Schriften. – Band 16: Die Welt<br />
im Buch I. – Band 17: Die Welt im Buch II. – Band 18: Die<br />
Welt im Buch III. – Band 19: Die Welt im Buch IV. – Band<br />
20: Die Welt im Buch V. – Registerband.<br />
Arberry, Arthur J., Harold Bailey, J. A. Boyle (Eds.)<br />
u. a.: The Cambridge History of Iran in 7 Volumes (in<br />
8 volumes, = alles). Cambridge: Cambridge University<br />
Press, 1983–1991. Originalleinen mit Schutzumschlag.<br />
€ 1500,–<br />
Band 2 ohne Schutzumschlag, sonst sehr gut erhaltenes<br />
Exemplar <strong>de</strong>s Standardwerks. Vollständige Inhaltsbeschreibung<br />
gerne auf Anfrage.<br />
Ess, Josef van: Theologie und Gesellschaft im 2.<br />
und 3. Jahrhun<strong>de</strong>rt Hidschra. 6 Bän<strong>de</strong> (= alles).<br />
Eine Geschichte <strong>de</strong>s religiösen Denkens im frühen<br />
Islam. Berlin: <strong>de</strong> Gruyter, 1991–1992. Originalleinen.<br />
€ 900,–<br />
Nur an <strong>de</strong>n Stehkanten sehr geringe Alterungsspuren,<br />
sonst ein sehr gutes und sauberes Exemplar <strong>de</strong>s islamwissenschaftlichen<br />
Standardwerks. – Josef van Ess hat<br />
sich in herausragen<strong>de</strong>r Weise <strong>de</strong>r Erforschung <strong>de</strong>r islamischen<br />
Theologie, insbeson<strong>de</strong>re ihrer Anfangsphase, in<br />
allen ihren Ausprägungen gewidmet. Sein Werk „Theologie<br />
und Gesellschaft im 2. und 3. Jahrhun<strong>de</strong>rt Hidschra. Eine<br />
Geschichte <strong>de</strong>s religiösen Denkens im frühen Islam“ gilt<br />
als eines <strong>de</strong>r faszinierendsten Porträts <strong>de</strong>r patristischen<br />
Perio<strong>de</strong> <strong>de</strong>r islamischen Theologie, in <strong>de</strong>ssen sechs Bän<strong>de</strong>n<br />
er die meist nur bei späteren Autoren überlieferten Gedankengebäu<strong>de</strong><br />
früher islamischer Theologen rekonstruiert.<br />
Inhalt: Band 1–4: Grundzüge islamischer Religiosität im 1.<br />
Jh. – Die islamischen Provinzen im 2. Jh. – Syrien . – Irak:<br />
Kufa, Basra, Wasit – Iran: Ostiran, Mittel- und Südiran –<br />
Die arabische Halbinsel: Der Higaz, Mekka, Südarabien,<br />
Jemen – Die Vereinheitlichung <strong>de</strong>s islamischen Denkens<br />
und die Blüte <strong>de</strong>r Theologie: Bagdad – Die lokale Tradition.<br />
Mada’in – Der Aufstieg <strong>de</strong>r Mu’tazila – Die Zeit nach <strong>de</strong>m<br />
Sturz <strong>de</strong>r Barmaki<strong>de</strong>n – Reichsteilung und Bürgerkrieg<br />
– Al-Ma’mun in Bagdad. Die Blüte <strong>de</strong>r mu’tazilitischen<br />
Theologie – Mu’tazilitien während und nach <strong>de</strong>r Mihna –<br />
Theologien im Umfeld <strong>de</strong>r Mu’tazila – Der Streit um <strong>de</strong>n<br />
Koran – Die Verbreitung <strong>de</strong>r Mu’tazila – Die Krise. Der<br />
eigene Weg <strong>de</strong>r Bagda<strong>de</strong>r Mystik – Problemgeschichtliche<br />
Zusammenfassung: Das Gottesbild – Gott als <strong>de</strong>r Eine – Das<br />
Menschenbild – Eschatologie – Der Glaube – Theologie<br />
und Gesellschaft – Gesamtregister – Band 5 und 6: Texte.<br />
Grosjean, Georges (Hg.): Mapamundi, Der katalanische<br />
Weltatlas vom Jahre 1375. Faksimile mit<br />
Golddruck und Begleittext. Dietikon-Zürich: Urs-<br />
Graf-Verlag, 1977. 95 S., 6 Bl. Höhe 67 cm. Originalhalble<strong>de</strong>r<br />
in Schuber. € 450,–<br />
Eins von 790 handnumerierten Exemplaren in nahezu neuwertiger<br />
Erhaltung. Der Katalanische Weltatlas ist ein um<br />
1375 in <strong>de</strong>r Kartenwerkstätte von Cresques Abraham, wohl<br />
unter Mitarbeit seines Sohnes Jehuda Cresques auf Mallorca<br />
entstan<strong>de</strong>ner Atlas. Er besteht aus insgesamt sechs<br />
Doppelbil<strong>de</strong>rn, 64 × 50 Zentimeter groß, die als sogenannte<br />
Portolan-Karten die Küsten und Häfen einiger Gegen<strong>de</strong>n<br />
mit beson<strong>de</strong>rer Genauigkeit abbil<strong>de</strong>n. Der Atlas war eine<br />
Auftragsarbeit für <strong>de</strong>n Thronfolger und späteren König<br />
Pedro von Aragón und zeigt die damals bekannte Welt vom<br />
Atlantik bis nach China. Er basiert auf Informationen, die<br />
sich die jüdische Familie Cresques von Seefahrern verschaffte,<br />
<strong>de</strong>ren Routen über <strong>de</strong>n Knotenpunkt Mallorca<br />
verliefen. Das Kernstück ist eine Seekarte <strong>de</strong>s Mittelmeeres<br />
mit 1120 Namen im Küstengebiet, o<strong>de</strong>r fast die Hälfte<br />
aller im Atlas enthaltenen 2300 Namen, zu <strong>de</strong>nen noch 30<br />
groß und bunt geschriebene Namen von Völkern. Län<strong>de</strong>rn,<br />
Meeren kommen. Der Atlas wur<strong>de</strong> im Jahr 1380 von König<br />
Peter (Pedro) IV. von Aragón an <strong>de</strong>n französischen König<br />
Karl V. verschenkt. Er wird bis heute in <strong>de</strong>r Französischen<br />
Nationalbibliothek in Paris unter <strong>de</strong>r Signatur Espagnol<br />
30 aufbewahrt.<br />
James Joyce Iran – Josef van Ess Hermann Hesse<br />
<strong>Antiquariat</strong> Fundus-online GbR 61
<strong>Antiquariat</strong> Halkyone<br />
Detlef Gerd Stechern<br />
Lamp’lweg 10 · 22767 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0)40 389714 · Telefax: +49 (0)40 38610997<br />
E-Mail: info@halkyone.<strong>de</strong> · Internet: www.halkyone.<strong>de</strong><br />
Wertvolle und wohlfeile Bücher · Autographen (La<strong>de</strong>ngeschäft nähe Bahnhof Altona)<br />
[Schiller, Friedrich; Hrsg.:] Anthologie auf das Jahr<br />
1782. Gedruckt in <strong>de</strong>r Buchdrukerei zu Tobolsko o.<br />
J. [d. i. Stuttgart, Metzler für <strong>de</strong>n Herausgeber im<br />
Februar 1782]. 8°. 8 Bll., 271 Ss. Mit gest. Titelvignette<br />
von Egid Verhelst. Weinroter Chagrinle<strong>de</strong>rband<br />
d. Zt. mit Rückenvergoldung (stilisierte Lilie<br />
auf 5 Fel<strong>de</strong>rn und Titel), breiter vergold. ornamentaler<br />
Bordüre mit vergold. Mittelstück über bei<strong>de</strong><br />
Deckel (Remboitage). € 2500,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke V, 165, 28. – Marcuse 35. – Kat. Marbach 82:<br />
„Schillers […] Antwort auf <strong>de</strong>n Stäudlin’schen Almanach<br />
[Schwäbischer Musenalmanach. Auf das Jahr 1782] in<br />
<strong>de</strong>r die Mehrzahl <strong>de</strong>r Beiträge aus seiner eigenen Fe<strong>de</strong>r<br />
stammt. […]“ – Erste Ausgabe dieser Sammlung. – Etwa<br />
sieben Monate vor <strong>de</strong>r Flucht <strong>de</strong>s Regimentsarztes, Friedrich<br />
Schiller aus Württemberg, erschienen. Die Sammlung<br />
kennzeichnet <strong>de</strong>n Beginn seiner literarischen Karriere.<br />
Enthält die erste gedruckte Lyriksammlung <strong>de</strong>s 22jährigen<br />
Friedrich Schiller (nach Marcuse 19 nach Goe<strong>de</strong>ke 21 Beiträge),<br />
darunter <strong>de</strong>n Liebeszyklus <strong>de</strong>r „Laura-O<strong>de</strong>n“ sowie<br />
die Gedichte „Meine Blumen“, „An die Sonne“, „Gruppe<br />
aus <strong>de</strong>m Tartarus“, „Die Kindsmör<strong>de</strong>rin“ u. a. – Ferner<br />
Gedichte von J. C. F. Haug, F. W. von Hoven, L. Schubart, C.<br />
F. D. Schubart, J. W. Petersen u. a. – Die Auflage betrug etwa<br />
800 Exemplare von <strong>de</strong>nen 1798 ein größerer Teil als Titelauflage<br />
unter Nennung <strong>de</strong>s Herausgebers Schiller u. mit<br />
einem Vorwort <strong>de</strong>s Verlegers neu herausgegeben wur<strong>de</strong>. –<br />
S. 2 verso im Bundsteg unauffällig alt mit Papier ausgebessert,<br />
keine Textbeeinträchtigung. Gest. Wappenexlibris,<br />
gekrönter Adler mit gekreuzten Hammern. – Sauberes, nur<br />
stellenw. gering fleckiges bzw. leicht gebräuntes Exemplar.<br />
– Das Buch wur<strong>de</strong> in einen alten Einband eingehängt, die<br />
Rückenbeschriftung erfolgte nachträglich.<br />
Dresdner Ressource. Zwei Akten<strong>de</strong>ckel. Dres<strong>de</strong>n<br />
1799–1818. Meist folio. Zusammen 58 Blätter. Geheftet<br />
in Ordner „Acta das Königl. Ministerium<br />
betr[effend]“. € 5500,–<br />
Neben einzelnen Rechnungen und Quittungen befin<strong>de</strong>n<br />
sich in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n überlieferten Ordnern Spen<strong>de</strong>nlisten <strong>de</strong>r<br />
„Dresdner Ressource“, einem Geselligkeitsverein und Herrenclub<br />
<strong>de</strong>r höheren Stän<strong>de</strong>. Anlässlich <strong>de</strong>r alljährlichen<br />
Generalversammlung wur<strong>de</strong> „für die Armen“ gesammelt.<br />
Diese Gaben sind protokolliert und die Einzelspen<strong>de</strong>n mit<br />
<strong>de</strong>r Unterschrift <strong>de</strong>s Gebers versehen. Die Listen aus <strong>de</strong>n<br />
Jahren 1799 bis 1818 haben ein Umfang von jeweils ca. vier<br />
Seiten. – 1808 ist eine Gabe von 1 Reichsthaler mit <strong>de</strong>m<br />
Namen „Kleist“ gezeichnet. Duktus und weitere Spen<strong>de</strong>r<br />
mit ihren Unterschriften aus <strong>de</strong>m Lebensumfeld Heinrich<br />
von Kleists lassen eine Lebensspur vermuten, die eben<br />
diesem Dichter zuzuordnen ist. Als Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Clubs<br />
haben Otto August Rühle von Lilienstern, Joseph von Buol-Mühlingen,<br />
Karl August Böttiger, Christian Gottfried<br />
Körner, Stephan von Zichy u. v. a. aus <strong>de</strong>m näheren Lebensumfeld<br />
Heinrich von Kleists gezeichnet. Ein Aufsatz zu <strong>de</strong>n<br />
vorliegen<strong>de</strong>n Aktenstücken mit kritischen Bemerkungen<br />
zu <strong>de</strong>n Eintragungen von Bose, Müller, Miltitz, Einsie<strong>de</strong>l,<br />
Carlowitz, Nostiz u. a. fin<strong>de</strong>t sich in „Bran<strong>de</strong>nburger Kleist-<br />
Blätter“ Nr. 16, 2004, S. 27–35, Peter Staengle: „Signatur<br />
‚Kleist‘ und die Dresdner ‚Ressource“. Eine erste Sichtung<br />
<strong>de</strong>r Subskriptionslisten“. – Zu <strong>de</strong>r Unterschrift Kleist fin<strong>de</strong>t<br />
sich ein eingeklebtes Kuvert mit <strong>de</strong>m Hinweis: „Dies Aktenstück<br />
[…] enthält eine echte Kleistunterschrift. ‘1 Rthaler<br />
und bezahlt’ vom 2. Januar 1808. Kleist war am 31. Aug.<br />
1807 zum zweiten Male nach Dres<strong>de</strong>n gekommen und<br />
wohnte in <strong>de</strong>r jetzigen Pillnitzerstr. 29“. Weitere Unterstreichungen<br />
bzw. Anmerkungen in <strong>de</strong>n Spen<strong>de</strong>nlisten mit<br />
Rotstift zu <strong>de</strong>n genannten Kleistbezügen.<br />
Storm, Theodor: Ein grünes Blatt. Zwei Sommergeschichten.<br />
Berlin, Schindler 1855. Kl.-8°. 2 Bl.,<br />
72 S. Orig.-Leinenband mit figürlicher Deckelvergoldung<br />
und Goldschnitt. € 800,–<br />
W./G. 6. – Teitge 549. – Erste Ausgabe. – Enthält neben<br />
<strong>de</strong>r Titelgeschichte die Erzählung „Angelica“. – Einband<br />
an <strong>de</strong>n Kapitalen geringfügig abgeplatzt. Innen papierbedingt<br />
gleichmäßig gebräunt. Gutes Exemplar dieses sehr<br />
seltenen Buches, in <strong>de</strong>r Sammlung Borst ist z. B. kein<br />
Exemplar vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Lasker-Schüler, Else: Jussufs Häuptlinge […]. Fe<strong>de</strong>rzeichnung<br />
mit Buntstift koloriert. Ohne Ort und<br />
Jahr [Berlin um 1916]. Etwa 16,4 × 12,2 / 18 × 12,4<br />
cm (Darstellung / Blattgröße). € 5500,–<br />
Ricarda Dick, Else Lasker-Schüler: Die Bil<strong>de</strong>r. 2010, Nr.<br />
64. – Dargestellt wer<strong>de</strong>n „Stambul, Mëmed, Mâr, Calmus,<br />
Asser, Gad und Salomein“, Personal <strong>de</strong>s Briefromans „Der<br />
Malik“ (1919). – Die sieben kunstvoll ineinan<strong>de</strong>r verschlungenen<br />
Köpfe sind mit dunkelbrauner Tinte gezeichnet und<br />
Buntstiften teils koloriert. Am linken unteren Rand Farb-<br />
62 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
proben <strong>de</strong>r Buntstifte. – Die genannten Bezeichnungen<br />
mit Titel und Namen eigenh. von Else Lasker-Schüler<br />
an <strong>de</strong>n Rand geschrieben. – Provenienz: Aus <strong>de</strong>r Sammlung<br />
Adalbert Colsmann (1886–1978). Dessen Schwager,<br />
<strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Folkwang Museums Karl Ernst Osthaus<br />
(1874–1921), veranstaltete im April / Mai 1916 in Hagen<br />
eine Verkaufsausstellung mit zuvor in Berlin gezeigten<br />
Bil<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Dichterin. Eine Liste mit <strong>de</strong>n ausgestellten<br />
Arbeiten verzeichnete „Jussufs Häuptlinge“ mit <strong>de</strong>r Preisangabe<br />
50 Mark. Am 9. Mai 1916 erhält Else Lasker-Schüler<br />
Post von Karl Ernst Osthaus: „Verehrte gnädige Frau, Wir<br />
teilen Ihnen mit, dass [… das Bild] Jussufs Häuptlinge<br />
[…] heute verkauft wor<strong>de</strong>n [ist]“. Die Käuferin war Osthaus<br />
Kusine, Elisabeth Harkort. Möglicherweise han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um unser Blatt, das Colsmann dann später über<br />
Umwege erhielt. – Da Bezeichnung und Motiv häufig Verwendung<br />
fan<strong>de</strong>n, ist ebenso möglich, dass Lasker-Schüler<br />
bei Gelegenheit die Zeichnung Gertrud Osthaus geborene<br />
Colsmann überreichte. Die bei<strong>de</strong>n Frauen waren befreun<strong>de</strong>t.<br />
– Das Blatt ist rückseitig von <strong>de</strong>r Dichterin eigenh.<br />
beschrieben. Es han<strong>de</strong>lt sich dabei um gestrichene Verse.<br />
Die Schrift schlägt leicht durch. Das Blatt ist fest auf Trägerkarton<br />
montiert. – Titelbeschreibung mit freundlicher<br />
Hilfe von Dr. Ricarda Dick und Dr. Karl Jürgen Skrodzki.<br />
Vielen Dank.<br />
Hoffmann, E[rnst] T[hedor] A[ma<strong>de</strong>us]: Der Elementargeist.<br />
Erzählung. Herausgegeben von J.<br />
Reiher. München, Hesperos 1919. Kl.-8°. Mit 5 (4<br />
signierten) Illustrationstafeln von Emil Preetorius.<br />
Handgebun<strong>de</strong>ner Orig.-Pergamentband auf 4<br />
durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n mit goldgepr. Illustration<br />
auf bei<strong>de</strong>n Deckeln, breiten vergold. Deckelfileten<br />
mit Eckfleurons und Kopfgoldschnitt, Entwurf von<br />
E. Preetorius. – Vorzugsausgabe. € 450,–<br />
Ohr 23. – Ro<strong>de</strong>nberg S. 402. – Schauer II, 56. – Riemer<br />
S. 238, Nr. 58. – Erste Ausgabe mit <strong>de</strong>n Illustrationen von<br />
Emil Prretorius, <strong>de</strong>r einzigen Buchillustrations-Arbeit von<br />
ihm zu ETA Hoffmann überhaupt. – 4. Hesperos-Druck.<br />
– Eins von 50 num. Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe in<br />
Pergament und auf Bütten (Gesamtauflage 450). Die Tafeln<br />
mit Silhouettenschnitten, vier sind vom Künstler signiert.<br />
– Hinterer Deckel mit Verfärbungen. Vortitel mit hs. Besitzeintrag<br />
„Paul Reimer“ dat. 1927.<br />
Ringelnatz, Joachim: Taschen-Krümel. [12 Gedichte].<br />
Originalmanuskript. Ohne Ort [Berlin-<br />
Wilmersdorf, Meyer] 1922. Kl.-4° (etwa 25 × 16<br />
cm). 14 einseitig beschriebene Blätter. Orig.-Pappband.<br />
€ 10 500,–<br />
W./G. 15. – Kayser-<strong>de</strong>s Coudres 17. – Erste Ausgabe. –<br />
Unikat. Eins von 10 Exemplaren <strong>de</strong>s eigenhändigen Manuskripts:<br />
„Dieses bisher unveröffentlichte Original-Manuskript<br />
wur<strong>de</strong> vom Verfasser August 1922 eigenhändig<br />
in zehn Exemplaren geschrieben. Als Zeugen waren Hans<br />
Bötticher und <strong>de</strong>r Seemann Kuttel Dad<strong>de</strong>ldu zugegen. Joa-<br />
<strong>Antiquariat</strong> Halkyone 63
chim Ringelnatz“. – Textprobe: „Aus <strong>de</strong>m Paket entglitt ein<br />
Räucheraal | Und fiel ins Wasser und trieb fort gen Sü<strong>de</strong>n. ||<br />
‚Bitte nach Ihnen‘, sagte am Kanal | Ein Lebensmü<strong>de</strong>r einer<br />
Lebensmü<strong>de</strong>n. || Ausgeglittener Aal -- | Ausgelittene Qual<br />
-- | Ha ha!“. – Sehr guter Erhaltungszustand.<br />
Ringelnatz, Joachim: Fahrensleute. [Gedicht und<br />
Erzählung.] Berlin, Galerie Flechtheim 1922. Kl.-<br />
8°. 24 Blätter. Mit 10 (9 signiert und 5 blattgroßen)<br />
Orig.-Kaltna<strong>de</strong>lradierungen von Otto Schoff. Orig.-<br />
Halbpergamentband mit goldgeprägter Deckelvignette.<br />
€ 850,–<br />
W./G. 13. – Kayser-<strong>de</strong>s Coudres 19. – Schauer II, 118. – Ro<strong>de</strong>nberg<br />
356, 23. – Erste Ausgabe. – 23. Druck <strong>de</strong>r Ausgaben<br />
<strong>de</strong>r Galerie Flechtheim. – Eins von 100 Exemplaren (Gesamtauflage:<br />
125). – Druckvermerk vom Verfasser signiert.<br />
– Druck <strong>de</strong>r Radierungen bei Ruckenbrod, Text bei Otto von<br />
Holten, bei<strong>de</strong> Berlin. – Einband mit geringem Lichtrand,<br />
Rückentitel verblasst. Innen vereinzelt schwache, kleine<br />
und nahezu unmerkliche Stockflecken. Gutes Exemplar.<br />
Ringelnatz, Joachim: Janmaate. Topplastige Lie<strong>de</strong>r.<br />
[Berlin,] Verlag <strong>de</strong>r Galerie Flechtheim ohne Jahr<br />
[1922]. Folio (etwa 40 × 30 cm). 10 Blätter. Mit 1<br />
sign. Orig.-Lithographie von Rudolf Grossmann<br />
und 8 sign. kolorierten Orig.-Kaltna<strong>de</strong>lradierungen<br />
von Max Pretzfel<strong>de</strong>r auf Tafeln. Beschädigter Orig.-<br />
Pappbd. mit Deckelvignette. € 1800,–<br />
64 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
W./G. 14. – Kayser-<strong>de</strong>s Coudres 18 (abweichend: in Sei<strong>de</strong><br />
gebun<strong>de</strong>n). – Hayn-Got. IX, 493. – Schauer II, 118 (abweichen<strong>de</strong>r<br />
Verlagsort und Verlagsangabe). – Ro<strong>de</strong>nberg 355,<br />
19. – Erste Ausgabe. – 19. Druck <strong>de</strong>r Galerie Flechtheim.<br />
– Eins von 50 nummerierten Exemplaren (= Gesamtauflage),<br />
hier vorliegend Exemplar-Nr. 2. – Alle Graphiken von<br />
<strong>de</strong>n Künstlern signiert und Druckvermerk zusätzlich von<br />
J. Ringelnatz und M. Pretzfel<strong>de</strong>r [„Pretz“] signiert. – Druck<br />
<strong>de</strong>s Textes von O. von Holten auf Bütten, <strong>de</strong>r Lithographie<br />
von H. Birkholz und <strong>de</strong>r Radierungen von A. Ruckenbrod,<br />
alle Berlin. – Der Seemann Janmaate alias Kuttel<br />
Dad<strong>de</strong>ldu singt seine rauhen, vom Suff und <strong>de</strong>r Hurerei<br />
getränkten Chansons und Moritaten. Frechheiten und Aufschnei<strong>de</strong>reien<br />
lassen keine kleinbürgerliche Anbie<strong>de</strong>rei zu,<br />
die Sehnsucht nach Geborgenheit und Ruhe klingt an<strong>de</strong>rs.<br />
Überraschend interpretiert Pretzfel<strong>de</strong>r diese Gedichte teils<br />
mit homoerotischen Phantasien. Großmann liefert ein<br />
Autorenporträt im Profil. – Einband etwas bestoßen und<br />
fleckig, Rückenbezüge abgeplatzt, Deckel leicht verzogen.<br />
– Innen gut erhalten und fleckenfrei. 2 Blätter mit sehr<br />
kleinem Ran<strong>de</strong>inriss, letztes Blatt mit schwacher Knickspur.<br />
1 leeres Vorblatt mit Namensstempel. – Nicht zuletzt<br />
aufgrund <strong>de</strong>r kleinen Auflage selten.<br />
Ringelnatz, Joachim: Kuttel Dad<strong>de</strong>ldu. [Gedichte.]<br />
16.–18. Tausend. München, Kurt Wolff 1928. 8°.<br />
1 Blatt, 118 Seiten, 3 Blätter. Mit 25 blattgr. Illustrationen<br />
nach Zeichnungen von Karl Arnold.<br />
Illustrierter Orig.-Pappband. – Widmungsexemplar.<br />
€ 800,–<br />
Kayser-<strong>de</strong>s Coudres 22. – Erweiterte Neuausgabe <strong>de</strong>r erstmal<br />
1920f erschienenen Sammlungen „Kuttel Dad<strong>de</strong>ldu“<br />
und „Die gebatikte Schnupfstabaksdose“. Die hier vorliegen<strong>de</strong><br />
dritte Auflage mit <strong>de</strong>n Illustrationen von Karl Arnold<br />
erschien erstmals 1923. – Vorsatzblatt mit blattgroßer<br />
Orig.-Bleistiftzeichnung und eigenhändiger Widmung vom<br />
Dichter: „Für die Dame | Joachim Ringelnatz 22. 3. 29“ wobei<br />
die Monatsangabe „3“ als Bauchnabel in die Darstellung<br />
<strong>de</strong>s Bachnabels <strong>de</strong>s gezeichneten Frauenaktes integriert<br />
ist. – Außengelenke geplatzt, hinterer Deckel mit leichter<br />
Knickspur. – Leeres Vorblatt mit gelöschtem Stempel.<br />
Kuhlmann, Quirinus: Recht dunkelt mich das<br />
Dunkel. Herausgegeben von Günter Bruno Fuchs<br />
[…]. Berlin und München, Werkstatt Rixdorfer<br />
Drucke für Carl Hanser 1964. Folio (etwa 42 × 30<br />
cm). 43 Blätter. Mit 21 (20 signierten) Orig.-Holzschnitten<br />
von Uwe Bremer (4), Günter Bruno Fuchs<br />
(5), Ali Schin<strong>de</strong>hütte (5), Johannes Vennekamp (4)<br />
und Arno Waldschmidt (3). Orig.-Halbleinenbd.<br />
mit typographischem Druck in Schwarz und<br />
Gold. € 750,–<br />
Spindler 127.3. – Ohff S. 43–55 (Abb.) – Typographischer<br />
Luxusdruck. – Über die Auflage von 99 num. Exemplaren<br />
gedrucktes „Autorenexemplar“. Der handschriftliche Vermerk<br />
„Autorenexemplar“ ist eigenhändig von G. B. Fuchs<br />
mit rotem Stift ins Impressum geschrieben. Dieser Druckvermerk<br />
mit späterer Gefälligkeitssignatur von Bremer,<br />
Schin<strong>de</strong>hütte, Vennekamp und Waldschmidt, datiert<br />
14.5.1989. – Handpressendruck <strong>de</strong>r Werkstatt Rixdorfer<br />
Drucke auf weißem und braunem Papier. – Alle Holzschnitte<br />
von <strong>de</strong>n Künstlern signiert. – 24 Seiten typographisch<br />
gestaltet, davon 1 ausklappbar in Golddruck. – Einfärbung<br />
aller Graphik- u. Druckseiten per Handwalze, nach Druck-<br />
legung wur<strong>de</strong>n die Stöcke vernichtet. – Blockbuchbindung.<br />
– Einband gering bestoßen und Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel oben rechts<br />
mit kleiner Schabspur. Vorsatzblatt mit kleinem Sammlerstempel.<br />
Gutes Exemplar <strong>de</strong>s ersten in <strong>de</strong>r Rixdorfer<br />
Werkstatt entstan<strong>de</strong>nen Buches.<br />
Richartz, W[alter] E.: Mutterleiber · Vaterlän<strong>de</strong>r.<br />
Stierstadt, Eremiten-Presse 1965. Etwa 23 × 16,5 cm<br />
(Buch und 30,5 × 22,5 cm (Kassette). 9 Blätter Textheft<br />
und 13 Tafeln mit farb. „Maschinenmalereien“<br />
von Arno Waldschmidt. Orig.-Broschur und lose<br />
Folge in Leinenkassette mit eingelegter Orig.-Grafik.<br />
– Vorzugsausgabe. € 950,–<br />
Spindler 1.229a. – Slg. Rossipaul 737 (dieses Exemplar). –<br />
Erste Ausgabe. – Passgänge Bd. XII. – Es wur<strong>de</strong> 250 num.<br />
Exemplare <strong>de</strong>s illustrierten Buches hergestellt. Hier eins<br />
von 4 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe mit <strong>de</strong>r großen, lose<br />
beigelegten Folge <strong>de</strong>r „Maschinenmalereien“ (das Buch<br />
selbst hier nicht illustriert). – Druckvermerk vom Künstler,<br />
A. Waldschmidt, signiert. – Der Begleittext als Blockbuch<br />
gebun<strong>de</strong>n, Text auf violettem Papier. – Die Grafiken etwa<br />
18 × 13 cm / 25 × 17 cm (Darstellung / Blattgröße) unter<br />
Passepartout montiert liegen in einer Extra-Mappe bei.<br />
Bei<strong>de</strong>s, Text und Grafiksuite, in einer Leinenkassette mit<br />
aufgelegter, aus <strong>de</strong>r Folge wie<strong>de</strong>rholten Grafik illustriert,<br />
ebenfalls vom Künstler signiert. Diese Kassette ist bestoßen.<br />
Das Buch mit kleinem Sammlerstempel. Text und<br />
Grafiken in sehr guter Erhaltung.<br />
Artmann, H[ans] C[arl]: Das poetische Werk. 10<br />
Bän<strong>de</strong> und 16 Beigaben. Berlin, Rainer und München<br />
und Salzburg, Klaus G. Renner 1993. Orig.-<br />
Halbpergamentbän<strong>de</strong> und lose Blätter in Orig.-Leinenkassette.<br />
€ 750,–<br />
Einzige Gesamtausgabe. – Eins von 40 num. Exemplaren<br />
<strong>de</strong>r Vorzugsausgabe (Gesamtauflage 2000). – Enthält als<br />
Beigaben 1 signierte Original-Radierung von Johannes<br />
Vennekamp (HCA Porträt), 1 eigenh. Gedicht von Artmann<br />
mit Unterschrift („St. Achaz“ aus „Holzrausch“)<br />
und 14 Einzeldrucke im Großformat DinA4 (davon 11<br />
von HCA signiert; Druckvermerk vermerkt abweichend<br />
„12 signierte Einzeldrucke“). Alles zusammen in großer<br />
roter Leinenkassette aufbewahrt. Abgesehen von 1 kleinem<br />
Sammlerstempel innen und gering bestoßener Kassette<br />
von bester Erhaltung.<br />
Lettau, Reinhard. Renovierter Rixdorfer Rübezahl.<br />
5 Vierzeiler. Gifkendorf, Merlin Verlag 1996. Etwa<br />
71 × 51 cm. Leporello mit 18 Blättern und 4 Orig.-<br />
Holzschnitten von Uwe Bremer, Albert Schin<strong>de</strong>hütte,<br />
Johannes Vennekamp und Arno Waldschmidt. Typographisch<br />
gestalteter Orig.-Pappband. € 950,–<br />
Erste Ausgabe. – Eins von 24 num. Exemplaren <strong>de</strong>s originalgraphischen<br />
Werkes (0 Gesamtaufklage), vorliegend<br />
Exemplar No. 1. – Handpressendruck. – Druckvermerk<br />
vom Autor und <strong>de</strong>n vier Künstlern signiert. – Neben <strong>de</strong>n<br />
typographisch in Rot und Schwarz gestalteten Vierzeilern<br />
von Lettau zeigt das Album 4 große Holzschnitte aus <strong>de</strong>r<br />
„Werkstatt Rixdorfer Drucke“, Gümse, für <strong>de</strong>n „IFA Ferienpark<br />
Hohe Reuth, Schöneck im Vogtland“. – Neben <strong>de</strong>m<br />
Originaldruck erschien noch ein verkleinerter Nachdruck<br />
mit Reproduktionen <strong>de</strong>r Holzschnitte. – Der Papp<strong>de</strong>ckel<br />
ist leicht gebogen.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Halkyone 65
<strong>Antiquariat</strong> Harlinghausen<br />
Klaus Harlinghausen · Arndtstr. 5 · 49078 Osnabrück<br />
Telefon: +49 (0)541 433929<br />
E-Mail: k.harlinghausen@t-online.<strong>de</strong><br />
Spezialantiquariat für Portraits<br />
Bayern, Ferdinand Maria Kurfürst von. 1636 München<br />
– 1679 Schleißheim. Brustbild im Schriftoval,<br />
rechts u. links Fruchtgirlan<strong>de</strong>n, oben gr. Wappen,<br />
unten Schriftplatte. Kupferstich von Pet. <strong>de</strong> Jo<strong>de</strong><br />
1656. 348 × 258 mm. Prachtblatt! Sehr schöner Abzug,<br />
fast breitrandig. € 150,–<br />
Bayern, Maximilian I. Joseph König von. 1795 Herzog<br />
von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld, 1806 König<br />
von Bayern. 1756 Schwetzingen – 1825 München.<br />
Brustbild im Oval. Punktierkupferstich von C. Schule<br />
1815. 192 × 131 mm. Sehr schönes breitrandiges<br />
Exemplar. € 65,–<br />
Bernoulli, Johann. Schweiz. Mathematiker, Mediziner.<br />
1695 Prof. in Groningen, 1705 in Basel.<br />
Legte <strong>de</strong>n Grund zur Variationsrechnung, Lehrer<br />
<strong>de</strong>s Mathematikers Leonhard Euler. 1667 Basel –<br />
1748 ebd. Halbfigur, vor sich Himmelsglobus, in<br />
<strong>de</strong>r Rechten Papier mit geometr. Figuren, unten<br />
Wappen und Schriftplatte. Schabkunst (Mezzotinto)<br />
von J.J. Haid, nach R. Huber. 310 × 192 mm. Schöner<br />
Abzug mit Rand. € 120,–<br />
Boerhaave, Hermannus. Nie<strong>de</strong>rländ. Mediziner u.<br />
Chemiker. Prof. in Lei<strong>de</strong>n, Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen<br />
Krankenuntersuchung. 1668 Lei<strong>de</strong>n – 1738<br />
Lei<strong>de</strong>n. Fast Halbfigur im Oval. Kupferstich von J.<br />
Houbraken. 345 × 251 mm. Vorzüglich erhalten u.<br />
vollrandig. € 195,–<br />
Camus, Albert. Französ. Schriftsteller, Journalist.<br />
1913 Mondovi (Algerien) – 1960 bei Villeblevin.<br />
Kopf. Handzeichnung (Richard Ziegler?) in braun<br />
mit etwas Bleistift um 1960. 160 × 100 mm. Sehr<br />
schönes Exemplar, oben leicht aufgelegt. € 110,–<br />
Cocteau, Jean. Französ. Dichter, Librettist, Komponist,<br />
Maler, Filmregisseur. 1889 Maisons Lafitte<br />
bei Paris – 1963 bei Milly-la-Foret. Kopf. Handzeichnung<br />
(Richard Ziegler ?) in braun mit etwas Bleistift<br />
um 1960. 175 × 140 mm. Sehr schönes Exemplar,<br />
oben leicht aufgelegt. € 130,–<br />
Deutscher Kaiser Karl VII. Sohn u. Nachfolger <strong>de</strong>s<br />
Kurfürsten Maximilian II. Emanuel von Bayern.<br />
1726 als Karl Albrecht Kurfürst von Bayern, 1742<br />
als Karl VII. zum Kaiser gewählt. 1697 Brüssel –<br />
1745 München. Brustbild im Oval. Kupferstich von<br />
P. Tanjé 1752. 275 × 183 mm. Schönes vollrandiges<br />
Exemplar. € 130,–<br />
Duse, Eleonora. Italienische Schauspielerin, geniale<br />
Tragödin, befreun<strong>de</strong>t mit d’Annunzio. 1859 bei Vigevano<br />
(Pavia) – 1924 Pittsburgh (USA). Fast ganze<br />
Figur, halbliegend auf einem Sessel. Radierung von<br />
G. Frank 1893, nach einer Zeichnung von Ilja Repin.<br />
215 × 280 mm. Sehr schönes Exemplar mit Rand,<br />
rechts u. unten im Rand minimal fleckig. € 100,–<br />
Dussek, Johann Ludwig. Böhm. Komponist u.<br />
Klaviervirtuose. 1786–99 in Paris, St. Petersburg,<br />
London, 1802 Lehrer u. Freund <strong>de</strong>s Prinzen Louis<br />
Ferdinand von Preußen, 1808 Kapellmeister <strong>de</strong>s<br />
Fürsten Talleyrand in Paris. 1760 Czaslau – 1812<br />
Paris. Brustbild nach halbrechts im Oval, unten<br />
Lyra u. Posaune. Kupferstich von C.F. Rie<strong>de</strong>l 1804.<br />
213 × 140 mm. Sehr fein gearbeitet! Sehr schöner<br />
Abzug mit Rand. € 140,–<br />
Graff, Anton. Schweizer Maler. Arbeitete 1756–65<br />
in Ansbach u. Nürnberg u. bei Johann Jacob Haid<br />
in Augsburg, seit 1766 Hofmaler <strong>de</strong>s Kurfürsten<br />
von Sachsen, Lehrer an <strong>de</strong>r Kunstaka<strong>de</strong>mie in<br />
Dres<strong>de</strong>n, sehr beliebter Portraitmaler seiner Zeit.<br />
1736 Winterthur – 1813 Dres<strong>de</strong>n. Halbfigur, vor<br />
Staffelei sitzend, in <strong>de</strong>r Linken Palette u. Pinsel<br />
haltend. Nach einem Selbstbildnis, Kupferstich von<br />
Johann Gotthard Müller 1797. Mit offener Schrift.<br />
373 × 274 mm. (Rümelin 27, IV/V). kontrastreicher<br />
früher Abzug, fast breitrandig. € 180,–<br />
Heshusius, Tilemann. Heßhusen. Luth. Theologe.<br />
Gegner <strong>de</strong>r Calvinisten u. Philippisten. 1533 Pastor<br />
in Goslar, 1556 Prof. u. Pastor in Rostock, 1558 Prof.<br />
u. Generalsuperinten<strong>de</strong>nt in Hei<strong>de</strong>lberg, 1559 Pastor<br />
in Bremen, 1560 Superinten<strong>de</strong>nt in Mag<strong>de</strong>burg,<br />
1565 Hofprediger u. Superinten<strong>de</strong>nt in Neuburg/<br />
Donau, 1569 Prof. in Jena, dann in Königsberg,<br />
1573 Bischof von Samland, 1577 Prof. in Helmstedt.<br />
1527 Nie<strong>de</strong>rwesel – 1588 Helmstedt. Halbfigur in<br />
<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n ein Buch. Kupferstich um 1590/1600.<br />
127 × 92 mm. Kräftiger Abzug mit Rand, minimal<br />
gebräunt. € 80,–<br />
Hofer, Andreas. Tiroler Freiheitsheld, Sandwirt im<br />
Passeiertal, 1809 Führer <strong>de</strong>s Tiroler Volksaufstan<strong>de</strong>s,<br />
Oberkommandant von ganz Tirol. 1767 Sankt<br />
Leonhard – 1810 Mantua erschossen. Brustbild mit<br />
Hut, im Oval. Punktierkupferstich von Bollinger<br />
1814, nach Stecker. 163 × 113 mm. Sehr schönes<br />
Exemplar mit Rand, leicht gereinigt. € 75,–<br />
66 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Kauffmann, Angelica. Schweizer Malerin, Radiererin.<br />
1766–91 London, danach in Rom tätig. 1741<br />
Chur (Kt. Graubün<strong>de</strong>n) – 1807 Rom. Brustbild mit<br />
Hut. Kupferstich von Ang. Testa, nach einem Selbstbildnis.<br />
200 × 139 mm. Sehr schönes breitrandiges<br />
Exemplar. € 140,–<br />
Kleinert, Marcus Friedrich. Maler. Hofmaler <strong>de</strong>s<br />
Fürstbischofs von Bamberg u. Würzburg Friedrich<br />
Karl Graf von Schönborn. 1696 Nürnberg – 1742.<br />
Vor einer Staffelei sitzend, auf <strong>de</strong>r ein Porträt steht,<br />
mit <strong>de</strong>r Rechten eine Prise Schnupftabak aus einer<br />
Dose nehmend, links Palette mit Pinseln. Schabkunst<br />
(Mezzotinto) von J.J. Haid, nach einem Selbstbildnis.<br />
413 × 281 mm. Schöner samtiger Abzug mit<br />
Rand, minimal berieben. € 240,–<br />
Kleve, Elisabeth von. Tochter <strong>de</strong>s Grafen Adolf III.<br />
von Kleve, 1401 2. Gem. <strong>de</strong>s Herzogs Stephan III.<br />
von Bayern. 1413 gest. Kniestück mit Doppelwappen.<br />
Kupferstich von Zimmermann. 278 × 190 mm.<br />
Schöner Abzug mit Rand. € 95,–<br />
Koussevitzky, Serge. Sergei Kussewizki. Dirigent,<br />
Kontrabassist. 1905 Berlin, 1908 Dirigent <strong>de</strong>r Berliner<br />
Philharmoniker, 1918 Leiter <strong>de</strong>s Staatlichen<br />
Symphonieorchesters St. Petersburg, 1921 Paris,<br />
1924–49 Leiter <strong>de</strong>s Bostoner Sinfonieorchesters.<br />
1874 Wyschni Wolotschok – 1951 Boston. Kniestück<br />
dirigierend, fast im Profil nach links, unten sein<br />
faksim. Namenszug. Lithographie von Eugen Spiro<br />
1948, mit Bleistift signiert. Ca. 230 × 200 mm. Sehr<br />
schönes Exemplar mit Rand. € 200,–<br />
Leuchtenberg, Georg Ludwig Landgraf von. Graf<br />
von Hals, Herr von Pfreimd. 1550–1613. Brustbild<br />
im Profil nach links, im Schriftoval. Kupferstich bei<br />
D. Custos um 1600. 178 × 127 mm. Kräftiger Abzug<br />
mit Rand. € 85,–<br />
Leuchtenberg, Maria Nikolajewna Herzogin von.<br />
Tochter <strong>de</strong>s Zaren Nikolaus I. von Rußland, 1839<br />
Gem. d. Herzogs Maximilian von Leuchtenberg.<br />
1819–1876. Kniestück sitzend, in <strong>de</strong>r Linken Blume,<br />
im Hintergrund Landschaft mit Bergsee u. Kloster<br />
Tegernsee. Lithographie von D. Haiz, nach J. Stieler.<br />
Ca. 430 × 365 mm. Sehr schönes <strong>de</strong>koratives<br />
Bie<strong>de</strong>rmeierportrait! Sehr schönes Exemplar, sehr<br />
breitrandig. € 160,–<br />
Limpurg, Friedrich Freiherr zu. in Sontheim und<br />
Speckfeld. Des Hl. Römischen Reichs Erbschenk u.<br />
Semperfrei. Kurpfälzischer Obermarschall. 1536–<br />
1596. Halbfigur im Schriftoval. Kupferstich um<br />
1595 (D. Custos). 170 × 120 mm. Kräftiger Abzug<br />
mit Rand. € 85,–<br />
Marpurg, Friedrich Wilhelm. Musiktheoretiker,<br />
Komponist, Schriftsteller. 1718 Gut Seehof bei<br />
Seehausen – 1795 Berlin. Brustbild mit Kappe im<br />
Oval. Lithographie von Wintter 1815. Ca. 200 × 145<br />
mm. Schönes breitrandiges Exemplar, minimal<br />
fleckig. € 130,–<br />
Martius, Carl Friedrich Philipp Ritter von. Naturforscher,<br />
Botaniker. Reiste 1817 mit Spix zu naturwissenschaftlichen<br />
Studien nach Brasilien, 1820<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Bayerischen Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften<br />
u. Zweiter Konservator <strong>de</strong>s Botanischen<br />
Gartens in München, 1826 Prof., 1832 Direktor <strong>de</strong>s<br />
Botanischen Garten, Mitglied <strong>de</strong>r Leopoldina. 1794<br />
Erlangen – 1868 München. Brustbild im Rechteck.<br />
Kupferstich von J. Kuhn, nach <strong>de</strong>r Zeichnung von<br />
Merz. 218 × 140 mm. Schönes breitrandiges Exemplar,<br />
oben im Rand minimal fleckig. € 100,–<br />
Merck, Heinrich Emanuel. Apotheker, Chemiker.<br />
Befaßte sich mit Forschungen zur Phytochemie,<br />
entwickelte sein Apothekenlaboratorium zu einer<br />
<strong>de</strong>r ersten chemisch-pharmazeutischen Fabriken<br />
in Deutschland. 1794 Darmstadt – 1855 ebd. Halbfigur.<br />
Stahlstich von Ernst Rauch, nach Heinrich<br />
Hofmann. 340 × 264 mm. Schönes Exemplar mit<br />
Rand, im Rand etwas fleckig. € 240,–<br />
Meyerbeer, Giacomo. Opernkomponist. 1810–12 in<br />
Darmstadt bei Abt Vogler, München, Wien, Paris,<br />
1842 Generalmusikdirektor in Berlin. 1791 Berlin –<br />
1864 Paris. Brustbild. Lithographie von Maurin um<br />
1835. Ca. 260 × 230 mm. Sehr schönes Exemplar,<br />
fast breitrandig. € 120,–<br />
Moravia, Alberto. eigtl. Alberto Pincherle. Ital.<br />
Schriftsteller. Schrieb Romane u. Erzählungen aus<br />
höheren u. tiefsten Gesellschaftsschichten, 1964<br />
Botschafter in London. 1907 Rom – 1990. Kopf.<br />
Handzeichnung (Richard Ziegler?) in braun mit etwas<br />
Bleistift um 1960. 150 × 105 mm. Sehr schönes<br />
Exemplar, oben leicht aufgelegt. € 100,–<br />
Papst Clemens XIII. (Carlo Rezzonico). 1737 Kardinal,<br />
1743 Bischof von Padua, 1758 Papst. Mäzen von<br />
Mengs, Piranesi und Winckelmann. 1693 Venedig<br />
– 1769 Rom. Halbfigur im Oval, darunter Figuren<br />
mit Wappen. Kupferstich von J.E. Nilson. 224 × 163<br />
mm. Schönes breitrandiges Exemplar. € 105,–<br />
Papst Pius IX. (Giovanni Maria conte Mastai-Ferretti).<br />
1827 Erzbischof von Spoleto, 1832 Bischof<br />
von Imola, 1840 Kardinal, 1846 Papst. 1792 Senigallia<br />
– 1878 Rom. Halbfigur, segnend. Stahlstich<br />
von G. Carocci, nach F. Cavalleri. 327 × 263 mm.<br />
Sehr schönes breitrandiges Exemplar, minimal fleckig.<br />
€ 130,–<br />
Preußen, (August) Ferdinand Prinz von. Bru<strong>de</strong>r<br />
Friedrichs <strong>de</strong>s Großen. 1763 Herrenmeister <strong>de</strong>s Johanniteror<strong>de</strong>ns<br />
in Sonnenburg, 1812 Großmeister.<br />
1767 preuß. General. 1730 Berlin – 1813 ebd. Halbfigur<br />
in Uniform, im Oval, links unten weibl. Figur<br />
mit preuß. Fahne, rechts Grenadier mit Granate.<br />
Kupferstich von J.E. Nilson. 213 × 152 mm. Sehr<br />
schöner Abzug mit Rand. € 145,–<br />
<strong>Antiquariat</strong> Harlinghausen 67
Preußen, Wilhelm I. König von. 1871 Deutscher<br />
Kaiser. 1797–1888 Berlin. Brustbild in Uniform.<br />
Radierung von Metzmacher 1861. 288 × 222 mm.<br />
Ausdrucksvolles Portrait! Schönes breitrandiges<br />
Exemplar. € 135,–<br />
Remarque, Erich Maria. Deutsch-amerikanischer<br />
Schriftsteller. 1938 ausgebürgert. 1898 Osnabück<br />
– 1970 Locarno. Kopf. Handzeichnung (Richard<br />
Ziegler?) in braun mit etwas Bleistift um 1960.<br />
155 × 110 mm. Sehr schönes Exemplar, oben leicht<br />
aufgelegt. € 125,–<br />
Richter, Hans Werner. Schriftsteller. Mitherausgeber<br />
<strong>de</strong>r Zeitschrift „Der Ruf“, leitete die „Gruppe<br />
47“, Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Grünwal<strong>de</strong>r Kreises. 1908 Bansin/<br />
Usedom – 1993 München. Kopf. Handzeichnung<br />
(Richard Ziegler?) in braun mit etwas Bleistift um<br />
1960. 185 × 120 mm. Sehr schönes Exemplar, oben<br />
leicht aufgelegt. € 120,–<br />
Rußland, Elisabeth I. Petrowna Zarin von. Tochter<br />
<strong>de</strong>s Zaren Peter d. Großen. 1741 Zarin, grün<strong>de</strong>te die<br />
Universität in Moskau u. die Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Künste<br />
in St. Petersburg. 1709–1762. Halbfigur im Oval,<br />
unten Patriarch u. 2 allegor. Figuren. Kupferstich<br />
von Nilson. 219 × 156 mm. Kräftiger Abzug mit<br />
Rand. € 130,–<br />
Rußland, Peter III. Zar von. als Karl Peter Ulrich<br />
Herzog von Holstein-Gottorp. 1728 Kiel – 1762.<br />
Halbfigur im Oval, auf Sockel mit Wappen, daneben<br />
Figuren, links Bauer mit Ackergerät. Kupferstich<br />
von J.E. Nilson um 1760. 225 × 162 mm. Schönes<br />
Exemplar mit kl. Rand. € 135,–<br />
Sachsen, Friedrich August III. König von. Kurfürst,<br />
1806 König von Sachsen, 1807 Herzog von<br />
Warschau. 1750 Dres<strong>de</strong>n – 1827 Dres<strong>de</strong>n. Brustbild<br />
im Profil nach links, im Oval. Als Kurfürst.<br />
Sehr feiner Punktierkupferstich von Aug. Clar 1792.<br />
188 × 124 mm. In rotbraun gedruckt! Vorzügliches<br />
Exemplar mit Rand. € 90,–<br />
Sachsen-Altenburg, Ernst I. Herzog von. Regierte<br />
seit 1853. 1826 Hildburghausen – 1908. Brustbild,<br />
en face, mit faks. Namenszug. Radierung um 1890.<br />
338 × 266 mm. Um <strong>de</strong>n Plattenrand zusätzlich eine<br />
gedruckte Goldverzierung. Sehr schönes Exemplar<br />
mit Rand. € 140,–<br />
Sachsen-Altenburg, Friedrich Wilhelm II. Herzog<br />
von. Oberst im 30jähr. Krieg. Kämpfte 1631 bei Leipzig,<br />
eroberte 1634 Bautzen, erhielt 1640 Coburg,<br />
zus. mit Sonneberg, Römhild, Hildburghausen,<br />
1660 Teile d. Grafschaft Henneberg mit Meiningen,<br />
Themar, Behrungen, erneuerte <strong>de</strong>n Bergbau in Saalfeld.<br />
1603–1669. Brustbild in Rüstung im Schriftoval,<br />
rechts u. links Fruchtgirlan<strong>de</strong>n, oben Wappen.<br />
Kupferstich von P. <strong>de</strong> Jo<strong>de</strong>. 1655. 338 × 255 mm.<br />
Prachtblatt. Kräftiger Abzug mit Rand. € 130,–<br />
Salomon, Gotthold. Jüdischer Theologe, Fachschriftsteller.<br />
1802 Religionslehrer an <strong>de</strong>r jüdischen<br />
Franzschule in Dessau, 1818–57 Prediger am Israelitischen<br />
Tempel in Hamburg, berühmter Kanzelredner.<br />
1784 San<strong>de</strong>rsleben/Anhalt – 1862 Hamburg.<br />
Brustbild im geistlichen Ornat. Lithographie von<br />
Bendixen um 1830, nach <strong>de</strong>m Gemäl<strong>de</strong> von N. Casler<br />
1820. 310 × 269 mm. Schöner Abzug mit Rand, im<br />
Rand angestaubt. € 240,–<br />
Sand, Karl Ludwig. Burschenschafter. Ermor<strong>de</strong>te<br />
1819 August von Kotzebue. 1795 Wunsie<strong>de</strong>l – 1820<br />
Mannheim hingerichtet. Brustb. fast im Profil nach<br />
rechts. Lithographie ca. 90 × 90 mm, darunter in<br />
französ. ein großer Textblock mit Abschiedsbrief an<br />
seine Eltern u. Freun<strong>de</strong>. Blattgröße: 400 × 290 mm.<br />
Selten! Sehr schönes Exemplar mit Rand. € 120,–<br />
Saphir, Moritz. Publizist. 1822 bei <strong>de</strong>r „Wiener Theaterzeitung“,<br />
1825 Kritiker in Berlin, gab 1826–29<br />
die „Berliner Schnellpost“, 1827–29 <strong>de</strong>n „Berliner<br />
Courier“ heraus, 1829 in München Herausgeber<br />
von „Bazar für München und Bayern“ u. <strong>de</strong>s „Deutschen<br />
Horizont“, 1832 Hoftheaterintendanzrat,<br />
1834 wie<strong>de</strong>r in Wien, Kritiker bei <strong>de</strong>r „Wiener<br />
Theaterzeitung“, grün<strong>de</strong>te u. leitete 1837–1855 die<br />
Satirische Zeitschrift „ Der Humorist“, schrieb auch<br />
Theaterstücke u. Gedichte. 1795 Lovas-Bereny bei<br />
Budapest – 1858 Ba<strong>de</strong>n/Nie<strong>de</strong>rösterreich. Fast Kniestück<br />
stehend mit Brille. Lithographie von Kaiser<br />
1857. Ca. 270 × 200 mm. Sehr schönes Exemplar,<br />
fast breitrandig. € 140,–<br />
Schaumburg-Lippe, Albrecht Wolfgang Graf zu.<br />
Regierte seit 1728. Nie<strong>de</strong>rländischer Generalleutnant,<br />
Vater <strong>de</strong>s Grafen Wilhelm. Freimaurer, brachte<br />
Friedrich <strong>de</strong>n Großen zur Freimaurerei. 1699 Bückeburg<br />
– 1748 ebd. Halbfigur im Oval, gehalten von<br />
2 allegor. Figuren, unten Wappen u. Stadtansicht<br />
von Bückeburg. Kupferstich von M. Tyroff nach<br />
Grumbrecht. 157 × 96 mm. Sehr schönes Exemplar<br />
mit Rand. € 90,–<br />
Schin<strong>de</strong>rhannes. Räuberhauptmann im Hunsrück<br />
u. Taunus. 1783 in Miehlen o<strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong>nbach bei<br />
Nastätten im Taunus – 1803 Mainz. Halbfigur neben<br />
ihm seine Weggefährtin Juliana Bläsius ihr gemeinsames<br />
Kind stillend, im Oval, unten französ. Lebensbeschreibung.<br />
Punktierkupferstich von K.M. Ernst<br />
in Mainz. 228 × 163 mm. Schönes Exemplar ohne<br />
Rand, durchgehend etwas fleckig. € 190,–<br />
Scho<strong>de</strong>r, Adolph. Jurist. 1840 Aktuar beim Oberamtsgericht<br />
in Tübingen, 1842 beim Gericht in Esslingen,<br />
1843 Oberjustizassessor für d. Neckarkreis<br />
in Stuttgart, 1845 Reg.Rat im württ. Ministerium<br />
<strong>de</strong>s Innern, 1848 Abgordneter für Besigheim zur<br />
Nationalversammlung in Frankfurt/Main, 1849<br />
Rechtskonsulent in Stuttgart. 1817 Stuttgart – 1852<br />
ebd. Kniestück, stehend, im Hintergrund Abgeordnete.<br />
Lithographie von B. Weiss ca. 280 × 220 mm.<br />
68 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Schönes breitrandiges Exemplar, im Rand etwas<br />
fleckig. € 110,–<br />
Schurman, Anna Maria van. Dichterin, Künstlerin,<br />
Labadistin. Köln, Utrecht, Amsterdam, 1670 in Herford,<br />
1672 in Altona. 1607 Köln – 1678 Wieuwert.<br />
Brustbild auf weißem Hintergrund, unten Schriftplatte<br />
mit lat. Versen. Radierung von ihr selbst 1633.<br />
198 × 152 mm. Selten! Schönes Exemplar mit Rand,<br />
links kl. Ran<strong>de</strong>inriß restauriert. € 225,–<br />
Sey<strong>de</strong>lmann, Karl. Schauspieler. 1815 Breslau, 1819<br />
Olmütz u. Prag, dann am Hoftheater in Kassel,<br />
Darmstadt, 1829 in Stuttgart, seit 1838 am Königlichen<br />
Schauspielhaus in Berlin. 1793 Glatz/Schlesien<br />
– 1843 Berlin. Kniestück am Tisch sitzend, links<br />
im Hintergrund in einer Nische Figur, rechts auf<br />
<strong>de</strong>m Tisch eine Öllampe. Getönte Lithographie von<br />
J. Wölffle, nach <strong>de</strong>m Gemäl<strong>de</strong> von Stirnbrand 1830.<br />
293 × 256 mm. Schönes breitrandiges Exemplar, im<br />
Rand durchgehend etwas fleckig. € 120,–<br />
Sommer, Siegfried. „Blasius <strong>de</strong>r Spaziergänger“.<br />
Journalist, Schriftsteller. Arbeitete am „Simplicissimus“,<br />
nach 1940 Mitarbeiter <strong>de</strong>r „Süd<strong>de</strong>utschen<br />
Zeitung“ u. <strong>de</strong>r „Abendzeitung“ in München,<br />
schrieb mundartliche Romane, Lokalpossen, nach<br />
ihm ist <strong>de</strong>r Sigi Sommer Literaturpreis benannt.<br />
1914 München – 1996 ebd. Kopf. Handzeichnung<br />
(Richard Ziegler?) in braun mit etwas Bleistift um<br />
1960. 180 × 100 mm. Sehr schönes Exemplar, oben<br />
leicht aufgelegt. € 110,–<br />
Sömmering, Samuel Thomas von. Mediziner,<br />
Anthropologe, Paläontologe, Physiker. 1779 Prof.<br />
<strong>de</strong>r Anatomie am Carolinum in Kassel, 1784 Prof.<br />
<strong>de</strong>r Anatomie u. Physiologie in Mainz, 1795 prakt.<br />
Arzt in Frankfurt/Main (befreun<strong>de</strong>t mit Höl<strong>de</strong>rlin),<br />
1804–19 in München. 1755 Thorn – 1830 Frankfurt/Main.<br />
Brustbild im Oval. Lithographie von C.<br />
Thelott. 305 × 260 mm. Sehr schönes Exemplar mit<br />
Rand, minimal fleckig. € 180,–<br />
Thoma, Ludwig. Schriftsteller. Redakteur beim<br />
„Simplicissimus“. 1867 Oberammergau – 1921<br />
Rottach-Egern. Kopf mit Brille. Handzeichnung<br />
(Richard Ziegler?) in braun mit etwas Bleistift um<br />
1960. 140 × 105 mm. Sehr schönes Exemplar, oben<br />
leicht aufgelegt. € 110,–<br />
Toscanini, Arturo. Hervorragen<strong>de</strong>r italien. Dirigent.<br />
Mailand, New York. 1867 Parma – 1957 New York.<br />
Halbfigur im Profil nach links, dirigierend. Lithographie<br />
von Eugen Spiro um 1947, vom Künstler<br />
mit Bleistift signiert. Ca. 230 × 160 mm. Blattgröße:<br />
313 × 240 mm. Vorzügliches Exemplar. € 160,–<br />
Vanhal, Johann. Komponist in Wien. 1739 Neu-<br />
Nechanitz/Böhmen – 1813 Wien. Fast Halbfigur<br />
im Oval. Punktierkupferstich von C.H. Pfeiffer.<br />
307 × 200 mm. Sehr schöner Abzug mit Rand, leicht<br />
gereinigt. € 140,–<br />
Volta, Alessandro Graf. ital. Physiker. Prof. in Pavia.<br />
Nach ihm benannt das Volt. 1745 Cosmo – 1827<br />
ebd. Ganze Figur, sitzend, am Tisch mit physikal.<br />
Apparaten, links Säule mit Figuren. Kupferstich von<br />
Bonini. 225 × 154 mm. Sehr schönes Exemplar mit<br />
Rand. € 80,–<br />
Wagner, Richard. Komponist. 1813 Leipzig – 1883<br />
Venedig. Brustbild mit Kappe, fast im Profil nach<br />
rechts. Radierung von Curtius, mit Bleistift signiert.<br />
238 × 177 mm. Sehr schönes breitrandiges<br />
Exemplar. € 250,–<br />
Wagner, Richard. Komponist. 1813 Leipzig – 1883<br />
Venedig. Halbfigur. Radierung von W. Unger, nach<br />
Lenbach. 226 × 168 mm. Sehr schönes Exemplar mit<br />
Rand. € 90,–<br />
Walter, Bruno. Dirigent, Komponist. 1900 Opernkapellmeister<br />
in Berlin, 1902–12 erster Kapellmeister<br />
an <strong>de</strong>r Hofoper in Wien, 1913–22 Generalmusikdirektor<br />
am Münchner Nationaltheater, seit<br />
1925 an <strong>de</strong>r Städtischen Oper Berlin, 1929 Gewandhauskapellmeister<br />
in Leipzig, 1936 Direktor <strong>de</strong>r<br />
Wiener Staatsoper, emigrierte 1933 in die USA. 1876<br />
Berlin – 1962 Beverly Hills. Fast Kniestück im Profil<br />
nach links, dirigierend. Lithographie von Eugen<br />
Spiro um 1950, mit Bleistift signiert. Ca. 260 × 140<br />
mm. Sehr schönes Exemplar mit Rand. € 200,–<br />
Werth, Johann Freiherr von. Bayer., 1647 kaiserl.<br />
General. um 1600 Büttgen bei Neuß – 1652 Benatek/<br />
Böhmen. Halbfigur in Rüstung, im Hintergrund<br />
Reitergefecht, im Oval, oben links Wappen. Kupferstich<br />
bei Moncornet um 1650. 153 × 114 mm.<br />
Schönes Exemplar, fast breitrandig. € 85,–<br />
Westfalen, Jerome Napoleon König von. 1807–1813<br />
König von Westfalen. 1784–1860. Brustbild in reicher<br />
Kleidung, im Oval, in <strong>de</strong>n Ecken Medaillons.<br />
Kupferstich von Johann Gotthard Müller u. Friedrich<br />
Müller, nach <strong>de</strong>r Zeichnung von Kinson, Kassel.<br />
399 × 290 mm. Prachtblatt! Sehr schönes Exemplar<br />
mit Rand. € 260,–<br />
Württemberg, Friedrich Eugen Herzog von. Seit<br />
1795 regierend. Preuß. Generalfeldmarschall, 1791<br />
Statthalter <strong>de</strong>r Markgrafschaften Ansbach u. Bayreuth.<br />
1732 Stuttgart – 1797 Hohenheim. Halbfigur<br />
in Uniform, im Oval, unten Fahnen, Wappen<br />
u. Kartusche mit Reitergefecht. Kupferstich von<br />
J.E. Nilson. 224 × 162 mm. Sehr schöner Abzug mit<br />
Rand. € 145,–<br />
Zieten, Hans Joachim von. Preuß. Reitergeneral.<br />
1699 Wustrau b. Neuruppin – 1786 Berlin. Ganze<br />
Figur zu Pfer<strong>de</strong>, in Uniform, im Hintergrund<br />
rechts Burg u. Husaren, unten Schriftkartusche<br />
mit preuß. Wappen. Kupferstich von J. E. Nilson.<br />
289 × 192 mm. Schönes Exemplar, fast breitrandig,<br />
in <strong>de</strong>r Kartusche kl. Braunfleck. € 190,–<br />
Weitere Portraits auf Anfrage!<br />
<strong>Antiquariat</strong> Harlinghausen 69
<strong>Antiquariat</strong> J.J. Heckenhauer oHG· seit 1823<br />
Inh. Alfred und Roger Sonnewald<br />
Holzmarkt 5 · 72070 Tübingen<br />
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E-Mail: ant@heckenhauer.<strong>de</strong> · Internet: www.heckenhauer.<strong>de</strong><br />
Kunst und illustrierte Bücher · Literatur · Photographie · Osteuropa (v.a. Rußland)<br />
Architektur – Muthesius, Hermann. Kleinhaus und<br />
Kleinsiedlung. 2. vermehrte und teilweise ganz neu<br />
bearbeitete Auflage. München, Bruckmann, 1920.<br />
Oktav. 426 Seiten. Goldgeprägter grüner Original-<br />
Pappband mit grünem Kopfschnitt. Klammerheftung<br />
leicht angerostet, etwas schiefgelegen und ein<br />
winziger Fleck auf <strong>de</strong>m Einband, sonst gut erhalten.<br />
€ 180,–<br />
Mit einer schönen Widmung unter Werkbund-Kollegen:<br />
„Herrn Theodor Fischer vom Verfasser Nikolassee 9.9.23“.<br />
Theodor Fischer (1862–1938), war wie Muthesius Mitarbeiter<br />
bei Wallot und später <strong>de</strong>r 1. Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Werkbun<strong>de</strong>s.<br />
Behan<strong>de</strong>lt das Kleinhaus, <strong>de</strong>n Siedlungsplan, <strong>de</strong>n<br />
Aufbau und <strong>de</strong>ren Möglichkeiten.<br />
Berlin / Bran<strong>de</strong>nburg – Kloss, W. Vaterländische<br />
Gemäl<strong>de</strong> aus Vorzeit und Gegenwart; o<strong>de</strong>r Geschichte<br />
<strong>de</strong>s Bran<strong>de</strong>nburgisch-Preußischen Staates, von<br />
seinem Entstehen bis auf die neueste Zeit. Nebst<br />
einem Anhange enthaltend Vaterländische Ortsgeschichte,<br />
Sagen und Biographien. 4 Bän<strong>de</strong>. Berlin,<br />
Selbstverlag <strong>de</strong>s Verfassers, 1833. Oktav. Pappbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Zeit mit marmorierten Bezügen. Durchgehend<br />
stark stockfleckig. € 840,–<br />
Seltenes Werk zur Berlin-Bran<strong>de</strong>nburgischen Lan<strong>de</strong>sgeschichte.<br />
Von uns nur auf einer Auktion in <strong>de</strong>n letzten 40<br />
Jahren nachweisbar. Mit einem Subskribenten-Verzeichnis,<br />
welches bis nach Koblenz, Münster und Stettin reicht und vor<br />
allem Einträge aus Berlin enthält. Enthält u.a. eine Geschichte<br />
<strong>de</strong>r Stadt Bran<strong>de</strong>nburg und schöne Ansichten <strong>de</strong>s Berliner<br />
Schloßplatzes, Tangermün<strong>de</strong>, Sancoussi, <strong>de</strong>r Pfaueninsel.<br />
Geissler, Robert. Album von Posen. 18 Erinnerungs-Blätter.<br />
Posen, Rehfeldt, 1872. Quer-Oktav.<br />
20 nicht numerierte Blatt. Original-Halb-Leinen.<br />
Gut erhalten, die Tafeln teils im Randbereich leicht<br />
stockfleckig. € 900,–<br />
Selten, laut KVK nur in einer <strong>de</strong>utschen Bibliothek nachweisbar.<br />
Die schönen Tafeln in Lithographie, nebst einer Legen<strong>de</strong>.<br />
Der Grafiker und Maler Geissler lebte in Göttingen<br />
(1819–1893) und hat mehrere Ansichten Alben geschaffen,<br />
darunter auch eines von Bran<strong>de</strong>nburg · Siehe – Thieme/<br />
Becker Bd. 13, S. 354 f.<br />
Löher, Franz von. Kretische Gesta<strong>de</strong>. Bielefeld und<br />
Leipzig, Velhagen & Klasing, 1877. Klein-Oktav.<br />
VIII, 364 Seiten. Grünes Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit mit Kopfgoldschnitt<br />
und Deckel-Bezügen in Sprenkelschnitt<br />
sowie schönen Innenbezügen. Kapital und Ecken<br />
leicht berieben, sonst gutes Exemplar. € 280,–<br />
Erste Ausgabe. – Der Jurist, Schriftsteller und Redakteur<br />
Löher (1818–1892) war als Demokrat und Anhänger <strong>de</strong>r<br />
48er Revolution vor allem in Pa<strong>de</strong>rborn tätig. Später fühlte<br />
er sich mehr <strong>de</strong>r Monarchie hingezogen und bereiste als Beauftragter<br />
Königs Maximilian II von Bayern u.a. <strong>de</strong>n Mittelmeerraum<br />
(vgl. Embacher 190 f. und siehe ADB, 52, 1906,<br />
Seite 56–62). Die Kreta Reise diente <strong>de</strong>r Erkundung eines<br />
ruhigen Rückzugortes für <strong>de</strong>n bayerischen König. Dieses<br />
Exemplar stammt aus <strong>de</strong>r Bibliothek <strong>de</strong>r Königin Elisabeth<br />
von Rumänien, geborene Prinzessin zu Wied (= Carmen<br />
Sylva), (1843–1916) mit <strong>de</strong>ren gekröntem Prägestempel in<br />
Monogramm auf <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n Vorsatzpapier.<br />
Georgien – Leist, Arthur. Georgien. Natur, Sitten<br />
und Bewohnter. Leipzig, Friedrich, (1885). Oktav.<br />
130 Seiten. Mit 9 Illustrationen in Lichtdruck nach<br />
Original-Aufnahmen. Original-Leinen. Vorsätze<br />
stockfleckig, sonst gut erhalten. € 120,–<br />
Sehr seltene Original-Ausgabe. Die Aufnahme-Technik<br />
wird hier „Photocopie“ genannt.<br />
– Tseretheli, Michael von. Georgien und <strong>de</strong>r Weltkrieg.<br />
Weimar, Kiepenheuer, 1916. Oktav. 72 Seiten.<br />
Mit einer gefalteten chromolithographischen Karte.<br />
Illustrierte Original Broschur. Diese mit Ran<strong>de</strong>inrissen,<br />
leicht fleckig, Titel mit Stempel, sonst gut<br />
erhalten. € 70,–<br />
70 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Der Autor (1878–1965) war ein revolutionärer Publizist<br />
und einer <strong>de</strong>r Hauptkämpfer für die Unabhängigkeit und<br />
Freiheit Georgiens. Nach 1921 lebte er als Professor in<br />
Berlin, Brüssel und später in Paris.<br />
Jura – Schmitt, Carl. Ex Captivitate Salus. Erfahrungen<br />
<strong>de</strong>r Zeit 1945/47. Köln, Greven, 1950. Kl.-8°.<br />
95 S. Original Leinen mit Original-Umschlag. Sehr<br />
gutes Exemplar mit einer schönen Widmung in<br />
Tinte auf Vorsatz. € 320,–<br />
Erste Ausgabe dieser zwischen 1945 und 1948 entstan<strong>de</strong>nen<br />
Schriften und eines Gedichtes, in <strong>de</strong>nen Carl Schmitt<br />
sein Verhalten während <strong>de</strong>s Nationalsozialismus zu rechtfertigen<br />
sucht. Die Sammlung „gehört zu <strong>de</strong>n vier Veröffentlichungen<br />
von 1950, die Schmitt als ‚Flucht in die<br />
Öffentlichkeit‘ <strong>de</strong>klarierte“ (Noack, S. 256). Die Widmung<br />
lautet: „Gisela von Busse zur Erinnerung an Carl Schmitt<br />
12/4 51 „Der Geist hat seinen Stolz, seine Taktik, seine<br />
unveräußerliche Freiheit und, sogar seine Schutzengel““<br />
(S. 16). Schmitt zitiert hier seinen eigenen Text. Mit <strong>de</strong>r<br />
gedruckten Widmung: „In Memoriam Wilhelm Ahlmann<br />
† 7. Dezember 1944 Caecus Deo Propius“.<br />
– von Stauffenberg, Berthold Schenk. Die Rechtsstellung<br />
<strong>de</strong>r russischen Han<strong>de</strong>lsvertretungen. Berlin,<br />
<strong>de</strong> Gruyter, 1930. Oktav. 96 Seiten. Original-Broschur.<br />
Gut erhalten, unaufgeschnitten. = Beiträge<br />
zum ausländischen Recht und Völkerrecht, Heft<br />
14. € 120,–<br />
Seltene Dissertation <strong>de</strong>s 1944 ermor<strong>de</strong>ten Wi<strong>de</strong>rstandskämpfers<br />
Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, <strong>de</strong>r auch<br />
zum George-Kreis gehörte. Stauffenberg promovierte mit<br />
dieser Schrift 1927/28 bei Heinrich Pohl in Tübingen.<br />
Bis 1933 vertrat er Deutschland beim Internationalen<br />
Gerichtshof in Den Haag.<br />
Kunst – Ciurlionis/Tchurlianis Leman. B. A. Ciurlionis<br />
St. Petersburg, Butkowskoi, 1912. 28 Seiten.<br />
Mit Frontispiz (Porträt), 1 montierten Farbtafel und<br />
23 teils farbigen Abbildungen auf Tafeln. Illustrierter<br />
Original-Pappband. Rücken ergänzt, Exemplar einer<br />
russischen Schulbibliothek mit mehreren Stempeln,<br />
Ecken bestossen. Nicht numeriertes Exemplar.<br />
= Sovremennoe iskusstvo. € 580,–<br />
Sehr seltene erste Monographie über <strong>de</strong>n Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
abstrakten Kunst und berühmtesten litauischen Künstler<br />
und Musiker Mykolas Konstanty Tschurlianis (1875–1911).<br />
Er war zu Lebzeiten verkannt und starb verarmt mit nur<br />
36 Jahren. 1904 schuf er eine vollständig abstrakte Komposition;<br />
diese und weitere Gemäl<strong>de</strong> wie das berühmte<br />
Gemäl<strong>de</strong> „Rex“ sind hier abgebil<strong>de</strong>t. Tschurlianis war im<br />
Einfluss von Skriabin und Roerich. Viele seiner hier abgebil<strong>de</strong>ten<br />
Werke haben einen Musik-Zusammenhang und<br />
<strong>de</strong>mentsprechen<strong>de</strong> Titel: „allegro“, „andante“. Laut KVK<br />
in keiner <strong>de</strong>utschen Bibliothek.<br />
– Felixmüller – Schilling, Heinar. Die Sklaven.<br />
Episch-Dramatisches Gedicht. 2. und 3. Tausend.<br />
Dres<strong>de</strong>n, Dresdner Verlag von 1917, 1919. Oktav. 44<br />
Seiten. Mit vier Illustrationen und Titel/Umschlag-<br />
Zeichnung von Conrad Felixmüller. Illustrierter<br />
Umschlag. Umschlag lichtrandig, Broschur und<br />
Umschlag mit leichter durchgehen<strong>de</strong>r Knickspur.<br />
= Das Neuste Gedicht 11/13 € 390,–<br />
Selten. Schilling (1894–1955) war <strong>de</strong>r Mittelpunkt <strong>de</strong>s<br />
Dresdner Expressionismus und gab mit Walter Hasenclever<br />
die Zeitschrift „Menschen“ heraus; zu Schilling: Raabe,<br />
Autoren 264/53.<br />
– Krauskopf – Dauthen<strong>de</strong>y, Max. Zwölf Gedichte.<br />
Berlin, Fritz Gurlitt, 1920 Folio. Mit 12 signierten<br />
blattgrossen Lithographien von Bruno Krauskopf<br />
auf Büttenpapier. Papierformat circa 29 × 24 cm.<br />
Original blauer Pappband in Blockbuchbindung<br />
mit Deckel-Illustration, in Pappschuber. Ecken und<br />
Kanten leicht berieben. = Das geschriebene Buch<br />
III. € 1200,–<br />
Dauthen<strong>de</strong>y 1867 in Würzburg geboren, gestorben 1918<br />
auf Java war mit seinen Gedichten einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />
Vertreter <strong>de</strong>s Impressionismus in Deutschland. Krauskopf<br />
(* 1892 Marienburg, † 1960 in Berlin ), Mitglied <strong>de</strong>r „Freien<br />
Berliner Sezession“, von Lovis Corinth überre<strong>de</strong>t Mitglied<br />
<strong>de</strong>r „Berliner Sezession“ zu wer<strong>de</strong>n, ebenso Mitglied <strong>de</strong>r<br />
Novembergruppe, u.a. neben Max Pechstein und Erich<br />
Men<strong>de</strong>lsohn im Arbeitsausschuß. Ausstellungen in <strong>de</strong>n<br />
damals be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Galerien Flechtheim und Gurlitt.<br />
1933 muß Krauskopf nach Norwegen emigrieren und um<br />
dann vor <strong>de</strong>n Nazis weiter nach Amerika zu fliehen; siehe<br />
Wikipedia und Vollmer sowie Lang 203.<br />
– Schultz, Harry. Tanzen<strong>de</strong> Frau und zwei Hasen.<br />
ohne Jahr, ohne Ort. ca 1920. 14,3 × 26,5 cm Holzschnitt<br />
auf Japanpapier, auf Karton montiert.<br />
Schönes Blatt, drei kleinere Stockflecken, sonst gut<br />
erhalten. Unten links am Bildrand mit Bleistift signiert.<br />
€ 180,–<br />
Harry Schultz (1873 Elbing/Ostpreussen – 1958 Miesbach),<br />
studierte an <strong>de</strong>n Kunstaka<strong>de</strong>mien in Königsberg und München<br />
u.a. bei Franz von Lenbach, Wilhelm Leibl sowie<br />
Arnold Böcklin; siehe Vollmer IV, 229. (siehe Abbildung).<br />
Theologie – Huber, Samuel. Disputatio prima contra<br />
Calvinistias <strong>de</strong> fine, ad quem homo conditus. Habenda,<br />
DEO adspirante, praesi<strong>de</strong> Samuele Hubero.<br />
Respon<strong>de</strong>nte M. Iohanne Terellio. Mit Beiträgen<br />
von Cornelius Böckel aus Ol<strong>de</strong>nburg. Wittenberg,<br />
Lehmann, 1593. Quarto. nicht paginiert, 39<br />
Blatt, 1 Blatt Vakat. Mo<strong>de</strong>rner marmorierter Pappband.<br />
Durchgehend gebräunt und etwas stock -<br />
fleckig. € 220,–<br />
Seltene anticalvinistische Thesen-Folge <strong>de</strong>s Schweizer<br />
Theologen Samuel Huber (* 1547 in Burgdorf; † 23. März<br />
1624 in Osterwieck/Harz), <strong>de</strong>r v.a. in Wittenberg tätig<br />
war. – VD16 ZV 8283. Angebun<strong>de</strong>n: DISPVTATIO Secunda<br />
contra Calvinistas. & praesertim Synopsin Kimedoncij.<br />
De Cothurnis sufficientiae … Autore: Samuele Hubero<br />
Helvetio Bernensi, S.S. Theologiae Doctore & Professore<br />
in Aca<strong>de</strong>mia VVittebergensi, Respon<strong>de</strong>nte publice: M. Vito<br />
Wolfrum (Wolfrum Veit), Pastore & Superin<strong>de</strong>ntente Cygnaeo.<br />
Wittenberg, Axinus, 1593. 15 Blatt. VD 16 H 5313.<br />
Eine Publikation von Vinarius Abel, 1594 bei Gruppenbach<br />
in Tübingen erschienen war die Replik auf diese Thesen.<br />
Den Abschluss bil<strong>de</strong>t die 3. Schrift: Disputatio tertia contra<br />
Calvinistas, Quod faciant <strong>de</strong>um autorem peccati / Samuel<br />
Huberus [Präses]; Andreas Schafmannus [Resp.]. Wittenberg,<br />
Lehmann, 1593. 28 Blatt. VD16 H5314.<br />
<strong>Antiquariat</strong> J.J. Heckenhauer oHG· seit 1823 71
Heinrich Heine <strong>Antiquariat</strong><br />
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Marktfrische Neuerwerbungen aus verschie<strong>de</strong>nen Gebieten:<br />
Amerika – Willis, N.[athaniel] P.[arker]: American<br />
Scenery [<strong>de</strong>utsche Ausgabe, <strong>de</strong>r Text semi-anonym<br />
bearbeitet von J.[oh.] v.[on] H-[or]n: Die malerischen<br />
Partieen America’s (I. Band), bzw. America in<br />
Bil<strong>de</strong>rn (II. Band)], by N. P. Willis, Esq: Illustrated<br />
in series of views by W.[illiam] H.[enry] Bartlett.<br />
London, published by George Virtue, 26, Ivy Lane<br />
R. Martin & Co. New York [um 1845]. 1 (w) Bl; 1<br />
Portrait (Bartlett von Holl nach Room, 1839); 1<br />
gest. Titel (American Scenery …, mit Vignette <strong>de</strong>s<br />
Capitols in Washington); 2 Bll. (Inhalt u. Vorre<strong>de</strong>); 1<br />
Bl. (gest. Karte <strong>de</strong>r United States mit <strong>de</strong>r Reiseroute<br />
in Rot); 148 S; 65 Bll. (Stahlstiche) + 1 (w) Bl; 1 Bl.<br />
(gest. Titel mit Vignette <strong>de</strong>s „Entrance to the Hudson<br />
Highlands …“); 121 S; 1 Bl. („Inhalt und Stahlstiche<br />
<strong>de</strong>s zweiten Ban<strong>de</strong>s“); 52 Bll. (Stahlstiche).<br />
Zwei Ldb<strong>de</strong>.d.Zt. (27,5 × 22,5 cm) 4°. € 750,–<br />
Sabin 3784 (unter Bartlett). Howes B 209. BAL 22755.<br />
Abbey (Travel) 651. Frühe <strong>de</strong>utsche Ausgabe <strong>de</strong>r „American<br />
Scenery“, <strong>de</strong>s schönen Ansichtenwerkes mit <strong>de</strong>n<br />
romantischen Stadt- und Landschaftsaufnahmen von W.<br />
H. Bartlett. Noch <strong>de</strong>korative Ganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit reicher<br />
Rücken-, Deckel- und Kantenvergoldung, sowie Ganzgoldschnitt.<br />
Goldgeprägter Rückentitel: „America. I. (bzw. II.)<br />
Band.“ Mit hübscher Romantikervergoldung, die Bän<strong>de</strong> an<br />
<strong>de</strong>n Rücken aufgehellt, etwas berieben und bestoßen, innen<br />
stellenweise stärker fleckig und/o<strong>de</strong>r gebräunt. Der Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel<br />
<strong>de</strong>s ersten Ban<strong>de</strong>s wirkt unvollen<strong>de</strong>t, die Vergoldung<br />
insgesamt etwas hastig ausgeführt, <strong>de</strong>mentsprechend<br />
leicht unpräzise wirkend, <strong>de</strong>nnoch eindrucksvolles, reich<br />
illustriertes Werk, mit <strong>de</strong>n englischen Titelblättern und <strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschen Texten seltsam improvisiert wirkend, zeitlich ein<br />
Zwitter zwischen <strong>de</strong>r englischen Originalausgabe von 1840<br />
und <strong>de</strong>r ersten <strong>de</strong>utschen von 1851 f. Aus <strong>de</strong>r Vorre<strong>de</strong>: Das<br />
Werk … „enthält 117 Stahlstiche, ausser zwei Vignetten<br />
und <strong>de</strong>m Portrait <strong>de</strong>s berühmten Künstlers W. H. Bartlett,<br />
Esq., welcher eigens nach Nordamerica reisete[sic!] um<br />
dort interessante Landschaften, Monumente, Gebäu<strong>de</strong><br />
u.s.w. an Ort und Stelle zu zeichnen; seine nach <strong>de</strong>r Natur<br />
entworfenen Zeichnungen malte er nachmals aus, und<br />
nach diesen wur<strong>de</strong>n nun in London von geübter Hand die<br />
hier vorkommen<strong>de</strong>n Stahlstiche gearbeitet. (…) Den auf<br />
die Correctur <strong>de</strong>s Drucks dieses Werkes gewandten Fleiss<br />
kann man nur dann richtig würdigen, wenn man weiss,<br />
dass <strong>de</strong>r Engl. Setzer <strong>de</strong>sselben kein Wort Deutsch verstand.“<br />
Mit Ansichten u.a. von Albany, Baltimore, Boston,<br />
New Haven, New York, Northampton, Norwich, Phila<strong>de</strong>lphia,<br />
Saratoga, Staten Island, Utica, Washington.<br />
Pfer<strong>de</strong> – Adlersflügel, Georg Simon Winters von:<br />
Tractatio Nova et Auctior <strong>de</strong> Re Equaria [bis hierhin<br />
in Versalien], Complectens partes tres. Neuer und<br />
vermehrter Tractat von <strong>de</strong>r Stuterey o<strong>de</strong>r Fohlen-<br />
Zucht / In drey Haupt-Theile unterschie<strong>de</strong>n. Nürnberg<br />
/ In Verlegung Wolfgang Moritz Endters. Gedruckt<br />
bei Johann Ernst A<strong>de</strong>lbulner. Anno M. DCCIII<br />
[1703]. 1 gest. Titel-Frontispiz von P. Troschel;<br />
11 Bll. (Widmungen u. Tafelverz.); 223 S. u. 43<br />
Bll. (Tafeln) von 48. Ldbd. d. Zt. (33,2 × 20,5 cm)<br />
4°. € 1200,–<br />
De la Lance II, 649. Nissen, ZBI 4426. Vergl. Huth 24.<br />
(Titelauflage <strong>de</strong>r zweiten Ausgabe von 1687). Der einstmals<br />
<strong>de</strong>korative Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit über vier erhabenen<br />
Bün<strong>de</strong>n mit Titelrückenschild und Rückenvergoldung ist<br />
stärker berieben und bestoßen, beson<strong>de</strong>rs an <strong>de</strong>n Ecken.<br />
Die Rückenvergoldung ist verblaßt, <strong>de</strong>r zweizeilige Rückentitel<br />
„Fohlen/zvcht“ in Versalien ist jedoch gut lesbar.<br />
Die Innen<strong>de</strong>ckel mit Marmorpapier bezogen, die wohl<br />
ebenfalls marmorierten fliegen<strong>de</strong>n Vorsätze alt entfernt.<br />
Mit 43 von insgesamt 48 möglichen Kupfertafeln, sowie <strong>de</strong>r<br />
doppelblattgroßen Tabelle (zwischen <strong>de</strong>n Seiten 112/113)<br />
mit einem Muster für ein „Beschäl-Register“. Von <strong>de</strong>r Falttafel<br />
mit <strong>de</strong>n Pfer<strong>de</strong>rassen ist nur <strong>de</strong>r Innenteil vorhan<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>r Rest abgerissen und fehlend. Die Falttafel mit <strong>de</strong>m Plan<br />
eines Gestüts alt hinterlegt und ebenfalls nur fragmentarisch<br />
vorhan<strong>de</strong>n, die Tafeln 1 bis 3, 11 und 15 fehlen, ab<br />
Tafel 9 teilweise doppelt gezählt, offensichtlich wur<strong>de</strong>n<br />
Tafeln <strong>de</strong>r früheren Auflage hinzugefügt, hier die genaue<br />
Aufstellung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Tafeln: Ein Frontispiz von<br />
Troschel, eine Falttafel mit Plan eines Gestütes (hinterlegt<br />
u. fragmentarisch), eine Falttafel mit Rassen (unvollständig),<br />
No. 4 – No. 7 (Falttafel mit Pfer<strong>de</strong>koppel, hinterlegt),<br />
No. 8, No. 9 (zweimal), No. 10 (zweimal), No. 12 A, No. 12<br />
B, No. 12 C, No. 13, eine Tafel („ad pag. 108“ mit Fohlen auf<br />
Koppel), No. 14 (zweimal), No. 16, No. 17 (zweimal), No. 18,<br />
No. 19 D, No. 19, eine Tafel („ad pag. 124“ mit Wasserträger<br />
und Mann mit Elephantenmaske), 1 Tafel (ohne Titel, mit 2<br />
Abb.), No. 19 E, No. 20, No. 21, No. 21 E, No. 21 F, No. 22 +<br />
No, 23 (auf 1 Tafel), No. 24, No. 25, No. 26, No. 28 + No. 27<br />
(auf 1 Tafel), No. 29 – No. 34. Viersprachig (latein, <strong>de</strong>utsch,<br />
italienisch und französisch), wahrhaft ein europäisches<br />
Standardwerk <strong>de</strong>r Hippologie, verfaßt vom Reitmeister<br />
und Pfer<strong>de</strong>arzt G. S. von Adlersflügel, <strong>de</strong>r von 1629 bis<br />
1701 lebte und die von ihm verfaßten Pfer<strong>de</strong>bücher aus<br />
eigener Erfahrung als Stutenmeister in Marbach schrieb.<br />
Neben Löhneysen und Pinter von <strong>de</strong>r Aue <strong>de</strong>r wichtigste<br />
hippologische Autor seiner Zeit. Am Schluß <strong>de</strong>s Werkes<br />
wird für je<strong>de</strong>n Monat erklärt, welche Arbeiten die Pfer<strong>de</strong><br />
72 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
etreffend anstehen, sowie in Form einer kurzgefassten<br />
„Stuterey-Apothecken“, welche naturheilkundlichen Kräuter<br />
und Mittel, aber auch welche „Thiere“ („Wolffs-Leber“,<br />
„Spanische Mucken“, „Herings-Seelen“, „Gedörte Kröten“<br />
und sogar „Menstruum Virginus vel Mulieris“ etc.) im<br />
Beschwer<strong>de</strong>fall Abhilfe versprechen. Die Erstausgabe von<br />
1672 dieses seltenen Werkes wur<strong>de</strong> von Olms im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r „Documenta Hippologica. Darstellungen und Quellen<br />
zur Geschichte <strong>de</strong>s Pfer<strong>de</strong>s“ faksimiliert, ist aber mittlerweile<br />
vergriffen. Insgesamt stärker fleckig und gebräunt,<br />
mit Knicken und Einrissen, auch die Tafeln.<br />
Pflanzen – [Zorn, Johannes:] Icones Plantarvm<br />
Medicinalivm. Centvria I[–VI]. [Bis hierhin alles in<br />
Versalien] Abbildungen von Arzneygewächsen. Erstes<br />
[bis Sechstes] Hun<strong>de</strong>rt. Zweyte Auflage. Nürnberg,<br />
auf Kosten <strong>de</strong>r Raspischen Buchhandlung.<br />
1784[–1790]. 2 Textbän<strong>de</strong>: 1 Bl. (gest. Frontispiz: K.<br />
v. Linné); 1 Bl. (Titel m. gest. Titelvignette); 2 Bll;<br />
(Vorber.) 63 S. (1. Hun<strong>de</strong>rt); 2 Bll. (Reg.); 1 Bl. (Zwischentitel);<br />
S. 65–132 (2. Hun<strong>de</strong>rt); 1 Bl. (Zwischentitel);<br />
S. 133–204 (3. Hun<strong>de</strong>rt). + 1 Bl. (Zwischentitel);<br />
S. 205–274 (4. Hun<strong>de</strong>rt); 1 Bl. (Zwischentitel);<br />
S. 275–336 (5. Hun<strong>de</strong>rt); 16 Bll. (In<strong>de</strong>x Generalis);<br />
76 S. (6. Hun<strong>de</strong>rt) und 6 Tafelbän<strong>de</strong> mit insgesamt<br />
600 altkolorierten, gestochenen Kupfertafeln: 100<br />
Bll. (Tab. 1–100) + 100 Bll. (Tab. 101–200) + 100<br />
Bll. (Tab. 201–300) + 100 Bll. (Tab. 301–400) + 100<br />
Bll. (Tab. 401–500) + 100 Bll. (Tab. 501–600). 8 uniforme,<br />
spätere goldgeprägte Halbleinwandbän<strong>de</strong> mit<br />
Leinwan<strong>de</strong>cken und marmorierten Deckelbezügen<br />
[alles!]. (20,3 × 13,8 cm) 8°. € 5000,–<br />
Nissen BBI 2202. Auf <strong>de</strong>n Deckeln minimal berieben, die<br />
Ecken sehr leicht bestoßen. Allseitig gesprenkelter Schnitt.<br />
Die goldgeprägte Bandnumerierung auf <strong>de</strong>n Rücken verblichen.<br />
Auf sehr gutes, kaum fleckiges Bütten gedruckt<br />
und die Tafeln sorgfältigst koloriert. Die Kupfer jeweils mit<br />
Gesamt- und Detaildarstellungen <strong>de</strong>r Pflanzen in schönen,<br />
kräftigen Abzügen, je<strong>de</strong> Tafel mit erklären<strong>de</strong>m Text in<br />
lateinischer Sprache, die ersten dreihun<strong>de</strong>rt zusätzlich<br />
mit zeitgenössisch ergänzten, handschriftlichen <strong>de</strong>utschen<br />
Untertiteln. Gutes und sauberes Exemplar mit <strong>de</strong>korativen<br />
Darstellungen von Arzneipflanzen im prächtigen Kolorit<br />
<strong>de</strong>r Zeit. Stellenweise minimal stockfleckig, die Titelblätter<br />
jeweils mit einer kleinen Vignette, in Band 3 und Band<br />
6 auch jeweils eine Schlußvignette. Das Karl von Linné<br />
zeigen<strong>de</strong>, gestochene Frontispiz von H. J. Tyrolf (<strong>de</strong>l. et<br />
sc.) aus Nürnberg (nach Miller, vergl. Tullberg (Linné-<br />
Porträts) 97: http://runberg.org/linneportr/o165.html)<br />
ist nicht koloriert wor<strong>de</strong>n, ebensowenig die Titel- und<br />
Schlußvignetten. Tafel I mit vertikaler, wohl produktionsbedingter<br />
Knickspur, die Tafeln 347 und 348 in falscher<br />
Reihenfolge eingebun<strong>de</strong>n, ein Randausriß bei Tafel 432, <strong>de</strong>r<br />
Rahmen und die Tafelnummer mit Tusche nachgetragen.<br />
Sehr schöne, gut erhaltene Reihe. Aus <strong>de</strong>m offensichtlich<br />
in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n zweiten Auflage erneut abgedrucktem<br />
„Vorbericht“: „Es erscheinet hiermit die erste Ausgabe <strong>de</strong>r<br />
Pflanzen-Abbildungen, zum <strong>de</strong>utschen Linne. Originale<br />
waren <strong>de</strong>r einzige Leitfa<strong>de</strong>n dazu; dieß wird <strong>de</strong>r Augenschein<br />
und die Vergleichung mit an<strong>de</strong>ren Abbildungen<br />
zeigen. Einer je<strong>de</strong>n Pflanze ist die Zerglie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Blüthe<br />
insoweit beygefügt, daß <strong>de</strong>r Anfänger die Klasse, wohin sie<br />
gehöret, und das Geschlecht selbst, leicht fin<strong>de</strong>n kann.“<br />
Der anonyme Herausgeber, <strong>de</strong>r Apotheker Johann(es) Zorn<br />
aus Kempten lebte von 1739–1799, <strong>de</strong>r Zeichner <strong>de</strong>r Bildvorlagen<br />
für die Tafeln war B. Thanner, zumin<strong>de</strong>st sind die<br />
meisten mit seinem Namen versehen, gestochen wur<strong>de</strong>n<br />
sie von J. K. Mayr aus Lindau, J. C. Claußner, J. C. Pemsel,<br />
J. M. Burucker und J. S. Leitner. Die Nicolaische ADB (Allgemeine<br />
<strong>de</strong>utsche Bibliothek: 43. Band (1790), 2. Stück, S.<br />
503 f) lobte zeitgenössisch bereits <strong>de</strong>n ersten Teilband, hiernach<br />
erschienen sowohl „schwarze“, als auch „illuminierte“<br />
Exemplare, wobei <strong>de</strong>r anonyme Rezensent dies stellenweise<br />
zu dick aufgetragenen Farben rügte, ein Vorwurf, <strong>de</strong>r sich<br />
unserem Exemplar nicht machen läßt.<br />
Preußen – Roesch, J.[akob] F.[riedrich]: Collection<br />
<strong>de</strong> quarante <strong>de</strong>ux plans <strong>de</strong> bateilles sièges et<br />
affaires les plus mémorables <strong>de</strong> la guerre <strong>de</strong> ept<br />
ans (…) Plans [in Versalien] Von Zwey und Vierzig<br />
Haupt-Schlachten, Treffen und Belagerungen <strong>de</strong>s<br />
Siebenjaehrigen Kriegs. Aus <strong>de</strong>n seltesten[sic!]<br />
und geprüftesten Quellen gezogen, mit <strong>de</strong>n besten<br />
Werken über diesen Krieg sorgfaeltigst verglichen<br />
und herausgegeben. Unter Aufsicht von J. F. Roesch.<br />
(…) Frankfurt [in Versalien] In <strong>de</strong>r Jaegerischen<br />
Buchhandlung. 1790. 2 Bll. (gr. gest. Doppeltitel in<br />
Französisch und Deutsch); 6 Bll. (Widmungen u.<br />
Subskriptionsverz.); zusätzl. beigebun<strong>de</strong>n 1 doppelbllgr.<br />
gez. Plan; 42 gest. Karten u. Pläne; 42<br />
Bll. (Erläuterungen). Mod. Prgtbd. (38,1 × 25,3 cm)<br />
Gr.4°. € 1800,–<br />
Vergl. Pohler (Bibliotheca historico-militaris) II, 41.<br />
Neuerer Ganzpergamentband über fünf durchgezogene<br />
Pergamentstreifen geheftet, mit kalligraphisch hübschem,<br />
aber lei<strong>de</strong>r falschen Rückentitel „Plan[sic!] von 42 Haupt-<br />
Schlachten <strong>de</strong>s Siebenjährigen Krieges 1790“. Minimal berieben<br />
und kaum sichtbar bestoßen, unbeschnitten eingebun<strong>de</strong>n.<br />
Mit Belagerungsplänen und Karten u.a. von Berlin,<br />
Breslau, Friedberg, Görlitz, Hastenbeck, Kamp-Lintfort,<br />
Korbach, Krefeld, Kunersdorff, Landshut, Liegnitz, Min<strong>de</strong>n,<br />
Prag, San<strong>de</strong>rshausen, Warburg gestochen von Abel,<br />
Berndt, Cöntgen, Mechel, Neubauer und Schmidt, meist<br />
mit Formationskolorit. Beigebun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> zusätzlich die<br />
schöne handschriftliche Zeichnung eines „Christ. Hein.<br />
Grüner“, als „Plan 18“ bezeichnet, die Exerzierübungen<br />
schematisch darstellt. Hier das in Lieferungen und auf<br />
Subskription erschienene, vollständige Werk in hervorragen<strong>de</strong>r<br />
Erhaltung, nahezu fleckenlos auf festem Bütten.<br />
Heinrich Heine <strong>Antiquariat</strong> 73
Christian Hesse Auktionen<br />
Osterbekstraße 86 · 22083 Hamburg<br />
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August von Platen. Neue Ghaselen. Erlangen, gedruckt<br />
mit Junge’schen Schriften 1823. 8°. 1 Blatt,<br />
62 Seiten. Späterer Halble<strong>de</strong>rband mit Rückenvergoldung.<br />
€ 120,–<br />
Erste Ausgabe. – Motto: „Der Orient ist abgethan, Nun seht<br />
die Form als unser an“. – Von Goethe zunächst noch als<br />
Sammlung „wohlgefühlter, geistreicher, <strong>de</strong>m Orient vollkommen<br />
gemäßer Gedichte“ gelobt, geriet <strong>de</strong>ren Verfasser<br />
ob seiner elitären Genievorstellungen gegenüber einem von<br />
Marktmaximen beherrschten Literaturbetrieb zunehmend<br />
in die Isolation. 1826 verließ Platen Deutschland endgültig.<br />
Seine „Ghaselen“ sind geprägt von orientalischer Mo<strong>de</strong><br />
und Lebensform und Teil einer literarischen Strömung, zu<br />
<strong>de</strong>nen die damals hochgeschätzten Hafis-Dichtungen und<br />
nicht zuletzt Goethes „West-östlichem Divan“ gehörten.<br />
– Solch frühe Platen-Ausgaben sind selten. – Titel und<br />
letzte Seite etwas leimschattig, Titel mit Papierresten <strong>de</strong>s<br />
Umschlags im Falz. – Auf festen Bütten. – Exlibris Jean<br />
Fürstenberg. – Exlibris Ferdinand Gregor.<br />
Balthazar Gracian’s Hand-Orakel und Kunst <strong>de</strong>r<br />
Weltklugheit. Aus <strong>de</strong>ssen Werken gezogen von<br />
Don Vincencio Juan <strong>de</strong> Lastanosa, und aus <strong>de</strong>m<br />
spanischen Original treu und sorgfältig übersetzt<br />
von Arthur Schopenhauer. Leipzig, F. A. Brockhaus<br />
1862. 8°. XII, 203 [1] Seiten. Mo<strong>de</strong>rner Leinenband<br />
mit <strong>de</strong>m eingebun<strong>de</strong>nen, unbedruckten blauen<br />
Originalumschlag. € 240,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Schopenhauerschen Übersetzung. – „Als<br />
vollen<strong>de</strong>ter Ausdruck <strong>de</strong>r spanischen Geistigkeit <strong>de</strong>s Hochbarock“<br />
fand das Werk europaweite Verbreitung, allein in<br />
Deutschland erschienen nicht weniger als zehn Übersetzungen.<br />
Nietzsche und Schopenhauer waren „von <strong>de</strong>n<br />
psychologischen Einsichten angezogen und sahen sich in<br />
manchen eigenen Überzeugungen durch die pessimistischen<br />
Grundzüge im Denken Graciàns bestätigt“ (KNLL<br />
VI, 766). – Besitzvermerk „A<strong>de</strong>le Bach“ von 1887. – Sehr<br />
gut erhaltenes Exemplar.<br />
Hamburger Liebhaberbibliothek – Hagedorns<br />
Gedichte. Ausgewählt und eingeleitet von Albert<br />
Köster. Hamburg, Commetersche Kunsthandlung<br />
1898. 8°. 2 Blätter, VI, 166 Seiten. Mit Holzschnitt-<br />
Illustrationen und -vignetten. Originalinterimsumschlag.<br />
€ 400,–<br />
Eins von nur zwölf Exemplaren auf Japanpapier. – Als<br />
Manuskript gedruckt. – Die Sammlung vereint etwa 50<br />
Gedichte <strong>de</strong>s Hamburger Dichters Friedrich von Hagedorn<br />
(1708–1754), <strong>de</strong>r von Lessing als „größter Dichter unserer<br />
Zeit“ gefeiert wur<strong>de</strong> und <strong>de</strong>ssen lyrisches Werk für die<br />
<strong>de</strong>utsche literarische Entwicklung von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>m<br />
Einfluss war. – Mit einigen Gedichten zur Heimatstadt<br />
<strong>de</strong>s Dichters, darunter seine Hymnen an die Alster und<br />
Harvestehu<strong>de</strong>. – Die „Hamburgische Liebhaberbibliothek“<br />
wur<strong>de</strong> im Auftrag <strong>de</strong>r „Gesellschaft Hamburgischer<br />
Kunstfreun<strong>de</strong>“ herausgegeben von Alfred Lichtwark. – Gedruckt<br />
bei Lütcke & Wulff. – Die Holzschnitte stammen<br />
von Lula Bohlen, Amalie Engel-Reimers, Erna Ferber, Ed.<br />
Lorenz Meyer, Maria Tesdorpf und an<strong>de</strong>ren. – Exlibris Anna<br />
Paulsen. – Der Umschlag lädiert, sonst ta<strong>de</strong>lloses, unbeschnittenes<br />
Exemplar. – Sehr seltene Vorzugsausgabe.<br />
Kasimir Edschmid. Die Karlsreis. Mit 7 Originallithographien<br />
von Josef Eberz. Darmstadt, Die Dachstube<br />
1918. 8°. 2 Blätter, 27 [1] Seiten. Originalbroschur<br />
mit gelbem Originalbüttenumschlag mit<br />
lithographierter Deckelillustration. € 200,–<br />
Erste Ausgabe. – Die kleine Republik, eine Flugschriftenreihe,<br />
3. – Eins von 150 Exemplaren, daneben wur<strong>de</strong>n 100<br />
Exemplare auf Bütten gedruckt. – Vom Verfasser auf Seite<br />
1 signiert, die erste <strong>de</strong>r sechs blattgroßen Lithographien<br />
74 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
vom Künstler signiert. – „Das Ziel <strong>de</strong>r ‚Dachstube‘ war von<br />
Anbeginn an: ’Dem Neuen und Jugendlichen, Verborgenen<br />
und Keimen<strong>de</strong>n emporzuhelfen, nicht aber es in die breite<br />
Öffentlichkeit zu tragen“ (Ro<strong>de</strong>nberg). – Unbeschnitten. –<br />
Raabe/Hannich-Bo<strong>de</strong> 60.7. – Ro<strong>de</strong>nberg 62, 3. – Sennewald<br />
18,6. – Lang, Expressionismus 33. – Mit handschriftlichem<br />
Besitzvermerk von „König, #78“.<br />
Kasimir Edschmid. Stehe von Lichtern gestreichelt.<br />
Gedichte. Hannover, Paul Steegemann 1919. 8°. 23<br />
[1] Seiten, 2 Blätter. Originalumschlag. € 120,–<br />
Erste Ausgabe. – Die Silbergäule, Band 10/11. – „Geschrieben<br />
zumeist etwa Neunzehnhun<strong>de</strong>rtdreizehn, Gedichte<br />
eines, <strong>de</strong>m Verse Mißverständnis, Prosa Erfüllung ist“.<br />
– Nach seinen bei<strong>de</strong>n frühen Lyriksammlungen „Verse,<br />
Hymnen, Gesänge“ (1911) und „Bil<strong>de</strong>r“ (1913) hatte sich<br />
Edschmid von <strong>de</strong>r Lyrik abgewandt. 1918 erschien die<br />
Novellensammlung „Die Fürstin“ mit <strong>de</strong>n Radierungen<br />
von Max Beckmann. – Raabe/Hannich-Bo<strong>de</strong> 60.8. – Umschlag<br />
mit kleinen Randfehstellen. – Mit handschriftlichem<br />
Besitzvermerk von „Alexan<strong>de</strong>r König, Mai 1920. # 77“.<br />
Ganymed. Blätter <strong>de</strong>r Marées-Gesellschaft. Herausgegeben<br />
von Julius Meier-Graefe. Erster Band.<br />
München, R. Piper 1919. 8°. Mit fünf signierten<br />
Radierungen von Rudolf Großmann sowie 20 Tafeln<br />
und acht Textabbildungen. 4 Blätter, 157 [1]<br />
Seiten, 1 Blatt. Originalhalbpergamentband mit vergol<strong>de</strong>tem<br />
Rückentitel und ornamental verzierten<br />
Japanbuntpapier-Deckelbezügen. € 200,–<br />
Erste Ausgabe. – Eins von 50 römisch nummerierten<br />
Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe mit <strong>de</strong>n signierten<br />
Lithographien. Daneben erschienen 300 Exemplare für<br />
die Subskribenten <strong>de</strong>r Marées-Gesellschaft. – Die Lithographien<br />
von Großmann betitelt u. a.: „Kunstfreund“,<br />
„Kunsthändler“ und „Kritiker“. – Mit Textbeiträgen <strong>de</strong>s<br />
Herausgebers („Politisches Geständnis <strong>de</strong>s Künstlers“ und<br />
„Die doppelte Kurve“) sowie verschie<strong>de</strong>nen Beiträgen zur<br />
Marées-Forschung, einem Marées-Katalog sowie einem<br />
ausführlich kommentierten Verzeichnis <strong>de</strong>r Drucke <strong>de</strong>r<br />
Marées-Gesellschaft. – Die Tafeln illustrieren <strong>de</strong>n Text „Die<br />
doppelte Kurve“ und zeigen Kunstwerke von Grünwald,<br />
Tintoretto und Greco bis Rodin, Maillol und Beckmann. –<br />
Auf Vélin. – Söhn HDOG 111. – Jentsch, Expressionismus<br />
74. – Sehr schönes Exemplar.<br />
Christian Morgenstern. Stufen. Eine Entwicklung<br />
in Aphorismen und Tagebuchnotizen. München, R.<br />
Piper 1922. 8°. Mit einer Titelzeichnung von Hans<br />
Wil<strong>de</strong>rmann nach Entwurf <strong>de</strong>s Verfassers und einem<br />
Porträt. 285 [3] Seiten, 2 Blätter. Originalhalbpergamentband<br />
mit ornamentaler Rückenvergoldung<br />
(Entwurf: F. H. Ehmcke). € 280,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Veröffentlichung aus <strong>de</strong>m Nachlass,<br />
herausgegeben von Friedrich Kayßler und Michael Bauer. –<br />
Exemplar <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf Zan<strong>de</strong>rs-Ha<strong>de</strong>rnbütten.<br />
– Ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />
Louisemarie Schönborn. Jussun <strong>de</strong>r Holzkopf. Pantomimen<br />
und Fabeln. Mit Aquarellen von Eleonore<br />
in Bayern. München 1921. 8°. 105 [1] Seiten, 1<br />
Blatt. Mit 15 aquarellierten Lithographien. Handgebun<strong>de</strong>ner<br />
grauer Maroquinband mit Vergoldung<br />
(Knorr & Hirth, München). € 190,–<br />
Erste Ausgabe dieser Sammlung von sieben Erzählungen. –<br />
Privatdruck in 320 Exemplaren, gedruckt auf Bütten in <strong>de</strong>r<br />
Mandruck, München. – Von <strong>de</strong>r Künstlerin und <strong>de</strong>r Autorin<br />
im Druckvermerk signiert und dort nummeriert „XVIII“.<br />
– Die reizvollen Illustrationen stammen von <strong>de</strong>r Herzogin<br />
Eleonore in Bayern (1880–1965), die Verfasserin war wohl<br />
Louise Marie von Schönborn-Wiesentheid (1893–1932). –<br />
Rücken etwas aufgehellt und leicht berieben.<br />
Franz Karl Ginzkey. Brigitte und Regine. Mit 7<br />
farbigen Bil<strong>de</strong>rn von Erwin Tintner. Leipzig, L.<br />
Staackmann 1923. Gr.-8°. 45 [1] Seiten, 1 Blatt. Mit<br />
6 farbigen Tafeln und 1 farbigen Vignette. Originalhalbpergamentband<br />
mit farbiger Deckelillustration<br />
und vergol<strong>de</strong>tem Rückentitel. € 160,–<br />
Erste Ausgabe. – Eins von 300 Exemplaren (Gesamtauflage<br />
330). – Im Druckvermerk vom Verfasser signiert. – Auf<br />
Bütten, die ganzseitigen Abbildungen auf festem Japan<br />
gedruckt und montiert. – Die leuchtend farbigen Illustrationen<br />
von Erwin Tintner wur<strong>de</strong>n photolithographisch<br />
in vielfarbigem Offset gedruckt bei Meissner & Buch, <strong>de</strong>r<br />
Text bei Spamer, die Einbän<strong>de</strong> fertigte die Firma E. A.<br />
En<strong>de</strong>rs, alle in Leipzig. – Ganzen Generationen wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Verfasser durch sein Kin<strong>de</strong>rbuch „Hatschi Bratschis Luftballon“<br />
bekannt. – Schönes Exemplar.<br />
E. T. A. Hoffmann. Die Elixiere <strong>de</strong>s Teufels. Nachgelassene<br />
Papiere <strong>de</strong>s Bru<strong>de</strong>rs Medardus eines<br />
Kapuziners. Herausgegeben von <strong>de</strong>m Verfasser<br />
<strong>de</strong>r Phantasiestücke in Callots Manier. Berlin,<br />
Propyläen 1920. 8°. Mit einem lithographierten<br />
Titelbild von Hugo Steiner-Prag. 2 Blätter, 358 [2]<br />
Seiten. Schwarzer Originalhalbmaroquinband mit<br />
reicher Rückenvergoldung (Entwurf: Hugo Steiner-<br />
Prag). € 78,–<br />
Mit eigenhändiger Widmung <strong>de</strong>s Künstlers Rafaello Busoni,<br />
Sohn <strong>de</strong>s italienischen Musikers, geboren 1900 in<br />
Berlin, an <strong>de</strong>n Drucker Arthur Rogall, „<strong>de</strong>m Freund, Anreger<br />
und Helfer zum 22. XI. 24“. – In diesem Jahr druckte<br />
Rogall unter an<strong>de</strong>rem die von Busoni illustrierte Edgar<br />
Allan Poe-Ausgabe. – Kapitale und Kanten leicht berieben,<br />
Deckel etwas lichtrandig, sonst ta<strong>de</strong>llos erhalten. – Sennewald<br />
20,3.<br />
Christoph Martin Wieland. Musarion o<strong>de</strong>r Die Philosophie<br />
<strong>de</strong>r Grazien. Ein Gedicht in drey Büchern.<br />
Radierungen von Hans Gött. München, Drei Masken<br />
[1924]. 4°. 72 [2] Seiten, 1 Blatt. Mit 12 Radierungen<br />
im Text. Handgebun<strong>de</strong>ner dunkelblauer Originalhalbmaroquinband<br />
mit ornamentaler Rückenvergoldung<br />
und vergol<strong>de</strong>ten Bordüren (Hübel & Denck,<br />
Leipzig). € 98,–<br />
Neunter Obelisk-Druck. – Eins von 250 Exemplaren auf<br />
Bütten (Gesamtauflage 340). – Im Druckvermerk vom<br />
Künstler signiert. – Schöner Druck <strong>de</strong>r Mandruck AG,<br />
München, gesetzt aus <strong>de</strong>r Cicero Wallbaum-Antiqua und<br />
-Kursiv. – Rücken und Deckelrän<strong>de</strong>r etwas aufgehellt. –<br />
Ro<strong>de</strong>nberg 448, 9.<br />
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einer Karte. Hamburg, Boysen & Maasch, 1929. XI,<br />
412 Seiten, 1 Bl., 4°, chamoisfarbener OLnbd. mit<br />
rotgepr. Deckel- u. RTitel. € 600,–<br />
Sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />
Becher, Bernhard u. Hilla. Anonyme Skulpturen.<br />
Eine Typologie technischer Bauten. Düsseldorf,<br />
Art-Press Verlag, 1970. 107 nn. Bll. mit 194 ganzs.<br />
photogr. Aufnahmen. OLnbd. mit illustr. Orig.-<br />
Schutzumschlag. € 1400,–<br />
Erste Ausgabe. Heidtmann 11816. – Grandioses Werk<br />
<strong>de</strong>r Industriephotographie mit Aufnahmen von Kalköfen,<br />
Kühltürmen, Hochöfen, För<strong>de</strong>rtürmen, Wassertürmen,<br />
Gasbehältern und Silos. – Text in <strong>de</strong>utscher, englischer und<br />
französischer Sprache. – Von ausgezeichneter Erhaltung.<br />
Chargesheimer (d.i. K. Hargesheimer). ROW (Rheinische<br />
Olefin-Werke). 10 Tafeln mit 19 farbigen<br />
Orig.-Siebdrucken von Chargesheimer. O.O. und<br />
o.J. (Köln, 1969). 30 × 25 cm, lose Kartontafeln,<br />
beidseitig bedruckt. € 2250,–<br />
Vgl. Chargesheimer S. 157. – Im Auftrag <strong>de</strong>r ROW in Wes-<br />
seling von Chargesheimer für <strong>de</strong>n damaligen Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r BASF, Prof. Bernhard Timm zu <strong>de</strong>ssen<br />
60. Geburtstag geschaffen. Bei <strong>de</strong>n Abbildungen (25 × 30<br />
cm auf starkem Karton) han<strong>de</strong>lt es sich um Ansichten bzw.<br />
Detailansichten petrochemischer Produktionsanlagen. Die<br />
Negative <strong>de</strong>r photogr. Druckvorlagen wur<strong>de</strong>n von Chargesheimer<br />
so entwickelt, daß im Siebdruck verschie<strong>de</strong>ne Farb-<br />
und Verfremdungseffekte erzielt wer<strong>de</strong>n konnten. – Es<br />
wur<strong>de</strong>n nur wenige Exemplare von Hand hergestellt, im<br />
Han<strong>de</strong>l sind sie nie erschienen. – Alle Tafeln von ausgezeichneter<br />
Erhaltung.<br />
Jünger, Ernst. Ein Vormittag in Antibes. Zum fünfundsechzigsten<br />
Geburtstag (von Ernst Jünger).<br />
Olten, (Vereinigung Oltner Bücherfreun<strong>de</strong>), 1960.<br />
52 Seiten, 4 Bll., 8°, Orig.-Halble<strong>de</strong>rbd. mit gemusterten<br />
Überzugpapieren, vergold. RTitel und<br />
Kopfgoldschnitt. Im Schuber. € 600,–<br />
Erste Ausgabe. Wilp./Gühring 87 – Des Coudres/Mühleisen<br />
B 40. – Erschienen als 86. Veröffentlichung für die Vereinigung<br />
Oltner Bücherfreun<strong>de</strong> auf Veranlassung von William<br />
Matheson in insgesamt 653 numerierten Exemplaren.<br />
Hier eines von 120 Exemplaren <strong>de</strong>r arabisch numerierten<br />
Vorzugsausgabe in Halbmaroquin, von <strong>de</strong>r Werkstatt Hugo<br />
Peller handgebun<strong>de</strong>n und von Ernst Jünger signiert. Druck<br />
auf Zerkall-Bütten. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />
Kästner, Erich. Lärm im Spiegel. Mit Illustrationen<br />
von Rudolf Grossmann. Berlin, Cecilie Dressler Ver-<br />
76 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
lag, (1964). 122 Seiten, 3 Bll., 8°, chamoisfarbener<br />
Sei<strong>de</strong>nbatist-Einband mit dunkelgraugepr. Deckel-<br />
u. RTitel, illustr. Schutzumschlag (von Horst Lemke)<br />
und im Orig.-Schuber. € 200,–<br />
Erschienen für die Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Verlages in einer Auflage<br />
von 400 numerierten und von Erich Kästner signierten<br />
Exemplaren. – Schutzumschlag wegen <strong>de</strong>s engen Schubers<br />
mit minimalen Farbabreibungen, sonst Exemplar von<br />
ta<strong>de</strong>lloser Erhaltung.<br />
PET<br />
Grimm<br />
Keller, Ernst Urban. Das Grab <strong>de</strong>s Aberglaubens.<br />
Erste Sammlung (und) Zweyte Sammlung (in 1<br />
Band). Neue verbesserte Auflage. Mit 1 gest. Frontispiz-Kupfer,<br />
1 gest. Titelkupfer u. Holzschnitt-Vignetten.<br />
Stuttgart (hier: Stutgart), Johann Benedict<br />
Mezler, 1785. 6 Bll., 226 Seiten, 254 Seiten, Kl8°,<br />
Pergamentbd. d.Zt. gepr. verziertem RTitel a. hellbraunem<br />
Untergrund. € 700,–<br />
Hayn-Got. II, 651 (Ausgabe 1775–78) – Rosenthal 1687<br />
Diorama<br />
Keller Hessel<br />
San<strong>de</strong>r<br />
<strong>Antiquariat</strong> Heuberger 77
– Ackermann 526. – „Han<strong>de</strong>lt von Verwünschungen,<br />
Träumen, Wahrsagerey, Ahndungen, Bleygiessen usw.“<br />
(Ackermann). – Außeror<strong>de</strong>ntlich gut erhaltenes Exemplar<br />
in einem zeitgenössischen Schweinsle<strong>de</strong>rband.<br />
Miró, Joan – Perucho, Juan. Joan Miró und Katalonien.<br />
Mit 163 zumeist farbigen Abbildungen.<br />
Köln, Galerie Orangerie Verlag, 1969. 214 Seiten,<br />
4°, OLnbd. mit farbig illustr. Schutzumschlag und<br />
zusätzlichem Orig.-Klarsichtumschlag. € 650,–<br />
Deckel leicht gewölbt, Klarsichtumschlag mit kleiner Fehlstelle.<br />
– Verso Vortitel mit eh. schwungvoller Widmung,<br />
Datierung und Signatur von Joan Miró.<br />
Mörike, Eduard. Lucie Gelmeroth. Novelle. Mit<br />
sechzehn Holzstichen von Imre Reiner. Frankfurt,<br />
Ars Librorum Gotthard <strong>de</strong> Beauclair, 1966.<br />
35 Doppelseiten (Blockbuch), 4°, d’roter genarbter<br />
Orig.-Ganzle<strong>de</strong>rbd. mit vergold. Deckelvignette u.<br />
vergold. RTitel a. schwarzem Schildchen. In illustr.<br />
Orig.-Halble<strong>de</strong>rkassette. € 600,–<br />
15. Ars Librorum Druck. Spindler 40.35. – Erschienen in<br />
einer Auflage von 650 numerierten und vom Künstler im<br />
Druckvermerk signierten Exemplaren. Dies ist die Nummer<br />
19. – Den Einband fertigte Helmuth Halbach, <strong>de</strong>r<br />
Gesamtentwurf stammt von Gotthard <strong>de</strong> Beauclair. – Von<br />
ta<strong>de</strong>lloser Erhaltung.<br />
Ol<strong>de</strong>nbruch, Ernst. Die Raumkunst <strong>de</strong>r Großen Wiener<br />
Schule. Art Deco Diorama mit 10 ausgestanzten<br />
farbigen Raumausstattungen auf starkem Karton,<br />
12 farbigen lithogr. Tafeln mit Art Deco-Mustern<br />
(„Ornament-Schliff“) mit vorgeb. Sei<strong>de</strong>nhemdchen<br />
und 2 farb. Leporellos mit je 10 Abbildungen als<br />
Anleitung zur Herstellung <strong>de</strong>s „Ornament-Schliffs“.<br />
Kritzendorf-Wien, Wiener Fachschule Ernst Ol<strong>de</strong>nbruch,<br />
um 1925. Folio, zusammen in Orig.-Kassette<br />
mit großem Deckeltitel. € 1200,–<br />
Die ausgestanzten Musterzimmer ergeben mit <strong>de</strong>n „Ornament-Schliff“<br />
Tafeln, die als Tapetenmuster <strong>de</strong>n Hintergrund<br />
bil<strong>de</strong>n unzählige Kombinationsmöglichkeiten.<br />
Rebmann, Andreas Georg Friedrich. Damian Hessel<br />
und seine Raubgenossen. Aktenmäßige Nachrichten<br />
über einige gefährliche Räuberban<strong>de</strong>n, ihre Taktik<br />
und ihre Schlupfwinkel, nebst Angabe <strong>de</strong>r Mittel sie<br />
zu verfolgen und zu zerstören. Bearbeitet von einem<br />
gerichtlichen Beamten (= A. G. F. Rebmann). Dritte,<br />
durchaus umgearbeitete, vermehrte und verbesserte<br />
Auflage. Mit 1 gest. Frontispiz-Kupfer von K. M.<br />
Ernst. Mainz, Florian Kupferberg, 1811. 158 Seiten,<br />
1 Bl., 8°, gemust. Halble<strong>de</strong>rbd, d.Zt. € 750,–<br />
Hayn/G. IX, 220. – Der seinerzeit häufig zensierte Schriftsteller<br />
und Jurist Andreas Georg Friedrich von Rebmann<br />
war von 1798 bis 1814 Richter in Mainz, wo er <strong>de</strong>n Prozeß<br />
gegen Schin<strong>de</strong>rhannes (1810) und gegen Damian Hessel<br />
(1811) führte. Das Frontispizkupfer zeigt die Porträts <strong>de</strong>r<br />
Räuber Dam. Hessel, J. Streitmatter und Schmaye Nathan.<br />
– Einband sehr gut erhalten und gepflegt, Text z.T. stock-<br />
und leicht fingerfleckig.<br />
Rohse, Otto. Pet, <strong>de</strong>r Fisch. Eine Bil<strong>de</strong>rgeschichte<br />
von Otto Rohse. Mit 16 ganzs. (incl. Einband) Holzstichen<br />
von Otto Rohse. Hamburg, Grillen-Presse,<br />
1960. 26 nn. Seiten, 8°-quer, illustr. OPpbd. im<br />
illustr. Orig.-Schuber. € 380,–<br />
Erschienen als sechster Druck <strong>de</strong>r Grillen-Presse in einer<br />
Auflage von 150 numerierten und von Otto Rohse im<br />
Druckvermerk signierten Exemplaren. – Von ta<strong>de</strong>lloser<br />
Erhaltung.<br />
San<strong>de</strong>r, August. Antlitz <strong>de</strong>r Zeit. Sechzig Aufnahmen<br />
<strong>de</strong>utscher Menschen <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Mit<br />
einer Einleitung von Alfred Döblin. München, Transmare<br />
Verlag und Kurt Wolff Verlag, 1929. 17, (1)<br />
Seiten, 1 Bl., 60 Tafeln, 4°, gelber OLnbd. mit gepr.<br />
Deckelvignette (von Emil Preetorius), gepr. RTitel<br />
und Orig.-Schutzumschlag. € 12 800,–<br />
Erste Ausgabe. – Grundlegen<strong>de</strong>s Werk <strong>de</strong>r Porträtphotographie<br />
<strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Bereits 1922 plante San<strong>de</strong>r<br />
sein Werk „Menschen <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts“, das er 1922<br />
auch seinem Freund, <strong>de</strong>m Kölner Maler Franz Seiwert<br />
erläuterte. In <strong>de</strong>r Folgezeit entstan<strong>de</strong>n hun<strong>de</strong>rte von Aufnahmen,<br />
die 1927 in einer Ausstellung im Kölnischen<br />
Kunstverein erstmalig vorgestellt wur<strong>de</strong>n und schließlich<br />
1929 als „Antlitz <strong>de</strong>r Zeit“ erstmalig in einer Auswahl von<br />
60 grandiosen Bil<strong>de</strong>rn in Buchform erschienen. – Getrüffeltes<br />
Exemplar mit <strong>de</strong>m 8-seitigen Verlagsprospekt<br />
mit 3 ganzs. Aufnahmen aus <strong>de</strong>m Buch sowie 1 Bl. mit <strong>de</strong>r<br />
Verlagsankündigung und <strong>de</strong>m gleichzeitigen Angebot zur<br />
Subskription.<br />
San<strong>de</strong>rs, Daniel. Das <strong>de</strong>utsche Wörterbuch von<br />
Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, kritisch beleuchtet<br />
von Dr. Daniel San<strong>de</strong>rs. Zwei Bän<strong>de</strong> (in<br />
1). Hamburg, Hoffmann und Campe, 1852–1853.<br />
104, 232 Seiten, 8°, mod. schwarzer handgeb.<br />
Ganzle<strong>de</strong>rbd. mit vergold. RTitel u. <strong>de</strong>zenter RVergold.<br />
€ 600,–<br />
Kritische und teilweise polemische Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
mit <strong>de</strong>m Grimmschen Wörterbuch, das <strong>de</strong>r 1848er Reformer<br />
und Demokrat San<strong>de</strong>rs als romantisch-<strong>de</strong>utschtümelnd<br />
bezeichnete und „in seiner ganzen Anlage und<br />
großentheils auch in seiner Ausführung durchaus verfehlt“<br />
nannte. – Sehr gut erhaltenes Exemplar in einem bibliophilen<br />
Ganzle<strong>de</strong>rband. Die verzierten Orig.-Titelbroschuren<br />
mit eingebun<strong>de</strong>n.<br />
Schatzkammer <strong>de</strong>r galanten Literatur. Vollständige<br />
Reihe in 12 Bän<strong>de</strong>n. Enthält: 1. Crebillon <strong>de</strong>r<br />
Jüngere, Die Liebestaten <strong>de</strong>s Vicomte <strong>de</strong> Nantel.<br />
Mit Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von Robert Preyer. – 2. Cailhava<br />
<strong>de</strong> l’Estendoux, Das Souper <strong>de</strong>r Stutzer. Mit<br />
Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von Wilhelm M. Busch. – 3. Die<br />
ehrbare Dirne. Mit Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von Monika<br />
Militzer. – 4. Fougeret <strong>de</strong> Montbron, Margot die<br />
Flickschusterin. Mit Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von Margrit<br />
Behnemann. – 5. Paul Barrett, Ma<strong>de</strong>moiselle<br />
Javotte. Mit Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von Christine<br />
Ackermann. – 6. Anandria o<strong>de</strong>r Die Bekenntnisse<br />
<strong>de</strong>r Ma<strong>de</strong>moiselle Sappho. Mit Fe<strong>de</strong>rzeichnungen<br />
von Eric Godal. – 7.–10. Andrea <strong>de</strong> Nerciat, Felicia<br />
o<strong>de</strong>r Meine Jugendtorheiten. Erster bis vierter Teil.<br />
78 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Johann Staub<br />
Mit zusammen 32 signierten Orig.-Radierungen<br />
von Wilhelm M. Busch. – 11. Abbé du Prat, Venus<br />
im Kloster o<strong>de</strong>r Die Nonne im Hemd. Mit 8 signierten<br />
Orig.-Lithographien von Siegfried Oelke.<br />
– 12. Andréa <strong>de</strong> Nerciat, Der über Nacht erworbene<br />
Doktorhut. Mit Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von Otto Cleve.<br />
Hamburg, Kala Verlag, 1964–1965. Kl8°, d’rote genarbte<br />
Orig.-Ganzle<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>. mit vergold. RTitel a.<br />
grünem Untergrund, RVergold., Kopfgoldschnitt,<br />
transparenten Orig.-Umschlägen und in <strong>de</strong>n Orig.-<br />
Schubern. € 750,–<br />
Vollständiges und einheitlich numeriertes Exemplar <strong>de</strong>r<br />
Vorzugsausgabe in Oasenziegenle<strong>de</strong>r, je Band in 100 Exemplaren<br />
erschienen und von <strong>de</strong>n Künstlern im Druckvermerk<br />
signiert. Dies ist die Nummer 42. – Von ta<strong>de</strong>lloser<br />
Erhaltung.<br />
Staub, J(ohann). J. Staubs Bil<strong>de</strong>rbuch. Ein Buch für<br />
Haus und Schule. Sechs Hefte mit 72 Doppeltafeln<br />
in Farbendruck und einem Anhang von Lie<strong>de</strong>rn,<br />
Erzählungen, Erklärungen und Beschreibungen.<br />
Zürich, Gebrü<strong>de</strong>r Künzli, 1923. 4°, farbig illustr.<br />
Orig.-Halbleinenb<strong>de</strong>. € 500,–<br />
Komplette Folge aller 6 erschienenen Bän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n <strong>de</strong>korativen<br />
Anschauungs-Tafeln in Chromolithographie. – Die<br />
hinteren Deckel mitunter etwas stockfleckig, insgesamt<br />
von vorzüglicher Erhaltung.<br />
Vaerst, Eugen Baron von. Hun<strong>de</strong>rt Sonette von<br />
Eugen Baron von Vaerst und zwei Freun<strong>de</strong>n. Breslau,<br />
A. Gosohorsky, 1825. XL, 108 Seiten, Kl8°,<br />
neuerer farbig marmor. Halble<strong>de</strong>rband mit vergold.<br />
RTitel. € 800,–<br />
Goed. XIII, 251, 73,2. – Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Erstlingswerkes,<br />
gemeinsam mit Karl Witte und Friedrich Schmidt (Weimar)<br />
herausgegeben. – 1851 erschien Vaersts Hauptwerk<br />
„Gastrosophie o<strong>de</strong>r die Lehre von <strong>de</strong>n Freu<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tafel“.<br />
– Mit eh. Widmung u. Signatur von Vaerst a. Titel.<br />
Vogt, Karl Wilhelm. Belve<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Hochlan<strong>de</strong> von<br />
<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>nsee und <strong>de</strong>n Lechquellen bis zur Isar, von<br />
<strong>de</strong>m Oetzthalerferner bis zum Würmsee. Mit einem<br />
Eugen Vaerst<br />
Stahlstich (richtig: Lithographie), einer Reisekarte<br />
und einigen musikalischen Beilagen (4 gefalt. Tafeln<br />
mit Notenbeispielen). Augsburg und Lindau,<br />
Matth. Riegersche Buchhandlung, 1841. XII, 177<br />
Seiten, 1 Bl., 8°, gemust. Halble<strong>de</strong>rbd. d.Zt. mit<br />
blindgepr. ROrnamentik, vergold. RTitel u. RVergold.<br />
€ 400,–<br />
Mit <strong>de</strong>r gefalt. lithogr. Ansicht <strong>de</strong>s Lechtales und <strong>de</strong>r<br />
großen mehrf. gefalt. grenzkolorierten „Reise-Karte von<br />
Tyrol und Vorarlberg mit <strong>de</strong>n angränzen<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rtheilen“<br />
von 1838. – Außeror<strong>de</strong>ntlich gut erhaltenes Exemplar in<br />
bibliophiler Ausstattung.<br />
Wer<strong>de</strong>ner Psalter – Knaus, Hermann (Kommentar).<br />
Wer<strong>de</strong>ner Psalter. Vollständige Faksimile-<br />
Ausgabe im Originalformat (26,7cm × 19,5cm)<br />
von Ms. Theol. Lat. Fol. 358 aus <strong>de</strong>m Besitz <strong>de</strong>r<br />
Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz Berlin.<br />
2 Bän<strong>de</strong> (Faksimile- und Kommentarband). Graz,<br />
Aka<strong>de</strong>mische Druck- und Verlagsanstalt, 1979. 4<br />
Bll., 114 Bll.; 54 Seiten (Kommentar), 4°, brauner<br />
Ganzle<strong>de</strong>rband mit schwarzgepr. Ganz<strong>de</strong>ckelornamentik<br />
u. RSchildchen auf 3 Doppelbün<strong>de</strong>n im<br />
Orig.-Leinenschuber mit mont. RSchildchen und<br />
brauner OLnbd. mit weissgepr. Deckel- und RTitel<br />
(Kommentar). € 850,–<br />
Erschienen in einer Auflage von 850 numerierten Exemplaren.<br />
Dies ist die Nr. 472. – Von ta<strong>de</strong>lloser Erhaltung.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Heuberger 79
<strong>Antiquariat</strong> Hans-Joachim Hünteler<br />
Wei<strong>de</strong>str. 24 · 22083 Hamburg<br />
Telefon/Telefax: +49 (0)40 295093<br />
E-Mail: hh@antiquariat-huenteler.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-huenteler.<strong>de</strong><br />
Allgemeines <strong>Antiquariat</strong> · Hamburg · Schiffahrt · Auto · Eisenbahn · Luftfahrt<br />
Blohm & Voss Hamburg 1881–1909 – Die Dockanlagen<br />
von Blohm & Voss Hamburg. Hamburg,<br />
Selbstverlag 1909 Quer 4°, 35 × 46 cm. Leinen-Einband,<br />
geschraubte Bindung. € 2400,–<br />
3 Seiten Text beschreiben die 4 Dockanlagen, 1 Seite 1<br />
Grafik mit 3 Docks in einan<strong>de</strong>r gestellt, 12 Fototafeln Fotos<br />
23 × 31 cm auf Karton montiert, Fotograf nicht bekannt.<br />
1. Frontantansicht <strong>de</strong>r Werft vom rechtsseitigen Ufer aus<br />
betrachtet 3. Sep. 1908, 2. Linienschiff „Kaiser Karl <strong>de</strong>r<br />
Große“ im Dock liegend 27. August 1901, 3. Werfthafen mit<br />
Dock 23. August 1902, 4. Schwimm-Docks zwei Sectione<br />
Dock 1 in einer Sect. Dock IV 11. Juli 1903, 5. Dock III mit<br />
2 S.S. „Deutschland“ 21. Dezember 1903, 6. Schwimm-<br />
Docks I, II, IV mit 3 eingedockten Schiffen „Prinz Regent“<br />
und zwei 4 Mastvollschiffen 28. Mai 1904, 7. Linienschiff<br />
verläßt Dock 11. Februar 1908, 8. „Kaiser Wilhelm <strong>de</strong>r<br />
Große“ im Dock 20. Februar 1908, 9. Schwimmdock Ablauf<br />
<strong>de</strong>r fünften Section 22. Juli 1908, 10. Schwimm-Dock<br />
V Baustadium 24. November 1908, 11. Schwimmdock „V“<br />
Verholung 3. Februar 1909, 12. Schwimmdock „V“ Erste<br />
Dockung am 19. Februar 1909 2. S.S. „Clevland“, einige<br />
Fotos etwas aufgehellt, Ecken etwas bestossen, Einband<br />
etwas verblichen, gutes Exemplar.<br />
Bornhofen. Neubau 3010 – M.S. „Karin Bornhofen“<br />
Ree<strong>de</strong>rei Robert Bornhofen, Hamburg erbaut von<br />
<strong>de</strong>r Elsflether Werft AG. Elsfleth, Selbstvlg. 1958.<br />
unpaginiert. Gr.quer.8°. OLdr. € 150,–<br />
28 Blatt mit ca. 56 Fotos beginnen mit <strong>de</strong>r Kiellegung<br />
am 29.10.1957, Bau und Einsetzen von Hilfsaggregaten,<br />
10 Seiten Festgäste zum Stapellauf, 6 Seiten Stapellauf<br />
am 03.05.1959, 5 Seiten Ausrüstung, 10 Seiten Inneneinrichtung,<br />
5 Seiten Abnahmefahrt am 09.08.1958 und<br />
Maschinenmotiven, Einband mit geprägter Goldschrift,<br />
sehr gutes Exemplar.<br />
Friedrichson, J. Schiffahrts-Lexikon. Nebst einem<br />
Abriss <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Schiffahrt und<br />
ihrer Entwicklung. Hand- und Nachschlage-Buch<br />
für Behör<strong>de</strong>n, Juristen, Rhe<strong>de</strong>r, Schiffer und Leser<br />
nautischer Schriften. Hamburg, Kramer, 1885. 415<br />
S. 8°. OHldr. € 220,–<br />
Segelschiffmotiv als Vorschaltbild, 1 Holzschnitt Bark<br />
Takelplan mit Erklärungen, 1 Holzschnitt „Wappen von<br />
Hamburg“, ca. 50 Seiten Annoncen mit Abbildungen,<br />
marmorierter Einband mit Le<strong>de</strong>rrücken u. –Ecken. Etwas<br />
berieben., Stempel a. Titel, sonst gutes Exemplar.<br />
„König Bele“. Grosse Tour 1932. Bericht über<br />
die Norwegen-Reise <strong>de</strong>r Yacht „König Bele“. Kein<br />
Verlag, 1932. 68/11 S. Lex.8°. OHldr. € 280,–<br />
Seit 1938 „Kong Bele“, seit 1979 1. Flaggschiff <strong>de</strong>s NRV,<br />
als Typoskript geschrieben, mit 1 Foto <strong>de</strong>r Yacht u. einer<br />
Widmung für Hans Ro<strong>de</strong>rich (Schlubach) von Erni (Ernst<br />
Framhein) auf Vorsatz, gebun<strong>de</strong>n von Johannes Gerber<br />
Hamburg, Einband etwas berieben, gutes Exemplar.<br />
Das Klepper Buch. Erholung mit Boot und Zelt. Kein<br />
Ort, keinVerlag, ca. 1960. 128 S. 8°. OKt. € 84,–<br />
50 Seiten Ratschläge und Tipps mit reichh. Fotomaterial<br />
im Text, 43 Seiten Katalog mit 11 Bootstypen von „Passat“<br />
bis „Quirl“, mit technischen Angaben, sowie Zelten und Zubehör,<br />
verblasster Stempel a. Titel, Einband etwas bestoßen<br />
und gebräunt, gutes Exemplar.<br />
Deutscher Planungsatlas. Band VIII: Hamburg.<br />
Hrsg. von <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie für Raumforschung und<br />
Lan<strong>de</strong>splanung u. <strong>de</strong>r Baubehör<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Freien und<br />
Hansestadt Hamburg. Hannover, Schroe<strong>de</strong>l, 1978.<br />
ca. 200 S. Gr.-quer 4°. OLn. € 220,–<br />
Mit zahlr., meist farb.,tls. gefalteten Karten., Plänen, Luftaufnahmen,<br />
Diagrammen und Tabellen sowie 2 Faltkarten<br />
als Beilage, Einbd. etwas fleckig, sonst gutes Exemplar.<br />
Handbuch <strong>de</strong>r Schiffstypenkun<strong>de</strong> für die Kriegsmarine<br />
(mit Anweisung f. d. Unterricht) Oberkomm. d.<br />
Kriegsmarine, 1941. 100/X S. kl.8°. OLn. € 140,–<br />
Mit vielen Illustr., 7 Erkennungstafeln im Anhang, Stempel<br />
a. Titel, Einband minimal berieben, sonst gutes Exemplar.<br />
Hitzler J. G. – 75 Jahre 1885–1960 Schiffswerft und<br />
Maschinenfabrik Lauenburg / Elbe. Hafen-Druckerei,<br />
1960. Unpaginiert. Quer 8°. OHln. € 120,–<br />
5 Seiten Text zur Werftgeschichte, 90 Seiten Fotos zeigen<br />
zumeist sehr sachlich fotografierte Arbeitssituationen auf<br />
<strong>de</strong>r Werft sowie diverse Schiffsmotive wie Eilgutmotorschiff<br />
„Lauenburg“ 1924, Tankmotorschiff „Fanto 50“, Flußeisbrecher<br />
„Hai“, „Stier“, „Wid<strong>de</strong>r“, Motorschlepper „Taruna“,<br />
Eisbrecher „Eisfuchs“, Motortanker „Ellen Essberger“ und<br />
an<strong>de</strong>re, zu einige Schiffsfotos wer<strong>de</strong>n Schiffsskizzen und<br />
technische Angaben gezeigt, gutes Exemplar.<br />
80 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Stettiner Maschinenbau Actien-Gesellschaft „Vulcan“.<br />
Reprinted from „Engineering“: an illustrated<br />
weekly journal. Engineering, London, 1899. 57 S.<br />
Gr.4°. OLn. € 520,–<br />
Mit einem historischen Überblick <strong>de</strong>s Werkes, mit Rissen<br />
<strong>de</strong>utscher und englischer Dampfer, einem Mitschiffsquerschnitt<br />
repräsentativer Atlantic Liners und ganzseitigen<br />
Fotos <strong>de</strong>r „Fürst Bismark“, <strong>de</strong>r „Spree“ und <strong>de</strong>r „Augusta-<br />
Victoria“ sowie 1 Gesamtfoto <strong>de</strong>r Werksanlagen. Es folgt ein<br />
Abschnitt <strong>de</strong>r gebauten Kriegsschiffe mit 5 Fotos (13 S.)<br />
und ein Abschnitt <strong>de</strong>r Werft und <strong>de</strong>r Maschinenbauanlagen<br />
mit 18 Aufnahmen und 1 Plan (20 S.) Das folgen<strong>de</strong> Kapitel<br />
ist die ausführliche Darstellung <strong>de</strong>s T.S.S. „Kaiser Wilhelm<br />
<strong>de</strong>r Grosse“ mit 6 Aufnahmen und z. T. ganzseitigen Tafeln<br />
mit Rissen, Details <strong>de</strong>r Maschinen, <strong>de</strong>r Propeller, Pumpen<br />
etc.(52 S.) und typische Lokomotiven, die von <strong>de</strong>r Stettiner<br />
Vulcanwerft gebaut wur<strong>de</strong>n mit 2 ganzseitigen Abbildungen<br />
(5 S.). Es folgen 9 doppelseitige Tafeln mit Rissen und<br />
Querschnitten <strong>de</strong>r „Kaiser Wilhelm <strong>de</strong>r Grosse“, <strong>de</strong>r „Fürst<br />
Bismarck“ und 2 Preussischen Staatsbahnen. Einband mit<br />
Goldprägung an <strong>de</strong>n Ecken leicht bestossen, Vorsatz, Titel<br />
und 2 Seiten etwas fleckig, sonst gutes Exemplar.<br />
Stone’s Bronze Propellers. For all Classes of Marine<br />
Engines. A Book Specially Written for the Shipowner,<br />
Shipbuil<strong>de</strong>r and Marine Engineer. London Oceanic<br />
House, 1921. 46 S. Lex.8°. OLn. € 220,–<br />
52 Tafeln, meist mit montierten fotografischen Abbildungen,<br />
zeigen sehr sachlich fotografierte Arbeitssituationen<br />
bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r Schiffsschrauben in <strong>de</strong>n Werkstätten,<br />
sowie diverse Schiffsmotive wie: H.M.S. „Queen Elizabeth“,<br />
„C“ Class Cruiser, „K“ Class Submarine, Mine Sweeper.<br />
Einband. mit reichhaltiger Goldprägung, Einband minimal<br />
fleckig u. bestoßen, Vorschaltbild mit kleinem Einriß<br />
(1cm), sonst gutes Exemplar.<br />
Deutsche Werft. Werkzeitung. 2 Jahrgänge<br />
1959/1960, gebun<strong>de</strong>n. Deutsche Werft, 1960. ca.<br />
300 S. Lex.8°. Ln. € 140,–<br />
2 × 12 Hefte je ca. 23 Seiten, mit reichhaltigem Fotomaterial,<br />
vielen Artikeln zu Schiffen und technischen Neuerun-<br />
gen, Werbung, Soziales und vieles mehr, aus <strong>de</strong>r Zeit, als<br />
man Schiffe als solche noch erkannte, gebun<strong>de</strong>n in graues<br />
Leinen, Aufkleber a. Vors., sonst gutes Exemplar.<br />
Kubach, Erich u. Joachim Seege. Die Kunst<strong>de</strong>nkmäler<br />
<strong>de</strong>s Kreises Sorau und <strong>de</strong>r Stadt. A. d. Reihe:<br />
Die Kunst<strong>de</strong>nkmäler <strong>de</strong>r Provinz Bran<strong>de</strong>nburg.<br />
Berlin, Deutscher Kunstverlag, 1939. 435 S. Gr.8°.<br />
OLn. € 300,–<br />
Reichhaltig illustriert und mit 166 Seiten Fotos, mit 1<br />
farbigen Faltkarte <strong>de</strong>s Kreises Sorau (1:100000) in Einbandtasche,<br />
Einband an <strong>de</strong>n Ecken minimal bestossen<br />
und etwas fleckig, Papier leicht gebräunt und z.T. etwas<br />
stockfleckig, Exlibris und kleiner Stempel auf Vorsatz,<br />
sonst gutes Exemplar.<br />
Kunick, Harald. Oelkers-Werft. Johann Oelkers KG<br />
Schiffswerft Hamburg. 1876–1976. Kein Ort, kein<br />
Verlag, 1976. unpaginiert. Lex.8°. Br. € 240,–<br />
2 Seiten Text zum 100jährigen Bestehen, 35 Schiffsfotos<br />
<strong>de</strong>r gebauten verschie<strong>de</strong>nsten Schiffstypen, wie Schlepper,<br />
Barkassen, Alsterdampfer und Hafenfähren auf 7 Seiten, 1<br />
Schiffsliste ab Baunummer 319. Bis Baunummer 318 wur<strong>de</strong>n<br />
Schuten und Leichter für In- u. Ausland nicht erfaßt,<br />
Baunummer 319 (Baujahr 1907) 19 Blatt bis Baunummer<br />
572 (Baujahr 1975), 112 Blatt Risse von gebauten Schiffen<br />
mit ausführlichen technischen Daten, 1 Schiffsliste von<br />
umgebauten Schiffen 6 Blatt, 33 Blatt Risse <strong>de</strong>r Umbauten.<br />
Als Manuskript gedruckt, Nr. 19 <strong>de</strong>r nummerierten Ausgabe<br />
von 40 Exemplaren, gutes Exemplar.<br />
Schmelzkopf, Reinhart. Deutsch-Australische<br />
1. Dampfschiffahrts-Gesellschaft Hamburg 1888–<br />
1926. Cuxhaven, Strandgut, 1984. 106 S. Lex.8°.<br />
OKt. € 98,–<br />
29 Seiten zur Geschichte <strong>de</strong>r Ree<strong>de</strong>rei, Schiffsliste <strong>de</strong>r 106<br />
registrierten Seeschiffe mit jeweils 1 Schiffsbild, 1 Karte<br />
<strong>de</strong>s Liniennetzes von 1914, gutes Exemplar.<br />
Strumper, J. Heinrich. Aus <strong>de</strong>m Hamburger Freihafengebiet.<br />
1. Hamburg Strumper & Co., 1888. 12<br />
S. 4°. Mappe. € 130,–<br />
Mit einer farbigen Falt-Karte von Hamburg mit <strong>de</strong>n Zollanschlussbauten<br />
1888 nebst Querschnitt <strong>de</strong>s städtischen<br />
Zollcanals und Freihafengebiets sowie 10 lose inliegen<strong>de</strong>n<br />
Kartons mit photographischen Abbildungen, gold- und<br />
blindgeprägter Oln. Die Photographien zeigen: Segelschiffhafen<br />
– Strandquai – Sandthorquai – Kehrwie<strong>de</strong>rfleet –<br />
Brooksfleet, westl. Teil – Brooksfleet, östl. Teil – Caffeespeicher<br />
am Sandthorquai – Zollkanal bei <strong>de</strong>r Brooksbrücke<br />
/ Zollkanal bei <strong>de</strong>r Jungfernbrücke – 150 tons Kran. 2<br />
eingeklebte Bibliothek-Leihzettel von 1925 u. 1939, Einband<br />
minimal bestossen, gutes Exemplar.<br />
Verth, M. zur / E. Bentmann / E. Dirk. Handbuch<br />
<strong>de</strong>r Gesundheitspflege an Bord von Kriegsschiffen.<br />
In 2 Bän<strong>de</strong>n. Jena; Fischer, 1914. 1028/564 S. Gr.8°.<br />
OHldr. € 180,–<br />
Band 1 mit 224 Abbildungen im Text und 10 Tafeln., Band<br />
2 mit 33 Abbildungen im Text. Einbän<strong>de</strong> mit Rückenvergoldung,<br />
Le<strong>de</strong>rrücken und -ecken etwas berieben und<br />
bestossen, Band 2 Bibliotheksexemplar mit Stempeln auf<br />
Titel, gute Exemplare.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Hans-Joachim Hünteler 81
<strong>Antiquariat</strong> im Hufelandhaus GmbH<br />
vorm. Lange & Springer · Hegelplatz 1 · 10117 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 3422011 · Telefax: +49 (0)30 31504197<br />
E-Mail: buch@lange-springer-antiquariat.<strong>de</strong> · Internet: www.lange-springer-antiquariat.<strong>de</strong><br />
Medizin · Naturwissenschaften · Mathematik · Technik · Land- und Forstwirtschaft<br />
Bechstein, Johann Matthäus: Forstschutz. 2 Bän<strong>de</strong>.<br />
Gotha, Henning, 1818. 4 gefaltete kolorierte Kupfertafeln,<br />
(2 Bl.), XII, 214 S. – (2 Bl.), XII, 551 S., (4<br />
Bl.). Marmorierte Le<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenschil<strong>de</strong>rn<br />
und Rückenvergoldung. € 350,–<br />
Erste Ausgabe. – Bd. 1 behan<strong>de</strong>lt die Waldbeschützungslehre,<br />
Bd. 2 die schädlichen Forstinsecten nebst ihren<br />
Verhütungs- und Vertilgungsmitteln. Die Tafeln mit fein<br />
gestochenen und sehr schön kolorierten Darstellungen von<br />
Käfern, Raupen und Schmetterlingen. – Ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />
Erschienen als in sich abgeschlossenes Werk in <strong>de</strong>r Reihe<br />
„Die Forst- und Jagdwissenschaften, Bd. 4, Teil I und II“.<br />
Haehl, Richard: Samuel Hahnemann. Sein Leben<br />
und Schaffen. Auf Grund neu aufgefun<strong>de</strong>ner Akten,<br />
Urkun<strong>de</strong>n, Briefe, Krankenberichte und unter<br />
Benützung <strong>de</strong>r gesamten in- und ausländischen<br />
homöopathischen Literatur. Unter Mitwirkung von<br />
Karl Schmidt-Buhl. 2 Bän<strong>de</strong>. Leipzig, W. Schwabe,<br />
1922. 4° Portrait von Hahnemann, zahlreiche Abbildungen<br />
und Faksimile, XVI, 508 S. – XVI, 527 S.<br />
Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit Rückenschil<strong>de</strong>rn und Rückenvergoldung.<br />
€ 290,–<br />
Erste Ausgabe. – Maßgebliche Biographie. Band 2 mit<br />
zahlreichen Dokumenten und Briefen Hahnemanns. Sehr<br />
gut erhalten.<br />
Kraepelin, E.: Psychiatrie. Ein Lehrbuch für Studieren<strong>de</strong><br />
und Ärzte. 8. vollständig umgearbeitete Auf-<br />
lage. 4 Bän<strong>de</strong>. (Bän<strong>de</strong> 1 und 2 als unveränd. Nachdruck<br />
<strong>de</strong>r 8. Aufl.) Leipzig, J. A. Barth, 1913–22.<br />
Mit zahlreichen Tafeln und Abbildungen. Original-<br />
Leinenbän<strong>de</strong> (Band 2 Halbleinenband). € 450,–<br />
Kolle, Große Nervenärzte 179; vgl. Garrison/Morton 4941<br />
(EA 1883). – Die äußerst seltene, letzte vollständige Ausgabe<br />
<strong>de</strong>s Grundlagenwerkes <strong>de</strong>r Psychiatrie von Emil<br />
Kraepelin (1856–1929). 1883 erstmals als schmales „Compendium“<br />
erschienen, wur<strong>de</strong> es richtungweisend für die<br />
Psychiatrie <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. – Der Versuch J. Langes,<br />
eine 9. Aufl. herauszugeben, blieb in <strong>de</strong>n Anfängen stecken,<br />
es erschienen nur Bd. I und Bd. II, 1. (1927). – „Erst in <strong>de</strong>r<br />
8. Aufl. (1909–15) hat sich Kraepelin entschie<strong>de</strong>n, daß die<br />
‚endogenen Verblödungen‘ mit <strong>de</strong>n Untergruppen Dementia<br />
praecox und Paraphrenie hinsichtlich ihrer Ursache<br />
nahe verwandt sind <strong>de</strong>m ‚epileptischen Irresein‘ und <strong>de</strong>m<br />
manisch <strong>de</strong>pressiven Irresein“ (Kolle). – Band 1 papierbedingt<br />
leicht gebräunt, Titelblätter gestempelt, sonst gut<br />
erhaltenes Exemplar.<br />
Krügelstein, Johann Friedrich: Vollständiges System<br />
<strong>de</strong>r Feuerpolizeywissenschaft. 3 B<strong>de</strong>. Leipzig,<br />
Voß, 1798–1800. 2 gefaltete Kupfertafeln, VI S., (1<br />
Bl.), 666 S. – (4 Bl.), 699 S. – VI S., (1 Bl.), 592 S.<br />
Pappbän<strong>de</strong> mit Rückenschil<strong>de</strong>rn (bestossen, Kanten<br />
beschabt, Bibliotheksschildchen ). € 950,–<br />
Seltenes Werk über alle Bereiche <strong>de</strong>s Feuerlöschwesens.<br />
– Humpert 7656. – Enthält neben allgemeinen Betrachtungen<br />
Kapitel über Aufbau <strong>de</strong>r Feuerwehren, Löschung,<br />
Rettung von Mobiliar und Menschen, Wie<strong>de</strong>raufbau,<br />
Brandkassen, Feuerwehrgeräte etc. – Die Kupfer zeigen<br />
Löschwagen mit Pumpen. – Sehr gut erhalten. Titelblätter<br />
gestempelt.<br />
82 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Schottlän<strong>de</strong>r, G. A. E.: Die vorzüglichsten in<br />
Deutschland wachsen<strong>de</strong>n Giftpflanzen und <strong>de</strong>ren<br />
Wirkungen auf das Leben und die Gesundheit <strong>de</strong>s<br />
Menschen. Nebst Angabe <strong>de</strong>r Hülfsmittel bei Vergiftungsfällen.<br />
Für Schulen und zum Privatgebrauch<br />
allgemein faßlich beschrieben. Ulm, J. Ebner, 1837.<br />
2 mehrfach gefaltete altkolorierte Tafeln, 55 S. Original-Broschur.<br />
€ 130,–<br />
Volbracht, 1926; nicht bei Prizel und Nissen. – leicht braunfleckig,<br />
sonst gut erhaltenes Exemplar.<br />
Witting, Ernst: Übersicht <strong>de</strong>r<br />
wichtigsten Erfahrungen im Feld<br />
<strong>de</strong>r Toxicologie beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r<br />
chemisch-gerichtlichen Untersuchung.<br />
Durch eine große Reihe<br />
eigener Beobachtungen, über <strong>de</strong>n<br />
Einfluß vegetabilischer und thierischer<br />
Substanzen auf metallische<br />
Gifte bereichert. Mit einem Vorwort<br />
von Friedrich Stromeyer. 2<br />
Bän<strong>de</strong> in 1. Hannover, Hahn, 1827.<br />
1 Tafel, 2 mehrfach gefaltete Tabellen,<br />
VIII, 156 S. – 1 Tafel, VII,<br />
231 S. Marmorierter Pappband<br />
mit farbigem Rückenschild und<br />
Rückenvergoldung. € 220,–<br />
Einzige Ausgabe. – Adlung/Urdang<br />
448; Schelenz 653: „Ernst Witting, geb.<br />
1795; seit 1818 bis zu seinem To<strong>de</strong> 1861<br />
Besitzer <strong>de</strong>r väterlichen Apotheke in<br />
Höxter. Seine vielen Arbeiten veröffentlichte<br />
er im ‚Archiv <strong>de</strong>r Pharmazie‘ “<br />
<strong>de</strong>ssen Mitherausgeber er war. – Letzte Seite und Tafel in<br />
Band 2 minimal wasserrandig, sonst sehr gut erhaltenes<br />
Exemplar.<br />
<strong>Antiquariat</strong> im Hufelandhaus GmbH 83
Geber (Jabir Ibn Hayan): De alchimia libri tres.<br />
Eius<strong>de</strong>m liber investigationis perfecti magisterij,<br />
artis Alchimiae. Iis additus liber trium verborum.<br />
Epistola item Alexandri imperatoris, qui primus<br />
regnavit in Graecia, Persarum quocque extitit imperator:<br />
Super ea<strong>de</strong>m re. (Straßburg, J. Grüninger,<br />
1531). (278 × 185 mm) Großer Titelholzschnitt, 3<br />
halbseitige, 3 viertelseitige und 3 kleinere Holzschnitte<br />
im Text, zahlreiche Holzschnitt-Initialen,<br />
LX num. Blätter. Schöner Halbpergamentbd. mit<br />
Rückenschild und Pergamentecken, Deckel mit<br />
Marmorpapier bezogen. € 16 500,–<br />
Frühe und sehr seltene Ausgabe, die zweite bei Grüninger<br />
gedruckte. – Brüning 0166; BM, German Books 434; VD<br />
16 J 14; Darmstaedter, Geber 6; Dorbon-A. 4992; Duveen<br />
238: „A scarce edition“; Neu 2043; Schmidt, Grüninger<br />
251 (irrig 66 Bl.); vgl. DSB VII, 39ff. (sehr ausführlich). –<br />
Zweispaltiger lateinischer Druck alchemistischer Schriften<br />
<strong>de</strong>s Geber, <strong>de</strong>r im 9. bis 10. Jahrhun<strong>de</strong>rt im arabischen<br />
Raum wirkte und unter <strong>de</strong>m Namen Gabir ibn Hayan über<br />
3000 Werke publiziert haben soll, die meisten davon wohl<br />
ihm unterschoben. Seine bekanntesten Werke, von <strong>de</strong>nen<br />
nur wenige ins Lateinische übersetzt wur<strong>de</strong>n, erschienen<br />
bereits in <strong>de</strong>r Inkunabelzeit. Dem hier vorliegen<strong>de</strong>n Druck<br />
folgt nach <strong>de</strong>m Titelblatt ein zweiseitiges Gedicht. Auf Blatt<br />
III beginnt mit <strong>de</strong>m einfachen Vermerk „Incipit liber Geber<br />
Caput Primum“ eine Abhandlung, die später unter <strong>de</strong>m<br />
Titel „Summa perfectionis magisterii“ bekannt wer<strong>de</strong>n<br />
sollte. Caput I beginnt mit <strong>de</strong>n Worten „Totam nostram<br />
scientiam quam ex libris …“, gefolgt von 98 weiteren<br />
Kapiteln (insgesamt 99). Auf Blatt LIII beginnt etwas über-<br />
raschend ein mehr als sechsseitiger Brief Alexan<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>s<br />
Großen „Incipit Epistola Alexandri imperatoris qui primus<br />
regnavit in Grecia & Maceconia & Persarum imperator“,<br />
in <strong>de</strong>m er ausführt, daß die Alchemie menschlichen Ursprungs<br />
ist. Ein kurzes Werk Gebers, das hier noch unter<br />
<strong>de</strong>m Titel „Liber investigationis magisterii“ aufgeführt ist<br />
und später unter <strong>de</strong>m Titel „Liber <strong>de</strong> investigatione perfectionis“<br />
erscheint, schließt sich an. Der Band vereint<br />
somit be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Texte <strong>de</strong>r mittelalterlichen Alchemie für<br />
ein breiteres Publikum <strong>de</strong>r frühen Neuzeit. – Die schönen<br />
Holzschnitte zeigen Destillierapparaturen, Retorten etc.,<br />
darunter 4 (inkl. Titelholzschn.) mit Alchimisten bei <strong>de</strong>r<br />
Arbeit. – „Jabir ibn Hayyan is the supposed author of a<br />
very extensive corpus of alchemical and other scientific<br />
writings in Arabic. The study of all the printed texts of Jabir<br />
and of the manuscripts partly discovered by M. Meyerhof in<br />
Cairo libraries led Paul Kraus to the following conclusions:<br />
that the corpus to the writings attributed to Jabir is not<br />
the work of a single man but, rather, that of a school …“<br />
(DSB VII, 39/40). „According to his <strong>de</strong>veloped theory, the<br />
ingredients of the elixir are not exclusively mineral; rather,<br />
some are vegetable and animal. The substances of all three<br />
kingdoms of nature can be combined so as to arrive at a<br />
mixture in which the basic qualities contained in all natural<br />
objects are represented in the proposition sought. The<br />
theoretical interest of this procedure is at least as strong as<br />
the practical interest in the transmutation of metals. The<br />
i<strong>de</strong>al goal is a catalogue of all natural objects in which the<br />
basic qualities and peculiar properties of each substance,<br />
which are to be <strong>de</strong>termined experimentally, are numerically<br />
specified“ (DSB VII, 41). – Sehr gut erhaltenes, teils leicht<br />
gebräuntes Exemplar, gelegentlich gering stockfleckig.<br />
Titel und letztes Blatt kaum merklich restauriert.<br />
84 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
<strong>Antiquariat</strong> im Hufelandhaus GmbH 85
<strong>Antiquariat</strong> im Kloster<br />
Gertraud Stadler · Simbeckstr. 15 · 82362 Weilheim<br />
Telefon: +49 (0)881 41583 · Telefax: +49 (0)881 4178238<br />
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Naturwissenschaften<br />
Arzneibuch: Pharmacopoea Wirtenbergica in Duas<br />
Partes Divisa Quarum Prior Materiam Medicam<br />
Historico-Physico-Medice Descriptam Posterior<br />
Composita et Praetarata Modum Praeparandi et<br />
Encheireses Exhibet. 1. und 2. Teil in einem Band.<br />
Jussu Serenissimi Domini Ducis. Adornata et Pharmacopoeis<br />
Wirtenbergicis in Normam Praescripta.<br />
Accedunt Indices Necessarii. In lateinischer Sprache.<br />
Editio Sexta Aucta et Emendata. Stutgardiae:<br />
Impensis Francisci Christiani Loeflundi 1798. XVI,<br />
1 Bl., 132 S., 224 S. Register in latein., französ.<br />
u. <strong>de</strong>utscher Sprache. Marmorierter OPappbd. m.<br />
grünem Rückenschild. 34 × 22 cm. € 2150,–<br />
Ebd. stärker berieben u. fleckig, Buchecken bestossen,<br />
Papierkaschierung am Buchrücken teilweise angelöst, Vorsatz,<br />
Titelei u. S. fleckig, wenige Bll. gering geknickt, insgesamt<br />
vollständig und sehr gut erhalten. – Die Württembergische<br />
Pharmakopoea gehört „zu <strong>de</strong>n umfangreichsten<br />
Arzneibüchern und übertrifft sogar die ältesten Ausgaben<br />
<strong>de</strong>s Nürnberger Dispensatoriums und <strong>de</strong>r Augustana. Ein<br />
wesentlicher Vorzug […] besteht darin, daß auch <strong>de</strong>n einfachen<br />
Rohstoffen gute Beschreibungen gewidmet sind“<br />
(Adlung und Urdang 323). Die Pharmakopoea Wirtenbergica<br />
erfreute sich neben <strong>de</strong>m bran<strong>de</strong>nburgisch-preußischen<br />
Arzneibuch beson<strong>de</strong>rer Beliebtheit und galt nicht nur in<br />
Württemberg, son<strong>de</strong>rn auch in verschie<strong>de</strong>nen an<strong>de</strong>ren<br />
Län<strong>de</strong>rn.<br />
Schinz, Heinrich Rudolf: Naturgeschichte und Abbildungen<br />
<strong>de</strong>r Vögel-Gattungen. Nach <strong>de</strong>n neuesten<br />
Systemen zum gemeinnützigen Gebrauche entworfen,<br />
und mit Berücksichtigung für <strong>de</strong>n Unterricht<br />
<strong>de</strong>r Jugend bearbeitet von H. R. Schinz, Med. Dr.,<br />
Lehrer <strong>de</strong>r Naturgeschichte, und Mitglied mehrerer<br />
gelehrten Gesellschaften. Nach <strong>de</strong>r Natur und <strong>de</strong>n<br />
vorzüglichsten Originalien gezeichnet und lithographirt<br />
von K. J. Brodtmann. Text- und Tafelband.<br />
Zürich in Brodtmanns lithographischer Kunstanstalt<br />
1830. XXXVI, 445, XIII S. m. umlaufen<strong>de</strong>m<br />
Grünschnitt; 144 lithogr. Tafeln. OHalble<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>.<br />
m. Le<strong>de</strong>recken u. je zwei Rückenschil<strong>de</strong>rn. 34 × 26<br />
cm. € 1250,–<br />
Eb<strong>de</strong>. stärker berieben, Buchecken bestossen, Textbd.: Vorsatz<br />
stärker fleckig, Titelei u. wenige S. am Rand etw.<br />
geknickt, S. 221/222 zwei cm Einriss am oberen Rand,<br />
fachgerecht restauriert, Tafelbd.: Vorsatz stärker, einige S.<br />
gering fleckig, Taf. 22 u. 23 am oberen Rand 3 cm eingerissen,<br />
alle S. und Taf. vollständig vorhan<strong>de</strong>n, insgesamt<br />
sehr gut erhalten.<br />
Heinrich Rudolf Schinz<br />
Schröter, Johann Samuel: Einleitung in die Conchylienkenntniß<br />
nach Linné. Band 1–3. 1. Ausgabe.<br />
First edition. Halle: bey Johann Jacob Gebauer<br />
1783/1784/1786. XXXII, 860 S., 1 Bl., Kupfertaf. 1–3<br />
mit 54 Figuren; VIII, 726 S., Kupfertaf. 4–7 mit 67<br />
Figuren; XVI, 596 S., Kupfertaf. 8–9 mit 40 Figuren.<br />
OPappb<strong>de</strong>. 20 × 13 cm. € 2300,–<br />
Alle Seiten und Kupfertafeln vollständig vorhan<strong>de</strong>n,<br />
Eb<strong>de</strong>. berieben u. fleckig, Buchecken bestoßen, S. u. Taf.<br />
durchgehend gering fleckig, Bd. 1: Name auf Vorsatz, insgesamt<br />
sehr gut erhalten. – Nissen 3756. – Agassiz IV,<br />
288, 9. – Engelmann S. 451. – Erste Ausgabe <strong>de</strong>r ersten<br />
umfassen<strong>de</strong>n Konkordanz <strong>de</strong>s Linnéschen Systems zur<br />
älteren konchyliologischen Literatur. Schröters Werk listet<br />
viele <strong>de</strong>r aus ihr bekannten Arten und Varietäten auf, die<br />
bei Linné fehlen. Er beruft sich in seiner Schrift auf die<br />
eigene, in Gotha erhaltene Sammlung sowie seine große<br />
Referenzbibliothek. Je<strong>de</strong> Beschreibung ist durch vergleichen<strong>de</strong><br />
Abbildungen nachgewiesen. Die umfangreichen<br />
Register <strong>de</strong>r konchyliologischen Hauptwerke ermöglichen<br />
zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Rückgriff auf Schröters Text und somit auch<br />
auf seine neuen Klassifikationen. Die Tafelabbildungen<br />
von J. S. Carpieux zeigen bis ins Detail die bislang unklar<br />
86 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
estimmten Arten. „Beson<strong>de</strong>rs bekannt wur<strong>de</strong>n außer<br />
seinen ansprechend kolorierten Schmetterlingsbil<strong>de</strong>rn<br />
die Muscheln in Joh. B. (sic!) Schröters Schriften zur<br />
Conchylien-Kenntnis“. (Nissen Bot. S. 198).<br />
Philosophie<br />
Voltaire <strong>de</strong>: Candi<strong>de</strong>, ou L’Optimisme. Premiere Partie.<br />
Candi<strong>de</strong>, ou L’Optimisme, Traduit <strong>de</strong> L’Allemand<br />
<strong>de</strong> Mr. Le Docteur Ralph. Secon<strong>de</strong> partie. 2 Teile in<br />
einem Band. Edition revue, corrig<strong>de</strong> & augmentee<br />
par L’Auteur. In französ. Sprache. 1763/1761. Aux<br />
Delices. 183 S., 1 Bl., 98 S., 1 Bl. Originalle<strong>de</strong>rbd.<br />
(Ganzfranzband) m. 5 Bün<strong>de</strong>n u. aufwendiger<br />
Rücken vergoldung. 19 × 10 cm. € 1900,–<br />
Sehr selten. – Ebd. etw. berieben, Vorsatz u. Titelei fleckig,<br />
insgesamt sehr gut erhalten.<br />
Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Grundlinien <strong>de</strong>r<br />
Philosophie <strong>de</strong>s Rechts. Naturrecht und Staatswissenschaft<br />
im Grundrisse. Zum Gebrauch für seine<br />
Vorlesungen. Erstausgabe. Berlin: In <strong>de</strong>r Nicolaischen<br />
Buchhandlung 1821. XXVI, 355 S. OPbd. m.<br />
Rückenvergold. 20 × 13 cm. € 2250,–<br />
Erstausgabe. – Ebd. stärker berieben, Exlibris u. Besitzervermerk<br />
i. Vorsatz, wenige S. gering fleckig, insgesamt sehr<br />
schönes Exemplar.<br />
Johann Samuel Schröter<br />
Ingenieurwissenschaften / Technik<br />
Weisbach, J.: Lehrbuch <strong>de</strong>r Ingenieur- und Maschinen-Mechanik.<br />
Bearb. v. G. Herrmann. Mit<br />
<strong>de</strong>n nöthigen Hülfslehren aus <strong>de</strong>r Analysis für <strong>de</strong>n<br />
Unterricht an technischen Lehranstalten sowie zum<br />
Gebrauche für Techniker. 3 Theile in fünf Bän<strong>de</strong>n.<br />
2.–5. Aufl. Braunschweig, Vieweg 1875–1901. 1.<br />
Theil: Lehrbuch <strong>de</strong>r Theoretischen Mechanik. Mit<br />
über 1000 Textholzschn. XVI, 1311 S.; 2. Theil, 1.<br />
Abtheilung: Die Statik <strong>de</strong>r Bauwerke. Mit zahlr. Textholzschnitt.<br />
VII, 613 S.; 2.Theil, 2. Abtheilung: Die<br />
Mechanik <strong>de</strong>r Umtriebsmaschinen. Mit zahlr. Textholzschnitt.<br />
XIV, 1255 S.; 3. Theil: Die Mechanik<br />
<strong>de</strong>r Zwischen- und Arbeitsmaschinen. 3. Abtheilung,<br />
erste Hälfte: Die Maschinen zur Formverän<strong>de</strong>rung.<br />
Mit zahlr. Holzstichen. IX, 1222 (2) S.;<br />
3. Abtheilung, zweite Hälfte: Die Maschinen zur<br />
Formverän<strong>de</strong>rung. Mit zahlr. Textholzschnitt. VII,<br />
S. 1223–2200. OHLdrb<strong>de</strong>. m. Rück.vergold. 22 × 14<br />
cm. € 1400,–<br />
Eb<strong>de</strong>. berieb., Tit. u. etliche S. stockfleckig. – Julius Ludwig<br />
Weisbach (1806–1871) ließ mit seinem Lehrbuch … die<br />
Bergmaschinenlehre in die allgemeine Maschinenwissenschaft<br />
einmün<strong>de</strong>n, als <strong>de</strong>ren Mitbegrün<strong>de</strong>r er gilt. Theil 2<br />
und 3 jeweils in 2 Abtheilungen.<br />
<strong>Antiquariat</strong> im Kloster 87
Konrad Hornschuch AG: Konrad Hornschuch. Urbach<br />
Württemberg 1906–1931. Festschrift. Urbach<br />
1931. Mit 25 Taf. m. montierten Originalfotos u.<br />
1 mehrfarb. Faltplan. 213 maschinengeschriebene<br />
Seiten. Brauner OLeinenbd. m. Goldpräg. 29 × 21<br />
cm. € 350,–<br />
Sehr selten – wenige S. etw. fleckig, 1 Bl. m. kl. Einriss,<br />
sonst sehr gut erhalten. – Wohl in sehr geringer Aufl.<br />
hergestellte Festschrift zum 25-jährigen Firmenjubiläum.<br />
Im Vorsatz Originalwidmung von Konrad Hornschuch:<br />
„Mit <strong>de</strong>m frommen Wunsche, daß die Lebensarbeit ihres<br />
Großvaters auch <strong>de</strong>n Enkelkin<strong>de</strong>rn zum Segen gereichen<br />
möge, überreiche ich dieses Buch meiner Enkelin Ingeborg<br />
Dimler zur Erinnerung · Konrad Hornschuch“. – Liesel<br />
Dimler, geb. Hornschuch und <strong>de</strong>ren Ehemann Curt Dimler<br />
waren Mitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Aktiengesellschft am 24. Dezember<br />
1927. – Aus <strong>de</strong>r Firmengeschichte: Die Textilgesellschaft<br />
Weißbach GmbH fertigte ab 1898 hauptsächlich<br />
hochwertige Bucheinbandstoffe. Hauptprodukte waren<br />
Kaliko, Kunstleinen und Kunstbrandsohlen. Konrad Hornschuch<br />
brachte ab 1920 seine Wollspinnerei und Weberei<br />
in das Unternehmen ein und erweiterte die Produktion um<br />
Kunstle<strong>de</strong>r. 1958 führte die Firma dann die Selbstklebefolie<br />
d-c-fix und die Kunstle<strong>de</strong>rmarke „skai“ ein.<br />
Olivet, Ph.: Praktisches Lehrbuch <strong>de</strong>r Le<strong>de</strong>rfaerberei.<br />
Nach <strong>de</strong>n neuesten französischen Metho<strong>de</strong>n<br />
und eigenen praktischen Erfahrungen. 3 Bän<strong>de</strong> in<br />
einem Band. Für Le<strong>de</strong>r- und Handschuhfabrikanten,<br />
Le<strong>de</strong>rlackirer, Buchbin<strong>de</strong>r, Sattler, Riemer … Aus<br />
<strong>de</strong>m Französischen. / Beigebun<strong>de</strong>n: Anweisung, alle<br />
Arten Firniß auf die zweckmäßigste Weise zu bereiten.<br />
Breslau: in Commission <strong>de</strong>r Buchhandlung von<br />
G.P. A<strong>de</strong>rholz. / Beigebun<strong>de</strong>n: Bernh. Ringelhardt:<br />
Die Kunst, alle Arten Abguesse und Abdruecke von<br />
Münzen, Medaillen, Cameen, Glaspasten, Kaefern,<br />
Insekten etc. in Staniol, Gyps, Schwefel, Wachs, Siegellack,<br />
Leim, Alaun, Salpeter, Metall, Glas, Thon,<br />
Holzmassen etc. aufs sauberste und vollkommenste<br />
zu verfertigen nebst Anweisung zum Abklatschen<br />
und Beschreibung <strong>de</strong>r neuesten französischen<br />
Clichirmaschinen. Quedlinburg und Leipzig: Basse<br />
1834/1831. 24 S., 8 S., Mit 1 gefalt. Lithogr.taf. m. 7<br />
Abb. IV, 76 S. OPbd. 19 × 11 cm. € 450,–<br />
Ebd. berieben u. fleckig, Buchecken u. -kanten bestoßen,<br />
einige S. fleckig.<br />
Literatur<br />
Wieland, Christoph Martin und Christian Gottlieb<br />
Geyser: Die Abentheuer <strong>de</strong>s Don Sylvio von Rosalva.<br />
Erster und zweyter Theil in 2 Bän<strong>de</strong>n. Die bei<strong>de</strong>n<br />
Bän<strong>de</strong> enthalten 6 Bücher. 1. Ausgabe. Leipzig: bey<br />
Weidmanns Erben und Reich 1772. Mit 2 gestoch.<br />
Titelvignetten u. 7 gestoch. Taf. von Christian Gottlieb<br />
Geyser. VIII, 414 S.; 3 Bll., S. (5)–432. Orig.<br />
Halble<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>. m. Le<strong>de</strong>recken m. je 4 Bün<strong>de</strong>n u.<br />
Lesebändchen. 16 × 10 cm. € 455,–<br />
Eb<strong>de</strong>. berieben u. gering fleckig, Buchecken bestoßen,<br />
Vorsatz fleckig, einige S. etw. fleckig, Bd. 1: einige S. am<br />
oberen Rand mit sehr kleiner Beschädigung, insgesamt<br />
sehr gut erhalten.<br />
Bayerische Militärgeschichte<br />
Bezzel, Oskar: Geschichte <strong>de</strong>s Königlich Bayerischen<br />
Heeres von 1825 mit 1866. Herausgeg. vom<br />
Bayerischen Kriegsarchiv. (= Geschichte <strong>de</strong>s Bayerischen<br />
Heeres Bd. 7). München: Schick 1931. XVI,<br />
390 S. Mit 1 Übersichtskt. in Tasche u. 5 Skizzen u.<br />
Kt.Ausschnitten. Blauer OLeinenbd. m. Silberpräg.<br />
24 × 17 cm. € 190,–<br />
Ebd. u. Vorsatz minimal fleckig, sehr gut erhalten, vollständig<br />
mit <strong>de</strong>r Karte.<br />
Bezzel, Oskar und Max Leyh: Geschichte <strong>de</strong>s<br />
Koeniglich Bayerischen Heeres unter König Max I.<br />
Joseph von 1806 (1804) bis 1825. Und: Die Feldzüge<br />
<strong>de</strong>s Bayerischen Heeres unter Max I. (IV.) Joseph<br />
von 1805 bis 1815. 1. und 2. Teil in einem Band.<br />
Herausgeg. vom Bayerischen Kriegsarchiv. (= Geschichte<br />
<strong>de</strong>s Bayerischen Heeres Bd. 6). München:<br />
Schick 1933 und 1935. XVI, 328 S., 2 Bl., XVI, 534<br />
S. und 11 Kartenbeilagen (Skizze 1, 4, 8, 11, 13, 14,<br />
15, 18, 21, 29, 30 = alles). Blauer OLeinenbd. m.<br />
Silberpräg. 24 × 17 cm. € 290,–<br />
Mit allen Kartenbeilagen! In dieser Vollständigkeit selten.<br />
– Ebd. u. Vorsatz fleckig, 1 Vorsatzbl. m. kl. Fraßspuren,<br />
Skizze 1, 4, 14, 18, 21 leicht beschädigt ohne Textverlust.<br />
– Die Kartenbeilagen zeigen: Skizze 1: Übersichtskarte zu<br />
<strong>de</strong>n Operationen <strong>de</strong>s B. ArmeeKorps im Kriege 1805; Skizze<br />
4: Übersichtskarte zu <strong>de</strong>n Operationen im Kriege 1808/07;<br />
Skizze 8: Übersichtsskizze zum Feldzug in Bayern 1809;<br />
Skizze 11: Übersichtsskizze zu <strong>de</strong>n Operationen im Jahre<br />
1809 von Regensburg bis Znaim; Skizze 13: Übersichts-<br />
88 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Skizze zu <strong>de</strong>n Kämpfen in Tirol; Skizze 14: Übersichtsskizze<br />
<strong>de</strong>s Russischen Kriegsschauplatzes 1812; Skizze<br />
15: Feldzug 1812. Übersichtsskizze zu <strong>de</strong>n Märschen <strong>de</strong>r<br />
bayerischen Armee nach u. von Polozk; Skizze 18: Feldzug<br />
1812. Übersichtsskizze zu <strong>de</strong>m Zug <strong>de</strong>r bayerischen Kavallerie<br />
nach Moskau und zurück; Skizze 21: Übersichtskarte<br />
zum Frühjahrs- u. Herbst-Feldzug 1813; Skizze 29: Übersichtskarte<br />
zu <strong>de</strong>n Feldzügen 1814 u. 1815; Skizze 30:<br />
Operationen zwischen Marne u. Seine 1814 (Schlachten<br />
von Bar und Arcis sur Aube).<br />
Deuringer, Karl: Der Wettlauf um die Flanke in<br />
Nordfrankreich 1914. 2 Bän<strong>de</strong>. Herausgeg. vom<br />
Bayerischen Kriegsarchiv. München: Schick 1936.<br />
Mit 13 mehrfarb. gefalt. Stellungskarten, 1 mehrfarb.<br />
gefalt. Lagenkarte, 1 mehrfarb., gefalt. Übersichtskarte<br />
sowie 1 einfarb. gefalt. topograph. Spezialkarte<br />
von Mittel-Europa Süd-Teil in Tasche. XV, 468 S.;<br />
Mit 16 mehrfarb. gefalt. Stellungskarten, 1 topograph.<br />
Spezialkarte von Mittel-Europa Nord-Teil<br />
sowie 2 gefalt. Übersichtstabellen über Einzelverluste<br />
<strong>de</strong>s I. Bayer. Reservekorps u.d. Bayer. Kavalleriedivision<br />
u. d. I. und II. Bayer. Armeekorps. 2<br />
Bll., S. 469–963. Mit 29 Skizzen, 58 Textskizzen u. 72<br />
Bil<strong>de</strong>rn. Blaue OLeinenb<strong>de</strong>. m. Silberpräg. 25 × 18<br />
cm. € 350,–<br />
Christoph Martin Wieland<br />
Vollständig m. allen Karten, Ebd. min. fleckig, in sehr<br />
gutem Erhaltungszustand.<br />
Staudinger, Karl: Geschichte <strong>de</strong>s kurbayerischen<br />
Heeres 1651–1777, Band 1–3 in fünf Bän<strong>de</strong>n. Band 1:<br />
Geschichte <strong>de</strong>s kurbayerischen Heeres insbeson<strong>de</strong>re<br />
unter Kurfürst Ferdinand Maria 1651–1679. 2. Band<br />
1. und 2. Hälfte: Geschichte <strong>de</strong>s Kurbayerischen<br />
Heeres unter Kurfürst Max II Emanuel 1680–1726.<br />
3. Band 1. und 2. Hälfte: Geschichte <strong>de</strong>s kurbayerischen<br />
Heeres unter Kurfürst Karl Albrecht – Kaiser<br />
Karl VII. – und Kurfürst Max III. Joseph. 1726–1777.<br />
Nach <strong>de</strong>n Quellenforschungen und einem Textentwurf<br />
von Major z.D. L. Winkler, Major a.D. K. Frhr.<br />
v. Reitzenstein und Archivars Luitpold Lutz. (= Geschichte<br />
<strong>de</strong>s Bayerischen Heeres erster bis dritter<br />
Band. Herausgeg. vom K.B. Kriegsarchiv). 1. Aufl.<br />
München: J. Lindauer 1901–1909. XVIII, 644, 140 S.<br />
Anlagen; XVII, 762 S. Mit 8 Übersichtsskizzen. XII,<br />
S. 763–1348, 120 S. Anlagen; XIV, 471 S., 37 S. Anlagen.<br />
Mit 8 Übersichtskarten. X, S. 473–1273. Rote<br />
OLeinenb<strong>de</strong>. m. Silberpräg. 24 × 17 cm. € 770,–<br />
Vollständig mit allen Karten, Eb<strong>de</strong>. minimal berieben,<br />
Buchecken min. bestoßen, Band 3.1: rückwärtig m. kl.,<br />
unscheinbarem Fleck, sehr schöne Exemplare.<br />
<strong>Antiquariat</strong> im Kloster 89
antiquari.at informatio · Hans Lugmair<br />
Linke Wienzeile 40 · 1060 Wien · Österreich<br />
Telefon: +43 (0)1 5128268 · Telefax: +43 (0)2620 25065<br />
E-Mail info@antiquari.at · Internet: www.antiquari.at<br />
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The Trial of German Major War Criminals: Proceedings<br />
of the International Military Tribunal Sitting<br />
at Nuremburg Germany. 20th November, 1945 to<br />
1st October, 1946. Published un<strong>de</strong>r the authority of<br />
H.M. Attorney-General by His Majesty’s Office. 23<br />
volumes, 1st ed. London, 1946–1951. gr.8°, about<br />
10.000 pages, half-cloth. € 690,–<br />
In fine condition.<br />
Deutsche Flüsterwitze: Das Dritte Reich unterm<br />
Brennglas. Gesammelt und eingeleitet von Jörg<br />
Willenbacher. Karlsbad, „Graphia“, 1935. gr.8°, 82<br />
S., 3 Bl., Original-Broschur. € 150,–<br />
OU. leicht gebräunt, sonst sehr guter Zustand.<br />
La Carte Surrealiste. Première Série vingt et une<br />
cartes 1937 / Serie von 21 Künstlerpostkarten<br />
1937 (alles Erschienene) hrsg. von Georges Hugnet.<br />
€ 1200,–<br />
Abbildungen nach Hans Arp, Hans Bellmer, André u.<br />
Jacqueline Breton, Salvador Dalí, Oscar Dominguez, Marcel<br />
Duchamp, Nusch u. Paul Éluard, Max Ernst, Georges<br />
Hugnet, Marcel Jean, Dora Maar, René Magritte, Joan Miró,<br />
Meret Oppenheim, Wolfgang Paalen, Roland u. Valentine<br />
Penrose, Pablo Picasso, Man Ray u. Yves Tanguy. Rückseite:<br />
Nummerierung, Künstlername u. Titel (dieser in<br />
englischer u. französischer, bei Nr. 14 auch in <strong>de</strong>utscher<br />
Sprache) sowie ein Stempel „La Carte Surrealiste“. Originale<br />
blaue Titelvignette beiliegend. Sehr guter Zustand.<br />
Sammlung von 81 Kundmachungen aus <strong>de</strong>r Franzosenzeit.<br />
25. Oktober 1805 bis 15. Jänner 1806.<br />
gr.4°, tlw. mehrfach gefaltet, marmorierter Pbd. d.<br />
Zt. € 880,–<br />
Enthält u.a.: Bulletins aus <strong>de</strong>n Hauptquartieren: Linz,<br />
Passerano, Görz, Porlitz, Znaim etc.; Bericht über d.<br />
Schlacht bei Austerlitz; Befehle <strong>de</strong>r Commandieren<strong>de</strong>n<br />
Hullin, Morand u.a. in Wien; Kundmachung d. Frie<strong>de</strong>ns<br />
bei Pressburg; Frie<strong>de</strong>nsproclamation Napoleons in Wien;<br />
Proclamation Franz II. bei seiner Rückkehr. 18 Stück davon<br />
<strong>de</strong>utsch/französisch. Stark berieben und bestoßen,<br />
Marmorpapier tlw. abgelöst, durchgehend gebräunt, stockfleckig,<br />
kl. Eckabrisse.<br />
Bach, Carl Philipp Emanuel – Erster Theil: Versuch<br />
ueber die wahre Art Das Clavier zu spielen.<br />
Mit Exempeln und achtzehn Probestücken in 6<br />
Sonaten erläutert. Zweiter Theil: … in welchem die<br />
Lehre von <strong>de</strong>m Accompagnement und <strong>de</strong>r freien<br />
Fantasie abgehan<strong>de</strong>lt wird. Abschrift. 11 Jahre nach<br />
<strong>de</strong>r Erstausgabe d. 2. Ban<strong>de</strong>s. 2 Teile in 1 Band. 4.<br />
Feb. 1773 / 12. Feb. 1773. 8°. 1 Bl., 272 Spalten; 1<br />
Bl., 528 Spalten u. 34 S. mit <strong>de</strong>n oft fehlen<strong>de</strong>n 18<br />
Probe stücken in 6 Sonaten, HLdr. d. Zt. m. handschriftlichem<br />
Rückentitel. € 1800,–<br />
Einband stark berieben, abgeschürft, wenige Wurmfraßspuren.<br />
Fischer, Joachim. Handbuch vom Klein-Auto. Autotechnische<br />
Bibliothek Band 77. Berlin, Schmidt,<br />
1927. kl.8°, VIII, 392 S., 4 Bl., 200 Abbildungen,<br />
24 (<strong>de</strong>utsche u. österreichische Kleinautos) Typentafeln,<br />
OLwd. € 180,–<br />
Vorsatz u. Vortitel stockfleckig.<br />
Freyhold, K. F. von; Ch. Morgenstern (Verse). Osterbuch<br />
/ Deckeltitel: Hasenbuch (Neue Auflage, 1920<br />
– Klotz 4768/8). Berlin, Cassirer. 24 × 31 cm. 17<br />
handkolorierte Tafeln (inkl. Titel) u. schablonenkolorierte<br />
Vorsätze v. Freyhold. OHLwd. € 900,–<br />
Ecken u. Kanten bestoßen, leichter Eckknick, Vorsatz u.<br />
2 Bl. m. Ran<strong>de</strong>inriß von bis zu 1 cm, 1 Bl. m. Eckabriß,<br />
einige Blatt im unteren weißen Rand wellig, stellenweise<br />
Farbabklatsch.<br />
George, Stefan. Der siebente Ring. Erstausgabe,<br />
Berlin, Blaetter für die Kunst, 1907. gr.8°, 213 S., 2<br />
Bl., Frontispiz, ill. Titel, 1 Tafel, ill. Untertitel, Text<br />
mit Zierleiste umgeben, 2 Tafeln, OLdr., Deckel- u.<br />
Rückenvergoldung, Kopfgoldschnitt. € 700,–<br />
Die gesamte Ausstattung von Melchior Lechter; Ausgabe<br />
auf Büttenpapier, Druck v. Otto von Holten. Rücken min.<br />
gebleicht, Büttenrand gebräunt, Widmung a. fliegen<strong>de</strong>m<br />
Vorsatz an Julie „Lalla“ Boehringer, einem Mitglied <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
Stefan George-Kreis nahestehen<strong>de</strong>n Industriellen-Familie;<br />
etwas locker im Bund.<br />
Herzl, Theodor. Der Baseler Congress. / Re<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />
Theodor Herzl und <strong>de</strong>s Dr. Max Nordau gehalten am<br />
90 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Zionisten-Congress in Basel. / Das stenographische<br />
Protokoll <strong>de</strong>s II. Baseler Congresses. / Th. Herzl,<br />
M. Nordau: Re<strong>de</strong>n gehalten auf <strong>de</strong>m III. Zionisten-<br />
Congresse zu Basel. / Th. Herzl: Re<strong>de</strong> gehalten auf<br />
<strong>de</strong>m V. Zionisten-Congresse zu London. 5 Separat-<br />
Abdrucke aus <strong>de</strong>n Stenographischen Protokollen.<br />
Wien, Verlag <strong>de</strong>r „Welt“, 1897–1900. 8°, 22 S.; 9 Bl.;<br />
42; 20; 8 S., O-Karton. € 1250,–<br />
Titel gestempelt „Zionistisches Agitations-Bureau für Galizien<br />
und Bukowina in Kolomea“.<br />
Holten, Otto von (Hrsg.). Auswahl von Buchschriften<br />
und Ziermaterial. Deckeltitel: Buchschriften:<br />
Kunst- und Buchdruckerei Otto von Holten, Berlin<br />
C 19, Neue Grün-Strasse 13. 1907. kl.4°, Titelporträt,<br />
Titel, 112 S., 1 doppelblattgroßer, gefalteter,<br />
farbig illustrierter Kalen<strong>de</strong>r für 1909. Buchschmuck<br />
von Melchior Lechter. Original-Karton. € 120,–<br />
Decke etwas angestaubt u. Ecken min. bestoßen, Schnitt<br />
u. Vorsatz stockfleckig.<br />
Hunt, John. The Ascent of Everest. First printing.<br />
Erstausgabe. London, Hod<strong>de</strong>r & Stoughton, 1953.<br />
8°. XX, 299 (1) p., 48 black/white and 8 colourplates,<br />
original cloth. To it an overseas TELEGRAM OF<br />
CONGRATULATION to „Colonel John Hunt, British<br />
mount Everest Expedition, British Embassy,<br />
Katmandu“, dated June 3rd, 1953 sent by „Zawadsky“.<br />
€ 120,–<br />
On 29 May Edmund Hillary and the Sherpa Tenzing Norgay<br />
reached the summit of Mt. Everest; the conquest of Everest<br />
was announced to the British public on the eve of the<br />
coronation of Queen Elizabeth II. on June 2nd. Corners<br />
ligthly bumped, 1 p. stained (ink?), cover fingerstained.<br />
(Klockenbring, Friedrich Arnold). Schreiben eines<br />
Viehhändlers über die Physiognomik. An ein Wohlgebohrnes<br />
Intelligenzcontoir in Hannover. Leipzig,<br />
Weidmanns Erben u. Reich, 1775. kl.8°, 32 S., gestochene<br />
Titelvignette, Original-Pappband. € 380,–<br />
Einige Wurmfraßspuren, Rückenschildchen berieben,<br />
Besitzername am Vorsatz, stellenweise braunfleckig,<br />
Bleistiftanmerkungen am hinteren Spiegel. – Goed. IV/1,<br />
289 e. Holzm.-B. VII, 9179. Vorwort Johann Georg Zimmermann<br />
zugeordnet, einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Schweizer<br />
Aufklärer u. Arzt Friedrich <strong>de</strong>s Großen; erschien anonym<br />
zuerst im „Hannoverischen Magazin“. Der Hannoveraner<br />
Staatsbeamte K. war wie auch Goethe Mitarbeiter v. Johann<br />
Caspar Lavater an <strong>de</strong>ssem Werk „Physiognomische<br />
Fragmente zur Beför<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Menschenkenntnis u.<br />
Menschenliebe“ (1775/78), in <strong>de</strong>m Klockenbring, Klopstock<br />
u. Moses Men<strong>de</strong>lsohn auf <strong>de</strong>r gleichen Silhouettentafel<br />
abgebil<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n. K. gibt hier die erste öffentliche<br />
Stellungnahme zu Lavaters „Physiognomischen Fragmenten“<br />
ab, dies im kritischen Sinne seines Freun<strong>de</strong>s Georg<br />
Christoph Lichtenberg. K. war später <strong>de</strong>r berühmteste<br />
Patient v. Samuel Hahnemann, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>ssen Psychose in<br />
seiner Klinik in Georgenthal 1796 erfolgreich behan<strong>de</strong>lte,<br />
im Jahr, in <strong>de</strong>m er seine Homöopathie erstmals <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />
vorstellte.<br />
Kretschmer, Albert. Deutsche Volkstrachten. (Nach)<br />
Original-Zeichnungen mit erklären<strong>de</strong>m Text. 2. vermehrte<br />
Auflage. Leipzig, Bach (Eugen Köhler), ca.<br />
1885. gr.4°, 1 Bl., kalligraphierter Titel in Rot, Gold<br />
und Schwarz , 85 Bl. Text, 90 Chromolithographien<br />
mit Trachten (20 davon m. österreichischen und 9 m.<br />
böhmischen), OHLdr. auf 4 Bün<strong>de</strong>n m. goldgeprägtem<br />
Rückentitel, marmorierter Schnitt. € 990,–<br />
Le<strong>de</strong>r am vo. Deckel m. langer Abschürfung, fliegen<strong>de</strong>r<br />
Vorsatz m. Eckknick, fliegen<strong>de</strong> Blätter u. Titel stockfleckig,<br />
sonst in sehr gutem Zustand.<br />
Maretsch, Otto. Mo<strong>de</strong>rne Scheibenwaffen: Scheibenbüchsen,<br />
Zimmerstutzen, Luftgewehre, Teschins,<br />
Scheibenpistolen und automatische Pistolen. Berlin,<br />
„Die Jagd“ 1911. 8°, 240 S., VIII doppelseitige<br />
Tafeln, 102 Abbildungen im Text, OLwd. m. Deckel-<br />
und Rückenvergoldung. € 120,–<br />
Sehr guter Zustand.<br />
Piron, A., Ch. Collé, Gallet et al. – Gaudrioles<br />
Chantantes ou Nouveau Chansonnier Grivois. Extrait<br />
<strong>de</strong>s Manuscrits <strong>de</strong> Piron, Collé, Gallet et autres<br />
joyeux chansonniers, anciens et mo<strong>de</strong>rnes. Paris,<br />
Hed<strong>de</strong>, (um 1815). 6 × 9,6 cm, gestochenes Frontispiz<br />
u. Titel m. Titelvignette, 190 S., Original-Ldr.<br />
m. Deckelvergoldung. € 120,–<br />
Ecken berieben u. bestoßen, Fehlstelle am Kopf, Le<strong>de</strong>rausriß<br />
v. ca. ½ cm² am hinteren Deckel, ab S. 126 wasserrandig,<br />
einige Bl. m. Eckknick.<br />
Voch, Lukas. Abhandlung <strong>de</strong>r Brückenbaukunst,<br />
worinnen sowohl was bey hölzernen Brücken von<br />
verschie<strong>de</strong>ner Art, als auch bey <strong>de</strong>m Baue <strong>de</strong>r<br />
steinernen zu beobachten, aufs <strong>de</strong>utlichste angezeigt<br />
wird. Zum Unterrichte vor Kammerräthen,<br />
jungen Ingenieurs, … Augsburg, Matthäus Riegers<br />
sel. Söhnen, 1780. kl.8°. 12 Bl., 86 S., 7 mehrfach<br />
gefaltete Kupfertafeln, Kopf- u. Schlußvignette, Pbd.<br />
d. Zt. € 200,–<br />
Voch (1728–1783) war Ingenieur und Architekt in Augsburg.<br />
Handschriftliches Rückentitelschild, auf Titel u. Vorsatz<br />
braune Buchbin<strong>de</strong>rleimflecken, sehr guter Zustand.<br />
antiquari.at informatio · Hans Lugmair 91
<strong>Antiquariat</strong> Gabriele Klara<br />
Nissenstr. 5 · 20251 Hamburg<br />
Tel: +49 (0)40 46961160<br />
E-Mail: info@klara-books.<strong>de</strong> · Internet: www.klara-books.<strong>de</strong><br />
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Asiatisches Magazin. Herausgegeben von Julius<br />
Klaproth. Erster Band (= 6 Stücke in 1 Bd). Weimar,<br />
Industrie-Comptoirs, 1802. 554 S. mit gestochener<br />
Titelvignette, 1 Bl., X S. Register, 1 gefaltetes Titelkupfer,<br />
6 meist gefaltete Kupfertafeln. Schlichter<br />
Ppbd <strong>de</strong>r Zeit mit kaum leserlichem handgeschriebenen<br />
Rückenschild (minimal berieben u. bestoßen,<br />
handschriftlicher Besitzvermerk auf <strong>de</strong>m Innen<strong>de</strong>ckel,<br />
kaum braunfleckig, Tafeln teilweise am Kopf<br />
schwach braunrandig). € 640,–<br />
Seltene erste Ausgabe <strong>de</strong>s vollständigen ersten Ban<strong>de</strong>s<br />
dieser Zeitschrift (es ist nur noch ein weiterer Band erschienen).<br />
– Mit <strong>de</strong>m „Asiatischen Magazin“ gelang <strong>de</strong>m später<br />
berühmten, damals aber erst 18-jährigen Orientalisten<br />
Julius Klaproth (1783–1835) ein frühreifer Geniestreich.<br />
Obwohl es ihm gelungen war, für das „Asiatische Magazin“<br />
angesehene Mitarbeiter wie L. M. Langlès, Fr. Majer, M.<br />
Sprengel zu gewinnen, stammt doch die Mehrzahl <strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>r Zeitschrift abgedruckten Abhandlungen von Klaproth<br />
selbst.<br />
Beckford, William: Erinnerungen von einem Ausfluge<br />
nach <strong>de</strong>n Klöstern Alcobaça und Batalha. Aus<br />
<strong>de</strong>m Englischen von S(amuel) H(einrich) Spiker.<br />
Berlin, Duncker & Humblot, 1835. XIII, (1), 194 S.<br />
Etwas späterer Hlnbd <strong>de</strong>r Zeit mit aufgezogenem<br />
Außentitel (Deckelkanten leicht berieben, Verlagsstempel<br />
„Duncker & Humblot, Leipzig“ auf <strong>de</strong>m<br />
Titel, stellenweise, gelegentlich auch etwas stärker<br />
braunfleckig). € 340,–<br />
Seltene erste (und einzige?) <strong>de</strong>utsche Ausgabe von William<br />
Beckfords 1835 erschienenen „Recollections of an excursion<br />
to the monasteries of Alcobaça and Batalha“. – William<br />
Beckford (1760–1844) war einer <strong>de</strong>r reichsten Männer<br />
Englands, ein Exzentriker und Baumeister, hauptsächlich<br />
aber bekannt als Autor <strong>de</strong>s berühmten Schauerromans<br />
„Vathek“. – Seine Erinnerungen an einen Ausflug zu <strong>de</strong>n<br />
portugiesischen Klöstern, <strong>de</strong>r Zisterzienserabtei Alcobaça<br />
und <strong>de</strong>s Dominikanerklosters Batalha (Mosteiro <strong>de</strong> Santa<br />
Maria da Vitória) gehen zurück auf einen mehrjährigen<br />
Aufenthalt Beckfords in Portugal 1794 ff.<br />
Campe, Joachim Heinrich: Briefe aus Paris zur<br />
Zeit <strong>de</strong>r Revolution geschrieben. Aus <strong>de</strong>m Braunschweigischen<br />
Journal abgedruckt. Braunschweig,<br />
in <strong>de</strong>r Schulbuchhandlung, 1790. XII, 372 S. Hldrbd<br />
<strong>de</strong>r Zeit mit floraler Rückenvergoldung und goldgeprägtem<br />
Rückenschild (Rücken am Kopf leicht,<br />
am Fuß etwas ausgerissen, Rückenle<strong>de</strong>r teilweise<br />
mit schwachem Feuchtigkeitsrand, Deckel etwas<br />
berieben, Stempel „Bibliothek <strong>de</strong>r Verlagsbuchhandlung<br />
Friedr. Vieweg & Sohn Braunschweig“ auf<br />
<strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz, kaum fleckig). € 750,–<br />
Seltene erste (Buch-)Ausgabe, mit <strong>de</strong>r „Vorred“ vom 12.<br />
November 1789. – Mit seinen „Briefen aus Paris“ legte<br />
Campe einen <strong>de</strong>r wichtigsten <strong>de</strong>utschen Augenzeugenbericht<br />
aus <strong>de</strong>n ersten Tagen <strong>de</strong>r Französischen Revolution<br />
vor. Schon wenige Tage nach <strong>de</strong>m Sturm auf die Ba stille<br />
ist Campe zusammen mit seinem ehemaligen Schüler<br />
Wilhelm v. Humboldt nach Paris aufgebrochen und „ließ<br />
sich dort vom revolutionären Enthusiasmus … fortreißen“<br />
(ADB). – Hamberger/Meusel I,536; Wilpert/Gühring 39.<br />
Christo: projekt mon SCHAU. Eine Dokumentation<br />
von Willi Bongard mit Fotos von Michael Ruetz.<br />
(Köln), art aktuell, (1971). 4°. 50 ungezählte Bl. mit<br />
Faksimiles <strong>de</strong>r Korrespon<strong>de</strong>nz <strong>de</strong>r Beteiligten und<br />
von Zeitungsausschnitten sowie von zahlreichen<br />
Fotos. OKart. mit illustrierten Deckeln (Ecken<br />
minimal berieben). € 450,–<br />
92 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Erste Ausgabe. – Dokumentation über ein Verpackungsprojekt<br />
Christos in <strong>de</strong>m Eifelstädtchen Monschau. – Mit<br />
eigenhändiger Widmung <strong>de</strong>s international bekannten<br />
Fotografen Michael Ruetz an seinen <strong>de</strong>utsch-jüdischen<br />
Kollegen Max Jacoby (1919–2009), <strong>de</strong>n prägen<strong>de</strong>n Fotokünstler<br />
Südamerikas: „Für meinen Freund / Max Jacoby /<br />
<strong>de</strong>r mir einen nicht / zu überschätzen<strong>de</strong>n / Gefallen getan<br />
hat / M. R. / 14–1–73“.<br />
Dreesen, Wilhelm: Wan<strong>de</strong>rungen durch Hei<strong>de</strong> und<br />
Moor zwischen Elbe, Jeetze, Aller und Weser. Nach<br />
photographischen Aufnahmen von Hofphotograph<br />
Wilh. Dreesen in Flensburg. (Einführung von H.<br />
Benrath). Erläutern<strong>de</strong>r Text von Franz Gabain.<br />
Hamburg, Otto Meissner, 1905. Folio (44,5 × 32 cm)<br />
u. 4° (Text). 11, (1) S. „Erläutern<strong>de</strong>r Text“ als Beilage<br />
u. 4 Bl. Titel und „Einführung“ mit 1 Karte, 75 Tafeln<br />
mit 150 Bil<strong>de</strong>rn in Lichtdruck. OLn-Mappe mit<br />
goldgeprägtem Außentitel und Deckelillustration<br />
(Mappe etwas fleckig und am Rücken ausgebessert,<br />
Innenlaschen erneuert, wenige Tafeln leicht braunfleckig).<br />
€ 360,–<br />
Erste Ausgabe einer <strong>de</strong>r selteneren Photo-Mappen von<br />
Wilhelm Dreesen (1840–1926). – Die Photographien sind<br />
wertvolle historische Dokumente einer noch nicht verbauten<br />
o<strong>de</strong>r zerstörten Landschaft und intakten Lebenswelt.<br />
Elvira Bach. Herausgegeben von Margarethe Jochimsen.<br />
Mit Beiträgen von Klaus Gallwitz et.al.<br />
München, Prestel, 1990. 4°. 103 S. m. einigen<br />
schwarz-weißen Abbildungen im Text u. 45 meist<br />
farbigen Tafeln plus 1 von <strong>de</strong>r Künstlerin numerierten<br />
u. signierten schwarz-weißen Originallithographie.<br />
OPpbd m. illustriertem OUmschl. € 220,–<br />
Der Katalog erschien anläßlich <strong>de</strong>r gleichnamigen Ausstellungen<br />
im Kunstverein Mannheim, in <strong>de</strong>r Kunsthalle<br />
Wilhelmshaven und in <strong>de</strong>r Neuen Galerie Graz. – Nr. 60<br />
von 100 Exemplaren <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rausgabe mit Originallithographie.<br />
Freimaurerlie<strong>de</strong>r – Freymaurer Lie<strong>de</strong>r mit Melodien.<br />
Zweite verbesserte Auflage. Herausgegeben<br />
von (F. M.) Böheim (d.i. Joseph Michael Böheim).<br />
3 Teile in 1 Bd. Berlin, gedruckt bei G. F. Starcke,<br />
1795. Quer-8°. Titelkupfer (Hoffman(n) <strong>de</strong>l. et sc.),<br />
Drucktitel mit gestochener Vignette, 1 Bl. „Nachtrag“,<br />
1 Bl. „Lie<strong>de</strong>rverzeichniß <strong>de</strong>s Ersten und<br />
Zweiten Theils“, 80 S. mit Liedtexten und Melodien;<br />
55, (1) S. mit Liedtexten und Melodien einschließlich<br />
<strong>de</strong>s „Lie<strong>de</strong>rverzeichnisses <strong>de</strong>s dritten Theils“.<br />
Schlichter Ppbd <strong>de</strong>r Zeit (Rücken fachmännisch erneuert,<br />
Deckel mit <strong>de</strong>n alten Papieren neu bezogen,<br />
Deckel etwas fleckig und begriffen, Besitzvermerk<br />
auf <strong>de</strong>m Innen<strong>de</strong>ckel, hinterer Deckelbezug und<br />
vor<strong>de</strong>rer Vorsatz mit Knickspur, Buchblock (wie<br />
immer) mit leichter Knickspur, etwas braun- und<br />
fingerfleckig, vornehmlich 2. und 3. Teil mit wenigen<br />
kleinen Wurmgängen und minimalem Blattverlust).<br />
€ 680,–<br />
Erste Ausgabe in drei Teilen. – Die erste Auflage dieser<br />
Sammlung von Freimaurerlie<strong>de</strong>rn (1793) umfaßte nur<br />
<strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n ersten und zweiten Teil, während in<br />
<strong>de</strong>r „Zweiten verbesserten Auflage“ noch <strong>de</strong>r dritte Teil<br />
in erster Ausgabe hinzukam und damit 78 Lie<strong>de</strong>r umfaßt.<br />
Mit 5 Melodien von W. A. Mozart (meist aus <strong>de</strong>r „Zauberflöte“)<br />
die meisten Kompositionen aber stammen von J. K.<br />
Ambrosch und B. A. Weber, weitere von J. Chr. Franz, J. A.<br />
Gürlich, F. F. Hurka und An<strong>de</strong>ren, die zu dieser Zeit alle in<br />
Berlin am Nationaltheater o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Singaka<strong>de</strong>mie tätig<br />
waren. – Wolfstieg II,39832; Eitner II,85. – Mit <strong>de</strong>m handschriftlichen<br />
Vermerk: „Dieses Lie<strong>de</strong>rbuch gehörte einst<br />
Br. Joh. Georg Bungenstal / Kaufmann in Calbe a/Saale<br />
/ geb. 1807 u. gest. 1852. … Br. Bungenstal war Mitglied<br />
<strong>de</strong>r Loge in Calbe“.<br />
Fuciner See – Kramer, Gustav: Der Fuciner See.<br />
Ein Beitrag zur Kun<strong>de</strong> Italiens. Als Einladungsschrift<br />
zur öffentlichen Prüfung <strong>de</strong>s Cölnischen<br />
Gymnasiums. Berlin, in Commission <strong>de</strong>r Nikolaischen<br />
Buchhandlung, 1839. 4°. 63, (1) S., 2 gefaltete<br />
lithographierte Karten (Der Fuciner See und seine<br />
Umgebungen (ca. 20 × 19 cm) u. Plan und Längendurchnitt<br />
<strong>de</strong>s Claudischen Emissars <strong>de</strong>s Fuciner<br />
Sees (ca. 19,5 × 28,5 cm), bei<strong>de</strong> entworfen von H.<br />
Kiepert und gedruckt im Lithographischen Atelier<br />
von W. Braun). Graublaue, schlichte Broschur mit<br />
Rückenschild (meist etwas, stellenweise etwas stärker<br />
braunfleckig, Stempel auf <strong>de</strong>m Titel). € 280,–<br />
Erste Ausgabe. Selten! – Der 662 Meter hoch gelegene,<br />
ringsum von Gebirge umgebene Fuciner See (Lago Fucino<br />
o<strong>de</strong>r Lago di Celano) bei Avezzano war bis zu seiner<br />
vollständigen Trockenlegung 1875 mit ca. 155 qkm das<br />
größte Binnengewässer Mittelitaliens. Er besaß allerdings<br />
keinen natürlichen Abfluß, so daß Regenfälle und Schneeschmelzen<br />
immer wie<strong>de</strong>r zu starken Überschwemmungen<br />
führten. Schon Caesar ließ Pläne erstellen, <strong>de</strong>n See trocken<br />
zu legen. Doch erst Kaiser Claudius setzte dieses Vorhaben<br />
in die Tat um. In <strong>de</strong>n Jahren 44–54 gruben 30.000 Arbeiter<br />
einen Tunnel unter <strong>de</strong>m Monte Salviano und <strong>de</strong>r Palentinischen<br />
Hochebene hindurch, <strong>de</strong>r das Wasser <strong>de</strong>s Sees<br />
in die Liri bei Capistrello leiten sollte. Eine größere Zahl<br />
senkrechter Schächte diente <strong>de</strong>r Belüftung. Dieser Kanal<br />
war jedoch nach kurzer Zeit wie<strong>de</strong>r verstopft und <strong>de</strong>r<br />
Wasserspiegel <strong>de</strong>s Sees stieg erneut an. Auch Trajan und<br />
Hadrian sowie Friedrich II. von Hohenstaufen scheiterten<br />
bei Versuchen, <strong>de</strong>n See trockenlegen zu lassen. G. Kramer<br />
beschreibt ausführlich die geologisch-geographischen Gegebenheiten<br />
und historischen Ereignisse um das am See<br />
ansässige Volk <strong>de</strong>r Marser in römischer Zeit. Höhepunkt<br />
<strong>de</strong>r informativen, aus zahlreichen Quellen schöpfen<strong>de</strong>n<br />
Arbeit ist <strong>de</strong>r Bericht über das schwierige Kanalprojekt<br />
<strong>de</strong>s Kaisers Claudius, das „grösste Werk, welches die Alten<br />
in dieser Art ausführten“. – Noack (Deutschtum in Rom)<br />
II,332.<br />
Gerhard von Min<strong>de</strong>n. Die Fabeln in mittelnie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utscher<br />
Sprache. (Der Wolfenbütteler Äsop). Zum<br />
ersten Mal herausgegeben von Albert Leitzmann.<br />
Halle a.S., M. Niemeyer, 1898. CLXVI, 304 S. Dekorativer<br />
Halbfranzband von braunem Ziegenle<strong>de</strong>r<br />
auf 5 (unechten) Bün<strong>de</strong>n mit reicher floraler<br />
Rücken vergoldung und 2 farbigen, goldgeprägten<br />
Rückenschil<strong>de</strong>rn, Le<strong>de</strong>recken, marmorierten<br />
Deckel bezügen und i<strong>de</strong>ntischen marmorierten Vor-<br />
<strong>Antiquariat</strong> Gabriele Klara 93
sätzen sowie allseitigem Rotschnitt (Ecken minimal<br />
berieben, mit Besitzvermerk <strong>de</strong>s Germanisten und<br />
Fabelforschers H. L. Markschies mit gelegentlichen<br />
Marginalien und Anstreichungen (mit Bleistift) von<br />
seiner Hand). € 240,–<br />
Erste kritische Ausgabe <strong>de</strong>s vollständigen Textes <strong>de</strong>s<br />
„Wolfenbütteler Aesop“, <strong>de</strong>r einzigen vollständig auf uns<br />
gekommenen Handschrift (15. Jhdt) <strong>de</strong>r Gerhard’schen<br />
Fabelsammlung.<br />
Heinse, Wilhelm: Sämtliche Werke. (Eingeleitet,<br />
kommentiert u.) herausgegeben von Carl Schüd<strong>de</strong>kopf<br />
(Band 8 herausgegeben v. Albert Leitzmann).<br />
10 in 13 Bdn. Leipzig, Insel-Verlag, 1902–1913 u.<br />
1925. Zus. 5300 S. Band 1–7: Braune OHldrb<strong>de</strong><br />
(Wildle<strong>de</strong>r) m. goldgeprägten Rückentiteln, floral<br />
gemusterten Deckelbezügen u. Vorsätzen sowie<br />
Kopfgoldschnitt; Band 8.1–3 Rote OLnb<strong>de</strong> m. goldgeprägten<br />
Rückenschil<strong>de</strong>rn u. Außentiteln; 9–10:<br />
Dunkelrote OLnb<strong>de</strong> m. sparsamer Rückenvergoldung,<br />
goldgeprägtem Rückentitel u. marmorierten<br />
Deckelbezügen (Rücken gelegentl. leicht berieben,<br />
stellenweise etwas braunfleckig, Band 3/I Vorsatz<br />
etwas u. Oberkanten leicht braunrandig u. wellig;<br />
bei Band 7 ein Innengelenk gelockert; Band 8 ohne<br />
Reihentitel). € 980,–<br />
Vollständige und bisher umfangreichste Gesamtausgabe<br />
<strong>de</strong>r Schriften Wilhelm Heinses, nach <strong>de</strong>n Originaldrucken<br />
(meist Erstausgaben) und Handschriften herausgegeben. –<br />
Sarkowski 709; Handbuch <strong>de</strong>r Editionen 268,1.<br />
Hoffmann, E.T.A. – Hirschberg, Leopold: Die<br />
Zeichnungen Ernst Theodor Ama<strong>de</strong>us Hoffmanns.<br />
Zum ersten Mal gesammelt und mit Erläuterungen<br />
versehen. Potsdam, G. Kiepenheuer, 1921. 4°. 52 S.<br />
mit 11 Textillustrationen, 1 Doppeltafel, 1 Bl., 1 Bl.<br />
weiß; 44 lose, teils farbige, mit <strong>de</strong>r Hand kolorierte<br />
Tafeln (in Lichtdruck) unter Passepartout. Zusammen<br />
in marmorierter Kassette mit montiertem Titelschild<br />
und leinenverstärkten Gelenken, Textband<br />
in OBroschur mit montiertem Titelschild (Kassette<br />
an <strong>de</strong>n Kanten leicht berieben, Leinen <strong>de</strong>r Gelenke<br />
und 1 Begrenzung mit nicht ganz passen<strong>de</strong>m alten<br />
Bezugspapier am Deckel erneuert). € 450,–<br />
Nr. 250 von 500 Exemplaren in einem „Halbleinenkasten<br />
aus <strong>de</strong>n Werkstätten für Bucheinband in Berlin“. „Die in<br />
Passepartout beigelegten Bil<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Graphischen<br />
Gesellschaft in Berlin gedruckt und in <strong>de</strong>r Kolorieranstalt<br />
Hoffer in Berlin mit <strong>de</strong>r Hand koloriert“. Die ersten<br />
100 Exemplare wur<strong>de</strong>n in einem „Maroquinkasten“, die<br />
nächsten 400 in <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n „Halbleinenkasten“<br />
ausgegeben. – In <strong>de</strong>r Liste (Inhalt) <strong>de</strong>r 62 abgebil<strong>de</strong>ten<br />
Zeichnungen wer<strong>de</strong>n auch die 11 Textillustrationen mitgezählt<br />
und im Inhaltsverzeichnis mit <strong>de</strong>r Seitenzahl <strong>de</strong>s<br />
Textban<strong>de</strong>s gekennzeichnet. So entstehen die verwirren<strong>de</strong>n<br />
Lücken in <strong>de</strong>r Zählung <strong>de</strong>r separaten Blätter unter Passepartout.<br />
Mit an<strong>de</strong>rn Worten: Der Band ist absolut vollständig!<br />
– Voerster S. 42. – Beiliegend: Maassen, Carl Georg:<br />
Verschollene Zeichnungen E. T. A. Hoffmanns. (Son<strong>de</strong>rdruck<br />
aus <strong>de</strong>r Zeitschrift „Die Bücherstube“, Jahrgang<br />
IV, Heft 4. München, Buchenau & Reichert, 1925). Gr.-8°.<br />
13 S. mit 1 Textabbildung, 3 Bildtafeln. OKart. (etwas<br />
bestoßen und leicht knickspurig, Rücken gering lädiert).<br />
Mit eigenhändiger Widmung <strong>de</strong>s Bibliophilen, Hoffmann-<br />
Forschers und Gastrosophen C. G. v. Maassen (1880–1940)<br />
an <strong>de</strong>n Bibliophilen, Bürger- und Lichtenberg-Forscher<br />
Erich Ebstein (1880–1931): „C.G. / S./l EE. (= Carl Georg<br />
Seinem lieben Erich Ebstein) / 14.9.25“. – Voerster 716.<br />
Keller, Gottfried: Die Leute von Seldwyla. Erzählungen.<br />
Braunschweig, Fr. Vieweg und Sohn, 1856.<br />
3 Bl., 523, (1) S. Hldrbd <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägten<br />
Mäan<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>n Bün<strong>de</strong>n und goldgeprägtem<br />
Rückentitel sowie marmorierten Deckelbezügen<br />
(leicht berieben, durchgehend, teilweise auch stärker<br />
braunfleckig, Besitzvermerk auf <strong>de</strong>m weißen<br />
fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz, gelegentlich Bleistiftanstreichungen<br />
am Blattrand). € 1050,–<br />
Erste Ausgabe, in einer Auflage von 1000 Exemplaren<br />
erschienen. – Das Buch kommt aus <strong>de</strong>m Besitz <strong>de</strong>s Storm-<br />
Freun<strong>de</strong>s Wilhelm Petersen (1835–1900), <strong>de</strong>r großes Interesse<br />
an Kunst und Literatur zeigte und Freundschaften mit<br />
Keller, Heyse, Jensen, Pietsch, Kuh, Menzel, Böcklin u.a.<br />
gepflegt hat. An Gottfried Keller schrieb er seinen ersten<br />
Brief am 28. Mai 1876. Er habe, so teilte er Keller mit,<br />
im Jahr zuvor in Bormio „die Bä<strong>de</strong>r“ aufgesucht. In <strong>de</strong>r<br />
dortigen Bibliothek fand er Kellers „Grünen Heinrich“, <strong>de</strong>r<br />
ihm neu war, ihn aber bald „rettungslos fesselte … Als ich<br />
heimkam, besuchte ich Th. Storm in Husum und fragte ihn<br />
nach <strong>de</strong>m ‚Grünen Heinrich‘, (um) ein Urteil aus verständigem<br />
Mun<strong>de</strong> zu hören, ‚Sie kennen <strong>de</strong>n ‘Grünen Heinrich’<br />
nicht?’ fragte Storm erstaunt, … ‚das ist ein wun<strong>de</strong>rbares<br />
Buch, welches ich alle paar Jahre wie<strong>de</strong>rlese‘ usw. Ein<br />
an<strong>de</strong>rer literarischer Freund, Wilhelm Jensen, erstaunte<br />
wie<strong>de</strong>r, daß ich die ‚Leute von Seldwyla‘ nicht kenne, und<br />
nannte ‚Romeo und Julia‘ die schönste <strong>de</strong>utsche Novelle.<br />
Nun wur<strong>de</strong>n die ‚Leute von Seldwyla‘ herbeigeschafft, und<br />
neue Freu<strong>de</strong>, neuer Genuß“ (Keller, Briefe. Hrsg. v. C.<br />
Helbling. Bern 1952. Band 3/1, Seite 346). Wie aus seiner<br />
handschriftlichen Notiz vom 14.4.1876 auf <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n<br />
Vorsatz hervorgeht, hat Petersen das vorliegen<strong>de</strong> Buch<br />
„von Th. Storm in Husum erhalten“!<br />
Miró / Marini – XXe Siècle. (Nouvelle série, XXIXe<br />
Année,) No. 28 (juin 1967): Bilan <strong>de</strong> l’art abstrait dans<br />
le mon<strong>de</strong>. Joan Miró: Oiseau solaire, oiseau lunaire,<br />
étincelles. Les gran<strong>de</strong>s expositions en France et a<br />
l’étranger. Les 8o ans <strong>de</strong> Marc Chagall. Chroniques<br />
du jour. (Paris), XXe Siècle, 1967. 4°. 140 S., 8 Bl.<br />
mit zahlreichen Abbildungen, 8 Farbtafeln, 12 Vierfarbendrucke,<br />
2 farbige Original-Lithographien von<br />
Miró und Marini. OPpbd mit farbigen Einbandillustrationen<br />
(Ecken gering bestoßen, Zellofanierung<br />
leicht faltig). € 200,–<br />
Mit 1 dreiteiligen, gefalteten Original-Lithographie von<br />
Joan Miró (Oiseau solaire, oiseau lunaire, étincelles. –<br />
Murlot 499) und 1 ganzseitigen Original-Lithographie<br />
von Marino Marini (Cavalier) sowie Textbeiträgen über die<br />
abstrakte Kunst, über Miró, Picasso, Marini, Max Ernst,<br />
Hartung, Chagall u.a.<br />
Rumohr, Carl Friedrich v.: Italienische Forschungen.<br />
(Zur Theorie und Geschichte neuerer Kunstbestrebungen).<br />
3 B<strong>de</strong>. Berlin, Nicolai, 1827–1831.<br />
94 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
X. S., 1 Bl., 355, (1) S. u. VIII S., 1 Bl., 420 S., 1 Bl.<br />
u. XVI, 242 S. einschließlich 14 S. Register. Mo<strong>de</strong>rne<br />
marmorierte Ppb<strong>de</strong> im Stil <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägtem<br />
Rückenschild (stellenweise etwas braunfleckig,<br />
in Band 1 gelegentliche Anstreichungen und Randbemerkungen<br />
in Bleistift). € 1100,–<br />
Erste Ausgabe. – Band 1 und 2 mit <strong>de</strong>m Besitzvermerk<br />
<strong>de</strong>s Berliner Kunsthistorikers und Philosophen Heinrich<br />
Gustav Hotho (1802–1873). – Rumohrs „Italienische<br />
Forschungen“ sind das „Haupt- und Grundwerk“ <strong>de</strong>r<br />
mo<strong>de</strong>rnen, wissenschaftlichen Kunstgeschichte. – Goed.<br />
XVII,1246,87; MKL 332 ff.<br />
Staeger, Ferdinand: Joseph von Eichendorff / Aus<br />
<strong>de</strong>m Leben eines Taugenichts. (Große Ausgabe).<br />
München, Hermann A. Wiechmann, (1919). 7<br />
Originalradierungen auf Japan mit Remarquen auf<br />
<strong>de</strong>m unteren Rand, alle Blätter (Plattengröße ca.<br />
19,5 × 13 cm; Bildfeld ca. 18 × 12 cm) signiert und<br />
unter Passepartout, zusammen in mo<strong>de</strong>rner Mappe<br />
(Passepartouts minimal gebräunt, Blatt 3 an einer<br />
Ecke leicht faltig). € 650,–<br />
Die seltene „Große<br />
Ausgabe“ <strong>de</strong>r Radierfolge<br />
von Ferdinand<br />
Staeger (1880–1976)<br />
zum „Taugenichts“<br />
erschien in einer Auflage<br />
von 100 Stück.<br />
Die phantastischen<br />
Radierungen liegen<br />
in schönen und<br />
kräftigen Drucken<br />
auf dünnem Japanpapier<br />
vor, zeigen am<br />
unteren Rand kleine<br />
Remarquen und sind<br />
alle vom Künstler<br />
signiert. – Muschler<br />
37–43.<br />
Uhland, Ludwig: Der Mythus von Thôr nach nordischen<br />
Quellen. Stuttgart, J. G. Cotta, 1836. 2<br />
Bl. Doppeltitel, 223, (1) S. (Sagenforschungen 1).<br />
Schlichter Hlnbd <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung<br />
und goldgeprägtem Rückenschild (Vorsätze etwas,<br />
sonst kaum braunfleckig, Besitzvermerk u. Stempel<br />
auf <strong>de</strong>n Innen<strong>de</strong>ckeln, vor<strong>de</strong>rer fliegen<strong>de</strong>r Vorsatz<br />
ergänzt, kleiner privater Stempel auf <strong>de</strong>m Reihentitel<br />
verso). € 220,–<br />
Erste Ausgabe eines „mit Recht berühmten Werkes“ (ADB).<br />
Von Uhlands „Sagenforschungen“ ist zu seinen Lebzeiten<br />
nur dieser erste Band erschienen. – Goed. VIII,239,53.<br />
Venedig – Daru, Pierre A. N. B. <strong>de</strong>: Geschichte <strong>de</strong>r<br />
Republik Venedig. Deutsch von Theodor Ruprecht.<br />
Zweite, vollständige Ausgabe. 4 B<strong>de</strong>. Leipzig, Otto<br />
Wigand, 1859. XXII, 481, (1) S. u. XVII, 508 S. u. XVI,<br />
496 S. u. X, 470 S. HLnb<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit Romantikervergoldung<br />
<strong>de</strong>r Rücken und goldgeprägten Rückentiteln<br />
(Rücken gleichmäßig aufgehellt, minimal<br />
bestoßen, Exlibris <strong>de</strong>s ungarischen Schriftstellers<br />
Sandor Tonelli, minimal braunfleckig). € 240,–<br />
Vollständige <strong>de</strong>utsche Ausgabe <strong>de</strong>s Hauptwerkes von Pierre<br />
Daru (1767–1829). – Pierre Daru hat eine beachtliche<br />
Karriere im französischen Kriegsministerium gemacht, zuletzt<br />
war er Pair von Frankreich. Und er war <strong>de</strong>r Vetter und<br />
„Wohltäter“ <strong>de</strong>s jungen Stendhal. – Pierre Darus „Hi stoire<br />
<strong>de</strong> la République <strong>de</strong> Venise“ ist 1819 erstmals 7-bändig<br />
bei Didot in Paris erschienen. Die erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe<br />
erschien zuerst 1854. – Cicogna/Sorenzo 8722; Fromm<br />
II,6467; Hoefer XIII, 141.<br />
Weimar – (Eckermann, Johann Peter): Weimars<br />
Jubelfest am 3ten September 1825. Erste Abtheilung:<br />
Die Feyer <strong>de</strong>r Resi<strong>de</strong>nzstadt Weimar, mit <strong>de</strong>n<br />
Inschriften, gehaltenen Re<strong>de</strong>n und erschienenen<br />
Gedichten. (Herausgegeben von Kanzler Friedrich<br />
von Müller). 3 Teile in 1 Bd. Weimar, W. Hoffmann,<br />
1825. 116 S., 62 S., 1 Bl., 165, (1) S., 8 teils gefaltete<br />
Kupfertafeln, davon 3 handkoloriert. Ppbd <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit sparsamer Rückenvergoldung und goldgeprägtem<br />
Rückenschild (Kanten etwas beschabt<br />
u. bestoßen, Deckel leicht berieben, Signatur auf<br />
<strong>de</strong>m Vorsatz, Stempel auf <strong>de</strong>r Titelrückseite, gering<br />
braunfleckig). € 450,–<br />
Seltene erste Ausgabe von Eckermanns Bericht über die<br />
Jubelfeier zur 50-jährigen „segensreichen“ Regierung Carl<br />
Augusts von Sachsen-Weimar-Eisenach in seiner Resi<strong>de</strong>nzstadt<br />
Weimar. Mit Eckermanns Beschreibung von Goethes<br />
Haus am Frauenplan im Festschmuck zum 3ten September<br />
1825 (S. 37 ff.) und, auf handkolorierten Kupfertafeln, <strong>de</strong>r<br />
Ansicht <strong>de</strong>r geschmückten Straßenfront <strong>de</strong>s Goethe-Hauses<br />
sowie 8 von Goethe entworfenen, symbolischen Bil<strong>de</strong>rn<br />
(A. Hei<strong>de</strong>loff <strong>de</strong>l. – C. Ermer sculp.). Die übrigen Kupfer<br />
zeigen die von Goethe <strong>de</strong>m Jubilar überreichte gol<strong>de</strong>ne<br />
Denkmünze, die Ansicht <strong>de</strong>s neuen Theaters und <strong>de</strong>r neuen<br />
Bürgerschule, 2 Denkmäler für <strong>de</strong>n Jubilar als Lan<strong>de</strong>svater<br />
und Soldat und die Dekoration vor <strong>de</strong>m Festsaal.<br />
Wien – Littrow, Karl Ludwig v.: Das Toposcop auf<br />
<strong>de</strong>m St. Stephansthurme in Wien. Ein Instrument,<br />
durch das die Thurmwärter in <strong>de</strong>n Stand gesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Ort einer Feuersbrunst stets, bey Tag<br />
wie bey Nacht, mit gleicher Sicherheit anzusagen.<br />
Wien, C. Gerold, 1837. 4 Bl., 71, (1) S., 2 gefaltete,<br />
lithographierte Tafeln (Ansicht <strong>de</strong>s Toposkops u.<br />
<strong>de</strong>r mehrfach gefaltete „Plan <strong>de</strong>r k. k. Haupt- und<br />
Resi<strong>de</strong>nzstadt Wien“ (ca, 43,5 × 41 cm)). Kart. <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit handgeschriebenem Rückenschild (Kanten<br />
leicht beschabt, Vorsatz mit zeitgenössischer<br />
Notiz aus <strong>de</strong>r AZ u. kleinem Tintenfleck, Signatur<br />
u. alter Stempel auf <strong>de</strong>m Titel, kaum braunfleckig).<br />
€ 350,–<br />
Erste Ausgabe. – Über ein Art GPS <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Das Toposkop, meist auf Türmen o<strong>de</strong>r erhöhten Punkten<br />
in <strong>de</strong>r Landschaft aufgestellt und mit einem Feuerwächter<br />
versehen, diente <strong>de</strong>r Ortsbestimmung z.B. bei Feuersbrünsten<br />
in <strong>de</strong>r Umgebung. Autor dieser kleinen Schrift<br />
über <strong>de</strong>n von ihm aufgestellten Distanzmesser auf <strong>de</strong>m<br />
Stephansdom in Wien ist <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Wiener Astronom<br />
C. L. v. Littrow (1811–1877), <strong>de</strong>r verdienstvolle Leiter <strong>de</strong>r<br />
Universitätssternwarte in Wien.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Gabriele Klara 95
<strong>Antiquariat</strong> Martin Klaussner<br />
Hornschuchpromena<strong>de</strong> 17. · 90762 Fürth<br />
Telefon: +49 (0)911 709331 · Telefax: +49 (0)911 709341<br />
E-Mail: MartinKlaussner@web.<strong>de</strong><br />
Literatur <strong>de</strong>s 18. bis 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Varia<br />
Beer, Johann Christoph: Christlicher Communicanten<br />
Geistliches Schatz=Kästlein. Das ist: Neu<br />
eingerichtetes Buß= Beicht= und Communion=<br />
Buch Worinnen erbauliche Anleitung zur GOtt=<br />
gefälligen Buße, ungeheuchelten Beicht, heilsamen<br />
Niessung <strong>de</strong>s H. Abendmahls und Christ=<br />
geziemen<strong>de</strong>r Erweisung <strong>de</strong>s neuen Gehorsams,<br />
in richtiger Ordnung nacheinan<strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>n<br />
wird; Sammt einem Anhang <strong>de</strong>r dazu dienlichen<br />
Kirchen= Gesänge. Herausgegeben von Johann<br />
Christoph Beeren. Mit 6 ganzseitigen <strong>de</strong>korativen<br />
Kupferstichen. Nürnberg 1783. Verlegt von <strong>de</strong>r Joh.<br />
Andr. Endterischen Handlung. 13 Bl. 627 S. 14 Bl.<br />
8°. Orig. zeitgenössischer, geprägter Ganzle<strong>de</strong>rband<br />
mit 5 Bün<strong>de</strong>n, dreiseitigem, <strong>de</strong>korativ punziertem<br />
Goldschnitt, breiter ziselierter und mit Buckeln<br />
versehener Messingschließe. Die Innen<strong>de</strong>ckel mit<br />
farbigen Brokatpapieren bezogen. € 380,–<br />
Teils mit kleinen Wurmgängen, im ganzen ein sehr gut<br />
erhaltenes Exemplar <strong>de</strong>s auch typographisch recht interessanten<br />
Ban<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>r erstmals 1711 bei Endter in Nürnberg<br />
erschien.<br />
Berge, (Karl Friedrich Wilhelm): Schmetterlingsbuch<br />
o<strong>de</strong>r allgemeine und specielle Naturgeschichte<br />
<strong>de</strong>r Schmetterlinge mit beson<strong>de</strong>rer Rücksicht auf<br />
die europäischen Gattungen. Nebst einer vollständigen<br />
Anweisung, sie zu sammeln, zuzubereiten und<br />
aufzubewahren. Mit 1100 colorierten Abbildungen<br />
auf 48 (teils falsch eingebun<strong>de</strong>nen) Tafeln. Stuttgart<br />
1842. Hoffmann. VIII; 142 S. Text 48 Tafeln. Groß-<br />
8°. Orig. zeitgenössischer, grauer Pappband mit<br />
handschriftlichem Rückenschild. Einband berieben,<br />
Kapitale mit kleinen Abriebstellen, alte Bibliotheksmarke<br />
und Bezifferung auf <strong>de</strong>m Innen<strong>de</strong>ckel, 2<br />
ältere Stempel auf <strong>de</strong>m Titelblatt. € 250,–<br />
Die ersten 2 Blatt stärker stockfleckig, sonst vereinzelte<br />
Stockflecken im Text. 2 Blatt vom Inhaltsverzeichnis lose.<br />
Die gut erhaltenen, farbfrischen Tafeln im unteren Rand<br />
teils etwas fingerfleckig, ein Blatt mit Einriß. E.A. Siehe<br />
Nissen, ZBI, 322.<br />
Cruchley, George Fre<strong>de</strong>rick (Verleger): 24 Miles<br />
round London. Gestochener, altkolorierter, mehrfach<br />
gefalteter Plan (in Kreisform) mit reichem<br />
Ranken<strong>de</strong>kor in <strong>de</strong>n Ecken, auf Leinen aufgezogen.<br />
Umfasst von Ost nach West das Gebiet: von Langdon<br />
bis Windsor Castle; von Nor<strong>de</strong>n nach Sü<strong>de</strong>n<br />
das Gebiet: Greenhill (bei Hertford) bis Crowhurst<br />
Place bei Crowhurst. Auf <strong>de</strong>m Plan auch die bereits<br />
fertiggestellten, in Bau befindlichen und projektierten<br />
Railways. London Pubished 1. January 1839.<br />
Cruchley, Map Seller & Publisher, 81 Fleet Street,<br />
London. Ausgefaltet 69,5 cm breit; 69 cm hoch.<br />
Orig. dunkelgrüne zeitgenössische Leinenmappe<br />
mit goldgeprägtem Rücken- u. Deckeltitel, Deckelblindprägung.<br />
Die Mappe minimal berieben, <strong>de</strong>r<br />
Plan sehr gut erhalten. € 1800,–<br />
Flaubert, Gustave: Bücherwahn. Übertragen von<br />
Wolfram Benda. Mit 15 (farbig gedruckten) Orig.<br />
Radierungen von Paul Mersmann (und einem<br />
Nachwort von Paul Mersmann). 34. Druck <strong>de</strong>r Bear<br />
Press Wolfram Benda. Gedruckt von <strong>de</strong>r Offizin<br />
Haag-Drugulin zu Leipzig in <strong>de</strong>r Cochin-Kursiv.<br />
Alle 120 handgebun<strong>de</strong>nen Exemplare enthalten 15<br />
Radierungen von Paul Mersmann, gedruckt von<br />
Gunter Staschik, Darmstadt, auf Carter-Oak-Bütten.<br />
Bayreuth 2005. Bear Press Wolfram Benda. 39 S.<br />
Groß-8°. Orig. rotbrauner Halble<strong>de</strong>rband mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel, grünen Deckelbezugspapieren<br />
und goldgeprägter Deckelvignette, farbigem<br />
Kopfschnitt, im Orig. gefütterten Schuber. Bestens<br />
erhalten. € 700,–<br />
Vorliegt Nr. 66 von Paul Mersmann signiert. E.A.<br />
Freud, Sigmund: Eine Teufelsneurose im siebzehnten<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt. Mit sieben Abbildungen.<br />
Son<strong>de</strong>rausgabe für die Teilnehmer <strong>de</strong>s Deutschen<br />
Bibliophilentags, Generalversammlung <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
<strong>de</strong>r Bibliophilen, Wien, 29. September bis<br />
2. Oktober 1928. Eines von 300 auf van Gel<strong>de</strong>rn<br />
96 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
gedruckten Exemplaren. Mit <strong>de</strong>n Reproduktionen<br />
aus <strong>de</strong>r Mariazeller Handschrift. Wien 1928. Internationaler<br />
Psychoanalytischer Verlag. 81 S. 2 Bl.<br />
Groß-8°. Orig. hellbrauner Ganzle<strong>de</strong>rband auf 4<br />
Bün<strong>de</strong>n mit blindgeprägtem Rückentitel. € 850,–<br />
Sehr schönes und sehr gut erhaltenes Exemplar im seltenen<br />
Orig. Ganzle<strong>de</strong>r Einband <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe. Einzige<br />
bibliophile Edition eines Werks Freuds. E.A.<br />
Fri<strong>de</strong>rich, (C. G.): Naturgeschichte <strong>de</strong>r Vögel<br />
Europas. Sechste, <strong>de</strong>m gegenwärtigen Stand <strong>de</strong>r<br />
ornithologischen Wissenschaft entsprechend vermehrte<br />
umd verbesserte Auflage. Neu bearbeitet von<br />
Alexan<strong>de</strong>r Bau. Mit 551 naturtreuen Farbendruckbil<strong>de</strong>rn<br />
auf 50 Tafeln, 35 Textbil<strong>de</strong>rn, 1 Tafel mit Darstellungen<br />
<strong>de</strong>r Raubvogelflugbil<strong>de</strong>r und 3 Tafeln mit<br />
116 Abbildungen von Vogeleiern. Stuttgart 1923.<br />
Schweizerbart. 7 Bl. LXXVII; 884 S. 1 Bl. Quart.<br />
Orig. Halbleinen mit rot-schwarzem Rücken- und<br />
Deckeltitel, farbig illustriertem Deckeltitel, dreiseitigem<br />
Rotschnitt. Einbandrücken etwas angestaubt,<br />
sonst ein schönes Exemplar <strong>de</strong>s ausgezeichneten<br />
Werks. € 200,–<br />
Fuchs, Eduard: Illustrierte Sittengeschichte vom<br />
Mittelalter bis zur Gegenwart. 3 Bän<strong>de</strong> mit 3 Ergänzungsbän<strong>de</strong>n.<br />
/ Fuchs, Eduard: Geschichte <strong>de</strong>r<br />
erotischen Kunst. 3 Bän<strong>de</strong>. Zusammen 9 Bän<strong>de</strong>. Mit<br />
Tausen<strong>de</strong>n von Abbildungen im Text und auf (teilweise<br />
farbigen) Tafeln. München 1909 ff. Langen. 4°.<br />
Orig. zeitgenössische dunkelgrüne Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>,<br />
mit goldgeprägten Rückentiteln und Bandbezifferung,<br />
<strong>de</strong>korativer Rückenvergoldung, marmorierten<br />
Deckelbezügen, Le<strong>de</strong>recken, Kopfgoldschnitten.<br />
Einbän<strong>de</strong> minimal berieben, in Band 1 und Band 3<br />
je 1 Tafel fehlend. € 750,–<br />
Sehr schönes Halble<strong>de</strong>r Exemplar seiner bei<strong>de</strong>n Hauptwerke.<br />
Siehe Hayn/Got. IX, 210–212.<br />
Goethe, Johann Wolfgang v.: Dreissig Handzeichnungen<br />
von Goethe. Hrg. v. Prof. Dr. Hans Wahl.<br />
Faksimileausgabe. 30 teils farbige Blätter unter<br />
Passepartouts. (Beiliegt Textteil. Einleitung und<br />
Erläuterungen von Prof. Dr. Hans Wahl. Mit einer<br />
Abbildung einer Goethezeichnung). Die Originale<br />
<strong>de</strong>r Handzeichnungen entstammen <strong>de</strong>m Goethe<br />
Nationalmuseum in Weimar bis auf Nr. 7 (In Privatbesitz),<br />
Nr. 11 (Sammlung Kippenberg, Leipzig)<br />
und Nr. 22 (Stä<strong>de</strong>lsches Kunstinstitut Frankfurt<br />
am Main). Die Wie<strong>de</strong>rgabe erfolgte in <strong>de</strong>r Kunstdruckanstalt<br />
Albert Fritsch in Berlin. Es wur<strong>de</strong>n<br />
310 Exemplare hergestellt, von <strong>de</strong>nen Zehn, mit<br />
<strong>de</strong>r Nr. I–X bezeichnet, nicht in <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l kamen.<br />
Leipzig 1932. Insel. 4 Bl. Beilage, 1 Abbild.; 30 Tafeln<br />
unter Passepartout. Royal-Folio. Orig. Flügelmappe<br />
in Leinen mit goldgeprägtem Deckeltitel und Zugbän<strong>de</strong>ln.<br />
Die Innen<strong>de</strong>ckel und Flügel mit weißer<br />
Sei<strong>de</strong> ausgeschlagen. € 780,–<br />
Vorliegt Exemplar Nr. 10. Sehr gut erhalten. Selten. E.A.<br />
Siehe Sarkowski, 585.<br />
Günther, Johann Christian: An<strong>de</strong>rer Theil Derer Satyren<br />
o<strong>de</strong>r Straff = Gedichte, Deren Erstes/An<strong>de</strong>res<br />
Buch in ungetrennten/getrennten Reimen besteht.<br />
(= Sammlung von Johann Christian Günthers, aus<br />
Schlesien, bis anhero edierten <strong>de</strong>utschen und lateinischen<br />
Gedichten, Auf das neue übersehen, Wie auch<br />
in einer besseren Wahl und Ordnung an das Licht<br />
gestellet. Nebst einer Vorre<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n so nöthigen<br />
als nützlichen Eigenschaften <strong>de</strong>r Poesie. 2. Auflage).<br />
Band II, Theil II korrekt beginnend mit S. 374. Mit<br />
<strong>de</strong>m Vortitel aber ohne das Hauptitelblatt, das möglicherweise<br />
<strong>de</strong>m Theil II von Band 2 gar nicht eingebun<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong>. Breßlau und Leipzig 1739. Michael<br />
Hubert. S. 374–S. 1178; 16 unpag. S. Verzeichniß d.<br />
Gedichte; S. 17–30 Register. Orig. zeitgenössischer<br />
Pergamentband mit verblasstem handschriftlichen<br />
Rückentitel, dreiseitigem Farbschnitt. Vorsatz mit<br />
altem handschriftlichem Namenszug und Stempel.<br />
Hinterer Innen<strong>de</strong>ckel mit Stempel. Hauptitelblatt<br />
und Frontispizkupferstich fehlend. (Wahrscheinlich<br />
nur in Band I vorhan<strong>de</strong>n gewesen). Der Pergamenteinband<br />
etwas fleckig und angestaubt, <strong>de</strong>r Buchblock<br />
sehr gut erhalten. € 450,–<br />
Insgesamt ein schönes Exemplar <strong>de</strong>r erstmals mit Register<br />
versehen Edition, die auch Goethe für seine Arbeit am<br />
2. Teil von „Dichtung und Wahrheit“ benutzte. Siehe R.<br />
Bölhoff: J. Ch. Günther, Kommentierte Bibliographie Nr.<br />
174 und Abbildung 50.<br />
Heyne, Alexan<strong>de</strong>r – Taschenberg, Otto: Die exotischen<br />
Käfer in Wort und Bild. Begonnen von Alexan<strong>de</strong>r<br />
Heyne. Fortgeführt und vollen<strong>de</strong>t von Dr.<br />
Otto Taschenberg. 1 Textband und 1 Tafelband (40<br />
ganzseitige lithographische Farbtafeln mit jeweils<br />
einem darüber liegen<strong>de</strong>n Schutzblatt in Flügelmappe).<br />
Leipzig 1908. Reusche. 3 Bl. VII; 262 zweispaltig<br />
gedruckte S.; L S. Register. 39 Tafeln in <strong>de</strong>r Orig.<br />
Leinenflügelmappe. Folio. Orig. Leinen mit schwarzen<br />
Rücken umrahmten Deckeltiteln mit Deckelillustration,<br />
grünen Blumenornamentik Vorsätzen.<br />
Innen<strong>de</strong>ckel <strong>de</strong>s Textban<strong>de</strong>s mit alter Bezifferung,<br />
Titelblatt mit altem Stempel. Innen<strong>de</strong>ckel <strong>de</strong>r Flügelmappe<br />
mit Stempel und Bezifferung. Einbän<strong>de</strong><br />
leicht angestaubt. € 950,–<br />
Sehr gut erhaltenes Exemplar <strong>de</strong>s seltenen Standardwerks.<br />
Siehe Nissen: ZBI, 1932.<br />
Hoffmann, E.T.A.: Sämtliche Werke, Tagebücher,<br />
Briefe. Hrg. u. eingeleitet v. Rudolf Frank. 11 Bän<strong>de</strong>.<br />
München u. Leipzig 1924. Rösl. Ca. 5800 S. Groß-8°.<br />
Orig. rote Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit jeweils 4 Zierbün<strong>de</strong>n,<br />
goldgeprägten Le<strong>de</strong>rrückenschil<strong>de</strong>rn, Kassettenvergoldung<br />
auf <strong>de</strong>n Rücken, <strong>de</strong>korativen Buntpapier<strong>de</strong>ckelbezügen,<br />
Le<strong>de</strong>recken, Kopfgoldschnitt. In <strong>de</strong>n<br />
Original Schubern. Bei <strong>de</strong>n Bän<strong>de</strong>n 1–7 <strong>de</strong>r Rücken<br />
minimalst aufgehellt. € 950,–<br />
Sehr schönes Exemplar einer <strong>de</strong>r aufwendigsten und umfangreichsten<br />
E.T.A. Hoffmann-Ausgaben. In diesem ausgezeichneten<br />
Zustand und in <strong>de</strong>n Orig. Schubern selten.<br />
E.A. <strong>de</strong>r Edition.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Martin Klaussner 97
Hofmannsthal, Hugo von: Die aegyptische Helena.<br />
Oper in zwei Aufzügen. Erster Druck <strong>de</strong>r Mainzer<br />
Presse 1928 hergestellt für <strong>de</strong>n Insel Verlag<br />
zu Leipzig durch Ch. H. Kleukens. 200 für <strong>de</strong>n<br />
Han<strong>de</strong>l bestimmte arabisch numerierte Abzüge,<br />
davon 75 auf Japanpapier; 31 nicht für <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l<br />
bestimmte römisch numerierte Abzüge, davon 6 auf<br />
Japanpapier. Dies ist Nr. 121. Mainz 1928. Mainzer<br />
Presse. 95 S. 1 Bl. Groß-8°. Orig. Halbpergament<br />
mit goldgeprägtem Rücken- und Deckeltitel, Kopfgoldschnitt<br />
mit Schutzumschlag im Orig. Schuber.<br />
Vor- und Nachsätze minimalst fleckig, im ganzen ein<br />
sehr schönes Exemplar. € 220,–<br />
Siehe Jacoby 54. u. Sarkowski 758. E.A.<br />
Huelsenbeck, Richard: En avant Dada. Eine Geschichte<br />
<strong>de</strong>s Dadaismus. (Die Silbergäule Band<br />
50/51). Hannover 1920. Steegemann. 44 S. 2 Bl. 8°.<br />
Orig. Kartoniert mit rot gedrucktem, typographisch<br />
gestalteten Deckeltitel. Rechte Außenkante <strong>de</strong>s fragilen<br />
Einbands mit kleinen Läsionen, sonst ein gutes<br />
Exemplar. € 680,–<br />
E.A.<br />
Hüllmann, Karl Dietrich: Städtewesen <strong>de</strong>s Mittelalters.<br />
4 Bän<strong>de</strong>. (Band I: Kunstfleis und Han<strong>de</strong>l;<br />
Band II: Grundverfassung; Band III: Gemeinheitsverfassung;<br />
Band IV: Bürgerleben). Bonn 1826–<br />
1829. Marcus. VIII; 476; VIII; 501; VIII; 608; XII; 400<br />
S. 1 Bl. 8°. Etwas spätere schwarzgraue Pappbän<strong>de</strong><br />
mit handschriftlichen grünen Rückenschil<strong>de</strong>rn,<br />
dreiseitigen Rotschnitten. Innen<strong>de</strong>ckel mit alten<br />
Bibliotheksmarken und Bezifferung, Titelblätter mit<br />
je einem alten Stempel. Die Einbän<strong>de</strong> etwas berieben,<br />
die Buchblöcke sehr gut erhalten. € 250,–<br />
E.A.<br />
Juch, Karl Wilhelm: Abbildung und populäre Beschreibung<br />
von acht und vierzig Giftpflanzen für<br />
Je<strong>de</strong>rmann, <strong>de</strong>r nicht Botaniker ist von Dr. Karl<br />
Wilhelm Juch, königl. baierischem Professor <strong>de</strong>r<br />
naturgeschichtlichen Studien Chemie und Diätetik<br />
in Augsburg. Hrg. in <strong>de</strong>r Martin Engelbrecht’schen<br />
Kunsthandlung in Augsburg. Mit 44 (statt 48) ganzseitigen<br />
handcolorierten Kupfertafeln. Augsburg<br />
1819. Gedruckt bey Abraham Geiger. 48 S. Text.<br />
44 Tafeln. Quart. Etwas späterer, grauschwarzer<br />
Pappband. Einband stärker berieben, oberes Kapital<br />
mit kleiner Fehlstelle, Innen<strong>de</strong>ckel mit 2 alten<br />
Bibliotheksmarken, Titelblatt mit 2 alten Stempeln,<br />
die Textblätter teilweise oben im weißen Rand mit<br />
einem alten Stempel. € 460,–<br />
Die Tafeln in sorgfältig ausgeführtem, frischen Kolorit und<br />
gut erhalten. Siehe Nissen: BBI; 1011.<br />
May, Carl: Der Sohn <strong>de</strong>s Bärenjägers. Mit 16 (ganzseitigen<br />
schwarzweißen) Tondruckbil<strong>de</strong>rn (auf Tafeln<br />
von Konrad Weigand). Mit <strong>de</strong>m Vortitelblatt:<br />
Die Hel<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Westens. Von Carl May. I. Der Sohn<br />
<strong>de</strong>s Bärenjägers). Zweiter Teil: Der Geist <strong>de</strong>s Llano<br />
estakado. Stuttgart, Berlin. Leipzig (1890). Union. 5<br />
Bl. 448 S. 4 Bl. Verlagsanzeigen. Groß-8°. Orig. roter<br />
Ganzleinenband mit schwarzem Rücken- und goldgeprägtem<br />
Deckeltitel, umrahmter schwarzer Deckelillustration,<br />
dreiseitig zart geä<strong>de</strong>rtem Schnitt.<br />
Rücken- und Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel im oberen Rand mit<br />
Abrieben <strong>de</strong>r roten Leinenfarbe. € 750,–<br />
Ein sehr gut erhaltenes Exemplar <strong>de</strong>r seltenen E.A. (Plaul<br />
218,1. DB 12).<br />
May, Carl: Der blau-rote Methusalem. Mit einem<br />
farbigen Titelbild und 16 Tondruckbil<strong>de</strong>rn (schwarzweiß<br />
auf Tafeln von Oscar Herfurth). Stuttgart,<br />
Berlin, Leipzig (1892). Union. 3 Bl. 546 S. Groß-8°.<br />
Orig. roter Ganzleinenband mit <strong>de</strong>korativer farbiger<br />
Rücken- und Deckelillustration, farbigem Rücken-<br />
und Deckeltitel, dreiseitig zart marmoriertem<br />
Schnitt, Vorsätze mit illustrierten Verlagsanzeigen.<br />
Der hintere Einband<strong>de</strong>ckel etwas berieben, am<br />
Rücken und <strong>de</strong>n Außenrän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckels<br />
die verblasste rote Färbung <strong>de</strong>s Leinen teils abgerieben,<br />
Buchblock sehr gut erhalten. € 750,–<br />
Insgesamt ein gutes Exemplar <strong>de</strong>r seltenen E.A. (Plaul<br />
236.1. DB 15. Erste Buchausgabe).<br />
Petrasch, Joseph von: Des Freyherrn Joseph<br />
von Petrasch sämtliche Lustspiele, hrg. von <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Gesellschaft zu Altdorf. Zwey Theile in<br />
2 Bän<strong>de</strong>n. Nürnberg 1765. Felsecker. 4 S. 944 S.<br />
2 Bl. 1 Bl. 684 S. Groß-8°. Orig. zeitgenössische<br />
Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit reicher Rücken-<br />
98 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
vergoldung, obere Kapitale mit kleinen Einrissen,<br />
je ein Stempel auf <strong>de</strong>n Titelblättern, im ganzen sehr<br />
gut erhalten. € 980,–<br />
Äußerst selten. Goe<strong>de</strong>cke IV; 149, 32, 1. Wurzbach 22,<br />
106. Petrasch grün<strong>de</strong>te die erste gelehrte Gesellschaft in<br />
<strong>de</strong>n österreichischen Erblan<strong>de</strong>n, war ein Vorkämpfer <strong>de</strong>r<br />
Gründung <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften in Wien. Siehe<br />
ADB 25, 516f. E.A. „Die poetischen Werke … sind für das<br />
beginnen<strong>de</strong> Geistesleben Oesterreichs bezeichnend …“<br />
Picasso, Pablo: Linolschnitte. Einleitung Wilhelm<br />
Boeck. Mit 45 ganzseitigen, farbigen Linolschnitt-<br />
Abbildungen. Stuttgart 1962. Hatje. 6 Blatt. 45 einseitig<br />
bedruckte Farbtafeln. Quer-4°. Orig. Leinen<br />
mit Rücken- und illustriertem Deckeltitel im Orig.<br />
farbig illustrierten Schuber. € 1580,–<br />
Sehr gut erhalten. E.A.<br />
Ricken, Adalbert: Die Blätterpilze (Agaricaceae)<br />
Deutschlands und <strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs<br />
Oesterreichs und <strong>de</strong>r Schweiz. 2 Bän<strong>de</strong>. Mit<br />
112 kolorierten Tafeln nach naturgetreuen Vorlagen<br />
<strong>de</strong>s Verfassers. Leipzig 1915. Weigel. XXIV; 480 S.<br />
(Textband); VIII; 112 S. (Tafelband). Groß-8°. Orig.<br />
Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit goldgeprägten Rückentiteln,<br />
Rückenvergoldung, Buntpapier<strong>de</strong>ckelbezügen, Le<strong>de</strong>recken,<br />
farbigen Kopfschnitten. Innen<strong>de</strong>ckel mit<br />
Bezifferung, Titelblätter mit je einem alten, kleinen<br />
Stempel. € 480,–<br />
Sehr schönes Exemplar. Standardwerk. Nissen, 512, 1637.<br />
Schöber, David Gottfried: Geistlicher Lie<strong>de</strong>r=Segen<br />
in sich haltend 1620 <strong>de</strong>r besten und erbaulichsten<br />
alten und neuen Lie<strong>de</strong>r welche mit Fleiß durchgesehen,<br />
verbessert und nöthigen Orts mit Anmerckungen<br />
erläutert wor<strong>de</strong>n nebst einem Vorbericht<br />
von D. G. S. Dritte Auflage. Mit 4 Holzschnitt<br />
Vignetten. Lobenstein 1769. Gedruckt bey George<br />
Frie<strong>de</strong>rich Authenrieth. 8 Bl. Vorbericht; 3 Bl.<br />
Register <strong>de</strong>r Lied-Rubricken; 1395 zweispaltig gedruckte<br />
S. 10 Bl. Register nach <strong>de</strong>m Alphabeth. Orig.<br />
zeitgenössischer Halble<strong>de</strong>rband mit 4 Bün<strong>de</strong>n, verblassten<br />
Rücken schild, marmorierten Deckelbezügen,<br />
Le<strong>de</strong>recken, dreiseitig marmoriertem Schnitt.<br />
Einband berieben, Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckelbezugspapier mit<br />
Fehlstelle, unteres Kapital mit Fehlstelle, Rücken<br />
mit kleinen Löchern, einige wenige Seiten mit unerheblichen<br />
Falten im Papier, 2 Bogen im Innensteg<br />
mit kleinem Wurmlöchern. € 380,–<br />
Der Buchblock in sehr gutem Zustand und nahezu fleckenfrei,<br />
insgesamt ein gut erhaltenes Exemplar <strong>de</strong>s berühmten<br />
Lie<strong>de</strong>rbuchs. Zum Autor (1696–1778), <strong>de</strong>r Kaufmann,<br />
Bürgermeister, Publizist & Hymnologe war, siehe BBK,<br />
XXIX, 1276 ff.: „Insgesamt nimmt Schöbers Geistlicher<br />
Lie<strong>de</strong>rsegen eine beson<strong>de</strong>re Stellung bei <strong>de</strong>r Vermittlung<br />
neuen Liedguts in <strong>de</strong>n reußischen Herrschaften ein …<br />
Diese Lie<strong>de</strong>rsammlung war also tatsächlich ein Medium<br />
<strong>de</strong>r Weitergabe neuen Liedguts“.<br />
Schwitters, Kurt: Anna Blume. Dichtungen. (Band<br />
39/40 Die Silbergäule). Sechstes bis zehntes Tausend.<br />
Hannover 1919. Steegemann. 37 S. 5 Bl. 8°. Orig.<br />
hellgrüner Karton mit farbiger Einbandzeichnung v.<br />
Kurt Schwitters. S. 21 unten im weißen Rand mit 2<br />
kleinen Löchern im Papier; 2 Blatt lose. € 180,–<br />
Im ganzen ein gut erhaltnes Exemplar. Abbildungen bei<br />
Raabe, Autoren 273, I.<br />
Thayer, Alexan<strong>de</strong>r Wheelock: Ludwig van Beethovens<br />
Leben. 5 Bän<strong>de</strong>. Nach <strong>de</strong>m Original-Manuskript<br />
<strong>de</strong>utsch bearbeitet. (Bän<strong>de</strong> 1–3 in 2. Auflage).<br />
Neu bearbeitet und ergänzt von Hermann Deiters.<br />
Mit zwei Noten Beilagen. Ab Band II: Mit Benutzung<br />
von historischen Materialien <strong>de</strong>s Verfassers und Vorarbeiten<br />
von Hermann Deiters neu bearbeitet und<br />
ergänzt von Hugo Riemann. Leipzig 1901–1911.<br />
Breitkopf & Härtel. XXX; 480 S. 2 Bl; XI S. 646 S;<br />
X; 656 S; XIV; 594; VI; 597 S. Groß-8°. Orig. zeitgenössische,<br />
aufwendige dunkelbraune Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
mit 4 Zierbün<strong>de</strong>n, Linienvergoldung und<br />
goldgeprägten Rückentiteln, braunen Buntpapier<strong>de</strong>ckelbezügen,<br />
und Le<strong>de</strong>recken. Die Deckel teils<br />
leicht berieben, sonst ein sehr schönes Exemplar<br />
<strong>de</strong>s unerschöpflichen Werks. € 750,–<br />
Bän<strong>de</strong> 4, 5 in E.A.<br />
Wieland, Christoph Martin: Sämmtliche Werke.<br />
Hrg. v. J.G. Gruber. 53 Bän<strong>de</strong> in 52 Bän<strong>de</strong> gebun<strong>de</strong>n.<br />
Mit einem Porträt Wielands in Band 50/51. Leipzig<br />
1824 ff. Göschen. Ca. 25000 S. Klein-8°. Orig. braune<br />
Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit Rückenvergoldung, roten,<br />
goldgeprägten Rückenschil<strong>de</strong>rn, marmorierten<br />
Deckelbezügen, kleinen Le<strong>de</strong>recken, dreiseitigem<br />
Rotschnitt. € 1800,–<br />
Sehr schönes, fleckenfreies Exemplar <strong>de</strong>r handlichen und<br />
umfassen<strong>de</strong>n Ausgabe. Goe<strong>de</strong>ke IV; 573, 193; Günther/<br />
Zeilinger 8.<br />
Die österreichisch=ungarische Monarchie in Wort<br />
und Bild. Auf Anregung und unter Mitwirkung<br />
Seiner kaiserl. und königl. Hoheit <strong>de</strong>s durchlauchtigsten<br />
Kronprinzen Erzherzog Rudolf begonnen,<br />
fortgesetzt unter <strong>de</strong>m Protectorate Ihrer kaiserl.<br />
und königl. Hoheit <strong>de</strong>r durchlauchtigsten Frau<br />
Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stephanie. 24<br />
Bän<strong>de</strong>. (Complett). Sogenanntes „Kronprinzenwerk“<br />
mit 587 Textbeiträgen namhafter Wissenschaftler,<br />
18 Farbtafeln und ca. 4525 teils ganzseitigen<br />
Illu strationen teils bekannter Künstler.<br />
Wien 1886–1902. Kaiserlich=königliche Hof=und<br />
Staatsdruckerei. Zusammen ca. 12.000 S. Quart.<br />
Orig. graue Ganzleinenbän<strong>de</strong> mit reicher, <strong>de</strong>korativer<br />
Rücken- und Deckelvergoldung, goldgeprägten<br />
Rücken- und Deckeltiteln, jeweils 22 goldgeprägten<br />
Wappen auf <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckeln, dreiseitig zart<br />
marmorierten Schnitten, Eichenlaub<strong>de</strong>kor Vorsatzpapieren.<br />
Die Vorsätze und erste, bzw. letzte Seiten<br />
etwas stockfleckig, vereinzelt innen mit Oxydationsflecken,<br />
sonst ein sehr gut erhaltenes Exemplar <strong>de</strong>s<br />
monumentalen Werks. € 1480,–<br />
<strong>Antiquariat</strong> Martin Klaussner 99
<strong>Antiquariat</strong> Meinhard Knigge<br />
Lübecker Straße 143 · 22087 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0)40 2500915 · Telefax: +49 (0)40 25496246<br />
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Naturwissenschaften · Technik · Handwerk · Architektur<br />
Decken, F. von <strong>de</strong>r: Philosophisch-historisch-geographische<br />
Untersuchungen über die Insel Helgoland<br />
o<strong>de</strong>r Heiligeland und ihre Bewohner. Mit 2<br />
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Frühe umfangreichere Beschreibung <strong>de</strong>r berühmten<br />
Felseninsel, erschienen aus Anlaß <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>s Seeba<strong>de</strong>s<br />
auf Helgoland. – Kanten gering beschabt. Ansichten<br />
leicht gebräunt, 1 Karte mit kleinem Ran<strong>de</strong>inriss. Titel<br />
gestempelt. – Siehe Abbildung.<br />
Gütle, Johann Konrad: Die elegante Chemie o<strong>de</strong>r<br />
Anweisung zur Bereitung <strong>de</strong>rer zur Toilette gehörigen<br />
Parfüms, als: Verschie<strong>de</strong>ne Arten auserlesener<br />
Schmink- und Abwischwasser und beson<strong>de</strong>rer Hautreinigungsmittel<br />
… nebst verschie<strong>de</strong>nen Haar künsten.<br />
Ulm 1818. 8vo. (17,5 × 10,5 cm). XXVIII S., 2 Bl.,<br />
334 S., 1 Bl. Halbleinwandband um 1900. € 600,–<br />
Gütle beruft sich bei seinen Rezepturen auf die Chemiker<br />
Hermbstädt u. Trommsdorff, hat jedoch auch eigene<br />
Herstellungsverfahren entwickelt u. in Nürnberg einen<br />
schwunghaften Versandhan<strong>de</strong>l mit seinen Produkten betrieben.<br />
– Etwas stockfleckig, teilw. knapp beschnitten.<br />
Hartstein, Eduard: Fortschritte in <strong>de</strong>r englischen<br />
und schottischen Landwirthschaft. 3 Abt. in 1 Band.<br />
Mit 4 gefalt. lithogr. Tafeln. Bonn 1853–1860. 8vo.<br />
(20,8 × 13,0 cm). 1: X S., 1 Bl., 187 S. 2: X, 213<br />
S. 3 : 1 Bl., IV S., 1 Bl., 199 S. Halble<strong>de</strong>rband d.<br />
Zt. € 450,–<br />
1. Vom englischen und schottischen Düngerwesen. – 2.<br />
Vom englischen und schottischen Ackerbau. Tiefcultur.<br />
Exstirpator. Weizen- und Hopfenbau. 2. Auflage. – 3. Die<br />
Anwendung <strong>de</strong>r Dampfkraft in <strong>de</strong>r Landwirthschaft. – Hartstein,<br />
Lehrer <strong>de</strong>r Landwirtschaft in Poppelsdorf, bereiste<br />
zwischen 1851 u. 1854 drei Mal England u. stellt seine<br />
Erfahrungen vor.<br />
Hisinger, W.: Versuch einer mineralogischen Geographie<br />
von Schwe<strong>de</strong>n. Uebersetzt… von K. A. Blö<strong>de</strong>.<br />
Mit 1 gefalt. kolor. Kupfer. Freiberg 1819. 8vo.<br />
(17,6 × 10,0 cm). XII, 567 S. Halble<strong>de</strong>rband d. Zt. mit<br />
Rückenvergoldung. € 800,–<br />
Gegenüber <strong>de</strong>r Originalausgabe um die neuesten Erkenntnisse<br />
vermehrt u. verbessert, wobei Blö<strong>de</strong> sich <strong>de</strong>r Mithilfe<br />
<strong>de</strong>s Verfassers sowie von J. F. L. Hausmann u. J. J. Berzelius<br />
erfreuen konnte. – Etwas stockfleckig.<br />
Hubert, Carl August: Die Wartung, Zucht und Pflege<br />
<strong>de</strong>r Schafe, ihre Benutzung und Vere<strong>de</strong>lung; o<strong>de</strong>r<br />
Dienstanweisung für meinen Schäfer … Mit 1 gefalt.<br />
Tabelle u. 3 (2 gefalt.) gest. Tafeln. Berlin 1814. 8vo.<br />
(17,4 × 9,8 cm). XXXX, 320 S., 2 Bll. Halble<strong>de</strong>rband<br />
d. Zt. € 400,–<br />
Erschienen als erster Teil zu <strong>de</strong>m „Receptbuch für Schäfer“<br />
von Johann Nicolaus Rohlwes. Die Tafeln zeigen eine Raufe,<br />
eine Kartoffelschnei<strong>de</strong>maschine u. Werkzeuge. – Beschabt,<br />
Deckel mit schwachen Feuchtigkeitsspuren. Falttafeln mit<br />
leichtem Wasserrand.<br />
Lehmann, Johann Christian: Sachßen Kan (!) Alle<br />
arme Saltz-Qvellen Welche es in grosser Menge hat,<br />
mit Nutzen und Ausbeute bauen, Innerhalb Zwey biß<br />
drey Jahren sich selbst mit Saltze verlegen es wi<strong>de</strong>rspreche<br />
solches wer da wolle … (Und): Continuatio<br />
I. Dennoch kan Sachßen alle arme Saltz-Qvellen zu<br />
100 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
gute sie<strong>de</strong>n. 2 Teile in 1 Band. Mit 1 gefalt. gest. Tafel.<br />
Leipzig 1721 u. 1724. 4to. (20,3 × 16,7 cm). 2 Bl., S.<br />
1–48, 1 Bl., S. 49–536. Kalbsle<strong>de</strong>rband d. Zt. mit<br />
Rückenvergoldung; Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel mit Jahr „1740“<br />
u. Initialen „F. G. Z. S. H. u. W.“ [Friedrich Graf zu<br />
Sayn Hohenstein und Wittgenstein]. € 1500,–<br />
Umfangreiche, mit zahlreichen Dokumenten, Briefen u.<br />
Urkun<strong>de</strong>n angereicherte Darstellung einer Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
um die Verbesserung <strong>de</strong>s sächsischen Salzwerkes<br />
bei Ober-Neusultza, <strong>de</strong>m heutigen Bad Sulza nahe Weimar.<br />
– Gering berieben, Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel mit etwas Wurmfraß.<br />
Einige Blatt gebräunt.<br />
Maier, Pauline: Leichtfaßliches Lehrbuch zum<br />
gründlichen Unterricht im Musterzeichnen und<br />
Anfertigen <strong>de</strong>r Damen- und Kin<strong>de</strong>rklei<strong>de</strong>r. In zwei<br />
Abtheilungen. Zweite, vermehrte und verbesserte<br />
Auflage. Mit 38 (6 gefalt.) lithogr. Tafeln. Reutlingen<br />
1874. 8vo. (23,3 × 16,0 cm). VII, 91, IV S. Orig.-Halbleinwandband.<br />
€ 300,–<br />
Über das Maßnehmen, das Zeichnen <strong>de</strong>r Mustervorlagen<br />
u. mit Erklärungen zum Anfertigen von Röcken, Verzierungen<br />
u. Ausschmückungen. – Etwas fleckig u. bestoßen.<br />
Rückenbezug seitlich etwas abgeplatzt.<br />
Olfers, Franz Theodor. – Verzeichniß einer be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
Sammlung von Büchern aus allen Fächern,<br />
aus <strong>de</strong>m Nachlasse <strong>de</strong>s verstorbenen Großh. Ol<strong>de</strong>nb.<br />
Geh. Leg.-Rathes Hrn. Fr. Th. v. Olfers zu<br />
Münster, welche … in <strong>de</strong>r Wohnung <strong>de</strong>s Notars<br />
Hülseberg [recte: Clemens August Hülsberg] in<br />
Münster meistbietend verkauft wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Münster 1830. 8vo. (17,0 × 10,0 cm). Titel, 248 S.<br />
Heftstreifen. € 400,–<br />
Neben ca. 4000 Werken aus <strong>de</strong>m 16. bis 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
fin<strong>de</strong>n sich etwa zehn Inkunabeln u. einige mittelalterliche<br />
Handschriften, darunter „J. Bernhardi, Abbatis, libri ad<br />
Eugenium Papam <strong>de</strong> consi<strong>de</strong>ratione“ (1437) u. ein „Altes<br />
in platt<strong>de</strong>utscher Sprache auf Pergament in 2 Columnen<br />
geschriebenes Predigtbuch <strong>de</strong>r Nonnen <strong>de</strong>s Klosters Niessing“.<br />
– Titel knittrig, eselsohrig. Gering stockfleckig.<br />
Pharmacopoea Borussica o<strong>de</strong>r Preußische Pharmacopoe.<br />
Aus <strong>de</strong>m Lateinischen übersetzt, und<br />
mit Anmerkungen und Zusätzen begleitet von Carl<br />
Wilhelm Juch. Zweyte umgearbeitete Auflage. Nürnberg<br />
1808. Klein-4to. (24,5 × 20,0 cm). VI, 378 S., 1<br />
Bl. Halble<strong>de</strong>rband d. Zt. € 600,–<br />
Durch seine gründlichen Kommentare gilt Juch als „Vater<br />
und Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kommentar-Literatur“ (Schelenz). –<br />
Ecken bestoßen, Vor<strong>de</strong>rgelenk etwas aufgeplatzt. Minimal<br />
stockfleckig. Titel gestempelt.<br />
Riverius, Lazarus: Opera medica universa. Editio<br />
ultima auctior et correctior. Frankfurt a. M. 1669.<br />
Folio (34,5 × 20,7 cm). 3 Bl., 194 S., 4 Bl., S. 195–554,<br />
2 Bl., S. 555–700 (recte 701), 39 S. Pergamentband<br />
d. Zt. € 500,–<br />
Der Paracelus-Anhänger L. Rivière war seit 1622 Inhaber<br />
<strong>de</strong>s Lehrstuhl <strong>de</strong>r praktischen Medizin in Montpellier. „Seine<br />
Schriften fan<strong>de</strong>n großen Beifall und enthalten manche,<br />
auch heute noch interessante, bes. epi<strong>de</strong>miol. Mitthei-<br />
lungen.“ (Hirsch/Hüb. IV, S. 830). – Etwas angeschmutzt,<br />
Deckel leicht geworfen, Vor<strong>de</strong>rgelenk angeplatzt. Unterschiedlich<br />
stockfleckig. Einige kleine Wasserrän<strong>de</strong>r u.<br />
Wurmgänge.<br />
Roemer, Carl Ferdinand: Das Rheinische Uebergangsgebirge.<br />
Eine palaeontologisch-geognostische<br />
Darstellung. Mit 6 lithogr. Tafeln. Hannover 1844.<br />
Gr.-4to. (32,1 × 27,0 cm). 4 Bll., 96 S. Orig.-Umschlag.<br />
€ 400,–<br />
Umfassen<strong>de</strong> geologische Bestandsaufnahme <strong>de</strong>r Gebirge<br />
zwischen Mainz/Wiesba<strong>de</strong>n u. <strong>de</strong>m nie<strong>de</strong>rrheinischen<br />
Flachland. – Rücken geplatzt. Vereinzelt gering stockfleckig.<br />
Rößler, Hektor: Holzconstructionen. Mit 38 (8<br />
gefalt.) lithogr. Tafeln. Darmstadt 1839. Quer-<br />
Kleinfolio (27,3 × 36,5 cm). 8 S. Halble<strong>de</strong>rband d.<br />
Zt. € 750,–<br />
Vorlegeblätter für Handwerks-Zeichenschulen im Großherzogthum<br />
Hessen, Viertes Heft. – Das Heft ist <strong>de</strong>n Dachkonstruktionen<br />
gewidmet u. bringt vor allem Arbeiten<br />
<strong>de</strong>s bekannten Hessischen Architekten Georg Moller. –<br />
Kanten beschabt, Ecken bestoßen. Bibl.-Rückenschild.<br />
Text wasserrandig. Tafeln kaum gebräunt, Falttafeln etwas<br />
eingerissen. Vorsatz mit Bibl.-Stempel.<br />
Schumann, August: Handbuch <strong>de</strong>r geographischen<br />
Gewerb- und Produktenkun<strong>de</strong> für Kaufleute und<br />
Geschäftsmänner. Erster Theil, Deutschland enthaltend.<br />
Erster Band [Alles]. Ronneburg u. Leipzig<br />
1797. 8vo. (20,5 × 12,0 cm). 1 Bl., XX, 240 S. Pappband<br />
d. Zt. € 750,–<br />
A. Schumann, Vater <strong>de</strong>s Komponisten Robert Schumann,<br />
behan<strong>de</strong>lt <strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>r- u. obersächsischen Kreis, <strong>de</strong>r von<br />
Bremen, über Holstein u. Mecklenburg nach Pommern,<br />
im Sü<strong>de</strong>n bis nach Mag<strong>de</strong>burg u. Göttingen reicht. – Etwas<br />
bestoßenes Bibl.-Ex. Letztes Blatt wohl schon beim Bin<strong>de</strong>n<br />
auf etwas abweichen<strong>de</strong>m Papier neu eingebun<strong>de</strong>n.<br />
Siebenkees, Johann Philipp: Expositio tabulae<br />
hospitalis ex aere antiquissimae in Museo Borgiano<br />
Velitris adservatae. Mit 1 gest. Tafel. Rom 1789.<br />
Gr.-8vo. (28,4 × 21,0 cm). 37, (1) S. Umschlag d.<br />
Zt. € 300,–<br />
Der Altdorfer Philologe Siebenkees hielt sich ab 1782 in<br />
Italien auf, erhielt Zugang zu Kardinal Stefano Borgias<br />
Museum in Velletri u. beschreibt eine dort befindliche Inschrift,<br />
die griechische u. etruskische Buchstaben aufweist.<br />
– Umschlag angeschmutzt. Wenig stockfleckig.<br />
[Stubenrauch, Friedrich Heinrich]: Nachricht von<br />
<strong>de</strong>r Verwallung und Urbarmachung <strong>de</strong>r Warthebrücher.<br />
Mit gefalt. gest. Karte. Berlin 1787. 4to.<br />
(26,0 × 19,5 cm). 4 Bl., 40 S., 10 Bl. Umschlag. d.<br />
Zt. € 900,–<br />
Die Urbarmachung <strong>de</strong>s Warthebruches erfolgte zwischen<br />
1767 u. 1782 auf Initiative Friedrichs II. u. führte zum<br />
Bau <strong>de</strong>s Friedrichs-Kanals nahe Küstrin. Die Karte <strong>de</strong>s<br />
bekannten Kartographen Daniel Friedrich Sotzmann zeigt<br />
<strong>de</strong>n Bereich zwischen Küstrin u. Landsberg. – Leichte<br />
Gebrauchsspuren, Rücken fehlt. Text stockfleckig, Karte<br />
leicht gebräunt.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Meinhard Knigge 101
<strong>Antiquariat</strong> Knöll<br />
Am Neuen Fel<strong>de</strong> 2 · 21339 Lüneburg<br />
Telefon: +49 (0)4131 32390 · Mobiltelefon: 0173 1485276<br />
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Literatur in seltenen Ausgaben · Widmungsexemplare, signierte Bücher und Autographen · Kin<strong>de</strong>rbücher<br />
Gernhardt, Robert (1937–2006): Eigenhändiges<br />
Gedicht mit Unterschrift. Auf vor<strong>de</strong>rseitig mit<br />
Karikatur bedruckter Karte. O. O., 02. Jan. 2003.<br />
8°. € 140,–<br />
Das 10zeilige Gedicht mit <strong>de</strong>r Überschrift „Abgeklärter<br />
Dichter“: „Ob ich <strong>de</strong>m X seinen Bucherfolg nei<strong>de</strong>? Die<br />
Welt ist doch groß. Sie hat Platz für uns bei<strong>de</strong>. Der nimmt<br />
mir doch nichts, diese schmierige Kröte, außer <strong>de</strong>n Ruhm<br />
und die Frau und die Knete“. Vor<strong>de</strong>rseitig mit eigenh.<br />
Widmung, Dat. und Zusatz „ein Gedicht, ein Gedicht? b. w.“<br />
Janssen, Horst – Eigenhändige Zeichnung in:<br />
Janssen, Horst und Hartmut Frielinghaus: Svanshall.<br />
Hamburg, Christians 1977. Erste Ausgabe. 94<br />
n. n. S. mit zus. 68 Abb. Quer-4°. Farbig illustr.<br />
OBrosch. mit Orig.-Büttenumschlag in HLn.-Schuber.<br />
€ 380,–<br />
Rü<strong>de</strong>n A. 48. Mit eigenhändiger, mehrfarbiger Blei- und<br />
Buntstiftzeichnung, Widmung und Datierung von H.<br />
Janssen auf <strong>de</strong>m Vortitelblatt. Gut erhaltenes Exemplar.<br />
Jelinek, Elfrie<strong>de</strong>: En<strong>de</strong>. Gedichte 1966–1968. Mit<br />
fünf Zeichnungen von Martha Jungwirth. Schwifting,<br />
Schwiftinger Galerie-Verlag 1980. Erste Ausgabe.<br />
76 S., 2 Bl. Mit 5 ganzseitigen Illustrationen.<br />
8°. Leinenkasch. OPp. mit illustr. Orig.-Umschlag.<br />
€ 120,–<br />
Auf <strong>de</strong>m Titelblatt von Elfrie<strong>de</strong> Jelinek eigenhändig<br />
signiert. Gut erhaltenes Exemplar.<br />
Signierte Bücher und Autographen<br />
Jünger, Ernst: Mantrana. Ein Spiel. Stuttgart, Klett<br />
(1964). 61 S. in 4 Lagen und 1 Begleitblatt in Orig.-<br />
Pappmappe. 8°. € 120,–<br />
Des Coudres/Mühleisen B 38 b. Erweiterte Fassung <strong>de</strong>s<br />
1958 als Privatdruck erschienenen Textes. Auf <strong>de</strong>m Titelblatt<br />
von Ernst Jünger eigenhändig signiert (voller Namenszug)<br />
und datiert. Gut erhaltenes Exemplar.<br />
Jünger, Ernst: Zeitsprünge. Träume. Stuttgart,<br />
Klett-Cotta 1990. Erste Ausgabe. 1 Bl., 41 S., 3 Bl.<br />
(Blockbuchbindung). Mit 2 ganzs. Farbillustrationen<br />
von Horst Janssen. 8°. Orig.-Halbmaroquin-<br />
Bd. € 240,–<br />
Nr. 301 von 500 (GA: 530) handschriftlich numerierten<br />
Exemplaren. Von Ernst Jünger im Druckvermerk eigenhändig<br />
signiert. Schönes Exemplar.<br />
Lenz, Siegfried (geb. 1926). Eigenhändiger Auszug<br />
aus <strong>de</strong>r Erzählung „Ludmilla“ (erschienen anlässlich<br />
seines 70. Geburtstages) auf Albumblatt mit<br />
eigenh. sign. Portraitphoto. 1 S. 4°. € 180,–<br />
102 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Nossack, Hans Erich: 2 Ausgaben in <strong>de</strong>r Kurt<br />
Bösch Presse Zürich: Die Begnadigung (1955) und<br />
Das Testament <strong>de</strong>s Lucius Eurinus (1964). Erste<br />
Ausgaben. 40 S., 3 Bl. und 66 S., 4 Bl. Druck auf<br />
unbesch. Bütten. 8°. OBüttenbroschuren mit OBüttenumschlägen.<br />
€ 180,–<br />
2. und 6. Druck <strong>de</strong>r Kurt Bösch Presse. Jeweils 1 von 275<br />
numer. und von H. E. Nossack signierten Exemplaren. Gut<br />
erhaltene Bän<strong>de</strong>.<br />
Pastior, Oskar: Wenn ich einmal groß bin. Radierungen<br />
von Gerlin<strong>de</strong> Creutzburg. Ahrenshoop<br />
1998. Einmalige Ausgabe von 20 Exemplaren. 6<br />
Doppelbl. (Blockbuchbindung) mit zahlr. Aquatinta-Radierungen.<br />
Quer-schmal-4°. OPp. mit mont.<br />
Orig.-Aquatinta-Rad. € 140,–<br />
Nr. 17 von 20 numerierten und von O. Pastior und G.<br />
Creutzburg signierten Exemplaren. Handsatz und Buchdruck<br />
von Peter Rensch. Das Buch entstand anlässlich <strong>de</strong>r<br />
Ausstellung „Beziehungsweisen“ im Kunsthaus Ahrenshoop.<br />
Gut erhaltenes Exemplar.<br />
Schrö<strong>de</strong>r, Rudolf Alexan<strong>de</strong>r (1878–1962): Eigenhändiger<br />
Brief mit Unterschrift und gedr. Briefkopf.<br />
Sonnleithen, 30. Dezember 1957. 1 S. (gefalt.).<br />
Quer-8°. € 140,–<br />
Fallada, Hans: Wolf unter Wölfen. 2 B<strong>de</strong>. Berlin,<br />
Rowohlt 1937. Erste Ausgabe. 1155 S. (durchgehend<br />
paginiert), 2 Bl. 8°. OLn.-B<strong>de</strong>. mit illustr. Orig.-<br />
Schutzumschlägen in Orig.-Pappschuber (E. R.<br />
Weiß). € 180,–<br />
Dünnebier 60. Die (auch innenseitig mit Verlagsanzeigen<br />
bedruckten) Schutzumschläge stellenweise mit stärkeren<br />
Läsuren (hinterlegt). Sonst gut erhaltene, saubere Bän<strong>de</strong>.<br />
Der Orig.-Pappschuber etwas bestoßen und mit 3 kleinen<br />
Markierungen.<br />
Hesse, Hermann (Hg.): Merkwürdige Geschichten.<br />
5 B<strong>de</strong>. Bern, Seldwyla o. J. [1922]. Erste Ausgabe<br />
dieser Sammlung. Mit zus. 5 Frontisp., darunter<br />
1 Holzschnitt von R. Ziegler. 8°. Orig.-Halbpergamentb<strong>de</strong>.<br />
in OPappschuber. € 280,–<br />
Mileck VII, A 19. I. Jean Paul. II. Novellino. III. Geschichten<br />
aus Japan. IV. Aus Arnims Wintergarten. V. Mordprozesse.<br />
Sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />
Literatur ab 1900<br />
An <strong>de</strong>n Schriftsteller Gerhard Deesen (1904–1989): „Ihr so<br />
anmutig befrachteter Nachen ist zum Fest rechtzeitig bei<br />
mir gelan<strong>de</strong>t und hat mir eine ungeahnte Freu<strong>de</strong> bereitet.<br />
Die wenigen Verse sind durchaus dichterisch und – im<br />
Gegensatz zu so manchen neumodischen Zerebralprodukten<br />
von wirklichem Leben erfüllt. Es ist das Rätsel <strong>de</strong>s<br />
‚Vorüber’, <strong>de</strong>s Vergehens, mit <strong>de</strong>m sie sich befassen. Ein<br />
alter Mann hat wohl Grund, ihm nachzusinnen. Aber er<br />
hat das Rätselraten weitgehend aufgegeben und lebt in <strong>de</strong>r<br />
Dankbarkeit für das viele, was ihm ‚unterwegs‘ beschie<strong>de</strong>n<br />
ward. […]“.<br />
Süskind, Patrick: Das Parfum. Geschichte eines<br />
Mör<strong>de</strong>rs. Zürich, Diogenes (1988). Son<strong>de</strong>rauflage<br />
mit eigenhändiger Verfassersignatur. 319 S. 8°.<br />
OLdr. € 240,–<br />
Nr. 215 von 1738 numer. Exemplaren. Von P. Süskind eigenhändig<br />
signiert. Einband stellenweise gering berieben<br />
und bestoßen.<br />
Wiechert, Ernst (1887–1950): Eigenh. Albumblatt<br />
mit U. Hof Gagert (bei Wolfratshausen), Feb. 1942.<br />
4°. € 140,–<br />
Mit <strong>de</strong>m Goethezitat „Schwerer Dienste tägliche Bewahrung,<br />
/ Sonst bedarf es keiner Offenbahrung.“ Die Zeilen<br />
stammen aus <strong>de</strong>m Gedicht „Vermächtnis altpersischen<br />
Glaubens“ im „Buch <strong>de</strong>r Parsen“ <strong>de</strong>s „West-Östlichen<br />
Diwan“.<br />
Kästner, Erich: Ausgewählte Gedichte. Leipzig,<br />
Hochschule für Graphik und Buchkunst 1958. 16<br />
Bl. 4°. OPp. € 120,–<br />
Ex. einer kleinen Aufl. Hergestellt als Diplomarbeit von<br />
Peter Baarmann und mit <strong>de</strong>ssen Signatur im Druckvermerk.<br />
Buchbin<strong>de</strong>arbeit von W. Schürer in Leipzig.<br />
Koeppen, Wolfgang: Eine unglückliche Liebe. Roman.<br />
Berlin, Cassirer 1934. Erste Ausgabe <strong>de</strong>r ersten<br />
Buchveröffentlichung. 258 S., 1 (w.) Bl. 8°. OLn. mit<br />
Orig.-Schutzumschlag (Läsuren bzw. kleine Fehlstellen).<br />
€ 320,–<br />
Gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />
Koeppen, Wolfgang: Die Mauer schwankt. Roman.<br />
Berlin, Cassirer 1935. Erste Ausgabe. 380 S., 2 (w.)<br />
Bl. 8°. OLn. € 180,–<br />
Zweite Buchveröffentlichung <strong>de</strong>s Autors. Stellenweise vereinzelt<br />
Bleistiftanstreichungen. Schmaler Wasserrand am<br />
Außenschnitt.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Knöll 103
Lenz, Siegfried: Der Mann im Strom. Roman. Hamburg,<br />
Hoffmann und Campe 1957. Erste Ausgabe. 235<br />
S. 8°. OLn. mit OU. (Gerhard C. Schulz). € 120,–<br />
Der Umschlag am Kopf gering bestoßen (hinterlegt). Sonst<br />
schönes, nahezu verlagsfrisches Exemplar.<br />
[Ringelnatz Joachim]. Hans Bötticher: Ein je<strong>de</strong>r<br />
lebt’s. Novellen. München, Langen 1913. Erste Ausgabe.<br />
4 Bl., 161 S., 1 Bl. 8°. € 320,–<br />
Kayser/Des Coudres 9. Schönes Exemplar.<br />
Utopie – Dick, Philip K.: Träumen Roboter von<br />
elektrischen Schafen? Roman. Hamburg und Düsseldorf,<br />
Marion von Schrö<strong>de</strong>r Verlag 1969. Erste<br />
<strong>de</strong>utsche Ausgabe. 285 S., 1 Bl. 8°. OPp. mit farbig<br />
illustr. OU. (engl. Broschur). € 120,–<br />
[Bürger, Gottfried August]: Wun<strong>de</strong>rbare Reisen zu<br />
Wasser und Lan<strong>de</strong>, Feldzüge und lustige Abentheuer<br />
<strong>de</strong>s Freyherrn von Münchhausen […]. London [d.i.<br />
Göttingen, Dieterich] 1788. 2., vermehrte Ausgabe<br />
(die EA erschien 1786 im gleichen Verlag). 176 S.<br />
und 9 (von 11) Kupfertafeln (von Ernst Ludwig<br />
Riepenhausen). 8°. Pgt.-Bd. i. St. <strong>de</strong>r Zt. in Pp.-<br />
Schuber. € 950,–<br />
Goed. IV, 1009, 46b. Durchgehend im Rand gebräunt. Ohne<br />
das Porträt-Frontispiz, das nur einem geringen Teil <strong>de</strong>r<br />
Auflage beigegeben wur<strong>de</strong>.<br />
Knigge, Adolph Freiherr: Briefe auf einer Reise<br />
aus Lothringen nach Nie<strong>de</strong>rsachsen geschrieben.<br />
Hannover, Ritschler 1793. Erste Ausgabe. 229 S. 8°.<br />
Dekorativer HLdr.bd. im Stil d. Zt. mit RSchild und<br />
RGoldpr. € 600,–<br />
Knigge 42.01. Alter Name auf Titel. Gut erhaltenes Exemplar.<br />
Enthält Beobachtungen und Erlebnisse auf einer Reise<br />
von Metz über Saarbrücken, Hei<strong>de</strong>lberg, Frankfurt a. M.,<br />
Kassel, Hameln, Detmold, Hannover, Bremen, Celle.<br />
Literatur vor 1900<br />
Illmer 89. Romanvorlage für <strong>de</strong>n Film Bla<strong>de</strong> Runner. Umschlag<br />
gebräunt und etwas bestoßen.<br />
Utopie – Gurk, Paul: Tuzub 37. Der Mythos von<br />
<strong>de</strong>r grauen Menschheit o<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Zahl 1. Berlin,<br />
Holle 1935. Erste Ausgabe. 213 S., 1 Bl. 8°.<br />
OHLn. € 120,–<br />
Bloch 1304. Einband am Kopf lichtrandig und berieben.<br />
Verblichener, kleiner Dat.-Stempel auf Innen<strong>de</strong>ckel. Papierbedingt<br />
etwas gebräunt.<br />
Utopie – Wells, H. G.: Die Zeitmaschine. Deutsch<br />
von Felix Paul Greve. Min<strong>de</strong>n, Bruns (1904). Erste<br />
<strong>de</strong>utsche Ausgabe. 2 Bl., 175 S. 8°. Leineneinband<br />
<strong>de</strong>r Zeit mit goldgepr. RTitel. € 240,–<br />
Bloch 3351. Vortitel mit überzeichnetem Namenseintrag,<br />
Titel mit kleinem Fleck im Randbereich. Sonst gut erhaltenes,<br />
sauberes Exemplar.<br />
Kotzebue, Gustav [Pseudonym]: Neueste hypochondrische<br />
Reise in Nie<strong>de</strong>rsachsen. Von ihm selbst<br />
geschrieben. Leipzig und Frankfurt [Weygand]<br />
1794. Einzige Ausgabe. 320 S. Mit gest. Frontispiz.<br />
Kl.-8°. Spät. HLn. mit mont. zeitgen. Le<strong>de</strong>rrücken.<br />
€ 480,–<br />
Hayn/Got. III, 612. Der Verfasser nicht nachweisbar und<br />
wohl fingiert bzw. mit Anspielung auf <strong>de</strong>n bekannten<br />
Schriftsteller August von Kotzebue, <strong>de</strong>n Neffen von J. K.<br />
A. Musäus, auf <strong>de</strong>ssen 1778 erschienene „Physiognomische<br />
Reisen“ die Schrift parodistisch Bezug nimmt. Musäus’<br />
mehrbändiges Werk wie<strong>de</strong>rum hatte an <strong>de</strong>n Erfolg von<br />
J. K. Lavaters „Physiognomische Fragmente“ (1775–78)<br />
angeknüpft. Mit zahlr., z. T. verschlüsselten Bezügen (Campe,<br />
Hölty, Lessing, empfindsame Romane, stu<strong>de</strong>ntisches<br />
Leben, geheime Verbindungen). Beson<strong>de</strong>re Reisestationen<br />
sind Braunschweig, Helmstedt und Wolfenbüttel. Stellenweise<br />
etwas gebräunt. 2 Bl. mit kleiner Tintenspur.<br />
Utopie – (Meyern, Wilhelm Friedrich von): Dya-Na-<br />
Sore, o<strong>de</strong>r die Wan<strong>de</strong>rer. Eine Geschichte aus <strong>de</strong>m<br />
Sam-skritt übersezt. 3 B<strong>de</strong>. Wien u. Leipzig, Stahel<br />
104 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
1789–1791. Bd. 1 in zweiter erw. Aufl., B<strong>de</strong>. 2 u. 3<br />
in erster Ausgabe. 496 S., 1 Bl. und 476 S. und 2 Bl.,<br />
666 S. sowie zusammen mit 3 gest. Titel- u. 3 gest.<br />
Schlußvign. sowie 4 (st. 6) Kupfertaf. 8°. Pp. im Stil<br />
d. Zt. mit Rverg. u. Rsch. (Bd. 1) bzw. Pp. d. Zt. mit<br />
2 Rsch. Alle 3 B<strong>de</strong>. mit Besitzmonogr. M. F. W. und<br />
einheitlich gebun<strong>de</strong>n. € 900,–<br />
Goed. V, 460, 1; Wolfstieg 41514. Bloch 2135. Rümann<br />
214. Der berühmte utopische Roman, <strong>de</strong>r in Wien verboten<br />
wur<strong>de</strong>. Einb<strong>de</strong>. stellenw. etwas bestoßen. Es fehlen<br />
2 Kupfertafeln (vermutlich in Bd. 1). Bd. 1: Titel mit kl.<br />
Namensstempel „V. L. v. Seckendorf“ u. gest. Wappenexlibris<br />
„Majorat Meuselwitz“ mit <strong>de</strong>m Seckendorf’schen<br />
Familienwappen. B<strong>de</strong>. 2 u. 3 mit Besitzverm. a. d. Titel,<br />
mod. Exlibris. Alle B<strong>de</strong>. frisch u. fast fleckenfrei.<br />
(Swift, Jonathan): Des Capitains Lemuel Gulliver<br />
Reisen in unterschiedliche entfernte und unbekandte<br />
Län<strong>de</strong>r. 3 Teile in 1 Band. Hamburg, Thomas von<br />
Bergengruen, Werner: Zwieselchen im Warenhaus.<br />
Mit vielen farbigen Bil<strong>de</strong>rn von Karl Mahr. Stuttgart,<br />
Thienemann o. J. [1931]. Erste Ausgabe. 64 S.<br />
Mit zahlr. Textillustrationen. Kl.-8°. Farbig illustr.<br />
OPp. € 180,–<br />
WG II, 22. Mit 4zeiliger, eigenhändiger Widmung von Werner<br />
Bergengruen verso Titel. Geschil<strong>de</strong>rt wird <strong>de</strong>r Besuch<br />
<strong>de</strong>s Jungen Zwieselchen mit seiner Mutter im Kaufhaus<br />
Wertheim in Berlin zu Weihnachten. Der Junge verliert<br />
seine Mutter im Gedränge und hilft bei <strong>de</strong>r Ergreifung einer<br />
Diebin. In <strong>de</strong>r Reihe <strong>de</strong>r Zwieselchen-Bän<strong>de</strong>, die <strong>de</strong>r Autor<br />
zunächst für seine eigenen Kin<strong>de</strong>r schrieb, erschienen<br />
insgesamt 5 Teile.<br />
Münchhausen, Börries Freiherr von: Hofball. Eine<br />
Balla<strong>de</strong> für meine Jungens. Mit Bil<strong>de</strong>rn von Hans<br />
Kin<strong>de</strong>rbücher – Widmungsexemplare<br />
Wierings Erben 1739–1746. Dritte Auflage. 8 Bl., 223<br />
S. und 5 Bl., 227 S. und 1 Bl., 308 S. Mit zus. 9 (statt<br />
10) Kupfertafeln. Titelblätter in Rot und Schwarz.<br />
Restaurierter, <strong>de</strong>korativer Ldr.-Einband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
rotem RSchild. und RVergold. € 1800,–<br />
Teerink 427. Dritte und zugleich letzte Auflage <strong>de</strong>r ersten<br />
<strong>de</strong>utschen Übersetzung, die nach <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Jahren 1727–<br />
1728 erschienenen französischen Original-Ausgabe übertragen<br />
wur<strong>de</strong>. Vollständige Ausgabe <strong>de</strong>r Abenteuer Gullivers<br />
in <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn Lilliput, Brobdingnac, Laputa, Balnibarbi,<br />
Glubbdubdribb, Luggnagg, Japon, Houyhnhnms,<br />
Sporunda, Severambia und Monatamia. Die Tafeln zeigen<br />
u. a. drei Landkarten und eine Tabelle mit einem Phantasie-<br />
Alphabet. Der dritte Teil mit einem „Schlüssel o<strong>de</strong>r Erklärung<br />
<strong>de</strong>rer in bey<strong>de</strong>n vorgehen<strong>de</strong>n Theilen beschriebenen<br />
vier Reisen“ von einem „Herrn Carolini, eines Venetianis.<br />
E<strong>de</strong>lmanns“. Altes gest. Exlibris auf Innen<strong>de</strong>ckel. Verblichener<br />
Namenstempel auf erstem Titel. Durchgehend<br />
etwas gebräunt.<br />
Alexan<strong>de</strong>r Müller. Weimar, Kiepenheuer (1913). Einzige<br />
Ausgabe. 12 Bl. Mit farbig illustr. Titel und 9<br />
ganzseit. farbigen Orig.-Lithographien von H. A.<br />
Müller. 4°. Farbig illustr. OPp. (stockfl. und am<br />
Rücken angebrochen). € 240,–<br />
Schmutztitel mit 8zeiligem, eigenhändigen Widmungsgedicht<br />
von B. von Münchhausen mit eigenh. Unterschrift<br />
und Datierung („Januar 1917“): „Kleines Frem<strong>de</strong>s Mä<strong>de</strong>lchen<br />
du, Ich wünsche dir Glück zum neuen Jahre Und<br />
wünsche dazu, Dass das wun<strong>de</strong>rbare Märchen <strong>de</strong>r Blatt-<br />
und Halm-Gedichte, – (Das in je<strong>de</strong>m Falle Eine durchaus<br />
münchhausensche Wun<strong>de</strong>rgeschichte!) – Deinem Auge<br />
und Ohr und <strong>de</strong>m Herzen gefalle!“ Bis auf die Einbandmängel<br />
gut erhaltenes, nur leicht gebräuntes und stellenweise<br />
gering fleckiges Exemplar.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Knöll 105
<strong>Antiquariat</strong> Eberhard Köstler<br />
Fie<strong>de</strong>rerstr. 1 a · 82327 Tutzing<br />
Telefon: +49 (0)8158 3658 · Telefax: +49 (0)8158 3666<br />
E-Mail: info@autographs.<strong>de</strong> · Internet: www.autographs.<strong>de</strong><br />
Autographen und Urkun<strong>de</strong>n · Widmungsexemplare · Bücher<br />
Erstausgabe mit Widmung<br />
Canetti, Elias, Schriftsteller und Nobelpreisträger<br />
(1995–1994). Masse und Macht. Hamburg, Claassen,<br />
1960. 8°. 568 S. OLwd. mit Rsch. und Schutzumschlag<br />
(nach Ute Zeiger; dieser mit leichten<br />
Gebrauchsspuren). € 750,–<br />
Erste Ausgabe. – Wilpert-G. 7. – Vorsatzblatt mit eigenh.<br />
Widmung und Unterschrift <strong>de</strong>s Verfassers „Für Herrn Günter<br />
Scholz | sehr herzlich | von Elias Canetti“. – Schönes<br />
Exemplar <strong>de</strong>s philosophischen Hauptwerkes von Canetti.<br />
Widmungsexemplar für Gustaf Gründgens<br />
Eliot, Thomas Stearns, Schriftsteller und Nobelpreisträger<br />
(1888–1965). Poetry and Drama. The<br />
Theodore Spencer Memorial Lecture. Harvard University<br />
November 21, 1950. London, Faber & Faber,<br />
ohne Jahr [1951]. Gr.-8°. 35 S., 2 weiße Bl. Rote<br />
OLwd. mit goldgepr. Rtit. (Rücken minimal verblaßt).<br />
€ 1280,–<br />
First British Edition. – Erste Ausgabe in England. – Gallup<br />
A57b. – Vorsatzblatt mit eigenh. Widmung <strong>de</strong>s Verfassers<br />
„to Gustav Gründgens | with the author’s | homage | T. S.<br />
Eliot.“ – Eliots „Die Cocktailparty“, um die es u. a. in <strong>de</strong>m<br />
vorliegen<strong>de</strong>n poetologischen Text geht, war 1950 in <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Übersetzung von Nora Wy<strong>de</strong>nbruck erschienen.<br />
Gründgens inszenierte das Stück erfolgreich erstmals am<br />
9. Dezember 1950 am Düsseldorfer Schauspielhaus (mit<br />
Günter Lü<strong>de</strong>rs, Elisabeth Flickenschild, Marianne Hoppe<br />
und Gustaf Gründgens); von dieser Inszenierung existiert<br />
eine verbreitete Tonaufnahme. – Schöner Druck auf Bütten.<br />
– Vorsätze gering leimschattig, sonst sehr gut.<br />
Goetz, Curt, Schriftsteller und Schauspieler (1888–<br />
1960). Der Spatz vom Dache. Handgeschrieben von<br />
Valerie von Martens. Zürich, Seldwylaverlag, o. J.<br />
[1935]. Qu.-Fol. Mit Illustration von Valerie von<br />
Martens. 18 nn. Bl. OHpgt. mit Rvg., Kopfgoldschnitt<br />
und Buntpapierbezug (Han<strong>de</strong>inband). € 380,–<br />
Erste Ausgabe dieses bibliophilen Druckes. – Nr. 71 von<br />
100 Ex., im Druckvermerk mit <strong>de</strong>n eigenh. Signaturen<br />
von Curt Goetz und seiner Ehefrau Valerie von Martens,<br />
mit <strong>de</strong>r er ab 1925 gemeinsam Gastspielreisen unternahm.<br />
Auszug aus <strong>de</strong>m vier Einakterstücke beinhalten<strong>de</strong>n Zyklus<br />
„Menagerie“. – Auf <strong>de</strong>rselben Seite mit Widmung (von<br />
an<strong>de</strong>rer Hand) „Meiner süßen Claire (!) Curt.“ – Flachdruck<br />
auf Bütten mit Rauhschnitt. – Nur ein Exemplar in<br />
<strong>de</strong>r ÖNB. – Sehr selten.<br />
Signierte Vorzugsausgabe, „sehr nobel“<br />
Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger<br />
(1875–1955). Bud<strong>de</strong>nbrooks. Verfall einer Familie.<br />
100. Auflage. 2 B<strong>de</strong>. Berlin, S. Fischer, 1919. 8°.<br />
Mit 2 illustr. Doppeltiteln (in Ocker und Rostrot)<br />
nach Emil Preetorius. 499; 477 S., 1 Bl. OHldr.<br />
(Han<strong>de</strong>inband) mit goldgepr. Deckel-Vignetten und<br />
Rvg. sowie Kopfgoldschnitt nach Emil Preetorius<br />
(minimal berieben). € 1980,–<br />
Nr. 181 von 200 Ex. (Gesamtaufl. 210) <strong>de</strong>r signierten und<br />
numerierten Vorzugsausgabe für <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l. – Bürgin<br />
1.2.D. Potempa D 1.5. Pfäfflin 71. – Im Druckvermerk<br />
am Schluß von Bd. II vom Autor signiert. – Am 4. April<br />
1919, mitten in <strong>de</strong>n Wirren <strong>de</strong>r Münchner Räterepublik,<br />
notiert Thomas Mann in sein Tagebuch: „In <strong>de</strong>n [Münchner<br />
Neuesten] Nachrichten Notiz über die 100. Auflage von<br />
‚B[ud<strong>de</strong>nbrook]s‘, die nachher in 3 Exemplaren eintraf,<br />
sehr nobel.“ (Tagebücher I, 185). Die Ausgabe hatte sich<br />
immer wie<strong>de</strong>r verzögert. Sie war ursprünglich ab Herbst<br />
(Ebda. 3 und 16) für das Weihnachtsgeschäft 1918 geplant<br />
wor<strong>de</strong>n, Preetorius arbeitete im September an <strong>de</strong>r Ausstattung,<br />
aber „Lei<strong>de</strong>r wird die Luxusausgabe von ‚B[ud<strong>de</strong>nbrook]s‘<br />
zu Weihnacht nicht fertig.“ (Ebda. 17. Dezember<br />
1918, S. 110). Die Druckbogen hatte Thomas Mann bereits<br />
am 4. November erhalten (Ebda. 54) und am 11. und<br />
12. November 1918 signiert: „Signierte einen großen Teil<br />
106 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
<strong>de</strong>r 260 [!] Schlußbogen <strong>de</strong>r 100. Auflage, zufrie<strong>de</strong>n, eine<br />
mechanische Arbeit zu haben […] Been<strong>de</strong>te nach Tische<br />
schon die Signierung u. freute mich an <strong>de</strong>n Exemplaren.“<br />
(Ebda. 70 f.) „Nach<strong>de</strong>m ich dies geschrieben, stellte ich<br />
das kolossale Wert-Paket <strong>de</strong>r signierten Bogen für Leipzig<br />
her, siegelte es und leistete ein befriedigen<strong>de</strong>s Stück Arbeit<br />
damit.“ (Ebda. 74). Am 1. Februar hatte er notiert: „Die 100.<br />
von ‚Bud<strong>de</strong>nbrooks‘ kommt diesen Monat, aber Preetorius<br />
soll versagt haben.“ (Ebda. 142). Am 16. März: „Schrieb<br />
ziemlich strengen Brief an Fischer, in Sachen […] 100.<br />
Auflage.“ (Ebda. 172). Am 7. April: „Brief an Preetorius<br />
über die 100. Aufl.“ (Ebda. 189). – Breitrandiger Druck „auf<br />
surrogatfreiem Papier <strong>de</strong>r Firma Sieler & Vogel.“ – Schönes<br />
Exemplar. – Sehr selten.<br />
Signiert<br />
Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger<br />
(1875–1955). Novellen. 2 B<strong>de</strong>. (11.–15. Aufl.). Berlin,<br />
S. Fischer, 1925. 8°. 2 Bl., 373 S., 1 Bl.; 2 Bl., 451<br />
S., 2 Bl. OLwd. (gering stockfleckig). € 600,–<br />
Gesammelte Werke. – Potempa B 6. – Einbandvariante<br />
II (Ganzleinen, vgl. Potempa S. 3): „Hellgraue Ripsleinenbän<strong>de</strong>,<br />
aufgedruckte schwarze Rückenschil<strong>de</strong>r.<br />
Deckel- und Rückenverzierung [nach K. Erich Men<strong>de</strong>]<br />
in Goldprägung.“ – Vorsatzblatt von Bd. I mit eigenh.<br />
unterstrichener <strong>de</strong>korativer Signatur „Thomas Mann.“ –<br />
Impressum am Schluß: „Druck vom bibliographischen Institut<br />
in Leipzig“. – Die 1.–10. Aufl. erschien 1922. – Innen<br />
gut. – Buchhändlermarke im Hinter<strong>de</strong>ckel „Buchhandlung<br />
A. Vogel, Wintertur.“ Möglicherweise ist die Signatur am<br />
8. November 1935 in Winterthur entstan<strong>de</strong>n, wo Thomas<br />
Mann zu Gunsten <strong>de</strong>r „Winterthurer Hilfe für Emigrantenkin<strong>de</strong>r“<br />
für einen Franken pro Buch abends von 6–7 Uhr<br />
in <strong>de</strong>r Buchhandlung A. Vogel, Marktgasse 41, signiert hat<br />
(Heine/Schommer S. 288).<br />
Vorzugsausgabe mit Geschenkeintrag<br />
für Clara Rilke<br />
Rilke, Rainer Maria, Schriftsteller (1875–1926).<br />
Das Stun<strong>de</strong>n-Buch enthaltend die drei Bücher: Vom<br />
moenchischen Leben / Von <strong>de</strong>r Pilgerschaft / Von <strong>de</strong>r<br />
Armut und vom To<strong>de</strong>. Leipzig, Insel Verlag, 1905. 8°.<br />
Titelzeichnung, Kopfleiste und Anfangsinitiale von<br />
Walter Tiemann. 2 Bl., 98 S., 1 weißes Bl. Spät. Hpgt.<br />
mit Rtit. und eingebun<strong>de</strong>nem Deckeln <strong>de</strong>r Original-<br />
Kartonage (Kanten <strong>de</strong>s Einban<strong>de</strong>s etw. berieben; die<br />
Umschlag<strong>de</strong>ckel wasserrandig und mit Klebespur<br />
beim Bundsteg). € 1500,–<br />
Nr. 176 von 500 Exemplaren; gedruckt auf van Gel<strong>de</strong>rn-<br />
Bütten. – Erste Ausgabe. – Ritzer E 47. Wilpert-G. 18. Sarkowski<br />
1359. – Vortitel mit eigenh. Eintrag <strong>de</strong>s Verfassers<br />
„Clara Westhoff Rilke. | Worpswe<strong>de</strong>, zweiten Januar 1906.“<br />
– Rilke war, als das „Stun<strong>de</strong>n-Buch“ erschien, Sekretär <strong>de</strong>s<br />
Bildhauers Auguste Rodin (1840–1917) in Meudon. Dort<br />
erhielt er am 11. Dezember 1905 die ersten Exemplare<br />
<strong>de</strong>s Buches und bat sogleich um weitere Rezensions- und<br />
Geschenkexemplare zum Versand an seine Frau Clara in<br />
Worpswe<strong>de</strong>. Zu Weihnachten und Neujahr verbrachte<br />
Rilke einen kurzen Urlaub in Worpswe<strong>de</strong>, wo er am 20.<br />
Dezember 1905 eintraf und das er am 3. o<strong>de</strong>r 4. Januar<br />
1906 wie<strong>de</strong>r verließ. Dort übergab er seiner Frau Clara<br />
Rilke Westhoff als Neujahrsgeschenk unser Exemplar mit<br />
seinem eigenhändigen Besitzeintrag, jedoch ohne weitere<br />
Widmung. Vielleicht ist die gedruckte Widmung <strong>de</strong>s<br />
Buches „Gelegt in die Hän<strong>de</strong> von Lou“ Grund für diese<br />
Zurückhaltung gewesen. – Vortitel und letztes Blatt auf <strong>de</strong>n<br />
Außenseiten leicht gebräunt, sonst innen gutes Exemplar.<br />
Unbeschnitten. – „Association copies“ <strong>de</strong>s „Stun<strong>de</strong>n-Buch“<br />
sind im Han<strong>de</strong>l von äußerster Seltenheit.<br />
Widmungsexemplar <strong>de</strong>r Erstausgabe<br />
Süskind, Patrick, Schriftsteller (geb. 1949). Die<br />
Geschichte von Herrn Sommer. Mit Bil<strong>de</strong>rn von<br />
Sempé. Zürich, Diogenes, 1991. 8°. Mit 26 meist<br />
ganzseit. farb. Illustr. von Sempé. 129 S., 1 Bl. OLwd.<br />
mit Schutzumschlag. € 380,–<br />
Erste Ausgabe, eins von 10.000 Ex., gedruckt bei <strong>de</strong>r Offizin<br />
An<strong>de</strong>rsen Nexö in Leipzig (Angabe im Impressum:<br />
1000/91/24/1). – Vorsatzblatt mit eigenh. Widmung und<br />
U. (5 Zeilen) <strong>de</strong>s Verfassers „Für Frau Stöckelhuber mit<br />
<strong>de</strong>n besten Grüßen von Patrick Süskind | 9. 2. 92.“ – Die<br />
autobiographische Erzählung spielt an Süskinds Heimatort<br />
in Ambach am Starnberger See. – Sehr gut erhalten. –<br />
Gewidmete Erstausgaben von Süskind sind äußerst selten.<br />
Williams, Tennessee, Schriftsteller (1911–1983).<br />
Camino Real. Norfolk, New Directions Book, 1953.<br />
8°. Mit illustr. Doppeltitel (in Pag.). XVI, 161 S.<br />
OLwd. mit Schutzumschlag von Alvin Lustig (kleine<br />
Randfehlstellen, hinten etw. wellig). € 580,–<br />
Erste Ausgabe. – First edition, signed by the author and<br />
with light weared dust jacket. – Cran<strong>de</strong>ll A 12.1.a. – Auf<br />
<strong>de</strong>m Vorsatzblatt von Tennessee Williams eigenhändig signiert.<br />
– Williams nannte „Camino Real“ sein persönlichstes<br />
Stück: „a statement of my own philosophy, a credo that<br />
romanticism is absolutely essential. That we can’t really live<br />
bearably without a good <strong>de</strong>al of it. It’s very painful, but we<br />
need it“. – Gut erhalten. – Selten.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Eberhard Köstler 107
<strong>Antiquariat</strong> Kretzer · Bibliotheca Theologica<br />
Alter Kirchweg 23 a · 35274 Kirchhain<br />
Telefon: +49 (0)6422 898119 · Telefax: +49 (0)6422 8997034<br />
E-Mail: bibliotheca-theologica@gmx.<strong>de</strong> · Internet: www.bibliotheca-theologica.<strong>de</strong><br />
Protestantische Theologie · Theologiegeschichte · Reformation · Pietismus<br />
Beattie, William: Scotland Illustrated in a Series<br />
of Views Taken Expressly for This Work, by Messrs.<br />
T. Allom, W. H. Bartlett, and H. M’Culloch. 2 B<strong>de</strong>.,<br />
London, George Virtue 1838. VIII (2), 200; IV, 164<br />
Seiten; mit 2 stahlgest. Vortiteln, 1 gest. Faltkarte<br />
von Schottland (32 × 41,5 cm) sowie 118 Stahlstichen<br />
auf Tafeln. 2° (28 × 22,5 cm), goldgeprägte,<br />
schwarzblaue Kalbsle<strong>de</strong>reinbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
Stehkantenvergoldung. € 380,–<br />
Prächtige Ausgabe einer schottischen Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> mit<br />
insg. 119 Stahlstichen u. 2 stahlgestochenen Vortiteln.<br />
Die Stiche nach <strong>de</strong>n Vorlagen von T. Allom, W. H. Bartlett,<br />
und H. M’Culloch, gestochen von diversen Stahlstechern<br />
<strong>de</strong>r Zeit. Die Stiche jeweils durch Trennpapiere geschützt.<br />
– Schöne und <strong>de</strong>zent ausgeschmückte Privat-Kalbsle<strong>de</strong>reinbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Zeit. Einbän<strong>de</strong> minimal berieben, eine Kante<br />
<strong>de</strong>s 2. Ban<strong>de</strong>s etwas stärker. Ecken min. bestoßen. Bän<strong>de</strong><br />
stellenweise braunfleckig. Ein Trennpapier sowie die Karte<br />
von Schottland am Rand (außerhalb <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s) minimal<br />
eingerissen. Spiegel etwas leimschattig. Im zweiten Band<br />
Blätter im Bereich <strong>de</strong>s äußeren Fußstegs leicht wasserrandig.<br />
Bän<strong>de</strong> sonst in gutem und sauberem Zustand.<br />
Bonnet, Charles: Oeuvres d’histoire naturelle et<br />
<strong>de</strong> philosophie (…), 8 B<strong>de</strong>. in 9 Bdn., Neuchâtel,<br />
S. Fauche 1779–1783. Mit gest. Portraitfrontispiz,<br />
56 gefalt. Kupferstichtafeln, 10 gest. Titelvignetten,<br />
18 gest. Textvignetten, 2 gefalt. Tabellen u. 132<br />
Holzschnittvignetten, 4° (25,5 × 19 cm), goldgepr.<br />
Halble<strong>de</strong>reinbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit. € 3200,–<br />
Erste Gesamtausgabe, hier in <strong>de</strong>r aufwendig illustrierten<br />
Vorzugsausgabe in Quarto. Zeitgleich erschien auch eine<br />
kleinere Ausgabe in 18 Oktavbän<strong>de</strong>n. Bonnet (1720–1793)<br />
war Schweizer Naturforscher und Naturphilosoph sowie<br />
ein früher Vertreter <strong>de</strong>s Evolutionsgedankens und führte<br />
alle psychischen Erscheinungen auf Nervenprozesse zurück.<br />
In höherem Alter schrieb er eine Abhandlung über<br />
das Weiterleben nach <strong>de</strong>m To<strong>de</strong>, die mittelbar zu einer<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzung zwischen Lavater u. Moses Men<strong>de</strong>lssohn<br />
führte. Bonnet vertrat die Auffassung, dass die Seele<br />
ein Organ besässe, das sich auch nach <strong>de</strong>m To<strong>de</strong> erhält.<br />
„Bonnet is consi<strong>de</strong>red one of the fathers of mo<strong>de</strong>rn biology.<br />
He is distinguished for both his experimental research and<br />
his philosophy, which exerted a profound influence upon<br />
the naturalists of the 18th and 19th centuries“ (Dict. Scient.<br />
Biogr. 2, 286). Bonnet übte u. a. auf Lessing, Lavater u.<br />
Goethe Einfluß aus. – Papier gelegentlich leicht gebräunt<br />
u. fleckig. – Einige Bll. schöpfbedingt mit unwesentlichen<br />
Löchern o. kl. Fehlstellen im Randbereich. Vereinzelte<br />
Fehlpaginierungen. Einbän<strong>de</strong> gering berieben, teils mit<br />
kl. Fehlstellen <strong>de</strong>s Buntpapiers, insg. jedoch schöne, <strong>de</strong>korative<br />
Ausgabe in sauberem Zustand aus einer alten<br />
hessischen A<strong>de</strong>lsbibliothek. – Nissen, Zool. Buchill. 461;<br />
Brunet 1, 1103.<br />
Chytraeus, David (= David Kochhafe): Regulae<br />
vitae. Virtutum <strong>de</strong>scriptiones methodicae, in Aca<strong>de</strong>mica<br />
Rostochiana propositae, & recens recognitae.<br />
Wittenberg, Iohannes Crato (Johann Krafft sen.)<br />
1562. 155 unpag. Bll., mit Titelholzschnitt, Kl. 8°<br />
(16 × 10,5 cm), Halbpergamenteinband <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
mit punziertem Goldschnitt. € 480,–<br />
Chytraeus (1530–1600) war Schüler und Mitarbeiter<br />
Melanchthons. „An <strong>de</strong>n theologischen Lehrstreitigkeiten<br />
seiner Zeit nahm [er] regen Anteil und arbeitete in seinem<br />
Bemühen um die dogmatische Einigung <strong>de</strong>s Luthertums<br />
mit an <strong>de</strong>r „Schwäbisch-sächsischen Konkordie“ von 1574,<br />
an <strong>de</strong>m „Torgischen Buch“ von 1576 und an <strong>de</strong>r Abfassung<br />
<strong>de</strong>r „Formula Concordiae“ („Konkordienformel“) von 1577,<br />
<strong>de</strong>r abschließen<strong>de</strong>n Bekenntnisschrift <strong>de</strong>s Luthertums.<br />
(BBKL 1,1021 f). Diese Ausgabe mit einer an Theodor<br />
Malzan gerichteten Vorre<strong>de</strong> von Petrus Sickius. – Wenige<br />
Anstreichungen von alter Hand in Sepia. Einige Ecken<br />
mit Knickstellen. Band sonst in gutem und sehr sauberem<br />
Zustand. – VD 16, ZV 3307.<br />
108 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Knox, John: Voyage dans les montagnes <strong>de</strong> l’Écosse<br />
et dans les Isles Hébri<strong>de</strong>s, Fait en 1786; Traduit <strong>de</strong><br />
l’Anglois. 2 B<strong>de</strong>. Paris, Defer <strong>de</strong> Maisonneuve &<br />
Nantes, Louis 1790. 2 unpag. Bll., 412 S.; 2 unpag.<br />
Bll., 392 S.; mit 2 kl. Titelvignetten u. 2 Textkupferstichen;<br />
8° (19,5 × 14 cm), Pappeinbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit goldgeprägten Rückenschil<strong>de</strong>rn. € 360,–<br />
Erste französische Ausgabe <strong>de</strong>r Reisebeschreibung <strong>de</strong>s Verlegers<br />
und Reisen<strong>de</strong>n John Knox (1720–1790), die 1786<br />
noch im gleichen Jahr <strong>de</strong>r Reise unter <strong>de</strong>m englischen<br />
Titel „A Tour through the Highlands of Scotland and the<br />
Hebri<strong>de</strong> Islands“ erschien. – Einbän<strong>de</strong> etwas berieben,<br />
Kanten stellenweise stärker bestoßen. Kleines, geklebtes<br />
weißes Papier auf <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckeln und <strong>de</strong>n Spiegeln.<br />
Einbandpapiere stellenweise etwas eingerissen. Einbän<strong>de</strong><br />
oben und unten knapp beschnitten. Wenige Seiten etwas<br />
fleckig, Papier leicht wellig und fünf Blätter mit kleinen<br />
schöpfbedingten Fehlstellen im Bereich <strong>de</strong>r Außenstege.<br />
Bän<strong>de</strong> sonst in gutem und durchgehend sauberem Zustand.<br />
Lang, Joseph: Ueber <strong>de</strong>n obersten Grundsatz <strong>de</strong>r<br />
politischen Oeconomie. Riga, Carl Johann Gottfried<br />
Hartmann 1807. XVI, 135 S., 8° (19,5 × 12 cm),<br />
Interimsbroschur <strong>de</strong>r Zeit. € 2200,–<br />
Nach<strong>de</strong>m François Quesnay (1694–1774) nach einigen Vorläufern<br />
zur Wirtschaftskreislauftheorie Mitte <strong>de</strong>s 18. Jhs.<br />
sein berühmtes „Tableau économique“ (1758) aufgestellt<br />
u. damit <strong>de</strong>n Kreislaufzusammenhang in <strong>de</strong>n Mittelpunkt<br />
seiner wirtschaftswissenschaftlichen Überlegung gestellt<br />
hatte, arbeitete <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Prof. Joseph Lang (1775–<br />
1820) in Charkow an <strong>de</strong>r Theorie <strong>de</strong>r volkswirtschaftlichen<br />
Gesamtrechnung und analysierte schon 60 Jahre vor <strong>de</strong>m<br />
Erscheinen von Karl Marx’ „Das Kapital“ (1867) explizit <strong>de</strong>n<br />
volkswirtschaftlichen Kreislauf. In vorliegen<strong>de</strong>m Werk entwickelt<br />
er ein als Gleichgewichtsmo<strong>de</strong>ll bezeichnetes Dreisektorenmo<strong>de</strong>ll,<br />
inklusive <strong>de</strong>r Flußbedingungen zwischen<br />
<strong>de</strong>n Sektoren „Landbau“, „Manufactur“ und „Geld“, zu<br />
<strong>de</strong>nen er drei Bilanzen, „drey Nationalbalancen“, darstellt.<br />
(Vgl. Lang, J.: Grundlinien <strong>de</strong>r pol. Arithmetik (1811), hrsg.<br />
u. eingel. von Götz Uebe, Bern u.a. 1988, S. 5–7). „Langs Be<strong>de</strong>utung<br />
ist vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r Aufklärung, <strong>de</strong>r Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
von Physiokratie und <strong>de</strong>r entstehen<strong>de</strong>n<br />
mo<strong>de</strong>rnen, nach Adam Smith u.a. ‚britisch‘ orientierten<br />
Volkswirtschaftslehre zu sehen. In seinen Büchern führt er<br />
seiner Zeit vorauseilend mathematische Metho<strong>de</strong>n in die<br />
damalige „politische Arithmetik“ ein. Als Hauptergebnis<br />
entwickelt er in mehreren Schritten, d.h. erst in numerischen<br />
Beispielen, dann in Gleichungen und schließlich in<br />
Matrix-Algebra-Darstellung das, was heute eine volkswirtschaftliche<br />
Gesamtrechnung bzw. Flow-of-Funds-Rechnung,<br />
eine Makro-Finanzierungsrechnung genannt wird.<br />
Langs früher Tod, die räumliche Isoliertheit Charkows und<br />
die für <strong>de</strong>n damaligen Ökonomen ungewöhnlich trocken<br />
formale Präsentation hat verhin<strong>de</strong>rt, daß seine Gedanken<br />
früher Anerkennung in <strong>de</strong>r Volkswirtschaftslehre gefun<strong>de</strong>n<br />
haben“ (Götz Uebe). Es gibt keinen Hinweis darauf, dass<br />
Lang Quesnay kannte, Langs Werk könnte „in <strong>de</strong>r Grundi<strong>de</strong>e<br />
eine eigenständige Entwicklung“ sein (a.a.O. S. 7). Es<br />
gibt ebenfalls keinen Hinweis darauf, dass Marx Lang kannte,<br />
auch in Roschers „Geschichte <strong>de</strong>r Nationalökonomik“<br />
(1874) kommt Lang nicht vor (vgl. Höld, A: Geldtheorie in<br />
<strong>de</strong>n Schriften <strong>de</strong>utscher Gelehrter d. sp. 18. u. fr. 19. Jh.;<br />
Dipl., Wien 2008, S. 73 f.). „Eine solche Darstellung für<br />
volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen und gesamtwirtschaftliche<br />
Mo<strong>de</strong>lle ist erst 150 Jahre später (…) für <strong>de</strong>n<br />
Wirtschaftswissenschaftler selbstverständlich gewor<strong>de</strong>n.<br />
Die Langschen I<strong>de</strong>en sind offensichtlich eine Vertiefung<br />
<strong>de</strong>r Quesnayschen, zum an<strong>de</strong>ren gehen sie in <strong>de</strong>r formalen<br />
Darstellung weit über sie hinaus“ (a.a.O. S. 7). „Dieses<br />
ganz wichtige <strong>de</strong>utsche Buch über volkswirtschaftliche<br />
Gesamtrechnung (…) verdient, daß es <strong>de</strong>r Vergessenheit<br />
entrissen wird“ (a.a.O. S. 26). „Lang verdient in <strong>de</strong>r Tat<br />
einen guten Platz in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Politischen Ökonomie“<br />
(Kuczynski, J.; in: Jb. f. Wirtschaftsgeschichte 1990,<br />
S. 152). – Erste u. letzte Bll. stellenweise etw. braunfleckig<br />
u. die unteren Ecken geknickt. 2. Bl. mit schöpfbedingter<br />
Eckfehlstelle. Die Broschur mit 2 Ran<strong>de</strong>inrissen (60 mm).<br />
Sonst guter Zustand. – Humpert, Bibl. Kameralwiss. 7728<br />
u. 12777.<br />
Scott, Walter: The Lady of the Lake. With all his<br />
introductions, various readings, and the editor’s<br />
notes. Illustrated by numerous engravings on wood<br />
from drawings by Birket Foster and John Gilbert.<br />
Authors Edition, Edinburgh, Adam & Charles Black<br />
1869/1870. 7 unpag. Bll., 375 Seiten; mit 11 zeitgenössischen,<br />
auf Tafeln montierten Photographien<br />
sowie 69 Textabbildungen; 4° (21,5 × 14,5 cm),<br />
alttürkisfarbener, goldgeprägter Le<strong>de</strong>reinband <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit floraler Rückenprägung sowie Steh- und<br />
Innenkantenvergoldung. € 480,–<br />
Die qualitativ hochwertigen Photographien (108 × 81 mm;<br />
eine 65 × 68 mm) zeigen schöne Landschaftsszenen aus<br />
Schottland und machen <strong>de</strong>n Band somit zu einer frühen<br />
mit Photographien geschmückten Ausgabe. – Band mit<br />
Goldschnitt. Die Vorsätze aus gekämmtem Marmorpapier.<br />
Einband mit schönen und zahlreichen floralen Verzierungen.<br />
– Einband minimal fleckig und etwas berieben, <strong>de</strong>r<br />
Rücken gedunkelt. Wenige Blätter gering braunfleckig,<br />
Band sonst in gutem und durchgehend sauberem Zustand.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Kretzer · Bibliotheca Theologica 109
<strong>Antiquariat</strong> Stefan Krüger<br />
Auf <strong>de</strong>m Berlich 26 · 50667 Köln<br />
Telefon: 49 (0)201 79879960 o<strong>de</strong>r 798578<br />
E-Mail: antiquariatkrueger@t-online.<strong>de</strong><br />
Seltene und wissenschaftliche Bücher · Musikantiquariat<br />
Antes, Horst – Lutze, Bernd: Horst Antes. Catalogue<br />
<strong>de</strong> l’œuvre gravé. Fribourg: Office du Livre, 1976.<br />
237 S. mit zahlr. Abb. u. 3 Originallithographien 4°<br />
Oln. OU. € 350,–<br />
Eins von 1500 nummerierten Exemplaren. Texte in englischer,<br />
französischer u. <strong>de</strong>utscher Sprache. Unser Exemplar<br />
zusätzlich mit Widmung <strong>de</strong>s Künstlers auf <strong>de</strong>m Titel.<br />
Königin Sophie Charlotte – Leichenzug – 45 Meter<br />
Kupferstichfolge – Leichen-Procession, <strong>de</strong>r Allerdurchlauchtigsten<br />
Großmächtigsten Fürstin und<br />
Frauen Sophien Charlotten, Königin in Preussen<br />
… wie solche <strong>de</strong>n 28. Junii 1705 in <strong>de</strong>r Königl. Resi<strong>de</strong>ntz-Stadt<br />
Cölln an <strong>de</strong>r Spree in hochansehnlicher<br />
Königl. auch an<strong>de</strong>rer Hohen Stan<strong>de</strong>s Personen<br />
und in vieler an<strong>de</strong>rn Volckreicher Versammlung gehalten<br />
und vollbracht wor<strong>de</strong>n. Folge von 82 Kupferstichen,<br />
Stecher: Johann Georg Wolffgang. (Berlin,<br />
Liebpert) 1705. 82 gezählte Kupfertafeln mit <strong>de</strong>m<br />
Leichenzug (Plattengröße je 29 cm hoch und zwischen<br />
30 und 60 cm breit), Gesamtlänge rund 45<br />
Meter. 7 weitere großformatige Kupferstiche (verschie<strong>de</strong>ne<br />
Formate bis Imperial-Folio). Alle lose in<br />
Kassette mit Marmorpapierbezug. € 12 000,–<br />
Lipperhei<strong>de</strong> Sbb 13 Berlin-kat. 3126 Drugulin 3736 Vinet<br />
700, Rogieri 979. Monumentales, prachtvolles Illustrationswerk,<br />
von <strong>de</strong>m nur wenige Exemplare nachzuweisen<br />
sind: 1 Exemplar <strong>de</strong>r Stichfolge zum Leichenzug ist im<br />
Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Ein Vergleichsexemplar <strong>de</strong>r Staatsbibliothek wird<br />
als Sammelband geführt unter <strong>de</strong>m Titel <strong>de</strong>s hier nicht vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Textheftes, <strong>de</strong>n auch die Bibliographien zitieren:<br />
„Christ-Königliches Trauer- Und Ehren-Gedächtnüs, Der<br />
Weyland Fürstin und Frauen, Frauen Sophien Charlotten,<br />
Königin in Preussen, Als dieselbe am 1. Febr. 1705. zu<br />
Hannover entschlaffen, Und Darauf <strong>de</strong>n 28. Junii, in die<br />
Grufft <strong>de</strong>r Dohm-Kirche in Berlin beygesetzet wor<strong>de</strong>n“. –<br />
Die Folge zeigt die gesamte Leichenprozession <strong>de</strong>r ersten<br />
preußischen Königin Sophie Charlotte, die am 1. Februar<br />
1705 im Alter von 37 Jahren in Hannover verstorben war.<br />
Gemäß <strong>de</strong>r höfischen Konvention wur<strong>de</strong> ihre Leiche einbalsamiert<br />
und nach umfangreichen Vorbereitungen auf<br />
Befehl ihres Gatten, <strong>de</strong>s Königs Friedrich I., nach Berlin<br />
zurück geführt. Nach 13 Tagen erreichte <strong>de</strong>r Zug am 22.<br />
März Berlin. Die Beisetzung fand am 28. Juni in <strong>de</strong>r Domgruft<br />
statt. Unter <strong>de</strong>n Darstellungen mit fortlaufen<strong>de</strong>m<br />
Text bezeichnet: Bereiter, a<strong>de</strong>lige Marschälle (namentlich<br />
genannt), Ritterschaft, Grafen und Fürsten, Herol<strong>de</strong>, Prediger,<br />
Magistraten, Bürgerschaft, Waisen kin<strong>de</strong>r von Oranienburg,<br />
Bedienstete u.a., sowie verschleierte Frauen –<br />
alle in Trauerbekleidung. Weitere Tafeln zeigen ein Porträt<br />
Brunnenstraße 30<br />
45130 Essen<br />
Telefon: 49 (0)201 79879960<br />
<strong>de</strong>r Königin, ihren Sarg sowie die Beisetzungszeremonie<br />
im Dom u.a. – Einige wenige Blätter angestaubt und mit<br />
Randläsuren. Insgesamt von sehr guter Erhaltung.<br />
Grieshaber, Hap. Die rauhe Alb. Stuttgart: Manus<br />
Presse, 1968. 22 S. Ill.,13 (6 farb.) Originalholzschnitte<br />
und 20 Orignallithographien. Farb. ill. Oln.<br />
Quer-Folio. € 580,–<br />
Eins von 500 nummerierten u. signierten Exemplaren.<br />
Gundling, Nikolaus Hieronymus und Christian<br />
Thomasius – Auserlesener Anmerckungen über allerhand<br />
wichtige Materien und Schrifften, Erster<br />
(- fünffter) Theil in 5 Bdn. (=alles) 8 Bl. 416 S. 9 Bl.;<br />
2 Bl. 388 S. 9 Bl.; 2 Bl. 358 S. 11 Bl. ; 2 Bl. 374 S. 7<br />
Bl.; 1 Bl. 178 S. 4 Bl. Franckfurt u. Leipzig: Renger,<br />
1704–(1707) Ldr. d. Zt. € 1400,–<br />
Interessante und seltene Zeitschrift <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Frühaufklärung.<br />
„Contains articles on schools and school<br />
reform, unpublished manuscripts, old chronicles, the<br />
practical man, giants, medical charlatans, etc“ (Jantz)<br />
Bd. 3 am Schluß mit separ. Titel und Kollation: Anhang,<br />
Von <strong>de</strong>r Herrschafft <strong>de</strong>r Männer über die Weiber. Franckfurt,<br />
1705. 56 S. Weitere Kapitel zur Frauenemanzipation<br />
wie ‚Vorschlag einer Jungfer-Aca<strong>de</strong>mie‘ fin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>n<br />
Hauptteilen. – Einige Kapitelüberschriften: Von <strong>de</strong>r Nase-<br />
Weißheit insgemein, und von etlichen Gattungen und<br />
Exempeln <strong>de</strong>rselben inson<strong>de</strong>rheit – Von <strong>de</strong>m Hällischen<br />
so genannten Schellen-Moritz – Vom Fleisch Essen (frühes<br />
Dokument <strong>de</strong>s Vegetarismus) – Von Wun<strong>de</strong>rwercken überhaupt<br />
– Daß die größten Poeten die vortrefflichsten Diebe<br />
sind – Welches das beste Buch in <strong>de</strong>r Welt sey? etc. – Bd.<br />
5 angebun<strong>de</strong>n: (Gundling, N. H.) Antwort Schreiben auff<br />
etliche Fragstücke eines gelehrten E<strong>de</strong>lmanns welcher in<br />
einer Preußischen Provinz wohnet. o.O., 1710. 6 Bl., 195 S.<br />
Geissler, Willi – Rimbaud, Arthur. Das trunkene<br />
Schiff. Balla<strong>de</strong>. Deutsche Nachdichtung von Paul<br />
Zech. Holzschnitte von Willi Geissler. Bochum,<br />
Schacht-Verlag 1928. 20 S. Mit 7 grossen Holzschnitten<br />
und Titelhozschnitt. Hpgmt. d. Zt. (vor<strong>de</strong>rer<br />
OU-Deckel eingebun<strong>de</strong>n, dieser ebenfalls mit<br />
Holzschnittillustr.) Gr.8°. € 350,–<br />
Die Schacht-Maler-2. Heft. Nr. 1 von 50 Ex. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />
vom Künstler signiert. Mit schönen, expressiven<br />
Holzschnitten.<br />
Japan – Konvolut von mehreren hun<strong>de</strong>rt Werken<br />
in zus. ca. 700 Bän<strong>de</strong>n hauptsächlich zur älteren<br />
Japanischen Geschichte und Urkun<strong>de</strong>nlehre. Alle in<br />
Japanischer Sprache. Versch. Orte und Verlage Ca.<br />
1950–1990. Meist Oln. € 7500,–<br />
110 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Arbeitsbibliothek eines bekannten Japanologen. Fast alle<br />
Bän<strong>de</strong> mit Exlibris auf <strong>de</strong>m Innen<strong>de</strong>ckel, teils kleinere<br />
Mängel, keine Anstreichungen, insgesamt gut erhalten.<br />
Nähere Informationen auf Anfrage.<br />
Nordafrika – (Anonym). Statistisch-geographische<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r Afrikanischen Seeräuberstaaten<br />
Algier, Tunis, Tripoli und <strong>de</strong>r Reiche Fetz und Marokko.<br />
Mit einer kurzen Geschichte ihrer Entstehung<br />
und <strong>de</strong>r bisher von Europäischen Mächten gegen<br />
sie unternommenen Kriege nebst <strong>de</strong>r ausführlichen<br />
Erzählung <strong>de</strong>r neuesten Expedition <strong>de</strong>r Englän<strong>de</strong>r<br />
gegen dieselben. 2 Teile in 1 Bd. Stuttgart, Steinkopf<br />
1817. (VI) 113 S.; 2 Bl., 164 S. 1 mehrfach gefalt.<br />
Grenzkolor. Karte. € 480,–<br />
Nicht bei Holzm.-Boh. Kainbacher. Neben gedruckten<br />
Quellen vermerkt <strong>de</strong>r Verfasser auch die „Benützung interessanter<br />
Privat-Berichte“.<br />
Jacoby, Meinhold. Ein Zeitspiegel in sechs Radierungen.<br />
Ohne Ort und Verlag (ca. 1910?) Radierter<br />
signierter Titel und 6 signierte und nummerierte<br />
Aquatintaradierungen. Oktn.-Mappe Folio. (Mappe<br />
mit Rückeneinriss und kleinen Randschä<strong>de</strong>n, die<br />
Graphiken ta<strong>de</strong>llos). € 680,–<br />
Nr. 20 von 100 Exemplaren. Vollmer II, 519. Österr. Künstler,<br />
geb. 1873. Wien, Berlin. Paris, später Brasilien. Die<br />
einzige bei Vollmer erwähnte graphische Mappe. Beeindrucken<strong>de</strong><br />
phantastisch-apokalyptische Blätter.<br />
Dante – Konvolut. Ca. 700 Bän<strong>de</strong> Übersetzungen<br />
(<strong>de</strong>utsch u. englisch) und Sekundärliteratur, ferner<br />
ca. 150 Bän<strong>de</strong> Jahrbücher, Zeitschriften und ca. 50<br />
teilw. originalgraphische und teils signierte Exlibris<br />
und einige originalgraphische Portraits. Meist spätes<br />
19. und 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt. € 6200,–<br />
In mehreren Jahrzehnten aufgebaute Sammlung eines<br />
Dante-Forschers. Enthält sowohl gängige als auch viele<br />
ausgefallene wissenschaftliche Titel sowie einige Seltenheiten<br />
(z.B. Bachenschwanz-Erstübersetzung Fegefeuer<br />
1768) teils kleinere Mängel, insgesamt gut erhalten. Liste<br />
auf Anfrage.<br />
A. R. Penck (d. i. Ralf Winkler): Briga<strong>de</strong>buch.<br />
(Deckeltitel) 70 Bll. (jeweils verso od. recto leer),<br />
teilweise farbige und figürliche Originalzeichnungen<br />
in Filzstift. (Dres<strong>de</strong>n, ca. 1970 ?) Okstldr.<br />
Kl.4°. € 11 000,–<br />
Einige Zeichnungen mit ergänzen<strong>de</strong>m hs. Text <strong>de</strong>s Künstlers.<br />
– Dabei: Ein hochinteressantes sehr frühes Notizbuch<br />
(60er Jahre) mit Gleichungen, Funktionen und Kommentaren.<br />
29 beschr. S. Okstldr. Kl.8° Ein frühes Dokument <strong>de</strong>r<br />
kybernetischen Studien <strong>de</strong>s Künstlers.<br />
Westfalen – Steinen, Johann Die<strong>de</strong>rich von.<br />
Westphälische Geschichte. 4 B<strong>de</strong>. Lemgo, Meyer,<br />
1755–1760. Mit 74 Kupfertaf. u. 1 gefalt. Ansicht<br />
von Iserlohn Pgmt. d. Zt. (Rückenbezug teilw. rissig).<br />
€ 2600,–<br />
Gutes und vollständiges Exemplar mit <strong>de</strong>r meist fehlen<strong>de</strong>n<br />
Ansicht von Iserlohn.<br />
Berufsdarstellungen – Abraham von Sancta Clara<br />
(d. i. U. Megerle). Etwas für Alle, Das ist: Eine kurtze<br />
Beschreibung allerley Stands-Ambts-Und Gewerbs-<br />
Personen… Würzburg, Hertz 1711. 7 Bl., 534 S.,<br />
9 Bl. gestochen. Frontisp. und 100 Kupfertafeln.<br />
Pgmt. d. Zt. € 1200,–<br />
Insgesamt gutes Exermplar <strong>de</strong>s berühmten Werkes. Unter<br />
<strong>de</strong>n Kupfern u.a. Uhrmacher und Zahnarzt. Es erschienen<br />
noch separat 2 Fortsetzungsbän<strong>de</strong> als Teile 2 u. 3. (ganz<br />
schwach wasserrandig, die Tafeln teils im oberen weißen<br />
Rand, gelegentlich bis minim. in die Darstellung hinein<br />
betroffen).<br />
Alchemie – Suchten, Alexan<strong>de</strong>r von. (Thöl<strong>de</strong>, Johann,<br />
Hrsg.) Mysteria Gemina Antimonii, Das ist:<br />
Von <strong>de</strong>n grossen Geheimnüssen <strong>de</strong>ß Antimonii: In<br />
2. Tractat abgetheilt: Deren Einer/ Die Artzneyen zu<br />
anfallen<strong>de</strong>n Menschlichen Kranckheiten offenbaret/<br />
Der An<strong>de</strong>r aber/ Wie die Metallen erhöhet/ und in<br />
Verbesserung übersetzet wer<strong>de</strong>n/ Mit mancherley<br />
künstlichen und Philosophischen bey<strong>de</strong>rseits <strong>de</strong>rselbigen<br />
Bereitungen/ exempelweise illustrirt/ und<br />
zu Vindicirung seines Lobs und Ruhms publicirt<br />
wor<strong>de</strong>n Durch Johann Thöl<strong>de</strong>n/ Hessum. Nürnberg,<br />
Fürst, ca. 1685. mit gestochenem Titel, 4 Bl., 380 S.,<br />
14 Bl. Pgmt. d.Zt. angebun<strong>de</strong>n: Basilius Valentinus<br />
(d. i.: J. Thöl<strong>de</strong>?), Triumph-Wagen Antimonii, Fratris<br />
Basilii Valentini Benedictiner Or<strong>de</strong>ns: Alleen/ so <strong>de</strong>n<br />
Grund <strong>de</strong>r Uhralten Medicin suchen/ auch zu <strong>de</strong>r<br />
hermetischen Philosphie Beliebnis tragen/ zu gut<br />
publiciret; und samt noch sieben an<strong>de</strong>rn … Tractätlein<br />
an <strong>de</strong>n Tag gegeben/ durch Johann Thöl<strong>de</strong>n,<br />
Nürnberg, Lochner, mit gestochenem Frontispiz<br />
und 1 Kupfertafel, 1676, 8 Bl. 467 S., 10 Bl., Einband<br />
fl., Rücken etwas brüchig, Bezug am oberen Kapital<br />
mit winziger Fehlstelle. € 2800,–<br />
2 Hauptwerke <strong>de</strong>r alchemistischen Literatur, bei<strong>de</strong> erstmals<br />
1604 erschienen (von Suchten 1570 schon lateinisch<br />
bei Toxites in Strassburg) und in allen Auflagen selten. Beson<strong>de</strong>rs<br />
<strong>de</strong>r ‚Triumphwagen‘ gilt auch als ein Markstein in<br />
<strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Chemie durch die erste Beschreibung<br />
<strong>de</strong>r Gewinnung reinen Antimons. Deckel und erstes Frontispiz<br />
mit Wurmspuren, tlw. gebräunt, das angebun<strong>de</strong>ne<br />
Werk tlw. stärker, Frontispiz zum ersten Werk im äußeren<br />
Rand mit kleiner Ausbesserung, insgesamt gut.<br />
Ringelnatz, Joachim – Vorstadt-Bor<strong>de</strong>ll. Mappe mit<br />
Gedicht von Joachim Ringelnatz (Faksimile <strong>de</strong>r<br />
Handschrift) und 8 (6 farbigen) signierten Originallithographien<br />
von Eugen Hamm. Leipzig Menes-<br />
Verlag 1923 Ohln.-Mappe mit Deckellithographie.<br />
Großfolio (etw. fleckig, Deckelecken bestossen, 1<br />
Ecke stärker) € 1800,–<br />
Exemplar ohne Nr., bezeichnet ‚vor <strong>de</strong>r Auflage‘, die vermutlich<br />
50 o<strong>de</strong>r 100 Ex. betrug. Von Ringelnatz und Hamm<br />
im Kolophon signiert. Das Gedicht im Erstdruck.<br />
Theosophie – Poiret, Pierre. L’oeconomie divine,<br />
ou Systéme universel et démontré Des Œuvres et<br />
Des <strong>de</strong>sseins <strong>de</strong> Dieu envers les Hommes …. 7 B<strong>de</strong>.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Stefan Krüger 111
Amsterdam, Wettstein 1687. 31 Bl., 5 Bl., 361 S. / 3<br />
Bl., S. 363–731 / 6 Bl., 371 S. / 4 Bl., 471 S. / 36 Bl.,<br />
479 S. / 4 Bl., 542 S., 1 Bl. / 6 Bl., 393 S., 35 Bl. Pgmt.<br />
d. Zt. € 2800,–<br />
Je<strong>de</strong>r Band mit eigenem Titel. Der Haupttitel fin<strong>de</strong>t sich<br />
wie in Vergleichsexemplaren nur in Bd. 1 (zusätzlich zum<br />
Bandtitel). – Äußerst seltene erste Ausgabe eines Hauptwerkes<br />
<strong>de</strong>r mystisch-theosophischen Literatur <strong>de</strong>s 17.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rts. Der von Boehme und an<strong>de</strong>ren Mystikern<br />
beeinflusste aber ungeachtet enger Kontakte zu Pordage<br />
und seinem Kreis nicht <strong>de</strong>n Boehmisten zugehörige Poiret<br />
gab u. a. zahlreiche Werke <strong>de</strong>r Madame Guyon heraus<br />
und schloss sich schon früh <strong>de</strong>r Schwärmerein Antoinette<br />
Bourignon an, die sogar aus <strong>de</strong>n liberalen Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />
fliehen musste. „Durch das Erscheinen seines großen<br />
Werkes ‚Der göttliche Haushalt‘ 1687 wird er weiteren<br />
Kreisen als mystischer Schriftsteller bekannt und zieht<br />
sich weitere Angriffe zu …, da er hierin die Lehren <strong>de</strong>r<br />
Bourignon systematisch zu gestalten sucht und zwar mit<br />
Hilfe von Descartes’ Begriffswelt, Boehmes Spekulationen<br />
und <strong>de</strong>r Fülle mystischer Anregungen, die er sonst empfangen<br />
hat. … Es bestätigt die…kompilatorische Art seiner<br />
Tätigkeit dadurch, dass darin alle Arten von Mystik, naturphilosophische,<br />
theosophische, chiliastische, eschatologische,<br />
ja schon Elemente <strong>de</strong>r romanischen Mystik und <strong>de</strong>s<br />
Cartesianismus ihre Orgien feiern … Wer wollte in diesem<br />
schweren philosophisch-theologischen Gewan<strong>de</strong> bei aller<br />
psychologischen und scholastischen Spitzfindigkeit nicht<br />
bereits voll und ganz <strong>de</strong>n Geist <strong>de</strong>r Aufklärung spüren …“<br />
(Wieser, Max. Peter Poiret, München 1932 S. 90 ff.).<br />
Gustav Mahler – Widmungsexemplar – Symphonie<br />
Nr. 1 in D-dur. (Klavierauszug für 4 Hän<strong>de</strong>)<br />
Wien Weinberger (1899) 83 S. Originalumschlag.<br />
€ 3800,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Klavierauszuges zur 1. Symphonie<br />
(erste Fassung). Mit eigenhändiger Widmung an seinen<br />
Schwager, <strong>de</strong>n Musiker Arnold Rosé auf <strong>de</strong>m oberen Umschlagrand:<br />
„Lieber Arnold! Vor<strong>de</strong>rhand begnüge dich mit<br />
<strong>de</strong>m ‚Kupferstich‘ Gustav Mahler“. Mit ‚Kupferstich‘ ist hier<br />
<strong>de</strong>r Klavierauszug im Gegensatz wohl zum ‚Ölgemäl<strong>de</strong>‘<br />
<strong>de</strong>r Partitur gemeint. Der empfindliche Umschlag mit<br />
kleinen Randläsuren, obere Umschlagecke im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Widmung mit schwacher Knickspur.<br />
Ungarn – Türkenkriege – Theatrum Novum Politico-Historicum,<br />
Das ist: Eine gründliche und ausführliche<br />
Erzehlung alles <strong>de</strong>ssen, was sich in <strong>de</strong>m<br />
1686. Jahr auff diesem kugelrun<strong>de</strong>n Welt-Gebäu an<br />
allen Orten und En<strong>de</strong>n zu Wasser und Land <strong>de</strong>nck-<br />
und schreibwürdiges zugetragen und begeben hat.<br />
Worinnen, nebst einer gantz genauen Entwerffung<br />
<strong>de</strong>ß Königreichs Ungarn, viel curiose und nutzbare<br />
Materien von politischen Staats-Grün<strong>de</strong>n und<br />
klugen Sittenlehren, allerhand nach<strong>de</strong>nckliche Begebenheiten<br />
von erfreulichen Glücks- und entsetzlichen<br />
Unglücks-Fällen, verschie<strong>de</strong>ne remarquable<br />
Fügnussen von heroischen Lob- und schandbaren<br />
Greuel-Thaten zu fin<strong>de</strong>n seynd. Alles aus überschickten<br />
glaubwürdigen Advisen und briefflichen<br />
Urkun<strong>de</strong>n heraus gezogen, und mit nutzlichen<br />
Marginalien versehen. Würtzburg: Heyls, [1687].<br />
/ Theatrum Novum Politicum-Historicum, Das<br />
ist: Eine gründliche und ausführliche Erzehlung<br />
alles <strong>de</strong>ssen, was sich in <strong>de</strong>n 6 letzten Monaten<br />
<strong>de</strong>ß 1686igsten, und in <strong>de</strong>n 6 ersten Monaten <strong>de</strong>ß<br />
1687igsten Jahrs, auff diesem kugelrun<strong>de</strong>n Welt-<br />
Gebäu an allen Orten und En<strong>de</strong>n, zu Wasser und<br />
Land, Denck- und Schreibwürdiges zugetragen<br />
und begeben hat: Worinnen viel curiose und nutzbare<br />
Materien von politischen Staats-Grün<strong>de</strong>n und<br />
klugen Sittenlehren, allerhandt nach<strong>de</strong>nckliche Begebenheiten<br />
von erfreulichen Glücks- und entsetzlichen<br />
Unglücks-Fällen; verschie<strong>de</strong>ne remarquable<br />
Fügnussen von heroischen Lob- und schandbaren<br />
Greuel-Thaten zu fin<strong>de</strong>n seynd. Alles auß überschickten<br />
glaubwürdigen Advisen und briefflichen<br />
Urkun<strong>de</strong>n heraußgezogen, und mit nutzlichen<br />
Marginalien versehen. Köln, Wi<strong>de</strong>nfelt u. <strong>de</strong> Berges,<br />
1688. 4 Bl. 397, 1 w. Bl. / 2 Bl., 332 S. mit gest.<br />
Frontispiz HLdr. d. Zt. 4°. € 1200,–<br />
Nicht bei Apponyi und Kirchner. Äußerst seltenes Periodikum.<br />
Offenbar alles, was in dieser Form erschienen ist.<br />
Der 2. Teil behan<strong>de</strong>lt entgegen <strong>de</strong>m Titel nur <strong>de</strong>n Berichtzeitraum<br />
bis En<strong>de</strong> 1686 (= Teile 7–12). Nach <strong>de</strong>n<br />
verwirren<strong>de</strong>n Angaben bei KVK erschienen die Teile unter<br />
leicht abweichen<strong>de</strong>m Titel auch einzeln und mit an<strong>de</strong>rer<br />
Zählung bis Mitte 1687. „Man wird das heut zu Tag im<br />
Krieg begriffene Königreich Ungarn hierinnen recht ausführlich<br />
beschrieben fin<strong>de</strong>n: man wird lesen von vielen<br />
tapffern Kriegs-Actionen, heroischen Unternehmungen,<br />
kühngefasten Revolutionen, wohl-vollführten Anschlägen,<br />
rühmlichst zu werck gerichten entreprisen, sinnreichen<br />
Stratagematen, nach<strong>de</strong>ncklichen Kriegslisten, künstlich<br />
ersonnenen Feuerwercken, wichtigen Belagerungen und<br />
geschwin<strong>de</strong>n Eroberungen, die sowol in Ungarn als <strong>de</strong>m<br />
Königreich Podolien, Morea, Dalmatien und an<strong>de</strong>rer Orten<br />
mehr von <strong>de</strong>n Christen gegen die Türcken werckstellig<br />
gemacht wor<strong>de</strong>n seynd. … Man wird rencontriren gantze<br />
Städte, so im Rauch auffgegangen, gantze Landschafften, so<br />
durch Ungewitter verdorben, viele Schiffe, so durch Sturmwind<br />
zu Grund gegangen. Man wird zu vernehmen haben<br />
von Unhol<strong>de</strong>n, so viel Unstern angerichtet, von Gespensten,<br />
so die Leut tribuliret, von <strong>de</strong>m leidigen Sathan selbst, <strong>de</strong>r<br />
ein und an<strong>de</strong>rn Bößwicht in <strong>de</strong>r Lufft weggeführet hat.<br />
Man wird antreffen wun<strong>de</strong>rbare Zeichen, so am Firmament<br />
erschienen, seltzame Gesichte, so <strong>de</strong>n Traumen<strong>de</strong>n im<br />
Schlaff vorgekommen seynd. Endlich wird man erstaunen<br />
ob <strong>de</strong>n abscheulichen und grausamen Greuel- Schand- und<br />
Mordthaten, so hin und wie<strong>de</strong>r verübet und vollbracht<br />
wor<strong>de</strong>n seynd.“ (aus <strong>de</strong>r Vorre<strong>de</strong>).<br />
Schlesien – Curaeus, Joachim. Schlesische und<br />
<strong>de</strong>r herrlichen Statt Bresslaw General-Chronica,<br />
d. i. Warhaffte eigentliche u. kurtze Beschreibung<br />
<strong>de</strong>ß Lan<strong>de</strong>s Ober- u. Ni<strong>de</strong>r Schlesien … / Erstlich<br />
durch Joachimum Cureum in lat. Sprache beschr<br />
… verteutscht durch Heinrich Rätteln zu Sagan<br />
… 2 Teile in 1 Bd. Frankfurt, Feyerabend 1585. 4<br />
Bl., 309 S., 3 (1 w.) Bl.; 170 S., 3 (1 w.) Bl. Hpgmt.<br />
d. Zt. Folio (Rückenbezug an <strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n mit Absplitterung).<br />
€ 1900,–<br />
Seltene, erstmals 1571 in lateinischer Sprache erschienene<br />
Schlesien-Chronik. „Bleiben<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung aus <strong>de</strong>m für <strong>de</strong>n<br />
112 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Melanchthonschüler so bezeichnen<strong>de</strong>n weiten Kreis seiner<br />
Studien gewannen die schlesischen Annalen…“ (NDB) Es<br />
erschien im selben Jahr eine kleinere Ausgabe in Leipzig.<br />
Titel in rot und schwarz gedruckt. Etwas gebräunt, erstes<br />
Titelblatt etwas knapp beschnitten, kleiner Stempel am<br />
oberen Titelrand. – Zeitgen. Eintrag auf <strong>de</strong>m weißen Blatt<br />
am Schluss <strong>de</strong>s 2. Teils.<br />
Peter Behrens – Widmungsexemplar – Hoeber,<br />
Fritz. Peter Behrens. Mit 250 Abbildungen und<br />
einem Porträt <strong>de</strong>s Künstlers von Max Liebermann.<br />
München, Georg Müller u. Eugen Rentsch, 1913.<br />
249 S. Brauner Oln.-Bd. 4°. € 750,–<br />
Mo<strong>de</strong>rne Architekten 1. Mit einer schönen Widmung von<br />
Peter Behrens auf <strong>de</strong>m Vortitel. – Etw. berieben, Bezug <strong>de</strong>s<br />
Innen<strong>de</strong>ckels wirft leichte Blasen.<br />
Ariosto (Ariost) Ludovico. Der rasen<strong>de</strong> Roland.<br />
Übersetzt und eingeleitet von Alfons Kissner. 2 B<strong>de</strong>.<br />
München, Georg Müller 1908. Oldr. € 580,–<br />
Eins von 35 Exempl. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf echt van<br />
Gel<strong>de</strong>rn in Ganzle<strong>de</strong>r. 2 Textblätter im Rand etwas braunfleckig,<br />
Exlibris auf Innen<strong>de</strong>ckel. Schönes Exemplar.<br />
Lovis Corinth – Vorzugsausgabe – Schwarz, Karl.<br />
Das graphische Werk von Lovis Corinth. 2. erweiterte<br />
Aufl. Berlin 1922. 299 S. Mit 2 Orig.-Graphiken<br />
u. zahlr. Abb. im Text. OHpgmt mit farbiger Deckelillustration,<br />
Deckel- u. Rückentitel. 4°. € 1200,–<br />
Eins von 80 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe mit 2 signierten<br />
Originalradierungen. Es erschienen noch 20 röm.<br />
num. Exemplare mit 3 Radierungen. Schönes Exemplar.<br />
Kochbuch – Elsholtz, Joh. Sigmund. Diaeteticon:<br />
Das ist newes Tisch-Buch o<strong>de</strong>r Unterricht von Erhaltung<br />
guter Gesundheit durch eine or<strong>de</strong>ntliche Diät<br />
und inson<strong>de</strong>rheit durch rechtmäßigen Gebrauch<br />
<strong>de</strong>r Speisen und <strong>de</strong>s Geträncks. Cölln a. d. Spree<br />
(d.i. Berlin), Selbstverlag,, 1682. Mit 9 Kupfertafeln<br />
und einer mehrfach abgedruckten Holzschnittleiste<br />
mit <strong>de</strong>m bran<strong>de</strong>nburgischen Adler. 6 Bl., 466<br />
S., 5 Bl. 4°. Hldr.-Bd. d. 18. Jahrh. m. goldgepr.<br />
RSchild. € 3200,–<br />
Weiss, Gastronomia 910. Erste Ausgabe <strong>de</strong>s berühmten<br />
Werkes. vorgebun<strong>de</strong>n: DERS., Vom Garten-Baw: O<strong>de</strong>r Unterricht<br />
von <strong>de</strong>r Gärtnerey auff das Clima <strong>de</strong>r Chur-Marck<br />
Bran<strong>de</strong>nburg wie auch <strong>de</strong>r benachbarten Teutschen Län<strong>de</strong>r<br />
gerichtet und in VI. Bücher abgefasset. Der dritte Druck:<br />
Welcher so wol an Figuren als am Text abermahl vermehret<br />
und verbessert wor<strong>de</strong>n. Cölln a.d. Spree (d.i. Berlin), Selbstverlag,<br />
1684. Mit 9 (von 10, ohne Frontispiz) Kupfertafeln, 5<br />
Bl., 395 S., 1 nn. S., 15 Bl. Wimmer-Lauterbach 109, Weiss<br />
911. 2 seltene und gesuchte Werke in einem Band. Bei<strong>de</strong><br />
Werke erschienen hier noch separat. Erst im 18. Jhdt. wur<strong>de</strong>n<br />
sie zusammengedruckt. Gut erhalten.“Garten-Bau“<br />
mit kleinen restaurierten Einrissen im Vorwort, „Diaeteticon“<br />
lediglich einige Blätter mit gebräunten Ecken,<br />
insgesamt schön. Am Schluß mit separatem Titel: „Der<br />
Französische Koch neben einem Conditor und Becker“.<br />
Faksimile – Biblia Pauperum. Die ‚Gol<strong>de</strong>ne Bil<strong>de</strong>rbibel‘<br />
– The ‚Gol<strong>de</strong>n Bible Picture Book‘ – ‚La Bible<br />
d‘Or enluminee’. (Faksimileband, Kommentarband<br />
sowie Beiheft) Luzern: Faksimile Verlag, 1993.<br />
Quer-4° Faksimileband: roter Maroquinbd.über<br />
Bün<strong>de</strong>n. Kommentarband: Hldr. zus. in Plexiglasschuber<br />
€ 1900,–<br />
Stoy, Johann Siegmund. Bil<strong>de</strong>r-Aka<strong>de</strong>mie für die<br />
Jugend. Nürnberg, Selbstverlag bzw. Nürnberg,<br />
Winterthur 1780-.1790. 3 Textbän<strong>de</strong> in 1 Bd. und<br />
Tafelband mit 54 (52 numm. ) Kupfertafeln. 8°<br />
bzw. Quer 4° Hpgmt. d. Zt. bzw. Hldr. d. Zt. (Tafeln)<br />
€ 850,–<br />
Brüggemann-Ewers 873 (kennt nur <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Text)<br />
und Sp. 1099–114 (sehr ausführlich mit mehrer. Abb.)<br />
Anschauungswerk für Kin<strong>de</strong>r bis 12 Jahre. Hier mit <strong>de</strong>n<br />
seltenen Textbän<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r französischen Ausgabe: Manuel<br />
Èlèmentaire en Figures, pour l’Instruction <strong>de</strong> la jeunesse,<br />
ou premières notions en tout genre exposées par un Système<br />
d’Estampes, apres l’Allemand <strong>de</strong> Monsieur le Professeur<br />
Stoy, par Mr. Perrault, Nürnberg, Winterthur, 1789–90. Die<br />
Tafeln erschienen in Lieferungen 1780–84. Die Tafelband<br />
am Rücken etwas beschädigt, die Tafeln selber ungewöhnlich<br />
gut erhalten und sauber.<br />
Vogeleier – Schönwetter, Max u. Meise, Wilhelm.<br />
Handbuch <strong>de</strong>r Oologie. 4 B<strong>de</strong>. Berlin, Aka<strong>de</strong>mie-<br />
Verlag, 1967–1992. Zahlr. Tafeln Oln. € 680,–<br />
Über 25 Jahre in 47 Lieferungen erschienen. Vollständige<br />
Exemplare sind sehr selten. (Bd. 2 Rücken sauber unauffällig<br />
hinterlegt).<br />
Metropolis – Harbou, Thea von. Metropolis. Mit<br />
8 ganzseitigen Bil<strong>de</strong>rn nach Aufnahmen aus <strong>de</strong>m<br />
gleichnamigen Film. 21.–30. Tausend <strong>de</strong>r billigen<br />
Ausgabe. Illustrierter Oktn (nach 1926). € 1200,–<br />
Nur diese ‚billige Ausgabe‘ hat die Tafeln und die wohl<br />
berühmteste Umschlagillustration <strong>de</strong>r Filmliteratur. (hier<br />
gegenüber <strong>de</strong>m 11.-20. verän<strong>de</strong>rt, etwas weniger brav,<br />
eher strenger-avandgardistischer und dadurch <strong>de</strong>korativer.<br />
Rücken und erste Blätter zum Falz hin mit ganz schwachen<br />
Feuchtigkeitsspuren, insgesamt schönes Exemplar.<br />
Ebenfalls vorrätig ein Exemplar <strong>de</strong>r nicht illustrierten Erstausgabe<br />
in <strong>de</strong>r zur Uraufführung erschienenen Vorzugsausgabe<br />
mit Signatur von Harbou und Fritz Lang.<br />
Uhren – Herkner, Kurt. Glashütte und seine Uhren.<br />
Dormagen, Herkner 1978. 416 S. Oln. OU. Schuber.<br />
€ 420,–<br />
Exlibris auf Innen<strong>de</strong>ckel. Schönes Exemplar. Ca. 250 weitere<br />
Uhrenbücher sind gera<strong>de</strong> hereingekommen.<br />
Mourlot, Fernand. Souvenirs et portraits d’artistes.<br />
Paris, Mourlot 1972. Mit 25 meist farbigen Originallithographien.<br />
Lose Bogen in OU in OKassette<br />
4° € 1900,–<br />
Eins von 800 Exemplaren, im Gegensatz zu <strong>de</strong>n wenig<br />
später erschienenen Ausgaben hier mit Originallithos.<br />
Brianchon, Masson, Beaudin, Fenosa, Estève, Guiramond,<br />
Matisse, Terechkovich, Braque, Derain, Picasso, Jenkins,<br />
Miró, Cocteau, Minaux, Villon, Chagall, Giacometti, Buffet,<br />
Wun<strong>de</strong>rlich, Delvaux, Vasarely, Manessier, Lepicque<br />
et Sutherland. Der nicht illustrierte Umschlag gebräunt,<br />
sonst schön.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Stefan Krüger 113
<strong>Antiquariat</strong> Rainer Kurz<br />
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La<strong>de</strong>n: Flintsbach/Inn, Kirchstraße 23 · Do. u. Fr. 15–18 Uhr ab Mitte Juni 2011<br />
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DuMoulin, Charles: Tractatus commerciorum, contractuum,<br />
et usurarum, redituumque pecunia constitutorum,<br />
et monetarum, cum noua & analytica<br />
explicatione. I. eos. C. <strong>de</strong>ufur. I. periculi precium.<br />
ff. <strong>de</strong> naut. foeno. & omnium legum usurariarum,<br />
multarumq, legum & canonum vero & natiuo noue<br />
<strong>de</strong>recto intellectu, auctore Carolo Molinaeo. Colonia<br />
Agrippinae (Köln), Gymnicus, 1606. Ca. 18 × 11 cm.<br />
(28) S., 882 [recte 880] Seiten. Mit einem gefalteten<br />
Blatt als Beilage (nach Seite 58). Pergamentband <strong>de</strong>r<br />
Zeit. € 580,–<br />
Eine <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten ökonomischen Schriften <strong>de</strong>s 16.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rts (EA Paris 1546), das Hauptwerk <strong>de</strong>s französischen<br />
Juristen Charles Du Moulin (1500–1566), mit seiner<br />
grundlegen<strong>de</strong>n Erörterung über <strong>de</strong>n Wucher und die Kaufkraft<br />
<strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s. Einband fleckig, innen sauberes Exemplar.<br />
Kruse, Fr[iedrich] C[arl] H[ermann]: Chronicon<br />
Nortmannorum, Wariago-Russorum nec non Danorum,<br />
Sveonum, Norwegorum in<strong>de</strong> ab a. DCCLXXVII<br />
usque ad a. DCCCLXXIX sive a Sigifrido Rege Nortmannorum<br />
usque ad Igorem I, Russorum Magnum<br />
Principem, ad verbum ex Francicis, Anglosaxonicis,<br />
Hibernicis, Scandinavicis, Slavicis, Serbicis, Bulgaricis,<br />
Arabicis et Byzantinius annalibus repetitum,<br />
notisque geographicis, historicis, chronologicis, illustratum.<br />
Hamburg u. Gotha, Fr. u. Andr. Perthes,<br />
1851. Ca. 27,5 × 21,5 cm. XVI S., 478 Seiten. Mit lithographiertem<br />
Widmungsblatt und zwei mehrfach<br />
gefalteten Stammtafeln. Mo<strong>de</strong>rner Halbleinenband<br />
mit geprägtem Rückentitel. € 380,–<br />
Recke-Napiersky V, 338. Die Waräger, durch Ei<strong>de</strong> und<br />
Schwüre verbun<strong>de</strong>ne normannische Krieger, spielten in<br />
<strong>de</strong>r politischen und wirtschaftlichen Geschichte Russlands,<br />
Osteuropas und <strong>de</strong>s Baltikums vom 9. bis 11. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
eine wichtige Rolle als Seefahrer, Kaufleute, Krieger und<br />
Aus: „Sammlung <strong>de</strong>rer samtlichen Handwercks-<br />
Ordnungen Des Herzogthums Würtemberg. Wie<br />
solche von Zeit zu Zeit in das Land gnädigst promulgirt<br />
und ausgeschrieben wor<strong>de</strong>n.“ Die einzelnen<br />
Handwerksordnungen mit fortlaufen<strong>de</strong>r Seitenpaginierung<br />
und jeweils eigenem Titelblatt. Seiten am<br />
Rücken mit Papierstreifen verbun<strong>de</strong>n. Format ca.<br />
16,5 × 10 cm.<br />
Borttenwürcker-Ordnung. 1701. [30] S. € 35,–<br />
U.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister, über Zunft-<br />
Handwerksordnungen<br />
Sklavenhändler. Text in Latein. Vereinzelt leicht stockfleckig.<br />
Gutes Exemplar.<br />
Sirén, Osvald: Chinese painting. Leading masters<br />
and principles. 7 Bän<strong>de</strong>. London und New York,<br />
Lund Humphries und The Ronald Press Company,<br />
[1956]. Ca. 28,5 × 22 cm. Orig.-Leinenbän<strong>de</strong> mit<br />
Original-Schubern. € 580,–<br />
Teil I: The first millennium, Band 1: Early Chinese painting;<br />
Band 2: The Sung period; Band 3: Plates; Teil II: The later<br />
centuries, Band IV: The Yüan and early Ming masters;<br />
Band V: The later Ming and leading Ch’ing masters; Band<br />
VI: Plates; Band 7: Annotated lists of paintings and reproductions<br />
of paintings by Chinese artists. Kleiner Besitzstempel<br />
auf <strong>de</strong>n Titelblättern. Sonst ta<strong>de</strong>llose Exemplare in<br />
<strong>de</strong>n Originalschubern. Überaus reich s/w (und mit einigen<br />
farbigen Tafeln) illustriertes Standardwerk in englischer<br />
Sprache.<br />
Zanger, Johann: Tractatus duo: Unus <strong>de</strong> exceptionibus<br />
alter <strong>de</strong> quaestionibus seu torturis reorum.<br />
Editio postrema ex auctroix manuscripto recognita,<br />
lecturis et indice locupletissimo aucta. Wittenberg,<br />
Fincelius Erben und Andreas Hartmann,<br />
MMCLXXV [recte 1675] Ca. 20,5 × 16 cm. (8) Seiten,<br />
892 [recte 872] S., (80) Seiten. Ganzpergamentband.<br />
€ 350,–<br />
Zanger (1557–1607, Rechtsgelehrter) war Professor und<br />
Beisitzer im Hofgerichte zu Wittenberg. „Z. scheint ein<br />
überaus tüchtiger Praktiker gewesen zu sein, <strong>de</strong>r sich<br />
überdies durch theologische Kenntnisse auszeichnete. Von<br />
seinen Schriften sind die be<strong>de</strong>utendsten die bei<strong>de</strong>n Abhandlungen<br />
„De exceptionibus“ (zuerst Wittenb. 1586) und „De<br />
quaestionibus seu torturis“ (zuerst Wittenb. 1593). Sie<br />
sind sehr oft und noch sehr lange wie<strong>de</strong>r aufgelegt wor<strong>de</strong>n,<br />
vielfach zusammen“ (Landsberg in ADB 44, 685 OV). Abhandlung<br />
u.a. über die Tortur und die hochnotpeinliche Befragung.<br />
Mit einigen Paginierungsfehlern. Gutes Exemplar.<br />
ordnungen, Strafgel<strong>de</strong>r und die Anfertigung <strong>de</strong>s Meisterstücks<br />
im Bortenwirkerhandwerk. Seiten wasserrandig.<br />
Dreher-Ordnung. 1660 [10] Seiten. € 35,–<br />
U.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister, über<br />
Zunftordnungen und Strafgel<strong>de</strong>r im Dreher-Handwerk.<br />
Kupferschmids-Ordnung. 1747. [36] S. € 45,–<br />
Beinhaltet u.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister,<br />
über die Zunftordnung und Strafgel<strong>de</strong>r sowie die Anfertigung<br />
<strong>de</strong>s Meisterstücks im Kupferschmied-Handwerk.<br />
Mit Geboten gegen das „Gotteslästern, Fluchen und<br />
114 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Schwöhren“, „Zu- und Volltrincken“, „Spielen“, „Hurerey<br />
und Ehebruch“. Zwei Blätter schief eingehängt, daher<br />
etwas vorstehend.<br />
Nagelschmids-Ordnung. 1728. [32] S. € 35,–<br />
Beinhaltet u.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister,<br />
Anfertigung <strong>de</strong>s Meisterstücks, „Von Abschaffung <strong>de</strong>r<br />
Stümpeleyen“ etc.<br />
Rothgerber-Ordnung. 1737. [26] Seiten. € 35,–<br />
Beinhaltet u.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister,<br />
Han<strong>de</strong>lsgebräuche mit Le<strong>de</strong>r etc.<br />
Salpeter-Ordnung. 1747. (14) Seiten. € 45,–<br />
U.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister, über<br />
die Anfertigung <strong>de</strong>s Meisterstücks, Strafgel<strong>de</strong>r sowie die<br />
Regelungen über <strong>de</strong>n Zutritt <strong>de</strong>r Salpetersie<strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>n<br />
Wohnhäusern und Viehställen und die Verpflichtung <strong>de</strong>r<br />
Beamten, die Salpetersie<strong>de</strong>r zu unterstützen. Leicht stockfleckig.<br />
Sayler-Ordnung. 1753. (18) Seiten. € 28,–<br />
U.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister, über Strafen<br />
und Zunftordnungen <strong>de</strong>s Seiler-Handwerks.<br />
Sibmacher-Ordnung. 1697. (14) Seiten. € 40,–<br />
U.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister, über Strafgel<strong>de</strong>r<br />
und Zunftordnungen sowie herzustellen<strong>de</strong> Waren,<br />
z.B. Schachteln, Gewürtz-La<strong>de</strong>n, Wannen, Rechen, viereckige<br />
Teller, Kuchen-Schüsseln, Haber-Rechen, Koch-<br />
und Eßlöffel, Dach-Schin<strong>de</strong>ln; Korn-Schaufeln. Leicht<br />
stockfleckig.<br />
Tuchmacher-Ordnung. 1724 [38] Seiten. € 30,–<br />
Beinhaltet u.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister,<br />
über die Anfertigung <strong>de</strong>s Meisterstücks, Zunftordnung und<br />
Strafgel<strong>de</strong>r, Anleitungen für die Schaumeister sowie Regeln<br />
für <strong>de</strong>n Verkauf „fremdländischen“ Tuchs.<br />
Tuchscherer-Ordnung. 1721. [16] Seiten. € 30,–<br />
Beinhaltet u.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister,<br />
über die Anfertigung <strong>de</strong>s Meisterstücks, Zunftordnung und<br />
Strafgel<strong>de</strong>r.<br />
Weber-Ordnung. 1722. (44) Seiten. € 55,–<br />
U.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister, über Strafgel<strong>de</strong>r,<br />
Heiratsbedingungen und Zunftordnungen sowie<br />
Angaben zur Anfertigung <strong>de</strong>s Meisterstücks, auch mit <strong>de</strong>r<br />
Uracher-Weberordnung,<br />
Weißgerber-Ordnung. 1753. [22] Seiten. € 30,–<br />
Beinhaltet die Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister,<br />
Zunftordnung, Strafgel<strong>de</strong>r sowie Regeln für <strong>de</strong>n Umgang<br />
mit Metzgern, Secklern u.a.<br />
Weißgerber-Ordnung. 1753. [20] Seiten. € 30,–<br />
Beinhaltet u.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister,<br />
Zunftordnung, Strafen sowie <strong>de</strong>n Umgang z.B. mit Secklern<br />
und Krämern sowie das Verbot, bei Wil<strong>de</strong>rern Haut zu<br />
kaufen. Seiten stockfleckig.<br />
Zeugmacher-Ordnung. 1686. [54] Seiten. € 35,–<br />
Beinhaltet u.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister,<br />
über das Anfertigen <strong>de</strong>s Meisterstücks, Zunftordnung<br />
und Strafgel<strong>de</strong>r. U.a. „Von <strong>de</strong>r Farb und Ausrüstung <strong>de</strong>r<br />
Waaren“, „Vom Hausieren“, „Gesellen-Ordnung“. Seiten<br />
stockfleckig.<br />
Ziegler-Ordnung. 1655. [20] Seiten. € 30,–<br />
U.a. Regeln für die Zusammenkunft <strong>de</strong>r Ziegelhütten in<br />
Stuttgart, Marbach, Kirchheim unter Teck und Nagold.<br />
Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister sowie Zunftordnungen<br />
im Ziegler-Handwerk.<br />
Zimmer-Ordnung. 1737. [36] Seiten. € 40,–<br />
U.a. Regeln für Lehrlinge, Gesellen und Meister, über Zunftordnungen<br />
und Zahlung von Strafgel<strong>de</strong>r, Taglohnarbeit, im<br />
Zimmererhandwerk für das Amt und die Stadt Stuttgart.<br />
Weiter liegen noch vor:<br />
Ipfer- und Tüncher-Ordnung; Tuchscherer-Ordnung;<br />
Hafner-Ordnung, Schreiner-Ordnung, Kübler-Ordnung,<br />
Kauff- und Han<strong>de</strong>ls-Leuthe-Ordnung;<br />
Gürtler-Ordnung, Färber-Ordnung; Goldarbeiter-<br />
und Goldschmids-Ordnung; Neue aufgerichtete<br />
Caminfeger-Ordnung; Schnei<strong>de</strong>r-Ordnung; Schlosser-<br />
und Büchsenmacher-Ordnung.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Rainer Kurz 115
Versandantiquariat Hans-Jürgen Lange<br />
Lerchenkamp 7a · 29323 Wietze<br />
Telefon: +49 (0)5146 986038<br />
E-Mail: <strong>Antiquariat</strong>.Lange@web.<strong>de</strong> · Internet: www.<strong>Antiquariat</strong>Lange.<strong>de</strong><br />
Grenz- & Geheimwissenschaften<br />
Chrysophiron [d.i. Joseph Friedrich Göhrung]:<br />
Chrysophirons Re<strong>de</strong>n über einige Pflichten <strong>de</strong>r<br />
Gold- und Rosen-Kreuzer alten Systems. Herausgegeben<br />
ohne Erlaubnis <strong>de</strong>r Obern [und mit Anmerkungen<br />
versehen von Friedrich Münter]. München<br />
[d.i. Altona, Hammerich], 1792. XX, 164 S., 1 Bl.,<br />
Kl.-8°, Schlichter Pappband d. Zt. € 1200,–<br />
Wolfstieg 42513. – Auszug aus: „Die Pflichten <strong>de</strong>r G[old]<br />
und R[osen] C[reuzer] alten Sistems […] nebst beigefügten<br />
Re<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rer Brü<strong>de</strong>r.“ (Berlin 1782, XL, 232 S.), das<br />
nicht öffentlich gedruckt, son<strong>de</strong>rn nur unter Brü<strong>de</strong>rn verteilt<br />
wur<strong>de</strong>. Als Verf. wird auch Johann Christoph Wöllner<br />
angegeben, was Wolfstieg aber verneint. – Nach einem<br />
Vorbericht wer<strong>de</strong>n hier die 3. (höchste Verschwiegenheit),<br />
5. (Gehorsam gegen die Obern) u. 6. Pflicht (<strong>de</strong>r Verbrü<strong>de</strong>rung<br />
kein Geheimnis zu verschweigen) abgehan<strong>de</strong>lt, u.<br />
als Anhang ein „Sendschreiben <strong>de</strong>s heiligen Ignatii Loyola.<br />
Von <strong>de</strong>r Tugend <strong>de</strong>s Gehorsams.“ – Im Gegensatz zu <strong>de</strong>n<br />
Illuminaten stan<strong>de</strong>n die anti-aufklärerischen Gold- und<br />
Rosenkreuzer <strong>de</strong>n Jesuiten nahe. Relativ erfolgreich unterwan<strong>de</strong>rten<br />
die sich auch mit Alchemie beschäftigen<strong>de</strong>n<br />
G. u. R. die Strikte Observanz, gingen aber schon bald<br />
nach <strong>de</strong>m Tod von Friedrich Wilhelm II. (1744–1797), <strong>de</strong>n<br />
Wöllner u. Bischoffswer<strong>de</strong>r über „Geisterbeschwörungen“<br />
beeinflusst hatten, wie<strong>de</strong>r ein. – Einband bestossen u.<br />
fleckig; Kapitale mit kl. Fehlstellen; Nr. auf Rücken; Aussengelenk<br />
gering angerissen; Vorsatz mit Nr. u. Stempel;<br />
Titel mit Stempel („R.V.“); Seiten leicht gebräunt u. nur<br />
vereinzelt leicht fleckig, sonst ein gutes Expl.<br />
[Faber, Johann Heinrich]: Der ächte Illuminat o<strong>de</strong>r<br />
die wahren, unverbesserten Rituale <strong>de</strong>r Illuminaten.<br />
Enthaltend 1. die Vorbereitung, 2. das Noviziat, 3.<br />
<strong>de</strong>n Minervalgrad, 4. <strong>de</strong>n kleinen und 5. großen<br />
Illuminatengrad. Ohne Zusatz und ohne Hinweglassung.<br />
E<strong>de</strong>ssa [d.i. Frankfurt, Hermann], 1788. 212<br />
S., 4 Bll., mit 1 gefalt. Tabelle u. drei Notenfolgen<br />
im Text, Kl.-8°, Pappband d. Zt. mit Rückenschild. /<br />
Angebun<strong>de</strong>n: Benedikt Stattler: Das Geheimniß <strong>de</strong>r<br />
Bosheit <strong>de</strong>s Stifters <strong>de</strong>s Illuminatismus in Baiern<br />
zur Warnung <strong>de</strong>r Unvorsichtigen hell aufge<strong>de</strong>ckt<br />
von einem seiner alten Kenner und Freun<strong>de</strong>. München<br />
u. Augsburg, [Lentner] 1787, 108 S., mit 2<br />
Vignetten. € 1600,–<br />
Zu Faber siehe Wolfstieg II, 42955 u. Kloss 3258: „Die<br />
Rituale sind nach Vergleichung mit Originalhandschriften<br />
genau abgedruckt und ächt.“ – Zu Stattler (1728–1797)<br />
Kloss 3253. – Einband etwas fleckig u. beschabt; Kapitale<br />
bestossen u. mit kl. Verlust <strong>de</strong>s Papierbezugs; Vorsatz mit<br />
Signatur, Randausschnitt u. Anriss; bei<strong>de</strong> Titel gestempelt;<br />
tlw. braunfleckig, sonst gutes Expl.<br />
[Fischer, Heinrich Ludwig]: Das Buch vom Aberglauben.<br />
[Erster Teil], Zweyter Theil [sowie] Als<br />
Anhang zu <strong>de</strong>m Buch vom Aberglauben: Beiträge<br />
zur Beantwortung <strong>de</strong>r Frage: ob Aufklärung schon<br />
weit genug gediehen o<strong>de</strong>r vollen<strong>de</strong>t sey? [= 3 Teile,<br />
so kmpl.]. [Bd. 1] Leipzig, im Schwickertschen Verlage<br />
/ [Bd. 2 u. 3] Hannover, bey Christian Ritscher,<br />
1790, 1793, 1794. 3 Bll., 359 S., 1 Bl. mit Titelholzschnitt<br />
u. 18 Holzschnitten im Text / 1 Bl., VI, 306<br />
S. mit Titelholzschnitt u. 1 Holzschnitt im Text / 1<br />
Bl., VI, 283 S., 1 Bl. mit Titelholzschnitt, [Bd. 1 u.<br />
2] Kl.-8°, bei<strong>de</strong> zus. in einem Pappband d. Zt. mit<br />
handschrftl. Rückenschild u. Rotschnitt / [Bd. 3] 8°,<br />
Schlichte Interimsbroschur d. Zt. € 1200,–<br />
Hayn-Gotendorf I, 489; Ackermann I/408: „Mit <strong>de</strong>m 2.<br />
Ban<strong>de</strong> sehr selten“, <strong>de</strong>r fast immer fehlen<strong>de</strong> 3. Bd. wird<br />
bei bei<strong>de</strong>n gar nicht erwähnt. – U.a. über: Den Teufel;<br />
Gespenster; Vom Kobold; Von feurigen Kugeln; Fliegen<strong>de</strong>n<br />
116 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Drachen; Cometen, Blut- u. Schwefelregen; Hexen; Von<br />
<strong>de</strong>r Wünschelrute; Vom Magnetismus; Wahrsagen; Kartenschlagen,<br />
Geistercitiren; Zaubern; von Wun<strong>de</strong>rcuren-Aerzten<br />
u.a. mehr. – Einband von Bd. 1 u. 2 etwas bestossen u.<br />
berieben, gestempelte Briefmarke im vor<strong>de</strong>ren, kl. Stempel<br />
im hinteren Vorsatz (von Dr. C. Rohrbach), sonst ein gutes<br />
Expl.; die Interimsbroschur von Bd. 3 ist eselsohrig u. am<br />
Rücken angerissen, Seiten unbeschnitten u. durchgehend<br />
mit starken Randläsuren, die aber nie <strong>de</strong>n Text berühren, 6<br />
Seiten beinahe lose, sonst gut. – Mit <strong>de</strong>m 3. Teil (Anhang)<br />
äusserst selten.<br />
[Grolmann, Ludwig Adolf Christian von]: Die<br />
neuesten Arbeiten <strong>de</strong>s Spartacus und Philo in <strong>de</strong>m<br />
Illuminaten-Or<strong>de</strong>n jetzt zum erstenmal gedruckt,<br />
und zur Beherzigung bey gegenwärtigen Zeitläuften<br />
herausgegeben. o.O., o.V., 1794. 7 Bll., 200, 90 S.,<br />
Kl.-8°, Späteres priv. Halbleinen mit gol<strong>de</strong>nem<br />
Rücken text. € 720,–<br />
Vgl. Wolfstieg 42956; Nach Kloss 3270 ist die vorliegen<strong>de</strong>,<br />
mit <strong>de</strong>r Imperatur München, 18. Dez. 1793 (München,<br />
Strobl), die EA. Es erschienen noch zwei weitere Aufl.<br />
1793 u. 1794 (Frankfurt, Hermann). – Gegenaufklärerische<br />
Enthüllungsschrift, in <strong>de</strong>r das von Knigge entworfene neue<br />
Ritual für die Illuminaten dargestellt wird: Priestergrad,<br />
Regentengrad gefolgt von <strong>de</strong>r kritischen Geschichte <strong>de</strong>r<br />
Illuminaten-Gra<strong>de</strong>. Mit <strong>de</strong>m subversiven Text versucht<br />
Grolmann eine erneute Verfolgung <strong>de</strong>r Illuminaten in Gang<br />
zu setzen. – Oberes Kapital fleckig; Deckelbezug erneuert;<br />
Titel mit kl. handschriftlichen Einträgen u. Logenstempeln<br />
(Zu <strong>de</strong>n III Schwertern u. Astraa zur grünen<strong>de</strong>n Raute);<br />
wenige Seiten gestempelt; obere Seitenrän<strong>de</strong>r tlw. wasserrandig<br />
u. nahezu durchgehend restauriert, sonst ein gutes<br />
Expl.<br />
Hoffmann, Leopold Alois: Aktenmäßige Darstellung<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Union, und ihrer Verbindung mit<br />
<strong>de</strong>m Illuminaten-Freimaurer- und Rosenkreutzer-<br />
Or<strong>de</strong>n. Ein nöthiger Anhang zu <strong>de</strong>n höchst wichtigen<br />
Erinnerungen zur rechten Zeit. Erstausg. Wien,<br />
im Verlag bei Christoph Peter Rehm, 1796. 301 S., 1<br />
eingef. Tabelle, Kl.-8°, Interimsbroschur. € 470,–<br />
Wolfstieg 43135; Ackermann V/ 160: „Hoffmann war<br />
berüchtigter Haus-, Hof- u. Staatsspion Leopold II.“ –<br />
Erschien als „Anhang“ zu <strong>de</strong>m Werk „Höchst wichtige<br />
Erinnerungen zur rechten Zeit über einige <strong>de</strong>r allerernsthaftesten<br />
Angelegenheiten dieses Zeitalters“ (Wien 1795). –<br />
Hoffmann gibt zahlreiche Texte von Original-Dokumenten<br />
(Briefe u.a.) wie<strong>de</strong>r, die er in umfangreichen Anmerkungen<br />
kommentiert (darunter auch Mitglie<strong>de</strong>r-Listen <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Union). Er schreibt u.a., dass die „Deutsche Union“<br />
o<strong>de</strong>r „Gesellschaft <strong>de</strong>r 22 verbün<strong>de</strong>ten Männer“ (Grün<strong>de</strong>r<br />
war Carl Friedrich Bahrdt, 1741–1772) aus <strong>de</strong>n Illuminaten<br />
entstan<strong>de</strong>n sei, nach<strong>de</strong>m diese verboten wur<strong>de</strong>n u. sich offiziell<br />
(scheinbar) aufgelöst hatten. Hoffman, ursprünglich<br />
selbst Freimaurer u. Exjesuit, geht <strong>de</strong>tailliert auf die versch.<br />
Verstrickungen <strong>de</strong>r Geheimgesellschaften ein. – Bestossen<br />
u. am Rücken angerissen; Deckel mit kl. Nummer; Titel<br />
leicht angeschmutzt; die Seiten leicht gebräunt u. stockfleckig;<br />
die Tabelle mit zusätzlichen Knickfalten, sonst<br />
gutes Expl.<br />
Müller, M. A. Z.: Ent<strong>de</strong>ckte Illuminaten-Recepte,<br />
von Aqua Fontana, und an<strong>de</strong>rn geheimen Mitteln.<br />
Erstausg. Berlin, bey Petit und Schöne, 1788. 72 S.,<br />
Kl.-8°, Priv. gemusterter Karton. € 630,–<br />
Kloss 3256; Wolfstieg 42782. – „Jeremis (liest in Weißhauptes<br />
verbesserten System <strong>de</strong>r Illuminaten.) […] ‚Um<br />
also die zum Wohl <strong>de</strong>r Erdbewohner so nöthige Sittlichkeit<br />
zu beför<strong>de</strong>rn, soll die Sittlichkeit einzelner Menschen<br />
vermehrt wer<strong>de</strong>n.‘„ – S.30: „Großvater. Das ist ja Alles so<br />
gründlich und vortreflich. Vater. Gründlich? Wo? Auf was<br />
stützt sich die Sittlichkeit <strong>de</strong>r Illuminaten? Von welchem<br />
Princip leiten sie dieselbe ab? Habt ihr in all <strong>de</strong>m Illuminatengeschwätz<br />
nur einen einzigen festen Grundsatz<br />
angetroffen?“ – Gutes Expl.<br />
[Schwerin, Graf v.]: Philosophische Abendstun<strong>de</strong>n<br />
vom Koche <strong>de</strong>s Königs von Preussen. Zur Elektrisirung<br />
fanatischer Köpfe aus <strong>de</strong>m Französischen<br />
ins Deutsche übersetzt und reichlich mit Anmerkungen<br />
versehen von einem Illuminaten in Bayern<br />
[d.i. Friedr. Heinr. Bispink]. Boston u. München [d.i.<br />
lt. Wolfstieg: Weissenfels, Böse / lt. Hayn-Gotendorf:<br />
Leipzig, Weygand], 1786. X, 335 S., mit gest.<br />
Frontispiz, Kl.-8°, Pappband d. Zt. € 420,–<br />
Wolfstieg 42751 „selten“; Hayn-Gotendorf I, 6: „Zum Theil<br />
erotisch u. cynisch“. – Das Frontispiz zeigt <strong>de</strong>n Teufel<br />
bei Dominikus (ca. 1170–1221), <strong>de</strong>m Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Dominikaneror<strong>de</strong>ns.<br />
„Der Stifter <strong>de</strong>s Rosenkranzes wur<strong>de</strong><br />
mit mehrern teuflischen Geschichten beehret.“ (S.176).<br />
– Friedrich <strong>de</strong>r Grosse (1712–1786) verfasste selbst einige<br />
philosophische (u.a.) Schriften; fühlte sich anscheinend<br />
mehr zu Männern als zu Frauen hingezogen u. er war<br />
Freimaurer (sein Verhältnis zur Freimaurerei ist allerdings<br />
schwer zu beurteilen). Im Schluss bekun<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Verfasser<br />
seinen ursprünglichen Plan, die 18 „philosophischen<br />
Abendstun<strong>de</strong>n“ auf 1001 zu erweitern, doch dies hätte <strong>de</strong>r<br />
König untersagt; <strong>de</strong>r Übersetzer bezweifelt das Veto. Es<br />
wer<strong>de</strong>n die versch. Themen angesprochen, Erotik, Ehe,<br />
Religion, Krieg usw. – Leicht bestossen u. angestaubt;<br />
das unbeschriftete Rückenschild mit Wurmgang; wenige<br />
Seiten leicht gebräunt, sonst ein gutes Expl.<br />
Zwackh – Einige Originalschriften <strong>de</strong>s Illuminatenor<strong>de</strong>ns,<br />
welche bey <strong>de</strong>m gewesenen Regierungsrath<br />
[Franz Xaver v.] Zwack[h] durch vorgenommene<br />
Hausvisitation zu Landshut <strong>de</strong>n 11. und 12. Oktob.<br />
1786 vorgefun<strong>de</strong>n wor<strong>de</strong>n. Auf höchsten Befehl<br />
Seiner Churfürstlichen Durchleucht zum Druck beför<strong>de</strong>rt.<br />
München, Bey Johann Baptist Strobl, 1787.<br />
3 Bll., 407 S., mit 1 Schmuckvignette u. 3 eingef.<br />
Tabellen, Kl.-8°, Pappband d.Zt. € 470,–<br />
Kloss 3239: „Drei verschie<strong>de</strong>ne Abdrücke vom Jahre 1787,<br />
meistens auf die Zeile übereinstimmend“; Wolfstieg 42770;<br />
lt. Ackermann V/ 244 „selten“. – Beinhaltet u.a. Chiffren,<br />
Statuten, Instruktionen, Rituale u. Leseliste <strong>de</strong>r Illuminaten,<br />
die 1776 von Adam Weishaupt (Or<strong>de</strong>nsname „Spartacus“)<br />
ins Leben gerufen wur<strong>de</strong>n. Franz Xaver von Zwackh<br />
(1755–1843, „Cato“) war Schüler u. Freund von Weishaupt<br />
sowie Mitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Or<strong>de</strong>ns. Ca. 1894 begannen das<br />
Verbot u. die Verfolgung <strong>de</strong>r Illuminaten. – Etwas bestoßen<br />
u. angestaubt; zwei handbesch. Rückenschil<strong>de</strong>r (Titel u.<br />
Nr); Bibliotheksmarke <strong>de</strong>s Kapuzinerklosters Burghausen;<br />
Stempel u. Notizen auf Titel; einige schwache Bleistiftanmerkungen;<br />
tlw. etwas stockfleckig u. gebräunt; 10 Bll. mit<br />
kl. Wurmgang ohne Textberührung; sonst ein gutes Expl.<br />
Versandantiquariat Hans-Jürgen Lange 117
<strong>Antiquariat</strong> Liberarius Frank Wechsler<br />
Königsstraße 13 · 19230 Hagenow<br />
Telefon: +49 (0)3883 668448 · Telefax: +49 (0)3212 1249610<br />
E-Mail: <strong>Antiquariat</strong>-liberarius@online.<strong>de</strong> · Internet: www.liberarius.<strong>de</strong><br />
Prähistorie · Kultur- und Regionalgeschichte<br />
Kamptz, Karl Christoph Albert Heinrich von: Civil-Recht<br />
<strong>de</strong>r Herzogthümer Mecklenburg. Erster<br />
Theil. Erste Abtheilung. Quellen und Literatur. /<br />
Erster Theil. Zweite Abtheilung. Co<strong>de</strong>x diplomaticus<br />
Juris provincialis Megapoliani. Schwerin und<br />
Wismar, Bödner 1805–06. XX, 427,VIII, 438 S. /<br />
Zweiter Theil. Handbuch <strong>de</strong>s Mecklenburgischen<br />
Civil-Rechts. Rostock und Schwerin, Stiller 1824.<br />
XIX, 764 S. 8° (20 × 12,5 cm). 2 Orig.-Pappeinbän<strong>de</strong><br />
und 1 Privat-Pappeinband (Ecken und Kanten bestoßen).<br />
€ 300,–<br />
Seiten leicht stockfleckig, Teil 1.1 mit kleiner Fehlstelle im<br />
Titelblatt. – Kamptz, Karl Christoph Albert Heinrich von<br />
(1769–1849) Jurist und Ministerialbürokrat, Verfasser zahlreicher<br />
Werke zum mecklenburgischen und preußischen<br />
Zivil- und Staatsrecht, war im preußischen Polizei<strong>de</strong>partment<br />
und als amtieren<strong>de</strong>r Justizminister führend an <strong>de</strong>r<br />
Verfolgung Liberaler beteiligt. Heeß 3597.<br />
Herrlich, Theodor: Geschichte <strong>de</strong>r Stadt Rostock<br />
bis zum Jahre 1300. Rostock, Kuhn 1872. 67 S. 8°<br />
(22,2 × 15 cm). Orig.-Broschiert (nicht beschnitten).<br />
€ 60,–<br />
Seiten leicht stockfleckig, Kanten etwas knickspurig. –<br />
Heeß 11611.<br />
Grosherzoglich Meklenburg-Schwerinscher Staats-<br />
Kalen<strong>de</strong>r 1844. Schwein, Hofbuchdruckerei (Bärensprung)<br />
1843. XXXII,362, XXXVI,248 S., mit 7<br />
Falttafeln. 8° (19 × 12 cm). Marmor. Pappeinband<br />
d. Zt. mit rotem Rückenschild (Einband mit Bibliothekssignatur,<br />
berieben, Einbandpapier am Falz<br />
gelöst, Ecken bestoßen). € 110,–<br />
Titel bestempelt, Vorsätze leicht stockfleckig – Enthält:<br />
Meklenburg-Schwerinscher Zeit-Kalen<strong>de</strong>r 1844, Personal-Staat<br />
<strong>de</strong>s Grosherzogthums Mecklenburg-Schwerin,<br />
Statistisch-topographisches Jahrbuch <strong>de</strong>s Grosherzogthums<br />
Mecklenburg-Schwerin, Voran: das Verzeichnis<br />
<strong>de</strong>r europäischen Regenten, so wie <strong>de</strong>rjenigen europäischer<br />
Abkunft. Heeß 26.<br />
Wüstnei, C(arl) und G(ustav) Clodius: Die Vögel<br />
<strong>de</strong>r Grossherzogthümer Mecklenburg mit kurzen<br />
Beschreibungen. Güstrow, In Commission bei Opitz<br />
1900. 363 S. 8° (21,2 × 14,5 cm). Privat-Halble<strong>de</strong>reinband<br />
(Einband berieben und bestossen). € 120,–<br />
Seiten leicht stockfleckig, Titelblatt bestempelt, Exlibris<br />
auf <strong>de</strong>m Vorsatz. – Beschreibung von 289 Vogelarten mit<br />
Merkmalen, Verbreitung, Lebensweise, Nahrung, Stimme<br />
und Brutverhalten.<br />
Schlie, Friedrich: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler<br />
<strong>de</strong>s Grossherzogtums Mecklenburg-Schwerin.<br />
Im Auftrage <strong>de</strong>s Grossherzoglichen Ministeriums<br />
<strong>de</strong>s Innern hrsg. Von <strong>de</strong>r Commission zur Erhaltung<br />
<strong>de</strong>r Denkmäler. I. Band. Die Amtsgerichtsbezirke<br />
Rostock, Ribnitz, Sülze-Marlow, Tessin, Laage,<br />
Gnoien, Dargung, Neukalen. / II. Band. Die Amtsgerichtsbezirke<br />
Wismar, Grevesmühlen, Rehna,<br />
Ga<strong>de</strong>busch und Schwerin. / III. Band. Die Amtsgerichtsbezirke<br />
Hagenow, Wittenburg, Boizenburg,<br />
Lübtheen, Dömitz, Grabow, Ludwigslust, Neustadt,<br />
Crivitz, Brüel, Warin, Neubukow, Kröpelin<br />
und Doberan. / IV. Band. Die Amtsgerichtsbezirke<br />
Schwaan, Bützow, Sternberg, Güstrow, Krakow,<br />
Goldberg, Parchim, Lübz und Plau. / V. Band. Die<br />
Amtsgerichtsbezirke Teterow, Malchin, Stavenhagen,<br />
Penzlin, Waren, Malchow und Röbel. Schwerin,<br />
Stock & Stein 1992–93. Mehr als 3300 S., mit 240<br />
Tafeln u. 2109 Abbildungen. Gr.-8° (24,5 × 17,2 cm).<br />
5 Orig.-Pappeinbän<strong>de</strong>. € 500,–<br />
Nachdruck <strong>de</strong>r Ausgaben Schwerin, Bärensprung 1896–<br />
1902. Heeß 8125. – Friedrich Schlie (1839–1902) Archäologe<br />
und Kunsthistoriker, 1878 bis 1902 Direktor <strong>de</strong>s Großherzoglichen<br />
Museums in Schwerin.<br />
Wiggers, Julius: Kirchengeschichte Mecklenburgs.<br />
Parchim und Ludwigslust, Hinstorff 1840.<br />
XI,XVI,248 S. 8° (21,5 × 14 cm). Privat-Halbleineneinband<br />
(Einband berieben). € 80,–<br />
118 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Seiten leicht stockfleckig. – Julius Wiggers (1811–1901),<br />
Evangelischer Kirchenhistoriker und liberaler Politiker.<br />
Heeß 7244.<br />
Kirchliches Amtsblatt für Mecklenburg-Schwerin<br />
(ab Nr. 10, 1934 Kirchliches Amtsblatt für Mecklenburg).<br />
Schwerin, Sandmeyer 1928–37. u. Mitteilungsblatt<br />
<strong>de</strong>r evangelisch-lutherischen Kirche<br />
Mecklenburgs. Schwerin, Sandmeyer 1936–37.<br />
Mehr als 1900 S. Gr.-8° (24 × 19 cm). 5 Priv.-Halbleineneinbän<strong>de</strong><br />
mit handschriftlichen Rückenschil<strong>de</strong>rn.<br />
€ 300,–<br />
Vorsätze und wenige Seiten stockfleckig, auf einer Seite<br />
eine Eintragung in russischer Sprache aus <strong>de</strong>m Jahre 1945.<br />
– Umfangreiches Quellenwerk, auch zum Evangelischen<br />
Kirchenkampf in Mecklenburg.<br />
O(ertzen), M(argarete) v(on): Biblisches Lotto-Spiel<br />
in 128 Fragen und 128 Antworten. Schwerin, Friedrich<br />
Bahn (um 1910) 3.–6. Auflage. (17,8 × 12,5 × 5,6<br />
cm) Orig.-Pappkarton mit einer Farblithographie<br />
auf <strong>de</strong>m Deckel u. 32 Karten (16,9 × 11,9 cm), 127<br />
(von 128) Karten (8,5 × 5,8 cm) und einer Spielanleitung<br />
(Karton leicht bestoßen, Deckel mit<br />
Kunststoffklebestreifen stabilisiert) € 140,–<br />
Wenige Karten leicht fleckig, eine Karte mit einer Knickspur.<br />
– Margarete von Oertzen, geb. von Plüskow (1854–<br />
1934), Autorin zahlreicher christlicher Jugendschriften,<br />
grün<strong>de</strong>te 1873 eine Sonntagsschule in Ludwigslust, war<br />
nach 1899 in Rostock in <strong>de</strong>r Inneren Misson tätig, begrün<strong>de</strong>te<br />
dort <strong>de</strong>n Christlichen Verein und <strong>de</strong>n Deutschen<br />
Frauen-Missions-Gebetsbund.<br />
Mager, Friedrich: Geschichte <strong>de</strong>s Bauerntums und<br />
<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nkultur im Lan<strong>de</strong> Mecklenburg. Berlin,<br />
Aka<strong>de</strong>mie-Verlag 1955. 591 S., mit 11 Tafeln u. 9 Abbildungen.<br />
Gr.-8° (24,2 × 18 cm). Orig.-Halbleineneinband<br />
(Einband mit einer leichten Stauchung an<br />
<strong>de</strong>r Unterkante) € 110,–<br />
Deutsche Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften zu Berlin. Veröffentlichungen<br />
<strong>de</strong>r Historischen Kommission 1. – Friedrich<br />
Mager (1885–1975) Geograph, 1941 bis 1953 Direktor<br />
<strong>de</strong>s Geographischen Instituts <strong>de</strong>r Universität Greifswald.<br />
Schuldt, Ewald: Der Holzbau bei <strong>de</strong>n nordwestslawischen<br />
Stämmen vom 8. bis 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt,<br />
hrsg. von Horst Keiling. Berlin, Deutscher Verlag<br />
<strong>de</strong>r Wissenschaften 1988. 166 S., mit 38 Tafeln u.<br />
131 Abbildungen. 4° (30 × 21,5 cm). Orig.-Leineneinband<br />
mit Schutzumschlag (Schutzumschlag<br />
leicht angerän<strong>de</strong>rt). € 100,–<br />
Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte <strong>de</strong>r Bezirke Rostock,<br />
Schwerin und Neubran<strong>de</strong>nburg 21. – Diese Arbeit bil<strong>de</strong>t<br />
<strong>de</strong>n Abschluss <strong>de</strong>s wissenschaftlichen Lebenswerkes von<br />
Prof. Dr. Ewald Schuldt (1914–1987), langjähriger Direktor<br />
<strong>de</strong>s Museums für Ur- und Frühgeschichte Schwerin und<br />
Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Archäologischen Freilichtmuseums Groß Ra<strong>de</strong>n.<br />
Der Autor führte über Jahrzehnte Ausgrabungen, u.a.<br />
zur Slawischen Archäologie in Mecklenburg-Vorpommern<br />
durch.<br />
Kataloge zur mittel<strong>de</strong>utschen Schnurkeramik –<br />
Loewe, Gudrun: Teil I: Thüringen. Halle, Niemeyer<br />
1959. 4° (29,6 × 21,2 cm). Orig.-Broschiert. / Lucas,<br />
Hans: Teil II: Saalemündungsgebiet. Berlin, Deutscher<br />
Verlag <strong>de</strong>r Wissenschaften 1965. 4° (30 × 21,5<br />
cm). Orig.-Halbleineneinband mit Schutzumschlag.<br />
/ Matthias, Wal<strong>de</strong>mar: Teil III: Nordharzgebiet.<br />
Berlin, Deutscher Verlag <strong>de</strong>r Wissenschaften 1968.<br />
4° (30 × 21,5 cm). Orig.-Halbleineneinband mit<br />
Schutzumschlag. / Matthias, Wal<strong>de</strong>mar: Teil IV: Südharz-Unstrut-Gebiet.<br />
Berlin, Deutscher Verlag <strong>de</strong>r<br />
Wissenschaften 1974. 102 S., mit 48 Tafeln, 1 Karte<br />
und 6 Abbildungen. 4° (30,3 × 22 cm). Orig.-Halbleineneinband<br />
mit Schutzumschlag. / Matthias, Wal<strong>de</strong>mar:<br />
Teil V: Mittleres Saalegebiet. Berlin, Deutscher<br />
Verlag <strong>de</strong>r Wissenschaften 1982. 4° (29,8 × 21,5 cm).<br />
Orig.-Leineneinband mit Schutzumschlag. / Matthias,<br />
Wal<strong>de</strong>mar: Teil VI: Restgebiete und Nachträge.<br />
Berlin, Deutscher Verlag <strong>de</strong>r Wissenschaften<br />
1987. 4° (29,8 × 21,5 cm). Orig.-Leineneinband mit<br />
Schutzumschlag. 6 Bän<strong>de</strong>. Mehr als 1000 S., mit 643<br />
Tafeln, 7 Karten u. 199 Abbildungen. (Ecken und<br />
Kanten leicht bestoßen, Schutzumschläge berieben<br />
und mit kleinen Einrissen). € 220,–<br />
Veröffentlichungen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>smuseums für Vorgeschichte<br />
in Halle 17, 20, 23, 28, 35, 40. – Umfassen<strong>de</strong> archäologische<br />
Inventaraufnahme <strong>de</strong>s spätneolithischen Kulturkreises <strong>de</strong>r<br />
Schnurkeramik für einen <strong>de</strong>utschen Landschaftsraum.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Liberarius Frank Wechsler 119
Versandantiquariat manuscryptum<br />
Dr. Ingo Fleisch · Hauffstraße 3 · 10317 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 55155674 · Telefax: +49 (0)30 55153984<br />
E-Mail: ingo.fleisch@manuscryptum.<strong>de</strong>. · Internet: www.manuscryptum.<strong>de</strong><br />
Autographen · Urkun<strong>de</strong>n · Handschriften · Postgeschichte und Ephemera<br />
[Mittelalter] – Montaigu, Jean <strong>de</strong> (1363–1409),<br />
„Bâtard <strong>de</strong> France“, Sohn und Berater <strong>de</strong>s französischen<br />
Königs Karl V. Urkun<strong>de</strong> mit eigh. U., o.<br />
O. [Mantes?], 8. November 1402. Frz. Handschrift<br />
auf Pergament, c. 7,8 × 24 cm. Etw. angeschmutzt,<br />
Falt- und Montagespuren. € 850,–<br />
Montaigu bestätigt als Vidame <strong>de</strong> Laon vom königlichen<br />
Steuereinzieher zu Mantes die Summe von 233 Pfund und 6<br />
Sols erhalten zu haben. – Jean <strong>de</strong> Montaigu (Montagu), ein<br />
unehelicher Sohn <strong>de</strong>s französischen Königs, zählte zu <strong>de</strong>n<br />
mächtigsten Adligen am Königshof. Er war u.a. Kapitän <strong>de</strong>r<br />
Bastille und <strong>de</strong>r Stadt Paris sowie königl. Oberhofmeister.<br />
Bei Hof in Ungna<strong>de</strong> gefallen, wur<strong>de</strong> er 1409 gehängt.<br />
[Mittelalter – Päpste] – Paul II. (1464–1471) /<br />
Dati, Leonardo (1408–1472). Päpstliches Breve<br />
mit eigh. U. <strong>de</strong>s Dichters und Humanisten Dati,<br />
Rom, 3. September 1465. Lat. Handschrift auf Pergament,<br />
c. 7 × 33,8 cm. Altersgebräunt, etw. knittrig.<br />
€ 1800,–<br />
An <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>vorstand von Rieti, <strong>de</strong>m er befiehlt, <strong>de</strong>n<br />
Getrei<strong>de</strong>zehnten an das päpstliche Schatzamt zu Cassiane<br />
auszuliefern. – Dati, ein Humanist aus <strong>de</strong>m Umkreis von<br />
Giannozzo Manetti, und Autor zahlreicher lateinischer<br />
Carmina war über mehrere Jahre päpstlicher Sekretär. –<br />
Das Breve als Gattung <strong>de</strong>r Papsturkun<strong>de</strong> ist erst um 1400<br />
aufgekommen. Das vorliegen<strong>de</strong> Stück zählt damit zu <strong>de</strong>n<br />
ältesten, die sich noch in Privatbesitz befin<strong>de</strong>n.<br />
[Militaria – Türkenkriege] – Castell, Wolfgang Graf<br />
von (1558–1631). Eigh. Brief mit Siegel, Castell, 8.<br />
August 1602. € 180,–<br />
An seinen Amtmann zu Castell, von <strong>de</strong>m er Bericht über<br />
die <strong>de</strong>m durchziehen<strong>de</strong>n „wallonischen Kriegsvolckh“ zuzusen<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Verpflegung („<strong>de</strong>ß Brottbackhens und Fuhr<br />
halber“) verlangt. – Bei <strong>de</strong>n genannten Truppen han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um die 3000 Wallonen, die Tilly im Mai 1602 auf<br />
kaiserliches Geheiß anwarb und bis September ins ungarische<br />
Raab führte. Die wallonische Soldateska erwarb<br />
sich <strong>de</strong>n Ruf beson<strong>de</strong>rer Grausamkeit während <strong>de</strong>s Langen<br />
Türkenkrieges (1593–1606).<br />
[Militaria – Ungarischer Unabhängigkeitskampf] –<br />
Schlik, Franz Graf (1789–1862), General. Armee-<br />
Or<strong>de</strong>r mit eigh. U. u. Siegel, Arad, 11. August 1849.<br />
1 S. auf 2 Bll., c. 36 × 22,5 cm. Etw. angeschmutzt,<br />
Falt- und Knickstellen, kleine Löcher an Faltstellen.<br />
€ 280,–<br />
Schlik gibt als Corps-Commandant „Offene Ordre“ an Lt.<br />
von Drygalski, <strong>de</strong>m befohlen wird, mit seinem Regiment<br />
nach Großwar<strong>de</strong>in zum Fürsten von Warschau und von<br />
dort nach Lagos abzumarschieren. – Zwei Tage zuvor hatte<br />
Schlik <strong>de</strong>n ungarischen Diktator und Oberbefehlshaber<br />
Artúr Görgey geschlagen, <strong>de</strong>r sich weitere zwei Tage darauf<br />
<strong>de</strong>n Russen ergab.<br />
[Verlagswesen] – Dieterich, Johann Christian<br />
(1722–1800), Verleger. Eigh. Brief mit U., Göttingen,<br />
27. Juni 1791. 1 S. auf 2 Bll., c. 26,5 × 18,3 cm.<br />
Ran<strong>de</strong>inrisse. € 340,–<br />
Begleitbrief zu einem Paket an <strong>de</strong>n Professor Wallich zu<br />
Schleusingen, mit <strong>de</strong>r Absicht, ihm „Gelegenheit zu geben<br />
sich meiner zu erinnern“. – Dieterich zählte zu <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten<br />
Verlegerpersönlichkeiten <strong>de</strong>s 18. Jh., er grün<strong>de</strong>te<br />
die Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung und war ein enger<br />
Freund von Lichtenberg.<br />
[Schwäbischer Dichterkreis] – Schwab, Gustav<br />
(1792–1850) / Ullmann, Carl Christian (1796–<br />
1865), Konvolut von 8 Briefen (1817–1851), davon<br />
120 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
4 eigh. von Schwab an Ullmann (1817–1848), 3 eigh.<br />
von Ullmann an Schwab (1830–1845), sowie ein<br />
Brief <strong>de</strong>r Cotta’schen Buchhandlung an Ullmann<br />
(1851). Verschie<strong>de</strong>ne Formate, 10 SS. auf 10 Bll., ein<br />
Brief mit stärkeren Randläsuren u. etw. Textverlust,<br />
sonst in gutem bis sehr gutem Zustand. € 1600,–<br />
Schönes Konvolut mit biographisch und historisch be<strong>de</strong>utsamen<br />
Inhalten. In einem sehr frühen Brief (1817) berichtet<br />
Schwab u.a. von seinem Professoratsexamen und<br />
von seiner späteren Gattin Sophie Gmelin. Sehr bewegend<br />
auch Schwabs Brief zum Tod seines Sohnes Ludwig (1840),<br />
mit Zitaten aus seinem berühmten Gedicht „Erste Liebe“.<br />
Weitere Briefe nehmen Bezug auf Ullmanns Hochzeit mit<br />
Thekla Freiin von Teuffel (1835), Familienangelegenheiten,<br />
Publikationen, Schwabs Mitarbeit am Württembergischen<br />
Gesangbuch (1840) sowie geplante Treffen mit Umbreit,<br />
Gmelin und Abegg. Der Brief <strong>de</strong>r Cotta’schen Buchhandlung<br />
bezieht sich auf Ullmanns 1851 in <strong>de</strong>r Allgemeinen<br />
Zeitung veröffentlichten biographischen Nachruf<br />
auf Schwab („Gustav Schwab. Züge zu seinem Bil<strong>de</strong> von<br />
Freun<strong>de</strong>shand“).<br />
[Widmungsexemplar] – Redwitz, Oskar Frh. v.<br />
(1823–1891), fränkischer Dichter. Gedichte, 3.<br />
Aufl., Mainz 1852. Leinen mit Goldprägung, dreiseitiger<br />
Goldschnitt. 14,8 × 10 cm. 185 SS. Einband<br />
etw. verblasst, berieben u. bestoßen, Seiten teils<br />
stockfleckig. € 120,–<br />
Eigh. Widmung von Redwitz an einen „Freund“ Schellenberg<br />
(Pfalz), März 1853. Davor weitere Widmung eines<br />
Jakob Schenkel, Bad Steben, 1909.<br />
Instrumente für die Darmstädter Hofkapelle<br />
[Musik – Geigenbau] – Hofmusikus Schnittspahn.<br />
Eigh. Brief mit U., Darmstadt, 5. Dezember 1831. 3/4<br />
S. auf 2 Bll., c. 24,2 × 20,3 cm. Ran<strong>de</strong>inriss, Löcher<br />
in Faltstellen. € 90,–<br />
An die Geigenbauer Neuner & Hornsteiner in Mittenwald,<br />
bei <strong>de</strong>nen er „6 Stück unbespannte Contrabass“ bestellt,<br />
sich allerdings ausbittet, dass die Saiten nicht so stark<br />
sein mögen wie beim letzten gekauften Stück. – Schnittspahn<br />
war langjähriger Bratschist in <strong>de</strong>r Großherzoglichen<br />
Hessischen Hofkapelle zu Darmstadt.<br />
[Medizin] – Nussbaum, Johann Nepomuk (1829–<br />
1890), Chirurg. Dokument mit eigh. U., München,<br />
1. Dezember 1857. 3 1/2 SS. auf 2 Bll., c. 33,5 × 20,5<br />
cm. € 150,–<br />
Vertrag über die Leitungskompetenzen in <strong>de</strong>r „Orthopädisch<br />
Gymnastischen Heilanstalt Nymphenburgerstrasse<br />
Nr. 22“, die Nussbaum als ärztlicher Vorstand und <strong>de</strong>r<br />
Orthopä<strong>de</strong> Ludwig Hugo Krieger (1830–1880) als Direktor<br />
<strong>de</strong>s Instituts unterzeichnen. – Nussbaum, Professor für<br />
Chirurgie und Kriegschirurg, führte 1874 die antiseptische<br />
Wundbehandlung ein und galt als begna<strong>de</strong>ter Operateur,<br />
<strong>de</strong>r nahezu 25000 Operationen durchgeführt haben soll.<br />
[Medizin] – Frey, Maximilian von (1852–1932),<br />
Physiologe. Eigh. Brief mit U., Leipzig, 4. Mai, o.J.<br />
[c. 1881]. 2 1/2 SS. auf 2 Bll., c. 22,5 × 14,3 cm.<br />
Kleine Löcher am Unterrand und an mittiger Faltstelle.<br />
€ 180,–<br />
An <strong>de</strong>n italienischen Pathologen Gaetano Salvioli (1853–<br />
1888), <strong>de</strong>r zuvor an <strong>de</strong>r Physiologischen Anstalt von Carl<br />
Ludwig zu Leipzig geforscht hatte. Frey teilt Salvioli mit,<br />
dass er bzgl. <strong>de</strong>r Wünsche seines Kollegen Sertoli [Enrico<br />
Sertoli, 1842–1910, Namensgeber <strong>de</strong>r Sertoli-Zellen] <strong>de</strong>n<br />
Instrumentenmacher Otto Moecke beauftragt habe und<br />
verweist noch auf das Physiologisch-chemische Laboratorium<br />
<strong>de</strong>s Dr. Georg Grübler in Leipzig. Hinsichtlich <strong>de</strong>r in<br />
Zusammenhang mit einer Publikation Salviolis entstan<strong>de</strong>nen<br />
Kosten könne er noch keine näheren Angaben machen.<br />
– Frey war Professor in Leipzig, Zürich und Würzburg.<br />
Er entwickelte <strong>de</strong>n Vorläufer <strong>de</strong>r Herz-Lungen-Maschine<br />
sowie ein Ästhesiometer (Von-Frey-Haar) und machte sich<br />
um die Erforschung <strong>de</strong>r Haut- und Tiefensensibilität verdient.<br />
„la vie est une gran<strong>de</strong> tristesse“<br />
[Portugal] – Manuel II. (1889–1932), König von<br />
Portugal. Eigh. Brief mit U., Lissabon, 3. April 1908.<br />
2 ½ SS. auf 2 Bll., c. 20,2 × 12,3 cm. € 300,–<br />
Sehr bewegen<strong>de</strong>r und persönlicher Brief <strong>de</strong>s jungen Königs<br />
an seine Tante, die prätendierte Königin von Frankreich,<br />
Isabelle d’Orleans (1878–1961), unter <strong>de</strong>m Eindruck <strong>de</strong>s<br />
Attentats vom Februar 1908, <strong>de</strong>r Manuels Vater Carlos I.<br />
und seinen Bru<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>n portugiesischen Kronprinzen Luis<br />
Filipe das Leben kostete. – Nur zwei Jahre später wur<strong>de</strong><br />
in Portugal die Republik ausgerufen und Manuel ging ins<br />
englische Exil.<br />
„das <strong>de</strong>utsche ‚Publikum‘ hat für mich etwas<br />
Gesichtloses bekommen“<br />
[Judaica] – Buber, Martin (1878–1965), jüdischer<br />
Religionsphilosoph. Eigh. Brief mit U., Zürich,<br />
28. Dezember 1950. 2 SS. auf 1 Bl., c. 21 × 15<br />
cm. € 160,–<br />
An <strong>de</strong>n Schriftsteller Ernst Michel (1889–1964) in Frankfurt,<br />
<strong>de</strong>m er einen Besuch in Frankfurt ankündigt, wo<br />
Paul Thieme eine Ansprache aus <strong>de</strong>m Kreis <strong>de</strong>r „Frankfurter<br />
Hefte“ in Aussicht gestellt habe. Öffentliche Vorträge<br />
wolle er in Deutschland nicht halten, da „das <strong>de</strong>utsche<br />
Publikum, die beliebige Menge“ „etwas Gesichtsloses bekommen“<br />
habe.<br />
Versandantiquariat manuscryptum 121
<strong>Antiquariat</strong> Hans K. Matussek & Sohn oHG<br />
Inhaber: Hans K. Matussek und Fabian Matussek<br />
Marktstraße 13 · 41334 Nettetal Deutschland<br />
Telefon: +49 (0)2153 · 916430 · Telefax: +49 (0)2153 13363<br />
E-Mail: buchmatussek@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.buchkatalog.<strong>de</strong>/matussek<br />
Deutsche Literatur in Erstausgaben · Thomas Mann<br />
Gottfried Benn. Die gesammelten Schriften. Berlin,<br />
Reiß Verlag 1922. (4) 51 S., S. 70–214 (2). OHalbleinwandband.<br />
€ 480,–<br />
Erste Ausgabe, selten. WG 10. Mit einigen Erstdrucken.<br />
Ohne die Seiten 52–69, die aufgrund einstweiliger Verfügung<br />
entfernt wer<strong>de</strong>n mussten; <strong>de</strong>r Verlag hatte es versäumt,<br />
sich vom Kurt Wolff Verlag eine Abdruckerlaubnis<br />
für <strong>de</strong>n Novellenband „Gehirne“ zu besorgen. Alle Exemplare<br />
wur<strong>de</strong>n eingezogen, auseinan<strong>de</strong>rgenommen und teilweise<br />
neu gedruckt. – Einband, wie meist, etwas verblasst<br />
und lichtrandig.<br />
Gottfried Benn. Gesammelte Prosa. Potsdam,<br />
Kiepenheuer Verlag 1928. 228 S. OHalbleinwandband.<br />
€ 480,–<br />
Erste Ausgabe. WG 16. Max Herrmann-Neisse besprach das<br />
Buch in <strong>de</strong>r „Neuen Bücherschau“ und stellte es als „Beispiel<br />
<strong>de</strong>s unabhängigen und überlegenenen Welt-Dichters“<br />
heraus gegenüber <strong>de</strong>n „literarischen Lieferanten politischer<br />
Propagandamaterialien“.<br />
Gottfried Benn. Fazit <strong>de</strong>r Perspektiven. Potsdam,<br />
Kiepenheuer Verlag 1930. 141 S. OKartoniert mit<br />
Rücken- und Deckelschild. € 300,–<br />
Erste Ausgabe. WG 17. Mit eigenhändigem Besitzvermerk<br />
<strong>de</strong>r Publizistin und Künstlerin Erna Pinner, die eng mit<br />
Gottfried Benn befreun<strong>de</strong>t war. – Rücken und Rän<strong>de</strong>r, wie<br />
fast immer, ausgeblichen.<br />
Hermann Broch. Der Tod <strong>de</strong>s Vergil. (New York),<br />
Pantheon Books (1945). 524 S. OHLwd. € 420,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. WG 9. Sehr selten. Der zerschnittene<br />
Schutzumschlag liegt bei.<br />
Theodor Fontane. Unterm Birnbaum. Berlin,<br />
Grote 1885. 3 Bll., 158 S., 1 Bl. OLeinwandband.<br />
€ 2800,–<br />
Erste Ausgabe. WG 27. Schobess 128. Der Orig.-Leinenband<br />
mit goldgeprägtem Rücktitel und reicher Schwarzprägung<br />
ist ta<strong>de</strong>llos erhalten. Auf <strong>de</strong>m Vorsatzblatt von Th. Fontane<br />
signiert!<br />
Theodor Fontane. Unwie<strong>de</strong>rbringlich. Berlin, Hertz<br />
1892. 2 Bll., 343 S. OLeinwandband. € 800,–<br />
Erste Ausgabe. WG 37. Schobess 294. Der schöne blaugol<strong>de</strong>ne<br />
Einband ist lediglich an <strong>de</strong>n Kapitalen gering<br />
berieben, ansonsten sehr schönes Exemplar. (Abbildung)<br />
Theodor Fontane – Unwie<strong>de</strong>rbringlich<br />
Hermann Hesse. Haus zum Frie<strong>de</strong>n. Aufzeichnungen<br />
eines Herrn im Sanatorium. Zürich, Johannes-<br />
Presse 1947 (= Festgabe für die Teilnehmer an <strong>de</strong>r<br />
25. Jahrestagung <strong>de</strong>r Schweizer Bibliophilengesellschaft<br />
am 7./8. Juni 1947 in Zürich). 34 S. und 7 lose<br />
Bogen im OUmschlag mit Deckelschild. € 130,–<br />
Erste Buchausgabe. WG 303. Nr. 30 von 300 (insgesamt<br />
590) Exemplaren.<br />
Hermann Hesse. Aerzte. Ein paar Erinnerungen.<br />
Olten, VOB 1963 (= 99. Publikation <strong>de</strong>r VOB). 72<br />
S. Gedruckt auf Zerkall-Bütten. Handgefertigter<br />
Orig.-Halbmaroquineinband mit Buntpapierbezug,<br />
goldgepr. Rückentitel. Kopfgoldschnitt. € 680,–<br />
Erste Ausgabe. WG 538. Nr. 66 von 165 Exemplaren <strong>de</strong>r<br />
Ausgabe B. Von Hermann Hesse auf <strong>de</strong>m Vortitel signiert.<br />
Hans Henny Jahnn. Fluß ohne Ufer. Roman in drei<br />
Teilen. 4 Bän<strong>de</strong>. € 850,–<br />
I: Das Holzschiff (ohne Umschlag). München, Weismann<br />
Verlag 1949. 216 S. – II: Die Nie<strong>de</strong>rschrift <strong>de</strong>s Anias Horn.<br />
2 Bän<strong>de</strong>. Ebenda 1949, 1950. 830(2), 744 S. – III: Epilog.<br />
122 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Europäische Verlagsanstalt 1961. 432 S. – Erste Ausgabe.<br />
WG 14. Die Schutzumschläge von Band 2 und 3 mit kleinen<br />
Fehlstellen.<br />
Heinrich Mann. Der Kopf. Berlin/Wien/Leipzig,<br />
Zsolnay Verlag 1925. 636 S. OHalbleinwandband.<br />
€ 120,–<br />
Erste Ausgabe. WG 50. Band 3 (Roman <strong>de</strong>r Führer) <strong>de</strong>r Trilogie<br />
„Das Kaiserreich. Die Romane <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Gesellschaft<br />
im Zeitalter Wilhelms II.“ – Vor<strong>de</strong>res Innengelenk<br />
gebrochen.<br />
Klaus Mann. Der Wen<strong>de</strong>punkt. Ein Lebensbericht.<br />
(Frankfurt am Main), S. Fischer Verlag 1952. 551 (2)<br />
S. OLeinwandband. € 120,–<br />
Erste Ausgabe. WG 31. Erschien zuerst in englischer<br />
Sprache unter <strong>de</strong>m Titel „The Turning Point“. Die vorliegen<strong>de</strong><br />
Fassung ist erweitert und von Klaus Mann selbst<br />
in <strong>de</strong>utscher Sprache geschrieben wor<strong>de</strong>n.<br />
Thomas Mann. Der kleine Herr Frie<strong>de</strong>mann.<br />
Novellen. Berlin, S. Fischer Verlag 1898 (= Collection<br />
Fischer Band VI). (4), 199 S. Grüne, geprägte<br />
OLeinwandband. Kopfgoldschnitt, Lesebändchen.<br />
€ 2400,–<br />
Potempa B 1.1. Mit handschriftlichem Besitzvermerk von<br />
Oskar Loerke April 1906. Kanten und im ganzen gering<br />
berieben, wenig schiefgelesen, für das Alter erstaunlich<br />
or<strong>de</strong>ntliches und sauberes Exemplar.<br />
Thomas Mann. Tristan. Sechs Novellen. Berlin,<br />
S. Fischer 1903. 264 S., 4 Bll. Rotbrauner OLeinwandband<br />
nach einem Entwurf von A.S(chäffer).<br />
€ 3500,–<br />
Erste Ausgabe. Potempa B 2. Sehr schönes Exemplar.<br />
Thomas Mann. Gesang vom Kindchen. Eine Idylle.<br />
München, Rupprechtspresse 1920. Gr.-8°. 3 Bll.,<br />
40 S., 3 Bll. Orig.-Interimsband mit Buntpapierbezug.<br />
Holzschnittinitialen nach Entwurf von E.H.<br />
Ehmke. € 800,–<br />
Potempa E 28.3. Erste Einzelausgabe. 9. Buch <strong>de</strong>r Rupprechtspresse.<br />
Nr. 55 von 200 Exemplaren auf Bütten. Ta<strong>de</strong>lloses<br />
Exemplar. Als Interimsband äußerst selten.<br />
Thomas Mann. Hun<strong>de</strong>rt Jahre Reclam. Festre<strong>de</strong> von<br />
Thomas Mann gehalten anläßlich <strong>de</strong>r Hun<strong>de</strong>rt-Jahr-<br />
Feier <strong>de</strong>s Verlages Philipp Reclam jun. am 1. Oktober<br />
1928. Mit 26 (1 ganzseitiger) Original-Lithographien<br />
von Eugen Spiro. Leipzig, Philipp Reclam<br />
jun. (1928). Gr.-4°. 34 S. OGanzpergamentband mit<br />
vergol<strong>de</strong>tem Deckelsignet. € 1800,–<br />
Erste Ausgabe. Potempa G 373.1. Nr. 50 von 200 numerierten<br />
Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe in Ganzpergament<br />
gebun<strong>de</strong>n. (Gesamtauflage <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe 1000<br />
Exemplare). Die ganzseitige Lithographie (Thomas Mann<br />
am Rednerpult stehend) vom Autor und vom Künstler sig-<br />
niert. – Exlibris; Vorsätze und Innentitel leicht stockfleckig.<br />
Rücken<strong>de</strong>ckel teilweise wasserfleckig. Der Einband wie bei<br />
fast allen Büchern in Ganzpergament leicht aufgeworfen.<br />
Robert Musil. Nachlass zu Lebzeiten. Zürich, Humanitas<br />
Verlag 1936. 220 S. OLeinwandband. OUmschlag.<br />
€ 550,–<br />
Erste Ausgabe. WG 12. Der Umschlag am Rücken leicht<br />
verblasst. Gutes Exemplar.<br />
Robert Walser – Geschichten<br />
Robert Walser. Geschichten. Mit 31 Zeichnungen<br />
und einer Einbandillustration von Karl Walser.<br />
Leipzig, Kurt Wolff Verlag 1914. IV, 231 S. OHalble<strong>de</strong>rband<br />
mit farbiger Deckelzeichnung. € 650,–<br />
Erste Ausgabe. WG 7. Schönes Exemplar auf breitrandigem<br />
Maschinenbütten. Selten! (Abbildung)<br />
Robert Walser. Große kleine Welt. Eine Auswahl,<br />
herausgegeben von Carl Seelig. Erlenbach-Zürich<br />
und Leipzig, Eugen Rentsch Verlag (1937). 212 S. 8°.<br />
OLeinwandband mit illustriertem Schutzumschlag<br />
von Günther Böhmer. € 650,–<br />
Erste Ausgabe. WG 7. Schnitt ganz gering stockfleckig.<br />
Schönes, ungelesenes Exemplar.<br />
Robert Walser. Poetenleben. Frauenfels und Leipzig,<br />
Verlag von Huber & Co. 1918. 184 S. Illustrierter<br />
OHalbleinwandband mit farbiger Deckelzeichnung<br />
von Karl Walser. € 450,–<br />
Erste Ausgabe. WG 12. Selten, schönes Exemplar.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Hans K. Matussek & Sohn oHG 123
<strong>Antiquariat</strong> Müller & Gräff<br />
Calwer Str. 54 · 70173 Stuttgart<br />
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Philosophie · Theologie · Geschichte · Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> · Kunst · Literatur · Geisteswissenschaften<br />
(7 Kataloge jährlich)<br />
Baa<strong>de</strong>r, F. [X.] v. Fermenta Cognitionis. 6 Hefte in<br />
1 [=Alles]. Berlin, G. Reimer und Leipzig, Hinrichs<br />
1822–25. Kl.8°. VIII, 70, (2), 63, (1), 59, (1), 40, 84,<br />
(4), 100 S. Pbd. d. Zt. € 600,–<br />
„Baa<strong>de</strong>r (München 1765–1841) – einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
religiösen Philosophen und Theosophen <strong>de</strong>r Philosophiegeschichte<br />
– gehört mit seiner spekulativen Religionsphilosophie<br />
zur Bewegung <strong>de</strong>s dt. I<strong>de</strong>alismus, mit <strong>de</strong>m<br />
er das Ziel einer philosophischen Neubegründung <strong>de</strong>r<br />
(christlichen) Religion teilt.“ (Volpi I/121). Die Fermenta<br />
Cognitionis gilt zumeist als sein Hauptwerk. Baa<strong>de</strong>r entwickelt<br />
hier in Fragmenten bereits seine Hauptgedanken<br />
einer philosophischen Gnosis o<strong>de</strong>r religiösen Philosophie,<br />
die das Ziel hat, eine Harmonie zwischen Glauben und<br />
Wissen herzustellen und <strong>de</strong>n Gegensatz zwischen dogmatischer<br />
Theologie und Philosophie aufzuheben. – Einband<br />
beschabt und bestoßen. Besitzvermerk auf fliegen<strong>de</strong>m Vorsatz<br />
beklebt. Stellenweise Anstreichungen mit Bleistift.<br />
Etwas stockfleckig. Tl. 6: die ersten vier Blätter unten mit<br />
Wasserfleck.<br />
Bloch, E. Literarische Aufsätze. 4.–5. Ts. Frankfurt,<br />
Suhrkamp 1973. 582 S. Oln. mit SU. € 160,–<br />
Gesamtausgabe <strong>de</strong>r Werke, Bd. 9. Mit Widmung <strong>de</strong>s Verfassers.<br />
– Schutzumschlag leicht vergilbt.<br />
Böhme, J. – Abdolonymo (pseud.) Antwort auf<br />
die 177 Theosophische Fragen in Jacob Böhm,<br />
aus <strong>de</strong>m Geistes-Zusammenhang seiner Schriften<br />
mit <strong>de</strong>ssen eigenen Worten im Lichte zum Aufschluß<br />
seiner ganzen Theosophie. 2 B<strong>de</strong>. in 1. O.<br />
O. u. Vlg. 1785. Kl.8°. (32), 320, 366, (4) S. Pbd. um<br />
1890. € 600,–<br />
Böhme-Bibliographie Bruce B. Janz, 1701–1800, No. 8.<br />
„Der Herausgeber hat diejenigen Fragen, die Böhme infolge<br />
seines To<strong>de</strong>s offen gelassen hat, mit Auszügen aus<br />
<strong>de</strong>ssen Gesamtwerk beantwortet“ (Bud<strong>de</strong>cke). Böhme<br />
(Schlesien 1575–1624 Görlitz) – Mystiker und Theosoph<br />
lutherischer Prägung – ist ein wichtiges Verbindungsglied<br />
zwischen Meister Eckhart bzw. Nikolaus von Kues und<br />
Hegel bzw. Schelling. Sein umfangreiches, <strong>de</strong>r spirituellen<br />
Schau erwachsenes Werk hat insbeson<strong>de</strong>re Philosophen<br />
und Theologen jahrhun<strong>de</strong>rtelang beeinflußt.“ (Volpi I/192).<br />
– Einband berieben und bestoßen. Etwas stock- und fingerfleckig.<br />
Bollnow, O. F. Mensch und Raum. 2. A. Stgt., Kohlhammer<br />
1971. 310 S., 1 Bl. Oln. € 140,–<br />
Mit Widmung <strong>de</strong>s Verfassers auf Vorsatz.<br />
Dilthey, W. – Bollnow, O. F. Dilthey. Eine Einführung<br />
in seine Philosophie. Leipzig, Teubner 1936.<br />
Gr.8°. IX, (1), 199, (3) S. Oln. € 100,–<br />
Ziegenfuß I/129. Erstausgabe. Mit einer eigenhändigen<br />
Kurzwidmung <strong>de</strong>s Verfassers mit Datum u. Unterschrift.<br />
– Einband stockfleckig. Name auf Vorsatz. Stellenweise<br />
Anstreichungen mit Bleistift und Kugelschreiber.<br />
Erasmus v. Rotterdam. Opus Epistolarum. Denuo<br />
recognitum et auctum per P. S. Allen. 12 B<strong>de</strong>.<br />
Mit Tafn. u. Abb. Reprint <strong>de</strong>r Ausg. Oxford 1906–<br />
1958. Oxford, University Press (ca. 1960). Gr.8°.<br />
Oln. € 800,–<br />
Frisches Exemplar. Bd. 10 u. 11 in <strong>de</strong>r Einbandfarbe leicht<br />
abweichend, sonst schöne, einheitliche Reihe.<br />
Gadamer, H. G. Über die Ursprünglichkeit <strong>de</strong>r<br />
Wissenschaft. Leipzig, J. A. Barth 1947. 16 S.<br />
Okt. € 120,–<br />
Leipziger Universitätsre<strong>de</strong>n, H. 14. Erstausgabe. Mit eigenh.<br />
Widmung und Unterschrift Gadamers auf Titel. –<br />
Gebräunt.<br />
Gadamer, H. G. Vom geistigen Lauf <strong>de</strong>s Menschen.<br />
Studien zu unvollen<strong>de</strong>ten Dichtungen Goethes.<br />
Prometheus, Pandora, <strong>de</strong>r Zauberflöte an<strong>de</strong>rer Teil.<br />
Go<strong>de</strong>sberg, Küpper 1949. 55 S. Okt. € 120,–<br />
Erstausgabe. Mit monogrammierter Widmung <strong>de</strong>s Verfassers.<br />
– Einband teilweise verblaßt, Rücken etwas <strong>de</strong>fekt.<br />
George, S. Das Jahr <strong>de</strong>r Seele. Druck in Schwarz,<br />
Blau und Rot. Ausstattung von Melchior Lechter.<br />
Berlin, Verlag <strong>de</strong>r Blaetter fuer die Kunst 1897. 26<br />
nn. Bll. auf Holländisch Bütten. Mo<strong>de</strong>rner Pappband<br />
mit aufgezogenem vor<strong>de</strong>rem Samtbüttenumschlag.<br />
€ 1800,–<br />
Eins von 200 Exemplaren <strong>de</strong>r Erstausgabe. – Vereinzelt<br />
schwach stockfleckig. Erstes und letztes Blatt mit Wasserrand.<br />
Insgesamt schönes Exemplar.<br />
Grimm, J. u. W. Deutsches Wörterbuch. 32 B<strong>de</strong>.<br />
in 35. Photomech. Nachdruck <strong>de</strong>r Ausg. 1854 ff.<br />
[Leipzig, Hirzel 1950–71.] Gr.8°. Priv. Ln. mit<br />
Rsch. € 900,–<br />
Ohne Band 33: Quellenverzeichnis. – Bd. 1 Titelblatt entfernt.<br />
Hegel, G. W. F. Encyclopädie <strong>de</strong>r philosophischen<br />
Wissenschaften im Grundrisse. Zum Gebrauch<br />
seiner Vorlesungen. (3 Tle. in 1). 2. A. Hei<strong>de</strong>lberg,<br />
124 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Oßwald 1827. XLII, 544 S. Hldr. d. Zt. mit marmor.<br />
Deckeln u. Rverg. € 400,–<br />
Volpi 632 f. „In diesem als Vorlesungs-Kompendium konzipierten<br />
Werk legt Hegel sein Gesamtsystem <strong>de</strong>r Philosophie<br />
dar. Enthält „Die Wissenschaft <strong>de</strong>r Logik“; „Die<br />
Philosophie <strong>de</strong>r Natur“; „Die Philosophie <strong>de</strong>s Geistes“. –<br />
Einband berieben und bestoßen. Stellenweise stockfleckig.<br />
Die Druckfehler aus <strong>de</strong>m Corrigenda-Blatt wur<strong>de</strong>n im Buch<br />
mit Tinte korrigiert. Bleistift-Marginalien auf <strong>de</strong>m hinteren<br />
fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz.<br />
Hei<strong>de</strong>gger, M. Vom Wesen <strong>de</strong>s Grun<strong>de</strong>s. Son<strong>de</strong>rdruck<br />
aus <strong>de</strong>r Festschrift für E. Husserl. 2. A. Halle,<br />
Niemeyer 1931. Gr.8°. 40 S. OU. € 600,–<br />
Mit eigenh. Widmung und Unterschrift Martin Hei<strong>de</strong>ggers<br />
auf Titel. „Zur Erinnerung an das Wintersemester 1935/6.“<br />
– Umschlag gebräunt, mit Einrissen und Randläsuren.<br />
Name auf Einbandinnenseite.<br />
Hei<strong>de</strong>gger, M. 26. September 1959. [Ansprachen<br />
zum 70. Geburtstag]. Mit 2 Tafn. O. O. u. V. 1959.<br />
36 S. Okt. € 250,–<br />
Von Martin Hei<strong>de</strong>gger signiert. – 2 kl. Anstreichungen auf<br />
Seite 33 u. 34.<br />
Hei<strong>de</strong>gger, M. Ansprachen zum 80. Geburtstag am<br />
26. September 1969 in Meßkirch. Mit 2 Tafn. Meßkirch,<br />
Stadt 1969. 37 S. Okt. € 250,–<br />
Von Martin Hei<strong>de</strong>gger signiert. – Tafelseiten mit Tintenfleck<br />
am Rand. Einband etwas fleckig.<br />
Hei<strong>de</strong>gger, M. – Vietta, E. Martin Hei<strong>de</strong>gger und<br />
die Situation <strong>de</strong>r Jugend. Auszug aus Neue Rundschau,<br />
Okt. 1931. O. O. u. V. ( 1931). 11 S. Ohne<br />
Einband. € 250,–<br />
Mit eigenh. Widmung und Unterschrift von Martin Hei<strong>de</strong>gger.<br />
– Einzelne Anstreichungen mit Buntstift. Wasserrandig.<br />
Jünger, E. Sämtliche Werke. 18 Bän<strong>de</strong>. Stuttgart,<br />
Klett-Cotta 1978–83. Braune Orig.-Halble<strong>de</strong>r-Bän<strong>de</strong><br />
mit goldgepr. Rückentitel mit Schutzumschlag in<br />
Schuber. € 1500,–<br />
Eines von 250 num. Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe, in<br />
Band 1 vom Autor signiert. Zweite Gesamtausgabe Jüngers,<br />
alle Texte durchgesehen. 1999–2003 erschienen noch 4<br />
Supplementbän<strong>de</strong> (<strong>de</strong>rzeit noch beim Verlag lieferbar für<br />
je € 179,–). – Schönes Exemplar.<br />
Kahler, E. Der <strong>de</strong>utsche Charakter in <strong>de</strong>r Geschichte<br />
Europas. Zürich, Europa-Verlag ( 1937). Gr.8°. 695<br />
S. Oln. € 350,–<br />
Erstausgabe von Kahlers Hauptwerk, im schweizer Exil<br />
erschienen. Kosch VIII, 820. Mit eigenh. Widmung <strong>de</strong>s<br />
Verfassers an Fritz Fleiner mit Unterschrift auf Vorsatz. –<br />
Etwas stockfleckig.<br />
Kant, I. Werke. Sorgfältig revidierte Gesammtausgabe<br />
in zehn Bän<strong>de</strong>n. Mit Vorre<strong>de</strong> von G. Hartenstein.<br />
Mit 1 gest. Portr. u. 3 Tafn. Leipzig, Mo<strong>de</strong>s u.<br />
Baumann 1838–39. Hln. d. Zt. € 800,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke V, 2, 1, 1. Erste Gesamtausgabe. – Einbän<strong>de</strong> berieben.<br />
Rücken etwas fleckig. Stellenweise stock- bzw. braunfleckig.<br />
Teils etwas wasserrandig und gebräunt.<br />
Lask, E. Die Lehre vom Urteil. Tübingen, Mohr<br />
1912. Gr.8°. VIII, 208 S. Hldr. d. Zt. € 250,–<br />
Erstausgabe. Volpi 884. Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r Logik <strong>de</strong>r<br />
Philosophie entfaltet Lask hier in Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit<br />
Aristoteles, Kant, Brentano, Husserl, J. Bergmann, Win<strong>de</strong>lband,<br />
Rickert u. a. seine Lehre vom urteilen<strong>de</strong>n Erkennen<br />
<strong>de</strong>s urteilstranszen<strong>de</strong>nten (aber logosimmanenten) Gegenstands.<br />
– Mit eigenh. Widmung mit Unterschrift <strong>de</strong>s Autors<br />
an Wilhelm Win<strong>de</strong>lband auf Titel. – Einband beschabt und<br />
angestaubt. Gering stockfleckig.<br />
Nietzsche, F. Gesammelte Werke. Musarionausgabe.<br />
[Hrsg. von R. u. M. Oehler u. F. C. Würzbach]. 23<br />
B<strong>de</strong>. Mit 4 Porträt-Tafn. u. 7 Handschriften-Faksimiles.<br />
München, Musarion 1920–29. Gr.8°. Ohldr.<br />
mit Kopfgschn. € 1500,–<br />
Ex. 951/1400 (gesamt 1600). – Rückenvergoldung stellenweise<br />
leicht oxidiert. Wenige Bän<strong>de</strong> an <strong>de</strong>n Kanten berieben,<br />
bei 4 Bän<strong>de</strong>n kleine Abriebe an <strong>de</strong>n Überzugpapieren dilettantisch<br />
retuschiert. Insgesamt wohlerhaltenes Exemplar.<br />
Nietzsche, F. – Tönnies, F. Der Nietzsche-Kultus.<br />
Eine Kritik. Leipzig, Reisland 1897. XII, 114 S.<br />
Okt. € 300,–<br />
Ziegenfuß II. 733. Erstausgabe. – Name auf Innen<strong>de</strong>ckel,<br />
unbeschnitten.<br />
Rosenzweig, F. Hegel und <strong>de</strong>r Staat. 2 B<strong>de</strong>. München,<br />
Ol<strong>de</strong>nbourg 1920. VI, (2), 260; XVI, (2), 252,<br />
(2) S. Opbd. € 300,–<br />
Ziegenfuß II/373. Erstausgabe. Bd. 1: Lebensstationen<br />
(1770–1806). Bd. 2: Weltepochen (1806–31). – Einbän<strong>de</strong><br />
am Rücken etwas wasserrandig und berieben. Papier gebräunt.<br />
Bei<strong>de</strong> Titelblätter mit kleinem (5 mm), roten Monogrammstempel<br />
versehen. Bd. 1: Kapital abgestoßen.<br />
Schelling, F. W. J. Ausgewählte Werke. 10 B<strong>de</strong>. Reprint<br />
<strong>de</strong>r Ausg. 1858–59. Darmstadt, Wiss. Buchges.<br />
1966–68. Oln. € 340,–<br />
Umfaßt: Schriften von 1794–1830 (5 B<strong>de</strong>.); Philosophie <strong>de</strong>r<br />
Mythologie (2 B<strong>de</strong>.); Philosophie <strong>de</strong>r Offenbarung (2 B<strong>de</strong>.);<br />
Philosophie <strong>de</strong>r Kunst (1 Bd.) – Rücken etwas verblaßt,<br />
sonst gutes Exemplar.<br />
Schmitt, Carl. Politische Theologie. Vier Kapitel zur<br />
Lehre von <strong>de</strong>r Souveränität. München, Duncker &<br />
Humblot 1922. 4°. 56 S. Hln. € 300,–<br />
Ziegenfuß II/472. Mohler S. 326, 102.1.18. Erstausgabe.<br />
Sehr selten. – Besitzvermerk auf Vortitel. Stellenweise<br />
stock- und etwas braunfleckig.<br />
Schmitt, Carl. Hamlet o<strong>de</strong>r Hekuba. Der Einbruch<br />
<strong>de</strong>r Zeit in das Spiel. Düsseldorf, Die<strong>de</strong>richs 1956.<br />
72 S. Okt. € 200,–<br />
Erstausgabe. Mit Widmung <strong>de</strong>s Verfassers mit Unterschrift<br />
an Prof. Michael Freund und zwei Anstreichungen von<br />
seiner Hand. – Einband berieben.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Müller & Gräff 125
Solger, K. W. F. Erwin. Vier Gespräche über das<br />
Schöne und die Kunst. 2 B<strong>de</strong>. in 1. Berlin, Realschulbuchhandlung<br />
1815. (2), 262, (2), 287, (1) S. Pbd.<br />
um 1850. € 550,–<br />
Ziegenfuß II/560. KNLL XV/687. Erstausgabe. Kunstphilosophische<br />
Schrift in Dialogform. Das Werk ist äußerlich<br />
symmetrisch angeordnet: Der erste Band behan<strong>de</strong>lt die<br />
Schönheit, <strong>de</strong>r zweite die Kunst … – Aus <strong>de</strong>m Besitz von Jonas<br />
Cohn (2 Exlibris, 1 hds. Besitzvermerk). Cohn (<strong>de</strong>utschjüdischer<br />
Philosoph und Pädagoge) war von 1897 bis zur<br />
Zwangsbeurlaubung im Jahr 1933 Professor an <strong>de</strong>r Universität<br />
Freiburg und arbeitete dort am Psychologischen<br />
Institut. Im Jahr 1939 emigrierte er nach Großbritannien,<br />
wo er acht Jahre später starb. – Einband berieben und<br />
angestoßen. Anfangs stockfleckig.<br />
Atlas – Homann Erben. Atlas mapparum geographicarum<br />
generalium & specialium centrum foliis<br />
compositum … 2 kol. gest. Titel, 1 gest. In<strong>de</strong>x, 1<br />
kol. gest. Porträt, 36 S. Text, 102 kolorierten Kupferstichkarten.<br />
Nürnberg, Homann Erben (ca. 1793).<br />
Fol. Älterer Le<strong>de</strong>rband mit Goldschnitt und reicher<br />
Goldpägung auf Rücken und Deckeln mit Resten<br />
eines holländischen Titels. € 24 800,–<br />
Kompletter Homann-Atlas mit <strong>de</strong>m schönen Porträt Homanns<br />
von J. W. Winter nach Kenckel. Enthält Sternkarte,<br />
Sonnensystem, Weltkarte, vier Erdteilkarten, 76 Karten<br />
<strong>de</strong>r europäischen Län<strong>de</strong>r, Türkei, Kleinasien, Palästina,<br />
Persien, Südindien mit Ceylon, China, Tatarei, Ägypten,<br />
Marokko, Guinea, Mexiko, engl. Besitzungen in Nordame-<br />
rika, nördl. Südamerika, südl. Südamerika, 2 Tabellen, 1<br />
Meilenanzeiger. Mit 2 zusätzlichen Karten „Neueste Postkarte<br />
von Deutschland“ 1807 von J. Walch (mit Ran<strong>de</strong>inschlag)<br />
und „Charte von Italien“ 1806 von J. Walch.<br />
Die Karten (datiert zwischen 1728–1793) meist in schönem,<br />
großzügigen Flächenkolorit, auch die Kartuschen<br />
koloriert. – Der offensichtlich viel ältere Einband eines<br />
an<strong>de</strong>ren Werkes wur<strong>de</strong> fachmännisch „passend“ gemacht.<br />
Goldprägung teils oxidiert bzw. abgeblättert. Le<strong>de</strong>r stellenweise<br />
etwas berieben. Am Anfang und am Schluß (die<br />
letzten 14 Karten) am Rand etwas wasserrandig. Karten<br />
unterschiedlich gebräunt. 3 Karten mit Quetschfalte, 1<br />
Karte am Eck mit angesetzter Randfehlstelle. Insgesamt<br />
prachtvolles, wohlerhaltenes Exemplar.<br />
Adressbuch – Eger, J. G. Taschen- und Addreß-<br />
Handbuch von Fürth im Königreich Baiern. Mit<br />
einer Chronik von <strong>de</strong>m achten Jahrhun<strong>de</strong>rt an,<br />
bis zum Schluß 1818 … Mit 1 gest. Frontispiz<br />
(Umgebungskarte), 1 Münzkupfer u. 1 mehrf. gef.<br />
gest. Plan. Nürnberg, Riegel & Wießner 1819.<br />
Kl.8°. VII, (1), 256 [von 325] S. Hln. mit aufgez.<br />
OU. € 400,–<br />
Die Kupfertafel mit Silbermünzen aus <strong>de</strong>m 13., 14. und 17.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt. Selten. – Es fehlt das letzte Kapitel (Kapitel<br />
24, „Das <strong>de</strong>nkwürdige Jahr 1632“). Titel mit 2 kleineren<br />
Braunflecken. Kaum stockfleckig.<br />
Adressbuch – Leipziger Adreßbuch für das Schaltjahr<br />
1852. 2 Tle. in 1. Leipzig, W. Staritz ( 1852).<br />
VIII, 326, 185, (3) S. Mod. Pbd. mit Rsch. € 350,–<br />
126 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Einband beschabt (künstliche Gebrauchsspuren). Kopfschnitt<br />
mit aufgemalter Jahresangabe. Anstreichungen im<br />
Inhaltsverzeichnis.<br />
Italien – Frommel, Carl. Pittoreskes Italien. Nach<br />
<strong>de</strong>ssen Original-Gemäl<strong>de</strong>n und Zeichnungen. Die<br />
Scenen aus <strong>de</strong>m Volksleben nach Zeichnungen von<br />
Catel, Gail, Goetzloff, Mosbrugger Weller, Pinelli<br />
etc. In Stahl gestochen von C. Frommel und H.<br />
Winkles. Text für Ober-Italien von W. v. Lü<strong>de</strong>mann,<br />
Unter-Italien von C. Witte 3 B<strong>de</strong>. in 1. Mit 103<br />
Stahlstichen (incl. 3 gest. Titel). Leipzig, Kollmann<br />
1840. Gest. Titel, XIV, 574 S. Neuer Pbd. im Stil <strong>de</strong>r<br />
Zeit. € 1200,–<br />
Schönes, kaum fleckiges Exemplar <strong>de</strong>s bekannten Ansichtenwerkes.<br />
Otzen, J. Baukunst <strong>de</strong>s Mittelalters. Entwürfe von<br />
Studieren<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Studienjahre 1879–1883 an <strong>de</strong>r<br />
Techn. Hochschule zu Berlin. 3 B<strong>de</strong>. [=Alles]. Mit<br />
121 lithogr. Tafn. Berlin, Wasmuth 18[80]–83. 2°.<br />
Hldr. d. Zt. € 1500,–<br />
GV I/9, 134. Entwürfe von Brücken, Kirchen, Wohnhäusern,<br />
Pfarrhäusern, Stationsgebäu<strong>de</strong>n, Schlössern u. a.<br />
in mittelalterlichem Stil, unter <strong>de</strong>r Leitung von Professor<br />
Johannes Otzen. Jg. I: 1879/80. II: 80/81. III: 81/82 und<br />
82/83. Selten. – Rückenbezug durch „roten Verfall“ teilweise<br />
zersetzt. Kanten berieben. Stellenweise stockfleckig.<br />
Stempel auf Titel o<strong>de</strong>r Vorsatz. Stellenweise fingerfleckig.<br />
Bd. I ohne Titelblatt und Inhaltsverzeichnis.<br />
Tübingen – Frischlin, N. De cla<strong>de</strong> Tubingensium,<br />
facta 19. Iunij, Anno 1579, post immissum caelitus<br />
fulmen in arcem. Elegia ad… Ludouicum,<br />
Ducem Wirtenbergicu… Mit 1 Druckermarke.<br />
Tübingen, Hock 1579. 8 nn. Bll. Mo<strong>de</strong>rner Pappband.<br />
€ 1200,–<br />
VD 16 F 2922. Strauss S. 148 f. Erste und einzige Ausgabe.<br />
Sehr selten. – Höhepunkt <strong>de</strong>s Zwietrachts zwischen<br />
Frischlin und seinen Tübinger Universitätskollegen, beson<strong>de</strong>rs<br />
Martin Crusius. Die Elegie entstand in nur 3 Tagen<br />
aus Anlass einer Explosion im Tübinger Schloß, bei <strong>de</strong>r<br />
ein Blitz in ein Häuschen am nordwestlichen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Tübinger Schloßes schlug, in welchem ein Pulvervorrat<br />
lag. „Dieses Gedicht machte um so mehr böses Blut, da<br />
es Frischlin, mit Umgehung <strong>de</strong>r aka<strong>de</strong>mischen Censur<br />
<strong>de</strong>s Rectors und <strong>de</strong>r Dekane alsbald drucken ließ und <strong>de</strong>m<br />
Herzog widmete. Auch dieser, <strong>de</strong>m es Andreä ausgelegt zu<br />
haben scheint, nahm es nicht günstig auf, und unterdrückte,<br />
wie wenig stens Crusius mel<strong>de</strong>t, die noch unvertheilten<br />
Exemplare“. – Stempel auf Titel. Breitrandiges Exemplar. 2<br />
Außenrän<strong>de</strong>r am Kopf kaum sichtbar verstärkt.<br />
Zimmerhandwerk – Koch, F. Der geübte Werkmeister<br />
<strong>de</strong>s praktischen Zimmerwerks, als ein<br />
Haupttheil <strong>de</strong>r bürgerlichen Baukunst … zum<br />
Nutzen angehen<strong>de</strong>r Meister und Zimmergesellen,<br />
auch <strong>de</strong>r Bauherren selbst. Hrsg. von G. F. Koch u.<br />
J. H. Dünnemann. Mit 60 tls. mehrfach gef. Kupfern.<br />
Schwabach, J. G. Mizler 1784. 2°. 111 (recte 107),<br />
(5) S. Hldr. d. Zt. € 1800,–<br />
Ornamentstichslg. Berlin 2188. Erstausgabe. Posthum von<br />
seinem Sohn und Schwager veröffentlicht. Friedrich Koch<br />
war hochfürstlich bran<strong>de</strong>nburgischer Hofzimmermann.<br />
Die Kupfer zeigen Auf- und Grundrisse von Dächern,<br />
Kirchtürmen, Treppen, Brücken, Holzkonstruktionen von<br />
Häusern u. a. – Einband berieben, bestoßen und am Rücken<br />
beschabt. Kapital mit Fehlstelle. Am Rücken und an <strong>de</strong>n<br />
Innengelenken mit Wurmgängen. Vorsatz mit Marginalien<br />
von alter Hand. Titel mit altem Besitzvermerk. Textteil<br />
mit fast durchgehen<strong>de</strong>m Wasserfleck. Die Tafn. 37, 38 u.<br />
58 lose.<br />
Friedrich d. Gr. – Die Kriege Friedrichs <strong>de</strong>s Großen.<br />
Hrsg. vom Großen Generalstabe. 3 Teile in 27 Bän<strong>de</strong>n.<br />
Mit zahlr. lithorg. Farbktn., Plänen, Falttafn. u.<br />
Skizzen, sowie einer Faksimile-Handzeichnung von<br />
Friedrich d. Gr. Berlin, Mittler u. Sohn 1890–1913.<br />
Gr.8°. Unterschiedliche Einbän<strong>de</strong>. € 1800,–<br />
GV I. 81, 72. Umfangreiches Werk, das auf <strong>de</strong>tailierte Weise<br />
sämtliche Schlachten in ihrer Aufstellung und in ihrem<br />
Verlauf darstellt und kommentiert. Mit zahlreichen großformatigen<br />
lithographischen Farbkarten und Plänen. Teil 1:<br />
Der erste Schlesische Krieg. 3 B<strong>de</strong>. in 2. Hldr. d. Zt. Teil 2:<br />
Der zweite Schlesische Krieg. 3 B<strong>de</strong>. Hldr. d. Zt. Teil 3: Der<br />
Siebenjährige Krieg. 12 B<strong>de</strong>. in 22. Ohldr., Hln. u. Ln. – Teil<br />
1: Ein Rücken geplatzt, Einbän<strong>de</strong> fleckig, Karten fehlen,<br />
Stempel auf <strong>de</strong>n Titeln. Teil 2: Rücken geplatzt. Einbän<strong>de</strong><br />
fleckig. Stempel auf <strong>de</strong>n Titelrückseiten. Das Le<strong>de</strong>r bei<br />
<strong>de</strong>n 5 Bän<strong>de</strong>n von Teil 1–2 ist angegriffen („Roter Zerfall“).<br />
Teil 3: Bd. 1 Einband berieben, Kapital <strong>de</strong>fekt. Titelblätter<br />
gestempelt u. mit Bibl.-signatur. Es fehlt Plan 5a u. 5b<br />
sowie die Skizzen 33 u. 37.<br />
Lettow-Vorbeck, O. v. Geschichte <strong>de</strong>s Krieges<br />
von 1866 in Deutschland. 3 B<strong>de</strong>. Mit 2 lith. Übersichts-<br />
u. Operationskarten, 35 tls. lith. Skizzen,<br />
10 tls. farb. lith. Gefechtsplänen u. 10 lith. Kten.<br />
Berlin, Mittler 1896–1902. XVIII, 390; XXV, (1), 687,<br />
(1); XXI, (1), 491, (1) S. Brauner Hldr. d. Zt. mit<br />
Rverg. € 675,–<br />
Dahlmann-Waitz VIII/358, 370. Bd. I: Gastein – Langensalza;<br />
II: Der Feldzug in Böhmen; III: Der Main-Feldzug.<br />
– Die gefalteten Karten zum Teil auf Leinen aufgezogen und<br />
rückseitig beschriftet. Bd. 1: vereinzelt Anstreichungen mit<br />
blauem Buntstift.<br />
Rumpf, H. F. Allgemeines Kriegswörterbuch, für<br />
Offiziere aller Waffen. Mit Vorw. von G. J. v. Hoyer.<br />
2 B<strong>de</strong>. Mit 15 gefalt. lithogr. Tafn. Berlin, Hayn<br />
1821–22. XX, 518 S., 1 Bl.; X, 582 S. Hln. € 700,–<br />
Erstausgabe. – Ecken bestoßen, Stockflecken.<br />
Scharnhorst, G. v. Handbuch für Officiere, in <strong>de</strong>n<br />
anwendbaren Theilen <strong>de</strong>r Krieges-Wissenschaften. 3<br />
B<strong>de</strong>. Mit 20 gef. Kupfern u. 4 tls. gef. Tabellen. Hannover,<br />
Helwing 1787–1790. (6), XIV, (24), VIII, 346,<br />
(4); XVI, (16), 448, (2); (6), VI, (14), 349, (3) S., 1 (w.)<br />
Bl. Hldr. d. Zt. mit Buntpapiervorsätzen. € 800,–<br />
NDB XXII/574. Erstausgabe. Bd. I: Artillerie; II: Verschanzungskunst;<br />
III: Taktik. – Einbän<strong>de</strong> berieben, bestoßen<br />
und an <strong>de</strong>n Kanten beschabt. Bibliotheksexemplar (Stempel<br />
auf Titel; eingeprägter Besitzvermerk <strong>de</strong>r Bibliothek<br />
auf Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel). Stellenweise stockfleckig. B<strong>de</strong>. 1 u. 2:<br />
Wurmgänge am Le<strong>de</strong>rrücken.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Müller & Gräff 127
<strong>Antiquariat</strong> Christoph Neumann<br />
Winterfeldtstraße 44 · 10781 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 22193882 · Telefax: +49 (0)30 22193883<br />
E-Mail: info@antiquariat-neumann.<strong>de</strong><br />
Recht · Theologie · Geschichte · Alte Drucke · Philologie<br />
Anakreon – Degen, Johann Friedrich. Anakreontos<br />
ōidai kai alla lyrika. Anakreons Lie<strong>de</strong>r nebst an<strong>de</strong>rn<br />
Lyrischen Gedichten. Altenburg, bey Gottlob Eman.<br />
Richter, 1787. Kleinoktav, 9 Bl., 292 S., stärker beriebener<br />
Pappband <strong>de</strong>r Zeit. € 150,–<br />
(Hoffmann I, 135) Sehr seltene zweisprachige Ausgabe.<br />
The Apocrypha embellished with engravings from<br />
pictures and <strong>de</strong>signs by the most eminent English<br />
artists. London, Printed for T. Ca<strong>de</strong>ll and W.<br />
Davies, by Thomas Bensley, 1816. Elephant-Folio,<br />
no pagination. Original gilt spine. Some wear to<br />
edges. € 2000,–<br />
True first Edition. (Darlow and Moule, 1066; Herbert, A.S.<br />
Engl. Bible, 1651) Extremely rare in good Condition. Only<br />
comparable to Boy<strong>de</strong>ll’s Shakespeare.<br />
Collection <strong>de</strong>rer <strong>de</strong>n statvm <strong>de</strong>s Marggrafthums<br />
Ober-Lausitz, in Justiz- Policey- Lehns- Cammer-<br />
Accis- Post- Bier- Steuer- Saltz- Zoll- Stempel- Impost-<br />
Müntz- Bergwercks- Commercien- Jagd- Fisch-<br />
Forst- Holtz- Militair- Geistlichen- und an<strong>de</strong>rn die<br />
Lan<strong>de</strong>s-Verfassung betreffen<strong>de</strong>n Sachen: bestehen<strong>de</strong><br />
in Kayserlichen, Königlichen und Churfürstlichen<br />
Concessionen, Privilegien, Befreyungen, Decisionen,<br />
Declarationen, Mandaten, Rescripten, Verordnungen,<br />
Confirmationen und Oberamts-Patenten;<br />
ingleichen in <strong>de</strong>nen zwischen <strong>de</strong>nen hochlöblichen<br />
Herren Stän<strong>de</strong>n errichteten Pactis, Verträgen, Landtags-Schlüßen,<br />
auch Lan<strong>de</strong>s- Polizey- Gerichts-<br />
Cantzley- Hof- Gerichts- Lehn- Unterthanen- Waysen-<br />
Amts- Gesin<strong>de</strong>- und an<strong>de</strong>rn Ordnungen; theils<br />
aus <strong>de</strong>nen Originalien, theils aus an<strong>de</strong>rn beglaubten<br />
Urkun<strong>de</strong>n und Nachrichtungen zusammengetragen<br />
u. in Ordnung gebracht. Budissin, Scholze, Mense<br />
1770, 1771, 1786, 1799, 1824, 1824, 1827. Quarto, 6<br />
B<strong>de</strong>. Nebst Register in 7 B<strong>de</strong>. XXVI, 1070 S., XXXII,<br />
1496 S., XXVIII, 974 S., XVII, 688 S., XXIV, 787 S.,<br />
XVI, 556 S., Sachregister 100 S., Hldr.d.Zt. m. gepr.<br />
Rückenschil<strong>de</strong>rn, Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel von Bd. 1 lose., Einbän<strong>de</strong><br />
berieben und bestoßen. € 2400,–<br />
Gedruckt mit <strong>de</strong>r verwitweten Scholtzin Schriften. Textlücke<br />
in Bd. II von S. 928–947. Unglaubliche Urkun<strong>de</strong>nsammlung<br />
zur Geschichte und Rechtsprechung <strong>de</strong>r Region.<br />
Durch ein umfangreiches Register erschlossen. – Durch<br />
<strong>de</strong>n langen Erscheinungszeitraum von außergewöhnlicher<br />
Seltenheit. Nahezu komplettes einheitlich gebun<strong>de</strong>nes<br />
Exemplar in insgesamt guter Erhaltung.<br />
Chateaubriand, François-René <strong>de</strong> (Übers. von Salomon<br />
Ponge). Buonaparte und die Bourbons o<strong>de</strong>r<br />
über die Nothwendigkeit, daß sich Frankreich, zu<br />
seinem eignen und ganz Europa’s Glück, mit seinen<br />
rechtmäßigen Fürsten wie<strong>de</strong>r vereinige. Berlin,<br />
Gottfried Hayn, 1814. Kleinoktav, IV, 95 S., Ppbd. d.<br />
Zt. m. goldgepr. Rückenschild und <strong>de</strong>zenter Rückenvergoldung.<br />
€ 150,–<br />
Auf <strong>de</strong>m letzten Blatt verso die Titelanzeigen <strong>de</strong>s Berliner<br />
Kleinverlegers. Bezugspapier an Stellen bestoßen und<br />
berieben. Der Übersetzer Ponge war ein beinahe gleichaltriger<br />
Zeitgenosse Chateaubriands. Hübsches Exemplar.<br />
Jacques Philippe D’Orville. ΧΑΡΙΤΩΝΟΣ<br />
Αφροδισιέως τών περί ΧΑΙΡΕΑΝ καί ΚΑΛΛΙΡΡΟΗΝ<br />
ΕΡΩΤΙΚΩΝ ΔΙΗΓΗΜΑΤΩΝ ΛΟΓΟΙ. CHARITON<br />
De Chaerea & Callirrhoe Amatoriarum Narrationum<br />
Libri VIII. Joannes Jacobus Reiskius Vertit. Amsterdam,<br />
Apud Petrus Mortier 1750. 4to. 2 B<strong>de</strong>., 1 Bl.,<br />
XX, 144 S., 5 Bl., 168 S.; 1 Bl., 232 S.; 1 Bl. SS.<br />
233–788; 28 Bll. in<strong>de</strong>x, 1 Bl. Errata. Geglättetes<br />
Kalble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zt. mit doppelten Rückenschil<strong>de</strong>rn.<br />
Kapitale bestoßen, mit kl. Ausbrüchen. Deckel mit<br />
<strong>de</strong>n Supralibros <strong>de</strong>r Society of Writers to the Signet.<br />
Marmorne Vorsätze. € 650,–<br />
Der griechische Text steht voran. Es folgt die lateinische<br />
Übertragung von Reiske. Dann: Jacques Philippe D’Orville,<br />
Animadversiones In Charitonis Aphrodisiensis De Chaerea<br />
& Callirrhoe Narrationum Anatoriarum Libros VIII.<br />
Sauberes Exemplar <strong>de</strong>r Editio Princeps <strong>de</strong>r griechischen<br />
Liebesgeschichte mit lateinischer Übersetzung von Johann<br />
Jacob Reiske.<br />
Fock, Otto. Rügensch-Pommersche Geschichten<br />
aus Sieben Jahrhun<strong>de</strong>rten. Leipzig, Veit & Comp.,<br />
1861–1872 Großoktav, 6 Bän<strong>de</strong> in 3, Halbldr. d.Zt.,<br />
goldgeprägte Rückentitel. € 350,–<br />
Schönes Exemplar.<br />
Genius. Zeitschrift für wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> und alte Kunst.<br />
Herausgegeben von Carl Georg Heise, Hans Mar<strong>de</strong>rsteig,<br />
Kurt Pinthus. Erstes Jahr 1919 (2 Hefte in<br />
1 Band). München, Kurt Wolff, 1919, Folio. Mit 6<br />
Orig.-Graphiken sowie zahlr. mont., teils farb. Abb.<br />
VIII, 319 S. OHpgt. m. Deckelprägung u. Rückenschild.<br />
Farbiger Kopfschnitt. € 600,–<br />
Mit Orig.-Holzschnitten von Franz Marc: Aus <strong>de</strong>r Tierlegen<strong>de</strong><br />
(Lankheit 831,3), Karl Schmidt-Rottluff: Kopf (Schapire<br />
189), Richard Seewald: Der Hirte (koloriert; Jentsch H<br />
77,III); Orig.-Lithographien v. Karl Caspar: Johannes auf<br />
Patmos u. Ignaz Epper: Mädchenkopf; sowie einer ORadie-<br />
128 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
ung v. Heinrich Nauen: Mutter und Kind. Gering berieben,<br />
sonst sauber und wohlerhalten.<br />
(Marx, Karl, und Friedrich Engels) – Das kommunistische<br />
Manifest. (Wien und Leipzig, Anzengruber,<br />
1918). 64 S., 1 Bl. 33,5 × 24 cm. Dunkelblauer<br />
Halble<strong>de</strong>rband d. Zt. auf fünf falschen Bün<strong>de</strong>n.<br />
Kapitale berieben, OBroschur eingebun<strong>de</strong>n mit<br />
goldgeprägtem Titel auf Rücken. Hrsg. von Willi<br />
Suschitzky. Exlibris P. Revai im Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. Eines<br />
von 200 handschriftlich numerierten Exemplaren <strong>de</strong>r<br />
Vorzugsausgabe für <strong>de</strong>n Anzengruber-Verlag Brü<strong>de</strong>r<br />
Suschitzky in Wien-Leipzig zum 100. Geburtstag (5.<br />
Mai 1918) von Karl Marx. Sehr selten. € 350,–<br />
Pablo Picasso; Boeck, Wilhelm. Linogravures.<br />
Paris, Editions Cercle d’Art (1962). Quer 4°, rotgeprägte<br />
OLwd. im ill. OSchuber. € 1150,–<br />
Insgesamt sehr gut erhalten, die 45 Tafeln sind von großer<br />
Frische und erstaunlicher Plastizität.<br />
Platon. Opera Marsilio Ficino. Divini Platonis Opera<br />
omnia Marsilio Ficino interprete. Lugduni, apud<br />
Antonium Vincentium. 1570. Folio, 12 nnum. S, 667<br />
S., 33 nnum. S. (In<strong>de</strong>x), restaurierter geflammter<br />
Kalble<strong>de</strong>rbd. <strong>de</strong>s 18. Jahrh. Auf fünf Bün<strong>de</strong>n. Mit<br />
geprägtem Rückentitel und floraler Vergoldung <strong>de</strong>r<br />
Fel<strong>de</strong>r zwischen <strong>de</strong>n Bün<strong>de</strong>n. € 1100,–<br />
Schönes Exemplar <strong>de</strong>r Lyoner Ausgabe.<br />
Struck, Hermann. Die Kunst <strong>de</strong>s Radierens. Bln.,<br />
Paul Cassirer, (1920). Ein Handbuch. 4. verm. u.<br />
verb. Aufl. Goldgepr. illustr. OPpbd. Im Schuber,<br />
Rücken mit kleiner Fehlstelle am oberen Kapital,<br />
restauriert). 279 SS., 1 Bl. mit 6 Orig.-Grafiken und<br />
zahlr. Illustr. € 500,–<br />
Erste Ausgabe dieser Fassung. – Mit je 1 Orig.-Radierung<br />
von Max Liebermann, Paul Baum, Edvard Munch, Hans<br />
Meid und Hermann Struck sowie 1 Orig.-Lithographie<br />
von Max Slevogt. Weitere Illustrationen von Ernst Barlach,<br />
Max Beckmann, Joseph Budko, Lovis Corinth, Willi Geiger,<br />
Willy Jaeckel, Ludwig von Hofmann, Max Klinger, Käthe<br />
Kollwitz, Oskar Kokoschka, Walter Leistikow, Edouard Manet,<br />
Ludwig Meidner, Emil Orlik, Max Pechstein, Auguste<br />
Rodin, Felicien Rops, Adolf Schinnerer, Jakob Steinhardt,<br />
Franz von Stuck, Hans Thoma, Henri <strong>de</strong> Toulouse-Lautrec,<br />
Lesser Ury, An<strong>de</strong>rs Zorn u.a. – HDO II, 264. Jentsch XXIV<br />
u. 298. Rümann 100. Rusel 102. Söhn 229.<br />
Valentini, Agostino. La patriarcale basilica Lateranense.<br />
Rom, Selbstverlag 1834–35. 2 Bän<strong>de</strong> (in 1).<br />
Gr.-Fol. (ca. 50 × 35 cm). 2 Bl., 80; 90 S. Mit 2 gestochenen<br />
Titeln und 136 Kupfertafeln. Zeitgenössisches<br />
Halbpergament mit falschen Bün<strong>de</strong>n, zwei<br />
farbigen Rückenschil<strong>de</strong>rn und reicher Vergoldung.<br />
Ecken und Kanten berieben und bestoßen. Rücken<br />
etwas fleckig. Titel mit Prägestempel und Stempel<br />
einer französischen Diözesanbibliothek. Durchgehend<br />
etwas stockfleckig. € 590,–<br />
Prächtiges Werk mit Umrißdarstellungen <strong>de</strong>r Lateran-<br />
Kirche und ihrer Ausstattung. Sehr breitrandiges allseits<br />
unbeschnittenes Exemplar.<br />
Valentini, Agostino. La patriarcale basilica Vaticana.<br />
Rom, Selbstverlag 1845–55. 2 Bän<strong>de</strong> (in 2, Bd. 2 in<br />
2 Tl.). Gr.-Fol. (ca. 47 × 33 cm). 5 Bl., 147 S.; 86 S.,<br />
1 Bl., 42 S., 1 Bl. Mit 2 gestochenen Titeln und 238<br />
Kupfertafeln, davon 3 gefaltet, num. I–CXI; I–LXXIX,<br />
I–XLI, zusätzlich 7 Tafeln in Bd. 1. Zeitgenössisches<br />
Halbpergament mit zwei farbigen Rücken schil<strong>de</strong>rn<br />
und reicher Vergoldung. Schnitt gelb eingefärbt.<br />
Ecken und Kanten minimal berieben und bestoßen.<br />
Schmutztitel mit Exlibris, Titel und S. 26 jeweils<br />
mit Stempel einer französischen Diözesanbibliothek.<br />
Durchgehend etwas stock fleckig, teilweise<br />
stärker. € 900,–<br />
Graesse VI, 2, 238. Brunet V, 1038 (bei<strong>de</strong> nennen 231 Tafeln).<br />
Monumentales Werk über die Peterskirche in Rom,<br />
mit Grundrissen, Abbildungen <strong>de</strong>r Plastiken, Fresken und<br />
Gemäl<strong>de</strong>.<br />
Wales – Nicely illustrated Bible of Welsh Printer.<br />
Y Bibl cysegr-lan: sef yr hen <strong>de</strong>stament a’r newydd:<br />
gyda nodiadau eglurhaol … gan y Parch. Peter<br />
Williams; a’r Parch. Matthew Henry; a sylwadau<br />
arweiniol i bob llyfr, gan y Parch. R.T. Howell, Abertawe.<br />
Bangor, Evan Ingram, [n.d.] Ca. 1870. Folio,<br />
xv, 1182 p. Contemp. Binding with Metal frame<br />
and Clasps. One lightly damaged. Gilt Spine and<br />
covers. € 1110,–<br />
In a Bangor printing hard to find in libraries worldwi<strong>de</strong>.<br />
Wieland, Christoph Martin. Sämmtliche Werke.<br />
Hrsg. v. J. G. Gruber. 52 B<strong>de</strong>. in 53. Leipzig, Göschen,<br />
1824–1828. Se<strong>de</strong>z, Uniform gebun<strong>de</strong>ne Pappbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Zeit mit grünem Rückenschildchen und marmorierten<br />
Buntpapierüberzug, gol<strong>de</strong>ner Rückenverzierung.<br />
Mit lithogr. Porträt. € 850,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke IV/1, 573, 193. Vollständiges, außergewöhnliches<br />
Exemplar (mit <strong>de</strong>m Supplementband) in sehr <strong>de</strong>korativen<br />
Einbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Zeit.<br />
Marx, Karl. Das Kapital. Kritik <strong>de</strong>r Politischen<br />
Ökonomie. Erster Band. Zweite verbesserte Auflage.<br />
Hamburg; Meissner 1872. Oktavo, Titel, 830<br />
S., spät. Hlwd. mit gepr. Rückentitel. Or<strong>de</strong>ntliches<br />
Exemplar. € 300,–<br />
Gautier, Judith; Mucha, Alphonse. Mémoires d’un<br />
éléphant blanc. Paris. Armand Colin. 1894. Quarto,<br />
192 S., spät. rote Lwd. Mit gol<strong>de</strong>nem Rückentitel<br />
und Jahreszahl. Deckelillustration in Farben. Erste<br />
Ausgabe. Mit 35 Illustrationen in Schwarz und Weiß<br />
von Mucha. Ausstattung durch P. Ruty. Sehr frisches<br />
Exemplar. € 450,–<br />
Münchhausen – Aventures et Mesaventures du Baron<br />
<strong>de</strong> Munchhausen. Translated from German by<br />
(Jules Girardin pseud.) J. Levoisin. Paris, Hachette et<br />
Cie, 1879. Großquart, 4 nnum S., 89 S., 2 nnum.S.,<br />
braune OriginalLwd. <strong>de</strong>s Verlages mit gol<strong>de</strong>ner<br />
Rücken- und Deckelprägung. Hellblaue Vorsätze.<br />
Mit 18 ganzs. Chromolithographien. Sehr schönes<br />
Exemplar <strong>de</strong>s seltenen Buches. € 500,–<br />
<strong>Antiquariat</strong> Christoph Neumann 129
<strong>Antiquariat</strong> Thomas Nonnenmacher<br />
Bertoldstr. 47 . 79098 Freiburg im Breisgau Telefon: +49 (0)761 2925789 · Telefax: +49 (0)761 2085929<br />
E-Mail: ThomasNonnenmacher@gmail.com<br />
Philosophie · Theologie · Kulturgeschichte · Geisteswissenschaften<br />
Beutelbuch – Modi Orandi Sancti Dominici. Die<br />
Gebets- und Andachtsgesten <strong>de</strong>s Heiligen Dominicus.<br />
Eine Bil<strong>de</strong>rhandschrift. Faksimile <strong>de</strong>s Co<strong>de</strong>x<br />
Rossianus 3 (1). Hrsg. von Leonard E. Boyle. Zürich,<br />
Belser, 1995. 15 Bll.; 96 S. (Kommentarband). Ldr.<br />
als Beutelbuch und geprägtes Ldr. in Lwd.-Kassette.<br />
Sehr gut erhalten. € 280,–<br />
Nr. 373 von 900 numerierten Exemplaren.<br />
Bibel – Gotische Bil<strong>de</strong>rbibel. Faksimile <strong>de</strong>r Handschrift<br />
Cod. Ser. n. 2611, fol. 1–22 <strong>de</strong>r Österreichischen<br />
Nationalbibliothek Wien. Stuttgart, Müller<br />
und Schindler, 1988. 44 S.; 78 S. (Kommentarband).<br />
Blindgeprägtes Ldr. und Lwd. mit mont. Deckelschild<br />
in Kassette mit vergol<strong>de</strong>tem Medaillon.<br />
Ldr.-Einband wenig berieben, ansonsten sehr gut<br />
erhalten. € 680,–<br />
Eines von 850 Exemplaren.<br />
Edschmid, Kasimir. Bullis und Pekingesen. Darmstadt,<br />
Dachstube, 1925. 17 S. HPerg. mit mont. Deckelschild.<br />
Einband wenig berieben und mit leichtem<br />
Wasserfleck, ansonsten gut erhalten. € 420,–<br />
Wilp./Gühr. 2, 26 [sic!]; Ro<strong>de</strong>nberg II, 19, Brammer 20.<br />
Gedruckt in 100 Exemplaren. Hier offenbar als „hors <strong>de</strong><br />
commerce“-Exemplar mit einer vierzeiligen Widmung von<br />
Kasimir Edschmid. Mit 10 handkolorierten Original-Lithographien<br />
von Erna Pinner.<br />
Freimaurerei – Norman Fre<strong>de</strong>rick <strong>de</strong> Clifford.<br />
Egypt. The Cradle of Ancient Masonry. Phila<strong>de</strong>lphia,<br />
Lincoln, 1902. 4°. 8 Bll., 644 S. Ldr. mit vergol<strong>de</strong>ter<br />
Rückenverzierung. Einband leicht berieben und bestoßen,<br />
Gelenke minimal angeplatzt, insgesamt gut<br />
erhalten. € 1000,–<br />
Mit zahlreichen Textabbildungen und Photographien.<br />
Seltenes und gesuchtes Werk über die Ursprünge <strong>de</strong>r<br />
Freimaurerei in Ägypter.<br />
Görres, Joseph von. Altteutsche Volks- und<br />
Meister lie<strong>de</strong>r, aus <strong>de</strong>n Handschriften <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>lberger<br />
Bibliothek. LXVI, 336 SS. Pp. <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
mont. Rückenschild. Einband etwas berieben und<br />
bestoßen, Seiten leicht fleckig, ansonsten gut erhalten.<br />
€ 200,–<br />
Goe<strong>de</strong>cke VI, 205, 24; Borst 1269. Mit einem gestochenen<br />
Frontispiz.<br />
Helgoland – Friedrich Frh. von Dincklage-Campe.<br />
Helgoland. Unsere Reichsinsel. Berlin, Skopnik,<br />
[1894]. Folio. OLwd. mit farbiger Rücken- und<br />
Deckel verzierung. Einband gering berieben, ansonsten<br />
sehr gut erhalten. € 240,–<br />
Meyer/Packross/Rickmers 74; Heidtmann 15681. Mit 15<br />
montierten, ganzseitigen Tafeln in farbphotographischem<br />
Kunstdruck, aufgenommen und ausgeführt von E. Mertens<br />
(Berlin).<br />
Hofmann, Ludwig von – Homer. Illias. Berlin, Askanischer<br />
Verlag, 1923. 4°. 420 S., 4 Bll. Ldr. über sechs<br />
Bün<strong>de</strong>n mit vergol<strong>de</strong>ter Rücken- und Deckelverzierung.<br />
Sehr gut erhalten. € 1000,–<br />
Nr. X von 100 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf Bütten.<br />
Mit 100 Textholzschnitten von Ludwig von Hofmann. Signiert<br />
von Hofmann und Marcus Behmer.<br />
Jagd – William R. Ogilvie-Grant, Abel Chapman<br />
u.a. The Gun at Home and Abroad. 4 B<strong>de</strong>. London,<br />
Ar<strong>de</strong>n Press, 1912–15. Folio. XII, 443 SS., 3 Bll.; XVI,<br />
345 SS., 3 Bll.; XIX, 408 SS., 3 Bll.; XIX, 433 SS.,<br />
3 Bll. Ldr. <strong>de</strong>r Zeit mit vergol<strong>de</strong>ter Rücken- sowie<br />
Deckelverzierung und Goldschnitt. Einbän<strong>de</strong> etwas<br />
berieben und bestoßen, Vorsätze wenig fleckig,<br />
ansonsten gut erhalten. € 2000,–<br />
Riling 1734. Eines von 500 numerierten Exemplaren.<br />
Mit zahlreichen, teilweise ganzseitigen Abbildungen und<br />
lithographierten Tafeln. Gilt als eines <strong>de</strong>r umfangreichsten<br />
Werke zur Jagd und <strong>de</strong>m Schießsport. Bd. 1: British Game<br />
Birds and Wildfowl; Bd. 2: British Deer and Ground Game,<br />
Dogs, Guns and Rifles; Bd. 3: The Big Game of Africa and<br />
Europe; Bd. 4: The Big Game of Asia and North America.<br />
Juristerei – Johann S. Burgermeister. Co<strong>de</strong>x<br />
Diplomaticus Equestris cum continuatione O<strong>de</strong>r<br />
Reichs-Ritter-Archiv. 2 B<strong>de</strong>. Ulm, Süß, 1721. 4 Bll.,<br />
16, 1464 SS., 36 Bll.; 3 Bll., 80, 76, 1672 SS., 44 Bll.<br />
Perg. <strong>de</strong>r Zeit mit mont. Rückenschil<strong>de</strong>rn. Diese mit<br />
Fehlstellen, Seiten etwas gebräunt, ansonsten gut<br />
erhalten. € 500,–<br />
ADB 3, 600. Neuer und <strong>de</strong>utlich vermehrter Abdruck <strong>de</strong>s<br />
„Reichsritterschaftlichen Corpus Iuris“ von 1707. Mit zwei<br />
ganzseitigen, gestochenen Frontispizen. Burgermeister<br />
galt als einer <strong>de</strong>r eifrigsten Verfechter <strong>de</strong>r Privilegien <strong>de</strong>r<br />
freien Reichsritterschaft.<br />
Karl V., Kaiser – Des aller durchleuchtigsten großmechtigsten<br />
unüberwintlichsten Keyser Karls<br />
<strong>de</strong>s fünfften und <strong>de</strong>s heytigen Römischen Reichs<br />
130 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
peinlich gerichts ordnung auff <strong>de</strong>n Reichstägen<br />
zu Augspurg und Regenspurg in jahren<br />
dreissig/ und zwey und dreissig gehalten/ auff<br />
gericht und beschlossen. o.O., o.D., [1533].<br />
4°. 6 Bll., XXXIIII röm. num. Bll., 6 Bll. HLdr.<br />
<strong>de</strong>s 19. Jhds. Einband berieben und bestoßen,<br />
Fehlstellen <strong>de</strong>s Titels ohne Textverlust hinterklebt,<br />
Seiten gebräunt und wenig wasserrandig,<br />
geringer Wurmfraß an <strong>de</strong>n letzten<br />
Seiten, ansonsten gut erhalten. Die Seiten<br />
ab Blatt XXXIIII fehlen, sind aber in <strong>de</strong>r Zeit<br />
auf 6 Blatt vollständig handschriftlich nachgetragen.<br />
Ex Libris und Anmerkungen von<br />
alter Hand. € 480,–<br />
Ähnliches Exemplar bei Ivo Schöffer in Mainz 1533<br />
gedruckt (Vgl. VD16 D1969).<br />
Kriegswesen – [Gaius Julius] Caesar.<br />
Commentaires <strong>de</strong> César, avec <strong>de</strong>s notes historiques,<br />
critiques et militaires par Lancelot<br />
Théodore Comte <strong>de</strong> Turpin <strong>de</strong> Crissé. 3 B<strong>de</strong>.<br />
[Paris], Lequatre, 1785. 4°. 2 Bll., XXIV, 481<br />
SS.; 2 Bll., 534 S., 1 Bl.; 2 Bll., 662 S., 1 Bl.<br />
HLdr. <strong>de</strong>r Zeit. Einbän<strong>de</strong> berieben und bestoßen,<br />
Gelenke wenig angeplatzt, Kapitale<br />
mit kleineren Fehlstellen, ansonsten gut erhalten.<br />
€ 800,–<br />
Graesse II, 10. NBG 45, 744. Mit drei Portraitkupfern,<br />
drei Titelvignetten und 38 von 40 (es fehlen die<br />
Tafeln 9 und 13) gefalteten Kupfertafeln zu verschie<strong>de</strong>nen<br />
Schlachten Caesars und <strong>de</strong>r römischen Feldherren.<br />
Philosophie – Adam Friedrich Glafey. Vollständige<br />
Geschichte <strong>de</strong>s Rechts <strong>de</strong>r Vernunft. Leipzig, Riegel,<br />
1739. 8 Bll., 424 S., 40 Bll. Ldr. <strong>de</strong>r Zeit über fünf<br />
Bün<strong>de</strong>n mit vergol<strong>de</strong>ter Rücken- und Deckelverzierung.<br />
Einband wenig berieben, ansonsten gut<br />
erhalten. € 420,–<br />
ADB 9, 205. Mit einem gestochenen Frontispiz <strong>de</strong>r personifizierten<br />
Vernunft. Einige Werke dieses Autors, <strong>de</strong>ssen<br />
philosophischer Standpunkt auf Leibnitz und Rousseau<br />
fußt, wur<strong>de</strong>n damals wegen ihres aufrührerischen Charakters<br />
von <strong>de</strong>r sächsischen Regierung vernichtet.<br />
Porzellan – Staatliche Porzellan Manufaktur Meißen.<br />
Bericht über das Jahr 1919. Meißen, Drugulin,<br />
1920. 4°. 47 S. HPerg. Einband wenig berieben,<br />
ansonsten gut erhalten. € 230,–<br />
Nr. 40 von 250 Exemplaren. Mit 14 Radierungen von verschie<strong>de</strong>nen<br />
Porzellanfiguren <strong>de</strong>r Manufaktur, davon 8<br />
handkoloriert.<br />
Rudolf von Österreich, Kronprinz. Eine Orientreise.<br />
Wien, K.&K. Hof- und Staatsdruckerei, 1884.<br />
Folio. 4 Bll., 166 S., 2 Bll. HLdr. über fünf Bün<strong>de</strong>n.<br />
Einband etwas berieben und bestoßen, ansonsten<br />
gut erhalten. € 600,–<br />
Illustriert nach Originalzeichnungen von F. v. Pasinger,<br />
mit 37 Radierungen von J. Klaus und 100 Holzschnitten<br />
von F. W. Ba<strong>de</strong>r.<br />
Staatsgeschenk / Ludwig Erhard – Charles <strong>de</strong><br />
Coster. La Légen<strong>de</strong> et les Aventures heroiques […]<br />
d’Ulenspiegel et <strong>de</strong> Lamme Goedzak. Brüssel, Vercruisse,<br />
1964. Folio. Unp. HLdr.-Meistereinband<br />
mit Supralibros von Lucien Van<strong>de</strong>ndriesche. Einband<br />
gering berieben, ansonsten sehr gut erhalten.<br />
€ 2500,–<br />
Nr. 12 von 100 für <strong>de</strong>n belgischen Staat reservierten<br />
Exemplaren. Dieses wur<strong>de</strong> am 15. April 1964 <strong>de</strong>m Wirtschaftswun<strong>de</strong>r-Bun<strong>de</strong>skanzler<br />
Ludwig Erhard überreicht,<br />
<strong>de</strong>ssen Nachlassstempel sich auf <strong>de</strong>m Vorsatz befin<strong>de</strong>t.<br />
Mit 30 ganzseitigen, von Paul Klein und <strong>de</strong>ssen Werkstatt<br />
(Damme in Flan<strong>de</strong>rn) handgemalten, ausdrucksstarken<br />
Illustrationen im Stile <strong>de</strong>r 60er Jahre.<br />
Stendhal [d.i. Marie-Henri Beyle]. Armance. Ou<br />
quelques scènes d’un salon <strong>de</strong> Paris en 1827. Frankfurt<br />
a. M., Tie<strong>de</strong>mann und Uzielli, 1920. 4°. 214 S.<br />
Ldr. über fünf Bün<strong>de</strong>n in Schuber. Rücken wenig<br />
ausgeblichen, ansonsten gut erhalten. € 280,–<br />
Nr. 7 von 100 signierten Exemplaren auf Haesbeek <strong>de</strong> Luxe.<br />
Mit 88 Original-Lithographien von Ottomar Starke.<br />
Theologie – Bibliothek <strong>de</strong>r Kirchenväter (BKV).<br />
Eine Auswahl patristischer Werke in <strong>de</strong>utscher<br />
Übersetzung. Hrsg. von Otto Bar<strong>de</strong>nhever u.a.<br />
Erste Reihe, 63 in 62 Bän<strong>de</strong>n. Kempten und München,<br />
Kösel und Pustet 1911–31. HPerg. mit mont.<br />
Rücken schild und vergol<strong>de</strong>ter Rückenverzierung.<br />
Sehr gut erhalten. € 980,–<br />
Erste Reihe so komplett.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Thomas Nonnenmacher 131
<strong>Antiquariat</strong> Reinhold Pabel<br />
Krayenkamp 10 & Englische Planke 6 · 20459 Hamburg<br />
Telefon +49 (0)40 364889<br />
E-Mail: post@antiquariat-pabel.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-pabel.<strong>de</strong><br />
Allgemeines <strong>Antiquariat</strong> mit Büchern aus (fast) allen Gebieten<br />
Braithwaite, John: The history of the revolutions in<br />
the Empire of Morocco, upon the <strong>de</strong>ath of the late<br />
Emperor Muley Ishmael; Being a most exact journal<br />
of what happen’d in those parts in the last and<br />
part of the present year. With observations natural,<br />
moral and political, relating to that country and<br />
people. London, 1729. VIII S., 8 Bll., 381 S. Mit 1<br />
gestoch. gefalt. Kte. Neues dunkelbraunes HLdr.<br />
mit RSch. u. altrosafarb. Kleisterpapier-Deckelbezügen.<br />
€ 650,–<br />
Titel mit sorgfältig ergänztem Eckabschnitt, vereinz.<br />
braunfleckig.<br />
Ellis, Heinrich: Reise nach Hudsons Meerbusen,<br />
welche von zweyen Englischen Schiffen, <strong>de</strong>r Dobbs-<br />
Galley und California, in <strong>de</strong>n Jahren 1746 und 1747<br />
wegen Ent<strong>de</strong>ckung einer nordwestlichen Durchfahrt<br />
in die Süd-See verrichtet wor<strong>de</strong>n, nebst einer<br />
richtigen Abzeichnung <strong>de</strong>r Küste, und einer kurzen<br />
Naturgeschichte <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s, Beschreibung <strong>de</strong>r Einwohner,<br />
auch einer wahren Vorstellung <strong>de</strong>r Umstän<strong>de</strong><br />
und Grün<strong>de</strong>, welche die künftige Erfindung einer<br />
solchen Durchfahrt wahrscheinlich machen … 3<br />
Tle. in 1 Bd. Göttingen, A. Van<strong>de</strong>nhoeck, 1750. [11]<br />
Bll., 364 S., [5], 11 Bll. Mit 9 tls. gefalt. Kupfertaf.<br />
sowie 2 gestoch. Faltktn. (= Sammlung neuer und<br />
merkwürdiger Reisen zu Wasser und zu Lan<strong>de</strong>, 1).<br />
HLdr. d. Zt. auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit floraler RVergold. u.<br />
2 RSch. € 2450,–<br />
[Voyage to Hudson’s Bay, dt.]. – Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe<br />
(Sabin 22314). – Die Tafeln zeigen: Pelikan, Birkhahn u.<br />
Rebhuhn; „gehörnte“ Eule u. Weißschwanzadler; Stachelschwein<br />
u. quickhatch (Vielfraß); die südöstliche Spitze<br />
<strong>de</strong>r Resolution-Inseln u. Cap Walsingham; Eskimos beim<br />
Feuermachen u. Waffen zur Seehund-Jagd; Wale, Seehun<strong>de</strong><br />
u. Eisbär; Bucht in Hayes Fluß, in <strong>de</strong>r die Schiffe überwinterten,<br />
u. Montagus Haus „von <strong>de</strong>r Bieber Kriek“; eine<br />
Eskimo-Familie u. einen Eskimo in seinem Kahn; <strong>de</strong>n<br />
Douglas-Hafen u. <strong>de</strong>n Wasserfall von Wagers-Bay. – Rücken<br />
mit kl. Löchlein im Le<strong>de</strong>r, Deckel tls. beschabt, 1 Kte. mit<br />
hinterlegtem Einriß, vereinzelt kl. Anstreich., Monogramm<br />
v. alter Hand aT.<br />
Lucas, Paul: Herrn Paul Lucas Reise in die Türckey,<br />
Syrien, das Gelobte Land, wie auch Ober- und<br />
Nie<strong>de</strong>r-Egypten. Worinnen viele curieuse Anmerckungen,<br />
verglichen mit <strong>de</strong>m, was die Alten von<br />
<strong>de</strong>m Egyptischen Labyrinth vorgegeben haben, …<br />
anzutreffen sind. Desgleichen eine Beschreibung<br />
von <strong>de</strong>r Regierung, Macht, Religion, Politique und<br />
<strong>de</strong>m gegenwärtigen Staat <strong>de</strong>r Türckey, und einer<br />
Zusammenhaltung <strong>de</strong>r jetzigen mit <strong>de</strong>n alten Gebräuchen<br />
<strong>de</strong>r Egyptier etc. Aus <strong>de</strong>m Frantzösischen<br />
übersetzt. 2 Tle in 1 Bd. Hamburg, Wierings Erben,<br />
1721–1722. 7 Bll., 320 S.; 1 Bl., 246 S., 11 Bll.<br />
Mit 8 Kupfertafeln. Neuer Pappband mit rosafarb.<br />
Kleisterpapierbezug und vergol<strong>de</strong>tem weinrotem<br />
Le<strong>de</strong>rRSch. € 780,–<br />
Titel <strong>de</strong>s Tl. 2: „Herrn Paul Lucas in die Türckey, Syrien, das<br />
Gelobte Land, wie auch Ober- und Nie<strong>de</strong>r-Egypten gethaner<br />
Dritten Reise Zweiter Theil. In sich haltend eine beson<strong>de</strong>re<br />
Beschreibung von Ober-Egypten und <strong>de</strong>r vornehmsten<br />
Alterthümer von Fium, Said &c. …“ – Der französische<br />
Kaufmann und Altertumskundler P. Lucas (1664–1737)<br />
bereiste 1714–1717 auf Befehl Ludwig XIV. Kleinasien und<br />
Ägypten. Es war bereits seine dritte Reise, von <strong>de</strong>r er hier<br />
in 6 Büchern Bericht gibt. Sein Weg führte Lucas nach<br />
Konstantinopel, Mazedonien und in einen Teil Griechenlands,<br />
von Apamey über Smyrna nach Aleppo, weiter über<br />
Syrien, Palästina nach Arabien. Buch 5 und 6 sind Ägypten<br />
132 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
gewidmet. – Erste Bll. eselsohrig u. gelockert, innen teils<br />
stärker gebräunt bzw. braunfleckig.<br />
Muhammad Mahdi: Geschichte <strong>de</strong>s Nadir Schah,<br />
Kaysers von Persien. In persischer Sprache verfasset<br />
von Mirsa Mohammed Mahadi Khan Masan<strong>de</strong>rani.<br />
Aus <strong>de</strong>m Persischen ins Französische übersetzt<br />
vom Herrn William Jones. Nach <strong>de</strong>r Französischen<br />
Ausgabe ins Deutsche übersetzet [von Thomas<br />
Heinrich Ga<strong>de</strong>busch]. Greifswald, Röse, 1773. 20<br />
Bll., 404 (recte: 504) S. Mit Vign. Etwas späteres<br />
HLdr. mit RVerg. u. goldgeprägtem Wappen-Supralibros.<br />
€ 750,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe <strong>de</strong>r Lebensbeschreibung <strong>de</strong>s Schah<br />
Nadir, verfaßt von seinem Geheimen Sekretär Mirza Mahdi<br />
Khan Astarabadi. Um <strong>de</strong>n „originalpersischen Geschichtschreiber<br />
in seinem eigenthümlichen Zustan<strong>de</strong>“ bekannt<br />
zu machen, beließ auch <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Übersetzer die<br />
Blumigkeit <strong>de</strong>r Beschreibungen. – Enthält 3 Anhänge:<br />
Anmerkungen zu einer Geschichte Persiens von 1747 bis<br />
1765; Anmerkungen zur Geschichte <strong>de</strong>s Nadir Schah; Abhandlung<br />
über die morgenländische Dichtkunst. – Beschabt,<br />
etwas begriffen, Kopf u. Ecken bestoßen, Rückenschildchen<br />
abgesplittert; Titel ob. Ecke abgesengt u. mit<br />
Wappen-Stempel; Buchblock sonst bis auf wenige braune<br />
Fleckchen gut.<br />
Karte von Livland und Kurland. Valck, Gerard:<br />
Tabula Ducatuum Livoniae et Curlandiae recentior:<br />
incisa editaque per Gerardum Valck. Kupferstichkarte<br />
in altem Kolorit. Amsterdam, um 1680. Plattenmaß:<br />
59,5 × 48 cm [Blattmaß: 62,5 × 52,5 cm]. Mit<br />
kolorierter barocker Titelkartusche u. zweifachem<br />
Maßstab. € 850,–<br />
Die Herzogtümer Kurland u. Livland samt <strong>de</strong>r Insel Ösel<br />
[im Maßstab von ca. 1:910 000] mit zartem Grenzkolorit u.<br />
Kolorit <strong>de</strong>r Waldungen. – Die schmalen Rän<strong>de</strong>r gebräunt<br />
u. mit rückwärtigen Montagestreifen; mit Mittelfalz u.<br />
stumpfen Bugfalten. Die Darstellung nahezu fleckenlos.<br />
Thule. Altnordische Dichtung und Prosa. (Revidierte<br />
Neuausgabe). 24 B<strong>de</strong>. Hrsg. von Felix Niedner und<br />
Gustav Neckel. Düsseldorf, Die<strong>de</strong>richs, 1963–1971.<br />
OHLn. m. Orig.-Schutzumschlägen (Ergänzungsband<br />
mit Bauchbin<strong>de</strong>). € 600,–<br />
Vollständige Neuausgabe im Gewand <strong>de</strong>r frühen Ausgabe<br />
aus <strong>de</strong>n 1920er und 1930er Jahren: Fraktur, die charakteristischen<br />
orangebraunen Halbleinenbän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n hellen<br />
Rücken und <strong>de</strong>m „Thule-Signet“ vorn und hellgrünen<br />
Schutzumschlägen. Zu je<strong>de</strong>m Band wur<strong>de</strong> ein neues Nachwort<br />
verfaßt und die Literaturliste aktualisiert. Mit <strong>de</strong>m<br />
Ergänzungsband von Hans Kuhn, <strong>de</strong>r erst vier Jahre nach<br />
<strong>de</strong>m letzten Band <strong>de</strong>r Neuausgabe erschien. – DAZU: Hans<br />
Kuhn, Das alte Island (Ergänzungsband). – Bis auf wenige,<br />
winzigste Gebrauchsspuren an Umschlägen und Schnitt u.<br />
einem gelockerten Innengelenk ta<strong>de</strong>lloses und ungelesenes<br />
Exemplar.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Reinhold Pabel 133
<strong>Antiquariat</strong> Patzer & Trenkle<br />
Kreuzlinger Str. 31 · 78462 Konstanz<br />
Telefon: +49 (0)7531 21337 · Telefax: +49 (0)7531 16256<br />
E-Mail: Patzer-Trenkle@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.patzer-trenkle.<strong>de</strong><br />
Literatur · Kin<strong>de</strong>rbücher · Reisen · Luft- und Raumfahrt · Ba<strong>de</strong>nia<br />
Reiseführer<br />
Bad Homburg – Müller, Friedr. Kurze Abhandlung<br />
über <strong>de</strong>n Gebrauch und die Wirksamkeit <strong>de</strong>r Heil-<br />
Quellen zu Homburg vor <strong>de</strong>r Höhe mit Belegen<br />
nach eignen Beobachtungen. 7. Aufl. Bad Homburg,<br />
Louis Schick, 1857. IV, 77 S., 1 Bl. Or.-Umschlag;<br />
leicht angestaubt, Rücken mit kl. Beschädigungen.<br />
€ 200,–<br />
Am Anfang eine kurze Beschreibung <strong>de</strong>s Orts, seiner Gasthöfe,<br />
von Kurhaus, Ba<strong>de</strong>-Anstalten und <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />
Mineral-Brunnen, danach, nach Krankheitsbil<strong>de</strong>rn<br />
sortiert, zahlreiche Fallschil<strong>de</strong>rungen. Die Vorstellung<br />
<strong>de</strong>r einzelnen Brunnen (Elisabethen-Brunnen, Ludwigs-<br />
Brunnen, Kaiser-Brunnen, Stahl-Brunnen) jeweils mit<br />
chemischen Analysen, u.a. von Justus von Liebig. – Tlw.<br />
etw. braunfleckig.<br />
Bad Homburg – Schick, Louis. Schick’s Führer<br />
durch Bad Homburg und seine Umgebungen. Ein<br />
Wegweiser für Kurfrem<strong>de</strong>. Bad Homburg, Louis<br />
Schick, 1857. IX, 240 S. Bedruckte, blaue Orig.-<br />
Brosch.; etw. abgegriffen, vord. Umschlaghälfte mit<br />
Knickspur. € 200,–<br />
Die zweite, stark erweiterte Auflage <strong>de</strong>s seltenen Führers.<br />
Der umfangreichen Darstellung von Geschichte, Sehenswürdigkeiten<br />
und Kureinrichtungen Bad Homburgs,<br />
schließt sich ein touristischer Führer an, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n gesamten<br />
Taunus umfasst. Erweitert wur<strong>de</strong> die zweite Auflage um ein<br />
umfangreiches Kapitel mit Sagen aus <strong>de</strong>r Region. – Durchgehend<br />
etwas stockfleckig, sonst gutes Exemplar.<br />
Bae<strong>de</strong>ker, Karl. Deutschland nebst Theilen <strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Län<strong>de</strong>r. – Erster Theil: Oesterreich,<br />
Süd- und West-Deutschland. „Eilfte verbesserte<br />
und berichtigte Auflage“. Koblenz, Bae<strong>de</strong>ker, 1864.<br />
Mit 2 Übersichtskarten, 11 Spezialkarten sowie 28<br />
Plänen in Lithographie. XVI S., 1 Bl., 486 S. Orig.-<br />
Leinenband mit goldgeprägtem Rücken- u. Deckeltitel;<br />
gering bestoßen, ob. Kapital an <strong>de</strong>r Kante<br />
beschabt, vord. Gelenk am Oberrand ca. 2 cm aufgeplatzt.<br />
€ 280,–<br />
Entspricht <strong>de</strong>r bei Hinrichsen (D 60b) beschriebenen Variante:<br />
Stadtplan Wien in einem Blatt mit entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Angabe auf <strong>de</strong>m Titel, Auflagenangabe („eilfte …“), aber<br />
Vorsatz zu Hinrichsen abweichend datiert „August 1865“<br />
und nicht „Juni 1865“. – Buchblock neu eingehängt, dabei<br />
Vorsatzpapiere (Bezug Innen<strong>de</strong>ckel u. fliegen<strong>de</strong> Blätter)<br />
durch weißes Papier ersetzt (lediglich ein Teil <strong>de</strong>s Bezugs<br />
<strong>de</strong>s vord. Innen<strong>de</strong>ckels – mit Datierung – ist unter <strong>de</strong>m<br />
darübergelegten Papier lesbar. Durchgängig stockfleckig,<br />
gefalt. Wien-Plan mit hinterlegtem Einriss (4 cm), sonst<br />
gut und vollständig mit allen Karten und Plänen.<br />
Bae<strong>de</strong>ker, Karl. Handbuch für Reisen<strong>de</strong> in Deutschland<br />
und <strong>de</strong>m Oesterreichischen Kaiserstaat. 2 Tle.<br />
in 1 Bd. 6. umgearbeitete Auflage. Koblenz, Bae<strong>de</strong>ker,<br />
1855. Mit 2 Übersichts- u. 11 „Special-Karten“<br />
sowie 46 teils gefalt., lithographierten Plänen in<br />
Blaudruck. IV S. (Anzeigen), Gesamttitelblatt, XVI,<br />
556 S.; Titel, S. VII/VIII, 272 S. Roter Orig.-Leinenband<br />
mit vergold. Deckelprägung; gering bestoßen,<br />
Rücken fachmännisch erneuert. € 1200,–<br />
Die seltene einbändige Gesamtausgabe. – Stockfleckig,<br />
sonst gutes Exemplar (wenn auch mit erneuertem Rücken).<br />
Dem 2. Teil fehlen (wohl vom Verlag aus) zu Beginn die bei<br />
Hinrichsen genannten Verlagsanzeigen (IV S.) u. die allgemeine<br />
Einleitung (S.III–VI; S. (VII)/VIII Inhaltsverzeichnis<br />
vorhan<strong>de</strong>n), vermutlich weil sie eine Wie<strong>de</strong>rholung<br />
<strong>de</strong>s zu Beginn von Tl. 1 vorhan<strong>de</strong>nen Textes darstellten.<br />
– Hinrichsen D55.<br />
Bae<strong>de</strong>ker, Karl. Die Schweiz, die italienischen Seen,<br />
Mailand, Genua, Turin. Handbuch für Reisen<strong>de</strong>. 6.<br />
umgearb. u. verm. Auflage. Koblenz, Bae<strong>de</strong>ker,<br />
1856. Mit farb. lith. Frontispiz, 1 mehrfach gefalt.<br />
Übersichtskarte, einer auf <strong>de</strong>n vord. Innen<strong>de</strong>ckel<br />
montierten „Entfernungskarte“, 4 farbig lith.<br />
Karten, 4 farbig lith. gefalt. Panoramen (davon 2<br />
als „Bergskizzen“ bezeichnet), 7 (davon 3 gefalt.)<br />
lith. Stadtplänen u. 16 Ansichten in Fe<strong>de</strong>rlithographie<br />
(Blaudruck). IV S., 1 Bl. Verlagsanz., LIV,<br />
416 S. Roter Orig.-Leinenbd. mit Gold- u. Blindprägung;<br />
gering berieben u. bestoßen, minimal<br />
angestaubt. € 400,–<br />
Reizend illustrierte, seltene Ausgabe. – Stockfleckig (zu<br />
Beginn u. im Schnitt stärker), ob. Hälfte <strong>de</strong>s Titelblattes<br />
stärker gebräunt, die bei<strong>de</strong>n gefalteten „Bergskizzen“<br />
ebenfalls etwas stärker gebräunt u. stockfleckig, sonst sehr<br />
gutes, vollständiges Exemplar. – Hinrichsen D 294.<br />
Berlin – Berliner Wegweiser. Einziges Offizielles<br />
Fahrplanbuch <strong>de</strong>r Großen Berliner Straßenbahn,<br />
Südlichen Berliner Vorortbahn, Westlichen Berliner<br />
Vorortbahn und <strong>de</strong>r Berlin-Charlottenburger<br />
Straßenbahn. Ausführlicher Ratgeber über alle<br />
Verkehrsmittel Berlins, wichtige Eisenbahnverbindungen<br />
etc. etc. Berlin, Pharus-Verlag, (1905).<br />
Kl.-8vo. (15 × 9,3 cm). Mit lose beigelegtem, mehrfach<br />
gefalt. Pharus-Stadtplan von Berlin. 224 S.<br />
Orig.-Brosch.; etw. gebräunt u. untere Ecke mit<br />
Knickspuren. € 120,–<br />
Sehr seltener Gesamtfahrplan, <strong>de</strong>r – laut Aufdruck auf <strong>de</strong>r<br />
vor<strong>de</strong>ren Umschlagseite – „von <strong>de</strong>n Strassenbahn Schaffnern<br />
verkauft“ wur<strong>de</strong> (Preis 25 Pfg.). Datierung aufgrund<br />
134 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
einer Verlagsanzeige auf S. 222 („erscheint Anfang <strong>de</strong>s<br />
Jahres 1906“). – Stadtplan mit starken Gebrauchspuren:<br />
Einrisse in <strong>de</strong>n Faltstellen, tlw. geknittert, kl. Ausrisse,<br />
stockfleckig. Text mit leichten Gebrauchsspuren, Papier<br />
leicht gebräunt, S. 37/38 mit hinterlegtem Einriss.<br />
Berlin – „Hotel Adlon. Führer durch Berlin 1933“.<br />
(Berlin, Selbstverlag, 1932). 21,3 × 11,6 cm. Mit<br />
einem Faltplan u. zahlr. Abb. 63 S. Farbig illustr.<br />
Orig.-Kart. (Richard Friese). € 130,–<br />
Sehr gut erhaltener, seltener Führer, <strong>de</strong>n Hotelgäste<br />
kosten los erhielten. Die Umschlagzeichnung zeigt die Gebäu<strong>de</strong>front<br />
<strong>de</strong>s Hotels mit <strong>de</strong>m Bran<strong>de</strong>nburger Tor im<br />
Hintergrund.<br />
Wolff & Wels Luftschiff<br />
Berlin – Springer, Robert. Die <strong>de</strong>utsche Kaiserstadt<br />
nebst Potsdam und Charlottenburg mit ihren<br />
schönsten Bauwerken und hervorragendsten Monumenten.<br />
Eine malerische Wan<strong>de</strong>rung in Buch<br />
und Bild. 2. Auflage. Frankfurt/M., Bokelmann,<br />
1883. Gr.-8vo. (ca. 26 × 18 cm). Mit gest. Titel mit<br />
Vignette und 47 Ansichten in Stahlstich. 4 Bl., 247 S.<br />
Hellbrauner Orig.-Leinenband mit reicher Gold- u.<br />
Schwarzprägung; Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel mit kl. Fleck (Aufhellung).<br />
€ 700,–<br />
Vielleicht eine <strong>de</strong>r schönsten Darstellungen Berlins zur<br />
Kaiserzeit. Dies liegt nicht nur an <strong>de</strong>r Vielzahl <strong>de</strong>r nach<br />
Photographien angefertigten Stahlstich-Illustrationen, die<br />
bauliche und landschaftliche Vorzüge Berlins vorstellen. Es<br />
liegt beson<strong>de</strong>rs auch am Text, <strong>de</strong>r nicht, wie man es hätte<br />
vermuten können, laut und protzend daherkommt, son<strong>de</strong>rn<br />
sich eher liebevoll und in fontanescher Manier seines<br />
Themas annimmt. Springer erläutert beispielsweise die<br />
Verän<strong>de</strong>rungen Berlins im Wechsel <strong>de</strong>r Jahreszeiten, streift<br />
in Spaziergängen durch die Stadt, führt das „kaiserliche“,<br />
repräsentative Berlin vor und beschreibt, offensichtlich<br />
selbst beeindruckt, Verkehr und Infrastruktur <strong>de</strong>r ständig<br />
wachsen<strong>de</strong>n Millionenstadt. – Papier leicht gebräunt, sonst<br />
schönes, nur vereinzelt etwas stockfleckiges Exemplar mit<br />
allen Stichen in kräftigen Abzügen.<br />
Berlin – Woldt, A. Neuester Frem<strong>de</strong>nführer durch<br />
Berlin. Berlin, Adolf Berg, 1868. Kl.-8vo. (16,5 × 10,5<br />
cm). Mit lith. Umgebungskarte und Stadtplan auf<br />
beidseitig bedrucktem Faltblatt (Format 47 × 63 cm;<br />
Verlag <strong>de</strong>r Simon Schropp’schen Landkartenhandlung<br />
L. Beringuier). 50 S. u. 7 S. Straßenverzeichnis<br />
zum Stadtplan. Bedruckter Orig.-Umschlag; etw.<br />
stockfleckig, untere Ecke <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>rumschlags geknickt.<br />
€ 280,–<br />
Sehr seltener Berlin-Führer (Worldcat 1 Expl.: British<br />
Library). Der „Neueste Stadtplan von Berlin“ (Maßstab<br />
1:12.000; dat. 1868) wur<strong>de</strong> wohl auch einem an<strong>de</strong>ren Werk<br />
beigegeben. Er ist, ebenso wie das beigegeben 7seitige<br />
Straßenverzeichnis, mit „Pl. XI“ bezeichnet. Die rückseitig<br />
aufgedruckte „Topographische Karte <strong>de</strong>r Umgegend<br />
von Berlin“ (Maßstab 1:100.000) reicht im Sü<strong>de</strong>n bis etwa<br />
zur Linie Postdam–Zeuthen und im Nor<strong>de</strong>n bis zur Linie<br />
Schönwal<strong>de</strong>–Bernau. – Papier leicht gebräunt, Text auch<br />
gering stockfleckig u. mit wenigen (zarten) Bleistiftmarkierungen.<br />
Kartenblatt an einer Faltstelle etwas (ca. 5 cm)<br />
eingerissen.<br />
Bonn – Gui<strong>de</strong> to Bonn and its environs. Bonn,<br />
T. Habicht, (1845). Kl.-8vo. Mit 12 Ansichten (11<br />
Aquatinten von C. Rohrdorf, 1 Lithographie von<br />
L. A. Ramm). 1 Bl., 74 S. Or.-Pp.; stärker bestoßen<br />
u. fleckig, Rücken mit kl. Fehlstellen im Bezug.<br />
€ 1.200,–<br />
Sehr seltener Führer. Die hübschen Aquatinten zeigen<br />
eine Gesamtansicht (Bonn mit <strong>de</strong>m Bahnhof), Ansichten<br />
von Bad Go<strong>de</strong>sberg, Bad Honnef mit Drachenfels, Nonnenwerth,<br />
Abtei Heisterbach, drei Ansichten <strong>de</strong>r Universität,<br />
Beethovens Geburtshaus u.a. Bei unserem Exemplar tragen<br />
nur die Tafeln <strong>de</strong>n Verlagsvermerk B. Pleimes (Drucktitel:<br />
T. Habicht). Das einzige von uns nachweisbare Exemplar<br />
in <strong>de</strong>r Staatsbibl. Berlin trägt offenbar die Verlagsangabe<br />
Pleimes, enthält aber nur eine Tafel. – Etwas fleckig und<br />
gebräunt.<br />
Feldkirch – (Tschavoll, Joseph Andreas v.). Feldkirch<br />
und seine Umgebungen. Ein Wegweiser für<br />
Frem<strong>de</strong> bei einem Besuche und einem längeren<br />
Aufenthalte in dieser herrlichen Gegend. Innsbruck<br />
u. Feldkirch, Wagner, 1875. Kl.-8vo. Mit lithographischem<br />
Titelbild, 1 gefalteten Stadtplan u. 1 gefalt.<br />
Umgebungskarte (mit Nebenkarte Reiserouten). 45<br />
S., 3 Bl. Or.-Umschlag; minimal fleckig. € 240,–<br />
Sehr seltener, früher touristischer Führer für Feldkirch<br />
und das Umland. Wir konnten über KVK lediglich ein<br />
Exemplar in öffentlichen Bibliotheken nachweisen (Österr.<br />
Nat.-Bibliothek). Das hübsche Titelbild zeigt die Stadt vom<br />
Margarethenkapf aus. Holzmann u. Bohatta schreiben in<br />
ihrem Lexikon anonymer Autoren die Verfasserschaft <strong>de</strong>m<br />
langjährigen Bürgermeister von Feldkirch, Joseph Andreas<br />
Ritter von Tschavoll zu. – Vereinzelt leicht stockfleckig,<br />
sonst sehr gutes Exemplar.<br />
Gmun<strong>de</strong>n – Feurstein, F. C. Der Curort Gmun<strong>de</strong>n<br />
und seine reizen<strong>de</strong> Umgebung mit Rücksicht auf<br />
<strong>de</strong>ssen Klima, Ba<strong>de</strong>anstalten und Curmittel. 4. Aufl.<br />
Wien, Braumüller, 1871. Mit 1 doppelblattgr. lith.<br />
Stadtplan und 1 doppelblattgr. lith. Umgebungskarte.<br />
VIII, 100 S. Orig.-Umschlag, geringfügig bestoßen<br />
und mit kleinen Einrissen. € 140,–<br />
Hübscher, 1863 erstmals erschienener Führer. Der aus<br />
Bezau in Vorarlberg stammen<strong>de</strong> Autor war Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Kuranstalt und entschei<strong>de</strong>nd dafür verantwortlich, dass<br />
Gmun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Status als Kurort erlangen konnte.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Patzer & Trenkle 135
Hamburg und seine Umgebungen. Ein Auszug aus<br />
<strong>de</strong>m Werke: Hamburg und Hamburgs Umgegen<strong>de</strong>n.<br />
Hamburg, Nestler und Melle, 1841. Mit einer gefalt.<br />
lith. Umgebungskarte mit Grenzkolorit u. einem<br />
gefalt., lith. Stadtplan. Or.-Pp., Rücken <strong>de</strong>fekt, Text<br />
auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel tlw. durch Schabung entfernt.<br />
€ 180,–<br />
Auszug im kleinen Reiseführerformat aus <strong>de</strong>m 1827<br />
erschienenen Werk von Friedrich Karl Julius Schütz,<br />
„Hamburg und Hamburgs Umgegen<strong>de</strong>n“. – Stadtplan lose.<br />
Nürnberg – Wegweiser durch die Sehenswürdigkeiten<br />
in Nürnberg und seinen Umgebungen.<br />
Stuttgart, Köhler, 1842. Kl.-8vo. Mit einem mehrfach<br />
gefalt., lith. Plan. 46 S., 1 Bl. Verlagsanzeigen.<br />
Bedruckter Orig.-Umschlag; etw. angestaubt u.<br />
fleckig. € 180,–<br />
Sehr seltener, kleiner Führer. – Papier leicht gebräunt u.<br />
teils etw. stockfleckig. Vor<strong>de</strong>re Umschlaghälfte u. Titelblatt<br />
mit Knickspur.<br />
Perrot, (Aristi<strong>de</strong> Michel). Nouvel itinéraire portatif<br />
<strong>de</strong> la Belgique et <strong>de</strong> la Hollan<strong>de</strong>, indiquant la <strong>de</strong>scription<br />
complète <strong>de</strong> la Belgique et <strong>de</strong> la Hollan<strong>de</strong>, les<br />
postes et la rive gauche du Rhin, les hôtels, voitures<br />
et instructions pour les voyageurs. Nouvelle édition.<br />
Paris, Didier, 1834. 12mo. (Rückenhöhe 13,5 cm).<br />
Mit 1 mehrfach gefalt. Übersichtskarte (42 × 35 cm)<br />
in Kupferstich von Langlois (dat. 1832) sowie 2<br />
gefalt. Stadtplänen von Amsterdam und Brüssel<br />
(je 13,2 × 15,5 cm). VI, 242 S. Roter, etw. späterer<br />
Leinenband mit geprägtem Rückenschild; etw. bestoßen,<br />
vord. Gelenk etw. beschabt, Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel an<br />
einer Kante mit schwarzen Farbflecken. (Collection<br />
européenne). € 140,–<br />
Seltener, erstmals wohl 1827 erschienener Reiseführer.<br />
Beschreibt auf <strong>de</strong>n Seiten 194 bis 242 auch knapp die linksrheinischen<br />
<strong>de</strong>utschen Gebiete etwa von Mannheim bis<br />
Kleve. – Papier leicht gebräunt, die Übersichtskarte lose u.<br />
am Befestigungsfalz mit Einriss (ca. 8 cm, davon 3 cm im<br />
Kartenbild), vord. Innen<strong>de</strong>ckel mit Stempel.<br />
Preuss, J. A. Gui<strong>de</strong> <strong>de</strong> l’Europe. European Gui<strong>de</strong>.<br />
Führer durch Europa. Europa’s Sehenswürdigkeiten,<br />
berühmte und besuchenswerthe Städte und<br />
Landschaften sowie die Heilquellen, Bä<strong>de</strong>r & Luftkurorte,<br />
<strong>de</strong>ren topographische und hygienische Verhältnisse<br />
nebst Indicationen. Zürich, Orell Füssli,<br />
ca. 1890. Fol. Mit zahlr. Karten, 2 Falttafeln u. ca.<br />
120 Holzstich-Abbildungen (meist Ansichten von<br />
Hotels). 2 Bl., 260 S. Or.-Lwd. mit reicher figürlicher<br />
Gold- u. Schwarzprägung; Kapitale stark bestoßen<br />
u. mit Fehlstellen, im Unterrand etw. fleckig, angestaubt.<br />
€ 140,–<br />
Hübscher, zur schnellen Information eingerichteter Reiseführer<br />
für die europäischen Großstädte, Kurorte und<br />
touristischen Hauptziele mit einem beson<strong>de</strong>rs großem<br />
Anteil schweizer Orte; Text dreispaltig in <strong>de</strong>utscher,<br />
französischer und englischer Sprache. Die zahlreichen<br />
Hotel-Ansichten lassen vermuten, dass sich das Werk zu<br />
einem gewissen Teil aus (ver<strong>de</strong>ckten) Anzeigen finanzierte.<br />
Enthalten sind u.a. hübsche Ansichten von Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n,<br />
Ba<strong>de</strong>nweiler, Bad Kissingen, München (versch. Hotels),<br />
Nürnberg (Spielwaren Wahnschaffe u. Lebkuchen-Fabrik<br />
Haeberlein), Würzburg, aus Italien, <strong>de</strong>r Schweiz und Österreich-Ungarn.<br />
– Papier etw. gebräunt, am Anfang u. En<strong>de</strong><br />
braunfleckig, Vorsätze stockfleckig.<br />
Regensburg – Plan <strong>de</strong>r k. Kreishauptstadt Regensburg<br />
mit <strong>de</strong>r Stadt Stadtamhof. Mehrfach<br />
gefalt., lithographierter Stadtplan. 44 × 49 cm.<br />
Ohne Verlagsangaben, ca. 1865. In einfachem, etw.<br />
späterem Kartonumschlag (angestaubt u. mit Ran<strong>de</strong>inriss).<br />
€ 110,–<br />
Seltener Stadtplan. Genor<strong>de</strong>t. Zur Datierung: Bahnanlagen<br />
und Königliche Villa sind verzeichnet. – Gering stockfleckig.<br />
Salzburg – Führer von Salzburg und Umgebung.<br />
Den P.T. Reisen<strong>de</strong>n gewidmet vom Hôtel <strong>de</strong> l’Europe,<br />
G. Jung, Besitzer. Salzburg, Selbstverlag, (1878).<br />
Kl.-8vo. (16 × 10 cm). Mit mehrfach gefalt. lith. Ansicht<br />
(32 × 43 cm). 2 Bl., 94 S. u. 11 Bl. Anzeigen.<br />
Bedruckter Orig.-Brosch.; untere Ecke <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckels<br />
etw. geknittert. € 45,–<br />
Die Falttafel zeigt, in drei Streifen übereinan<strong>de</strong>r angeordnet,<br />
eine Ansicht <strong>de</strong>s „Hôtel <strong>de</strong> l’Europe“ mit Park, <strong>de</strong>n<br />
Blick vom Hotel auf <strong>de</strong>n Bahnhof <strong>de</strong>r Elisabeth-Westbahn<br />
und <strong>de</strong>n Blick auf Salzburg vor Alpenkulisse. Am linken<br />
und rechten Rand <strong>de</strong>r Tafel sind insgesamt 6 kl. Ansichten<br />
von Sehenswürdigkeiten aus <strong>de</strong>r Umgebung von Salzburg.<br />
– Minimale Papierbräunung, sonst sehr gut erhalten.<br />
Wien – Grundris (!) <strong>de</strong>r Kais. Konig. Haupt- und<br />
Resi<strong>de</strong>nzstadt Wien. – Plan <strong>de</strong> la Ville <strong>de</strong> Vienne.<br />
Flächenkolorierter, gestochener Stadtplan „gezeichnet<br />
von Maximilian v. Grimm“, ca. 1795. 54 × 70,5<br />
cm. Maßstab ca. 1 : 2.710 (100 Wiener Klafter =<br />
7 cm). In 18 Segmenten auf Leinen aufgezogen; in<br />
buntpapierbezogenem Pappschuber mit geprägtem,<br />
medaillonförmigem Titelschild; etw. gebräunt, Kanten<br />
leicht beschabt. € 480,–<br />
Schöner, sehr gut erhaltener Plan. Dargestellt ist das Stadtgebiet<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Befestigungsanlagen mit Angabe <strong>de</strong>r<br />
Hausnummern im Plan. Die wichtigsten Gebäu<strong>de</strong> sind<br />
mit Buchstaben gekennzeichnert und wer<strong>de</strong>n durch eine<br />
Legen<strong>de</strong> in <strong>de</strong>utscher und französischer Sprache zu bei<strong>de</strong>n<br />
Seiten <strong>de</strong>s Plans benannt. Zur Datierung: Es wer<strong>de</strong>n die<br />
1795 neu eingeführten Hausnummern angegeben (s. Gebäu<strong>de</strong><br />
783 bis 786 in <strong>de</strong>r Köllnerhofgasse, die zuvor die<br />
Nrn. 759 u. 1379 bis 1381 trugen). – Minimal gebräunt, 1<br />
kl. Koloritverschmierung bzw. Fleck (ca. 6 × 3 mm).<br />
Wien – Schmidl, A. Adolf. Wien. Die Kaiserstadt<br />
und ihre nächsten Umgebungen. 4. durchaus verbesserte<br />
u. vermehrte Auflage. Wien, Gerold, 1843.<br />
Mit 1 mehrfach gefalt. lith. Stadtplan (42 × 50,5<br />
cm) u. 1 Falttabelle. XXIII, 362 S. Bedruckter<br />
Orig.-Pappbd.; etw. gebräunt (Rücken stärker) u.<br />
fleckig. € 140,–<br />
Erste Ausgabe unter diesem Titel (zuvor unter „Wien wie es<br />
ist“ erschienen). – Karte neu befestigt (hinterlegter Einriss<br />
von ca. 15 cm in <strong>de</strong>r seitl. Legen<strong>de</strong>) u. etw. stockfleckig.<br />
136 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Eberhardt, C(arl). Theorie und Berechnung von<br />
Motor-Luftschiffen. Berlin, Krayn, 1912. Gr.-8vo.<br />
Mit 118 Abb. und Diagrammen. 4 Bl., 204 S., 2 Bl.<br />
Or.-Umschlag, Rücken <strong>de</strong>fekt. € 220,–<br />
Epping, J(oseph). Astronomisches aus Babylon,<br />
o<strong>de</strong>r das Wissen <strong>de</strong>r Chaldäer über <strong>de</strong>n gestirnten<br />
Himmel. Unter Mitwirkung von J. N. Straßmaier.<br />
Freiburg, Her<strong>de</strong>r, 1889. Mit 2 doppelbalttgr. lith.<br />
Tafeln, 7 S. lith. Keilschrifttexten und 1 gefalt. Tabelle.<br />
4 Bll., 190 S. Or.-Umschlag. (Stimmen aus<br />
Maria-Laach, Ergänzungsheft 44). – Dazu: Ders.<br />
Die babylonische Berechnung <strong>de</strong>s Neumon<strong>de</strong>s. 16 S.<br />
(S. 225–240) und 1 gefalt. Tabelle in: Stimmen aus<br />
Maria-Laach, Bd. 39. Freiburg, Her<strong>de</strong>r, 1890. IV, 566<br />
S. Hldr. d. Zt. € 180,–<br />
Bahnbrechen<strong>de</strong>s Werk zur babylonischen Astronomie und<br />
Chronologie. Der Assyrologe Straßmaier und <strong>de</strong>r Astronom<br />
Epping hatten als erste erkannt, dass einige <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s<br />
19. Jahrhun<strong>de</strong>rts aufgefun<strong>de</strong>nen Keilschrifttafeln astronomische<br />
Texte enthielten. 1881 veröffentlichen sie einen<br />
kurzen Beitrag darüber in <strong>de</strong>n „Stimmen aus Maria-Laach“.<br />
Das hier vorliegen<strong>de</strong>, acht Jahre später erschienene Werk<br />
ist die erste ausführliche Darstellung <strong>de</strong>r babylonischen<br />
Astronomie. Zuvor kannte man nur sehr ungenaue, bzw.<br />
falsche Hinweise aus griechischen und lateinischen Sekundärquellen.<br />
Der Nachtrag im beigelegten Zeitschriftenband<br />
ergänzt und vertieft die Berechnungen für eine <strong>de</strong>r<br />
gefun<strong>de</strong>nen Keilschrifttafeln.<br />
Goddard. – The Papers of Robert H. Goddard including<br />
the reports to the Smithsonian Institution and<br />
the Daniel and Florence Guggenheim Foundation.<br />
Ed. by Esther C. Goddard und G. Edward Pendray.<br />
3 B<strong>de</strong>. New York, McGraw-Hill, 1970. Gr.-8vo. Mit<br />
zahlreichen Abbildungen. Zus. XL S. Titelei und<br />
Einleitung und 1707 S. Dekorative Or.-Lwd. in<br />
Schuber. € 220,–<br />
Sehr schönes Exemplar <strong>de</strong>r ausgezeichenten Gesamtausgabe<br />
<strong>de</strong>r Arbeiten <strong>de</strong>s amerikanischen Raketenpioniers.<br />
Hil<strong>de</strong>brandt, A. Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen<br />
und gegenwärtigen Entwicklung.<br />
München und Berlin, R. Ol<strong>de</strong>nbourg, 1907. Gr.-8vo.<br />
Mit 1 montierten Farbtafel, 1 Falttafel und 230 Abbildungen.<br />
V S., 1 Bl., 426 S., 1 Bl. Illustr. Or.-Lwd.,<br />
minimal bestoßen. € 90,–<br />
Die Tafel zeigt das erste farbige Luftbild, ein Blick aus<br />
850 m Höhe auf Berlin-Wilmersdorf, aufgenommen von A.<br />
Miethe. – Vorsatzpapier im Falz leicht brüchig.<br />
Observations of the Transit of Venus; 9 December,<br />
1874; Ma<strong>de</strong> at Stations in New South Wales. Illustrated<br />
with photographs and drawings. Un<strong>de</strong>r the<br />
direction of H. C. Russell. Sydney, Potter, 1892. 4to.<br />
Mit Front. und 40 Tafeln (davon 30 meist zweifarbig<br />
lithographiert). 1 Bl., XXVIII, 43 S. Illustr. Or.-Lwd.;<br />
Kanten beschabt und etwas bestoßen; Rücken mit<br />
Fehlstellen. € 460,–<br />
Naturwissenschaft & Technik<br />
Erste Ausgabe. Sehr schöne Publikation mit mehr als 40<br />
Detaildarstellungen <strong>de</strong>r beobachteten Phänomene auf<br />
lithographierten Tafeln und 10 weiteren Tafeln mit Photographien<br />
<strong>de</strong>r Beobachtungsorte und Geräte. Der Kommunikationsaufwand<br />
zur Abstimmung <strong>de</strong>r Beobachtungen<br />
aller beteiligten Astronomen war sehr langwierig, er verzögerte<br />
das Erscheinen <strong>de</strong>s Werks um insgesamt 18 Jahre.<br />
– Siehe nachfolgen<strong>de</strong> Abbildung.<br />
Sänger, Eugen. Raketen-Flugtechnik. München<br />
und Berlin, Ol<strong>de</strong>nbourg, 1933. Mit 92 Abb. IX, 222<br />
S., 1 Bl. Or.-Lwd.; etwas fleckig. € 450,–<br />
Erste Ausgabe dieses grundlegen<strong>de</strong>n Werkes aus <strong>de</strong>r Frühzeit<br />
<strong>de</strong>r wissenschaftlichen Raumfahrtliteratur. Sänger<br />
analysiert darin mit großer Gründlichkeit ein raketengetriebenes<br />
Überschallflugzeug mit Flüssigkeitsmotor. Er<br />
kam zum Schluss, „daß die (senkrechtstarten<strong>de</strong>) Rakete<br />
keineswegs mit <strong>de</strong>m Raumschiff künftiger Jahrzehnte i<strong>de</strong>ntisch<br />
sein konnte“ (Gartmann, Träumer … S.196f.). Auch<br />
spürte er <strong>de</strong>n merkwürdigsten chemischen Verbindungen<br />
nach und prüfte sie auf ihre Verwendbarkeit als Raketentreibstoff.<br />
Als Ergebnis dieser Arbeiten erschien das vorliegen<strong>de</strong><br />
Werk, „das sich als eines <strong>de</strong>r wichtigsten Werke <strong>de</strong>r<br />
Welt über <strong>de</strong>n Raketenflug erwies“ (Gartmann).<br />
„Wolff & Wels“ Luftschiff. Zweifarbig getönte<br />
Lithographie. O.O.u.J. (um 1885). 30 × 44 cm. Alt<br />
auf Pappe aufgezogen. € 380,–<br />
Schöne, sehr <strong>de</strong>korative Darstellung <strong>de</strong>s projektierten<br />
Luftschiffs. Über einer Stadtsilhouette schwebt bildbeherrschend<br />
ein Luftschiff mit großer Aufschrift „Wolff & Wels“.<br />
Beson<strong>de</strong>rs hervorgehoben ist <strong>de</strong>r Propellerantrieb am Heck<br />
mit kleiner Kurbelwelle und zwei Zylin<strong>de</strong>rn. Der Motor<br />
wird durch eine Schlauchleitung aus einer Druckflasche<br />
(Gas, Druckluft?) in <strong>de</strong>r Gon<strong>de</strong>l versorgt. Die Gon<strong>de</strong>l ist<br />
an Seilen aufgehängt und kann über mehrere Rollen zum<br />
Ausbalancieren <strong>de</strong>s Luftschiffs bewegt wer<strong>de</strong>n. – Ca. 8 cm<br />
langer Einriss oben links, durch das Aufziehen weitgehend<br />
geschlossen. – Siehe Abbildung.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Patzer & Trenkle 137
<strong>Antiquariat</strong> Peter Ibbetson<br />
Anke Ahle & Karsten Hei<strong>de</strong>r GbR · Ehrenfeld 5a · 51429 Bergisch Gladbach<br />
Telefon: +49 (0)2204 3025453<br />
E-Mail: info@antiquariat-peteribbetson.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-peteribbetson.<strong>de</strong><br />
Bibliophilie · Einbandkunst · Buchbin<strong>de</strong>arbeiten · Varia<br />
Umfangreiches Archiv zu Buchbin<strong>de</strong>rei und Einbandkun<strong>de</strong><br />
Bosse, Abraham: Die Kunst in Kupfer zu stechen:<br />
sowohl vermittelst <strong>de</strong>s Aetzwaßers als mit <strong>de</strong>m<br />
Grabstichel; ingleichen die sogenannte schwarze<br />
Kunst, und wie die Kupferdrucker-Preße nach ietziger<br />
Art zu bauen und die Kupfer abzudrucken sind.<br />
… Jetzo aber aufs neue durchgesehen, verbeßert<br />
und um die Hälfte vermehret, auch mit neunzehn<br />
Kupfertafeln versehen. Aus <strong>de</strong>m Französischen<br />
ins Deutsche übersetzt. Dres<strong>de</strong>n, bei <strong>de</strong>m Verleger<br />
[d.i. Carl Gottlieb Nitzsche] und in <strong>de</strong>r Gröllischen<br />
Handlung 1765. € 600,–<br />
8° (18 × 11 cm). 18 Blatt [Vorre<strong>de</strong>], 254 Seiten, 18 Blatt<br />
[Register] mit Kupferstich-Frontispiz und einigen schönen<br />
Textkupfern sowie 19 ausfaltbare Kupferstich-Tafeln von<br />
Carl Gottfried Nestler (1730–1780). Neuer Hand einband<br />
in Halbpergament mit handmarmoriertem Überzugpapier<br />
unter Verwendung <strong>de</strong>s alten handschriftlichen<br />
Rückenschil<strong>de</strong>s. Wahrscheinlich die 7. <strong>de</strong>utsche Auflage<br />
(vgl. DNB). Der französische Kupferstecher und Radierer<br />
Abraham Bosse (1604–1676) wur<strong>de</strong> vor allem durch seine<br />
kulturgeschichtlich interessanten Darstellungen von Alltagsszenen<br />
bekannt. Sehr gut erhaltenes, vollständiges<br />
Exemplar. Erstes Blatt mit alter Feuchtigkeitsspur. Einige<br />
zarte Bleistiftanstreichungen.<br />
Bremer Presse – Pascal, Blaise: Pensées. München,<br />
Bremer Presse, 1930. € 650,–<br />
4° (29 × 20 cm). 363 Seiten in französischer Sprache.<br />
Eleganter signierter Ganzle<strong>de</strong>rband von Heinz Petersen,<br />
Düsseldorf. Franzband aus hellem Maroquin (natur) auf 5<br />
echten vergol<strong>de</strong>ten Bün<strong>de</strong>n mit handvergol<strong>de</strong>tem Rückentitel,<br />
dreiseitigem Goldschnitt und handumstochenem<br />
Kapital. Le<strong>de</strong>rverstärkte Innengelenke. Angepasster gefütterter<br />
Schuber mit Le<strong>de</strong>rfassung. Die blindgeprägte Buch-<br />
bin<strong>de</strong>rsignatur „Werkstatt Petersen“ am hinteren inneren<br />
Le<strong>de</strong>reinschlag ist durch die starke Narbung <strong>de</strong>s Le<strong>de</strong>rs<br />
nur mühsam erkennbar. – Lehnacker 31. – Bibliophiler<br />
Pressendruck in kleiner Auflage. Exemplar Nr. 157/270 auf<br />
schwerem Zan<strong>de</strong>rs-Bütten in einem wun<strong>de</strong>rbaren Buchbin<strong>de</strong>r-Han<strong>de</strong>inband<br />
um 1965 aus <strong>de</strong>r Werkstatt von Heinz<br />
Petersen, Düsseldorf (MDE/Schüler von Ignatz Wiemeler).<br />
Rücken schwach gedunkelt, sonst ta<strong>de</strong>lloses Exemplar in<br />
unikatem Meistereinband. Schuber mit minimalen Alterungsspuren.<br />
Buchbin<strong>de</strong>r-Innung München-Oberbayern (Hg.):<br />
Vierhun<strong>de</strong>rt Jahre Buchbin<strong>de</strong>r-Innung München.<br />
In kleiner Auflage erschienener Katalog zur Ausstellung<br />
in <strong>de</strong>r Bayerischen Staatsbibliothek vom<br />
15.11.1996 bis 21.12.1996. € 120,–<br />
4° (33 × 23 cm). 178 Seiten (Textbeiträge), 51 Seiten (Katalog)<br />
auf hochwertigem Kunstdruckpapier mit zahlreichen,<br />
oft farbigen fotografischen Abbildungen. Bibliophil gestalteter,<br />
gelber Original-Leinenband mit schwarz geprägtem<br />
Rückentitel und Deckelschmuck aus gelb geprägter Wellpappe<br />
im Originalschuber (Entwurf: Manfred Ruffert). Sehr<br />
gut erhaltenes Exemplar. Rücken minimal fleckig.<br />
Einband – Laxness, Halldór: In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt People. An<br />
Epic. Translated from the Icelandic by J.A. Thompson.<br />
New York, Alfred A. Knopf 1946. € 400,–<br />
8° (22,5 × 15 cm). 470 (1) Seiten. Zeitgenössischer <strong>de</strong>korativer<br />
Han<strong>de</strong>inband in Ganzle<strong>de</strong>r. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel mit<br />
einer arktischen Landschaft in Le<strong>de</strong>rmosaik-Technik sowie<br />
138 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Verfassername und Titel in Handvergoldung. Streicheisenverzierungen<br />
über Rücken und bei<strong>de</strong> Deckel. Handumstochene<br />
Kapitale. Goldgeprägte Buchbin<strong>de</strong>rsignatur SER<br />
(Sean E. Richards) am hinteren Deckel. Erste amerikanische<br />
Ausgabe. Der amerikanische Kunstbuchbin<strong>de</strong>r Sean<br />
E. Richards, Schüler von Jan Sobota (MDE), leitet als Buchbin<strong>de</strong>r<br />
und Restaurator die Byzantium Studios in Norman,<br />
Oklahoma. Ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />
Einbandkunst – Gerlach, Walter: Handgebun<strong>de</strong>nes<br />
Luxus-Fotoalbum im Format 34,5 × 34,5 cm aus hellem<br />
Schweinsle<strong>de</strong>r mit 6 Zierbün<strong>de</strong>n, geflochtenen<br />
Le<strong>de</strong>rkanten und Le<strong>de</strong>r-Verschlusslasche, signiert<br />
Walter Gerlach-Berlin. € 600,–<br />
Enthält 36 mit Fotoecken montierte Original-Fotografien<br />
von Meistereinbän<strong>de</strong>n Gerlachs, z.T. rückseitig mit Werkstattstempel<br />
und handschriftlichen Notizen. Formate<br />
<strong>de</strong>r Fotografien: 10,5 × 7 bis 13 × 12 cm. Walter Gerlach<br />
(1892–1982), Schüler von Paul Kersten, Mitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
MDE (Meister <strong>de</strong>r Einbandkunst) und Lehrer für Handvergoldung<br />
in Berlin, gilt als einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />
<strong>de</strong>utschen Buchbin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Ta<strong>de</strong>llos<br />
erhaltenes Unikat.<br />
Einbandkunst – Kerssemakers, Leo: Beschrijven<strong>de</strong><br />
Catalogus Boekbin<strong>de</strong>n. Een Overzicht Van De Vakbibliotheek<br />
Van Geert Van Daal, Handboekbin<strong>de</strong>r Te<br />
Do<strong>de</strong>waard. Deventer, Haef, 2008. € 220,–<br />
8° (24,5 × 17,5 cm). 324 Seiten mit montierten Original-<br />
Fotografien von Meistereinbän<strong>de</strong>n. Kunstdruckpapier,<br />
Fa<strong>de</strong>nheftung. Nie<strong>de</strong>rländische Sprache. Handgebun<strong>de</strong>ner<br />
Halble<strong>de</strong>rband von Geert van Daal mit Blindprägungen<br />
und Le<strong>de</strong>rkapital in gefüttertem Schmuckschuber mit<br />
Le<strong>de</strong>rfassung. Vorzugsausgabe im Han<strong>de</strong>inband und mit<br />
montierten Original-Fotografien. – Bibliophile Ausgabe in<br />
kleiner Auflage. Interessanter Katalog <strong>de</strong>r umfangreichen<br />
Bibliothek zur Buchbin<strong>de</strong>literatur und Einbandkunst <strong>de</strong>s<br />
holländischen Kunstbuchbin<strong>de</strong>rs Geert van Daal. Beiliegend<br />
11 Kunstpostkarten mit Abbildungen von Meistereinbän<strong>de</strong>n.<br />
Verlagsfrisches Exemplar.<br />
Frank, Anne – Füllstoff Gesellschaft mbH Köln/<br />
Wesseling (Hg): Aus <strong>de</strong>m Tagebuch <strong>de</strong>r Anne Frank.<br />
13. Januar 1943. Frankfurt am Main, Kruse Presse +<br />
Verlag [1965]. € 120,–<br />
4° (26 × 17cm). 12 Blatt ohne Paginierung. Handgebun<strong>de</strong>ner<br />
Halbpergamentband mit Buntpapier-Überzug. Einband<br />
minimal verfärbt. Die ersten 2 Blatt im unteren Bereich<br />
mit unauffälliger alter Feuchtigkeitsspur, sonst sehr gut<br />
erhalten. Text in nie<strong>de</strong>rländischer und <strong>de</strong>utscher Sprache.<br />
Mit einer Einführung von Rüdiger Gero Bojunga. Exemplar<br />
Nr. 258/300. Handsatz und Handpressendruck: Kruse Presse<br />
+ Verlag Frankfurt am Main. Gedruckt in <strong>de</strong>r 9 und 14<br />
Punkt Garamond Antiqua und Kursiv auf handgeschöpftem<br />
Original Japan Kochi white. Seltener Pressendruck zur<br />
Erinnerung an <strong>de</strong>n 20. To<strong>de</strong>stag von Anne Frank, stellvertretend<br />
für das Schicksal von Millionen.<br />
Exlibris/Walter Helfenbein – Kabelitz, Rainer/Körner,<br />
Wolfram/Scholz, Albrecht: Walter Helfenbein<br />
und seine Exlibris. Das Exlibriswerk. Fre<strong>de</strong>rikshavn<br />
Kunstmuseum, 1999. € 150,–<br />
4° (29,5 × 21cm). 397 Seiten. Fa<strong>de</strong>nheftung. Originalbroschur<br />
mit illustriertem Umschlag. 1/50 Exemplaren mit<br />
3 montierten Original-Grafiken auf Bütten. Illustriertes<br />
Werkverzeichnis. Große Ausgabe mit Wie<strong>de</strong>rgabe sämtlicher<br />
verfügbarer Exlibris. Sehr gutes Exemplar. Umschlag<br />
mit leichten Lagerungsspuren. Innen makellos.<br />
[Goethe, Johann Wolfgang von]: Johann Wolfgang<br />
Goethes Werke. I. Abtheilung: Werke. Herausgegeben<br />
im Auftrage <strong>de</strong>r Großherzogin Sophie<br />
von Sachsen. Weimar, Hermann Böhlau, 1887–<br />
1918. € 2400,–<br />
Komplette 1. Abteilung <strong>de</strong>r Weimarer Ausgabe (auch:<br />
Sophien-Ausgabe). 53 Bän<strong>de</strong> (von 55) <strong>de</strong>r originalen Weimarer<br />
Ausgabe, ergänzt durch die Bän<strong>de</strong> 10 und 39 als Faksimile-Drucke<br />
im Verlagseinband. In Band 1 angebun<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r seltene Vorankündigungs-Prospekt <strong>de</strong>s Verlags für diese<br />
Ausgabe. 8° (21 × 13,5 cm). Bibliophile Meistereinbän<strong>de</strong><br />
um 1920. Uniform gebun<strong>de</strong>ne schwarze Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
(Halbfranzbän<strong>de</strong>) auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>korativer Rückenvergoldung,<br />
je 2 goldgeprägten Le<strong>de</strong>rrückenschil<strong>de</strong>rn<br />
und handumstochenen Kapitalen. – Sehr gut erhaltene<br />
<strong>Antiquariat</strong> Peter Ibbetson 139
Ausgabe in unikaten Buchbin<strong>de</strong>r-Han<strong>de</strong>inbän<strong>de</strong>n. Einbandkanten<br />
teils leicht berieben. Prachtvolle Ausgabe<br />
aus <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bibliothek <strong>de</strong>s Typographen und Druckers<br />
Christian Heinrich Kleukens, Darmstadt (1880–1954), <strong>de</strong>r<br />
zusammen mit seinem Bru<strong>de</strong>r Friedrich Wilhelm Kleukens<br />
die Ernst Ludwig Presse leitete, Mitglied <strong>de</strong>r Darmstädter<br />
Künstlerkolonie und Mitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kleukens Presse<br />
war. Wahrscheinlich wur<strong>de</strong>n die unikaten Han<strong>de</strong>inbän<strong>de</strong><br />
von Ernst Rehbein, <strong>de</strong>m Buchbin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kleukens Presse,<br />
gefertigt. Ein Le<strong>de</strong>rrücken mit kleiner beschädigter Stelle.<br />
Vor<strong>de</strong>rschnitte teils etwas stockfleckig. Innen sauber. Alle<br />
Bindungen sehr stabil. Die <strong>de</strong>korativen Le<strong>de</strong>rrücken ausgezeichnet<br />
erhalten.<br />
Hrabal, Bohumil: Schizophrenes Evangelium. Übertragung<br />
aus <strong>de</strong>m Tschechischen und Nachwort von<br />
Susanna Roth. Hamburg, Svato [1994]. € 480,–<br />
Exemplar Nr. IX <strong>de</strong>r Auflage A von XXX [im Kolophon<br />
falsch: XX] nummerierten Exemplaren auf Zerkall-Bütten<br />
mit einem zusätzlichen Farblinolschnitt (Gesamtauflage:<br />
160 Exemplare). Buchbin<strong>de</strong>arbeiten von Jirina Halfarová,<br />
Prag. Mit 10 Farblinolschnitten und 3 Klischeezeichnungen<br />
von Svato Zapletal. Die 9 Farblinolschnitte im Buch<br />
vom Künstler handschriftlich monogrammiert und nummeriert,<br />
<strong>de</strong>r zusätzlich beiliegen<strong>de</strong> Farblinolschnitt handschriftlich<br />
nummeriert und voll signiert. Im Kolophon von<br />
Autor und Künstler handschriftlich signiert. – 4° (29,5 × 21<br />
cm). 65 (1) Seiten, 1 Blatt. Rot und schwarz geprägter,<br />
handgebun<strong>de</strong>ner Original-Le<strong>de</strong>rband im Schuber. Erste<br />
<strong>de</strong>utsche Ausgabe. Inhalt: Schizophrenes Evangelium,<br />
Beatrice, Protokoll. Bohumil Hrabal (1914–1997), <strong>de</strong>r als<br />
einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten tschechischen Schriftsteller gilt,<br />
schrieb bereits seit <strong>de</strong>n 30er Jahren literarische Texte,<br />
machte das Schreiben jedoch erst in <strong>de</strong>n 60er Jahren<br />
zum Beruf. Ab 1970 wur<strong>de</strong>n seine Texte zensiert und nur<br />
in Samisdat- o<strong>de</strong>r Exil-Zeitschriften veröffentlicht. Erst<br />
1991 bis 1997 erschien sein gesammeltes Werk. Ta<strong>de</strong>llos<br />
erhaltenes Exemplar.<br />
Künstlerbuch – Franz von Assisi: Der Sonnengesang.<br />
Kalligraphie und Gestaltung: Katharina<br />
Pieper/Roland Meuter. Hamburg, [Selbstverlag]<br />
2004. € 980,–<br />
4° (31 × 23 cm). 40 Seiten ohne Paginierung. Unikates<br />
Künstlerbuch auf schwerem Büttenpapier, von Hand geschrieben<br />
und in Aquarelltechnik gestaltet. Im Kolophon<br />
von <strong>de</strong>r Künstlerin handschriftlich voll signiert. Bibliophiler,<br />
eleganter Han<strong>de</strong>inband <strong>de</strong>s Kunstbuchbin<strong>de</strong>rs Roland<br />
Meuter, Ascona. Halble<strong>de</strong>rband mit aufgesetzten Deckeln,<br />
vergol<strong>de</strong>tem Rückentitel und gol<strong>de</strong>nem Le<strong>de</strong>rkapital.<br />
Gefütterter Schuber mit Le<strong>de</strong>rfassung und Überzug aus<br />
Holzfurnier. – Die bekannte Kalligraphin Katharina Pieper<br />
(*1962) wur<strong>de</strong> 1998 mit <strong>de</strong>m Internationalen Großen Preis<br />
für Kalligrafie in Westerlo/ Belgien ausgezeichnet und ist<br />
seit<strong>de</strong>m Jurymitglied. 1997 bis 2003 war sie Vorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Gesellschaft Ars Scribendi, Internationale Gesellschaft<br />
zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Literatur und Schriftkunst. In ihrer<br />
schriftkünstlerischen Arbeit widmet sie sich spirituellen<br />
Texten westlicher und östlicher Autoren, die sie auf Papier,<br />
in Form von Künstlerbüchern und auf großformatigen<br />
Leinwän<strong>de</strong>n umsetzt. Makellos erhaltenes Exemplar.<br />
[Leonardo da Vinci]: Trattato <strong>de</strong>lla Pittura di Lionardo<br />
da Vinci. Nuovamente Dato in Luce Colla Vita<br />
<strong>de</strong>ll’ Istesso Autore, Scritta da Rafaelle du Fresne. Si<br />
sono giunti i tre Libri <strong>de</strong>lla pittura ed il Trattato <strong>de</strong>lla<br />
Statua di Leon Battista Alberti, colla Vita <strong>de</strong>l me<strong>de</strong>simo,<br />
E di nuovo ristampato, corretto, ed a maggio<br />
perfezione condotto … Napoli [Neapel], Francesco<br />
Ricciardo 1733. Angebun<strong>de</strong>n: Leon Battista Alberti:<br />
Della Pittura. Della Statua. Vita di Leon Battista<br />
Alberti <strong>de</strong>scritta da Rafaelle du Fresne. € 2000,–<br />
4° (34 × 23 cm). 5 Blatt, 115 Seiten, 9 Blatt, 55 Seiten.<br />
76 Textkupfer von Charles Errard nach <strong>de</strong>n Zeichnungen<br />
von Nicolas Poussin, 2 ganzseitige Kupferstich-Porträts<br />
(Leonardo da Vinci und Leon Battista Alberti) und einige<br />
gestochene Kopfleisten und Initialen. Pergamentband <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. – Verga 11, Guerrini<br />
18. – Erste italienische Ausgabe von Leonardo da Vincis<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>m Traktat über die Malerei, das jahrelang nur<br />
in Manuskriptform vorlag und von Raphael Trichet du<br />
140 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Fresne 1651 erstmals publiziert wur<strong>de</strong> (in französicher<br />
Sprache). Mit <strong>de</strong>n Lebensläufen von Leonardo da Vinci<br />
und Leon Battista Alberti. Sehr gute, vollständige Ausgabe<br />
mit leichten Alterungsspuren. Im vor<strong>de</strong>ren Bereich<br />
durchgehend schwache alte Feuchtigkeitsspur. Einband<br />
am hinteren Deckel etwas verfärbt und an <strong>de</strong>n unteren<br />
Gelenken leicht angerissen.<br />
Marmorierkunst – Bie<strong>de</strong>rmann, Rolf: M.C. Bieberstein,<br />
Marmorierkunst. [Katalog zur Ausstellung<br />
Kellergalerie, Schaezler-Palais Augsburg, 14.5.–<br />
27.6.1976]. € 75,–<br />
8° (23 × 23 cm). 8 Blatt mit 5 montierten Original-Marmorpapierproben,<br />
hergestellt von Michael Bieberstein<br />
und Heidi Müller. Originalbroschur mit weiß geprägtem<br />
Titel und montierter Original-Marmorpapierprobe auf <strong>de</strong>m<br />
Deckel. Bibliophiler Druck in limitierter Auflage von 100<br />
Exemplaren auf stabilem Fotokarton. Titelblatt mit einer<br />
montierten Fotografie, handschriftlich nummeriert und<br />
signiert von Michael Bieberstein. Sehr gut erhalten.<br />
Marmorierkunst – Hauptmann, Josef: De Marmerkunst.<br />
Eene handleiding tot practische beoefening<br />
<strong>de</strong>r Marmerkunst naar Halfer´s Metho<strong>de</strong> / The Art<br />
Of Marbling. A Manual For Practising The Art Of<br />
Marbling Using Halfer’s Method. Do<strong>de</strong>waard, Atelier<br />
De Distelkamp [Geert van Daal], 1992. € 150,–<br />
8° (25 × 17 cm). 123 Seiten mit 21 montierten Marmorpapier-Mustern.<br />
Gebun<strong>de</strong>ne Leinenausgabe im Schuber.<br />
Hübsch illustrierte Vorsatzpapiere. Bibliophiler, aufwändig<br />
gestalteter Neudruck aus <strong>de</strong>m Atelier <strong>de</strong>s renommierten<br />
Kunstbuchbin<strong>de</strong>rs Geert van Daal. Eines von 275 handschriftlich<br />
nummerierten Exemplaren. Text in englischer<br />
und nie<strong>de</strong>rländischer Sprache. Verlagsfrisches Exemplar.<br />
Scheerbart, Paul: Der galante Räuber o<strong>de</strong>r die angenehme<br />
Manier. Köln, Donkey Press 2006. € 480,–<br />
4° (35 × 25 cm). 16 Blatt ohne Paginierung mit 8 Farblinolschnitten<br />
aus <strong>de</strong>r verlorenen Form, 5 einfarbigen<br />
Linolschnitten und Linolschnitt-Innentiteln von Eduard<br />
Prüssen. Silbergeprägter Original-Halbleinenband mit<br />
illustriertem Büttenpapier-Überzug und silbernen Vorsatzpapieren.<br />
– 51. Druck <strong>de</strong>r Donkey Press. Exemplar<br />
Nr. 2 einer limitierten Ausgabe von 25 Exemplaren. Die<br />
Linolschnitt-Tafeln vom Künstler handschriftlich monogrammiert,<br />
Kolophon handschriftlich voll signiert. Handpressendruck<br />
auf Zerkall-Bütten. Der graphische Künstler<br />
und Buchillustrator Eduard Prüssen (*1930) arbeitete nach<br />
seiner Ausbildung an <strong>de</strong>n Kölner Werkschulen u.a. am Kölner<br />
Rauenstrauch-Joest Museum und war von 1971–1996<br />
für das graphische Erscheinungsbild <strong>de</strong>r Stadt Bergisch<br />
Gladbach verantwortlich. Seit 1962 leitet er die Handpresse<br />
„Donkey Press“. Die empfindlichen Deckel mit minimalen<br />
Lagerungsspuren, sonst makellos erhaltenes Exemplar.<br />
Teschenmacher, Werner: Annales Cliviae, Juliae,<br />
Montium, Marcae Westphalicae, Ravensbergae,<br />
Geldriae et Zutphaniae, duabus partibus comprehensi.<br />
Quos <strong>de</strong>nuo edi curavit, adjectisque Annotationibus,<br />
Tabulis Genealogicis, Geographicis, Cocice<br />
Diplomatico atque Indice Iocupletissimo illustravit<br />
Justus Christopherus Dithmarus. Francofurti &<br />
Lipsiae [Frankfurt und Leipzig], Christoph Gottlieb<br />
Nicolai 1721. € 750,–<br />
2 Teile in einem Band. Gr. 4° (36 × 23 cm). 8 Blatt, 542<br />
Seiten, 1 Blatt, 238 Seiten, 10 Blatt mit gestochener Titelvignette,<br />
3 Kupfertafeln, 2 Textkupfern, 10 Textholzschnitten,<br />
2 ausfaltbaren Kupferstich-Karten und 20 Tabellen,<br />
davon 8 ausfaltbar. Dekorativer, schwerer Pergamentband<br />
<strong>de</strong>r Zeit auf 7 Bün<strong>de</strong>n mit kalligraphiertem Rückentitel<br />
und blindgeprägten Deckelornamenten. – Schottenloher<br />
30770b. ADB XXXVII, 583. – Zweite maßgebliche Ausgabe<br />
zu <strong>de</strong>n Herzogtümern Kleve, Jülich und Berg. Teschenmachers<br />
Werk erschien erstmals 1638 und wur<strong>de</strong> 1721<br />
um einen umfangreichen Urkun<strong>de</strong>nanhang erweitert von<br />
Justus Christoph Dithmar neu herausgegeben. – Werner<br />
Techenmacher/Teschenmacher (1590–1638) war <strong>de</strong>utscher<br />
Annalist, Humanist und reformierter Theologe. Exemplar<br />
von ausgezeichneter Erhaltung. Einige Seiten etwas stockfleckig.<br />
Tucholsky, Kurt: Deutschland, Deutschland über<br />
alles. Eine Auswahl. Ohne Jahreszahl (um 1990).<br />
Im Handsatz aus <strong>de</strong>r Schadow-Antiqua gesetzt, mit<br />
<strong>de</strong>r Mistral ausgezeichnet und ein Exemplar auf<br />
<strong>de</strong>r Handpresse gedruckt. I<strong>de</strong>e, Auswahl und Neugestaltung:<br />
Gerhard Czeskleba. € 350,–<br />
Gr. 8° (23,5 × 18,5 cm). 59 (1) Seiten mit 28 montierten<br />
Abbildungen. Han<strong>de</strong>inband in Ganzpergament (Kalb antik)<br />
mit 3 durchgezogenen Pergamentbün<strong>de</strong>n und goldgeprägtem<br />
Deckeltitel. Individuell bebil<strong>de</strong>rter Auszug aus<br />
Tucholskys radikaler, von John Heartfield illustrierter Textsammlung<br />
von 1929. Inhalt: Vorwort, Die drei Gläser, Ein<br />
Haus mit Hosen, Einen Augenblick mal …, Von unten,<br />
Endlich die Wahrheit über Remarque?, Rechenaufgaben,<br />
Die Zeit schreit nach Satire. Sehr gut erhaltenes, unikates<br />
Exemplar.<br />
Typographie – H. Berthold AG (Hg.): Unikate Sammlung<br />
von Schriftproben-Heften (Berthold exklusiv &<br />
Berthold Probe) Berlin, 1981/1982. € 150,–<br />
4° (30 × 22 cm). Ca. 400 Seiten. Handgehefteter Buchblock.<br />
Bibliophiler Han<strong>de</strong>inband in Halble<strong>de</strong>r (Oasenziege) mit<br />
vergol<strong>de</strong>tem Rückentitel. Enthält die Hefte 001 (Comenius/<br />
Hermann Zapf), 002 (Lotype), 003 (Poppel-Pontifex), 005<br />
(Caslon), 007 (Baskerville), 008 (Walbaum Standard), 011<br />
(Bodoni Old Face), 012 (Garamond), 013 (Akzi<strong>de</strong>nz-Grotesk),<br />
016 (Walbaum), 017 (Concor<strong>de</strong> Nova), 019 (Franklin-<br />
Antiqua), 022 (Gerstner Original), 116 (Akzi<strong>de</strong>nz-Grotesk-<br />
Old Face), 119 (Deep Dene), 128 (Formata), 152 (Bodoni<br />
Old Face), 171 (Concor<strong>de</strong> Nova), 172 (Walbaum Standard),<br />
174 (Franklin Antiqua). Makellos erhaltenes Exemplar.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Peter Ibbetson 141
<strong>Antiquariat</strong> Peter Petrej<br />
Sonneggstrasse 29 · 8006 Zürich · Schweiz<br />
Telefon: +41 (0)44 2513608 · Telefax: +41 (0)44 2514371<br />
E-Mail: info@buch-antiquariat.ch · Internet: www.buch-antiquariat.ch<br />
Architektur · Bibliophilie · Kunst · Literatur · Photographie · Totentanz · Typographie<br />
Architektur – Cerri, Luigi, Paola Ponzelli u.a.<br />
(Hg.). Rassegna – Rivista trimestrale · Problemi di<br />
architettura <strong>de</strong>ll’ambiente. No 1–No 77 (77 Hefte,<br />
alles, was erschienen ist). Milano, Bologna, CIPIA/<br />
Editrice Compositori, 1979–99. 4°, je ca 100 S.,<br />
zahlr. teilw. farb. Abb.. Broschur (Min. gebrauchspurig,<br />
ta<strong>de</strong>llos). € 2000,–<br />
Kompletter Satz dieser wichtigen italienischen Zeitschrift<br />
zu Architektur und Innenarchitektur. Je<strong>de</strong>s Heft wur<strong>de</strong><br />
einem Thema o<strong>de</strong>r einem Architekten gewidmet: Recinti;<br />
Scandinavia anni Trenta; Ferrovie <strong>de</strong>llo Stato 1900/1940; I<br />
clienti di Le Corbusier; Walter Gropius 1907/1934; Neues<br />
Bauen in <strong>de</strong>r Welt; Reklame & Architektur; Turris Babel;<br />
Carlos Scarpa, Frammenti 1926/1978; La natura <strong>de</strong>i giardini;<br />
Giuseppe Terragni 1904/1943; Louis I. Kahn 1901/1974;<br />
Ludwig Hilberseimer 1885/1967; Berret: 25- rue Franklin;<br />
Piet Zwart: L’opera tipografica 1923–1933; Aldo Andreani<br />
1909/1945; Gli ultimi Ciam; London un<strong>de</strong>rground; Anatole<br />
<strong>de</strong> Baudot 1834/1915; Istanbul, Constantinople, Byzantinium;<br />
u.v.m. Texte grundsätzlich in ital. m. franz. u.<br />
<strong>de</strong>utschen Zusammenfassungen. Zitate wur<strong>de</strong>n jeweils in<br />
<strong>de</strong>n Orig.-Sprachen belassen.<br />
– Ferriss, Hugh. The Metropolis of tomorrow. New<br />
York, Ives Washburn, 1929. 4°, 140 S., 2 bl., zahlr.,<br />
oft ganzseit. Abb. OLwd. m. OU (Schutzumschlag<br />
fachfrauisch unterlegt, papierbedingt etwas gebräunt.<br />
Buch ta<strong>de</strong>llos). € 440,–<br />
Erste Auflage. Hugh Ferriss (* 12. Juli 1889 in St. Louis,<br />
Missouri; † 28. Januar 1962 in Greenwich Village, New<br />
York City), US-amerikanischer Architekt und Architekturzeichner,<br />
<strong>de</strong>r vor allem durch seine dramatischen perspektivischen<br />
Darstellungen von Hochhausbauten bekannt<br />
gewor<strong>de</strong>n ist.<br />
Ulmer Hochschule für Gestaltung – Tomas Maldonado<br />
(Red.). Ulm. Zeitschrift <strong>de</strong>r Hochschule<br />
für Gestaltung. Journal of the Hochschule für Gestaltung.<br />
[Konvolut <strong>de</strong>r 3 Hefte Nr. 7, 8/9 und 10/11].<br />
o. Vlg. [Ulm, Hochschule für Gestaltung], 1963 /<br />
1964. 4°, 38, 84 u. 84 S., zahlr. Abb. Nr. 7 geh., sonst<br />
brosch. (Umschläge etw. unfrisch, Nr. 10/11 am Fuss<br />
bestossen, sonst ta<strong>de</strong>llos.) € 720,–<br />
Die Zeitschrift erschien ab 1958 in <strong>de</strong>utscher und engl.<br />
Sprache. Die HfG wur<strong>de</strong> von Inge Aicher-Scholl, Otl Aicher,<br />
Max Bill und weiteren 1953 in Ulm gegrün<strong>de</strong>t und<br />
bestand bis 1968. International genoss sie einen hervorragen<strong>de</strong>n<br />
Ruf und war Wegbereiter und Vorbild sowohl für<br />
<strong>de</strong>n künftigen Studiengang Design als auch das Berufsbild<br />
<strong>de</strong>s Designers.<br />
Ulmer Hochschule für Gestaltung – Gui Bonsiepe<br />
(Red.). Ulm. Zeitschrift <strong>de</strong>r Hochschule für Gestaltung.<br />
Journal of the Ulm School for Design. [Konvolut<br />
<strong>de</strong>r 3 Hefte Nr. 14/15/16, 17/18 und 19/20]. o.<br />
Vlg. [Ulm, Hochschule für Gestaltung], 1965–1967.<br />
4°, 96, 63 u. 76 S., zahlr. Abb.. Brosch. (Umschläge<br />
etw. unfrisch, Nr. 19/20 am Fuss bestossen, sonst<br />
ta<strong>de</strong>llos). € 720,–<br />
Texte dt./engl.<br />
Insel – Meyer, C. F. Huttens letzte Tage. Leipzig,<br />
Insel, 8°, 87 S. Grüner Le<strong>de</strong>rband (Widmung a.<br />
Vorsatz, ta<strong>de</strong>llos). € 280,–<br />
Insel-Bücherei 300.<br />
Deutschland – Malerisches Panorama <strong>de</strong>r Badischen,<br />
Elsässischen, Main-Neckar, Taunus Eisenbahnen<br />
(Deckeltitel). Karlsruhe, A. Bielefeld,<br />
142 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
ca. 1850. Quer-4°, Stahlstichleporello (29 × 171 cm)<br />
mit zahlr. Randansichten. HLwd. (Ecken etwas bestoßen,<br />
Deckel etwas berieben, durchgehend stockfleckig,<br />
Exlibris und Klebsiegel „Vorwärts – Aufwärts“).<br />
€ 680,–<br />
– Gottschalk, Max. Geschichte <strong>de</strong>s 1. Thüringischen<br />
Infanterie-Regiments Nr. 31. Nebst einem Verzeichnis<br />
sämmtlicher Offiziere, Ärzte und Zahlmeister<br />
welche seit <strong>de</strong>r Gründung in <strong>de</strong>mselben gedient haben.<br />
Zusammengestellt von Hans von Ahlefeld. Berlin,<br />
Ernst Mittler & Sohn, 1894. Gr.8°, IX, 589 Seiten<br />
und und 9 (teils mehrfach gefaltet) Karten. OLwd.<br />
goldgeprägt. (Min. berieben, ta<strong>de</strong>llos). € 360,–<br />
Eine <strong>de</strong>r frühen Formationen <strong>de</strong>s Deutschen Heeres, begrün<strong>de</strong>t<br />
1815, es existierte bis 1918.<br />
Reichard, Paul. Deutsch-Ostafrika (a. Deckel:<br />
Deutsch-Ost-Afrika). Das Land und seine Bewohner,<br />
seine politische und wirtschaftliche Entwickelung.<br />
Leipzig, Otto Spamer, 1892. 8°, Fronti., 524 S., mit<br />
36 Vollbil<strong>de</strong>rn nach Originalphotographien. OLwd.<br />
mit Deckel- u. Rückenillustr., mit marmoriertem<br />
Schnitt. (Kanten etwas berieben, einige wenige<br />
Seiten mit min. partiellen Randläsuren. Widmung<br />
auf Schmutztitel. Insgesamt ein schönes Exemplar).<br />
€ 280,–<br />
Hermann von Wissmann (1853–1905), <strong>de</strong>utscher Afrikaforscher,<br />
und von 1895–1896 Gouverneur von Deutsch-<br />
Ostafrika.<br />
Rhein – Rheinlauf Schaffhausen bis Rotterdam.<br />
Cours du Rhin. Course of the Rhine. Mit interessanten<br />
architektonischen u. geschichtlichen Denkmälern<br />
als Randbil<strong>de</strong>r geziert. Nebst Bezeichnung<br />
<strong>de</strong>r Eisenbahn. Emmerich, J. L. Romen, ca. 1850.<br />
Lithogr. Leporello (21 × 160 cm), mehrfach gefaltet.<br />
Kart. m. Schliessbändchen (Min gebräunt, ta<strong>de</strong>llos).<br />
€ 280,–<br />
Lithographien von J. L. Romen.<br />
– Herchenhein, Friedrich. Der Rhein v. Mannheim<br />
bis Cöln gezeichnet und in Stahl gestochen Friedrich<br />
Herchenhein. Neues Panorama <strong>de</strong>s Rheins von<br />
Mannheim bis Cöln. Mit 45 Randbil<strong>de</strong>rn nebst Beschreibung.<br />
– Nouveau Panorama du Rhin <strong>de</strong> Mannheim<br />
a Cologne. Avec 45 vignettes et <strong>de</strong>scriptions.<br />
– New Panorama of the Rhine from Mannheim to<br />
Cologne. With 45 marginal views and a <strong>de</strong>scription.<br />
(Deckeltitel). Mainz, D. Kapp, ca. 1870. Leporello<br />
(30 × 246 cm), mehrfach gefaltet: Beiliegend: Textheft:<br />
23 S. (<strong>de</strong>utsch). HLwd-Mappe (Mappen<strong>de</strong>ckel<br />
gebräunt, kleine Fehlstelle a. Rücken, innen sauber).<br />
€ 224,–<br />
Mit interessanten Randbil<strong>de</strong>rn-Ansichten von Städten und<br />
Landschaften vor <strong>de</strong>m Abbruch <strong>de</strong>r Stadtmauern. Erstmals<br />
war es 1867 als Panorama von „Mainz bis Cöln“ (von 7 Platten,<br />
mit 37 Randbil<strong>de</strong>rn) erschienen. Um 1869 wur<strong>de</strong> das<br />
Panorama um eine weitere Platte bis Mannheim verlängert.<br />
Der große Titel zeigt über zwei Ansichten von Mainz und<br />
Köln die Loreley und wird seitlich gerahmt durch das Loreley-Gedicht<br />
von Heinrich Heine in <strong>de</strong>utscher, französischer<br />
und englischer Sprache. (Ausstellungskatalog „Der Rhein<br />
im Panorama 1825 bis heute“, Karlsruhe, Badische Lan<strong>de</strong>sbibliothek<br />
2002/03, S. 65f. und Kat.-Nr. 34.).<br />
Judaica – Gold, Hugo. Die Ju<strong>de</strong>n und Ju<strong>de</strong>ngemein<strong>de</strong>n<br />
Böhmens in Vergangenheit und Gegenwart I<br />
(alles, was erschienen ist). Ein Sammelwerk hrsg. v.<br />
Hugo Gold. Brünn-Prag, Jüdischer Buch- u. Kunstverlag.,<br />
1934. 4°, 735 S., zahlr. Abb.. OLwd. (Rücken<br />
erneuert (alter Rücken aufmontiert), neue Vorsätze,<br />
Buchblock etwas fingerfleckig). € 440,–<br />
Hugo Gold studierte in Wien und Brünn und war von 1924<br />
bis 1939 Herausgeber und Redakteur bzw. Chefredakteur<br />
<strong>de</strong>r Jüdischen Volksstimme und seit 1930 bis zu ihrer<br />
endgültigen Einstellung 1938 <strong>de</strong>r Zeitschrift für die Geschichte<br />
<strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Tschechoslowakei. Er leitete auch<br />
<strong>de</strong>n Hickl-Verlag in Brünn. Seit 1940 lebte und arbeitete<br />
er in Tel Aviv und war dort Inhaber <strong>de</strong>s Olamenu-Verlages<br />
und Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Zwi-Perez-Chajes-Instituts. 1967 erhielt<br />
Hugo Gold <strong>de</strong>n Theodor-Körner-Literaturpreis.<br />
Grafik – Moreau, Clément – Carl Meffert. 20 grabados<br />
<strong>de</strong> Clement Moreau. Buenos Aires, Ediciones<br />
Iman, ca. 1936. 2°, 1 Textblatt (Einführung),<br />
20 Linolschnitte. Umschlag mit losen Blättern<br />
(Umschlag gebrochen, mit kleiner Fehlstelle,<br />
etwas angeschmutzt. Blätter etwas stockfleckig,<br />
etwas knitterspurig, einige mit kleinen Randläsuren).<br />
€ 2000,–<br />
(Clément Moreau, Carl Meffert – Grafik für <strong>de</strong>n Mitmenschen;<br />
Werkverzeichnis, Friedrich: A 11). Alle Grafiken von<br />
Clément Moreau rechts unten signiert. Die Abb. stammen<br />
aus folgen<strong>de</strong>n Werken: Silone: Viaje a Paris; Cuentistas <strong>de</strong> la<br />
Alemania (Blätter: Büro (320); Hinterhof (327); Ju<strong>de</strong> (328);<br />
Don Aristotile (297); Der Fuchs (zwei i<strong>de</strong>ntische Blätter,<br />
301); Sommer (319); Letizia;(302); Don Aristotile (300);<br />
Schafhirte (293); Angsttraum (330); Arbeitsloser (323);<br />
Zwei Arbeitslose (321); Fahrradfahrer (318); Don Aristotile<br />
(297); Hymne <strong>de</strong>r ital. Faschisten (322); Gefangenentransport(mit<br />
kleiner Fehlstelle), (326); Revolutionäre Matrosen<br />
(325); Novemberrevolution (324); Versammlung (307).<br />
Seltene Grafikfolge die nur in kleiner Auflage erschienen<br />
ist, nur wenige Mappen haben die Zeit überdauert.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Peter Petrej 143
Musikantiquariat Dr. Michael Raab<br />
Radspielerstr. 17 · 81927 München<br />
Telefon u. Telefax: +49 (0)89 915780<br />
E-Mail: antiquariat@dreiraaben.<strong>de</strong> · Internet: www.dreiraaben.<strong>de</strong><br />
Noten · Musikbücher · Musiker-Autographen<br />
Auber, D. F. E.: Die Sirene. Komische Oper in drei<br />
Akten nach <strong>de</strong>m Französischen <strong>de</strong>s E. Scribe von J.<br />
Franke. Vollständiger Klavierauszug mit <strong>de</strong>utschem<br />
und französischem Texte. Lpz., B&H (PN 7094)<br />
[1844]. Fol., 1 Bl., 22, 164 S., Hln. m. aufgez. vord.<br />
OU. € 140,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe, zusammen mit <strong>de</strong>r französischen<br />
Erstausgabe kurz nach <strong>de</strong>r Uraufführung erschienen. –<br />
Mit vorgebun<strong>de</strong>nem <strong>de</strong>utschen Libretto. – D. F. E. Auber<br />
(1782–1872) war einer <strong>de</strong>r erfolgreichsten Opernkomponisten<br />
<strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts,von seinen mehr als 50<br />
vollen<strong>de</strong>ten Opern fin<strong>de</strong>n sich noch einige in <strong>de</strong>n heutigen<br />
Spielplänen.<br />
Autogrammalbum: Privates Album mit Eintragungen<br />
aus <strong>de</strong>n Jahren 1952 bis 1970. Meist Düsseldorf<br />
u. Bayreuth. 8°, Okldr., ca. 100 Bll., etwa die Hälfte<br />
mit Eintragungen, eingeklebten Programmausrissen,<br />
Eintrittskarten, Fotos u.a. € 500,–<br />
Eindruckvolle Sammlung eines interessierten und offensichtlich<br />
mit zahlreichen Künstlern, Dirigenten, Instrumentalisten<br />
und Sängern gleichermaßen bekannten<br />
Konzertgängers. Vertreten sind, teils auch mit längeren<br />
Eintragungen, unter an<strong>de</strong>ren: Martha Argerich, Stefan<br />
Askenase, Karl Böhm, Kurt Böhme, Christoph Eschenbach,<br />
Dietrich Fischer-Dieskau, Andor Fol<strong>de</strong>s, Bruno Leonardo<br />
Gelber, Kurt Großkurth, Heinrich Hollreiser, Hans Hopf,<br />
Wilhelm Kempff, Detlev Kraus, Clemens Krauss, Shlomo<br />
Mintz, Martha Mödl, Igor Oistrach, David Oistrach, Mstislav<br />
Rostropovitsch, Wolfgang Schnei<strong>de</strong>rhahn, Rudolf Serkin,<br />
Horst Stein, Fou Ts’ong, R. Vinay, Wolfgang Wagner, Wieland<br />
Wagner, G. Weißenborn.<br />
Bach, Johann S.: [BWV 232] Hohe Messe in H-Moll.<br />
Faksimile-Ausgabe <strong>de</strong>r Handschrift. Lpz., Insel-Verlag<br />
1924. Fol., 1 Bl., 188 [recte: 190] S., 3 Bll. Orig.<br />
Halbpergamentbd. mit goldgepr. Rückenschild in<br />
O.-Schuber. € 900,–<br />
Nicht numeriertes Exemplar <strong>de</strong>r limitierten Auflage dieses<br />
hervorragen<strong>de</strong>n und inzwischen sehr seltenen Faksimiles<br />
von Bachs großer Messe. Aufgrund <strong>de</strong>s schlechten Zustan<strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>r Originalhandschrift dient vorliegen<strong>de</strong>s Faksimile<br />
als Vorlage für alle neuen Reproduktionen.<br />
Bach, Johann S.: Joh. Seb. Bach’s Handschrift<br />
in zeitlich geordneten Nachbildungen. Hg. von<br />
H. Kretzschmar. Lpz., Bach-Gesellschaft / B&H<br />
(1895). Fol., XXI S., 142 Bll., Obr. – Etwas bestoßen,<br />
Rücken stärker. Anfangs mit abnehmen<strong>de</strong>m Wasserrand.<br />
€ 230,–<br />
Originalband <strong>de</strong>r Alten Bach Gesamtausgabe, Jg. XLIV, hg.<br />
von <strong>de</strong>r Bach-Gesellschaft zu Leipzig. – Mit Subskribenten-<br />
Verzeichnis und Vorwort von H. Kretzschmar.<br />
Bachmann, Ingeborg: Der junge Lord. Komische<br />
Oper in zwei Akten. Textbuch. Mainz, Schott © 1965.<br />
43 S., O-Kart. € 280,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Libretto. – Mit eigenhänd. Widmung von<br />
I. Bachmann „… Probenzeit März-April 1965“. – Henzes<br />
Oper wur<strong>de</strong> am 7. April 1965 an <strong>de</strong>r Deutschen Oper Berlin<br />
uraufgeführt.<br />
Beethoven, L. v.: Missa composita et Serenissimo ac<br />
Eminentissimo Domino Domino Rudolpho Joanni<br />
… <strong>de</strong>dicata. Opus 123 [Kl.A.]. Moguntiae, B. Schott<br />
filorum (PN 2582) [nach 1830]. Gr-8°, 208 S., Hln.<br />
– Außen etwas bestoßen, vord. Gelenk locker. Ehem.<br />
Leih.-Bibl.-Ex., BV. € 350,–<br />
Zweite Ausgabe <strong>de</strong>s Auszugs (Rinck), im neuen Format aber<br />
mit beibehaltener Plattennummer.<br />
Beethoven, L. v.: Sonates pour Pianoforte. Offenbach,<br />
André / Lpz., Peters / Wien, Haslinger / Artaria [zw.<br />
1820–40]. 5 B<strong>de</strong>., Hldr. In Lithographie und Stich.<br />
– Etwas bestoßen, innen recht gut. € 750,–<br />
Schöne, umfassen<strong>de</strong> Sammlung <strong>de</strong>r zweihändigen Klaviersonaten<br />
und Variationen Beethovens, basierend auf <strong>de</strong>r<br />
„Gesamt“-Ausgabe Andrés. Die dort wohl aus verlagsrechtlichen<br />
Grün<strong>de</strong>n nicht enthaltenen Werke sind systematisch<br />
ergänzt: Op. 22 in <strong>de</strong>r Ausgabe von Peters, Nouvelle Edition<br />
[1834], opp. 101, 109, 110 und 111 sind <strong>de</strong>r „Gesamt-Ausgabe“<br />
Haslingers entnommen, op. 106 liegt in <strong>de</strong>r Originalausgabe<br />
Artarias vor [nach 1832, 3. Titelauflage]. – Kinsky-<br />
Halm, S. 56, 295; Dorfmüller S. 269ff.<br />
Beethoven – Schindler, Anton: Biographie von<br />
Ludwig van Beethoven. Münster, Aschendorff 1840.<br />
4 Bll., 296 S., FS. 2 gefalt. Faksimiles. – Bestoßen,<br />
mit Wasserscha<strong>de</strong>n. Ebd. restauriert. € 380,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r immer noch maßgeblichen Biographie.<br />
– A. Schindler (1798–1864) war von 1816 an Beethovens<br />
(unbezahlter) „Geheimsekretär“. Als Geiger und Orchesterdirigent<br />
wirkte er daneben am Theater in <strong>de</strong>r Josefstadt, seit<br />
1825 am Kärntnertortheater. Schindlers Werk ist Grundlage<br />
aller späteren Arbeiten über Beethoven. Es ist unentbehrlich<br />
als Quelle für sonst nicht überlieferte Vorgänge<br />
und Äußerungen, gleichzeitig aber „irritierend durch eine<br />
Unzuverlässigkeit, <strong>de</strong>ren Grund weniger in Gedächtnisschwäche<br />
als in <strong>de</strong>r Eitelkeit Schindlers zu suchen ist“<br />
(Dahlhaus).<br />
Bellmann, Carl: Carl Michael Bellmans Skrifter.<br />
Standardupplaga uitgiven av Bellmanssällskapet. I.<br />
Fredmans Epistlar. Stockholm, Bonnier 1921. 5 Bll.,<br />
144 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
381, CCLXXVIII S., Ohldr., Rgp., FS, mehrere Abb.,<br />
1 mehrfach gefalt. Karte. Mit Noten. € 380,–<br />
Erster Band <strong>de</strong>r immer noch maßgeblichen Gesamtausgabe.<br />
– Kritische Ausgabe von „Fredmans Episteln“, mit<br />
ausführlichem Kommentar und mehreren Registern. Die<br />
Noten im Faksimiledruck nach <strong>de</strong>r Erstausgabe von 1790.<br />
– Mit einer eigenhänd. Widmung <strong>de</strong>s schwedischen Komponisten<br />
Wilhelm Stenhammar (1871–1927) an <strong>de</strong>n Geiger<br />
Henri Marteau.<br />
Boieldieu, Francois A.: Eigenhänd. Brief m. Unterschrift.<br />
[Paris, zw. 1822–1828]. 2 Bll., 1 S. beschrieben.<br />
Mit eigenhänd. Adresse. – Knickfalte,<br />
Sigelausriss. € 380,–<br />
An <strong>de</strong>n Sänger <strong>de</strong>r Opéra Henri-Bernard Dabadie (1797–<br />
1853), ausführlich wegen Proben mit <strong>de</strong>r Sängerin Mlle.<br />
Grassari (1793–?). Erwähnt auch Dabadies Frau, die Sängerin<br />
Louise Z. Leroux.<br />
Bossi, Renzo: Eigenhänd. Postkarte m. Unterschrift.<br />
Mailand [1935]. Qu-8°, 2 S. – Gelaufene Postkarte,<br />
eine Briefmarke entfernt. € 100,–<br />
An einen befreun<strong>de</strong>ten <strong>de</strong>utschen Geiger über die Aufführung<br />
eines seiner Streichquartette. Im weiteren (nicht<br />
gera<strong>de</strong> unbeschei<strong>de</strong>n) über eigene neue Werke (Bearbeitungen<br />
altitalienischer Volksmelodien, 8 canzoni und ein<br />
„sehr karakteristisches sinfonisches Stück“). – Mit Absen<strong>de</strong>rstempel<br />
und mehrfachem Zensurstempel.<br />
Bülow, Hans von: Eigenhändiger Brief mit Unterschrift.<br />
O.O. [Berlin], dat. 6 Oktober 1855. 4°, 1 S.,<br />
montiert auf Karton. € 300,–<br />
An einen ungenannten Freund mit <strong>de</strong>r Übersendung eines<br />
Billets zu einem Konzert <strong>de</strong>s Orchestervereins. Erwähnt<br />
Personen <strong>de</strong>s Berliner Musiklebens (u.a. <strong>de</strong>n Musikdirektor<br />
Stern, <strong>de</strong>n Verleger Bote und Hermann Grimm). Weiter mit<br />
einer Einladung „Zum nächsten liegt Eines für Dich bei mir<br />
bereit. Moscheles kommt dazu her.“ – Bülow (1830–1894)<br />
hatte nach seinen ersten Reisejahren als Klaviervirtuose im<br />
April 1855 mit einigem Zögern als Kollege Moscheles’ am<br />
Stern’schen Konservatorium eine Stelle angenommen. –<br />
Briefe aus Bülow Berliner Zeit sind nur selten anzutreffen.<br />
Burian, Emil F.: Vojna [The War]. Lidová hra se<br />
zpevy a tanci. Op. 68 Prag, Orbis 1955. 337 S., Oln.,<br />
GP. – Ehem. Bibl.-Ex., min. Wasserrand. € 100,–<br />
Typographisch schön gemacht. – Der tschechische E. F.<br />
Burjan (1904–1959) war für seine teils zwar avantgardistischen,<br />
jedoch ganz <strong>de</strong>r Sowjet-I<strong>de</strong>ologie vepflichteten<br />
Werke bekannt.<br />
Corrodi, Hans: Othmar Schoeck. Eine Monographie<br />
Frauenfeld, Huber & Co. 1931. 266 S., Oln.,<br />
Goldprg., FS. Zahlr. Mit 94 Notenbsp., vier unveröffentlichen<br />
Kompositionen, einem Faksimile. – BV,<br />
einige Seiten leicht fleckig. € 140,–<br />
Die Schweiz im <strong>de</strong>utschen Geistesleben, Bd. 15. – Mit einer<br />
kurzen eigenhändigen Widmung Schoecks.<br />
Godard, Benjamin: Eigenhänd. Brief m. Unterschrift.<br />
Paris, 16 / 10 / 1889. 8°, 4 S. Mit zugehörigem<br />
Briefumschlag. – Knickfalte. € 200,–<br />
An Henri Leonard in Paris wegen <strong>de</strong>r Organisation eines<br />
Konzerts. – Mit genauen Vorschlägen, welche Sänger<br />
engagiert wer<strong>de</strong>n sollen: „Comme cantatrice je <strong>de</strong>si<strong>de</strong>rais<br />
Mme. Dalmont … Voulez-vous lui ecrire … et traiter avec<br />
elle la question pécuniaire … Quant au baryton, j’ai pensé<br />
à M. Maris … voulez-vous aussi lui ecrire?“ Zu<strong>de</strong>m mit <strong>de</strong>m<br />
Wunsch: „… votre cher fils ne pouvait il pas aussi jouer mon<br />
Concerto-romantique?“. – Godard (1849–1895), heute fast<br />
nur noch für seine Oper „Jocelyn“ bekannt, war wie Leonard<br />
Lehrer am Pariser Conservatoire. Bei <strong>de</strong>m in Reims<br />
geplanten Konzert sollten u.a. sein Violin-Konzert op. 35<br />
und das „Poème antique Diane“ zur Aufführung kommen.<br />
Gruber, L. [d.i. Anzengruber, Ludwig]: Der Meineidbauer.<br />
Volksstück mit Gesang in drei Akten. Wien,<br />
Rosner 1872. 74 S., Obr. – Nicht beschnitten, etwas<br />
bestoßen, Rän<strong>de</strong>r und Ebd. angeschmutzt. € 90,–<br />
Neues Wiener Theater, No. 5. – Unter Pseudonym erschienene<br />
Erstausgabe. Anzengrubers bekanntestes Theaterstück<br />
war im Dezember 1871 mit großem Erfolg uraufgeführt<br />
wor<strong>de</strong>n.<br />
Haydn, Joseph: [Hob. XXI: 2] Die Schöpfung, Ein<br />
Musikalisches Oratorium übersetzt für das Clavier<br />
von S. Neukomm. Wien, Artaria (PN 855) [1800].<br />
Qu-fol., 1 Bl., 219 S., Pbd. d. Zt., Goldprg. Durchg.<br />
gestochen. – Etwas bestoßen, innen gut. € 600,–<br />
Erster mit Haydns Zustimmung erschienener Klavierauszug.<br />
Über <strong>de</strong>n kurz zuvor veröffentlichten, nicht autorisierten<br />
Auszug von Mollo soll Haydn sich sehr negativ<br />
geäußert haben („ein elen<strong>de</strong>s Machwerk“).<br />
Kalen<strong>de</strong>r für die Königliche Hofkapelle auf das<br />
Jahr 1885. Mchn., Hübschmann 1885. 30 S., teils<br />
mit Leerseiten durchschossen, Oln., Goldprg.,<br />
Goldschnitt. – Etwas bestoßen und leicht locker.<br />
BV. € 180,–<br />
Enthält nach einer Genealogie <strong>de</strong>s Königlichen Hauses<br />
ein ausführliches Personenverzeichnis <strong>de</strong>r Hofkapelle und<br />
einen Kalen<strong>de</strong>r mit „Angabe <strong>de</strong>r Hof-Kirchendienste“.<br />
Keilberth, Josef: Porträtfotographie mit eigenh.<br />
Unterschrift auf <strong>de</strong>r Bildseite. Bayreuth 1952. 8° (ca.<br />
10 × 14 cm). Aufnahme Strelow, Bayreuth. € 120,–<br />
Offizielle Aufnahme zu <strong>de</strong>n Bayreuther Festspielen. – Mit<br />
Widmung an <strong>de</strong>n Düsseldorfer Konzertmeister Alfred Kunze<br />
„zur Erinnerung an Bayreuth 1952“. – 1952 dirigierte<br />
Keilberth zum ersten Mal in Bayreuth, in diesem Jahr<br />
entstand die bis heute legendäre Aufnahme <strong>de</strong>s Ring <strong>de</strong>s<br />
Nibelungen.<br />
Kienzl, Wilhelm: Porträtfotographie mit eigenhändiger<br />
Widmung und Unterschrift sowie Notenzitat.<br />
Dat. Wien 1928. Ca. 15 × 19 cm, auf Karton. Untersatz<br />
mit Widmung. – Gering bestoßen. € 220,–<br />
Schönes Alters-Porträt Kienzls (1853–1941), aus <strong>de</strong>m Atelier<br />
Lotte Springer in Wien. – Mit Widmung „Seinem ausgezeichneten<br />
und treuen Interpreten Herrn Anton Tausche<br />
zu dauern<strong>de</strong>r Erinnerung“ und zweitaktigem Notenzitat<br />
aus „Der Evangelimann“.<br />
Lachner, Franz: Suite No. VI in vier Sätzen für<br />
grosses Orchester. Op. 150. Partitur. Mainz, Schott<br />
(PN 20759) [1872]. Gr-8°, 1 Bl., 162 S. O-Kart.<br />
Lith. Titel, gest. Noten. – Etwas bestoßen, gering<br />
fleckig. € 150,–<br />
Musikantiquariat Dr. Michael Raab 145
Erste Ausgabe. – Franz Lachner (1803–1890) war Hofkapell<br />
meister in München, die Berufung R. Wagners 1865<br />
veranlasste ihn in <strong>de</strong>n Ruhestand zu gehen. Große Aufmerksamkeit<br />
erzielte er mit seinen Orchestersuiten, einer<br />
älteren Gattung, die er erfolgreich wie<strong>de</strong>r aufgegriffen<br />
hatte.<br />
Liszt, Franz: Franz Liszt’s gesammelte Lie<strong>de</strong>r. Heft<br />
I [II, IV, V]. Bln., Schlesinger (PN 1, 2, 4, 5) [1860].<br />
4 Hefte [von 6], OU (fehlt bei Heft 5). Gestochen.<br />
– Etwas bestoßen. BV. € 650,–<br />
Parallelausgabe zur Ausgabe Kahnt. – Umschläge mit handschriftlichem<br />
Vermerk: „Vom Componisten Weihnachten<br />
1860“.<br />
Mexikanisches Walzer-Album: Ausgewählte Mexicanische<br />
Walzer für Klavier zu zwei Hän<strong>de</strong>n. Lpz., Hofmeister<br />
/ Wien, UE (No. 1504) [ca. 1905]. 4°, 75 S.,<br />
O-Kart. – Bestoßen. € 50,–<br />
Enthält Walzer von Estrada, Gonza, Jimenez, Lagio, Martinez,<br />
Rosas, Tejada, Villanueva.<br />
Mozart, W. A.: [KV 527] Don Giovanni. Partitur erstmals<br />
nach <strong>de</strong>m Autograph herausg. unter Beifügung<br />
einer neuen Textver<strong>de</strong>utschung von B. Gugler. Lpz.,<br />
Leuckart (PN 2027) [1868]. Fol., XIX, 476, (2) S.,<br />
Hln., Rü.-Goldprg. € 1000,–<br />
Mit gestochener Widmung an die „Besitzerin <strong>de</strong>s Autographs<br />
Frau Pauline Viardot-Garcia“ nach <strong>de</strong>m Titelblatt.<br />
– Selten.<br />
Mozart, W. A.: [KV 588] Cosi fan tutte. Weibertreue<br />
komische Oper in zwei Aufzügen. In vollständigem<br />
Klavierauszug mit <strong>de</strong>utschem und italienischem<br />
Texte und zugleich für das Pianoforte allein. Mannheim,<br />
Heckel (VN 152–177) [1828]. 4°, 210 S.,<br />
zeitgenöss. Pbd. m. Titelsch. In Lithographie. –<br />
Gering bestoßen. Papierbedingt anfangs teils etwas<br />
fleckig. € 260,–<br />
Wohlfeile Ausgabe von W. A. Mozarts sämtlichen Opern.<br />
4te Lieferung.<br />
Orff, Carl: Egh. Brief m. Unterschrift. Datiert Salzburg,<br />
17.12.68. Qu-8°, 1 Bl. – Knickfalte. € 180,–<br />
Privater Brief mit Wünschen zum neuen Jahr. Schreibt<br />
über über das letzte halbe Jahr – „eine sehr schwierige Zeit.<br />
Viel weg, unter an<strong>de</strong>rem in Sanator. (Kreislaufgeschichten)“<br />
– und über die Bautätigkeit am Institut.<br />
Prokofieff, Sergej: Op. 78. [russ.:] Aleksandr Nevski<br />
[engl.:] Alexan<strong>de</strong>r Nevsky. Cantata for chorus and<br />
orchestra. For piano and voices adopted by L. Atovmian<br />
[russ. / engl.]. Moskau, State Music Publishers<br />
1946. 4°, 88 S., Obr. – Etwas bestoßen, kleine Eintragungen.<br />
€ 100,–<br />
Erste Ausgabe.<br />
Redonnel, Paul / Mucha, Alphonse u.a.: Les Chansons<br />
Eternelles. Nouvelle Édition Illustrée. Paris,<br />
Bibliotheque Artistique et Litteraire 1898. 4°, 7 Bll.,<br />
VIII, 311 S., ill. Obr. Mit Original-Lithographien,<br />
Radierungen, Stichen, Heliogravüren u.a. auf Tafeln,<br />
sowie reichem Buchschmuck und zahlr. Abbil-<br />
dungen im Text. In spezieller Hldr.-Kassette. – Nicht<br />
aufgeschnitten, bestossen. € 900,–<br />
Numeriertes Exemplar „309“ von 550. – Erste Ausgabe mit<br />
Illustrationen. – Reich ausgestattete, bibliophile Ausgabe<br />
<strong>de</strong>r Dichtungen <strong>de</strong>s wichtigen Schriftstellers <strong>de</strong>s französischen<br />
Symbolismus, mit <strong>de</strong>r Mitwirkung zahlreicher<br />
Künstler <strong>de</strong>r Jahrhun<strong>de</strong>rtwen<strong>de</strong>. Mit Original-Lithographien<br />
von A. Mucha (die Titelillustration wird im Innenteil<br />
wie<strong>de</strong>rholt), E. Berchmans, P. H. Lobel (2), E. Cause (2),<br />
Radierungen von R. Ranft, A. Rassenfosse und H. Heran,<br />
Holzschnitte von P.E. Vibert. Weitere Tafeln mit Wie<strong>de</strong>rgaben<br />
von Bil<strong>de</strong>rn von Mucha, A. Gasse, A. Herbinier, A.<br />
Jamas, E. Rocher u.a.<br />
Schillings, Max von: Handschriftliches Gutachten<br />
über Strawinskys „L’Oiseau <strong>de</strong> Feu“. Mit Unterschrift.<br />
Dat. Berlin-Charlottenburg, 21. April 1927.<br />
4°, 3 Bll. – Knickfalten. € 450,–<br />
Ausführliches Gutachten über urheberrechtliche Belange<br />
im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r revidierten Neuausgabe <strong>de</strong>r<br />
Feuer-Vogel-Suite im Verlag Chester im Jahr 1919, wohl im<br />
Auftrag <strong>de</strong>s Nachfolgers <strong>de</strong>s Erstverlegers Jürgenson-Forberg:<br />
„Es wird niemand behaupten können, daß die bei<strong>de</strong>n<br />
Suiten nebeneinan<strong>de</strong>r bestehen bleiben können im verlagstechnischen<br />
Sinne. Die Herausgabe <strong>de</strong>r abgeän<strong>de</strong>rten<br />
und neuorchestrierten Suite ohne Erlaubnis <strong>de</strong>r Firma<br />
Forberg muß daher als eine Verletzung <strong>de</strong>r dieser Firma<br />
zugeschriebenen Verlagsrechte bezeichnet wer<strong>de</strong>n.“ – Im<br />
Jahr 1945 überarbeitete Strawinsky die Neuausgabe <strong>de</strong>r<br />
Suite nochmal, bei<strong>de</strong> Suiten sind bis heute im Verlags- und<br />
Konzertprogramm zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Schmalstich, Clemens: Die Hochzeitsfackel. Spiel<br />
einer Mainacht. Komische Oper in vier Aufzügen.<br />
Text von M. Dreyer. Kl.A. mit Text vom Komponisten.<br />
Bln., Privatdruck [1942?]. Fol., 227 S.,<br />
O-Kart. € 100,–<br />
146 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Mit ausführlicher eigenh. Widmung u. Unterschrift<br />
Schmalstichs an seinen Schüler F. Mach, Berlin 8.VI.<br />
[19]53. – C. Schmalstich (1880–1960) wirkte als Dirigent<br />
und als Professor an <strong>de</strong>r Berliner Hochschule. Seine Oper<br />
„Die Hochzeitsfackel“ wur<strong>de</strong> 1942 uraufgeführt.<br />
Schönberg, Arnold: Sechs Orchester-Lie<strong>de</strong>r Op. 8.<br />
Kl.A. von A. v. Webern. Wien-Lpz., UE (3041–3046) ©<br />
1911 [gedr.: 1919–1922]. 6 Hefte, 4°, Obr. € 250,–<br />
Frühe Titelauflage <strong>de</strong>s Zyklus in Einzelheften. – Ringer<br />
S. 311; Mol<strong>de</strong>nhauer 166.<br />
Schubert, Franz: [D 795] Die schöne Müllerin ein<br />
Cyclus von Lie<strong>de</strong>rn. Für eine Singstimme mit Piano-Forte<br />
Begleitung. 25tes Werk. Wien, Diabelli &<br />
Comp. (PN 3525–3529) [1830]. 5 Hefte in 1 Bd.,<br />
qu-4°, zeitgenöss. Hldr. mit Titelschild. Mit gest.<br />
Titelvignetten. – Etwas bestoßen, Kapitale stärker.<br />
Innen erste Seiten papierbedingt etwas unfrisch,<br />
gering fingerfleckig. € 850,–<br />
Zweite Ausgabe <strong>de</strong>s berühmten Zyklus. – Neustich nach<br />
Übergang <strong>de</strong>s Verlages Lei<strong>de</strong>sdorfs an Diabelli, mit <strong>de</strong>r<br />
schönen Titelvignette.<br />
Schubert, Franz: Die schöne Müllerin. Lie<strong>de</strong>r-<br />
Cyclus. Gedichte von Wilhelm Müller. In Musik<br />
gesetzt von Franz Schubert. Illustrirte Pracht=Ausgabe.<br />
Stgt. / Lpz., Ed. Hallberger [1880]. Groß-fol.,<br />
4 Bll., 124 S., verz. Oln. mit Gold- und Schwarz-<br />
Prägung, Dreikantgoldschnitt. – Nur gering bestoßen.<br />
€ 350,–<br />
Der komplette Gedichtzyklus (Texte und Noten) mit Holzschnitten<br />
von R. Brend’amour nach Originalzeichnungen<br />
von Baumann und Schuster. Imposanter Titel mit Porträt-<br />
Vignetten von Schubert und Müller. Je<strong>de</strong>m Lied sind <strong>de</strong>r<br />
Text und eine große Illustration vorangestellt. – Enthalten<br />
sind auch die von Schubert nicht vertonten Texte, davon<br />
drei in <strong>de</strong>r von Ludwig Stark (1831–1884) komponierten<br />
Fassung. – Bibliophile Ausgabe, zugleich ein interessantes<br />
Dokument <strong>de</strong>r Schubert-Rezeption <strong>de</strong>s späten 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Schumann, Clara: Eigenhändiger Brief m. Unterschrift.<br />
Frankfurt a. M. 24.XI.1878. Gr-8°, 2 S.<br />
€ 980,–<br />
Persönlicher Brief an einen Arzt in Bonn. „… Konnten<br />
Sie auch meiner Tochter nicht helfen, so war uns Ihr Ausspruch<br />
doch sehr beruhigend, und wir wissen im Falle einer<br />
eintreten<strong>de</strong>n Verschlimmerung, was zu thun. Ich <strong>de</strong>nke<br />
mit Vergnügen an die herzliche Aufnahme in Bonn zurück,<br />
und daß auch Sie unter <strong>de</strong>n mir Wohlwollen<strong>de</strong>n waren,<br />
freut mich herzlich. Ich hoffe bei nächster Anwesenheit<br />
dort Gelegenheit zu fin<strong>de</strong>n, Ihnen persönlich <strong>de</strong>n Dank zu<br />
wie<strong>de</strong>rholen …“<br />
Schumann, Robert: Carnaval. Scènes mignonnes<br />
composées pour le Pianoforte sur quatre notes et<br />
dédiées A Mons. Charles Lipinksi. Oeuv. 9. Lpz., B&H<br />
(PN 5813) [1837]. Fol., 31 S., Hln., m. Titelsch. Lith.<br />
Titel, gest. Noten. – Minimal fleckig. € 900,–<br />
Erste Ausgabe von einem <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Klavierzyklen<br />
Schumanns. – Hofmann, S. 23.<br />
Slezak, Leo: Egh. Unterschrift in: Programm. Wiener<br />
Tonkünstler-Verein. I. Musik-Abend. Freitag,<br />
<strong>de</strong>n 23. November 1906. 2 Bll., 8°. € 60,–<br />
Auf <strong>de</strong>m Programm Werke von R. Fuchs und I. Brüll. –<br />
Slezak brüllte mehrere Lie<strong>de</strong>r von Sang.<br />
Spohr, Louis: (WoO 45) Violinschule. Original Ausgabe.<br />
Wien, T. Haslinger (PN 6050) [1833]. Fol.,<br />
FS, Titel, 250 S., zeitgenöss. Hldr.-Bd., Rgp., Mit 3<br />
Tafeln, durchw. gestochen. – Außen bestoßen, innen<br />
recht gut. Im praktischen Teil leichte Gebrauchspuren.<br />
€ 480,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r wichtigen Schrift Spohrs. – Vollständiges<br />
Exemplar mit allen Tafeln und <strong>de</strong>m lithographierten Porträt<br />
Spohrs (Kriehuber). – Göthel S. 316.<br />
Strauss, Johann (Sohn): Waldmeister. Operette<br />
von G. Davis. Vollst. Klavier-Auszug. Bln., B&B (VN<br />
14331.14332–14354) © 1895. 4°, 197 S., O-Kart. m.<br />
Titelschild. – Ehem. Leihbibl.-Ex., Materialnr. „9“.<br />
Gering bestoßen. € 130,–<br />
Erste Ausgabe. – Selten.<br />
Strauss, Richard: Egh. Brief mit egh. Unterschrift.<br />
Dat. Ba<strong>de</strong>n bei Zürich 19.11.1945. – 4°, 1 S., gefaltet.<br />
Auf Hotelbriefpapier. € 650,–<br />
An einen Herrn Donnet mit <strong>de</strong>r Bitte ihn wegen eines<br />
Treffens mit <strong>de</strong>m Schweizer Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nten „Freitag<br />
nachmittag 4 Uhr“ „mit Ihrem Auto abzuholen“ und auch<br />
wie<strong>de</strong>r nach Ba<strong>de</strong>n heimzufahren. – Als Garmisch 1945 von<br />
<strong>de</strong>n amerikanischen Truppen besetzt wor<strong>de</strong>n war, übersie<strong>de</strong>lte<br />
Strauss mit seiner Frau in die Schweiz. Erst 1949<br />
kehrte er nach Garmisch zurück.<br />
Strawinsky, Igor: Masch. Brief mit egh. Unterschrift.<br />
Hollywood. June 17, 1953. 4°, 1 S. – Leichte<br />
Knickfalte. € 450,–<br />
An einen Empfänger in Deutschland: „I am very sorry<br />
that you cannot find my American recordings on sale in<br />
Germany … I think the trouble lies in the German import<br />
regulations.“ Schlägt vor, in <strong>de</strong>r Sache Willy Strecker o<strong>de</strong>r<br />
Hans Rosbaud zu kontaktieren.<br />
Wagner, Richard: Tristan und Isol<strong>de</strong>. [Faksimile<br />
nach <strong>de</strong>m] Autograph <strong>de</strong>r vollständigen Partitur.<br />
Mchn., Drei Masken (1923). Fol., 354, (1) S., (O?)<br />
Hln., Goldprg. In neuem Schuber. – Rücken etwas<br />
verblasst, Kanten gering bestoßen, sonst hervorragend<br />
erhalten. € 2350,–<br />
Recht seltenes Faksimile, hergestellt in einer einmaligen<br />
Ausgabe von 530 Exemplaren, davon gelangten 500 Exemplare<br />
in <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l: 90 Exemplare numeriert I–XC und 410<br />
Exemplare numeriert von 1–410. Vorliegen<strong>de</strong>s Exemplar<br />
trägt die Nummer „288“.<br />
Wagner – Petzet, Detta u. Michael: Die Richard<br />
Wagner-Bühne König Ludwigs II. München Bayreuth.<br />
Mit Beiträgen von M. Geck u. H. Habel.<br />
Mchn., Prestel 1970. Gr-8°, 840 S., Oln., OU. Im<br />
Orig.-Schuber. € 180,–<br />
Studien zur Kunst <strong>de</strong>s 19. Jh., Bd. 8. – Opulente Darstellung<br />
mit einer Unzahl von (teils farbigen) Abbildungen.<br />
Musikantiquariat Dr. Michael Raab 147
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Wolfgang Rieger<br />
Gruberhof 8 · 79110 Freiburg<br />
Telefon: +49 (0)761 892350 · Telefax: +49 (0)761 807496<br />
E-Mail: info@antiquariat-rieger.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-rieger.<strong>de</strong><br />
Exlibris & mehr!<br />
Börne, Ludwig: Bekanntmachung. In: Frankfurter<br />
Intelligenz=Blatt (welches auf <strong>de</strong>m kleinen Hirschgraben<br />
F 77 Dienstags und Freytags ausgegeben<br />
wird.) No. 33. Freytag, <strong>de</strong>n 17. April 1818. Oktav<br />
(20 × 17 cm), Heftstreifenbroschur, (16) S., hier<br />
S. 8 € 480,–<br />
gering gebräunt und stockfleckig, kleiner Auslieferungsstempel<br />
<strong>de</strong>r Freien Stadt Frankfurt auf Titelblatt – Kramer,<br />
Wal<strong>de</strong>mar: Frankfurter Chronik. Frankfurt am Main 1964,<br />
S. 276 – „Dr. Baruch macht seinen Freun<strong>de</strong>n und Allen, mit<br />
welchen er die Ehre hat, in Verbindung zu stehen, die Aen<strong>de</strong>rung<br />
seines Namens bekannt.“ Von jetzt an nennt er sich<br />
Dr. Ludwig Börne – überaus seltenes und be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s Dokument<br />
zur Lebensgeschichte Börnes (1786–1837) – Zur<br />
Vorgeschichte: Die <strong>de</strong>n Frankfurter Ju<strong>de</strong>n 1811 gewährte<br />
Rechtsgleichheit im neugeschaffenenen Großherzogtum<br />
ermöglichte es Juda Löw Baruch, einen Beruf in <strong>de</strong>r Verwaltung<br />
zu ergreifen. Auf Vermittlung seines Vaters wur<strong>de</strong><br />
er Polizeiaktuar in Frankfurt. Schon 1815 wur<strong>de</strong> die alte<br />
Ordnung restauriert, was für ihn die Zwangspensionierung<br />
be<strong>de</strong>utete. 1818 ließ er sich evangelisch taufen. Seinen<br />
Namen än<strong>de</strong>rte er kurz davor in Ludwig Börne. Sein bisheriger<br />
Name verwies seiner Meinung nach zu ein<strong>de</strong>utig<br />
auf seine alte Religionszugehörigkeit. (nach Killy 2, S. 84<br />
und wikipedia)<br />
Duflos, Clau<strong>de</strong> Augustin (Künstler, 1700–1786):<br />
Exlibris Cellieu. Tisch mit Büchern in barocker<br />
Bibliothek, floral umrahmt. „Cabinet Litteraire“.<br />
[um 1770]. 90 × 85 mm, Kupferstich € 125,–<br />
rückseitig kleine Montagereste, teils leicht ausgedünnt<br />
– Meyer-Noirel, S. 115 (dort unter Cellier); Vicars I; Catalogue<br />
of a loan exhibition 239 – im Druck signiert mit<br />
„Duflos fec“<br />
Fabre, Jean-Henri: Der Abend <strong>de</strong>s Nachtpfauenauges.<br />
Aus <strong>de</strong>m Französischen übertragen von Kurt<br />
Guggenheim. Mit Bil<strong>de</strong>rn von Roswitha Quadflieg.<br />
Dazu einige Sätze von August Johann Rösel von<br />
Rosenhof und zwei Briefe von August Strindberg.<br />
(17. Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse) 1988. Quart, Orig.-<br />
Pappband mit Prägeschmuck im Schmuckschuber,<br />
39, (13) S. € 550,–<br />
frisches Exemplar – eins von 180 numerierten und von<br />
<strong>de</strong>r Künstlerin signierten Exemplaren – „Schrift Romanée<br />
und Romanée kursiv, bei<strong>de</strong> 14 Punkt, <strong>de</strong>r Lettergieterij<br />
Jh. Enschedé en Zonen, Haarlem. Gestaltung, Handsatz,<br />
Druck <strong>de</strong>s Textes und <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Originalplatten,<br />
Kunstharz und Linoleum, Roswitha Quadflieg. Papier BFK<br />
Rives, geliefert durch die Firma Anton Glaser, Stuttgart.<br />
Den Einband in handgeschöpftes Papier <strong>de</strong>r Moulin <strong>de</strong><br />
Larroque, Couze, und die Prägungen auf <strong>de</strong>n Innenseiten<br />
besorgte Christian Zwang, Hamburg.“<br />
Fingesten, Michel (1884–1943): exlibris et musicis<br />
Igor Strawinski. Sitzen<strong>de</strong>r mit Gitarre, Pfeife und<br />
Krug. 1936. 130 × 84 mm (Platte), farbige Radierung<br />
€ 500,–<br />
rückseitig kleine Montagereste, schwacher Abdruck von alter<br />
Rahmung – Witte, Bibliographie 1, 199; Vollmer 2; nicht<br />
bei Gutenberg; Deeken 642; Nechwatal, S. 85 f. – handsigniert<br />
sowie im Druck signiert und datiert – „Im Exlibris<br />
hat Fingesten <strong>de</strong>n Harlekin mit Rhombenmustern und<br />
Gitarre dargestellt, ein zentrales Motiv Picassos bis weit in<br />
die zwanziger Jahre. Das Blatt ist eine <strong>de</strong>utliche Anspielung<br />
auf die Zusammenarbeit Strawinskis mit Picasso, <strong>de</strong>r für<br />
die Uraufführung von Strawinskis Ballett ‚ Pulcinella‘ Bühnenbild<br />
und Kostüme entworfen hat.“ (Nechwatal)<br />
Gebrü<strong>de</strong>r Grimm: Die Lebenszeit. Ein Märchen<br />
aus <strong>de</strong>r Sammlung <strong>de</strong>r Brü<strong>de</strong>r Grimm mit Farblinolschnitten<br />
von Eduard Prüssen. (46. Druck<br />
<strong>de</strong>r Donkey-Press) 2003. Quart, illustrierter Orig.-<br />
Halbleinenband, (12) Blätter mit 8 Linolschnitten<br />
€ 650,–<br />
frisches Exemplar – eins von 25 numerierten und vom<br />
Künstler signierten Exemplaren – „Diesen Pressendruck<br />
habe ich mit sieben Farblinolschnitten aus <strong>de</strong>r verlorenen<br />
Form illustriert und als Frontispiz ein einfarbiges Linolschnitt-Doppelportrait<br />
von Jacob und Wilhelm Grimm<br />
eingefügt. Das Buch ist von Hand gesetzt, gedruckt und<br />
gebun<strong>de</strong>n. Alle Linolschnitte sind signiert. Es gibt hiervon<br />
25 numerierte Exemplare“.<br />
Gerum zu Waldsee, Martin (Eigner): In Linieneinfassung<br />
auf gestricheltem Grund das auf einer<br />
ovalen Kartusche mit <strong>de</strong>r Umschrift „Nec Stemma<br />
Nec Stellae Sed Virtvs – Ad Stellatas Se<strong>de</strong>s Perdvcit“<br />
liegen<strong>de</strong> Wappen, darunter Tafel mit <strong>de</strong>r zweizeiligen<br />
Inschrift „Ex Bibliotheca M. Martini Gervm.<br />
Waldseensis.“ [um 1550]. 95 × 59 mm, Kupferstich<br />
€ 300,–<br />
rückseitig kleine Montagereste, sonst prächtiges Blatt aus<br />
<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nsee-Region – Warnecke 634; Börner CI, 273;<br />
Bauer 92; nicht bei Leiningen-Westerburg – Das Wappen<br />
mit <strong>de</strong>n drei sechsstrahligen Sternen fin<strong>de</strong>t sich auch auf<br />
<strong>de</strong>m Exlibris von Balthasar Gerum (Rorschach) von 1588,<br />
das Wegmann unter <strong>de</strong>r Nummer 2846 dokumentiert.<br />
Helfenbein, Walter (1893–1984): Exlibris Eroticis<br />
Dr. S. K. 1924. Liegen<strong>de</strong>r, sich mit Banane selbst<br />
befriedigen<strong>de</strong>r weiblicher Akt. 1924. 88 × 125 mm,<br />
Radierung € 200,–<br />
schönes Blatt – Witte, Bibliographie 2, 24; Vollmer 2; nicht<br />
bei Gutenberg, KKS und Körner – bislang nicht dokumentiertes<br />
Blatt – handsigniert und -datiert<br />
148 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Höl<strong>de</strong>rlin, Friedrich: Menons Klage um Diotima.<br />
(2. Druck <strong>de</strong>r Johannes-Presse) 1920. Quart, Orig.-<br />
Halbpergamentband mit montiertem Deckelschild,<br />
(16) S. € 600,–<br />
frisches Exemplar – Ro<strong>de</strong>nberg, S. 420 – eins von 30 numerierten<br />
Exemplaren – mit 9 goldgehöhten, handgeschriebenen<br />
Initialen, von kleinen Original-Aquarellen umgeben<br />
– „In <strong>de</strong>r Offizin von Gebr. Fretz AG in Zürich entstan<strong>de</strong>n<br />
seit 1920 unter <strong>de</strong>r selbständigen Leitung eines jungen<br />
Zürchers, Hans Vollenwei<strong>de</strong>r, eine Reihe von Drucken, die<br />
ein durchaus einheitliches buchkünstlerisches Gepräge<br />
tragen. Es erschienen zunächst im Jahre 1920 drei Drucke<br />
<strong>de</strong>r Johannespresse, die auf <strong>de</strong>r Handpresse hergestellt<br />
waren und eine sehr beschränkte Auflage (20–30 Expl.)<br />
hatten.“ (Ro<strong>de</strong>nberg).<br />
Klinger, Max (1857–1920): Ex Libris Georg Giesecke.<br />
Weiblicher Akt mit Tuch vor Flußlandschaft mit<br />
Bergen. [1907]. 108 × 68 mm, Radierung € 125,–<br />
schönes Blatt – Witte, Bibliographie 2, 108 f.; Thieme-Becker<br />
20; Gutenberg 5540; Tauber 20 II – im Druck monogrammiert<br />
Moehsen, Johann Carl Wilhelm (Eigner, 1722–<br />
1795): Bibliothekssaal und Kamin mit brennen<strong>de</strong>n<br />
Büchern, Globus, Büchern, Münzen und Skulpturen,<br />
darüber im Hochoval mit reichem spätbarockem<br />
Schmuck das Eignerporträt, darüber die<br />
Schrift „Ex Libris J. C. V. Moehsen M. D. Pract.<br />
Berol. Acad. Nat. Cur.“, unten links „J. E. Gericke,<br />
sculps Berol 1757“. 1757. 194 × 147 mm, Kupferstich<br />
€ 300,–<br />
rückseitig kleine Montagereste und drei Stempel <strong>de</strong>s<br />
Kupferstichkabinetts Berlin (Lugt 1606, 2482, 2529) –<br />
Warnecke 1320; Vicars Series I; Waehmer Abbildung 44<br />
– Moehsen war Leibarzt von Friedrich II., Mitglied <strong>de</strong>r<br />
Berliner Aufklärung und <strong>de</strong>r Geheimen Berliner Mitt-<br />
wochsgesellschaft und zählt zu <strong>de</strong>n ersten Numismatikern.<br />
– Johann Ernst Gericke lebte als Bildnisstecher in Berlin;<br />
laut Daten auf seinen Stichen arbeitete er von 1744 bis<br />
1769. (Thieme/Becker 13, 461) – Vicars beschreibt das Blatt<br />
so: „Above portrait of Moehsen after Abel. In one corner part<br />
of bookcase burning. Dated 1 Sept., 1753; over door, 1756.<br />
Probably dates of library being injured by fire, rebuilt, and<br />
engraving of plate.“<br />
Orlik, Emil (1870–1932): Ex Libris Paul Bacher.<br />
Über aufgeschlagenem Buch schweben<strong>de</strong> Muse<br />
und Lyra, verschlungen mit <strong>de</strong>n Eignerinitialen in<br />
reicher Jugendstilrahmung. [1905]. 100 × 63 mm,<br />
Radierung € 125,–<br />
rückseitig kleinste Montagereste – Witte, Bibliographie 2,<br />
260; Thieme-Becker 26; Vollmer 3; Gutenberg 7732; Scheffer<br />
11 – im Druck monogrammiert – Dem Eigner, einem<br />
finanzkräftigen Kunstliebhaber, gehörten eine Galerie und<br />
ein Juweliergeschäft in Wien.<br />
Schiebelhuth, Hans: Hymne <strong>de</strong>s Maropama mit 12<br />
handkolorierten Holzschnitten von Walter Müller-<br />
Worpswe<strong>de</strong>. (1. Druck <strong>de</strong>r Hollan<strong>de</strong>r-Presse) 1921.<br />
Quart, illustrierter Orig.-Kartonband, (20) S. mit<br />
zehn, davon zwei ganzseitigen im Buch und zwei<br />
Orig.-Holzschnitten auf <strong>de</strong>n Deckeln € 950,–<br />
etwas angestaubt, minimal fleckig, Druckvermerk mit<br />
kleinem Ran<strong>de</strong>inriß – Raabe 263, 4; Ro<strong>de</strong>nberg 89 – eins<br />
von 200 numerierten Exemplaren auf handgeschöpftem<br />
Bütten, von Hans Schiebelhuth im Druckvermerk, von<br />
Walter Müller auf <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Vollbil<strong>de</strong>rn eigenhändig signiert<br />
– erster und einziger Druck <strong>de</strong>r Hollan<strong>de</strong>r-Presse,<br />
einem unter „außeror<strong>de</strong>ntlich schwierigen äußeren Umstän<strong>de</strong>n“<br />
wirken<strong>de</strong>n Unternehmen <strong>de</strong>s Dichters Walther<br />
von Hollan<strong>de</strong>r – mit eindrucksvollen expressionistischen<br />
Illustrationen von gewagter Farbigkeit von Müller, <strong>de</strong>m<br />
Schwiegersohn Heinrich Vogelers<br />
Tieck, Ludwig: Die Gemäl<strong>de</strong>. [Mit 19 Radierungen<br />
von Eberhard Schlotter.] (35. Druck <strong>de</strong>r Bear<br />
Press Wolfram Benda) 2005. Quart, illustrierter<br />
Orig.-Halble<strong>de</strong>rband im Schmuckschuber, 107, (1)<br />
S. € 680,–<br />
frisches Exemplar – eins von 113 (gesamt 150) numerierten<br />
und vom Künstler signierten Exemplaren – „Gedruckt von<br />
<strong>de</strong>r Offizin Haag-Drugulin, Leipzig, in <strong>de</strong>r Caslon-Antiqua<br />
auf VL-Bütten. Alle 150 handgebun<strong>de</strong>nen Exemplare enthalten<br />
19 Radierungen von Eberhard Schlotter, gedruckt<br />
von Götz Spieß, Hamburg.“<br />
Wieland, Christoph Martin: Ein Wintermährchen.<br />
(17. Druck <strong>de</strong>r Bear Press Wolfram Benda) 1994.<br />
Quart, illustrierter Orig.-Le<strong>de</strong>rband im Schuber, 67,<br />
(1) S. mit <strong>de</strong>m handkolorierten Holzstich auf <strong>de</strong>m<br />
Titelblatt € 480,–<br />
frisches Exemplar – eins von 25 numerierten und vom<br />
Künstler signierten Exemplaren – „Gedruckt von <strong>de</strong>r Offizin<br />
Haag-Drugulin, Leipzig, in <strong>de</strong>r Didot-Antiqua auf<br />
VL-Handbütten. Alle 150 Exemplare, handgebun<strong>de</strong>n von W.<br />
G. Kießig, Berlin, enthalten 30 Holzstiche von Karl-Georg<br />
Hirsch. Den Exemplaren 1 bis 25 ist ein zusätzlicher handkolorierter<br />
Holzstich, <strong>de</strong>n von I bis XII numerierten zu<strong>de</strong>m<br />
eine Zeichnung <strong>de</strong>s Künstlers beigebun<strong>de</strong>n.“<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Wolfgang Rieger 149
Versandantiquariat Volker Riepenhausen<br />
Warschauer Str. 17 · 80992 München<br />
Telefon: +49 (0)89 57955621 · Mobiltelefon: 0179 5236551<br />
E-Mail: riepenhausen@antiquariat-riepenhausen.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-riepenhausen.<strong>de</strong><br />
Reise und Völkerkun<strong>de</strong> · Photographie · Architektur<br />
Alte Drucke – Ol<strong>de</strong>n-Barnevelt, J. van (Johan<br />
van Ol<strong>de</strong>nbarnevelt). Waarachtige Historie Van’t<br />
Geslacht, Geboorte, Leven, Bedryf, Gevangenisse,<br />
Examinatie, Bekenntisse, Rechters, Brieven, laatste<br />
woor<strong>de</strong>n en Dood, Van wijlen <strong>de</strong>n Heern J. van<br />
Ol<strong>de</strong>n-Barnevelt, Rid<strong>de</strong>r, Heere van <strong>de</strong>n Tempel, …<br />
Rotterdam, Joannes Naeranus, 1670. 19 Bl., 650 S.,<br />
mit 2 gestochenen Kupfertafeln. kl.8°, schmuckloser,<br />
ev. späterer (um 1750) Pergamentband. € 350,–<br />
1 Kupfer lose. Einige Seiten mit falschen Paginierungen: S.<br />
20 statt 207, S. 235 statt 265, S. 552 statt 525, S. 525 statt<br />
527. 1 loses weißes Blatt am En<strong>de</strong>. Der Pergamentband<br />
etwas gebogen, leicht ber., innen mäßig gebräunt, einige<br />
wenige Seiten mit schwachen Randläsuren. In Nie<strong>de</strong>rländisch.<br />
Der nie<strong>de</strong>rländische Staatsmann und Diplomat<br />
Johan van Ol<strong>de</strong>nbarnevelt (* 14. September 1547 in Amersfoort;<br />
† 13. Mai 1619 in Den Haag) war u.a. Assistent<br />
von Wilhelm von Oranien, verwaltete von 1576 bis 1586<br />
Rotterdam und verhalf <strong>de</strong>r Stadt zu großer Blüte. Nach<br />
Konflikten mit Moritz von Oranien und <strong>de</strong>ssen Ratsmann<br />
François van Aerssen kam er zu Fall und wur<strong>de</strong> 1619 in<br />
Den Haag hingerichtet.<br />
Militaria – Beyträge zur neuern Staats-Krieges-<br />
Geschichte. Erstes bis Einhun<strong>de</strong>rt und fünfzigstes<br />
Stück. 150 Hefte in 15 Bän<strong>de</strong>n. Danzig, Johann<br />
Christian Schuster, 1756–1762. Ca. 10760 S., mit<br />
19 gefalteten Kupfertafeln mit Ansichten von<br />
Schlachtplänen, Landschafts-Karten etc., sowie<br />
mehreren gestochenen Titel- und Textvignetten. 8°,<br />
schmucklose Pappbän<strong>de</strong>, ev. 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt mit<br />
handschriftlichen Rückennummerierungen (röm.<br />
Ziffern). € 1800,–<br />
Band 1–15, (150 von insg. 190 Stücken). Eine ausführliche<br />
Schlachtengeschichte <strong>de</strong>s Siebenjährigen Krieges!<br />
Afrika – Pechuel-Loesche, E.: Volkskun<strong>de</strong> von Loango.<br />
Stuttgart, Strecker u. Schrö<strong>de</strong>r, 1907. 2 Bl., 482<br />
S., mit Illustrationen von A. Göring, M. Laemmel,<br />
G. Mützel, O. Herrfurth. 4°, privater Halbleineneinband<br />
<strong>de</strong>r Zeit mit rotem Rückenschild. € 230,–<br />
Fachmännisch und hübsch neu eingebun<strong>de</strong>n. Marmorierte<br />
Einband<strong>de</strong>ckel, diese etwas gebräunt, erneuerte Vorsatzblätter,<br />
nur sehr schwach angerieben, innen mäßig<br />
gebräunt. Paulitschke I,196. Henze IV,65f. Siehe auch<br />
Kainbacher: auch als Bd. 3, Teil 2 <strong>de</strong>s Gesamtwerkes von<br />
P. Güssfeldt, <strong>de</strong>n er auf <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Loanga-Expedition<br />
zwischen 1874 und 1876 an die Loangoküstebegleitete.<br />
Schön, James Fre<strong>de</strong>rick (eigentl. Jakob Friedrich):<br />
Grammar of the Hausa Language. 1. Ausgabe. Lon-<br />
don, Church Missionary House, 1862. XIV, VI, 1 Bl.,<br />
234 S. 8°, Orig.-Leinen. € 280,–<br />
Der Einband ausgeblichen und am Rücken oben etwas eingerissen<br />
(ca. 2 cm), unten u. an <strong>de</strong>n Ecken leicht gestaucht,<br />
hinterer Deckel mit schwarzer Verfärbungslinie (ca. 6 cm),<br />
innen etwas gebräunt. In Englisch. Jakob Friedrich Schön<br />
(1803–1889), wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r englisch-kirchlichen Missionsgesellschaft<br />
(Church Missionary Society) nach Westafrika<br />
gesandt. Er lan<strong>de</strong>te 1833 im Januar in Sierra Leone,<br />
begleitete 1841 die erste Nigerexpedition und hat neben<br />
Missionsarbeit beson<strong>de</strong>rs auf <strong>de</strong>m sprachlichen Gebiet,<br />
wie auch seine Lands- und Berufsgenossen Dr. S. W. Kölle<br />
und Reichardt wichtige Ergebnisse erzielen können. Der<br />
berühmte Afrikareisen<strong>de</strong> Barth hatte Schön’s Haussagrammatik<br />
mit sich auf seinen Forschungsfahrten.<br />
Westermann, Diedrich: Die Kpelle. Ein Negerstamm<br />
in Liberia. Mit zwei Nachträgen: Texte in<br />
<strong>de</strong>r Golasprache und Kpelle-Beiträge von H. Roh<strong>de</strong>.<br />
Göttingen: Van<strong>de</strong>nhoeck u. Ruprecht und Leipzig:<br />
Hinrichs, 1921. XVI, 52 S., mit einer Faltkarte. 4°,<br />
privater Halbleineneinband <strong>de</strong>r Zeit mit rotem<br />
Rücken schild. € 150,–<br />
A.d.R.: Quellen <strong>de</strong>r Religionsgeschichte, Bd. 9, Gruppe 10.<br />
Fachmännisch und hübsch neu eingebun<strong>de</strong>n. Marmorierte<br />
Einband<strong>de</strong>ckel, diese minimal berieben, erneuerte Vorsatzblätter,<br />
nur sehr schwach angerieben, innen etwas stärker<br />
gebräunt.<br />
Westermann, Diedrich: Die Sudansprachen. Eine<br />
sprachvergleichen<strong>de</strong> Studie. Hamburg, Frie<strong>de</strong>richsen,<br />
1911. VIII, 220 S., 1 Bl., mit 1 Karte. 4°, privater<br />
Halbleineneinband <strong>de</strong>r Zeit mit rotem Rückenschild.<br />
€ 120,–<br />
A.d.R.: Abhandlungen <strong>de</strong>s Hamburgischen Kolonialinstituts,<br />
Bd. III. Fachmännisch und hübsch eingebun<strong>de</strong>n.<br />
Marmorierte Einband<strong>de</strong>ckel, erneuerte Vorsatzblätter, nur<br />
sehr schwach angerieben.<br />
Bibliophile Bücher – Münchhausen, Börries Freiherr<br />
von: Das Herz im Harnisch. Neue Balla<strong>de</strong>n und<br />
Lie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Freiherrn Börries von Münchhausen.<br />
Erstes Tausend. Berlin, Egon Fleischel, 1911. 1 Bl.,<br />
145 S.,1 Bl. 8°, schwarzes Orig.-Ganzle<strong>de</strong>r, mit goldgeprägter<br />
Einbandvignette, goldgeprägtem Rücken<br />
und rotem Rückenschild. € 280,–<br />
Eins von nur 100 Exemplaren auf Büttenpapier! Unser<br />
Exemplar trägt die Nummer 95. Vom Verfasser im Impressum<br />
handsigniert! Am Rücken oben mit leichter Abreibstelle<br />
(kreisförmig, Durchmesser ca. 0,2 cm), weitere<br />
leichtere Abreibspuren am Rücken mittig (in <strong>de</strong>r Länge ca.<br />
3 cm) und auf <strong>de</strong>m Hinter<strong>de</strong>ckel zum Rücken hin, 2 kleine<br />
150 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Stauchstelle am oberen Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. innen durchgehend<br />
etwas papierbedingt gebräunt, seitlich unbeschnitten.<br />
Curiosa – Jahnn, Hans Henny: Teesieb. € 450,–<br />
Teesieb von Hans Henny Jahnn, überreicht von seiner<br />
Tochter Signe an einen glühen<strong>de</strong>n Verehrer in <strong>de</strong>r Küche<br />
von Jahnns Haus auf Bornholm. Email-Sieb, Durchmesser<br />
<strong>de</strong>r Länge nach ca. 13,5 cm, in <strong>de</strong>r Breite <strong>de</strong>s Siebes ca.<br />
9,5 cm. Rostspuren an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn und im Siebinnern,<br />
gebräunt und mit Stauchstellen.<br />
Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> – Ammon, Carl (Charles): Album<br />
<strong>de</strong>s Kreises Forbach. Zwölf Ansichten aus <strong>de</strong>m<br />
Kreise Forbach i. Lothr. nach Aufnahmen von Carl<br />
Ammon. Album <strong>de</strong> l’arrondissement <strong>de</strong> Forbach.<br />
Douze vues <strong>de</strong> l’arrondissement <strong>de</strong> Forbach en<br />
Lorraine d’après <strong>de</strong>s levers par Charls Ammon.<br />
Forbach, Robert Hupfer, o. J. (ca. 1890). 1 Titelbl.<br />
und 12 lose Tafeln mit aufmontierten Abb. (wohl<br />
Photolithographien). 4°, schwarz- und goldprägter<br />
Original-Leinen. € 280,–<br />
Prachtband! Tafeln in Flügelmappe. Die Ecken etwas gestaucht,<br />
am Rücken oben etwas aufgeplatzt (ca. 4 cm),<br />
kleine Schabstelle auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel (Durchmesser<br />
ca. 2 cm), die Tafeln nur sehr schwach gebräunt. Photolithographische<br />
Ansichten von: Stierungen-Wen<strong>de</strong>l, St.<br />
Avold, Grosstänchen, Oberhomburg, Porcelette, Oetingen<br />
(hier am Rand mit Einriß, ca. 2 cm ohne Abbildungsbeeinträchtigung),<br />
Klein-Rosseln, Höhen von Speichern,<br />
Forbach, Mörchingen, Saaralben und Kochern. Alle nach<br />
historischen Ansichten, ev. zwischen 1830–1860, getönte<br />
Photolithographien. Selten!<br />
Hauff, Wilhelm: Die Bettlerin vom Pont <strong>de</strong>s Arts.<br />
Mit einem Nachwort von Anton Putz zu Adlersthurn.<br />
Mchn., Hesperos Verlag, o. J. (ca. 1921). 167<br />
S., 2 Bl., mit insg. 11 Orig.-Radierungen v. Carl<br />
Rabus. 4°, goldgeprägter Orig.-Ganzldr. mit Kopfgoldschnitt.<br />
€ 680,–<br />
Offizin Mandruck. 1 von 200 numerierten, im Impressum<br />
u. auf allen elf Radierungen v. Carl Rabus handsignierten<br />
Exemplaren. Unser Exemplar Nummer 13! Vorzugsausgabe<br />
in blaues Kalbsle<strong>de</strong>r gebun<strong>de</strong>n. Thieme-Becker XXVII, 541.<br />
Ebd. leicht ber., mit kleineren Schabspuren, Kanten etwas<br />
ber., rückseitig schwach ausgeblichen, innen gelegentlich<br />
randgebräunt, seitl. unbeschnitten. Die Ecken teils leicht<br />
beschabt.<br />
Graphik-Design – Deffke, Wilhelm (Entwurf): Otto<br />
Elsner Buchdruckerei Kalen<strong>de</strong>r 1914. Berlin, Elsnerdruck,<br />
1914. Ca. 384 unnumerierte Seiten und<br />
12 farbige Tafelblätter von Wilhelm Delffke (Mehrfarben-Buchdruck<br />
nach strichgeätzten Handzeichnungen),<br />
sowie jeweils ein an<strong>de</strong>rer Werbeleitsatz<br />
von Carl Ernst Hinkefuß; 8°, geprägter<br />
Orig.-Leinen. € 680,–<br />
Das etwas gröbere Leinen leicht gedunkelt, schwach<br />
berieben, die Ecken etwas gestaucht, <strong>de</strong>r Buchblock<br />
insg. etwas schiefgelesen, Namenseintrag auf <strong>de</strong>m<br />
Titelblatt. Durchgehend, meistens aber in Bleistift,<br />
mit kurzen Eintragungen von privater Hand. Schön<br />
gestalteter Jahreskalen<strong>de</strong>r mit farbigen Monatsblättern<br />
nach Entwürfen von Wilhelm Deffke (1887–<br />
1950). Zwischen 1912 und 1914 war er künstlerischer<br />
Beirat und Leiter <strong>de</strong>s Entwurfsateliers <strong>de</strong>r Großdruckerei<br />
und Verlagsanstalt Otto Elsner, Berlin, dann Mitglied im<br />
Deutschen Werkbund e. V. von 1913 bis ca. 1928 Preisträger<br />
verschie<strong>de</strong>ner Wettbewerbe (u.a. Plakatwettbewerb Werkbundausstellung<br />
Köln 1914).<br />
Exil – Hirsch, Helmut: Amerika, Du Morgenröte.<br />
Verse eines Flüchtlings (1939–1942). New York,<br />
Willard Publ. Co., 1947. 48 S. 8°, Orig.-Leinen mit<br />
Orig.-Schutzumschlag € 250,–<br />
Der Schutzumschlag gebräunt und mit leichteren Randläsuren,<br />
<strong>de</strong>r Einband leicht berieben, Vorsatz gebräunt.<br />
Helmut Hirsch (* 2. September 1907 in Barmen; † 21. Januar<br />
2009 in Düsseldorf) war ein vor <strong>de</strong>n Nazis geflohener<br />
jüdischer Historiker, er gehörte in Elberfeld <strong>de</strong>m jüdischen<br />
Wan<strong>de</strong>rbund Blau-Weiß an, studierte ab 1928 in München<br />
das Fach Theaterwissenschaft. Sehr seltener Exiltitel!<br />
Busse, Hans-Busso von: Architekten-Nachlaß.<br />
Nachlaß <strong>de</strong>s im November 2009 verstorbenen<br />
Münchener Architekten und BDA-Präsi<strong>de</strong>nten<br />
Hans-Busso von Busse. Zeitraum zwischen 1954–<br />
1999. € 7800,–<br />
Der Nachlaß umfasst: 6 unterschiedlich große Architekturmo<strong>de</strong>lle,<br />
5 in Holz, eines in Metall und auf Styropor.<br />
6 Flügelmappen mit Originalzeichnungen zu verschie<strong>de</strong>nen<br />
Projekten, Bauten und Wettbewerben. U.a.: Lärmschutzbrücke<br />
Inselwiese Detmold, 1981 – Kin<strong>de</strong>rdorf<br />
Naila – Christopherus-Kapelle München – Pinakothek<br />
München (1966) – Lan<strong>de</strong>sschule für Körperbehin<strong>de</strong>rte,<br />
München, Grünwal<strong>de</strong>rstr. um 1988 – Haus Fehrensen –<br />
Audorf, Heinrich-Heine-Str. – Wettbewerb Kirche Stein<br />
– Wettbewerb Marienplatz, München – Kunstforum NKH,<br />
Nervenkrankenhaus Schloss Werneck 1989 – Marienhof,<br />
München – Fichteplatz – Kongresshaus Coburg – WB<br />
Ingolstadt – Beqauty Pavillon, Tegernsee (mit Hans-Peter<br />
Bud<strong>de</strong>berg) – Frie<strong>de</strong>nheimer Str. – Droste-Hülshoffstr.<br />
– Bie<strong>de</strong>rsteinstr. – Ne<strong>de</strong>rlingerstr., diese wohl alle in München<br />
– Eingabepläne 4. Semester 1958 – Garage (mit H.-<br />
P. Bud<strong>de</strong>berg) – Privathaus Dr. Madsack, Starnberg (mit<br />
Bud<strong>de</strong>berg). 2 große Präsentations-Farbzeichnungen zur<br />
Lan<strong>de</strong>sschule für Körperbehin<strong>de</strong>rte, Grünwal<strong>de</strong>rstr., dazu<br />
auch noch 6 quadratischgroße Zeichnungen – 1 Holzkiste<br />
mit ca. 35 Präsentationsplatten: Photogr. von vollen<strong>de</strong>ten<br />
Projekten auf Metallplatten gezogen (Kin<strong>de</strong>rdorg Naila,<br />
Werneck, Kongresshalle Coburg, Erlöserkirche Erding,<br />
Heilig-Geist-Kirche in Schaftlach 1964/67, Stadtarchiv<br />
Lan<strong>de</strong>shauptstadt München, Privathaus in Tutzing, Gna<strong>de</strong>nkirche<br />
Würzburg, Gemein<strong>de</strong>aka<strong>de</strong>mie Rummelsberg,<br />
etc.). Weitere Präsentationsplatten, teils auf Holz gezogen.<br />
Desweiteren Hun<strong>de</strong>rte Originalrisse und Grundrisse <strong>de</strong>s<br />
Architekturbüros, teils lose, teils in 4 Holzkisten, ev. über<br />
2000 Pläne. Die Sammlung kann nach Absprache in München<br />
besichtigt wer<strong>de</strong>n!<br />
Versandantiquariat Volker Riepenhausen 151
Rotes <strong>Antiquariat</strong> und Galerie C. Bartsch<br />
Knesebeckstr. 13/14 · 10623 Berlin-Charlottenburg<br />
Telefon: +49 (0)30 37591251 · Telefax: +49 (0)30 31998551<br />
E-Mail: galerie@rotes-antiquariat.<strong>de</strong><br />
Kunst und Literatur <strong>de</strong>r klassischen Mo<strong>de</strong>rne und Socialistica<br />
Barlach, Ernst: Der tote Tag. Zehntes Werk <strong>de</strong>r<br />
Pan-Presse. Paul Cassirer, Berlin. 1912. 27 Lithographien,<br />
alle signiert. Groß-Folio, Orig.-Pergamentmappe<br />
mit goldgepr. Titel in Fileten. € 15 000,–<br />
Mappe A. – Eines von 60 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe<br />
auf Japan. – Innerhalb dieser Auflage erschien ein Teil in<br />
hellgrauer Sei<strong>de</strong>nmappe; Mappe B wur<strong>de</strong> in einer Auflage<br />
von 150 Exemplaren herausgegeben. – Vollständige Folge<br />
<strong>de</strong>s ersten Mappenwerkes Ernst Barlachs, erschienen zu<br />
<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Vorzugsausgaben seines ersten Dramas. – „His<br />
graphic work, whether lithograph or woodcut, has the<br />
monumental and expressive power of his sculpture.“ (Garvey).<br />
– Ein Blatt am Rand etwas gestaucht. – Gut erhaltenes<br />
Exemplar. – Vollständige Folgen <strong>de</strong>r Japan-Ausgabe in <strong>de</strong>r<br />
Pergamentmappe sind äußerst selten. – Schult 16–46. –<br />
Feilchenfeldt/Brandis 5.0.B.2. – Caspers 3.10. – Gottfried<br />
Sello. In: Philobiblion IV, 3. S. 204–09. – Garvey 7. – Dazu:<br />
Textband in Volksausgabe.<br />
Duret, Théodore: Die Impressionisten. Bruno Cassirer<br />
Verlag, Berlin. 1914. 3 Bll., 159 S. Mit zwei Radierungen<br />
von Auguste Renoir und einem Holzschnitt<br />
von Beltrand nach Paul Cézanne und 48 Abb. auf<br />
Tafeln. Gr.-8°, Orig.-Halbpergamentbd. € 1200,–<br />
Zweite Auflage. – Mit <strong>de</strong>n Radierungen von Renoir ‚Kin<strong>de</strong>r-<br />
bild‘ und ‚Zwei Mädchen‘ und <strong>de</strong>m Holzschnitt von Beltrand<br />
nach Cézanne ‚Weiblicher Akt‘. – Einband etwas<br />
berieben und gering fleckig, insgesamt guter Zustand<br />
Haushofer, Albrecht: Sulla. Ein Schauspiel in fünf<br />
Akten. Propyläen, Berlin. 1938. 214 S., 1 Bl. 8°,<br />
Orig.-Halbleinenbd. € 450,–<br />
Erste Ausgabe. – Sehr selten. – Albrecht Haushofer war<br />
Berater und freier Mitarbeiter in <strong>de</strong>r Dienststelle Ribbentrop.<br />
Nach <strong>de</strong>m Englandflug von Heß wur<strong>de</strong> er kurzfristig<br />
verhaftet, da er an <strong>de</strong>n Vorbereitungen zu diesem<br />
Unternehmen beteiligt war. Bereits zuvor hatte er seine<br />
Verbindungen zur Wi<strong>de</strong>rstandsbewegung verstärkt und<br />
stellte Popitz und Fritz-Dietlof Graf von <strong>de</strong>r Schulenburg<br />
seine Beziehungen zu England zur Verfügung. 1945 wur<strong>de</strong><br />
er zusammen mit an<strong>de</strong>ren Häftlingen von einem SS-Kommando<br />
ermor<strong>de</strong>t. „Seine formstrengen Dramen geben in<br />
historischer Verkleidung eine kritische Deutung <strong>de</strong>s politischen<br />
Zeitgeschehens. Sie blieben weitgehend unbekannt.“<br />
(NDB VIII, S. 120f). – Rücken verfärbt, Vortitel gestempelt,<br />
sonst gut erhaltenes Exemplar. – W/G 7.<br />
Hesse, Hermann: Siddhartha. Eine indische Dichtung.<br />
S.Fischer, Berlin. 1922. 146 S., 3 Bll. Orig.-<br />
Pappbd. € 300,–<br />
Erste Ausgabe, erschienen in 6tsd. Exemplaren. – Einband<br />
etwas berieben und bestoßen, Innen<strong>de</strong>ckel mit zeitgen.<br />
Besitzvermerk. – Innen gut erhaltenes Exemplar. – Mileck<br />
II, 43. – W/G 122.<br />
Rilke, Rainer Maria: Neue Gedichte. Insel, Leipzig.<br />
1907. 3 Bll., 104 S., 2 Bll. 8°, Orig.-Halbwildle<strong>de</strong>rbd.<br />
mit Buntpapierbezug u. goldgepr. Rückentitel.<br />
€ 300,–<br />
Erste Ausgabe. – Druck in Grün und Schwarz bei Drugulin,<br />
Leipzig. – Auf japanähnlichem Papier. – Innen<strong>de</strong>ckel mit<br />
Buchhändleretikett. – Einband leicht verzogen u. mit<br />
schwachen Alterungsspuren. – Insgesamt gut erhaltenes<br />
Exemplar. – Sarkowski 1352. – Ritzer E 19. – Vgl. Slg.<br />
Bergmann 621.<br />
Weber, Hans von. – Zwiebelfisch. Doppelhenkeltasse<br />
und Unterschale. Meißen, 1988. Ca. 8 × 14<br />
cm. € 250,–<br />
Hoher Becher mit zwei seitlichen Handhaben. Auf <strong>de</strong>r<br />
Wandung eine Kartusche mit <strong>de</strong>m von Emil Preetorius<br />
entworfenen Signet <strong>de</strong>r Zeitschrift ´Zwiebelfisch´. – Dazu:<br />
Der Zwiebelfisch. Eine kleine Zeitschrift für Buchwesen<br />
und Typographie. Hrsg.: Franz Blei. Heft 1(–3). Hyperion<br />
Verlag Hans von Weber, München 1909. Orig.-Umschläge.<br />
152 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Rotes <strong>Antiquariat</strong> und Galerie C. Bartsch 153
Versandantiquariat Dr. Peter Rudolf<br />
Kaiserkorso 2 · 12101 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 78990513 · Telefax: +49 (0)30 7854172<br />
E-Mail: zeitweise@t-online.<strong>de</strong><br />
Wertvolle Bücher aller Sparten mit Vorliebe für Naturwissenschaften sowie alte Photographien und<br />
Ansichtskarten als Zeitdokumente<br />
Pressezeichner – Stumpp, Emil: Konvolut von<br />
36 Originallithographien, unterschiedliche Blattformate,<br />
meist im Bereich um 50 × 35 cm, teils<br />
kleiner. Im Stein vom Künstler und Porträtiertem<br />
signiert, teilweise zusätzlich in Bleistift von Stumpp<br />
selbst und mit seinem Atelierstempel versehen. Vorliegend<br />
sind: Werner Otto von Hentig, Erich Maria<br />
Remarque, Eduard Bernstein, Carl Zuckmayer, Ina<br />
Sei<strong>de</strong>l, Gerhart Hauptmann, Börries Freiherr von<br />
Münchhausen, Eduard Stucken, Herbert Eulenberg,<br />
Otto Ernst, Ernst Freiherr von Wolzogen, Theodor<br />
Däubler, Lovis Corinth (doppelt + 2 Probeabzüge),<br />
Max Tau, Paul Oskar Höcker, Louis Germain-Martin,<br />
Willy Tischbein, Heinrich Hauser, Heinrich Lersch,<br />
Ernst Zahn, Hermann Su<strong>de</strong>rmann sowie 12 weitere<br />
Porträts (1 Porträt doppelt) , <strong>de</strong>ren Entschlüsselung<br />
dank <strong>de</strong>r teils schwer leserlichen Signaturen noch<br />
aussteht. € 1100,–<br />
Teils kleine, aber unwesentliche Randläsuren, ein Blatt<br />
leicht stockfleckig, sonst aber alle Blätter gut erhalten.<br />
Pfeiffer, August: Anti-Papismus e Catechismo gnesios<br />
<strong>de</strong>monstratus o<strong>de</strong>r: Gründlicher Bericht, wie die<br />
Päbstischen Grund-Irthümer auch ein Einfältiger<br />
aus <strong>de</strong>m kleinem Catechismo Lutheri <strong>de</strong>utlich erkennen<br />
kann, sie mit Ausflüchten richtig wi<strong>de</strong>rlegen<br />
und sich davor in Lehr und Leben gebührend hüten<br />
o<strong>de</strong>r so er irgend etwas davon angenommen, solches<br />
nach <strong>de</strong>sselben Anleitung ablegen kann. Berlin, Johann<br />
Christoph Papen, 1702. Pergamentband <strong>de</strong>r<br />
Zeit, 15,5 × 10 cm, 8 Blatt, 252 S. € 480,–<br />
Das letzte Blatt <strong>de</strong>r Vorre<strong>de</strong> fast lose, alter Besitzvermerk<br />
auf Vorsatz, sonst nur leichte Gebrauchs- und Alterungsspuren;<br />
noch gut erhalten.<br />
Bibliophilie – Novalis: Heinrich von Ofterdingen.<br />
Das Märchen. Otto Rohse Presse, Hamburg 1966. (=<br />
6. Druck <strong>de</strong>r Otto Rohse Presse); blaugrüner Ganzle<strong>de</strong>reinband<br />
(von Christian Zwang) im schwarzen<br />
Pappschuber, 20 × 11,5 cm, 93 (5) S. auf Bütten<br />
(unbeschnitten); mit einer Titelradierungen und 47<br />
(16 ganzseitigen) Original-Radierungen von Fritz<br />
Kreidt; Ex. 31/125; im Impressum vom Künstler<br />
signiert. € 420,–<br />
Einbandrücken durch Lichteinwirkung ins Braune verfärbt<br />
und mit marginalen Bereibungen, Schuber an <strong>de</strong>n<br />
Kanten mit 3 kleinen Druckstellen, sonst sehr gut und<br />
sauber erhalten.<br />
– Koeppen, Wolfgang: Romanisches Cafe. Mit einer<br />
Originalradierung von Eberhard Lorenz. Antinous-<br />
Presse, Garching 1990. (= Erster Druck <strong>de</strong>r PROSA-<br />
Blätter). Kartonierter Originaleinband mit Oleographie-Überzugspapier<br />
und montiertem Deckelschild,<br />
4° (33 × 24 cm). 5 Blatt und 1 ganzseitige Radierung.<br />
Ex. 99/120 (ges. 125), im Impressum von Wolfgang<br />
Koeppen und Eberhard Lorenz signiert. € 180,–<br />
Sehr gut und sauber erhalten. Ein weiteres Exemplar<br />
mit ganz minimalen Einbandbereibungen zum Preis von<br />
€ 160,– erhältlich.<br />
Amerika – Möllhausen, Balduin: Reisen in die Felsengebirge<br />
Nord-Amerikas, bis zum Hoch-Plateau<br />
von Neu-Mexico, unternommen als Mitglied <strong>de</strong>r im<br />
Auftrage <strong>de</strong>r Regierung <strong>de</strong>r Vereinigten Staaten ausgesandten<br />
Colorado-Expedition. Eingeführt durch<br />
zwei Briefe Alexan<strong>de</strong>r von Humboldt´s in Facsimile.<br />
2 Bän<strong>de</strong> in 1. Hermann Costenoble, Leipzig, 1861//<br />
Otto Purfürst, Leipzig (o. J.);<br />
Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit mit ornamentalerRückenvergoldung,<br />
22,5 × 16 cm; XVI, 455<br />
(1); IX, 406 S.; mit 2 kolorierten<br />
Titelbil<strong>de</strong>rn (Eingeborene),<br />
10 getönten Holzstichtafeln,<br />
1 lith. Faltkarte<br />
und 1 Faksimile. € 580,–<br />
Rücken und Kanten nur minimal<br />
berieben, Seiten leicht stockfleckig,<br />
erste und letzte Blatt sowie<br />
vereinzelte Innenseiten stärker,<br />
was aber <strong>de</strong>m guten Gesamtzustand<br />
nur wenig abträglich ist<br />
– insgesamt schönes Exemplar.<br />
154 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Kunst – Autographen – Rabes, Max: Konvolut von<br />
9 handschriftlichen Briefen (5 Stück ca. 29 × 20<br />
cm, Rest kleinerformatig; insges. 17 beschriftete<br />
Seiten), 9 handschriftliche Postkarten, 1 si gnierte<br />
Porträtphotographie (montiert, 15 × 10 cm),<br />
1 To<strong>de</strong>s anzeige, sowie <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Vorsatz mehrzeilig<br />
signierten Monographie: Richard Braungart:<br />
Max Rabes, Oechelhäuser Verlag, München 1928.<br />
OLn., 4°, (unpag.). Die Autographen meist um<br />
1930. € 600,–<br />
Briefe und Postkarten meist gelocht, sonst aber gut erhalten.<br />
Beiliegend einige zeitgenössische Zeitungsausschnitte.<br />
Eisenbahn – Rössler, Hektor: Technische Beschreibung<br />
<strong>de</strong>r Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth. Mit<br />
specieller Nachweisung <strong>de</strong>r Anlage- und Unterhaltskosten.<br />
Leske, Darmstadt 1837. Schlichte Interimsbroschur,<br />
25,5 × 20,5 cm, 27 S. sowie <strong>de</strong>r zugehörige<br />
Atlas in Originalbroschur, 41 × 26,5 cm; mit 10 (8<br />
gefalteten) lithographierten Tafeln. € 1100,–<br />
Textband teils mit<br />
schwachen Wasserflecken<br />
im Rand,<br />
aber sehr or<strong>de</strong>ntlich<br />
erhalten; Umschlag<br />
<strong>de</strong>r Atlasbroschur<br />
eingestaubt, mit<br />
Einrissen und kleinen<br />
Fehlstellen im<br />
Rand, die Tafeln mit<br />
kleinem Eckknick<br />
(eselsohrig), sonst<br />
nur gering gebrauchsspurig<br />
und<br />
weitgehend sauber<br />
erhalten. Trotz<br />
<strong>de</strong>r Mängel und in<br />
Anbetracht einer<br />
Originalbroschur<br />
noch or<strong>de</strong>ntliches<br />
Exemplar.<br />
Freundschaftsalbum – Denkmal <strong>de</strong>r Freundschaft.<br />
Album für H. Lin<strong>de</strong>n. Wohl Berlin, ev. Mariendorf.<br />
Originaler geflämmter Kalbsle<strong>de</strong>reinband mit<br />
Deckel schild und Rückenvergoldung, marmorierten<br />
Vorsätzen, mit Schutzumschlag und Pappschuber<br />
<strong>de</strong>r Zeit; 10 × 16,5 cm; ca. 98 Blatt, davon 46 handschriftliche<br />
Widmungsblätter, 12 farbig kolorierte<br />
Stiche (teils Druckvermerk L. W. Wittich, Berlin),<br />
11 aquarellierte Zeichnungen, 1 Bleistiftzeichnung<br />
und 1 eingeklebte Haarlocke; restliche Seiten leer.<br />
Die Einträge aus <strong>de</strong>r Zeit von 1813–1829. Die Bil<strong>de</strong>r<br />
wie üblich meist Allegorien, liebliche Szenen, teils<br />
Blumenbuketts, Sinnsprüche. € 680,–<br />
Rücken ganz minimal berieben, Schuber berieben und<br />
angeplatzt, aber durch <strong>de</strong>n Schutzumschlag fast ta<strong>de</strong>llos<br />
erhaltenes, hübsch ausgestattetes Album.<br />
Jagd – Deutsch-Koloniale Jagdausstellung Karlsruhe<br />
1903: Photodokumentation. Konvolut von<br />
95 zeitgenössischen Aufnahmen. Originalphotographien<br />
auf meist dünnem Photopapier, 79 Photos<br />
im Größenbereich von 17 × 23 cm, restliche kleiner;<br />
lose in einem alten Umschlag, <strong>de</strong>ssen Beschriftung<br />
nach es sich um Doubletten han<strong>de</strong>lt. € 1400,–<br />
Die Photos sind rückseitig beschriftet und zeigen entwe<strong>de</strong>r<br />
die gesamten Ausstellungsräume sowie <strong>de</strong>taillierter<br />
einzelne Trophäenwän<strong>de</strong>. Die Ausstellung umfasste die<br />
Gruppen Jagdtrophäen aus <strong>de</strong>utschen Kolonien/Jagdwaffen<br />
<strong>de</strong>r Eingeborenen <strong>de</strong>utscher Kolonien/Jagdausrüstung für<br />
die <strong>de</strong>utschen Kolonien. Die hier vorliegen<strong>de</strong>n Photos<br />
beziehen sich überwiegend auf die ersten bei<strong>de</strong>n Gruppen.<br />
Bestückt wur<strong>de</strong> die Ausstellung u. a. durch die Sammlungen<br />
von Jägern, Forschungsreisen<strong>de</strong>n, und Wissenschaftlern<br />
wie Schillings, Wißmann, Meyer, Dr. Lübbert, Dr.<br />
Steu<strong>de</strong>l (Afrika), Vahlkampf (Südsee), Hagenbeck (Asien),<br />
<strong>de</strong>m Tiermaler Kuhnert. Ebenso abgebil<strong>de</strong>t ist das von<br />
Architekt Belling gestaltete Jagdzimmer. Sehr reichhaltige,<br />
in <strong>de</strong>r Vielfalt <strong>de</strong>r Artefakte beeindrucken<strong>de</strong> Aufnahmen in<br />
hervorragen<strong>de</strong>r Abbildungsqualität. – Die Photos teils mit<br />
kleinen aber meist unwesentlichen Randläsuren, ein Photo<br />
mit Eckabriß, insgesamt sehr gut erhalten.<br />
Versandantiquariat Dr. Peter Rudolf 155
<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Rüger<br />
Dreieichstraße 52 · 60594 Frankfurt/Main<br />
Telefon: +49 (0)69 615638 · Telefax: +49 (0)69 625974<br />
E-Mail: wolfgangrueger@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-rueger.<strong>de</strong><br />
Allgemeines <strong>Antiquariat</strong><br />
Auster, Paul: Im Land <strong>de</strong>r letzten Dinge, Mit Illustrationen<br />
von Felix Scheinberger, Aus <strong>de</strong>m Amerikanischen<br />
von Werner Schmitz, Frankfurt/Main,<br />
Büchergil<strong>de</strong> Gutenberg 2001, 192 S., OLwd. m. OU.<br />
i. Schu. € 240,–<br />
Vorzugsausgabe, Auflage: 200 nummerierte Ex., auf <strong>de</strong>m<br />
Titelblatt vom Künstler signiert, beiliegend eine signierte<br />
Radierung, hier Nr. 161.<br />
Degenhardt, Gertru<strong>de</strong>: Vagabondage – Women in<br />
Music, Gouachen, Pinselzeichnungen, Radierungen,<br />
2 Bän<strong>de</strong>, Mainz, Edition GD 1993, 238+94 S., OLwd.<br />
i. Schu. € 220,–<br />
EA, Vorzugsausgabe A, Auflage: 25 Ex., beiliegend eine<br />
Kaltna<strong>de</strong>lradierung (23 × 16 cm), von <strong>de</strong>r Künstlerin signiert,<br />
hier Nr. 23.<br />
Furtwängler, Felix Martin: Wer spricht von Siegen?<br />
Überstehn ist alles, Ein Künstlerbuch nach einem<br />
Requiem für Wolf Graf von Kalckreuth von Rainer<br />
Maria Rilke, Leipzig, Faber & Faber 2005, 26,5 × 23,5<br />
cm, nn S., OHLwd. i. Schu. € 160,–<br />
1. Auflage, Vorzugsausgabe, Nr. 58/268 nummerierten Ex.,<br />
beiliegend 1 Originalholzschnitt, signiert.<br />
García Marquez, Gabriel: Von <strong>de</strong>r Liebe und an<strong>de</strong>ren<br />
Dämonen, Roman, Aus <strong>de</strong>m kolumbianischen Spanisch<br />
von Dagmar Ploetz, Köln, Kiepenheuer &<br />
Witsch 1994, 224 S., OLwd. m. OU. € 650,–<br />
DEA, vom Autor signiert und datiert.<br />
Goethe, Johann Wolfgang von: Faust, Der Tragödie<br />
erster und zweiter Teil, Mit Illustrationen von Bernhard<br />
Heisig & Max Slevogt, 2 Bän<strong>de</strong>, Leipzig, Faber<br />
& Faber 2002, 215 + 340 S., OHPgmt. m. Goldpräg.<br />
i. Schu. € 350,–<br />
Vorzugsausgabe, Auflage: 150 Ex., beiliegend eine signierte<br />
Originallithographie von B. Heisig, hier Nr. 43.<br />
Heij<strong>de</strong>n, A. F. Th. van <strong>de</strong>r: Die zahnlose Zeit, Band<br />
1–8 (Die Schlacht um die Blaubrücke / Fallen<strong>de</strong><br />
Eltern / Das Gefahrendreieck / Der Wi<strong>de</strong>rborst / Der<br />
Gerichtshof <strong>de</strong>r Barmherzigkeit / Unterm Pflaster<br />
<strong>de</strong>r Sumpf / Der Anwalt <strong>de</strong>r Hähne / Gruppenporträt,<br />
Wer ist wer in <strong>de</strong>r Zahnlosen Zeit?), Aus <strong>de</strong>m Nie<strong>de</strong>rländischen<br />
von Helga van Beuningen, 8 Bän<strong>de</strong>,<br />
Frankfurt/Main, Suhrkamp 2003, ca. 8000 S., OPbd.<br />
m. OU. i. Schu. € 200,–<br />
Mischauflagen, vom Autor auf <strong>de</strong>m Schuber signiert.<br />
Himes, Chester: A case of rape, New York, Targ<br />
Editions 1980, 105 S., OHLwd. € 200,–<br />
EA, Vorzugsausgabe von 350 signierten Ex.<br />
Hirsch, Karl-Georg: … eigentlich müßte man sich<br />
erschießen, Künstlerbriefe aus vier Jahrzehnten,<br />
Leipzig, Faber & Faber 2001, 26 × 23 cm, 104 S.,<br />
OPbd. i.Sch. € 150,–<br />
1. Auflage, Vorzugsausgabe, Nr. 287/300 nummerierten Ex.,<br />
beiliegend 1 Originalholzschnitt, signiert und nummeriert.<br />
Jean Paul: Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch,<br />
Mit Bil<strong>de</strong>rn von Dieter Kliesch und einem Nachwort<br />
von Hanns-Josef Ortheil, Frankfurt/Main, Büchergil<strong>de</strong><br />
Gutenberg 1995, 29 × 20 cm, 176 S., OLwd. m.<br />
OU. i. Schu. € 100,–<br />
1. Auflage, Vorzugsausgabe B, 66 Ex. mit einer Originalzeichnung<br />
von Dieter Kliesch, Buch vom Künstler signiert,<br />
hier Nr. 44.<br />
King, Stephen: Lisey’s Story, A novel, London,<br />
Hod<strong>de</strong>r & Stoughton 2006, 562 S., OPbd. m.<br />
OU. € 300,–<br />
EA, vom Autor signiert, beiliegend 1 Foto vom Autor, 1<br />
Eintrittskarte zur Lesung.<br />
Klemm, Barbara: Blick nach Osten, Vorwort:<br />
Andrzej Szczypiorski, Frankfurt/Main, S. Fischer<br />
1995, 30 × 25 cm, 159 S., OLwd. m. OU. € 150,–<br />
EA, Hs. signiert: „Für … Barbara Klemm, Mai 1998“.<br />
Krolow, Karl: Sterblich, Gedichte, Mit Holzschnitten<br />
von Alfred Pohl, Pfaffenweiler, Pfaffenweiler Presse<br />
1980, 27 × 18 cm, 37 S., OKart. m. OU. € 150,–<br />
EA, WG 2,73, Nr. 83/300 Ex., vom Autor und Künstler<br />
signiert, zusätzlich sind alle Holzschnitte vom Künstler<br />
signiert + hs. Widmung auf Blindtitel, einmaliges Sammlerstück.<br />
Lenz, Siegfried: So zärtlich war Suleyken, Masurische<br />
Geschichten, Mit Zeichnungen im Text und<br />
Initialen von Erich Behrendt, Hamburg, Hoffmann<br />
& Campe 1955, 170 S., OLwd. m. OU. € 130,–<br />
EA, WG 2,5, vom Autor signiert, Schutzumschlag mit<br />
Randläsuren.<br />
Lindgren, Astrid: Pippi Langstrumpf, Mit Illustrationen<br />
von Walter Scharnweber, Aus <strong>de</strong>m Schwedischen<br />
von Cäcilie Heinig, Hamburg, Oetinger<br />
1949, 207 S., OHLwd. € 300,–<br />
156 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
DEA, mit eingeklebter Signatur <strong>de</strong>r Autorin, beiliegend<br />
eine Postkarte von Lindgrens Sekretärin, leichte Gebrauchsspuren.<br />
Murakami, Haruki: Blind willow, sleeping woman,<br />
Translated from the Japanese by Philip Gabriel & Jay<br />
Rubin, London, Harvill Secker 2006, 334 S., OPbd.<br />
m. OU. € 350,–<br />
EA, limitierte Auflage von 1000 nummerierten Ex., vom<br />
Autor signiert, hier Nr. 26.<br />
Pahor, Boris: Nekropolis, Roman, Aus <strong>de</strong>m Slowenischen<br />
von Mirella Urdih-Merku, Berlin, Berlin<br />
2001, 279 S., OPbd. m. OU. € 100,–<br />
DEA, vom Autor signiert.<br />
Pfaffenweiler Presse, Erster Almanach 1974–1984,<br />
Hg. Karl-Georg Flicker, Vorwort: Michael Krüger,<br />
Mit Holzschnitten von Veronika Zacharias,<br />
Pfaffenweiler, Pfaffenweiler Presse 1983, 65 S.,<br />
OPbd. € 150,–<br />
EA, Nr. 152/300 Ex., signiert von <strong>de</strong>r Künstlerin & Frie<strong>de</strong>rike<br />
Mayröcker, Peter Härtling, Volker Braun, Michael<br />
Krüger.<br />
Rühmkorf, Peter: Auf Wie<strong>de</strong>rsehen in Kenilworth,<br />
Ein Märchen in 13 Kapiteln, Mit Zeichnungen von<br />
Albert Schin<strong>de</strong>hütte, Frankfurt/Main, S. Fischer<br />
1980, 140 S., OPbd. € 100,–<br />
EA, Hs. signiert: „für … herzlich von seinem Peter Rühmkorf“<br />
+ sehr schöne Selbstporträt-Zeichnung mit Katze.<br />
Rühmkorf, Peter: Gedichte, Reinbek, Rowohlt 1993,<br />
54 S., OPbd. € 100,–<br />
Privatdruck, Hs. signiert: „für … herzlich Peter Rühmkorf“<br />
+ schöne Selbstporträt-Zeichnung von Rühmkorf.<br />
Rühmkorf, Peter: Gemischtes Doppel, Mit 8 Lithographien<br />
von Wolff Buchholz, Köln, Hake 1967,<br />
20 × 20 cm, nn. S., OKart. € 100,–<br />
EA, Nr. 63/100 nummerierten Ex., Hs. signiert: „Sieh mich,<br />
als sei kein Beil für ihn geschliffen, / die Welt im Spaß<br />
vertun, <strong>de</strong>n Himmel einbegriffen. Herzlich für … Peter<br />
Rühmkorf, Hamburg d. 10.10.2000. P.S. Wie sind Sie <strong>de</strong>nn<br />
an diese Rarität gekommen?“<br />
Rühmkorf, Peter / Werner Riegel: Heisse Lyrik,<br />
Dichtung unserer Zeit, Heft 6, Wiesba<strong>de</strong>n, Limes<br />
1956, 32 S., OKart. € 150,–<br />
EA <strong>de</strong>s Erstlings, von Rühmkorf signiert.<br />
Schmidt, Arno: Seelandschaft mit Pocahontas, Mit<br />
einem Nachwort und 18 Radierungen von Eberhard<br />
Schlotter, Bayreuth, The Bear Press 2002, 27 × 24<br />
cm, 77 S., rotes OLdr. m. geprägter Titelillustration,<br />
Silberkopfschnitt, i. Schu. € 1500,–<br />
29. Druck <strong>de</strong>r Bear Press, Auflage: 150 nummerierte Ex.,<br />
von Schlotter signiert, hier Nr. 18.<br />
Singer, Isaac B.: Der Tod <strong>de</strong>s Methusalem und an<strong>de</strong>re<br />
Geschichten vom Glück und Unglück <strong>de</strong>r Menschen,<br />
Mit Illustrationen von Karl-Georg Hirsch,<br />
Aus <strong>de</strong>m Amerikanischen von Ellen Otten, Frankfurt/Main,<br />
Büchergil<strong>de</strong> Gutenberg 1992, 30 × 18 cm,<br />
175 S., OPbd. i. Schu. € 135,–<br />
Vorzugsausgabe, Auflage: 175 nummerierte Ex., signiert<br />
von Hirsch & Gert Wun<strong>de</strong>rlich, beiliegend ein signierter<br />
und nummerierter farb. Holzstich, hier Nr. 42.<br />
Ticha, Hans: Mein Morgenstern-Buch, Mit 31 Original-Offset-Lithographien,<br />
Leipzig, Faber & Faber<br />
2004, 26 × 23 cm, 96 S., OLwd. i. Schu. € 120,–<br />
1. Auflage, Vorzugsausgabe, Nr. 58/300 nummerierten Ex.,<br />
beiliegend 1 Original-Lithographie, signiert und nummeriert.<br />
Tranströmer, Tomas: Der wil<strong>de</strong> Marktplatz, Gedichte,<br />
Aus <strong>de</strong>m Schwedischen von Hanns Grössel,<br />
München, Hanser 1985, 39 S., OKart. € 100,–<br />
DEA, vom Autor signiert.<br />
Wen<strong>de</strong>rs, Wim / Wolfgang Nie<strong>de</strong>cken / Eusebius<br />
Wir<strong>de</strong>ier: Viel passiert, Das Buch zum BAP-Film,<br />
Die 168 schönsten Filmstills und Fotografien von<br />
Eusebius Wir<strong>de</strong>ier, Donata Wen<strong>de</strong>rs und Mathias<br />
Bothor, Das Tonfilm-Tourtagebuch von Wolfgang<br />
Nie<strong>de</strong>cken, Alle Songtexte aus <strong>de</strong>m Film in Kölsch<br />
und in Hoch<strong>de</strong>utsch, Alle Erzähltexte <strong>de</strong>s Films<br />
inklusive <strong>de</strong>s Interviews mit Heinrich Böll, Vor- &<br />
Nachwort: Wim Wen<strong>de</strong>rs, Der lange Weg zurück<br />
nach Hause – Überlegungen zu Viel passiert von<br />
Oliver Kobold, Filmdaten und Biografien, München,<br />
Schirmer/Mosel 2003, 126 S., OKart. € 150,–<br />
EA, von Wen<strong>de</strong>rs, Nie<strong>de</strong>cken & Wir<strong>de</strong>ier signiert.<br />
Willeford, Charles: A Gui<strong>de</strong> for the Un<strong>de</strong>hemorrhoi<strong>de</strong>d,<br />
Privatdruck 1977, 32 S., OLwd. m. OU.,<br />
OAG. € 260,–<br />
EA, vom Autor signiert.<br />
Willeford, Charles: High Priest of California/Wild<br />
Wives, Krimis, San Francisco, RE/SEARCH 1987,<br />
173 + 125 S., OLwd. m. OU. € 260,–<br />
EA <strong>de</strong>r Neuausgabe, Vorzugsausgabe, Nr. 150/250 nummerierten<br />
Ex., vom Autor signiert.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Rüger 157
<strong>Antiquariat</strong> Dietrich und Brigitte Schaper oHG<br />
Dammtordamm 4 · 20354 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0)40 343955<br />
E-Mail: buch@antiquariat-schaper.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-schaper.<strong>de</strong><br />
Illustrierte Bücher · Pressendrucke · Seltene und schöne Bücher · Einbän<strong>de</strong> · Gesamtausgaben<br />
Chagall, Marc. Dessins pour la Bible. Introduction<br />
a la Bible <strong>de</strong> Chagall <strong>de</strong> Gaston Bachelard. Mit 24<br />
blattgroßen Farblithographien und 96 ganzs. Illustrationen<br />
in s/w von Marc Chagall. (Paris, Verve<br />
1960). 37 × 27 cm. (Verve, Vol. X, Nr. 37/38). Farbig<br />
illustrierter Original-Pappband. € 3200,–<br />
Zweite Folge <strong>de</strong>r Illustrationen zur Bibel von Chagall.<br />
Eine erste Folge erschien als Verve-Doppelband Nr. 33/34<br />
im Jahr 1956. Die Farblithographien wur<strong>de</strong>n bei Mourlot<br />
gedruckt, die Heliogravuren in schwarz/weiß bei Draeger.<br />
Bestoßen. Gutes Exemplar. Mourlot 230–277.<br />
Eichendorff, Joseph von. Die<br />
Glücksritter. Eine Novelle.<br />
Darmstadt, Ernst Ludwig<br />
Presse für: Leipzig, Insel Verlag<br />
(1911). 24 × 16,5 cm. 75 S.,<br />
1 Blatt. (13. Buch <strong>de</strong>r Ernst<br />
Ludwig Presse). Original-Pergament<br />
mit goldgeprägter Deckelvignette,Rückenvergoldung<br />
und Kopfgoldschnitt sowie<br />
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Eines von 150 (gesamt 200) Exemplaren auf Old Stratford-<br />
Bütten. Einban<strong>de</strong>ntwurf und Buchausstattung von F. W.<br />
Kleukens. Einband fleckig, <strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel stärker. Innen<br />
sauberes Exemplar. Stürtz 13. Sarkowski 341. Ro<strong>de</strong>nberg<br />
75, 13.<br />
Empedokles aus Agrigent. Fragmente über die Natur.<br />
(Übersetzt von Hermann Diels). Mit 18 (davon 17<br />
signierte) Original-Radierungen von Walter Stöhrer.<br />
Berlin, Langner & Bose 1986. 41 × 31,5 cm. 33 S.,<br />
1 Blatt. Original-Leinenband mit eigenhändiger<br />
Bemalung, Bezeichnung und Signatur von Walter<br />
Stöhrer im Original-Pappschuber. € 2000,–<br />
Eines von 40 (Gesamtaufl. 50) Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe.<br />
Druckvermerk und 17 Radierungen signiert, nummeriert<br />
und datiert. Gedruckt auf Velin d’Arches. Druck <strong>de</strong>r<br />
Radierungen durch W. Jesse, Kuperdruckerei W. Schnei<strong>de</strong>r<br />
und <strong>de</strong>s Textes von H. Weller, Maschinensetzerei P. von<br />
Maikowski, bei<strong>de</strong> Berlin. In einem vom Künstler mit Ölfarben<br />
bemalten Original-Leinenband. Auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel<br />
formatfüllend signiert, rückseitig ebenso bezeichnet<br />
„Empedokles“ und damit ein Unikat! Schuberkanten beschabt.<br />
Schönes Exemplar.<br />
Freytag, Gustav. Gustav Freytag an Salomon Hirzel<br />
und die Seinen. Mit einer Einleitung von Alfred<br />
Dove. Mit 3 Porträttafeln in Lichtdruck, 2 Tafeln<br />
und 1 gefalteten faksimilierten Brief. (Leipzig<br />
1902). 22 × 15 cm. 32, 290 S. Flexibler Original-<br />
Le<strong>de</strong>rband mit vergold. Deckeltitel und Kopfgoldschnitt.<br />
€ 220,–<br />
In kleiner Auflage „als Handschrift für Freun<strong>de</strong> gedruckt“.<br />
Auf Bütten. Zugleich Festgabe zum 50jährigen Verlagsjubiläum.<br />
Etwas berieben. Rücken verfärbt. Gutes Exemplar.<br />
Gottsched, Louise A<strong>de</strong>lgun<strong>de</strong> Victorie. Briefe <strong>de</strong>r<br />
Frau […] gebohrene Kulmus. (Herausgegeben von<br />
Dorothee Henriette von Runckel). 3 Teile in 1 Band.<br />
Mit gest. Frontispiz und 3 gest. Vignetten nach C.<br />
G. Schultze. Königsberg und Leipzig, Johann Jacob<br />
Kanter 1776. 18 × 11,5 cm. 6 Blatt, 351 S.; 4 Blatt,<br />
344 S.; 8 Blatt, 336 S. Pappband <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenschild<br />
und etwas Vergoldung. € 680,–<br />
Erschien erstmals 1771–72. Die Briefe Louise Gottscheds<br />
(1713–1762) sind vornehmlich an ihren Freund und<br />
späteren Mann Johann Christoph Gottsched (1700–1766)<br />
gerichtet. Bereits als 14jährige vermochte sie mit ihren<br />
Versen das Interesse Gottscheds zu erregen, <strong>de</strong>r sie 1729 in<br />
Danzig besuchte und von da an in vielen Briefen zugleich<br />
umwarb und unterrichtete. Ferner enthält <strong>de</strong>r Band Dichtungen<br />
und Übersetzungen von Louise Gottsched, darunter<br />
„Der beste Fürst, ein Vorspiel auf das Geburtstagsfest <strong>de</strong>r<br />
verw. Fürstin Johanna Elisabeth von Anhalt-Zerbst“, das<br />
1755 in nur in 36 Exemplaren gedruckt wur<strong>de</strong>. Leicht<br />
berieben. Vor<strong>de</strong>rvorsatz mit Ausschnitt. Sehr gut erhalten.<br />
Goe<strong>de</strong>ke III, 361, 3. Frauen <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>r I, 276. NDB 6, 687 f.<br />
Hammer-Purgstall, J. v.<br />
Das arabische Hohe Lied <strong>de</strong>r<br />
Liebe das ist: Ibnol Fáridh’s<br />
Táijet in Text und Überstzung<br />
zum ersten Male zur<br />
ersten Säcular-Feier <strong>de</strong>r k.<br />
k. Orientalischen Aka<strong>de</strong>mie<br />
herausgegeben. Mit hübscher<br />
Titelillustration in arabischer<br />
Manier, sowie einer großen<br />
Illustration zu Beginn <strong>de</strong>s<br />
arabischen Textes in Grün, Blau, Rot und Gold und<br />
vergold. Bordüren auf je<strong>de</strong>r Seite. Wien, Kaiserl. Königl.<br />
Hof- und Staatsdruckerei 1854. 27 × 19,5 cm.<br />
24, 70 S. und (54) S. arabischer Text. Neuer Pappband<br />
unter Verwendung alten Materials. € 450,–<br />
Erste Ausgabe. Schnitt fleckig. Titelblatt mit gelöschtem<br />
Stempel. Text anfangs hin und wie<strong>de</strong>r stärker braunfleckig.<br />
Or<strong>de</strong>ntliches Exemplar. Goed. VII, 770, 125.<br />
158 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Mann, Thomas. Bud<strong>de</strong>nbrooks. Verfall einer Familie.<br />
Roman. 13. Auflage [= 13. Tausend]. 2 Bän<strong>de</strong>.<br />
Berlin, S. Fischer 1904. 18 × 13 cm. 2 Blatt, 566 S.<br />
und 539 S., 2 Blatt Verlagsanzeigen. Flexible rotbraune<br />
Original-Le<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit Deckelvergoldung,<br />
vergol<strong>de</strong>tem Rückentitel und <strong>de</strong>m blindgeprägten<br />
Verlagssignet auf <strong>de</strong>m Rücken<strong>de</strong>ckel. € 750,–<br />
Seltene zweibändige Variante in Ganzle<strong>de</strong>r. Potempa sind<br />
nur Einzelxemplare mit <strong>de</strong>m goldgeprägten Fischer-Verlagssignet<br />
bekannt. Frühe Ausgaben <strong>de</strong>r „Bud<strong>de</strong>nbrooks“<br />
in zwei Bän<strong>de</strong>n sind selten, weil mit <strong>de</strong>r zweiten Auflage<br />
von 1903 eine einbändige Ausgabe auf <strong>de</strong>n Markt kam. Nur<br />
die frühen Auflagen (bis 1908) enthalten die Widmungen:<br />
Dritter Teil (Meiner Schwester Julia …); Achter Teil (Meinem<br />
Bru<strong>de</strong>r Heinrich …); Neunter Teil (Paul Ehrenberg<br />
…); Elfter Teil (Meinem Freun<strong>de</strong> Otto Grauthoff). Die Verlagsanzeigen<br />
u. a. mit ausführlicheren Rezensionen von<br />
„Tristan“ und „Der kleine Herr Frie<strong>de</strong>mann“. Band zwei mit<br />
Schabspur am Rücken. Namenseinträge mit Tinte. Gutes<br />
Exemplar. Potempa D 1, 2.<br />
Matisse, Henri. Portraits.<br />
(Mit einem Text von Henri<br />
Matisse). Mit 1 Original-<br />
Lithographie und 93 (33<br />
farbige) Tafeln. Monte-<br />
Carlo, André Sauret 1954.<br />
31,5 × 24,5 cm. 152 S., 1<br />
Blatt. Original-Karton mit<br />
farbigem Original-Umschlag.<br />
€ 1800,–<br />
Erste Ausgabe. Mit <strong>de</strong>r häufig fehlen<strong>de</strong>n Original-Lithographie.<br />
Gut erhalten.<br />
Meyer, Paul. Auf Schneeschuhen<br />
in <strong>de</strong>n Karpathen.<br />
(Winter 1915). Mit Bildschmuck<br />
(7 Illustrationen)<br />
von Heinrich Vogeler-<br />
Worpswe<strong>de</strong> sowie 2 Porträt-<br />
Tafeln. Ol<strong>de</strong>nburg, Gerhard<br />
Stalling 1917. 18 × 12,5 cm.<br />
4 Blatt, 78 S. Illustrierte<br />
Original-Broschur mit einer<br />
Zeichnung von H. Vogeler.<br />
€ 450,–<br />
Erste Ausgabe. Sehr seltene Illustrationsarbeit Heinrich<br />
Vogelers. Seite 21 und 29 mit Eckabriß ohne Textverlust.<br />
Sehr or<strong>de</strong>ntliches Exemplar. Neteler 272.<br />
Sabartés, Jaime. „A los toros“ mit Picasso. Nach <strong>de</strong>r<br />
französischen Fassung (ins Deutsche) übertragen<br />
von U. R. Hemmerich. Mit 4 (1 farbigen) Original-Lithographien<br />
und 103 Tuschzeichnungen von Pablo<br />
Picasso. Monte Carlo, André Sauret 1961. 25,5 × 32,5<br />
cm. 153 S. Original-Leinen mit einer Deckelillustration<br />
im illustrierten Pappschuber. € 2000,–<br />
Deutsche Ausgabe. Druck <strong>de</strong>r Lithographien auf <strong>de</strong>n Pressen<br />
von Mourlot Freres. Auf Wunsch Mourlots kolorierte<br />
Picasso die Lithographie „Le Picador“; Picasso verwen<strong>de</strong>te<br />
dabei alle 24 Farben <strong>de</strong>s Wachsstiftkastens, <strong>de</strong>n er zur<br />
Hand hatte. Mourlot berichtet von <strong>de</strong>n Schwierigkeiten,<br />
die Wachsfarben auf Stein zu übertragen und <strong>de</strong>utet die<br />
Überraschung Picassos an, dass dies so gut gelungen war.<br />
Rücken <strong>de</strong>ckel mit leichten Kratz-, bzw. Druckspuren. Gutes<br />
Exemplar. Mourlot 346, 348, 349, 350 (alle abgebil<strong>de</strong>t).<br />
Svabinsky, Max. [Fünf Porträts].<br />
Albert Einstein, Thomas<br />
Mann, Sergei Prokofiev,<br />
Albert Schweitzer, Paul Valéry.<br />
Mit 5 blattgroßen Porträts.<br />
Prag, Artia 1958. 29 × 21,5<br />
cm. 7 Blatt. Original-Büttenbroschur<br />
mit Goldprägung im<br />
Schuber. € 250,–<br />
Sehr seltener Son<strong>de</strong>rdruck in kleiner Auflage auf kräftigem<br />
Bütten. „Diese Publikation erscheint als Neujahrsdruck<br />
1959 für die Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Artia-Verlages“. Zugleich auch<br />
als Neujahrsgeschenk <strong>de</strong>r Fa. Svensk Bokimport, Stockholm.<br />
Der tschechische Maler und Grafiker Max Svabinsky<br />
(1873–1962) zeichnete die Porträts <strong>de</strong>r fünf Persönlichkeiten<br />
1955–56. Umschlag etwas gebräunt. Gut erhalten.<br />
[Vaerst, Eugen Baron von].<br />
Cavalier-Perspektive. Handbuch<br />
für angehen<strong>de</strong> Verschwen<strong>de</strong>r<br />
von Chevalier <strong>de</strong><br />
Lelly. Leipzig, F. A. Brockhaus<br />
1836. 21,5 × 13,5 cm. 35, 351<br />
S. Bedruckte Original-Broschur.<br />
€ 320,–<br />
Erstausgabe. Mit <strong>de</strong>r gedruckten<br />
Widmung „Seinem lieben<br />
Freun<strong>de</strong> und Vetter Eugen Baron<br />
Vaerst“. Vaerst widmet sich sein Buch also selber. Der<br />
Autor schil<strong>de</strong>rt seinen Aufenthalt in Paris und vor allem<br />
seine Börsen-Spekulationen in dieser Zeit. Exemplar in<br />
<strong>de</strong>r Original-Broschur. Das ist selten. Hin und wie<strong>de</strong>r nur<br />
leicht stockfleckig. Schönes Exemplar. Horn/Arndt 612.<br />
Zweig, Stefan. Rahel rechtet<br />
mit Gott. Legen<strong>de</strong>. Mit 2 blattgroßen<br />
Holzschnitten und<br />
einer Holzschnitt-Initiale von<br />
Walter Preißer. Berlin, Aldus-<br />
Druck 1930. 19,5 × 13,5 cm.<br />
(40) S. Original-Pappband mit<br />
Deckelschild. € 450,–<br />
Erste Buchausgabe. Eines von<br />
370 Exemplaren, von <strong>de</strong>nen die<br />
Soncino-Gesellschaft <strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s jüdischen Buches<br />
170 Exemplare <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Berliner Bibliophilen-<br />
Abend stiftete. Der Text erschien zuerst im Insel-Almanach<br />
auf das Jahr 1929. Nach einer Anmerkung von Fritz<br />
Homeyer „Deutsche Ju<strong>de</strong>n als Bibliophilen und Antiquare“<br />
(Tübingen 1963) wur<strong>de</strong> die Gesamtauflage von Gotthard<br />
Laske gestiftet, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n frühen 1920er Jahren einige<br />
Buchprojekte mit <strong>de</strong>m Künstler Walter Preißer realisierte.<br />
Gesetzt aus <strong>de</strong>r Breitkopf-Fraktur. Ta<strong>de</strong>llos erhalten. Unaufgeschnitten.<br />
Klawitter 182. Wilpert/G. 97.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dietrich und Brigitte Schaper oHG 159
<strong>Antiquariat</strong> Rainer Schlicht<br />
Cauerstr. 20 · 10587 Berlin · La<strong>de</strong>ngeschäft während <strong>de</strong>r Bayreuther Festspiele<br />
vom 25. Juli bis 28. August: <strong>Antiquariat</strong> Rainer Schlicht (in <strong>de</strong>r Hofgartenpassage)<br />
Richard-Wagner-Str. 22 · 95444 Bayreuth Telefon: +49 (0)30 3417735 o<strong>de</strong>r 0173 3626884<br />
E-Mail: schlicht.buch@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-schlicht.<strong>de</strong><br />
Literatur · Grafik · Kunst · Musik (speziell Richard Wagner und Bayreuther Festspiele)<br />
<strong>Antiquariat</strong>swesen – (Weg, Fritz). Peinliche Halsordnung<br />
das ist Co<strong>de</strong> d’Usances für Antiquare und<br />
solche Leute so sich beyfallen lasse, bey obengenannten<br />
Antiquaren Bücher / Manuscripta / u.<br />
<strong>de</strong>rgl. Druckwerck zu kauffen o<strong>de</strong>r zu Verkauff zu<br />
bringen. Leipzig 1731. Zur zweihun<strong>de</strong>rtjährigen<br />
Wie<strong>de</strong>rkehr <strong>de</strong>s Tages, an <strong>de</strong>m diese Schrift erschien<br />
/ in <strong>de</strong>r Hoffnung, daß nach abermals 200 Jahren <strong>de</strong>r<br />
Usancen-Ko<strong>de</strong>x <strong>de</strong>r Antiquare vollen<strong>de</strong>t sein möge<br />
/ neu herausgegeben und in mo<strong>de</strong>rnes Deutsch<br />
übersetzt sowie mit einigen Zusätzen versehen von<br />
FW. Leipzig, ohne Verlag (Verein <strong>de</strong>r Deutschen<br />
<strong>Antiquariat</strong>s- und Export-Buchhändler), 1931. Ca.<br />
24,5 × 16,5 cm. 11 (1) Seiten, mit einer Abbildung.<br />
Kartonierter Original-Umschlag. € 38,–<br />
Aus <strong>de</strong>m Vorwort: „Die von <strong>de</strong>m Antiquar gekaufte Ware ist<br />
gewissermaßen Rohmaterial, das daher auch bei geringstem<br />
Gebot stets überbezahlt ist; ihren Wert erhalten die<br />
Bücher erst im Katalog <strong>de</strong>s Antiquars, wo sie ihre eigenen<br />
Preise oft nicht wie<strong>de</strong>rerkennen.“ Sollte in keiner Handbibliothek<br />
fehlen! Kleiner unscheinbarer Einbandfleck,<br />
verursacht durch das entfernte Preisschild eines großen<br />
Antiquars. Schönes Exemplar.<br />
Bad Kissingen – Album von Kissingen, Bocklet und<br />
Brückenau. In Stahlstichen nach Original-Zeichnungen<br />
von J. Dielmann und D. Wegelin. Frankfurt,<br />
C. Jügel, ohne Jahr (1845). Chromolithographierter<br />
Titel und 30 Stahlstich-Ansichten. Farbig illustrierter<br />
Original-Halbleinenband. € 850,–<br />
Der farbige, lithographierte Titel zeigt vier junge Frauen<br />
als Helferinnen <strong>de</strong>r Wasserkur, umrahmt von Pflanzen-<br />
und Blumenornamenten und das bayerische Wappen. Das<br />
Album zeigt u. a. mehrere Gesamtansichten von Kissingen,<br />
Kuranlagen, Kirchen, die Saline, <strong>de</strong>n Tempel, <strong>de</strong>n Schönbornsbrunnen<br />
(mit aufklappbarer Fassa<strong>de</strong>), die Lin<strong>de</strong>nmühle<br />
und Ansichten aus <strong>de</strong>r Umgebung von Kissingen.<br />
Teilweise leicht stockfleckig, Kapitale beschädigt, leichte<br />
Kratzspuren auf <strong>de</strong>n lithographierten Deckeln, Ecken<br />
leicht bestoßen, die farbigen Zwischenblätter mit Knick-<br />
und Knitterspuren sowie Fehlstellen. Insgesamt schönes<br />
Exemplar.<br />
Bingen – Ansicht von Ruine Kloster Rupertsberg mit<br />
<strong>de</strong>r Nahe und <strong>de</strong>r Drususbrücke im Hintergrund.<br />
Gouache, datiert 1812. Ca. 24 × 38 cm (Blattformat),<br />
ca. 30,5 × 44 cm (Rahmenaußenmaß). € 1350,–<br />
Gerahmt in zeitgenössischem Nußbaumholzrahmen mit<br />
ebonisierten Ecken, altem Glas und Holzrückwand. Rückseitig<br />
mit Tinte alt beschriftet (schlecht lesbar, da auf<br />
Holz geschrieben): „Alte Ruine von st. Robatus an <strong>de</strong>r<br />
Naa Bingen gegenüber“. Außer<strong>de</strong>m ein Name (Nachname<br />
unleserlich) mit Datierung: „Franz … 1812“.<br />
Cruikshank, Robert – Blackmantle, Bernard (eigentl.<br />
Charles Molloy Westmacott). The English<br />
Spy: An Original Work, Characteristic, Satirical,<br />
and Humorous, Comprising Scenes and Sketches<br />
in every Rank of Society, Being Portraits of the Illustrious,<br />
Eminent, Eccentric and Notorious. Drawn<br />
from the Life by Bernhard Blackmantle. The Illustrations<br />
Designed by Robert Cruikshank. 2 Bän<strong>de</strong>.<br />
London, Sherwood, Jones and Co., 1825–1826.<br />
Koloriertes Aquatinta-Frontispiz, XXIII Seiten, 417<br />
(1) Seiten, mit zahlreichen Text-Holzstichen und<br />
34 kolorierten Aquatinta-Tafeln; XV Seiten, 399<br />
(1) Seiten, mit zahlreichen Text-Holzstichen und<br />
35 kolorierten Aquatinta-Tafeln, 6 Blatt Verlagswerbung.<br />
Grüner Maroquinle<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
reicher Rücken- und Deckelvergoldung. € 1350,–<br />
Erste Ausgabe. Der Illustrator Robert Chruikshank (1789–<br />
1856) war <strong>de</strong>r ältere Bru<strong>de</strong>r von George Chruikshank.<br />
Einbän<strong>de</strong> signiert (Hint, Bin<strong>de</strong>r). Fliegen<strong>de</strong> Vorsätze mit<br />
Abklatsch vom Le<strong>de</strong>r, erste Blätter teils mit leichten Verfärbungen<br />
im weißen Rand, Einbän<strong>de</strong> etwas berieben,<br />
Rücken aufgehellt. Insgesamt schönes, breitrandiges und<br />
unbeschnittenes Exemplar.<br />
Georgi, Wilhelm Gottlieb (Herausgeber). Handbibliothek<br />
für Unstudirte. Eine Monatsschrift. Erster<br />
Jahrgang. Merseburg, gedruckt bey Johann George<br />
Laitenberger, 1785. 5 Blatt, 562 Seiten. Pappband<br />
<strong>de</strong>r Zeit. € 680,–<br />
Der vollständige erste Jahrgang (wahrscheinlich nicht<br />
mehr erschienen) <strong>de</strong>r seltenen, im KVK nicht verzeichneten,<br />
Zeitschrift. Einband berieben, Ecken bestoßen, Name<br />
auf Vorsatz, Vorsatz mit Eckausschnitt.<br />
160 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Kochbuch – Neubauer, Jean. Allerneuestes Kochbuch,<br />
welches lehret, wie man auf die allergenaueste,<br />
<strong>de</strong>licateste und gesparsamste Art arbeiten,<br />
Speisen machen, und heutigen Tags servieren soll.<br />
Nicht min<strong>de</strong>r, wie die sämmtliche Speisen in französischer<br />
und <strong>de</strong>utscher Sprache zu benennen, auch<br />
wie die Küchenzettel durch die beygesetzten vier<br />
Jahreszeiten in drey Manieren französisch, englisch<br />
und <strong>de</strong>utsch für 8 bis 60 und mehr Personen herauszunehmen<br />
sind. … München, Verlag bey Johann<br />
Nepomuk Fritz, 1783. 6 Blatt, 628 Seiten. Neuerer<br />
Pappband. € 450,–<br />
Weiss 2706. Die 2. Münchener Ausgabe. Teilweise Wurmspuren<br />
im weißen Rand (ohne Textverlust), vereinzelt<br />
minimal fleckig. Schönes Exemplar.<br />
Leipzig – Die Siegesplätze <strong>de</strong>r Völkerschlacht<br />
o<strong>de</strong>r Ansichten <strong>de</strong>r Dörfer bei Leipzig merkwürdig<br />
gewor<strong>de</strong>n durch die Schlacht am 16ten bis 19ten<br />
Oktober 1813. Aufgenommen und gestochen von<br />
J(ohann) J(akob) Wagner mit historischen Erläuterungen<br />
von L. Hußell (bzw. Joh. Adam Bergk,<br />
Heft 2). Zwei Hefte in einem Band. Leipzig, Baumgärtner,<br />
1814–1815. Ca. 20,5 × 25 cm. VI Seiten, 20<br />
Seiten, mit gestochenem Titelblatt und 8 Kupferstich-Tafeln<br />
von Johann Jakob Wagner; 1 Blatt, 32<br />
Seiten, mit 8 Kupferstich-Tafeln von Johann Jakob<br />
Wagner. Marmorierter Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
goldgeprägtem Rücken und Rotschnitt. € 580,–<br />
Thieme-Becker XXXV, 39. Mit Ansichten von Paunsdorf,<br />
Liebertwolkwitz, Wachau, Schönefeld (2), Sellerhausen,<br />
Möckern, Probstheida, Connewitz, Lößnig, Markkleeberg,<br />
Holzhausen, Zweinaundorf, Stötteritz, Heiterblick und<br />
Lin<strong>de</strong>nau. Durchgängig braunfleckig bzw. stockfleckig,<br />
Einband berieben (Überzugspapier <strong>de</strong>s hinteren Deckels<br />
mit Fehlstellen), Vor<strong>de</strong>rgelenk angeplatzt, Ecken bestoßen.<br />
Insgesamt or<strong>de</strong>ntliches und vollständiges Exemplar (die<br />
Beschreibung läßt ein schlechteres Exemplar erwarten).<br />
Valentin, Karl. Das Karl Valentin Buch. Erstes und<br />
einziges Bil<strong>de</strong>rbuch von Karl Valentin über ihn und<br />
Liesl Karlstadt. Mit Vorwort und ernsthafter Lebensbeschreibung<br />
und Bildunterschriften von ihm<br />
selbst, sowie zwei Aufsätzen von Tim Klein und<br />
Wilhelm Hausenstein. München, Knorr & Hirth,<br />
1932. 127 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen.<br />
Original-Karton mit Resten <strong>de</strong>s Original-Schutzumschlages.<br />
€ 680,–<br />
Erste Ausgabe. Mit eigenhändiger Unterschrift und<br />
Widmung von Karl Valentin („Frl. Hil<strong>de</strong>gard Werth / in /<br />
Freundschaft gewidmet / von / Karl Valentin / u / Liesl Karlstadt<br />
/ München 1932“) und eigenhändiger Unterschrift<br />
von Liesl Karlstadt. Dazu Postkarte (wohl mit Szene aus<br />
„Der Bittsteller“) und zwei Programme für „Der Bittsteller“.<br />
Die Widmungsträgerin Hil<strong>de</strong> Werth spielte im „Bittsteller“<br />
die Rolle <strong>de</strong>s Dienstmädchens. Schutzumschag<br />
auf <strong>de</strong>n Karton aufgezogen (Vor<strong>de</strong>rseite an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn<br />
beschnitten, Rücken mit Fehlstellen an <strong>de</strong>n Kapitalen,<br />
Rückseite nur in Herzform vorhan<strong>de</strong>n), Einband fleckig<br />
und mit Beschädigungen.<br />
Musik<br />
Fuchs, Ernst. Hommage à Richard Wagner. Berlin,<br />
Galerie Edition Ernst Fuchs, 1985. Ca. 30,5 × 28,5<br />
cm. 1 Doppelblatt, 40 Farbillustrationen auf Tafeln<br />
und eine signierte Original-Lithographie (Portrait<br />
Richard Wagner) von Ernst Fuchs. Illustrierte Original-Leinenkassette<br />
im Plexiglasschuber. € 280,–<br />
Eines von 999 numerierten Exemplaren, erschienen anläßlich<br />
<strong>de</strong>r Bayreuther Festspiele am 25.7.1985. Titelblatt und<br />
die Lithographie vom Künstler signiert. Die Tafeln mit<br />
Illustrationen zum Thema Parsifal und Lohengrin. Neuwertiges<br />
Exemplar.<br />
Massenet, Jules. Eigenhändiges musikalisches Albumblatt<br />
mit Unterschrift. Ohne Ort. 30.VII.1889.<br />
Ca. 11,5 × 18,5 cm. € 380,–<br />
Zwei Takte aus seiner Oper Hérodia<strong>de</strong>, Arie <strong>de</strong>r „Salomé“<br />
zu <strong>de</strong>n Worten „Ah: quand reviendra-t-il? quand pourrai-je<br />
l’entendre?“ Minimal fleckig; mit Büttenpapier angerän<strong>de</strong>rt<br />
(Papierformat 24 × 35 cm).<br />
Meyerbeer, Giacomo. Urkun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sing-Aka<strong>de</strong>mie<br />
zu Berlin mit <strong>de</strong>n Unterschriften von 10 Mitglie<strong>de</strong>rn.<br />
Berlin 24. I. 1843. Eine Seite. Ca. 37 × 48,5<br />
cm. € 3000,–<br />
Ehrenurkun<strong>de</strong>: „Die Sing-Aka<strong>de</strong>mie, gestiftet durch Carl<br />
Friedrich Christian Fasch, im Jahre 1791, für <strong>de</strong>n Zweck<br />
<strong>de</strong>r Ausübung geistlicher, klassischer Musikwerke, zu Bewahrung<br />
eines reinen, edlen Geschmacks in <strong>de</strong>r Tonkunst,<br />
hat am 3ten Januar 1843, <strong>de</strong>n / Königlich Preußischen General-Musik-Director<br />
und Hof-Kapellmeister, Ritter, Herrn<br />
/ Meyerbeer / zu ihrem Ehren-Mitglie<strong>de</strong> ernannt …“ Unter<br />
<strong>de</strong>n Unterzeichnern sind die Komponisten Eduard Grell,<br />
Karl Ludwig Hellwig und Carl Friedrich Rungenhagen (<strong>de</strong>r<br />
damalige Diektor <strong>de</strong>r Sing-Aka<strong>de</strong>mie) sowie <strong>de</strong>r Mediziner<br />
und Zoologe Martin Hinrich Lichtenstein, <strong>de</strong>r erste Direktor<br />
<strong>de</strong>s Berliner Zoologischen Gartens und aktiver Sänger.<br />
Dekorative Urkun<strong>de</strong> auf geweißtem Pergament (signiert: A.<br />
F. Schütze & Sohn fec.), kalligraphiert in Gold, Silber und<br />
Farben; Schmuckrahmen mit aquarellierten figürlichen<br />
Darstellungen (Musen und Sphingen). Mit <strong>de</strong>m Siegel <strong>de</strong>r<br />
Sing-Aka<strong>de</strong>mie. Lose eingelegt in sei<strong>de</strong>nbezogener, mit gestanztem<br />
Goldschmuck belegter Klapp-Schatulle. Gelenke<br />
gebrochen, Defekte <strong>de</strong>r Goldschmuckauflage <strong>de</strong>r Schatulle.<br />
Dekorative Urkun<strong>de</strong>.<br />
Wagner, Richard. Ganzseitiger eigenhändiger Brief<br />
mit Unterschrift (27 Zeilen). Bayreuth, 27. Mai 1875.<br />
Ca. 22 × 14 cm. € 2600,–<br />
Wagner Briefe Verzeichnis (WBV) 7160; Altmann 2696.<br />
Brief an <strong>de</strong>n sächsischen Hoflieferanten Gustav Steckner<br />
in Leipzig, bei <strong>de</strong>m er Decken und Kissen für Wahnfried<br />
bestellt. „… Wollen Sie daher die Güte haben, mir eine<br />
möglichst reichliche Auswahl Ihrer antik-orientalischen<br />
Objekte namentlich gestickten Decken (grösseren) auch<br />
Kissen u.sw. anzuvertrauen, so wird mich das sehr verbin<strong>de</strong>n.<br />
Ich bemerke hierzu noch, was die Farben betrifft, dass<br />
wir in Roth u. Grün, bereits gut versehen sind, wogegen<br />
Blau, Hellroth, auch Gelb u.sw. zur Abwechselung noch<br />
fehlen …“ Brief mit geglätteten Faltknicken, auf dünnes<br />
Papier aufgezogen, leicht gebräunt und etwas fleckig, rückseitig<br />
mit alten Montagespuren.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Rainer Schlicht 161
Musikantiquariat Dr. Hans Schnei<strong>de</strong>r<br />
Mozartstr. 6 · 82327 Tutzing<br />
Telefon: +49 (0)8158 3050 · Telefax +49 (0)8158 7636<br />
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Praktische Musik) · Musikalische Erst- und Frühdrucke · Musikmanuskripte<br />
Beethoven, Ludwig van: Gran Trio per Violino, Viola,<br />
e Violoncello. Opera III. In Vienna presso T. Mollo e<br />
Comp. (PN 83) [1798] 13; 12; 11 S. Fol. In Leinen-<br />
Mappe. € 1350,–<br />
Kinsky S. 11; Kat. Hoboken 2 Nr. 25. – Gestochene Titelauflage;<br />
Abzug von <strong>de</strong>n Platten <strong>de</strong>s Originalverlegers Artaria.<br />
– „Wie Cappi (vgl. Op. 1) übernahm auch Mollo von Artaria<br />
& Comp. Rechte und Platten entsprechend seinem Gesellschaftsanteil,<br />
so daß man nicht von ‚Verkauf‘ sprechen<br />
kann“ (Dorfmüller, Beiträge S. 294). – Kräftiger Abdruck,<br />
nur leichte Gebrauchsspuren.<br />
Drieberg, Friedrich von: Die mathematische Intervallenlehre<br />
<strong>de</strong>r Griechen. Bln., Auf Kosten <strong>de</strong>s<br />
Verfassers 1818. 2 Bl., 60, (1) S., 1 Falttaf. 4°. Neuer<br />
Pp. m. Titelschild u. Rückenzeile. € 225,–<br />
Eitner II, 257 (Berlin 1818 Cnobloch); Le<strong>de</strong>bur S. 119<br />
(Leipz. Knobloch 1819). – „Seit 1816 machte er [Drieberg]<br />
es sich zur Aufgabe, das System <strong>de</strong>r alt-griechischen Musik<br />
aus <strong>de</strong>m Dunkel hervorzuziehen; im J. 1819 erschien das<br />
erste Werk seiner Forschungen auf diesem Gebiete unter<br />
<strong>de</strong>m Titel: ‚Die mathematische Intervallenlehre <strong>de</strong>r Griechen‘<br />
und erregte grosses Aufsehen“ (Le<strong>de</strong>bur). – Leicht<br />
gebräunt, ein Blatt fleckig.<br />
Einem, Gottfried von (1918–1996): Eigh. musikal.<br />
Albumblatt m. U. (Poststempel: Grosspertholz)<br />
30.1.1978. 1 S. Quer-8°. € 185,–<br />
Fünf Takte Notenzitat aus seiner Oper „Dantons Tod“.<br />
Hiller, Johann Adam: Anweisung zum musikalisch-richtigen<br />
Gesange, mit hinlänglichen Exempeln<br />
erläutert. Lpz., J. F. Junius 1774. 10 Bl., 224 S.<br />
Kl.-4°. Neuer Hldr. – Ders.: Exempel-Buch <strong>de</strong>r Anweisung<br />
zum Singen, zum Gebrauche <strong>de</strong>r Schulen<br />
und an<strong>de</strong>rer Liebhaber <strong>de</strong>s Gesanges. ibid. 1774. 64<br />
S. Kl-4°. Pp. d. Zt. € 1250,–<br />
RISM (Écrits impr.) S. 413; Exemplar Hirsch ohne <strong>de</strong>n<br />
Exempel-Band. Bei Wolffheim lediglich die 2. Auflage von<br />
1798. – Sehr seltene Erstausgabe. – „Aus <strong>de</strong>r Erkenntnis<br />
heraus, daß nur eine systematische Anleitung seine Landsleute<br />
befähigen könnte, im Gsg. <strong>de</strong>n Italienern Gleichwertiges<br />
zu leisten, verf. er mehrere Gsg.-Schulen, die,<br />
ausgehend von Tosis Lehrwerk … für ihre Zeit grundlegend<br />
waren …“ (Hoffmann-Erbrecht). – Textband zu Beginn mit<br />
Randausbesserungen, Titelblatt wenig knittrig. Kleinere<br />
Fehlstellen in Titelei u. Vorre<strong>de</strong> unter geringem Textverlust<br />
unterlegt. Exempel-Buch mit Stempel auf <strong>de</strong>m Titelblatt;<br />
gegen Schluß etwas fleckige Rän<strong>de</strong>r.<br />
Knecht, Justin Heinrich: Vollständige Orgelschule<br />
für Anfänger und Geübtere. 3 B<strong>de</strong>. in einem. Leipzig,<br />
in <strong>de</strong>r Breitkopfischen Musikhandlung (3. Abt.: „in<br />
<strong>de</strong>r Breitkopf- und Härtelschen Musikhandlung“)<br />
(1795–1798). 2 Bl., 86 S.; 2 Bl., 196 S.; 2 Bl., 188,<br />
(2) S. 4°. Neuer Hln. € 1950,–<br />
RISM (Écrits impr.) S. 457; Kauffmann S. 71; nicht bei<br />
Hirsch und Wolffheim. – Mit Recht erlangte die überaus<br />
seltene Orgelschule bei <strong>de</strong>n Zeitgenossen große Anerkennung.<br />
Sie „enthält neben <strong>de</strong>r klugen und erschöpfen<strong>de</strong>n<br />
Darstellung <strong>de</strong>s Gesamtstoffes vor allem eine Fülle<br />
praktischer Beisp., vollst. Werke, die das Bild <strong>de</strong>s Komp.<br />
Knecht positiv abrun<strong>de</strong>n und durch die ausführlichen Registrierangaben<br />
sowie die gleichmäßige Einbeziehung <strong>de</strong>r<br />
ev. und kath. Spielformen … eine einzigartige Quelle für<br />
die Kenntnis <strong>de</strong>r süd<strong>de</strong>utschen Orgelmusik um 1790 darstellen<br />
…“ (G. Reichert). – Ausgezeichnet erhaltenes und,<br />
obwohl als Band <strong>de</strong>r Wiener Musikalien-Leihanstalt A. O.<br />
Witzendorf ausgewiesen, unbenutzt gebliebenes Exemplar.<br />
Stellenweise gering fleckig o<strong>de</strong>r gebräunt.<br />
Lind, Jenny (1820–1887): Eigh. Brief m. U. Karlsruhe<br />
28.11.1846. 4 S. 8°. € 250,–<br />
An Amalia Wichmann. „… Rellstab hat mir einen göttlichen<br />
Brief geschrieben, <strong>de</strong>r mir unendlich viel Freu<strong>de</strong> gemacht<br />
aber – <strong>de</strong>nnoch – ich bleibe fest sage ihm – und es bleibt<br />
beim Alten …“. – Teilabdruck bei Holland/Rockstro Bd.<br />
II, S. 16–17.<br />
Mascagni, Pietro (1863–1945): Eigh. Brief m. U.<br />
Neapel 7.3.1906. 2 S. 8°. Gelocht. € 250,–<br />
An <strong>de</strong>n Kölner Musikverleger Albert Ahn. „… je voudrais<br />
connaître precisement le jour <strong>de</strong> la première d’Amica; et je<br />
vous prie <strong>de</strong> me donner cette date le plutôt possible …“ –<br />
„Amica“, Mascagnis einzige Oper mit französischem Text,<br />
war am 16.3.1905 in Monte Carlo uraufgeführt wor<strong>de</strong>n. Die<br />
<strong>de</strong>utsche Erstaufführung – in <strong>de</strong>r Übersetzung von Otto<br />
Neitzel – ging am 11.2.1906 in Stettin über die Bühne. –<br />
Auf Briefpapier <strong>de</strong>s „Grand Hôtel <strong>de</strong> Londres“ in Neapel.<br />
Mattheson, Johann: Exemplarische Organisten-<br />
Probe Im Artikel vom General-Bass … Mit <strong>de</strong>n nothwendigsten<br />
Erläuterungen und Anmerckungen, bey<br />
je<strong>de</strong>m Exempel, und mit einer ausführlichen, zur<br />
Probe dienen<strong>de</strong>n Theoretischen Vorbereitung, Uber<br />
verschie<strong>de</strong>ne musicalische Merckwürdigkeiten,<br />
versehen. Hbg., im Schiller- und Kißnerischen<br />
Buch-La<strong>de</strong>n 1719. Porträt, 8 Bl., 128, 276 S. mit<br />
zahlreichen Notenbeispielen, 1 Tafel. Kl.-4°. Hldr.<br />
d. Zt. (berieben, Kapitale schadhaft). € 1450,–<br />
RISM (Écrits impr.) S. 559; Cannon Nr. 62; Hirsch I, 369;<br />
162 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Squire II, 108; Gregory/Sonneck S. 172; nicht bei Wolffheim.<br />
– Erstausgabe, mit einem schönen Porträt <strong>de</strong>s Verfassers<br />
(Wahll. Pinx.; C: Fritzsch, Sc: Hamburg). Die Noten,<br />
in Typendruck, fin<strong>de</strong>n sich zusätzlich auf zwei gefalteten<br />
Textseiten. – Zu Beginn stärker wasserrandig. Buchblock<br />
durchgehend gebräunt.<br />
Mozart, Wolfgang Ama<strong>de</strong>us: (KV 620) Die Zauberflöte.<br />
Grand’Opera ridotta in Quartetti Per due Violini,<br />
Viola, e Basso. In Vienna e Magonza presso<br />
Artaria Comp. (PN 378) [1792] 19; 15; 18; 13 S.<br />
Fol. (Buntpapier-Umschläge d. Zt. m. hs. Titelschil<strong>de</strong>rn).<br />
€ 600,–<br />
Köchel (6. Aufl.) S. 800; RISM M 5000. – Erstausgabe <strong>de</strong>r<br />
Bearbeitung (durch Wendt). Variante, die auch Mainz als<br />
Verlagsort aufweist. Näheren Aufschluß über <strong>de</strong>n Inhalt<br />
<strong>de</strong>r hier enthaltenen Nummern gibt Köchel. – Leichte Gebrauchsspuren,<br />
durchgehend wasserrandig.<br />
The Musical Miscellany; Being a Collection of Choice<br />
Songs, Set to the Violin and Flute, By the most<br />
Eminent Masters. 6 B<strong>de</strong>. London, Printed by and<br />
for John Watts 1729–31. Zusammen 6 Titelkupfer<br />
(John Van<strong>de</strong>rbank inv., John van <strong>de</strong>r Gucht sc.), 38<br />
Bl., 1174 S. 8°. Hübsche Le<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d. Zt. mit Goldprägung<br />
(teilweise leicht schadhaft; ein Einband<br />
restauriert). € 1250,–<br />
RISM (Recueils impr. XVIII e siècle) S. 247; Eitner X, 184;<br />
Wolffheim II, 2330 (mit weiteren bibliographischen Hinweisen).<br />
– Reizend ausgestattete, mit zahlreichen Vignetten<br />
verzierte Lie<strong>de</strong>rsammlung. Mit über 450 Kompositionen,<br />
u. a. von Bononcini, Carey, Hän<strong>de</strong>l, King James V., Monroe,<br />
Pepusch, Purcell und vielen an<strong>de</strong>ren zeitgenössischen englischen<br />
Komponisten.<br />
Naumann, Johann Gottlieb: Orpheus und Euridice.<br />
Eine Oper. Clavierauszug <strong>de</strong>r Partitur. Hg. v. C. F.<br />
Cramer. (dän./dt.) Kiel, bey <strong>de</strong>m Herausgeber und<br />
in Hamburg in Commission bey Herrn Hofmann<br />
(o. VN) 1787. XVIII, 112 S. Quer-Fol. Neuer Hln. m.<br />
Titelschild. € 900,–<br />
RISM N 189; Hirsch IV, 1233. – Erstausgabe in Typendruck,<br />
gewidmet „Ihro königlichen Hoheit Luise Auguste Kronprinzessin<br />
von Dännemark und Norwegen“. Mit einem ausführlichen<br />
Vorspann, <strong>de</strong>r das Subskribentenverzeichnis,<br />
eine Vorre<strong>de</strong> und <strong>de</strong>n separaten <strong>de</strong>utschen Text enthält. Das<br />
Werk, die erste große Oper in dänischer Sprache, wur<strong>de</strong> am<br />
31. Januar 1786 in Kopenhagen uraufgeführt. – Titelseite<br />
und Innenrän<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r ersten Blätter fachgerecht restauriert<br />
(unter Japansei<strong>de</strong> gelegt).<br />
Schumann, Robert: Albumblätter. 20 Clavierstücke.<br />
Op. 124. Elberfeld, Arnold (PN 355–358) [1854] 4<br />
Hefte in einem. (6), 47 S. Fol. Neuer Buntpapier-<br />
Umschlag mit Titelschild. € 200,–<br />
McCorkle S. 529; Hofmann S. 272/273; Kat. Hoboken 15<br />
Nr. 219. – Erstdruck <strong>de</strong>r Bandausgabe, mit doppelter Paginierung<br />
(13; 13; 13; 17 S.). – Die vier Titelblätter jeweils<br />
mit ornamentaler hell- und dunkelblau lithographierter<br />
Umrandung. – Ein Titelblatt gebräunt, nicht frei von Wasserrän<strong>de</strong>rn<br />
und Stockflecken.<br />
Spontini, Gaspare (1774–1851): Eigh. Brief [Paris<br />
1803?] 1 S. u. eigh. Bezeichnung <strong>de</strong>r Adressatinnen.<br />
Kl.-8°. Ecke durch Öffnen <strong>de</strong>s Siegels ohne Textverlust<br />
abgerissen. € 235,–<br />
An die „Demoiselles Erard“ in dritter Person geschrieben.<br />
„Spontini a l’honneur <strong>de</strong> presenter ses respects aux Demoiselles<br />
Erard, et les prie <strong>de</strong> vouloir bien faire remettre au<br />
porteur un volume <strong>de</strong> la finta filosofa dont il a extremement<br />
besoin. Il les prie <strong>de</strong> vouloir se rappeler leur promesse: C’est<br />
à dire <strong>de</strong> lui faire tirer en papier velin les partitions dont<br />
il a besoin …“<br />
Strauss, Richard (1864–1949): Porträtpostkarte,<br />
auf <strong>de</strong>r Rückseite eigh. beschrieben. Garmisch<br />
22.4.1941 sowie eigh. Umschlag. € 350,–<br />
„… Ich erinnere mich nicht, Ihr Gregorbuch erhalten<br />
zu haben. Und wenn doch, wur<strong>de</strong> es auch sicher zurückgeschickt!<br />
Nehmen Sie in <strong>de</strong>ssen mit diesem Bild vorlieb<br />
…“. – Ohne Namenszug.<br />
Strawinsky, Igor (1882–1971): Masch. Brief m. eigh.<br />
U. Nizza 25.12.1925. 1 S. 4°. Gelocht. € 400,–<br />
An Bottenheim. „… Deux mots pour vous <strong>de</strong>man<strong>de</strong>r si vous<br />
avez bien reçu … la somme … pour la Maison Steinway. J’ai<br />
une triste nouvelle à vous annoncer – la mort <strong>de</strong> mon grand<br />
ami E. Oeberg … Quand rentrez vous et Mengelberg? …“<br />
Verdi, Giuseppe (1813–1901): Eigh. Brief m. U. Mailand<br />
27.11.1899. 1 S. 8°. € 2400,–<br />
„Sento che Giuseppe abbia male forte al braccio. Dirai a mio<br />
nome di curarsi bene, e partiranno tutti quando Egli starà<br />
perfettamente bene, e potrà lavorare nell’ appartamento di<br />
Genova. Non vi è nessuna premura, quindi – stia tranquillo<br />
e guarisca completamente …“. – Kleiner Sammlerstempel<br />
unterhalb <strong>de</strong>r Unterschrift.<br />
Musikantiquariat Dr. Hans Schnei<strong>de</strong>r 163
AS – <strong>Antiquariat</strong> Schröter<br />
Lüner Bachstrasse 3 · 59427 Unna<br />
Telefon: +49(0)2303 539406 · Mobiltelefon: 0170 4751933<br />
E-Mail: post@antiquariat-schroeter.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-schroeter.<strong>de</strong><br />
Bibliophile Bücher · Autographen · Signierte Bücher · Vorzugsausgaben · Pressendrucke<br />
Schmidt, Arno: Kosmas o<strong>de</strong>r Vom Berge <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns.<br />
Agis Verlag Krefeld und Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n, 1955,<br />
93(1) S., OBroschur. Mit einer Skizze (‚Die Stiftshütte<br />
Mosis als Erdmo<strong>de</strong>ll‘) <strong>de</strong>s Verfassers und <strong>de</strong>r<br />
gedruckten Widmung „Ernst Kreu<strong>de</strong>r zugeeignet“.<br />
€ 400,–<br />
EA = Supplementband zu Augenblick Nr.1. WG 2.8; Einband<br />
nachgedunkelt, minimale Stauchspur am unteren<br />
Block. Gutes Exemplar.<br />
Schmidt, Arno: Brand’s Hai<strong>de</strong>. Zwei Erzählungen<br />
(Brand’s Hai<strong>de</strong>; Schwarze Spiegel). Rowohlt Verlag<br />
Hamburg, 1951, 425(4) S., bedruckter roter OLn<br />
m. OU. Farbiger Kopfschnitt. Einbandgestaltung<br />
von Werner Rebhuhn unter Verwendung einer<br />
kartographischen Zeichnung <strong>de</strong>s Verfassers. 1.–3.<br />
Tausend. € 140,–<br />
Schönes Exemplar <strong>de</strong>r zweiten Veröffentlichung. Papier<br />
zeitbedingt vergilbt.<br />
Schmidt, Arno: Leviathan. Ausstattung Karl Staudinger.<br />
Rowohlt Verlag Hamburg u.a., 1949, 116 S.,<br />
illustrierter OPappband mit <strong>de</strong>m meist fehlen<strong>de</strong>n<br />
Cellophanumschlag. 1.–2. Tausend. € 1900,–<br />
Erstlingswerk <strong>de</strong>s Autors. Auf <strong>de</strong>m Vorsatz mit Bleistift<br />
die handschriftliche Widmung: „Herrn (Name <strong>de</strong>s Empfängers)<br />
bei meiner Lesung am 30.8.1956 Arno Schmidt“.<br />
Gutes, wohl ungelesenes Exemplar. Sehr selten. Das Papier<br />
ist zeitbedingt vergilbt, <strong>de</strong>r Rücken etwas ausgeblichen. Die<br />
Auflage von 2000 Exemplaren konnte damals nicht komplett<br />
verkauft wer<strong>de</strong>n; insgesamt fan<strong>de</strong>n nur 600 Bücher<br />
einen Käufer.<br />
Schmidt, Arno: Aus <strong>de</strong>m Leben eines Fauns. Kurzroman.<br />
Rowohlt Verlag Hamburg, 1953, 165 S.,<br />
OLn m. OU (dieser mit kleineren Randläsuren),<br />
Kopffarbschnitt. 1.–3. Tausend. € 1700,–<br />
Auf <strong>de</strong>m Vorsatz mit Kugelschreiber eine dreizeilige handschriftliche<br />
Widmung <strong>de</strong>s Autors. Darunter datiert (Darmstadt,<br />
<strong>de</strong>n 27.X.1955) und von Schmidt signiert.<br />
(Arno Schmidt in:) Friedrich Baron <strong>de</strong> la Motte<br />
Fouqué: Corona. Ein Rittergedicht in drei Büchern.<br />
J.G. Cotta’sche Buchhandlung Stuttgart<br />
und Tübingen, 1814, XIV,386 S., (wohl späterer)<br />
Halb-Leinen-Einband mit buntpapierbezogenen<br />
Deckeln, Leinenecken, Rückentitel mit vergol<strong>de</strong>ter<br />
Titelschrift. € 1600,–<br />
Arno Schmidt und Umfeld<br />
(eine Auswahl aus <strong>de</strong>m Angebot)<br />
Das Buch stammt aus <strong>de</strong>r Bibliothek von Hans Wollschläger,<br />
<strong>de</strong>r es von Schmidt geschenkt bekommen hatte. Auf<br />
<strong>de</strong>r Titelseite von Schmidt voll signiert. Im Text mehrere<br />
‚Lektoratsanmerkungen‘ von Schmidt, Druckfehler im<br />
Text anmerkend, Hinweise auf Shakespeare-Texte. Das<br />
Han<strong>de</strong>xemplar gibt einen Einblick in die Arbeitsweise von<br />
Schmidt. Papier zeitbedingt nachgedunkelt, kleine Fehlstelle<br />
am Rand <strong>de</strong>s Titelblattes. Gelegentliche Verschmutzungen<br />
und Stockflecken im Text. Die Deckelkanten mit<br />
Abplatzungen, gebogene Ecken. Insgesamt aber gutes<br />
Exemplar.<br />
Schmidt, Arno: Fouque und einige seiner Zeitgenossen.<br />
Biographischer Versuch. J.G. Bläschke Verlag<br />
Darmstadt, 1958, 587(4) S., OBroschur. Auflage:<br />
1000 Exemplare. € 700,–<br />
Auf <strong>de</strong>m Titelblatt mit Kugelschreiber eine mehrzeilige<br />
handschriftliche Widmung, datiert (Bargfeld (?), am<br />
20.VIII.59) und von Schmidt signiert. Reihe: ten<strong>de</strong>nz und<br />
experiment. Gutes Exemplar. Empfindliche Broschur und<br />
fragile Leimbindung. Der Einband lichtrandig. In dieser<br />
Form sehr selten. Einbandgestaltung von Gisela An<strong>de</strong>rsch.<br />
(Hans Wollschläger in:) Edgar Allan Poe: Tales,<br />
Poems, Essays. With an introduction by Laurence<br />
Meynell. Collins London and Glasgow, 1961, 576 S.,<br />
OLn (etwas lichtrandig). Dünndruck. € 800,–<br />
Vom Übersetzer Hans Wollschläger auf <strong>de</strong>m Vorsatzblatt<br />
signiert und datiert (27–4–63). Im Text immer wie<strong>de</strong>r<br />
per Hand Unterstreichungen und Anmerkungen zum Stil,<br />
Datierungen, zur Logik. Da das Buch aus <strong>de</strong>r Bibliothek <strong>de</strong>s<br />
Übersetzers stammt, darf davon ausgegangen wer<strong>de</strong>n, daß<br />
es sich bei <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n Buch um das Arbeitsexemplar<br />
für die von Wollschläger und Arno Schmidt übersetzte<br />
Poe-Gesamtausgabe han<strong>de</strong>lt, die 1966 im Olten Verlag<br />
erschienen ist. Unikat. Das Han<strong>de</strong>xemplar gibt einen Einblick<br />
in seine Arbeitsweise.<br />
Schmidt, Arno: Eberhard Schlotter: Das zweite Programm.<br />
Eine Edition <strong>de</strong>r Arno-Schmidt-Stiftung im<br />
Haffmans Verlag Bargfeld und Zürich, 1989, 31 S.<br />
und 18 nn S. mit Tafeln mit s/w-Abbildungen, lose<br />
eingelegt eine gefaltete, farbige Beilage. OLn m. OU.<br />
Folio. € 800,–<br />
Vorliegend: ‚Einmalige, limitierte Vorzugsausgabe von<br />
hun<strong>de</strong>rt Arabisch und fünfzig Römisch numerierten Exemplaren.<br />
Mit einer numerierten und signierten Radierung von<br />
Eberhard Schlotter. Die Römisch numerierten Exemplare<br />
gelangen nicht in <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l. Dieses Buch trägt die Nummer<br />
18‘ (Impressum). Erste Ausgabe. Neuwertiges Exemplar.<br />
164 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Eberhard Schlotter. Katalog. Mit drei Bildbeschreibungen<br />
im Erstdruck von Arno Schmidt. Selbstverlag<br />
Darmstadt, 1957, 33 nn S., Halb-Leinen<br />
mit aufgeklebten, farbigem Deckelbild (dieses mit<br />
Knickspuren). Mit 30 Abbildungen, davon 4 farbige<br />
montiert. Erstdruck von Schmidt: ‚Aufgang<br />
<strong>de</strong>r weißen Tafel‘, ‚Bugwelt‘ und ‚Drinnen und<br />
draußen‘. € 800,–<br />
Vorliegen<strong>de</strong>s Katalogexemplar ist Nummer 50 von 50 handschriftlich<br />
nummerierten und von Schlotter und Schmidt<br />
signierten Exemplaren. Zusätzlich ist das Exemplar noch<br />
von Schmidt gewidmet und datiert. Erste Ausgabe. Auf<br />
Signatur – Roth, Joseph: Zipper und sein Vater.<br />
Roman. Kurt Wolff Verlag München, 1928, 283(1)<br />
S., bedruckter, gelber OLn m. OU (dieser mit Einrissen,<br />
rotem Fleck – insgesamt unschön), 1.–4.<br />
Tausend. € 2900,–<br />
Auf <strong>de</strong>m Vorsatz in Bleistift: von Joseph Roth für Willy<br />
Haas mit K.u.K. Sentimentalität. Etwas schief gelesen.<br />
Or<strong>de</strong>ntliches Exemplar. Signierte Bücher von Roth sind<br />
sehr selten.<br />
Signatur – (Hei<strong>de</strong>gger in:) – Biemel, Walter: Hei<strong>de</strong>gger.<br />
In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten.<br />
Rowohlt Taschenbuch Reinbek, 1975, 175(3) S.,<br />
OTaschenbuch. Durchgehend mit s/w-Fotos, Bibliographie.<br />
2. Auflage. € 420,–<br />
Beson<strong>de</strong>rheit: unter einem ganzseitigen Foto im Text<br />
haben die bei<strong>de</strong>n abgebil<strong>de</strong>ten Personen Hei<strong>de</strong>gger und<br />
Rudolf Bultmann signiert. Reihe: rororo monographien.<br />
Band 200. Gutes Exemplar. Exlibris aV. In dieser Form<br />
äußerst selten.<br />
Weddigen, Peter Florens: Westphälisches Magazin<br />
zur Geographie, Historie und Statistik. Mit einer<br />
Gesellschaft westphälischer Gelehrten. Buchhandlung<br />
<strong>de</strong>r Gelehrten Dessau und Leipzig, 1784 ff.,<br />
168 S. Heft I + II / 183(3)S. Heft III + IV/ 347(1) S.<br />
Heft V–VIII, OPbd <strong>de</strong>r Zeit, roter Rundum-Farbschnitt.<br />
€ 1600,–<br />
Heft I bis VIII. Mit Subskribentenverzeichnissen am En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r einzelnen Hefte. Beiträge u.a.v. Anton F. Büsching,<br />
Johann M. Schwager, Justus Möser und Karl Arnold Kortum.<br />
Wichtige Zeitschrift seiner Zeit, <strong>de</strong>n damaligen westfälischen<br />
Kulturraum betreffend. Behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n u.a.<br />
Brake, Delmenhorst, Duisburg, Kleve, Krefeld, Lennep,<br />
Münster, Osnabrück. Gut erhaltenes Exemplar. Einband<br />
mit Abschabungen, an <strong>de</strong>n Kanten z.T. aufgeplatzt. Sehr<br />
selten.<br />
Schmidt, F(ranz) A.: Petrefacten-Buch, o<strong>de</strong>r allgemeine<br />
und beson<strong>de</strong>re Versteinerungskun<strong>de</strong>, mit<br />
Berücksichtigung <strong>de</strong>r Lagerverhältnisse, beson<strong>de</strong>rs<br />
in Deutschland. Mit mehr als 400 colorierten Abbildungen.<br />
Stuttgart Hoffmann’sche Verlags-Buchhandlung<br />
1846, 4°, (1)174 S., und 65 (davon 56<br />
Varia<br />
<strong>de</strong>m Einband Kleberest (wohl von <strong>de</strong>r Montage <strong>de</strong>s Deckelbil<strong>de</strong>s).<br />
In dieser Form, mit bei<strong>de</strong>n Signaturen und <strong>de</strong>r<br />
Widmung sehr selten.<br />
Schmidt, Arno / Eberhard Schlotter: „Viele gemEinsame<br />
Wege“. Texte von Günther Flemming und<br />
Heidi Roch-Stübler. Eberhard Schlotter Stiftung<br />
Hil<strong>de</strong>sheim, 1989, 308 S., fester OPbd, zahlreiche<br />
Abbildungen in s/w und farbig, aufklappbare Tafeln,<br />
4° quer. Dokumentarischer Anhang. € 650,–<br />
Vorzugsausgabe mit einer lose beigelegten nummerierten<br />
(Nr. 58 von 75) und signierten Radierung von Eberhard<br />
Schlotter. Erste Ausgabe. Schönes Exemplar.<br />
kolorierte) lithographische Tafeln. OPbd <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit Rückenschildchen (Rückeneinband in <strong>de</strong>r Falz<br />
gebrochen aber fest, oberes Kapitel mit Fehlstelle,<br />
Kanten bestossen, außerhalb <strong>de</strong>s Textes handschriftliche<br />
Vermerke aus alter Zeit, z.T. Korrekturen offensichtlich<br />
fehlerhafter Tafelnummerierung), NaV,<br />
persönliche Notizen zum Buch mit Bleistift auf<br />
Vorsatz. Minimal verstaubt und vereinzelt stockfleckig.<br />
€ 700,–<br />
Die beschriebenen Mängel sind altersbedingte. Fester<br />
Buchblock. Seltene erste Ausgabe. Trotz <strong>de</strong>r angezeigten<br />
Mängel ein gutes Exemplar.<br />
Signatur – Broch, Hermann: Der Tod <strong>de</strong>s Vergil.<br />
In Memoriam Stephen Hudson. Pantheon<br />
Books New York, 1945, 522(2), O-Halbleinen mit<br />
aufgeklebtem Rückenschildchen, roter Kopfschnitt.<br />
€ 1800,–<br />
Auf <strong>de</strong>m Vorsatz die handschriftliche Widmung: „Für<br />
Georg Kurt Schauer in Freundlichkeit Hermann Broch<br />
August 1949“. Signierte Bücher sind selten, erst recht<br />
in dieser Exilausgabe. Bei <strong>de</strong>m Empfänger han<strong>de</strong>lt es<br />
sich um <strong>de</strong>n langjährigen Herausgeber <strong>de</strong>r Zeitschrift<br />
‚Imprimatur‘ G.K. Schauer (1899–1984). Erste <strong>de</strong>utsche<br />
Ausgabe. Sie wur<strong>de</strong> gegenüber <strong>de</strong>r 6 Monate vorher<br />
erschienenen englischen Ausgabe mit zahlreichen Ergänzungen<br />
und Überarbeitungen erweitert. Minimale<br />
Stauchung <strong>de</strong>r Einban<strong>de</strong>cken.<br />
Unikat – (Suhrkamp in:) Gründgens, Gustaf: Wirklichkeit<br />
<strong>de</strong>s Theaters. Mit einer Einleitung von Peter<br />
Suhrkamp. Suhrkamp Verlag Frankfurt, 1953, 215<br />
S., roter Original-Le<strong>de</strong>r-Einband (etwas berieben),<br />
Lesebändchen, goldgeprägter Rückentitel, Kopf-<br />
Goldschnitt. 1.–5. Tausend. € 260,–<br />
Auf <strong>de</strong>m Vorsatz handschriftliche Widmung: Als Han<strong>de</strong>xemplar<br />
extra für Sie im Verlagsofen zum 22.XII.53 gebacken!<br />
Frankfurt, 18.XII.53 Peter Suhrkamp. Im Anhang befin<strong>de</strong>t<br />
sich eine Auflistung <strong>de</strong>r Inszenierungen von Gründgens.<br />
Offenbar sind dabei einige Ungenauigkeiten eingearbeitet<br />
wor<strong>de</strong>n, die Gründgens handschriftlich korrigiert hat. Das<br />
Buch stammt aus <strong>de</strong>m Nachlaß von Gründgens. Es riecht<br />
etwas nach Keller. Extra für Gründgens zum Geburtstag<br />
vom Verlag in Le<strong>de</strong>r gebun<strong>de</strong>n.<br />
AS – <strong>Antiquariat</strong> Schröter 165
<strong>Antiquariat</strong> Sei<strong>de</strong>l & Richter<br />
Inhaber Kerstin Sei<strong>de</strong>l · Inselstr. 7 · 10179 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 2792195 · Telefax: +49 (0)30 44355714<br />
E-Mail: <strong>Antiquariat</strong>-Berlin@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariatberlin.com<br />
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Bassompierre, (François <strong>de</strong>): Ambassa<strong>de</strong> du Mareschal<br />
<strong>de</strong> Bassompierre en Suisse l’an 1625. 2 B<strong>de</strong>.<br />
Köln, Pierre du Marteau, (1668). 16°. 388 u. 316<br />
S. Ldr. d. Zt. a. 5 Bün<strong>de</strong>n m. RVergold. (Einb<strong>de</strong>.<br />
beschabt u. bestoßen, alter Name a. Vors., etw. gebräunt).<br />
Erste Ausgabe. € 450,–<br />
Brunel1 695; Willems 1783. über d. diplomat. Mission d.<br />
franz. Mareschals F.<strong>de</strong> Bassompierre (1579–1646) in d.<br />
Schweiz.<br />
Cocteau, Jean: Renaud et Armi<strong>de</strong>. Tragedie en trois<br />
actes avec les lithographies orginales <strong>de</strong> Christian<br />
Berad. Paris, Gallimard, 1945. 4°. M. 30 farb. Orig.-<br />
Lithographien v. Chr. Berad. 155 S., 1 Bl. OBrosch.<br />
m. Illustr. Erste Ausgabe. Nr. 229 v. 355 (GA 380)<br />
Exempl. € 300,–<br />
Monod 2931. – Die seltene Erste Ausgabe! – Christian Bérard<br />
(1902–1949 Paris), franz. Maler, Illustrator u. Designer,<br />
er studierte an d. Aca<strong>de</strong>mie Ronson bei E. Vuillard und M.<br />
Denis, 1925 wur<strong>de</strong>n erstmals Bil<strong>de</strong>r von ihm in d. Galerie<br />
Pierre in Paris ausgestellt, er befasste sich auch mit Kostümen<br />
und Dekoration, so für Filme v. Cocteau u. spielte<br />
eine wichtige Rolle in d. Entwicklung d. Franz. Theater<strong>de</strong>sign.<br />
Als Mo<strong>de</strong>schöpfer arbeitete er f. Coco Chanel<br />
u. Nina Ricci.<br />
Crane, Walter: Flora’s Feast a Masove of Flowers.<br />
Penned & Pictured by Walter Crane. London, Paris,<br />
New York & Melbourne, Cassel & Comp., 1899. 4°-kl.<br />
M. zahlr. farb. Illustr. 40 S. Illustr. OHLwd. (Einbd.<br />
etw. bestoßen u. angeschmuzt). € 150,–<br />
Walter Crane (1845–1915) gilt als d. be<strong>de</strong>utendste engl.<br />
Kin<strong>de</strong>rbuchillustratur um 1900.<br />
Das Gleichmaß <strong>de</strong>r Unruhe. Texte und Grafiken zur<br />
verän<strong>de</strong>rten Landschaft Deutschland 1991. Berlin,<br />
Edition Balance, (1991). 4°. M. sign. u. numm.<br />
Orig.-Grafiken v. G. Deissler, D. Goltzsche, Lusici, B.<br />
Meyer, Chr. Niess, G. Schlesinger, W. Spies, U. Tralatt<br />
u. R. Tesmar. u. Kurzbiograph. d. Schriftsteller u.<br />
Künstler am En<strong>de</strong>. o.P. OHldr. (Han<strong>de</strong>inbd. v. M.<br />
Rottmann). Nr. 23 v. 200 Exempl. Im Druckverm<br />
.v. Verleger Henry Günther u. allen Schriftstellern<br />
signiert. (gutes Exempl. d. V.A.) € 580,–<br />
Die Ausgabe erschien anläßlich <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rvereinigung<br />
Deutschlands u. enthält Erstveröffentl. v. W. Bartsch, J.<br />
Jansen, S. Kirsch, A. Kendo, F.C. Delius, K. Hensel, P.<br />
Huckauf, J. Kowalski, G. Wohmann u.a.<br />
Druck und Buch. Handpressen und Büchermacher.<br />
Nürnberg, A. Dürer-Gesellschaft, 1984. M. 14 sign.<br />
Orig.-Graphiken v. B. Fahrner, W. Enke, A. Hertenstein,<br />
W. Neufeld, R. Neumann, Chr. Appel, H.-J.<br />
Burgert, G. Loos, W. Schlick, H. Vogl, J. Strugalla,<br />
B. Geisler, P. Malutzki, M. Gölling u. E. Heimbach u.<br />
zahlr. Abb. 33, 2 Bll. OKart. u. lose Graphiken zus.<br />
in schwarzer OLwd.-Kassette. Nr. 5 v. 25 Exempl. d.<br />
V.A. € 240,–<br />
Anläßl. d. Ausstellung in d. Nürnberger Norishalle ersch.,<br />
enthält jeweils eine Graphik d. ausgestellten Pressen –<br />
gutes Exempl.<br />
Gi<strong>de</strong>, André: Palu<strong>de</strong>s. Pointes seches par André<br />
Jacquemin. Ohne Ort, Le Livre Contemporain, 1954.<br />
4°. M. 13 Orig.-Radierungen v. A. Jacquemin. 161<br />
S., 4 Bll. Rohe Bogen in OU. u. HPrgt.-Deckel in<br />
OPp.-Schuber. Nr. 94 v. 100 Exempl. € 300,–<br />
Monod 5352 – GA: 130 Ex., wovon 100 f. Mitglie<strong>de</strong>r reserviert<br />
waren. Unser Exempl. f. M. Robert Delmas. – A.<br />
Jacquemin (1904–1992), be<strong>de</strong>ut. zeitgenöss. Radierer.<br />
Grünbein, Durs: Porzellan. Gotha, Edition Balance,<br />
2005. Folio. M. 7 Orig.-Kaltna<strong>de</strong>lradierungen v. Ralf<br />
Kerbach. 52 S. OHPrgt. m. handgeschöpften Einbd.-<br />
Papier in Schmuck-Kassette. Erste Ausgabe. Nr. 24 v.<br />
50 Exempl., v. Grünbein u. Kerbach im Druckverm.<br />
signiert. € 650,–<br />
Thematisiert d. Bombardierung Dres<strong>de</strong>ns. 14. Druck d.<br />
Edition Balance – Ralf Kerbach (1956 geb.), Studium an<br />
d. Hochschule f. Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Künste, Dres<strong>de</strong>n, 1982 Ausreise<br />
nach West-Berlin, Stipendium in Olevano, Aufenthalte in<br />
Frankreich u. Brasilien, seit 1992 Prof. f. Malerei u. Graphik<br />
an d. Hochschule in Dres<strong>de</strong>n.<br />
166 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Heubner, Friedrich: Sirenen. München, Schmidt,<br />
(1921). Gr.-Folio. M. 11 sign. num., dat. u. bez.<br />
Orig.-Radierungen unter OPassepartout. Lose in<br />
OHPrgt.-Mappe m. OU. in Schuber. (Mappe berieben<br />
u. verfärbt, etw. stockfl.) Nr. 54 v. 180 (GA 200)<br />
Exempl. € 680,–<br />
Sennewald 76,21. Altenburg 1508–17. Graph. in gutem<br />
Zust. – Friedrich (Fritz) Leonhard Heubner (1886–1974),<br />
lebte in München, wo er u.a. f.d. „Jugend“ tätig war, wur<strong>de</strong><br />
aber vor allem als Radierer bekannt, er stud. v. 1908–10 an<br />
d. Münchner Kunstaka<strong>de</strong>mie bei Julius Diez u. war Mitglied<br />
d. Gruppe „Die Sechs“, <strong>de</strong>r auch Emil Preetorius angehörte.<br />
Er schuf das Plakat z. 1. Ausstellung d. Deutschen Werkbun<strong>de</strong>s<br />
in Köln, als Lehrer war er in Nürnberg u. München<br />
an d. Akad. tätig. – Thieme/Becker XVII,2 – hier wird auch<br />
obige Mappe verzeichnet.<br />
Hultén, H.G.P.: The machine as seen at the end of<br />
the mechanical age. New York, Museum of Mo<strong>de</strong>rn<br />
Art, (1968). 4°-kl. M. zahlr. Abb. OMetalleinband m.<br />
farb. Reliefpräg. (Rücken etw. oxydiert). € 140,–<br />
Jahre 23: „Das geprägte u. bedruckte Cover ist dann von<br />
einer schwedischen Firma, die üblicherweise Bierdosen<br />
herstellt, produziert wor<strong>de</strong>n.“ Einbandgestaltung v. An<strong>de</strong>rs<br />
Österlin nach einem Foto v. Alicia Legg. – Berühmte Ausstellung<br />
1968–69 im Museum of Mo<strong>de</strong>rn Art.<br />
Jünger, Ernst: Siebzig verweht I–V. 5 B<strong>de</strong>. Stuttgart,<br />
Klett-Cotta, (1980–1997). OLwd. m. OU. Erste<br />
Ausgabe. € 150,–<br />
W./G. 135.<br />
Kre<strong>de</strong>l, F. – Terentius: Andria o<strong>de</strong>r Das Mädchen<br />
von Andros. Dt. v. F. Men<strong>de</strong>lssohn-Bartholdy. M.<br />
Nachw. v. G. Mar<strong>de</strong>rsteig. Verona, Officina Bodoni,<br />
1971. kl.-Folio. M. 25 Holzschn. nach Albrecht<br />
Dürer von Fritz Kre<strong>de</strong>l u. Abb. 119 S. OHPrgt. m.<br />
Vergold. in OLwd.-Schuber. Nr. 108 v. 160 (GA 170)<br />
Exempl. € 800,–<br />
Schönes Exempl. – Mar<strong>de</strong>rsteig 174 – Die Orig.-Holzstöcke<br />
m.d. Vorzeichn. Dürers wur<strong>de</strong>n nie gedruckt, sie befin<strong>de</strong>n<br />
sich im Kunstmuseum Basel. – Druck a. Magnaninpapier.<br />
Oud, J.J.P.: Holländische Architektur. München,<br />
A. Langen, 1926. 8°-gr. München, A. Langen, 1926.<br />
8°-gr. M. 39 Abb. 85 S. Priv. HLwd. Name a. Vors. u.<br />
etw. unfrisch. (Bauhausbücher 10). € 240,–<br />
Preußen – Regni Borussiae Electoratus Bran<strong>de</strong>nburgici<br />
ceterarumque, Quae Fri<strong>de</strong>rici, Reg. Bor.<br />
saceptro reguntur, nec non finitimarum Prov.<br />
Delineatio, ad Stationes Publicorum Cursuum …<br />
Joannes Casimirus, S.R.I. Comes A Wartenberg.<br />
Reg. Majest. Borussor Supremus Camerarius et Minister<br />
Status Primarius ect. Altkol. Kupferst.-Karte<br />
b. Petrus Schenk. M. Titelkopfleiste, unten rechts<br />
Kartusche m. Wappen u. Postreiter. Links unten<br />
Auslegung u. Beschreibung. Ca. 52 × 63 cm, (bis a.d.<br />
Rd. beschnitten, Bugfalte m.kl. Einriß). € 600,–<br />
Seltene Karte v. Preußen um 1700 mit d. Postrouten ! – Vgl.<br />
Jäger Nr. 289.<br />
Slevogt, Max: Prinzregent Luitpold. Aquarelle aus<br />
Hohenschwangau. Berlin, Bruno Cassirer, 1918.<br />
Folio. M. 11 mont. Farbtaf. unter Passepartout.<br />
2 Bll. OHLwd.-Mappe m. goldgepr. Deckelwappen.<br />
€ 200,–<br />
Rümann 72. – Einzige Ausgabe <strong>de</strong>r 1909 entstan<strong>de</strong>nen<br />
Aquarelle, als <strong>de</strong>r Künstler Gast auf Hohenschwangau war.<br />
Struck, H. – Holitscher, Arthur: Amerika. Berlin,<br />
Tillgner, (1922). 4°. M. 20 (tlw. ganzs.) Orig.-Radierungen<br />
v. Hermann Struck. 16 Bll. OHPrgt. in<br />
Blockbuchbind. (Einbd. fleckig u. leicht bestoßen).<br />
Nr. 159 v. 300 Exempl., im Druckverm. v. Künstler<br />
signiert. € 400,–<br />
I. Tillgner- Druck – Hermann Struck (1876 Berlin – 1944<br />
Haifa, eigentl. Chaim Aaron ben David), erhielt seine Ausbildung<br />
an <strong>de</strong>r Berliner Aka<strong>de</strong>mie und wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Lehrer<br />
v. M. Chagall, L. Corinth, J. Budko u. Lesser Ury. Vor<br />
allem seine Radierungen u. Lithographien machten ihn<br />
bekannt. 1923 wan<strong>de</strong>rte er nach Israel aus, wo er Mitglied<br />
d. Bezalel Aka<strong>de</strong>mie für Kunst und Design wur<strong>de</strong>, er war<br />
an d. Gründung <strong>de</strong>s Tel Aviv Museums of Art beteiligt – s.<br />
Thieme/Becker XXXII,211.<br />
Tasso, Torquato: Aminta. Favola boscareccia. (und)<br />
Canzoni Amorose. London u. Livorno, Gio Tom<br />
Masi, 1780. M. gestoch. Tit. u. 5 Kpfr.-Taf. 261 S.<br />
Hldr. d. Zt. m. RVergold. (etw. berieben u. bestoßen,<br />
kaum fl.). € 120,–<br />
Berühmte Gesch. v. d. Liebe d. Schäfers Amyntas zur Nymphe<br />
Silva gehört zu d. erfolgreichsten Schäferdramen d.<br />
europäischen Literatur.<br />
Türkei – Nationale <strong>de</strong>scriptio. Kupferkarte aus A.<br />
Ortelius 1598. Türkei mit Cypern u. Kreta in Ostorientierung,<br />
daneben 2 kl. Karten v. Ägypten u.<br />
Tunis. 3 Karten v. 1 Platte mit 3 Erklärungen a.<br />
Rücks. Ca. 32 × 49 cm. (kaum fleckig, 1 kl. Löchlein<br />
in „Natoliae“, Bugfalte). € 380,–<br />
Zacharakis 1613, Koemann III, 8110 – aus <strong>de</strong>r holländ.<br />
Ausg. v. Abraham Ortelius „Theatrum orbis terrarum..“<br />
Wal<strong>de</strong>n, Herwarth: Das Buch <strong>de</strong>r Menschenliebe.<br />
Berlin, Der Sturm, 1916. 91 S. OBrosch. (Rän<strong>de</strong>r<br />
etw.verfärbt u. geknittert). Nr. 115 v. 500 Exempl.<br />
Erste Ausgabe. € 200,–<br />
Raabe 322,1; Kat. Expressionismus S. 143. – Das Erstlingswerk<br />
Wal<strong>de</strong>ns!<br />
<strong>Antiquariat</strong> Sei<strong>de</strong>l & Richter 167
Werner Skorianetz · Livres Anciens<br />
Adresse postale: case postale 5128 · 1211 Genève 11 · Schweiz<br />
Magasin: 4, Pl. Neuve · 1204 Genève · Schweiz<br />
Telefon: +41 (0)22 8001704 · Telefax: +41 (0)22 8001703<br />
E-Mail: skorian@bluewin.ch<br />
Schöne Bücher aus allen Gebieten<br />
Antike – Appianus. Romanarum historiarum. Celtica,<br />
Libyca, vel Carthaginensis, Illyrica, Syriaca,<br />
Parthica, Mithridatica ciuilis, quinque libris distincta.<br />
Ex bibliotheca regia. Lutetiae (Paris), Typis<br />
regiis, cura ac diligentia Caroli Stephani, 1551,<br />
in-folio, 393 SS., 1 Bl., zeitgenössischer, flexibler<br />
Pergamentband., handschr. Titel. € 1200,–<br />
Titelblatt gedruckt in griechisch u. lateinisch, Text nur in<br />
griechisch. Brunet I, 356: „Première édition, belle et rare.“<br />
Renouard. Annales <strong>de</strong> l’Imprimerie <strong>de</strong>s Estienne. 2e éd.<br />
Vol. I, 102, 4: „Elle fut faite par les soins réunis <strong>de</strong> Charles<br />
et <strong>de</strong> Robert, son frère …“. Im Titelblatt wur<strong>de</strong>n 2 Namen<br />
ausgeschnitten (ohne Textverlust) u. alt unterlegt. Der<br />
Einband abgegriffen u. mit kleinem Einriss am Rücken.<br />
Innen frisches, breitrandiges Exemplar. Wun<strong>de</strong>rschöne<br />
Typographie, eines <strong>de</strong>r schönsten, in griechischer Sprache<br />
gedruckten, Bücher.<br />
– Terentius Afer, P. Comoediae. Birmingham,<br />
Baskerville, 1772, in-12, 1 Bl., 307 SS., schöner<br />
Kalbsle<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit reicher Rückenvergoldung.<br />
€ 225,–<br />
Gaskell 47. Ein Band aus <strong>de</strong>r bekannten Klassiker-Serie<br />
<strong>de</strong>s berühmten Druckers. Frisches, sehr gut erhaltenes<br />
Exemplar.<br />
– siehe auch: Inkunabel / Cicero.<br />
Architektur – C. I. A. M. Livre du 5e congrès avec<br />
sept <strong>de</strong>ssins <strong>de</strong> Géa Augsbourg. Urbanisme 37. Logis<br />
et Loisirs. Boulogne, Architecture d’Aujourdhui, o.<br />
J. (1938), 25 × 16,5 cm, 118 SS., 1 Bl., Abb., OBroschur<br />
mit Deckelillustr. (Photomontage). € 900,–<br />
Collection <strong>de</strong> l’Equipement <strong>de</strong> la Civilisation Machiniste.<br />
Beiträge von Bertrand, Bezard („Urbanisme rural“),<br />
Bierbauer, Delaisi, Faure, Forbat, Freyssinet, Giédion, Le<br />
Corbusier („Solutions <strong>de</strong> principe“), Lenoir, Py, Quétant,<br />
Rivière, Sert („Cas d’application: Villes“), Syrkus („Proposition<br />
permettant d’abor<strong>de</strong>r le problème <strong>de</strong>s campagnes“),<br />
Tolwinski, Van Eesteren, Vauthier, Winter. Handschriftliche<br />
Widmung von Le Corbusier auf <strong>de</strong>m Titelblatt. Ta<strong>de</strong>llos.<br />
– Hilberseimer. Die Groszstadt, Städtebau, Wohnbauten,<br />
Hochhäuser, Hallen- und Theaterbauten,<br />
Verkehrsbauten, Industriebauten, Bauhandwerk<br />
und Bauindustrie, Groszstadtarchitektur. Mit 229<br />
Abb. Stuttgart, Hoffmann, 1927, in-4, 2 Bll., 108 SS.,<br />
OBroschur. € 150,–<br />
Die Baubücher Bd 3. Erste Ausgabe. Kleiner Exlibris-Stempel<br />
auf Vortitel, sonst sehr gut erhalten.<br />
Atlas – Lapie et Lapie fils. Atlas universel <strong>de</strong> géographie<br />
ancienne et mo<strong>de</strong>rne précédé d’un abrégé<br />
<strong>de</strong> géographie physique et historique. 2 B<strong>de</strong>. Paris,<br />
Eymery, Fruger, 1829, in-folio (51 × 36,5 cm), 4 Bll.,<br />
100 SS., 50 doppelblattgrosse, gest. grenzkolorierte<br />
Karten, HLdr. <strong>de</strong>r Zeit mit reicher Rückenverzierung<br />
und marmorierten Einband<strong>de</strong>ckeln. € 750,–<br />
Buchrücken restauriert bzw. teilweise erneuert, die schö-<br />
168 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
nen Karten – datiert 1828–1833 – breitrandig und mit<br />
Trockenstempel <strong>de</strong>s Verlegers. Einige wenige Tafeln leicht<br />
wasserrandig. Frisches Exemplar.<br />
Bibliographie – Lübker, D., Schrö<strong>de</strong>r, H. Lexikon<br />
<strong>de</strong>r Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen<br />
Schriftsteller, von 1796 bis 1828. Erste<br />
Abtheilung. Mit <strong>de</strong>m Bildnisse <strong>de</strong>s ersten Herausgebers.<br />
Zweite Abtheilung. Nachträge und Register<br />
zu <strong>de</strong>m Lexikon … 3 Teile in 1 Bd. Altona, Busch,<br />
Aue, 1829–31, in-8, XXIV, 382 SS., lithographiertes<br />
Frontispiz; VIII SS., SS. 383–718, 1 Bl.; VI SS., 1 Bl.,<br />
SS. 719–864, 1 Bl., 40 SS., marmorierter Pappbd.<br />
d. Zt. (Rückenschild abgelöst, Einband etwas abgegriffen<br />
u. berieben). € 120,–<br />
Briefwechsel – Luther, M. D. Martin Luthers bisher<br />
grossentheils ungedruckte Briefe. Nach <strong>de</strong>r Sammlung<br />
<strong>de</strong>s Hrn. D. Gottf. Schütze, aus <strong>de</strong>m Latein<br />
übersetzt. 3 Bän<strong>de</strong>. Leipzig, Wappler, 1784, in-8, 4<br />
Bll., 398 SS., 1 Bl.; 1 Bl., 367 SS.; 55 SS., 250 SS.,<br />
Pappb<strong>de</strong>. d. Zt. mit Rückenvergoldung u. Titelschild<br />
(Gelenke, Kanten, Rücken berieben, z. T. mit leichtem<br />
Farbverlust). € 100,–<br />
Bd. 1 : 1516–1532. Bd. 2 : 1533–1540. Bd. 3 : 1541–1544.<br />
Im Vorbericht zu Band 1 wird noch ein vierter Band, sowie<br />
ein Bildnis Luthers angekündigt, bei<strong>de</strong>s ist wohl nicht<br />
mehr erschienen. Die Staatsbibliothek zu Berlin, GBV und<br />
SWB weisen 9 Exemplare nach, alle in 3 Bän<strong>de</strong>n und ohne<br />
Porträt.<br />
Deutschland – Malte-Brun, V. A. L’Allemagne illustrée.<br />
Géographie – Histoire – Administration –<br />
Statistique. Illustrations <strong>de</strong> H. Clerget. 5 B<strong>de</strong>. Paris,<br />
Rouff, 1885–88, in-4, mit 95 ganzseitigen Holzstich-<br />
Illustrationen (meistens Städte-Ansichten) und 100<br />
doppelblattgrossen, farbigen Karten, Lwd. d. Zt. mit<br />
Blind- u. Goldprägung. € 500,–<br />
Einige Seiten leicht knittrig. In Band 2 fehlt ein Blatt Text,<br />
sonst gut erhaltenes Exemplar.<br />
Enzyklopädie – [Formey, (J. H. S.]. Encyclopédie<br />
portative, ou science universelle, à la portée <strong>de</strong> tout<br />
le mon<strong>de</strong>, par un citoyen prussien. O. O., chez tous<br />
les libraires, 1758, in-8, 6 Bll., 156 SS., zeitgenössische<br />
Interimsbroschur. € 100,–<br />
Holzmann/Bohatta II, S. 762. Die Autorschaft Formey’s<br />
ist fraglich. Kleiner Wurmgang in <strong>de</strong>r Bindung. Einband<br />
angestaubt. Selten.<br />
Gastronomie – Edlin, A. L’art <strong>de</strong> faire le pain, et<br />
observations théoriques et pratiques sur l’analyse<br />
et la synthèse du froment; et sur la manière la plus<br />
avantageuse <strong>de</strong> préparer un pain léger; … Beigebun<strong>de</strong>n:<br />
Beaumont, A. De la fabrication <strong>de</strong> la farine <strong>de</strong><br />
pomme <strong>de</strong> terre, et son emploi dans la panification.<br />
Paris, Genève, Paschoud, 1811 u. 1816, in-8, 190 SS.;<br />
15 SS., Interimsbroschur d. Zt. € 550,–<br />
Vicaire 323. Erste franz. Ausgabe. Exemplar mit vielen zeitgenössischen<br />
Anmerkungen (Beobachtungen, ver besserte<br />
o. an<strong>de</strong>re Rezepte, Gewichte, Massangaben, ja selbst ein<br />
kurzes Gedicht zur Ehre <strong>de</strong>s Brotes). Selten.<br />
– Stöckel, E. Die bürgerliche Küche, o<strong>de</strong>r neuestes<br />
österreichisches Kochbuch für Bürgerfamilien aus<br />
<strong>de</strong>r gebil<strong>de</strong>ten Mittelklasse. … Mit einem Anhange:<br />
Kurze Anweisung, alle Arten Speisen ohne Gewürze,<br />
Essig und Wein auf die möglichst schmackhafte<br />
Weise zu bereiten. Fünfte, stark vermehrte und verbesserte<br />
Auflage. Wien, Sollinger, 1840, in-8, 424<br />
SS., OPappbd. (etwas fleckig und and <strong>de</strong>n Kanten<br />
berieben o. bestossen). € 100,–<br />
Weiss 3733. Innen sauberes Exemplar. Beiliegen mehrere<br />
handschriftliche Rezepte (wohl frühes 19. Jh. und einige<br />
an<strong>de</strong>re in ungarischer Sprache).<br />
Helvetica – [Lavater, J. K.]. Geheimes Tagebuch.<br />
Von einem Beobachter seiner Selbst. – Unverän<strong>de</strong>rte<br />
Fragmente aus <strong>de</strong>m Tagebuche eines Beobachters<br />
seiner Selbst; o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Tagebuches zweyter Theil,<br />
nebst einem Schreiben an <strong>de</strong>n Herausgeber <strong>de</strong>sselben.<br />
2 B<strong>de</strong>. Leipzig, Weidmann, Reich., 1771–1773,<br />
in-8, 264 SS. mit 16 Kupfern; XLVI SS., 1 Bl., 365<br />
SS., 5 Kupfer, Halbldr. d. Zt., 5 Bün<strong>de</strong>, Le<strong>de</strong>recken.<br />
€ 300,–<br />
WG 32. Rümann 596. Erste Ausgabe. Herausgegeben von<br />
G. J. Zollikofer. Die hübschen Kupfer nach Lavaters Zeichnungen.<br />
Band 1 am Anfang und Schluss etwas fleckig und<br />
mit hellem Wasserrand. Nur gering stockfleckig. Einband<br />
etwas bestossen und berieben. Gutes, breitrandiges Exemplar<br />
dieses seltenen Werkes.<br />
Inkunabel – Cicero & Beroaldus. Commentarii<br />
quaestionum tusculanarum editi a Philippo beroaldo.<br />
Venedig, Bartholomaeus <strong>de</strong> Zanis, 17. Juli 1499,<br />
in-folio, 114 Bll., römische und vereinzelt griechische<br />
Type, Text vom Kommentar umgeben, Initialen,<br />
Marginalien, schöner neuer Ganzle<strong>de</strong>rband<br />
im Renaissance-Stil mit Schuber. € 4000,–<br />
GW 6900. Hain 5324. Die „Gespräche in Tusculum“ hier<br />
interpretiert von Beroaldus. Die fünf philosophischen Dialoge,<br />
entstan<strong>de</strong>n 45 v. Chr. auf <strong>de</strong>m Landgut Ciceros Tusculanum<br />
und sind <strong>de</strong>m Freund M. I. Brutus gewidmet. Sie<br />
gehören alle <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r Bewältigung <strong>de</strong>s Schmerzes<br />
und <strong>de</strong>r Bewährung im Leid an (KLL 9644). Titel etwas<br />
angestaubt, sonst sehr gut erhalten.<br />
Italien – Foglietta, U. Vberti Folietae Ex universa<br />
historia rerum Europae suorum temporum.<br />
Coniuratio Ioannis Ludouici Flisci. Tumultus Neapolitani.<br />
Cae<strong>de</strong>s Petri Ludouici Farnesij Placentiae<br />
ducis. Ad Hieronymum Montenigrum patritium<br />
Genuensem. Neapoli, apud I. Cacchium, 1571, in-4,<br />
6 Bll., 97 Bll., 1 Bl. (Errata), Kalbsle<strong>de</strong>r mit reicher<br />
Rückenvergoldung (18. Jh.). € 400,–<br />
Brunet 23072. Erste Ausgabe. Über politische Unruhen in<br />
Italien: die Verschwörung <strong>de</strong>s G. L. Fieschi (von F. Schiller<br />
1783 dargestellt in „Die Verschwörung <strong>de</strong>s Fiesko zu Genua“),<br />
die Erhebung <strong>de</strong>r Neapolitaner gegen Don Pedro <strong>de</strong><br />
Toledo u. die Ermordung <strong>de</strong>s Tyrannen P. L. Farnese. Sehr<br />
schönes, <strong>de</strong>koratives Exemplar.<br />
Werner Skorianetz · Livres Anciens 169
– Seume, J. G. Spaziergang nach Syrakus im Jahre<br />
1802. Erster Theil. Von Leipzig nach Syrakus. Zweyter<br />
Theil. Von Syrakus nach Leipzig. Zweyte verbesserte<br />
Auflage. Zwei Teile in einem Band. Braunschweig<br />
und Leipzig, 1805, in-8, XVI, 435 SS., 1<br />
gestochenes Frontispiz, HLdr. d. Zt mit Le<strong>de</strong>recken,<br />
u. Rückenschild. € 325,–<br />
Goed. V, 419, 10. Kl. St. auf Titel. Vereinzelt stockfleckig,<br />
insgesamt gutes Exemplar.<br />
– siehe auch: Literatur / Barres<br />
Judaica – Gumbach, J. v. Über <strong>de</strong>n altjüdischen<br />
Kalen<strong>de</strong>r zunächst in seiner Beziehung zur neutestamentlichen<br />
Geschichte. Eine kronologischkritische<br />
Untersuchung, (zugleich ein Beitrag zur<br />
Evanglien-Harmonistik) nebst einem Anhang von<br />
Tafeln zur bequemen Berechnung altjüdischer Daten<br />
für <strong>de</strong>n Zeitraum <strong>de</strong>r Jahre 168 vor bis 72 nach<br />
Kr. Brüssel, Kiessling, 1848, in-8, XIV SS., 1 Bl.,<br />
384 SS., 2 ausfaltb. Tafeln, verzierte OLwd. (Rücken<br />
erneuert). € 120,–<br />
Erste Ausgabe mit Widmung <strong>de</strong>s Verfassers. Frisches Exemplar.<br />
Kin<strong>de</strong>rbücher – Kleines Bil<strong>de</strong>r=Cabinet zu Erlernung<br />
<strong>de</strong>r vier Sprachen I. Teutsch, II. Lateinisch, III.<br />
Französisch und IV. Italianisch. Augsburg, Engelbrecht,<br />
o. J., in-8, gest. Titel, 99 (von 100) gest.,<br />
altkolorierten Tafeln, neuer Pappbd. im Stil <strong>de</strong>r<br />
Zeit. € 200,–<br />
Wegehaupt I, 1156 (gibt 1708 als Erscheinungsdatum an).<br />
Exemplar ohne Frontispiz und Tafel 100. Je<strong>de</strong> Tafel mit 9<br />
kleinen Abbildungen im prächtigen Altkolorit und nur ganz<br />
vereinzelt leicht fleckig. Die untere rechte Ecke <strong>de</strong>s Titels<br />
fehlt mit Verlust einiger Buchstaben.<br />
Kunst – Demiani, H. François Briot, Caspar En<strong>de</strong>rlein<br />
und das E<strong>de</strong>lzinn. Leipzig, Hirsemann,<br />
1897, in-folio, 4 Bll., 118 SS., 1 Bl. (Zwischentitel),<br />
50 Tafeln, blaue OLwd. mit reicher Deckelvergoldung.<br />
€ 225,–<br />
Standardwerk, ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />
– Mirbeau, O., Duret, Th., Werth, L., Jourdain, F.<br />
Cézanne. Paris, Bernheim-Jeune, 1914, in-folio, 1<br />
Bl., 75 SS. mit 8 eingeklebten kleinen photographischen<br />
Abb., 58 z. T. farbige Tafeln, 3 Bll., neuerer<br />
grüner Halble<strong>de</strong>rband, <strong>de</strong>r farbige OEinband ist<br />
eingebun<strong>de</strong>n. € 2400,–<br />
Eines von 400 Exemplaren auf „papier à grain“. Mit einer<br />
Originalradierung von P. Cézanne (Paysage à Auvers), Originallithographien<br />
von Vuillard, Bonnard, Denis, Matisse,<br />
Roussel und Maillol und ein Faksimile. Der eingebun<strong>de</strong>ne<br />
Farbumschlag nicht ganz frisch.<br />
Literatur/illustrierte Bücher – Barrès, M. La mort<br />
<strong>de</strong> Venise. Eaux-fortes originales <strong>de</strong> G. Le Meilleur.<br />
Paris, Kieffer, 1920, in-4, 126 SS., 22 (11 ganzseitige)<br />
ORadierungen, OBroschur. € 250,–<br />
Monod 1021. Erste illustrierte Ausgabe, gedruckt in 250<br />
num. Exemplaren. Eines von <strong>de</strong>n nicht numerierten Namens-Exemplaren<br />
mit Exlibris.<br />
– Beaubourg, M. La saison au bois <strong>de</strong> Boulogne avec<br />
16 gravures originales sur cuivre <strong>de</strong> J. Laboureur.<br />
Paris, Delpeuch, 1928, in-8, 148 SS., 4 Bll., 16 ORadierungen,<br />
OBroschur. € 250,–<br />
Monod 1238. Nr. 246 von 275 Exemplaren auf „vergé <strong>de</strong><br />
Rives“. Rücken mit kl. Fehlstelle unten, rechte obere Ecke<br />
bestossen, sonst gutes Exemplar.<br />
– Corneille. Sammlung von 35 Kupferstichen für<br />
die Ausgabe: Théâtre <strong>de</strong> Corneille, avec <strong>de</strong>s commentaires<br />
et autres morceaux intéressans. Nouvelle<br />
édition augmentée. Genève (Berlin), 1774, in-4, in<br />
8 Bän<strong>de</strong>n. 27,5 × 21 cm, am Schluss eingebun<strong>de</strong>n 1<br />
Blatt (avis au relieur), marmorierter Pappband <strong>de</strong>s<br />
19. Jh. € 280,–<br />
Cohen-Ricci 255–56. Frontispiz von Pierre und 34 Figuren<br />
von Gravelot. Exlibris. Schönes Exemplar.<br />
– Goethe & Nerval. Faust, tragédie <strong>de</strong> Goëthe,<br />
nouvelle traduction complète, en prose et en vers,<br />
par Gérard. Paris, Don<strong>de</strong>y-Dupré, 1828, in-12, XII,<br />
312 SS., gest. Frontispiz, bedruckter und verzierter<br />
orangefarbiger OPappband, neuere HPgmt.Kassette.<br />
€ 1800,–<br />
Goed. IV, 3, 643, 6. Cart. II, 216. Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Übersetzung<br />
von Gérard <strong>de</strong> Nerval (d. i. Gérard Labrunie), die mit<br />
einem Schlag seinen literarischen Ruhm bergrün<strong>de</strong>te. Nur<br />
vereinzelt etwas stockfleckig. Der seltene OEinband geringfügig<br />
abgegriffen aber ohne je<strong>de</strong> Fehlstelle. In diesem Zustand<br />
sehr selten.<br />
– Heine, H. Sämmtliche Werke. 6 B<strong>de</strong>. Phila<strong>de</strong>lphia,<br />
Weik, 1855, in-8, gest. Frontispiz, schwarze, zeitgenössische<br />
Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> auf 4 Bün<strong>de</strong>n. € 150,–<br />
Amerikanische Volks-Bibliothek <strong>de</strong>utscher Klassiker. Wilhelm/Gallay<br />
I/2. Frühe unberechtigte Gesamtausgabe. 1861<br />
erschien noch ein 7. Band, herausgegeben von G. Becker:<br />
Nachträge und biographische Skizze, <strong>de</strong>r hier fehlt. Einige<br />
wenige Seiten mit Knickspuren, sonst frisches, sehr gut<br />
erhaltenes Exemplar.<br />
– Valéry, P. Album <strong>de</strong> Monsieur Teste. Avec <strong>de</strong>s gravures<br />
<strong>de</strong> l’auteur. Paris, Galerie Charpentier, 1945,<br />
in-4, 116 SS., 6 Bll., 10 ORadierungen von P. Valéry.<br />
Orinalbroschur, Originalschuber. € 225,–<br />
Monod 10858. Erste Ausgabe. Eines von 200 Exemplaren<br />
auf „vélin teinté du Marais“ (Nr. 224).<br />
– siehe auch: Pazifismus / Rolland<br />
Manuskript – Petzinger, F. L. Album amicorum.<br />
11 × 18 cm, ca. 160 Bll., dreifacher Goldschnitt, roter<br />
Maroquin-Einband d. Zt. mit reicher Rücken- u.<br />
Deckelvergoldung, Rückenschild und eingelegtem<br />
schwarzen Maroquinle<strong>de</strong>r. € 180,–<br />
Enthält 23 handschriftliche Eintragungen, die meisten<br />
datiert Frankfurt, 1810–1819, die späteste Eintragung ist<br />
von 1838, sowie 11 eingeklebte farbige Illustrationen. –<br />
Album einer jungen Frankfurterin. Einband leicht fleckig,<br />
sonst aber hübsches Exemplar.<br />
170 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Naturwissenschaft – Dohrn, Anton. Bronzerelief<br />
(15 × 9,5 cm, 350 g) signiert HA (Anfang <strong>de</strong>s 20.<br />
Jh.). € 100,–<br />
A. Dohrn (1840–1909), Zoologe, Schüler E. Haeckels, einer<br />
<strong>de</strong>r ersten Erforscher <strong>de</strong>r Phylogenese u. Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
ersten privaten Forschungsinstitutes, <strong>de</strong>r „Zoologischen<br />
Station“ in Neapel (1870), die heute noch als „Stazione<br />
Zoologica Anton Dohrn“ existiert.<br />
Originalgraphik – Lang, L. (Hrsg.) Deutsche<br />
Märchen. Berlin, Kabinettpresse, 1967, 50,5 × 41<br />
cm, 2 Bll, 13 signierte Originalgraphiken, OHLwd.-<br />
Mappe. Mappeneinband illustriert mit einer Farblithographie<br />
von Altenbourg (rot-violette Variante).<br />
€ 600,–<br />
7. Druck <strong>de</strong>r Kabinettpresse – Berlin. Nr. 8 von 85 numerierten<br />
Exemplaren. Die 13 Blätter sind sämtlich Handdrucke.<br />
Graphiken von Goltzsche, Zickelbein, Altenbourg,<br />
Pauly, Magnus, Vent, Sell, Uhlig, Paris, Förster, Metzkes,<br />
Wei<strong>de</strong>nsdorfer, John. Das Papier <strong>de</strong>r Farblithographie von<br />
G. Altenbourg etwas gebräunt. Die Mappe gut erhalten.<br />
Pazifismus – Rolland, R. Aux peuples assassinés.<br />
Paris, Ollendorf, o. J. (ca. 1920), in-4, 3 Bll., 8 SS., 1<br />
Bl., illustr. OBroschur. € 120,–<br />
Eindrucksvolle Deckelillustration von F. Masereel. Ritter<br />
Cb 19. Numeriertes, von R. Rolland signiertes Exemplar.<br />
OEinband am Rand leicht gebräunt.<br />
Recht – Blumblacher, C. Commentarius in Kayser<br />
Carl <strong>de</strong>ss Fünfften / und <strong>de</strong>ss heiligen Römischen<br />
Reichs peynliche Halss-Gerichts-Ordnung / worinnen<br />
umbständlich / gründlich und klar ausgeführet<br />
und erkläret wird / wie man <strong>de</strong>n gantzen peynlichen<br />
Prozess sowohl mit protocolliren / mit <strong>de</strong>r Captur,<br />
examiniren / constituiren / torquiren / und sonsten<br />
biss zu En<strong>de</strong> or<strong>de</strong>ntlich führen … Sechster Druck.<br />
Salzburg, Mayr, 1727, in-8, Titelbl. in rot u. schwarz,<br />
1 Bl., 456 SS., 10 Bll., Ldr. <strong>de</strong>r Zeit, 5 Bün<strong>de</strong> mit<br />
reicher Rückenverzierung u. Titelschild. € 300,–<br />
Einband geringfügig berieben, sauberes, nur leicht stockfleckiges<br />
Exemplar in einem hübschen zeitgenössischen<br />
Einband.<br />
Theologie – Arndt, J. Sechs Bücher vom wahren<br />
Christenthum nebst <strong>de</strong>sselben Paradisgärtlein. Mit<br />
neuinventirten Kupfern und Erklärungen <strong>de</strong>rselben<br />
wie auch neu dazu verfertigten Gebetern und<br />
einer Vorre<strong>de</strong> hrsg. von A. Struensee. Halle, Gebauer,<br />
1760, in-8, 34, 648 SS., gest. Frontispiz, 52<br />
Kupfer; 188 SS., Ldr. d. Zeit, Rückenvergoldung,<br />
Titelschild. € 150,–<br />
Beigebun<strong>de</strong>n ist: Arnd (!), J. Paradisgärtlein, voller<br />
christlicher Tugen<strong>de</strong>n, wie solche zur Uebung <strong>de</strong>s wahren<br />
Christenthums … Samt beygefügtem dreyfachem Register.<br />
Ebenda, 1758. Einband m. kl. Schabspur, sonst gut<br />
erhaltenes Exemplar dieses vielgelesenen Erbauungs- u.<br />
gleichzeitig schönen Barockbuches.<br />
– F*** D* S*. Les avantages <strong>de</strong> la religion ou instructions<br />
d’un homme <strong>de</strong> qualité à son fils. Nürnberg,<br />
Lochner, 1766, in-12, 5 Bll., 158 SS., Pappbd<br />
d. Zeit, handschr. Rückenschild. € 180,–<br />
Selten. Diese Nürnberger Ausgabe nicht im Katalog <strong>de</strong>r<br />
Bayerischen Staatsbibliothek! Frisches Exemplar. Exlibris.<br />
Weltausstellung – Hamm, W. (Hrsg.) Illustrirter<br />
Katalog <strong>de</strong>r Pariser Industrie-Austellung von 1867.<br />
Leipzig, Brockhaus, 1868, in-4, VII, 350 SS., 1<br />
Bl., mit hun<strong>de</strong>rten von Abbildungen in Holzstich,<br />
3-seitiger Goldschnitt, braune OLwd. mit reicher<br />
Deckel- und Rückenverzierung in Gold- und Blinddruck.<br />
€ 400,–<br />
Prachtvolles Exemplar, nur ganz vereinzelt minimal stockfleckig.<br />
Der mit <strong>de</strong>m Porträt Napoleons III und <strong>de</strong>n Medaillen<br />
<strong>de</strong>r Pariser Weltaustellung illustrierte Einband ta<strong>de</strong>llos<br />
erhalten. Kleines Exlibris auf <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren Spiegel.<br />
Zahnmedizin – Delabarre, C. F. Traité <strong>de</strong> la partie<br />
mécanique <strong>de</strong> l’art du chirurgien-<strong>de</strong>ntiste. Ouvrage<br />
orné <strong>de</strong> 42 planches. 2 B<strong>de</strong>. Paris, Selbstvlg u. a.,<br />
1820, in-8, XII, 322 SS.; 2 Bll., SS. 323–497, 42<br />
Tafeln, HLwd. im Stil <strong>de</strong>r Zeit. € 750,–<br />
Erste Ausgabe. Garrison-Morton 3679.5: „The first scientifically<br />
written textbook of <strong>de</strong>ntal prosthetics“.<br />
Ausführliche Beschreibungen und Bil<strong>de</strong>r auf Anfrage.<br />
Werner Skorianetz · Livres Anciens 171
Buchhaus <strong>Antiquariat</strong> Stern Verlag<br />
Abteilung <strong>Antiquariat</strong> · Friedrichstr. 24–26 · 40217 Duesseldorf<br />
Telefon: +49 (0)211 3881180 · Telefax: +49 (0)211 3881198<br />
E-Mail: antiquariat@buchsv.<strong>de</strong> · Internet: www.buchsv.<strong>de</strong><br />
Bibliophile Bücher <strong>de</strong>s 16. bis 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Wissenschaften · Dekorative Graphik<br />
Art – Gout – Beauté. Feuillets <strong>de</strong> L’Élégance Féminine.<br />
Ill. OBr./Zeitschrift. Paris, April 1926. 2°. € 199,–<br />
Nr. 68 einer <strong>de</strong>r berühmtesten Mo<strong>de</strong>zeitschriften <strong>de</strong>r<br />
zwanziger und dreissiger Jahre! Aufwändig gestaltet mit<br />
eingeklebten Farbtafeln von Mo<strong>de</strong>llen renommierter Mo<strong>de</strong>schöpfer<br />
wie Poiret, Worth, Papou sowie Werbeanzeigen<br />
von Galand, Wilmart u.a. – Umschlag etwas gebräunt und<br />
fleckig, minimale Randläsuren, insgesamt guter Zustand<br />
für die empfindlichen Hefte! – Weitere Nummern vorrätig:<br />
August 1925/ Oktober 1925/ August 1926.<br />
Buschmann, Carl Gotfried: „Stadt und Schloss. Coepenich“<br />
/ Stadt und Schloss Köpenick/Treptow. Sign.<br />
Original-Aquarell von 1837 von <strong>de</strong>r Stadt und <strong>de</strong>m<br />
Schloss Berlin-Köpenick „von <strong>de</strong>r Buschmannschen<br />
Bleiche aus anzusehen; Meiner Cousine <strong>de</strong>r Madame<br />
Elstermann gewitmet“ (sic)! Original Aquarell auf<br />
Papier, gerahmt mit aufwändigem Passepartout in<br />
<strong>de</strong>zenter Matt-Goldleiste. Ca. 42 cm × 27,5 cm innen<br />
/ ca. 61 cm × 47,5 cm aussen. € 2200,–<br />
Zeigt im Vor<strong>de</strong>rgrund die genannte „Bleiche“ mit Wäsche,<br />
Floss, Segelschiffchen und Ru<strong>de</strong>rboot mit Personenstaffage,<br />
im Hintergrund die Stadt mit Kirche und Schloss,<br />
bei<strong>de</strong>s sehr gut erkennbar. Aquarell in zarten Farben, links<br />
mit markanter (Pappel-)Allee. Das Papier stärker gebräunt<br />
und mit Alterungsspuren bzw. kl. Einrissen. Rückseitig<br />
mit maschinenschriftlicher Bezeichnung und gelöschtem<br />
Galerie-Schildchen.<br />
Couperin, François: Œuvres Complètes. Publiées<br />
par un Groupe <strong>de</strong> Musicologues sous la direction <strong>de</strong><br />
Maurice Cauchie. 12 Volumes, Editions <strong>de</strong> L’oiseau<br />
Lyre. 1932 ff., Paris, 2°, pro Band ca. 100–250 Seiten.<br />
Limitierte Aufl. von nur 325 Exemplaren. Papier<br />
Japon, Dujardin, daher hervorragen<strong>de</strong> Papierqualität.<br />
€ 990,–<br />
Sehr aufwändig gestaltete Serie im Stil <strong>de</strong>s ART DECO <strong>de</strong>r<br />
seinerzeit neu gegrün<strong>de</strong>ten Edition <strong>de</strong> L’oiseau Lyre. Sehr<br />
guter Zustand, alle Bän<strong>de</strong> innen praktisch verlagsfrisch und<br />
172 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
sehr <strong>de</strong>korativ gebun<strong>de</strong>n, nur gelegentlich min. bestossen<br />
o<strong>de</strong>r im Schnitt angestaubt. Die ersten 5 Bän<strong>de</strong> enthalten<br />
„musique <strong>de</strong> clavecin“, Band VI „musique d’orgue“, Band<br />
7 bis 10 „musique <strong>de</strong> chambre“, Band 11/12 „musique<br />
vocale“.<br />
Derriere Le Miroir: Francis Bacon. Ill. Obr. Paris,<br />
Maeght Editeur 1966, 2°. € 500,–<br />
Seltenes Heft <strong>de</strong>r berühmten Kunstzeitschrift DLM mit<br />
Vorwort von Michel Leiris, einem Interview von David Syl-<br />
vester mit Francis Bacon sowie 13 farbigen Tafeln – davon<br />
1 Triptychon – nach Bacon und 1 Blatt „Chroniques“ <strong>de</strong>r<br />
Galerie für <strong>de</strong>n November 1966. – Minimale Randläsuren<br />
am illustrierten Umschlag, sonst schönes Exemplar!<br />
Ersch, J.S. und J.G. Gruber: Allgemeine Encyclopädie<br />
<strong>de</strong>r Wissenschaften und Künste (168 Bän<strong>de</strong>).<br />
Unverän<strong>de</strong>rter Nachdruck <strong>de</strong>r Ausgabe Leipzig<br />
1818–1889. 20 × 24,5 cm. Zusammen 78.598 Seiten.<br />
Gut erhaltene original Leinenbän<strong>de</strong>, teils verblichen,<br />
Schnitt etwas angestaubt. Graz, ADEVA 1969,<br />
8°. € 3900,–<br />
Das Monumentalwerk <strong>de</strong>r Lexikographie – zusammen 168<br />
Bän<strong>de</strong>, mithin alle je erschienenen Bän<strong>de</strong>. Gelegentlich<br />
Abklatsch einer maschinengeschriebenen Karteikartei auf<br />
einem <strong>de</strong>r Vorsätze. Im hinteren Deckel kleine Stempel<br />
einer Bibliothek, sonst keine Stempel o<strong>de</strong>r Signaturen!<br />
Furttenbach, Joseph: HaIinitro-Pyrobolia. Beschreibung<br />
einer newen Büchsenmeisterey. Gründlicher<br />
Bericht wie <strong>de</strong>r Salpeter, Schwefel, Kohlen und das<br />
Pulver zu preparieren, zu probieren, auch langwierig<br />
gut übehalten: Das Feuerwerck zur kutzweil<br />
und ernst zu laborieren. Dann wie <strong>de</strong>r Poeler, das<br />
grobe Geschütz und <strong>de</strong>r Petardo zu gobernieren:<br />
Ingleichem die Lun<strong>de</strong>nbey Tag und Nachtszeiten<br />
sicherlich und ohne gesehen zu tragen & Sampt<br />
einer kurtzen geometrischen Einleytung, die weite<br />
und hoehe gar gering zuerfahren. Alles aus eygener<br />
Experienza. 10 Blätter, 107 S., 1 Blatt. Mit gestochenem<br />
Titel und 42 (statt 44, es fehlen die Tafeln<br />
8 und 9) Kupfertafeln, davon 7 gefaltete. Mo<strong>de</strong>rner<br />
Halble<strong>de</strong>reinband mit marmorierten Deckeln und<br />
dreiseitigem Rotschnitt. Die Seiten schonend gereinigt<br />
und nur teilweise noch etwas fleckig. Gestochener<br />
Titel und die Tafeln teilweise bis über die<br />
Umfassung beschnitten o<strong>de</strong>r mit geringem Bildverlust<br />
angeschnitten. Gefaltete Tafel 19 mit Einriß<br />
bis ins Bild, Tafel 18 mit hinterlegten Läsuren im<br />
weißen Rand, Tafel 42 mit 2 kleinen Einschnitten.<br />
Die Tabelle war ursprünglich gefaltet und versiegelt;<br />
verso hier noch das Siegel vorhan<strong>de</strong>n. Ulm, J. Saur,<br />
1627, Klein 2°. € 1280,–<br />
Erste Ausgabe. – Berühmtes Handbuch <strong>de</strong>r Artillerie, <strong>de</strong>s<br />
militärischen und zivilen Feuerwerks mit instruktiven<br />
Illustrationen. Mit <strong>de</strong>r seltenen Tabelle, eine Erklärung<br />
<strong>de</strong>r im Text gebrauchten Zeichen, wie immer vom Autor<br />
eigenhändig signiert.<br />
Hümmerich, Franz: Vasco da Gama und die Ent<strong>de</strong>ckung<br />
<strong>de</strong>s Seewegs nach Ostindien. Auf Grund<br />
neuer Quellenuntersuchungen dargestellt. XIV/203<br />
S. mit 1 Photogravüre. Neuerer Leineneinband.<br />
München, Beck, 1898, 8°. € 199,–<br />
Etwas angestaubt, insgesamt gut!<br />
Kähler, Hermann [Bearb.] – Brecht, Bertolt: Werke.<br />
30 Bän<strong>de</strong> + Register. Je Band ca. 600 S. 8°. Ganzle<strong>de</strong>r<br />
mit Schutzumschlägern und Schubern. Suhrkamp<br />
Verlag, 1989 ff, 8°. € 850,–<br />
Absolut frisches Exemplar <strong>de</strong>r grossen Berliner und Frankfurter<br />
Werkausgabe in Le<strong>de</strong>r, neuwertig (Neupreis ca.<br />
€ 2900,–). 1. Auflage.<br />
Kneschke, Ernst Heinrich: Die Wappen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
freiherrlichen und a<strong>de</strong>ligen Familien. In<br />
genauer, vollständiger u. allgemein verständlicher<br />
Beschreibung. Mit geschichtlichen u. urkundlichen<br />
Nachweisen. 4 Bän<strong>de</strong> komplett! 8°. Halble<strong>de</strong>r mit<br />
<strong>de</strong>z. Rückprägung (Wappen). Je ca. 500 Seiten.<br />
Leipzig, Weigel 1856–57, 8°. € 490,–<br />
Von Berchem I, 426. Erste Ausgabe. „Je<strong>de</strong>r Band dieses<br />
noch heute sehr nützlichen Werkes enthält eine Reihe von<br />
Familien in alphabetischer Folge“ (Hey<strong>de</strong>nreich II, 335).<br />
Der Verfasser schrieb neben <strong>de</strong>m bekannten A<strong>de</strong>lslexikon<br />
auch: ‚Deutsche Grafenhäuser <strong>de</strong>r Gegenwart‘. Etwas gebräunt,<br />
minimal best., sonst in guter Erhaltung.<br />
Koleichuk, V.F.: Kinetizm. Illustrierte Ausgabe mit<br />
zahlreichen, z.T. farbigen Tafeln! Ill. Obr. 154 S.<br />
Moskau 1994, 8°. € 240,–<br />
Die empfindliche Broschur mit minimalen Randläsuren,<br />
insgesamt schönes Exemplar!<br />
Landrecht. Reformation <strong>de</strong>r Bayrischen Landrecht.<br />
Wi<strong>de</strong>rumben nachgedruckt. Fol. Mit Wappenholzschnitt<br />
auf <strong>de</strong>m Titel. 36 Bl., 169 num. Bl., 1 w.<br />
Buchhaus <strong>Antiquariat</strong> Stern Verlag 173
Bl. mit d. doppelblattgroßen Stammbaum. Blindgeprägtes<br />
Schweinsle<strong>de</strong>r d. Zeit mit geprägt. Initialien<br />
„PKA“, Schließbän<strong>de</strong>r teils fragmentarisch<br />
vorhan<strong>de</strong>n. Jahreszahl 1596 u. Schmuckvignette<br />
auf d. Deckeln (gering bestossenl). (München, Berg)<br />
1588. – Beigeb.: Gerichtsordnung im Fürstenthumb<br />
Obern und Ni<strong>de</strong>rn Bayrn Anno M.D.XX. Wi<strong>de</strong>rumben<br />
nach gedruckt. Mit Wappenholzschnitt auf Titel. 103<br />
num. Bl., 1 w. Bl. VD 16, B 1011. (München, Berg)<br />
1588, 2°. € 1450,–<br />
Sammelband mit zwei lan<strong>de</strong>srechtlichen Reformwerken,<br />
die unter <strong>de</strong>n bayerischen Herzögen Wilhelm IV und<br />
Albrecht V verfaßt wur<strong>de</strong>n. Wenige Blätter mit alten<br />
handschriftlichen Anmerkungen. Titelblatt mit großem<br />
Wappenholzschnitt, kl. alter handschriftl Besitzvermerk.<br />
Insgesamt sehr gutes Exemplar im Originalzustand und<br />
von ausgezeichneter Papierqualität.<br />
Oncken, Wilhelm (Hg.): Allgemeine Geschichte<br />
in Einzeldarstellungen / Sammelbd.: Dümichen,<br />
Geschichte <strong>de</strong>s alten Ägypten. Fortgeführt von Ed.<br />
Meyer. 2 B<strong>de</strong>. in I mit sehr zahlreichen Abbildungen<br />
und Tafeln! 322 S./418 S. OHLd. mit 2 RSchildchen<br />
und Goldprägung. Berlin, Grote 1879/1887,<br />
4°. € 299,–<br />
Minimale Randläsuren, kaum angestaubt, Papier sehr<br />
gering gebräunt, insgesamt schönes Exemplar.<br />
Paulinus a S. Bartholomaeo [nee Johann Philipp<br />
Wesdin] (1748–1806): Darstellung <strong>de</strong>r Brahmanisch-Indischen<br />
Götterlehre, Religionsgebräuche<br />
und bürgerlichen Verfassung. 1 Tafel, 1 Vign,. XVI,<br />
268 S. und 30 Faltkupfer auf Tafeln. Halble<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Zeit mit schönem Marmorbezug und Rückenschild.<br />
Gotha, bey Carl Wilhelm Ettinger 1797,<br />
8°. € 499,–<br />
1. Ausgabe in Deutschland! Selten! Mit Bibliotheksstempel<br />
<strong>de</strong>r „Grossherzoglichen Bibliothek Strehlitz“ (Dublette). –<br />
Gering best., innen gelegentlich etwas fleckig, insgesamt<br />
schönes Exemplar.<br />
Perne<strong>de</strong>r, Andreas: Institutiones: Auszug und anzaigung<br />
etlicher geschriben Kayserlichen und <strong>de</strong>s<br />
hayligen Reichs Rechte … 25 Bl. Re. 301 S. 1 w. Blatt<br />
1 Arbor Consanguinitatis, 8 Bl. 182 S. 1 w. Blatt, 6 Bl.<br />
93 Bl. 1 w. Bl. 4 Bl., 88 S., 7 Bl. 1 w. Bl. 99 S. (innen<br />
stellenw. ger. fleckig und etwas stärker gebräunt).<br />
Angebun<strong>de</strong>n: Ders., Summa Rolandina. Das ist ain<br />
kurtzer bericht / von aller hand Contracten unnd<br />
Testamenten / … Anno 1573. Mit „Regulae iuris per<br />
B. Soccini collectae“. 2°. Geprägt. Ganzpergament<br />
<strong>de</strong>r Zeit mit Initialen „IP“ und Jahreszahl 1585 auf<br />
<strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. Ingolstadt, Weissenhornische<br />
Truckerey, 1581. € 1200,–<br />
Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Sammlung <strong>de</strong>r seit <strong>de</strong>m 15. Jh. weit verbreiteten<br />
Schriften Perne<strong>de</strong>rs. Mit <strong>de</strong>n Zwischentiteln: Gerichtlicher<br />
Prozeß, Lehenrecht, Ain newe Halßgerichtsordnung,<br />
Summa Rolandina. Einband etwas fleckig, innen gut!<br />
Stillman, J. D. B.: The Horse in Motion. As Shown By<br />
Instantaneous Photography with a Study on Animal<br />
Mechanics, Foun<strong>de</strong>d on Anatomy and the Revelations<br />
of the Camera … 2°. Aufwendig geprägtes Oln.<br />
Boston, James R. Osgood & Co. 1882. € 750,–<br />
Einband minimal berieben, sonst schönes Exemplar! –<br />
Erste Ausgabe. Tafeln kpl.<br />
Viebahn, Dr. Johann Georg von: Statistik und Topographie<br />
<strong>de</strong>s Regierungs-Bezirks Düsseldorf. Erster /<br />
zweiter Teil. Die Natur-, Lan<strong>de</strong>s- und Volkskun<strong>de</strong>, –<br />
mit Uebersicht <strong>de</strong>r ursprünglichen und römischen,<br />
<strong>de</strong>r fränkisch-<strong>de</strong>utsche und <strong>de</strong>r späteren Rechs-<br />
174 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
gebiete Kurköln, Jülich, Berg, Kleve, Mörs, Gel<strong>de</strong>rn<br />
Essen, Wer<strong>de</strong>n etc. und <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>nselben seit 1794<br />
gebil<strong>de</strong>ten Provinzen- die volkswirtschaftliche,<br />
politische und intellektuelle Statistik in geschichtlicher<br />
Bearbeitung mit 101 Tabellen enthaltend.<br />
… Mod. Leineneinband, Buchblock beschnitten,<br />
ehemaliges Archivexemplar mit gelöschten alten<br />
Stempeln, Papier etwas gebräunt und mit leichten<br />
Feuchtigkeitsspuren. 2 Teile in I, XII; 304 Seiten.<br />
/ 190 S. Düsseldorf, Bei J. H. C. Schreiner 1836,<br />
4°. € 299,–<br />
Den ambitionierten Titel übertrifft das Werk insbeson<strong>de</strong>re<br />
durch <strong>de</strong>n zweiten Teil, ein Wun<strong>de</strong>rwerk <strong>de</strong>r Statistik und<br />
<strong>de</strong>s Fleisses!<br />
Walch, J.E.I. und J.C.D. Schreber: Der Naturforscher.<br />
1. bis 28. Stück. 1774–1801. Bis auf die<br />
Bän<strong>de</strong> 29/30 alles Erschienene. Pro Jahrgang ca. 500<br />
Seiten. Mit 134 Farbtafeln, davon 7 ganzseitige, 73<br />
Falttafeln, 54 s/w- Tafeln, 3 Holzschnitte und 4 Tabellen.<br />
(Wohl so kpl., die komplette Serie mit Band<br />
29/30 umfasst 139 Tafeln) 1774–1801. Gr.-8° Geglättete<br />
Kalbsle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit aufwändiger Rückenver-<br />
goldung über echten Bün<strong>de</strong>n und Rschildchen. Mit<br />
Wappensupralibros auf allen Bän<strong>de</strong>n: „Schreiten<strong>de</strong>r<br />
Kranich“. 28 Bän<strong>de</strong> in XIV. € 2200,–<br />
Frühe und seltene <strong>de</strong>utsche naturwissenschaftliche Zeitschrift,<br />
die überwiegend Botanik und Zoologie behan<strong>de</strong>lt.<br />
Bän<strong>de</strong> gering gebräunt, Einbän<strong>de</strong> etwas stärker bestossen<br />
und berieben, aber sehr schönes, uniform gebun<strong>de</strong>nes Set.<br />
Kirchner 3256 Nissen ZBI 4709.<br />
Walser, Robert: Kleine Dichtungen. Hergestellt für<br />
<strong>de</strong>n Frauenbund zur Ehrung rheinländischer Dichter.<br />
311 (1) S. Original-Pappband mit goldgeprägter<br />
Deckelillustration von Karl Walser. Leipzig, Kurt<br />
Wolff Verlag 1914 (1. Auflage), 8°. € 550,–<br />
Der Rücken <strong>de</strong>s empfindlichen Pappban<strong>de</strong>s restauriert,<br />
leicht angestaubt und fleckig, insgesamt gutes Exemplar.<br />
Mit eigenhändiger Signatur <strong>de</strong>s Autors.<br />
Zeit-Echo. Ein Kriegs-Tagebuch <strong>de</strong>r Künstler. 368<br />
S./224 S. Neueres HLn mit marmorierten Deckeln<br />
und Titelschrift auf R., sehr ger. ber., insgesamt<br />
schöne Exemplare! Jahrgang 1 ist mit 24 Heften<br />
vollständig; bei Jahrgang 2 fehlt das letzte Heft Nr.<br />
15! (Jg. 1 ohne Titelbl., bei Jahrgang 2 mit eingebun<strong>de</strong>n!)<br />
München, Berlin, Graphik-Verlag 1914/15<br />
und 1915/16, 8°. € 1990,–<br />
Die ersten bei<strong>de</strong>n Jahrgänge <strong>de</strong>r expressionistischen Zeitschrift<br />
mit zahlreichen Orig.-Graphiken – Kokoschka,<br />
Kubin, Seewald u.v.a. – sowie literarischen Beiträgen <strong>de</strong>r<br />
renommiertesten Autoren ihrer Zeit wie Buber, Ehrenstein,<br />
A. R. Meyer, Hesse, Max Hermann-Neisse u.a.<br />
Buchhaus <strong>Antiquariat</strong> Stern Verlag 175
<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Stöger<br />
Philippstraße 61a · 50823 Köln<br />
Telefon: +49 (0)221 3560308 · Mobil: 0160 96441056 · Telefax: +49 (0)221 3560307<br />
E-Mail: info@antiquariat-stoeger.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-stoeger.<strong>de</strong><br />
Alte Drucke · Historische Handschriften · Musik-Raritäten<br />
(Pürstinger, Berthold): Onus ecclesiae. In hoc libro<br />
… admiranda quædam ac planè obstupenda, <strong>de</strong><br />
septem ecclesiæ statibus … (Letztes Blatt:) Köln:<br />
Quentel, Juni 1531. 29 × 20 cm. Mit großem Titelholzschnitt.<br />
(Apocalypse) 125 Bl. Blindgeprägter<br />
Kalbsle<strong>de</strong>reinband <strong>de</strong>r Zeit auf fünf Bün<strong>de</strong>n, die<br />
Deckel mit dreifachem blindgeprägtem Rahmen mit<br />
Bordüre, Eckfleurons, zentral ein Stempel Blattwerk<br />
mit Knospe, eingefasst von Rautengerank, auf <strong>de</strong>m<br />
Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel mit Resten von Vergoldung, sowie ehemals<br />
goldgeprägten Besitzerinitialen „P.I“. Ehemals<br />
vier Schließbän<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n drei Seiten, davon nur<br />
noch Spuren <strong>de</strong>r Ansätze. Etwas berieben. Titelblatt<br />
neu angefalzt. Zahlreiche alte Tintenunterstreichungen.<br />
€ 1200,–<br />
Mystisch-prophetische Kirchenkritik („Last <strong>de</strong>r Kirche“)<br />
<strong>de</strong>s Chiemseer Bischofs Berthold Pürstinger 1465–1543,<br />
auf <strong>de</strong>m Titelblatt falsch <strong>de</strong>m bereits 1438 verstorbenen<br />
Johann Ebser, ebenfalls Bischof von Chiemsee, zugeschrieben.<br />
Das im Geiste Joachim von Fiores 1519 entstan<strong>de</strong>ne<br />
Werk (Erstdruck 1524) führte mit seiner Sicht <strong>de</strong>s gegenwärtigen<br />
6. Zeitalters <strong>de</strong>r Kirche („in quo nunc sumus“)<br />
– einer Perio<strong>de</strong> <strong>de</strong>r radikalen reinigen<strong>de</strong>n Kirchenreform<br />
von einem katholischen Standpunkt aus – zu heftigen<br />
Diskussionen und Kontroversen. Es wur<strong>de</strong> mehrfach aufgelegt,<br />
und kam ab 1548 als häretisches Werk auf <strong>de</strong>n<br />
In<strong>de</strong>x <strong>de</strong>r verbotenen Bücher. Pürstinger, <strong>de</strong>r auch als<br />
Weihbischof von Salzburg fungierte, übte sein Amt in einer<br />
stark reformatorisch beeinflußten Umgebung aus. Nach<br />
Drohungen und massiven Unruhen in seiner Diözese verzichtete<br />
er 1526 auf sein Amt und widmete sich <strong>de</strong>r schriftstellerischen<br />
Tätigkeit. 1527 vollen<strong>de</strong>te er sein Hauptwerk,<br />
die „Tewtsche Theologey“.<br />
(Fischart, Johann Baptist, Pseud:) Emericus Lebusius<br />
– (Barnaud, Nicolas, Pseud:) Eusebius Phila<strong>de</strong>lphus<br />
Cosmopolitanus: Reveille matin: O<strong>de</strong>r<br />
Wacht frü auf. Jetzun<strong>de</strong>r aber aus <strong>de</strong>m Frantzösischen<br />
ins Teutsch gebracht. Durch Emericum<br />
Lebusium (d.i. J. Fischart). Edinburgh, J. Jammeo<br />
(d.i. Straßburg, B. Jobin), 1575. 15 × 10 cm, 124<br />
Bl., Pergamineinband um 1900 mit goldgeprägtem<br />
Rücken titel und blindgeprägten Deckelbordüren,<br />
Marmorpapiervorsätze (gering fleckig und bestoßen),<br />
Wappenexlibris Edourd <strong>de</strong> Turckheim,<br />
marmorierter Schnitt, Titel rot-schwarz, Seiten<br />
altersbedingt gebräunt. € 950,–<br />
Polemische Schrift über die konfessionellen Wirren in<br />
Frankreich, insbeson<strong>de</strong>re über die Greuel in <strong>de</strong>r Bartholomäusnacht,<br />
u.a. mit einem <strong>de</strong>utschen Gedicht <strong>de</strong>s<br />
Übersetzers Johannes Fischart. Zweite <strong>de</strong>utsche Ausgabe,<br />
im Jahr <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Erstausgabe.<br />
Kalen<strong>de</strong>r – Zorawsky, M. Nicolaus: Crackawer<br />
Schreib-Calen<strong>de</strong>r / Auff das Jahr nach Christi Geburt<br />
/ M. DC. LXI … Durch / M Nicolaum Zorawsky,<br />
Philosophiae, & Medicinae Doct: Ihrer Königl. MAy.<br />
in Pohlen Mathematicum und <strong>de</strong>r Universitet zu<br />
Crackaw Professorem. Wienn / bey Mattheo Cosmerovio<br />
/ cum Gratia & Privilegio Sacrae Caesare<br />
Majestatis, (1661). 20 × 17 cm, 34 gedruckte Bl.,<br />
mit jeweils 4 Schreibblättern zwischen <strong>de</strong>n Kalen<strong>de</strong>rmonaten<br />
durchschossen. Diese mit täglichen<br />
handschriftlichen Kanzlei-Eintragungen (zu Crida,<br />
Commission, Handlung etc.). Nach <strong>de</strong>m Kalendarium<br />
astrologische „Un<strong>de</strong>rrichtung, was in einer<br />
je<strong>de</strong>n Zusammenfügung … <strong>de</strong>r Planeten zu tun …<br />
176 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
sey.“ Danach das zweiteilige „Astrologische Prognosticon“,<br />
Verzeichnis <strong>de</strong>r Jahrmärkte, „Wetter-Regel,<br />
kürzlich aus <strong>de</strong>r Bawren Practick auff die zwölff<br />
Monath <strong>de</strong>s gantzen Jahrs zusammen gezogen“,<br />
zum Schluß <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>rlaßmann. Druck rot-schwarz,<br />
Kalendarium mit 49 Holzschnitten zu <strong>de</strong>n Sonntagsevangelien.<br />
Luxuriös geprägter Le<strong>de</strong>reinband,<br />
Rücken erneuert, Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel goldgeprägt mit<br />
Bildnis Kaiser Josef, darunter Jesuskind, in <strong>de</strong>n<br />
Ecken 4 Wappen. Hinter<strong>de</strong>ckel silbergeprägt (das<br />
Silber nur mehr geringfügig vorhan<strong>de</strong>n, mit teilweise<br />
wie<strong>de</strong>rholten Elementen vom Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel.<br />
Vorsätze erneuert, sonst innen ausgezeichneter,<br />
frischer Zustand. € 1500,–<br />
Dieser Jahrgang für mich nicht weiter nachweisbar, auch<br />
nicht im Bestand <strong>de</strong>r Österreichischen Nationalbibliothek.<br />
Bosse, Abraham: Die Kunst in Kupfer zu stechen,<br />
sowohl vermittelst <strong>de</strong>s Aetzwaßers als mit <strong>de</strong>m<br />
Grabstichel; ingleichen die sogenannte schwarze<br />
Kunst […] aufs neue durchgesehen, verbeßert<br />
unnd um die Hälfte vermehret, auch mit neunzehn<br />
Kupfertafeln versehen. Dres<strong>de</strong>n: Gröllische Handlung<br />
1765. 17 × 10 cm. Mit 19 gefalteten Kupfertafeln,<br />
1 Frontispiz und zahlreichen Textvignetten.<br />
18 Bl., 254 Seiten. 18 Bl. Mo<strong>de</strong>rner Halble<strong>de</strong>reinband<br />
mit Rücken schild. Einband und Vorsatz<br />
erneuert, Titel mit restaurierter Fehlstelle. 1 Tafel<br />
mit kleiner ergänzter Fehlstelle, innen kaum Altersspuren.<br />
€ 480,–<br />
Späte <strong>de</strong>utsche Ausgabe <strong>de</strong>s klassischen Werks über Druckkunst,<br />
erstmals 1645 in Paris erschienen.<br />
Reinhold, Christian Ludolph: Das Studium <strong>de</strong>r<br />
Zeichenkunst und Mahlerey für Anfänger; nebst<br />
<strong>de</strong>r Terminologie in diesen bey<strong>de</strong>n Künsten; einem<br />
Verzeichnisse <strong>de</strong>r berühmten Mahler; <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />
Schulen; <strong>de</strong>r jetzigen Aca<strong>de</strong>mien <strong>de</strong>r<br />
Mahler, Bildhauer und Baumeister in Europa, in<br />
alphabetischer Ordnung; und <strong>de</strong>r einem Künstler<br />
nöthigen Bücher. Göttingen und Gotha, Dieterich<br />
1773. Mit gestochener Titelvignette in Rötel und 40<br />
(statt 44) Kupferstich-Tafeln von Chr. L. Reinhold.<br />
(4) Bl., 295 Seiten. 19 × 12 cm. Lose. Unbeschnittene<br />
Basedow, Elementarwerk 1774<br />
Bogen, ohne Einband. Ohne die Tafeln I, IIa, III<br />
und XXIV. Titelblatt angestaubt. Mitunter gering<br />
fleckig. € 240,–<br />
Sehr selten!<br />
Basedow, Johann Bernhard: Elementarwerk. Ein<br />
geordneter Vorrath aller nöthigen Erkenntniss zum<br />
Unterrichte <strong>de</strong>r Jugend, von Anfang, bis ins aca<strong>de</strong>mische<br />
Alter, Zur Belehrung <strong>de</strong>r Eltern, Schullehrer<br />
und Hofmeister … 4 Bän<strong>de</strong> und Tafelband. Dessau,<br />
1774 Tafelband Querformat 25 × 19 cm, mit 92 (statt<br />
100) Tafeln, es fehlen Tafel 1, 21/2–4, 26, 29, 90,<br />
96. Starke Gebrauchsspuren <strong>de</strong>s Tafelban<strong>de</strong>s: die<br />
meisten Tafeln mit Läsuren und Kritzeleien verso,<br />
Tafel 22–23 mit braunem Rand oben, 33+34 kleben<br />
zusammen, 50 mit großem Eckabriß. Halble<strong>de</strong>r,<br />
Rücken und Vorsätze erneuert. Die 4 Textbän<strong>de</strong><br />
(mit 10 Büchern) komplett, 18 × 11 cm, (8) Bl.,<br />
XVIII, (10), 48, 432 (2); 509, (1); 416, (2); 256. In<br />
Band 1 die Erklärung <strong>de</strong>r Kupfertafeln S. 1–48, (mit<br />
Paginierungsfehler). Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit mit reicher<br />
Rückenvergoldung, Rotschnitt, berieben, geringe<br />
Gebrauchsspuren. Seiten wellig, leicht gebräunt<br />
und etwas stockfleckig. € 1600,–<br />
Erstausgabe – trotz <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Tafeln in dieser Vollständigkeit<br />
selten!<br />
Miller, Johann Peter: Historischmoralische Schil<strong>de</strong>rungen,<br />
zur Bildung eines edlen Herzens in <strong>de</strong>r<br />
Jugend. 4 Bän<strong>de</strong>. Schaffhausen, Johann Conrad<br />
Altdorfer, 1779. Halble<strong>de</strong>reinbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
Rücken ver gol dung und je 2 goldgeprägten Rückenschil<strong>de</strong>rn,<br />
davon die Bandnummerierungen teilweise<br />
abgeschabt, 2 untere Ecken beschädigt.<br />
Wurmspuren, geringe Gebrauchsspuren. € 250,–<br />
Lichtenberg, Georg Christoph: Witzige und launige<br />
Schriften. / Witzige und launige Sittengemäl<strong>de</strong> nach<br />
Hogarth. Herausgegeben von Johann Schwinghamer.<br />
5 B<strong>de</strong>. Wien: Gassler 1810–11. 18,3 × 11,5 cm.<br />
Mit gestochenem Porträt und 2 gestochenen Falttafeln<br />
von Mansfeld und Riepenhauser nach Hogarth.<br />
Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit mit 2 Rückenschil<strong>de</strong>rn.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Stöger 177
Gering berieben, Ecken etwas gestaucht. Vorsätze<br />
leimschattig, Tafeln mit kleinen Randläsuren und<br />
Falzeinrissen, 2 Bl. mit Ran<strong>de</strong>inrissen. € 390,–<br />
Schöne Ausgabe mit minimalen Gebrauchsspuren.<br />
Magie – Horst, Georg Conrad: Theurgie, o<strong>de</strong>r vom<br />
Bestreben <strong>de</strong>r Menschen in <strong>de</strong>r alten und neuen Zeit,<br />
zwischen sich und <strong>de</strong>r Geisterwelt eine unmittelbare<br />
reale Verbindung zu bewirken. Mainz, Kupferberg<br />
1820. 19 × 12 cm, (2) Bl., 91 Seiten. Pappband <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit kleinem Nummernetikett auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel.<br />
Gering braunfleckig. € 180,–<br />
„Aus <strong>de</strong>m ersten Theile <strong>de</strong>r zur Herbstmesse laufen<strong>de</strong>n<br />
Jahres erscheinen<strong>de</strong>n Zauber-Bibliothek, als Probe <strong>de</strong>r<br />
wissenschaftlichen Behandlung und <strong>de</strong>s Geists <strong>de</strong>s Ganzen<br />
abgedruckt“ (Titelblatt). Erstausgabe.<br />
Beethoven – Folgenreiche Kritik <strong>de</strong>r Uraufführung<br />
<strong>de</strong>s Streichquartetts op 130 in: Wiener Zeitschrift<br />
für Kunst, Literatur, Theater und Mo<strong>de</strong> 1826, 2.<br />
Quartal (Nr.39–77). 21 × 13 cm. Titel, 3 Bl. Inhaltsverzeichnis,<br />
S. 305–620, mit 13 handkolorierten<br />
Mo<strong>de</strong>kupfern (Nr.XIV–XXVI, das Kupfer), 5 Theaterkupfern<br />
(„Costum-Darstellungen“) und 1 Musikbeilage.<br />
Halble<strong>de</strong>reinband, goldgeprägtes Rückenschild,<br />
Deckel mit Bleistiftnummer, oberes Kapital<br />
beschädigt, Ecken etwas bestoßen. Titel gestempelt,<br />
Bindung fest, sehr sauber, komplett. Die Mo<strong>de</strong>kupfer<br />
in schönen kräftigen Abzügen und frischem Kolorit.<br />
Nr. XXIII mit kleiner Randläsur. Sehr gutes Exemplar.<br />
€ 380,–<br />
Be<strong>de</strong>utendste Kulturzeitschrift <strong>de</strong>s österreichischen Bie<strong>de</strong>rmeiers,<br />
die von 1816–1848 erschien und neben <strong>de</strong>n<br />
literarischen Beiträgen auch für das hohe Niveau <strong>de</strong>r<br />
Theater- und Musikkritiken und die aufwendig gestalteten<br />
Beigaben, hier in erster Linie die wöchentlich beigebun<strong>de</strong>nen<br />
Mo<strong>de</strong>kupfer zu nennen, berühmt war. – Dieser Band<br />
mit <strong>de</strong>r berühmten ausführlichen Kritik <strong>de</strong>s Konzerts<br />
<strong>de</strong>r Uraufführung von Beethovens Streichquartett B-Dur<br />
op. 130 durch das Schuppanzigh-Quartett. Die Einschätzung<br />
<strong>de</strong>s letzten Satzes (Fuge): „Min<strong>de</strong>r sprach jedoch das<br />
Allegro fugato an, welches die süßen Träume, worin die<br />
früheren Stücke das Gemüth gewiegt hatten, fast gewaltsam<br />
zerstörte.“ (S.328) führte dazu, dass Beethoven einen<br />
neuen Finalsatz komponierte, und die Fuge als op. 133<br />
separat veröffentlichte. – Unter <strong>de</strong>n literarischen Beiträgen<br />
2 Novellen und mehrere Gedichte <strong>de</strong>r Helmina von Chezy<br />
(1783–1856), Enkelin <strong>de</strong>r Anna Louisa Karsch, die sie auch<br />
erzogen und beeinflußt hat. Helmina von Chezy, ab 1817<br />
Mitglied <strong>de</strong>s Dresdner Lie<strong>de</strong>rkreises, ab 1823 in Wien. Sie<br />
schrieb ua das Libretto zum Singspiel „Euryanthe“ von<br />
C.M. v. Weber und das Drama „Rosamun<strong>de</strong>, Fürstin von Zypern“,<br />
zu <strong>de</strong>r Schubert seine Schauspielmusik schrieb. Die<br />
Musikbeilage mit „Im Abendroth“ <strong>de</strong>s Schubert-Freun<strong>de</strong>s<br />
und späteren bayrischen Hofkapellmeisters Franz Lachner<br />
(1803–1890).<br />
Haydn, Joseph: Œuvres <strong>de</strong> Haydn, Cahier II. contenant<br />
XI Pièces pour le Pianoforte. Leipzig, Breitkopf<br />
et Härtel, (1800). 35 × 26 cm quer, 96 Seiten,<br />
Musik<br />
Georg Christoph<br />
Lichtenberg<br />
Noten im Typendruck, rote Originalbroschur,<br />
berieben, fingerfleckig, insgesamt aber guter Zustand.<br />
€ 350,–<br />
2. Heft <strong>de</strong>r anspruchsvollen von Joseph Haydn autorisierten<br />
Werkausgabe in 12 Heften (1799–1806) durch <strong>de</strong>n in diesem<br />
Bereich fe<strong>de</strong>rführen<strong>de</strong>n Verlag Breitkopf und Härtel:<br />
„Unsre Ausgabe <strong>de</strong>r Werke Mozarts ist bekannt; – es bleibt<br />
bey Haydn’s Werken dieselbe Einrichtung, <strong>de</strong>rselbe Druck,<br />
dieselbe Eleganz und Korrektheit …“. Und Haydn ergänzt<br />
am 20.12.1799: „Den Wunsch mehrerer Musikfreun<strong>de</strong>, eine<br />
vollständige Ausgabe meiner Klavierkompositionen zu besitzen,<br />
erkenne ich mit Vergnügen als ein schmeichelhaftes<br />
Zeugnis ihres Beyfalles, und ich wer<strong>de</strong> gern dafür sorgen,<br />
daß in diese Sammlung nichts aufgenommen wer<strong>de</strong>n, was<br />
bisher unrechtmäßig meinen Namen geführt hat, o<strong>de</strong>r was,<br />
als frühere Jugendarbeit, nicht verdienen möchte, darin<br />
aufbewahrt zu wer<strong>de</strong>n.“<br />
Haydn, Joseph – Notenhandschrift (von unbekannter<br />
Hand): „Gesänge aus <strong>de</strong>n Jahreszeiten für<br />
das Pianoforte von J. Haydn.“ Ohne Namen, Ort,<br />
ca. 1805. 32 × 24 cm quer, 24 Bl. (inkl Umschlag)<br />
Fa<strong>de</strong>nheftung, stark fingerfleckig, unbeschnitten,<br />
kleine Läsuren am Rand, insgesamt sehr gute Erhaltung.<br />
€ 280,–<br />
Mit jeweils einer Nummer pro Jahreszeit, nach Hoboken 5b<br />
(Frühling, Freu<strong>de</strong>nlied), 9b, c (Sommer „Welche Labung<br />
für die Sinne“), 14 b,c,d (Herbst, „Ihr Schönen aus <strong>de</strong>r<br />
Stadt“) und 19b (Winter, „Hier steht <strong>de</strong>r Wandrer nun“).<br />
Text <strong>de</strong>utsch und französisch, Gesangsnoten abwechselnd<br />
Tenor und Sopran in <strong>de</strong>n dazu wechseln<strong>de</strong>n C-Schlüsseln.<br />
Manuskript – Musiktheorie: Melodielehre. Ohne<br />
Namen, Ort, Datum ca 1830. 21 × 18 cm. Deutsche<br />
Handschrift auf Papier, mit zahlr. Notenbeispielen.<br />
89 Bl. Hlwd. <strong>de</strong>s späten 19. Jhdts., hinteres Gelenk<br />
oben eingerissen, etwas beschabt und bestossen,<br />
vor<strong>de</strong>res Innengelenk gebrochen, aber noch in <strong>de</strong>r<br />
Bindung, sehr sauber. € 280,–<br />
Die in sehr gleichmäßiger, klarer Schrift abgefaßte Abhandlung<br />
stellt die musiktheoretischen Grundlagen <strong>de</strong>r<br />
Zeit um die Wen<strong>de</strong> vom 18. zum 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt dar.<br />
178 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Wie <strong>de</strong>r Einleitung zu entnehmen ist, han<strong>de</strong>lt es sich<br />
um ein Manuskript zu einer Vorlesungsreihe: „Die Musik<br />
mit einem großartigen Gebäu<strong>de</strong> vergleichend, sahen wir<br />
daß dieselbe auf zwei gleichförmig großen und wichtigen<br />
Säulen ruht, <strong>de</strong>ren Benennung: Melodie und Harmonie.<br />
Von <strong>de</strong>r letzten haben wir bereits voriges Jahr gelernt; jetzt<br />
nehmen wir erstere zu unserem Lehrgegenstand.“ Der vorgestellte<br />
Kompositionsstil verbleibt ganz im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
Wiener Klassik, weshalb auch Haydn, Mozart, Gluck und<br />
<strong>de</strong>r frühe Beethoven am häufigsten in Notenbeispielen zitiert<br />
wer<strong>de</strong>n, daneben auch Hän<strong>de</strong>l und einige italienische<br />
und französische Komponisten <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts, wie<br />
<strong>de</strong>lla Maria, Piccinni und Paesiello. Verfaßt wur<strong>de</strong> die<br />
Schrift in<strong>de</strong>ssen frühestens um 1830, <strong>de</strong>nn sie schließt<br />
mit einer Bemerkung über Beethoven, <strong>de</strong>r nach Meinung<br />
Untreuer Münzmeister, Halberstadt 1543 – Umfangreicher<br />
notariell beglaubigter Schuldbrief<br />
<strong>de</strong>s Münzmeisters Hans Tornau aus Halberstadt,<br />
32 × 21 cm, 8 Seiten, Fa<strong>de</strong>nbindung, 4 papierge<strong>de</strong>ckte<br />
Siegel <strong>de</strong>r Bürgen. 3. Blatt am unteren Rand<br />
mit Ausschnitt 7 cm (unterhalb <strong>de</strong>r Schrift, ohne<br />
Textverlust), sehr stark fleckig, Schrift gut lesbar,<br />
mit Teiltranskription. € 850,–<br />
Der Münzmeister Hans Tornau gesteht, gegen seine Münzvorschriften<br />
verstoßen zu haben. Nach seiner Einkerkerung<br />
wird er aufgrund <strong>de</strong>r Fürsprache seiner Freun<strong>de</strong> nur<br />
zu einer Geldstrafe von 2000 Thalern (in 2 Raten) verurteilt.<br />
– „Ich Hans Tornaw burger zuo Stendal unndt Muntzmeyster<br />
zuo Halberstadt bekenn mydtt diesem offen brieffe<br />
… das ich uff <strong>de</strong>r Chuer unndt fuerstenn zu Sachssenn<br />
Srott unndt Kornn <strong>de</strong>r gul<strong>de</strong>nn groysthenn Muntzen auch<br />
alles whas ich muntzen undt pregen liesse … nach vormoge<br />
meyner vorschreybung undt vorpflichtigung nicht nach gehaltenn,<br />
anoch yrenn Erwyr<strong>de</strong>n gna<strong>de</strong>n undt gunsten uber<br />
das wyd<strong>de</strong>rsettzigk undt ungehorsam gewor<strong>de</strong>n. – Dero<br />
halber mich dan hoch undt ehergnantte Thuem Capitell<br />
undt Radt inn yre bestrickung billich habenn nhemen<br />
lassen…“ Seite 1–6 mit <strong>de</strong>m Geständnis <strong>de</strong>s Münzmeisters<br />
und <strong>de</strong>r Strafvereinbarung , Seite 7 mit <strong>de</strong>n 4 Siegeln <strong>de</strong>r<br />
Bürgen und <strong>de</strong>r notariellen Beglaubigung, letzte Seite<br />
mit <strong>de</strong>r Quittierung <strong>de</strong>r vollständigen Strafzahlung 1544.<br />
Reformation Burghaslach 1645, Streit um Kirche<br />
– Brief <strong>de</strong>s Pfarrers Michael Schrivelius an Erhard<br />
von Münster vom 25.02.1645, gesiegeltes Kuvert mit<br />
einliegen<strong>de</strong>m Blatt, 2 S. Text, das Schriftblatt vom<br />
Schreiber ungenau abgerissen, dadurch geringer<br />
Buchstabenverlust in wenigen Zeilen verso. Sehr<br />
guter Zustand. Inklusive Transkription. € 180,–<br />
Erregter Brief <strong>de</strong>s protestantischen Pfarrers, <strong>de</strong>r Erhard<br />
von Münster als Mitherrschaft – unter Androhung <strong>de</strong>r<br />
Strafe Gottes – beschwört, sich stärker für die protestantische<br />
Zuordnung <strong>de</strong>r Filialkirche einzusetzen. Im Text<br />
Anspielung auf einen vom Pfarrer nicht gebilligten Kompromiß<br />
mit <strong>de</strong>m (katholischen) Fürstbischof in Würzburg.<br />
Malteser Ritter – Wechselbrief von Malta nach Wien<br />
1798. 1 Briefbogen 23 × 18 cm, Adressseite, 2 Seiten<br />
Text, Kupferstichwappen und papierge<strong>de</strong>cktes Siegel<br />
Handschriften:<br />
<strong>de</strong>s Verfassers in seiner Jugend zu wenig zur Vokalmusik<br />
„veranlaßt wor<strong>de</strong>n“ sei, weshalb er außer <strong>de</strong>m „einzigen<br />
Fi<strong>de</strong>lio“ keine weitere Oper geschrieben habe.<br />
auf <strong>de</strong>r 1. Textseite. 12 Signaturen führen<strong>de</strong>r Malteser<br />
Ritter. Ausgezeichneter Zustand. € 400,–<br />
Der Wechselbrief über 2.700 Gul<strong>de</strong>n wird von <strong>de</strong>r Procuratur<br />
in Malta am 26.04.1798 ausgestellt (unterzeichnet ua<br />
vom Großkomtur Montauroux), kurz vor <strong>de</strong>r Vertreibung<br />
<strong>de</strong>s Or<strong>de</strong>ns aus Malta durch Napoleon. Über Palermo, Livorno,<br />
Venedig, und Triest, jeweils registriert und persönlich<br />
bestätigt von Repräsentaten <strong>de</strong>s Or<strong>de</strong>ns, gelangt<br />
<strong>de</strong>r Brief schließlich am 02.07.1798 an seinen Bestimmungsort,<br />
nach Wien zu Graf Karl Wenzel von Herberstein<br />
(1729–1798), <strong>de</strong>m Bevollmächtigten <strong>de</strong>s Malteser Or<strong>de</strong>ns<br />
am kaiserlichen Hof. In <strong>de</strong>r Zwischenzeit (am 12.06.1798)<br />
hat Napoleon die Herrschaft <strong>de</strong>s Or<strong>de</strong>ns in Malta been<strong>de</strong>t.<br />
Korrespon<strong>de</strong>nzbuch Wehringhausen 1806 – „Coppia<br />
Buch“ <strong>de</strong>r Firma Karl Dietrich Post aus Wehringhausen.<br />
Folio 33 × 21 cm, 431 Seiten, Halble<strong>de</strong>reinband<br />
mit Marmorpapierbezug, stark beschabt,<br />
Rücken brüchig. € 350,–<br />
Das Kopierbuch enthält die umfangreiche Geschäftskorrespon<strong>de</strong>nz<br />
vom 11.10.1806 bis 03.08.1808. Karl Dietrich<br />
Post war im Metallgewerbe und -han<strong>de</strong>l tätig, unterhielt ein<br />
wasserbetriebenes Hammerwerk und war ua Lieferant für<br />
die preussische Armee (Säbel, Musketen, Uniformbestandteile.)<br />
Die Geschäftsbeziehungen beschränken sich auf <strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschen Raum und reichen von <strong>de</strong>r näheren Umgebung<br />
bis nach Bremen, Hamburg, Lübeck und Berlin.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Stöger 179
Buch- und Kunstantiquariat Nikolaus Struck<br />
Spandauer Str. 29 · 10178 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 2427261 · Telefax: +49 (0)30 2424065<br />
E-Mail: info@antiquariat-struck.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-struck.<strong>de</strong><br />
Alte Stadtansichten · Landkarten · Dekorative Graphik · Berufsdarstellungen · Atlanten · Ansichtenwerke ·<br />
Lan<strong>de</strong>s- und Ortsgeschichte · Reisen<br />
Friedrich Bernhard Werner<br />
Zeichner und Stecher aus Schlesien (Reichenau/Schlesien 29.1.1690–20.4.1776 Breslau), zeichnete während<br />
seines Lebens ca. 5000 Ansichten, von <strong>de</strong>nen viele in Kupfer gestochen wur<strong>de</strong>n. – Nachfolgend eine kleine<br />
Auswahl mit Kurzbeschreibungen.<br />
Aurich: Gesamtans., Kupferstich v. J. Fr. Leopold,<br />
um 1720, 19 × 28,2 cm. € 1000,–<br />
Berlin: Gesamtans., Kupferstich (v. 2 Platten) b. I.<br />
Fr. Probst, um 1750, 29,5 × 97,5 cm. € 5500,–<br />
Kiewitz, Nr. 1334 b. – Sehr gut erhaltenes Blatt.<br />
– Gesamtansicht, Kupferstich v. J.C. Leopold , um<br />
1730, 20 × 28,2 cm. € 1750,–<br />
– Gesamtansicht, Kupferstich v. Chr. F. Lottes n. Th.<br />
Scheffler (F.B. Werner) b. Engelbrecht in Augsburg,<br />
um 1730, 36 × 40 cm. € 2500,–<br />
Kiewitz 1333; Ernst, Werner, F.B.-3. – Sehr seltene Ansicht<br />
n. Werner. Die Ansicht ist umgeben von einer gestochenen<br />
Bordüre, unten mittig das Berliner Wappen flankiert von<br />
fig. Allegorien. Oben rechts und links in <strong>de</strong>n Ecken Erklärungen<br />
(1–21) zu <strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Abbildung. Unter<br />
<strong>de</strong>r Darstellung kurzer Abriss <strong>de</strong>r Stadtgeschichte.<br />
Bonn: Gesamtans, „Bonna – Bonn“, Kupferstich v.<br />
Leopold, um 1720, 19 × 28,2 cm. € 1100,–<br />
1. Ausgabe vor <strong>de</strong>r Nummerierung.<br />
Braunschweig: Gesamtans., „Braunschweig“, Kupferstich<br />
(v. 2 Platten) b. Ioh. Frid. Probst, Haeres Jer.<br />
Wolffy, um 1740, 29,5 × 99 cm. € 3000,–<br />
Fauser, Nr. 1790. (Ausgabe ohne die Jahreszahl 1729). – Mit<br />
Plattennummer 5.<br />
Breslau (Wroclaw): Blücherplatz (vorher Salzring)<br />
mit <strong>de</strong>r Börse, Kupferstich v. Remshart, um 1740,<br />
18 × 29 cm. € 450,–<br />
Marsch, F.B. Werner, S. 231 ff. und Abb. 301.<br />
– Kammerhaus und Matthiaskirche, altkol. Kupferstich<br />
( Guckkasten ) b. Probst in Augsburg, um 1750,<br />
29 × 41 cm. € 375,–<br />
– Ring (Westseite), Kupferstich v. Remshart, um<br />
1740, 18 × 29 cm. € 300,–<br />
Marsch, F.B. Werner, S. 231 ff. und Abb. 297.<br />
Brünn (Brno)/Mähren: Gesamtans., Kupfer stich<br />
b. Engelbrecht in Augsburg, um 1740, 18,5 × 28,2<br />
cm. € 450,–<br />
Nebehay/Wagner, Nr. 838 (Blattnr. 9).<br />
Cambrai: Gesamtans., altkol. Kupferstich v. Gläßer<br />
b. Engelbrecht in Augsburg, um 1740, 21 × 31<br />
cm. € 175,–<br />
Düsseldorf: Gesamtans., Kupferstich v. Gläßer<br />
bei Engelbrecht in Augsburg, um 1740, 21 × 31<br />
cm. € 1500,–<br />
180 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Eger (Cheb): Gesamtans., Kupferstich (v. 2 Platten)<br />
b. Iohann Fri<strong>de</strong>rich Probst, um 1750, 34,5 × 111<br />
cm. € 2400,–<br />
Nebehay / Wagner, Nr. 514 / 5 – Unten mittig mit Plattennr.<br />
94 bezeichnet.<br />
Erfurt: Gesamtans., Kupferstich v. Gläßer b. Engelbrecht<br />
, um 1740, 21 × 31 cm. € 900,–<br />
Allseitig knapprandig.<br />
Freiberg: Gesamtans., „Freyberg in Meissen“, Kupferstich<br />
(v. 2 Platten) b. Ier. Wolff Erb. in Augsburg,<br />
um 1740, 29 × 98 cm. € 2200,–<br />
Freystadt (Kozuchow)/Nie<strong>de</strong>rschlesien: Kirche,<br />
„Prospekt <strong>de</strong>r evangelischen Kirche, vor <strong>de</strong>r Stadt<br />
Freystadt …“, Kupferstich. Merz in Augsburg, um<br />
1730, 17 × 28,5 cm. € 375,–<br />
Gengenbach: Gesamtans., Kupferstich v. J. Chr. Leopold,<br />
um 1730, 19 × 28,5 cm. € 1500,–<br />
Marsch, F.B. Werner, S. 159.<br />
Groningen: Gesamtans., altkol. Kupferstich v. Leopold,<br />
um 1720, 19,5 × 28 cm. € 400,–<br />
Restauriert.<br />
Hamburg: Gesamtans., Kupferstich v. Ringle, um<br />
1740, 21 × 31 cm. € 900,–<br />
Hil<strong>de</strong>sheim: Gesamtans., Kupferstich, v. Ringlin,<br />
um 1740, 21 × 31 cm. € 750,–<br />
Hirschberg (Jelenia Góra): Kirche, „Prospect <strong>de</strong>r<br />
Evangelischen Kirche, vor <strong>de</strong>r Stadt Hirschberg …“,<br />
Kupferstich b. Merz in Augsburg, um 1730, 17 × 28,5<br />
cm. € 550,–<br />
Kamenz (Kamieniec): Zisterzienser Kloster, altkol.<br />
Kupferstich b. Merz in Augsburg, um 1730, 17 × 28,5<br />
cm. € 340,–<br />
Karlsruhe: Durlach: Gesamtans., Kupferstich v. J.<br />
Chr. Leopold, um 1730, 19 × 28,5 cm. € 1500,–<br />
Koblenz: Gesamtans., Kupferstich v. I. G. Ringlin<br />
b. Engelbrecht in Augsburg, um 1730, 20 × 29,5<br />
cm. € 1000,–<br />
Buch- und Kunstantiquariat Nikolaus Struck 181
Köln: Gesamtans, „Colonia. Cöln am Rhein“, Kupferstich<br />
(v. 2 Platten) v. Joh. Friedr. Probst b. Jeremias<br />
Wolff Erben in Augsburg, um 1730, 31,3 × 99,5<br />
cm. € 4500,–<br />
Diese Ausgabe nicht bei Fauser. Laut Seitz han<strong>de</strong>lt es sich<br />
bei <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n Blatt um <strong>de</strong>n 1. Zustand (von 2)<br />
<strong>de</strong>r 2. Platte (von 2) nach <strong>de</strong>r 1720 geschaffenen Vorlage<br />
von Werner. – Unten mittig mit <strong>de</strong>r Paginierung „38“. –<br />
Bugfalte unten gebräunt.<br />
Königsberg (Kaliningrad): Gesamtans., Kupferstich<br />
v. Ringle, um 1740, 21 × 31 cm. € 1200,–<br />
Seltene Ansicht! Nicht aufgeführt bei Jaeger/Schreiner:<br />
„Das alte Königsberg. Veduten aus 400 Jahren“.<br />
Konstanz/Bo<strong>de</strong>nsee: Gesamtans., Kupferstich<br />
v. Gläßer b. Engelbrecht in Augsburg, um 1740,<br />
21 × 31 cm. € 980,–<br />
Konstanzer Museumskataloge, Teil 1, Nr. 43 A; Schefold Nr.<br />
28684. Schöner Druck <strong>de</strong>s seltenen Blattes.<br />
Leipzig: Gesamtans., Kupferstich v. I.C. Leopold, um<br />
1735, 19,5 × 28,5 cm. € 900,–<br />
– Gesamtans. Kupferstich (v. 2 Platten) b. Ioh.<br />
Friedrich Probst, um 1740, 30 × 99 cm. € 3750,–<br />
Fauser, Nr. 7471(an<strong>de</strong>rer Zustand). – Unter <strong>de</strong>r Ansicht<br />
Erklärungen von 1–15. Mit Plattennummer 59.<br />
Linz/Donau: Gesamtans., Kupferstich (v. 2 Platten)<br />
b. Iohann Fri<strong>de</strong>rich Probst, um 1750, 30 × 100,5<br />
cm. € 3000,–<br />
Nebehay/Wagner, Nr. 514 / 11 (2. Zustand) – Unten rechts<br />
mit Plattennr. 17 bezeichnet.<br />
Lissabon (Lisboa): Gesamtans., Kupferstich v. Ringle<br />
b. Engelbrecht in Augsburg, um 1740, 21 × 31<br />
cm. € 675,–<br />
Lübeck: Gesamtans., Kupferstich v. Ringlin b. Engelbrecht<br />
in Augsburg, um 1740, 21 × 31 cm. € 900,–<br />
Selten! Sahlmann, Nr. 4.17; A. Marsch, F.B. Werner, S.<br />
160 (Nr. 106).<br />
Lüneburg: Gesamtans., Kupferstich (v. 2 Platten)<br />
b. Ioh. Frid. Probst, Haeres Jer. Wolffy, um 1740,<br />
30 × 98,5 cm. € 2400,–<br />
Fauser, Nr. 8097 (an<strong>de</strong>rer Zustand), hier vorliegend ohne<br />
Datierung. – Mit Plattennummer 16.<br />
Madrid: Gesamtans., Kupferstich v. Ringlin b.<br />
Engelbrecht in Augsburg, um 1740, 20 × 29,5<br />
cm. € 800,–<br />
Mannheim: Gesamtans., Kupferstich (v. 2 Platten)<br />
b. J. Wolff Erben in Augsburg, um 1740, 30,5 × 100<br />
cm. € 3750,–<br />
Mit Blattnr. 64 (handschriftlich).<br />
182 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
München: Gesamtans., Kupferstich (v. 2 Platten)<br />
b. Joh. Friedr. Probst (Jer. Wolff Erben), um 1750,<br />
30 × 100 cm. € 4000,–<br />
Fauser, Nr. 9295. – Bugfalte (unten) restauriert.<br />
Naumburg: Gesamtans., Kupferstich (v. 2 Platten)<br />
b. J. Wolff Erben in Augsburg, um 1730, 29 × 99<br />
cm. € 2400,–<br />
– Gesamtans., Kupferstich v. Ringlin, um 1740,<br />
21 × 31 cm. € 750,–<br />
Neisse (Nysa): Gesamtans., Kupferstich (v. 2<br />
Platten) b. J. Wolff Erben in Augsburg, um 1730,<br />
33,5 × 99,5 cm. € 2750,–<br />
– Gesamtans., Kupferstich v. J. D. Ness b. Engelbrecht<br />
in Augsburg, um 1740, 21 × 31 cm.<br />
€ 750,–<br />
Raab (Györ): Gesamtans., Kupferstich v. I. C. Leopold,<br />
um 1720, 19 × 28 cm. € 450,–<br />
Nicht bei Nebehay/Wagner. – Sehr seltene Ansicht.<br />
Schlesische Prospekte: Blatt 01: „Scenographia<br />
Urbium Silesiae …“, altkol. Kupferstich b. Homann<br />
Erben, um 1738, 46,5 × 47,5 cm. € 900,–<br />
Sandler 135 ff. – Blatt 1 <strong>de</strong>r 11-teiligen Folge von schlesischen<br />
Ansichten mit insgesamt 83 Einzelansichten. Auf<br />
diesem Blatt im oberen Drittel die Gesamtansichten von<br />
Brieg und Oels (jeweils 15 × 27 cm), darunter 5 Ansichten<br />
(je 14,5 × 16 cm) von Olau, Festenberg, Nimtsch, Strehlen<br />
und Bernstadt sowie 2 Ansichten im Format (7 × 16 cm)<br />
von Kloster Trebnitz und Juliusburg.<br />
– Blatt 02: altkol. Kupferstich b. Homann Erben,<br />
um 1738, 46,5 × 47,5 cm. € 900,–<br />
Auf diesem Blatt die Gesamtansichten von Breslau (2)<br />
und Sagan (jeweils 14,4 × 29 cm), daneben 4 Ansichten (je<br />
11 × 16,5 cm): Der Dom zu Breslau, Namslau, Neumarkt<br />
und Leobschütz.<br />
– Blatt 03: altkol. Kupferstich b. Homann Erben,<br />
um 1738, 48 × 54,5 cm. € 750,–<br />
Auf diesem Blatt im oberen Drittel die Gesamtansichten<br />
von Wohlau u. Rützen (jeweils 19 × 27 cm), darunter 5 Ansichten<br />
(je 15 × 15 cm) von Steinau, Rau<strong>de</strong>n, Herrenstadt,<br />
Kloster Leubus und Kloster Groß-Strenz.<br />
– Blatt 07: altkol. Kupferstich b. Homann Erben,<br />
dat. 1738, 48 × 57 cm. € 850,–<br />
Auf diesem Blatt sind 7 altkol. Ansichten: Münsterberg<br />
u. Frankenstein (je 14,5 × 27,5), Jägerndorf (12,5 × 24,5),<br />
Camenz, Heinrichau, Silberberg und Reichstein (je 14 × 16<br />
cm).<br />
– Blatt 08: altkol. Kupferstich b. Homann Erben,<br />
dat. 1739, 50 × 57,5 cm. € 900,–<br />
Auf diesem Blatt 8 altkol. Ansichten: Jauer und Hirschberg<br />
(je 14 × 27 cm), Liebetal, Warmbad, „Lemberg vulgo<br />
Löwenberg“, Buntzlau und Greiffenberg (je 14 × 15,5 cm)<br />
und Schmie<strong>de</strong>berg (14 × 25 cm).<br />
Sopron (Oe<strong>de</strong>nburg): Gesamtans., Kupferstich v. I.<br />
C. Leopold, um 1720, 19 × 28 cm. € 650,–<br />
Nicht bei Nebehay/Wagner. – Sehr seltene Ansicht.<br />
Stralsund: Gesamtans., Kupferstich (v. 2 Platten)<br />
b. J. Wolff Erben in Augsburg, dat. 1728, 30 × 99<br />
cm. € 2750,–<br />
Ulm: Gesamtans., Kupferstich v. Ringle b. Engelbrecht,<br />
um 1740, 21 × 31 cm. € 750,–<br />
Wittenberg: Gesamtans., Kupferstich (v. 2 Platten)<br />
b. Jer. Wolff Erben in Augsburg, um 1750, 29,5 × 98<br />
cm. € 2400,–<br />
Buch- und Kunstantiquariat Nikolaus Struck 183
<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn<br />
An <strong>de</strong>r Untertrave 70 · 23552 Lübeck<br />
Telefon: +49 (0)451 4799580<br />
E-Mail: jottautenhahn@yahoo.<strong>de</strong><br />
Seltsame und schöne Bücher aus allen Gebieten<br />
Hienachgeschribene Schwangere Weiber sind<br />
inn <strong>de</strong>m Spitahl gekündtbethet wor<strong>de</strong>n. – [Handgeschriebenes<br />
Verzeichnis <strong>de</strong>r Geburten im „Mehrern-Hospital“<br />
in Straßburg von 1599 bis 1615].<br />
– [Straßburg 1599–1615], 266 Bll. (davon 263 Bll.<br />
beidseitig in Kurrentschrift beschrieben), Broschur<br />
<strong>de</strong>r Zeit, <strong>de</strong>r Umschlag aus einem rubrizierten Pergament-Missaleblatt<br />
<strong>de</strong>s 13. Jahrhun<strong>de</strong>rts (?) mit offener<br />
Schnurheftung <strong>de</strong>r elf Lagen, die Rubrizierung<br />
<strong>de</strong>r Umschlagvor<strong>de</strong>rseite rot, rückseitig rot, gold<br />
und blau, Folio (33,5 × 21 cm). € 2600,–<br />
Sehr ausführlich dokumentieren<strong>de</strong>s und kommentieren<strong>de</strong>s<br />
Geburtenregister <strong>de</strong>s Mehreren-Hospitals in Straßburg.<br />
Der Band ist auf <strong>de</strong>m Umschlag tituliert „Kindtbethen<br />
Büoch“. Die Aufzeichnungen beginnen St. Johannis 1599<br />
(4. Juli) und en<strong>de</strong>n 1615. Festgehalten wer<strong>de</strong>n rund 1300<br />
Geburten. – Die Einträge halten fast immer die Vor- und<br />
Zunamen und <strong>de</strong>n Herkunftsort fest. Zum Teil sind auch<br />
die Familienumstän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Beson<strong>de</strong>rheiten bei <strong>de</strong>r Geburt<br />
notiert. Die Frauen stammen meist aus Straßburg und<br />
<strong>de</strong>r näheren Umgebung, vereinzelt aber auch aus Ulm,<br />
Konstanz, etc. – Meist wur<strong>de</strong> jahrgangsweise die Zahl <strong>de</strong>r<br />
nie<strong>de</strong>rgekommenen Mütter erfasst, das Geschlecht <strong>de</strong>r<br />
Kin<strong>de</strong>r, Zwillingsgeburten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Anteil unehelich geborener<br />
Kin<strong>de</strong>r (etwa 20 Prozent). – Das „Mehrere Hospital“<br />
(Hospitale maius), für das <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong> Band geführt<br />
wur<strong>de</strong>, lag unmittelbar hinter <strong>de</strong>r alten Stadtbefestigung<br />
am Spitaltor. Die teils aus <strong>de</strong>m 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt stammen<strong>de</strong>n<br />
Gebäu<strong>de</strong> dienten bis 1931 noch als Krankenhaus.<br />
Neben <strong>de</strong>m Mehreren Hospital gab es im Straßburg <strong>de</strong>r Zeit<br />
noch das Kleine Hospital o<strong>de</strong>r Phynen-Hospital (hospitale<br />
minus), das nach <strong>de</strong>r Reformation seine Be<strong>de</strong>utung verlor<br />
und 1604 <strong>de</strong>m Mehreren Spital einverleibt wur<strong>de</strong>. Die<br />
Oberaufsicht führten drei vom Rat ernannte Spitalpfleger.<br />
Daneben gab es einen Spitalarzt und eine Spitalapotheke.<br />
Die Leitung vor Ort oblag <strong>de</strong>m Siechenvater. – Die Eintragungen<br />
<strong>de</strong>s Verzeichnisses wur<strong>de</strong>n abschnittweise (oft<br />
im Monats- o<strong>de</strong>r Quartalsrhythmus) von unterschiedlichen<br />
Schreibern verfasst. Das Buch stellt <strong>de</strong>m Charakter nach<br />
jedoch nicht die Abschrift eines vorhan<strong>de</strong>n Geburtsregisters<br />
dar, son<strong>de</strong>rn eine Reinschrift. Überschriften sind<br />
meist sehr sorgfältig kalligraphiert. – Der Umschlag mit<br />
Fehlstellen, durchgehend etwas angerän<strong>de</strong>rt und randfleckig,<br />
einige wenige Blätter gelöst. Sonst und insgesamt<br />
sehr <strong>de</strong>koratives Exemplar von hervorragen<strong>de</strong>r Substanz<br />
und ohne jegliche Spuren restauratorischer Arbeit.<br />
Luther – Andreae, Conrad [d.i. Conrad Vetter]: Der<br />
sanfftmütig unnd <strong>de</strong>r Juristisch Luther. – Ingolstadt:<br />
Angermayr 1603, 6 Bll., 46 Seiten, mo<strong>de</strong>rne<br />
Broschur, 19,5 cm (8vo). € 240,–<br />
Polemische und unter Pseudonym veröffentlichte Streitschrift<br />
Conrad Vetters (1546–1622) über Luther und <strong>de</strong>ssen<br />
Äußerungen über Juristen. Es sei die Frage, ob in Luther<br />
184 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
„ein Vernünfftiger, wil geschweigen, Evangel-Apostol-Prophetischer<br />
Heiliger, o<strong>de</strong>r Göttlicher“ o<strong>de</strong>r „nicht viel mehr<br />
ein Bestialischer, Unsinniger, Rasen<strong>de</strong>r, unnd recht höllischer<br />
Geist“ sei. – Erste Seiten minimal fleckig, durchgehend<br />
etwas eselsohrig. Sonst gutes Exemplar.<br />
Hamburg – [Klefeker, Johann]: Einige Nachrichten,<br />
zur Erläuterung <strong>de</strong>r fürnehmsten, zwischen<br />
<strong>de</strong>r Cron Dännemarck und <strong>de</strong>r Stadt Hamburg obschweben<strong>de</strong>n<br />
Mißhelligkeiten. – Hamburg: König<br />
1734, 4 Bll., 50 Seiten, 2 Bll., 67 Seiten, 2 Bll., 299<br />
Seiten 6 Bll., 339 Seiten, 2 zwischengeschaltete<br />
Falttafeln, Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit mit auf <strong>de</strong>n<br />
Falz gezogenen Pergamentriemchen, marmorierter<br />
Schnitt, 20 cm (8vo). € 300,–<br />
Enthält u.a. die „Nachricht von <strong>de</strong>m rechtlichen Zustan<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Reichs-Freyheit und Immedietät <strong>de</strong>r Stadt Hamburg“.<br />
– Etwas berieben, Besitzvermerke von alter Hand auf vor<strong>de</strong>rem<br />
Vorsatz, einige wenige Seiten mit Korrekturen von<br />
alter Hand, vereinzelt gering fleckig; gutes, wohlerhaltenes<br />
Exemplar.<br />
Hamburg – [Erste Wirtshausschlägerei auf St.<br />
Pauli]. Copia Des an Ihro Königl. Majestät zu<br />
Dännemarck, Norwegen, von E.E. Rath <strong>de</strong>r Stadt<br />
Hamburg am 6. Julii 1734 abgelassenen Schreibens,<br />
Den auf <strong>de</strong>m Hamburger Berge, am 16. Jun. besagten<br />
Jahres entstan<strong>de</strong>nen Tumult, und die von<br />
Altonaischer Seite dabey verübte Gewaltthätigkeiten<br />
betreffend, Samt <strong>de</strong>m dazu gehörigen Facto, und<br />
<strong>de</strong>ssen Beylagen. – Hamburg: König o.J. (1734), 64<br />
Seiten, Brosch., 19,5 cm (8vo). € 300,–<br />
Über die erste Wirtshausschlacht auf St. Pauli. Die Kämpfe<br />
im Nobiskrug wur<strong>de</strong>n unter Beteiligung von Altonaer Arbeitern,<br />
hamburgischen Dragonern und dänischem Militär<br />
ausgetragen. Ein Däne starb. Schuld hatten die Dänen – so<br />
die Erkenntnis <strong>de</strong>s anonymen Verfassers (Collin, Anonymer<br />
og Pseudonymer, 1869, 936 nennt <strong>de</strong>n Hamburger Bürgermeister<br />
Julius Surland als Verfasser). – Umschlag mit<br />
Besitzvermerk, Rücken verstärkt; gutes Exemplar.<br />
Hamburg – [Opulenter Sammelband mit 16 Schriften<br />
von Hieronymus Müller zum Hamburgischen<br />
Immobilienrecht, Erbrecht, etc.]. – Hamburg:<br />
Spiering 1745–1751, 65 Bll., 1296 Seiten in komplexer<br />
Paginierung, Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit blindgeprägten<br />
Bordüren, marmorierter Schnitt, 20 cm<br />
(8vo). € 300,–<br />
Sammelband mit 16 Schriften zur Hamburgischen Rechtsgeschichte,<br />
vor allem zum Immobilienrecht, Han<strong>de</strong>lsgebräuchen,<br />
Erbrecht, öffentliche Immobilienversteigerungen,<br />
Ehestreit, etc. – Die letzte Schrift bricht nach 96<br />
Seiten unvermittelt ab. – Einband stärker berieben und<br />
bestoßen, Rücken oben mit fachmännisch sauberer Reparatur<br />
(in dunklerem Le<strong>de</strong>r) und kleiner Beschädigung<br />
<strong>de</strong>s Le<strong>de</strong>rs am Fuß, Rücken im Gelenk etwas rissig, Vorsätze<br />
erneuert (unter Verwendung älteren Buntpapiers),<br />
innen mehrere zum Teil getilgte kleine Besitzstempel,<br />
zum Teil gering fleckig. Insgesamt or<strong>de</strong>ntliches, attraktives<br />
Exemplar.<br />
Bahrdt – [Sammelband mit 7 zeitgenössischen<br />
Schriften von Carl Friedrich Bahrdt und an<strong>de</strong>ren<br />
zum Bahrdtschen Glaubensbekenntnis, erschienen<br />
1779–1780]. Pappband <strong>de</strong>r Zeit, goldgeprägter<br />
Rücken titel, 19,5 cm (8vo). € 700,–<br />
Sammelband mit sieben Schriften <strong>de</strong>r Jahre 1779 und 1780<br />
– darunter <strong>de</strong>m 1779 ohne Verlagshinweise erschienenen<br />
Glaubensbekenntnis und zwei weiteren Schriften von<br />
Bahrdt selbst. Enthält auch das Gutachten zum Wiener<br />
Conclusium, das Bahrdt untersagte, Bücher religiösen Inhalts<br />
zu verfassen, ihm Lehre und Predigt untersagte und<br />
ihm ein orthodoxes Bekenntnis abverlangte („Gutachten<br />
zweyer theologischen Facultäten <strong>de</strong>r Würzburgischen und<br />
Göttingschen, auf allerhöchsten Befehl Sr. Kayserlichen<br />
Majestät über die Übereinstimmung Herrn D. Bahrdts zu<br />
Hei<strong>de</strong>sheim, mit <strong>de</strong>n reichsgesetzmäßigen Lehrsystemen<br />
ausgefertiget“ – Berlin und Leipzig, Decker 1779, 64<br />
Seiten). – Einband gebräunt, etwas berieben und etwas<br />
bestoßen, das Bezugspapier mit kleineren Abplatzungen,<br />
sonst und insgesamt gutes Exemplar.<br />
Lebensalter – Penn, Granville: The Bioscope, or Dial<br />
of Life explained. – London: Murray 1814, vi, 309<br />
Seiten, 1 Bl. Verlagsanzeigen, Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit reich goldgeprägtem Rücken und Rückentitel<br />
in gold auf schwarzem Titelschildchen, 16,5 cm<br />
(Kl.-8vo). € 200,–<br />
Second Edition. – Der Autor teilt die Lebenszeit in sieben<br />
Abschnitte ein; das Nach<strong>de</strong>nken über die Lebenszeit mache<br />
es dann leichter, „to keep always an even and measured<br />
pace with the years of life“. Enthält als Frontispiz eine<br />
von Charles Heath gestochene und auf die Rückseite <strong>de</strong>s<br />
Vortitels montierte Lebensuhr (Bioskop) mit beweglichem<br />
Metallzeiger. – Etwas berieben und bestoßen, die Vorsätze<br />
im Gelenk sauber unterlegt, vor<strong>de</strong>rer Vorsatz mit privaten<br />
Besitzvermerken, Vorsätze und Nachbarseiten gering<br />
fleckig; gutes, sehr attraktives Exemplar.<br />
Landa<strong>de</strong>l – [Falkenstein, Franz Sales Anton Zenobius<br />
von]: Einnahmen und Ausgaben. Angefangen<br />
<strong>de</strong>n 1sten Merz [sic] 1830. [Handgeschriebenes<br />
Haushaltsbuch <strong>de</strong>s Freiherrn Franz Anton von<br />
Falkenstein, Grundherr von Schloss Rimsingen in<br />
Oberrimsingen für die Jahre 1830 bis 1837]. Vexierbuch<br />
mit 42 nicht paginierten Seiten in <strong>de</strong>r Kurrentschrift<br />
von Falkensteins in schwarzer Tinte und<br />
(von hinten nach vorne) 240 nicht paginierte Seiten<br />
mit handschriftlichen jüngeren Eintragungen, einfacher<br />
Pappband <strong>de</strong>s Bie<strong>de</strong>rmeier, rückseitig mit<br />
gestempeltem Titelschildchen, farbiger Blattschnitt,<br />
33 cm (4to). € 800,–<br />
Das Haushaltsbuch <strong>de</strong>s Freiherrn Franz Sales Anton Zenobius<br />
von Falkenstein (1777–1852) beginnt mit <strong>de</strong>m 1. März<br />
1830 und en<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>m 1. Januar 1837. v. Falkenstein<br />
war Grundherr von Schloss Rimsingen bei Breisach und<br />
<strong>de</strong>m benachbarten Dorf Oberrimsingen, großherzoglich<br />
badischer Kammerherr und Komman<strong>de</strong>ur <strong>de</strong>s Großherzoglich<br />
Badischen Zähringer-Löwen-Or<strong>de</strong>ns. Das Haushaltsbuch<br />
hält seine Einnahmen und Ausgaben fest. Die<br />
Einnahmen stammen vor allem aus seiner Offiziers-Gage,<br />
<strong>de</strong>n Zinsen für Staatsanleihen und seiner Pfer<strong>de</strong>zucht.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn 185
Auf <strong>de</strong>r Ausgabenseite sind die Marktgeld- und Haushaltszuwendung<br />
an seine Frau Balbina (geb. Freiin von Roggenbach,<br />
1785–1862) vermerkt, die Ausgaben für Pfer<strong>de</strong>,<br />
Schnei<strong>de</strong>r, Schreiner, Almosen, eine Lithographie „meines<br />
sel. Vaters“, eine „Schlitten-Fahrt und Piquenique“, einen<br />
neuen Sattel, Majors-Epauletten, die Mitgliedschaft im<br />
Kunstverein, Bor<strong>de</strong>aux-Wein für seinen Schwager und ähnliches.<br />
– Das Haushaltsbuch wur<strong>de</strong> – 100 Jahre nach<strong>de</strong>m<br />
es von v. Falkenstein begonnen wur<strong>de</strong> – neu begonnen.<br />
Diesmal als Pachtzins- und Kassenbuch für die Gräflich<br />
von Helmstattsche Gutsverwaltung in Oberrimsingen und<br />
Ihringen (Schloss Rimsingen ging 1873 nach Erlöschen <strong>de</strong>r<br />
von Falkensteinschen Linie an die Grafen von Helmstatt<br />
über). Die Einträge beginnen um 1937 (mit teilweise rückdatierten<br />
Verweisen) und en<strong>de</strong>n 1943. Notiert sind Pächter,<br />
zum Teil auch Bürgen für Schuldner. – Einmaliges Dokument<br />
<strong>de</strong>s Wirtschaftens <strong>de</strong>s südwest<strong>de</strong>utschen Landa<strong>de</strong>ls<br />
im Bie<strong>de</strong>rmeier und im Dritten Reich. – Einband <strong>de</strong>utlich<br />
berieben und bestoßen, zum Teil mit Abplatzungen <strong>de</strong>s<br />
Bezugspapiers, innen zum Teil etwas gebräunt o<strong>de</strong>r gering<br />
fleckig. Sonst gutes, wohlerhaltenes Exemplar.<br />
Miniatur-Lexikon – Daniel San<strong>de</strong>rs Konversations-Lexikon.<br />
– [Piccolo-Ausgabe]. – Berlin: Hugo<br />
Steinitz, Cohn 1896, 465 Seiten, goldgeprägte kastanienbraune<br />
OKart., graviertes Originaletui mit<br />
einmontierter Lupe, 24 × 32 mm (Blattmaß), 29 × 35<br />
mm (Etui). € 300,–<br />
Miniaturlexikon mit rund 175.000 Stichworten. – Seemann<br />
534. Spielmann (1961), 445 („Very scarce“). – Umschlag<br />
<strong>de</strong>utlich berieben, Rücken an Kopf und Fuß mit<br />
winzigen Ausbrüchen, einige Seiten minimal angerän<strong>de</strong>rt,<br />
das Etui etwas berieben und bestoßen. Sonst gutes, sehr<br />
charmantes Exemplar.<br />
Cabaret – [Konvolut von 13 Cabaret- und Varieté-<br />
Engementsverträgen <strong>de</strong>r Jahre 1912–1914]. – 13<br />
Verträge, meist 1 Bl. (2 Seiten), 4to. € 260,–<br />
Konvolut von 13 Verträgen für die Vortragskünstlerin<br />
Claire Genée – mit bürgerlichem Namen Clara Hennig.<br />
Die Verträge stammen aus <strong>de</strong>n Jahren 1912–1914 und<br />
besiegeln Auftritte in weiten Teilen Europas: „Cabaret Hölle<br />
und Moulin Rouge“ in Hamburg, „Budapest Troca<strong>de</strong>ro“,<br />
„Eta blissement Chat noir“ in Prag (Hotel gol<strong>de</strong>ner Engel),<br />
„Cabaret Wiener Café“ in Posen, „Apollo-Theater“ in Czernowitz<br />
(Bukowina), „Etablissement Serenissimus“ in München,<br />
etc. – Genée war als Vortragskünstlerin engagiert,<br />
zum Teil mit Klavierbegleitung, zum Teil nur „zum Fünfuhrtee“<br />
mit min<strong>de</strong>stens zwei Vorstellungen. – Beiliegend:<br />
eine Ausgabe <strong>de</strong>r Zeitschrift „Export-Woche“ von 1912 mit<br />
einem Bild, das mutmaßlich Claire Genée zeigt (in einem<br />
„mo<strong>de</strong>rnen Schleppkleid mit weißem Schwanenbesatz“).<br />
Handschriftlich unter <strong>de</strong>m Bild: „Klara 1912“. – Die Verträge<br />
mit zahlreichen Stempeln, handschriftlichen Ergänzungen<br />
und Signaturen. – Die Verträge meist <strong>de</strong>utlich angerän<strong>de</strong>rt<br />
und mit Knicken und durchgehend gelocht. Die<br />
beiliegen<strong>de</strong> Zeitschrift unvollständig und etwas zerlesen.<br />
Propaganda-Flugblatt <strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs – Vorsicht<br />
bei Gesprächen! Feind hört mit! – o.O. o.V.<br />
[Druck G.R.K.] o.J. Flugblatt, ca. 31 × 21 cm, gedruckt<br />
auf gelbem Papier. € 200,–<br />
Das wohl um 1916 erschienene Flugblatt zeigt die kru<strong>de</strong><br />
Karikatur eines englischen Soldaten (Helm, Pfeife, Kopfhörer).<br />
– Mehrfach gefalzt, etwas berieben und etwas<br />
fleckig, jedoch attraktives Exemplar.<br />
Propaganda-Postkarte <strong>de</strong>s ersten Weltkriegs – Vorsicht<br />
am Fernsprecher! Der Feind hört mit! – o.O.<br />
o.V. o.J., Postkarte, 9,5 × 13,8 cm. € 180,–<br />
Feldpostkarte <strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs: Eingerahmt von Telegraphenleitung<br />
ist in <strong>de</strong>r linken Bildhälfte ein <strong>de</strong>utscher<br />
Soldat am Fernsprecher zu sehen („Du! Fritz! Ruf mich<br />
an, wenn die 26er heute gegen 9 Uhr in <strong>de</strong>r Fosseschlucht<br />
durchkommen. – Ich mache mich dann gleich fertig“), in<br />
<strong>de</strong>r rechten Bildhälfte sitzt ein französischer Soldat mit<br />
Kopfhörern und schreibt mit. – Etwas gebräunt, sonst<br />
ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />
Stu<strong>de</strong>ntica – Kriegsnachrichten <strong>de</strong>s Corps „Suevia“<br />
zu Tübingen. – Berlin; etc.: Suevia 1914–1919, 2<br />
Bän<strong>de</strong> (und ein beiliegen<strong>de</strong>s Heft), Halbpergamentband<br />
<strong>de</strong>r Zeit (Bd. 1); Halbleinen <strong>de</strong>r Zeit in ähnlicher<br />
Ausstattung (Bd. 2), 21 cm (8vo.). € 300,–<br />
Vollständige und lückenlose Reihe <strong>de</strong>r Kriegsnachrichten<br />
<strong>de</strong>s Corps. in zwei Bän<strong>de</strong>n und einem beiliegen<strong>de</strong>n Heft. –<br />
Band 1 enthält die Nummern 1 (1914) bis 25 (1916). Band<br />
2 enthält die Nummern 26 (1916) bis 47 (1919). Beiliegend:<br />
Nummer 48 (1919). – Die Einbän<strong>de</strong> etwas berieben, zum<br />
Teil mit Namen auf <strong>de</strong>n Titelseiten, zum Teil mit handschriftlichen<br />
Korrekturen und Ergänzungen, die Nummer<br />
48 etwas angerän<strong>de</strong>rt.<br />
Geschäftsbuch <strong>de</strong>r Hochinflation – [Hauptbuch<br />
<strong>de</strong>s Konsumvereins Todtnau für die Jahre 1923 bis<br />
1928]. – Geschäftsbuch mit 301 Bll., handschriftlich<br />
in schwarzer Tinte auf rotem und schwarzem Vor-<br />
186 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
druck, (O)Lnbd. mit goldgeprägtem rotem Rückenschild,<br />
marmorierter Schnitt (Bouquetmarmor),<br />
Großfolio (46 × 42,5 cm). € 300,–<br />
Durchgehend beschriebenes Hauptbuch <strong>de</strong>s Todtnauer<br />
Konsumvereins für die Jahre 1923 bis 1928. Das Kassenbuch<br />
hat Eintragungen auf allen 301 Blättern. Verzeichnet<br />
sind die Kosten für Lieferungen, Gehälter, Telefongebühren,<br />
Steuerzahlungen und die Einnahmen aus <strong>de</strong>m La<strong>de</strong>ngeschäft.<br />
Der erste Eintrag datiert vom 3. November 1923,<br />
<strong>de</strong>r letzte Eintrag vom 19. Januar 1928. Die vermerkten<br />
Lieferungen stammen aus weiten Teilen Deutschlands<br />
und <strong>de</strong>r grenznahen Schweiz, zumeist aus <strong>de</strong>m südwest<strong>de</strong>utschen<br />
Umfeld (Todtnau, Todtnauberg, Schönau, Zell,<br />
Freiburg, Emmendingen). Zu <strong>de</strong>n zahlreichen Lieferanten<br />
zählten auch Großhändler, sowie bekannte Lebensmittelproduzenten<br />
wie Maggi, Knorr, Kaffee Hag, etc. – Die<br />
ersten Einträge für das Jahr 1923 verzeichnen Millionen-,<br />
Milliar<strong>de</strong>n- und Billionenbeträge (64 Milliar<strong>de</strong>n Mark für<br />
die Gasrechnung <strong>de</strong>r Todtnauer Gaswerke vom 5. November,<br />
La<strong>de</strong>neinnahmen von mehr als 19 Billionen Mark am<br />
7. November, Telefongebühren von 2,6 Billionen Mark am<br />
22. November …). – Eindrucksvoller Beleg für das Wirtschaften<br />
eines kleinen badischen Konsumvereins in <strong>de</strong>r<br />
Hochinflation und <strong>de</strong>n Folgejahren. – Einband <strong>de</strong>utlich<br />
berieben und bestoßen, Rücken an Kopf und Fuß etwas<br />
eingerissen, Vorsätze im Falz etwas rissig, innen durchgehend<br />
etwas fleckig, zum Teil etwas wasserrandig, einige<br />
Seiten stark wasserrandig und etwas wellig. Sonst und<br />
insgesamt or<strong>de</strong>ntliches, attraktives Exemplar.<br />
Kin<strong>de</strong>rbuch – Bernhardt, Christian et al.: Mein<br />
Buch. Heitere kleine Erzählungen für das erste<br />
Lesealter. – Stuttgart: Loewe o.J. [1925], 48 Seiten,<br />
3 farbige Tafeln, OHLnbd. mit farbiger Deckel -<br />
illustration, 25 cm. € 70,–<br />
Kin<strong>de</strong>rbuch mit drei Buntbil<strong>de</strong>rn von Willy Planck und<br />
einer farbigen Deckelillustration (ebenfalls von Planck). –<br />
EA (Klotz 437/1). – Einband etwas bestoßen, Besitzvermerk<br />
von alter Hand auf vor<strong>de</strong>rem Vorsatz, gering randfleckig.<br />
Sonst von großer Schönheit.<br />
Ein zweites Exemplar. – Mit <strong>de</strong>utlichen Spuren <strong>de</strong>s<br />
Alters und <strong>de</strong>s sehr rabiaten kindlichen Umgangs<br />
mit Lektüre. € 40,–<br />
Simmel, Johannes Mario; Hans Hartmann: Immer<br />
wenn er Kuchen aß … Der Hochstapler. Roman eines<br />
abenteuerlichen Lebens. – München; etc.: Südverlag<br />
1954, 301 (1) Seiten, 1 Bl. Verlagsanzeigen,<br />
OLn., OU., 19 cm. € 120,–<br />
(= Quick-Romane). – EA (Kosch 18, 55). – Der Schutzumschlag<br />
<strong>de</strong>utlich angerän<strong>de</strong>rt und mit kleineren randlichen<br />
Fehlstellen, Einband und Vorsätze minimal fleckig,<br />
sonst und insgesamt sehr gutes, gepflegtes Exemplar.<br />
Kosch, Wilhelm: Deutsches Literatur-Lexikon.<br />
Biographisches und bibliographisches Handbuch.<br />
– [28 Bän<strong>de</strong> und 6 Ergänzungsbän<strong>de</strong>]. – Bern etc.:<br />
Francke, Saur 1968–2008, 34 Bän<strong>de</strong> (von bislang<br />
36 erschienenen Bän<strong>de</strong>n); goldgeprägte braune<br />
OLnb<strong>de</strong>., 24 cm. € 1200,–<br />
Die Reihe besteht aus <strong>de</strong>n Bän<strong>de</strong>n 1 (Aal-Bremeneck) bis<br />
28 (Walsh-We<strong>de</strong>gärtner) und <strong>de</strong>n Ergänzungsbän<strong>de</strong>n I bis<br />
VI. – Dritte, völlig neubearbeitete Auflage. – Begrün<strong>de</strong>t von<br />
Wilhelm Kosch, fortgeführt von Ludwig Lang, Bruno Berger<br />
und an<strong>de</strong>ren. – Bibliotheksexemplare (folienkaschiert,<br />
teils unter Verwendung <strong>de</strong>s OU, Stempel und Signaturen,<br />
Laufkartentaschen). Einige wenige Bän<strong>de</strong> mit geringen<br />
Gebrauchsspuren, sonst gute, gepflegte Exemplare auf<br />
frischem Papier.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn 187
<strong>Antiquariat</strong> Uwe Turszynski<br />
Herzogstr. 66 · 80803 München<br />
Telefon: +49 (0)89 7552598 · Telefax: +49 (0)89 7552596<br />
E-Mail: antiquariat@turszynski.<strong>de</strong> · Internet: www.turszynski.<strong>de</strong><br />
Seltene und wertvolle Bücher <strong>de</strong>s 16.–19. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Literatur <strong>de</strong>s 18. und 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Erotica<br />
et Curiosa · Geschichte · Judaica<br />
Arndt, Ernst Moritz: Deutsche Trachten. Mit einer<br />
Vorre<strong>de</strong> von E. M. Arndt. Erstes Heft (alles Erschienene).<br />
Berlin, L. W. Wittich 1815. Mit 4 kolor. gestochenen<br />
Tafeln. 2 Bll. Bedruckter Orig.-Umschlag.<br />
32,5 × 23,5 cm. € 680,–<br />
MNE I, 29.; Loh 1197;. Nicht bei Lipperhei<strong>de</strong>. – Nicht<br />
häufige, nur dieses eine Heft umfassen<strong>de</strong> Folge von 12 Kostümdarstellungen<br />
(auf 4 Tafeln) von C. Kolbe, gestochen<br />
von F. W. Meyer. „Ich habe es in mehreren kleinen Schriften<br />
geäußert und an<strong>de</strong>re Männer haben dasselbe gesagt, daß<br />
eine würdige, einfache und zweckmäßige Volkstracht,<br />
welche von allen Deutschen gemeinsam gebraucht wür<strong>de</strong>,<br />
einen sehr wohlthätigen Einfluß zur Einigung <strong>de</strong>utscher<br />
Menschen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nsten Landschaften und Herrschaften<br />
unter einan<strong>de</strong>r. Das ist häufig lächerlich gemacht<br />
und verhöhnt wor<strong>de</strong>n von solchen, die <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>utsch<br />
und Deutschheit und alles, was eine abgeschlossene Volksthümlichkeit<br />
bezeichnet, lächerlich, ja abgeschmackt<br />
fin<strong>de</strong>n.“ (aus Arndts Vorwort). – Rücken fachmännisch<br />
und unauffällig verstärkt. Schönes und wohlerhaltenes<br />
Exemplar!<br />
Berger, Christoph Heinrich: Commentatio <strong>de</strong> personis<br />
vulgo larvis seu mascheris. Von <strong>de</strong>r Carnevals-Lust.<br />
Critico historico morali atque juridico.<br />
Frankfurt und Leipzig, Knoch (1723). Mit gest.<br />
Frontispiz, gest. Titelvignette und 84 gest. (teils<br />
gefalt.) Tafeln mit zus. 154 Abbildungen. 8 Bll., 340<br />
S., 36 Bll. Le<strong>de</strong>rband d. Zt. mit reicher Rückenverg.<br />
4°. € 680,–<br />
ADB II, 373; Graesse I, 339; Hayn/Got. I, 538; Hiler 81;<br />
Lipperhei<strong>de</strong> Ub 5 (wie hier mit 36 Bll. Reg. und 84 Tafeln).<br />
– „Ausseror<strong>de</strong>ntlich fleissige Arbeit über das alte Schauspiel<br />
und die Schauspieler unter Benützung und namentlicher<br />
Anführung von ca. 366 Autoren. – Umfangreiche Abhandlung<br />
über das Grotesk-Komische von <strong>de</strong>n ältesten Zeiten<br />
… mit Darstellungen aus antiken Komödien. Dem juristischen<br />
Kapitel sind viele Verordnungen, Carnevalsverbote<br />
etc. meist Sächsischer Fürsten in <strong>de</strong>utscher Sprache<br />
beigefügt.“ (Hayn-Got). – Etwas berieben. Unteres Kapital<br />
abgestoßen, hinteres Gelenk fest, aber im unteren Drittel<br />
mit kleineren Fehlstellen. Gebräunt. Insgesamt recht gutes<br />
und <strong>de</strong>koratives Exemplar!<br />
Blanchard. – Als <strong>de</strong> Luftschipper Blanchard van<br />
syner farlicken Reyse torüg keem geven ehm Trynke<br />
und Elsche twee lütje Bur<strong>de</strong>erens ut Isralsdörp düt<br />
Leed. Lübeck, 1792. 2 Bll. Gefalt. Blatt. € 900,–<br />
KVK gibt zwei Standorte an, allerdings Kriegsverlust in<br />
<strong>de</strong>r Berliner Staatsbibliothek und nur eine Kopie in <strong>de</strong>r<br />
UB Göttingen; auch ein Kriegsverlust <strong>de</strong>r Hamburger<br />
Staatsbibliothek (Sahlmann, Die alte Reichs- und Hanse-<br />
stadt Lübeck, p. 223) ist nachweisbar. – Borchling/Claußen<br />
4658 (2. Variante); nicht bei Liebmann-W., Tissandier und<br />
Gilhofer. – Jean-Pierre François Blanchard (1753–1809),<br />
französischer Pionier <strong>de</strong>r Ballonfahrt, war nach seiner 1785<br />
erfolgten Überquerung <strong>de</strong>s Ärmelkanals im Heißluftballon<br />
eine europaweite Berühmtheit; seine Aufstiege wur<strong>de</strong>n als<br />
Volksfest mit zehntausen<strong>de</strong>n Sensationslustigen gestaltet.<br />
Am 3. und 4. Juli 1792 erfolgte sein 44. und 45. Aufstieg<br />
in Lübeck. Das hier vorliegen<strong>de</strong> kuriose Gedicht in nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utscher<br />
Sprache mit einem humoristischen Kommentar<br />
<strong>de</strong>r Mädchen Trynke und Elsche aus <strong>de</strong>m Lübecker Stadtteil<br />
Israelsdorf.<br />
Caspart, Johann Conrad: Allgemeiner Kriegs-Rechtlicher<br />
Unterricht, Worinnen so wohl die Kriegs-<br />
Flammen mit <strong>de</strong>ren Ursprung und En<strong>de</strong>, Als auch<br />
Die Rechtliche Vorgefallenheiten mit ihrer behörigen<br />
Entscheidung angezeiget. Mit zerschie<strong>de</strong>ner<br />
Hohen Potentaten Kriegs-Satzungen illustrieret,<br />
Und vieler bewährter Rechts-Lehrer Meynungen<br />
confirmieret. Stuttgart, Erhart 1746. 12 Bll., 1076<br />
S., 30 Bll. Pappband d. Zt. € 1200,–<br />
Erschöpfen<strong>de</strong> Behandlung aller rechtlichen Aspekte <strong>de</strong>s<br />
Militärs, über Beför<strong>de</strong>rungen, Strafen, Verhalten in <strong>de</strong>r<br />
Schlacht, Desertionen, Beute, Sold, Bestallung <strong>de</strong>r Torwachen,<br />
Kriegserklärungen, Frie<strong>de</strong>nsschlüsse etc. etc. –<br />
Der einfache Einband etwas berieben.<br />
(Champollion, Jean François): Die aegyptischen<br />
Papyrus <strong>de</strong>r Vaticanischen Bibliothek. Aus <strong>de</strong>m Italiaenischen<br />
<strong>de</strong>s Angelo Mai von Ludwig Bachmann.<br />
Leipzig, Hinrichs 1827. Mit 3 gefalt. lithogr. Tafeln.<br />
VI, 30 S., 2 Bll. Anzeigen. Bedruckter Orig.-<br />
Umschlag, Rücken mit Papierstreifen überzogen.<br />
4°. € 1200,–<br />
Ibrahim-H. I, 127; Jolowicz, Bibliotheca Aegyptiaca 1472;<br />
ADB XLVI, 172 (Bachmann). Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe, die<br />
erste Ausgabe erschien auf Italienisch 1825. Beschreibung<br />
<strong>de</strong>r ägyptischen Papyri in <strong>de</strong>r Vaticana, herausgegeben von<br />
<strong>de</strong>ren Präfekten Angelo Mai. – Gebräunt und tls. braunfleckig.<br />
Leicht gebrauchsspurig.<br />
(Clodius, Christian August Heinrich): Eros und<br />
Psyche. Eine altchristliche Allegorie. Manuskript.<br />
O. O., ca. 1790. XLIV, 2 w. Bll., 80 S. Le<strong>de</strong>rband d.<br />
Zt. mit Rückenverg. und Deckelfileten. € 900,–<br />
Hayn-Got. II, 178: „Eins <strong>de</strong>r seltensten gedruckten Bücher<br />
(vielleicht von Franz Alex. von Kleist verfasst ?). Hinter <strong>de</strong>m<br />
Titel steht: ‚Man bittet <strong>de</strong>n hiervon existieren<strong>de</strong>n zwanzig<br />
Exemplaren das volle Recht <strong>de</strong>s Manuscripts zuzugestehen<br />
und sie ohne <strong>de</strong>s Verfassers Vorwissen nicht weiter zu<br />
leihen.‘“ – Das bei dieser Kleinstauflage naturgemäß sehr<br />
188 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
seltene Werk enthält <strong>de</strong>n ersten und zweiten Gesang, sowie<br />
ein „Fragment aus <strong>de</strong>r fünften Gruppe“. Die Zuschreibung<br />
durch Hayn-Gotendorf an Franz Alexan<strong>de</strong>r von Kleist<br />
(1769–1797, nur durch einen gemeinsamen Ahnen im<br />
15. Jhdt. mit Heinrich von Kleist verwandt) wird von <strong>de</strong>r<br />
Berliner Staatsbibliothek für ihr Exemplar, das einzige über<br />
KVK nachweisbare, übernommen. Vorliegen<strong>de</strong>s Exemplar<br />
mit Ergänzung von alter Hand auf Titel „von Clodius“.<br />
Tatsächlich gibt es ein posthum veröffentlichtes Werk „Eros<br />
und Psyche: Ein Gedicht in zwölf Gesängen.“ (Leipzig,<br />
1838) <strong>de</strong>s Christian August Heinrich Clodius (1772–1836).<br />
ADB IV, 335 vermerkt dazu: „Ein Gedicht ‚Eros und Psyche‘,<br />
welches er schon in <strong>de</strong>n Jugendjahren begonnen hatte, gab<br />
nach seinem To<strong>de</strong> Crusius heraus.“ Auch die Einführung<br />
Crusius’ in <strong>de</strong>r von ihm veranstalteten Ausgabe weist auf<br />
die frühe Entstehungszeit und auf die lange Umgestaltung<br />
<strong>de</strong>r Dichtung hin. – Dieses spätere Werk ist textlich auch<br />
in <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Gesängen wesentlich erweitert, doch<br />
fin<strong>de</strong>n sich beim Vergleich <strong>de</strong>s Handlungsaufbaues und<br />
verschie<strong>de</strong>ner poetischer Ausdrücke (speziell zu Beginn<br />
<strong>de</strong>s zweiten Gesanges) nicht von <strong>de</strong>r Hand zu weisen<strong>de</strong><br />
Ähnlichkeiten zur „großen“, posthum erschienenen Ausgabe.<br />
– Etwas berieben, insgesamt sehr gutes Exemplar!<br />
Cnöffel, Andreas: Epistola De Podagra Curata. Primo<br />
Amstelredami Excusa: Secundo Gorlicii impensis<br />
Conradi Wörneri Bibliop. Görlitz, Wörner und Hermann<br />
1644. 118 S. Ohne Einband. 12°. € 480,–<br />
VD17 39:143559P; Estreicher 46859; Ebstein, Natur und<br />
Behandlung <strong>de</strong>r Gicht 406. – Die Erstausgabe erschien<br />
1643 in Amsterdam. – Bericht über die Behandlung <strong>de</strong>s an<br />
<strong>de</strong>r Gicht lei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Krzysztof Arciszewski (1592–1656).<br />
Der polnische Adlige war General <strong>de</strong>r polnischen und holländischen<br />
Artillerie und ab 1637 Vize-Gouverneur und<br />
Admiral von Nie<strong>de</strong>rländisch-Brasilien. Die Beschreibung<br />
<strong>de</strong>r Kur ist in Form eines Briefes an <strong>de</strong>n Geographen<br />
und Direktor <strong>de</strong>r Holländischen Westindien-Kompanie Johannes<br />
<strong>de</strong> Laet verfasst; Arciszewski preist seinen Arzt in<br />
<strong>de</strong>n höchsten Tönen und ist höchstwahrscheinlich auch<br />
<strong>de</strong>r tatsächliche Verfasser vorliegen<strong>de</strong>n Werkes. Aus seinem<br />
gefahrvollen Einsatz kehrte er 1646 nach Polen zurück,<br />
wo er 1656 in Danzig verstirbt. Den entsprechen<strong>de</strong>n Americana-Bibliographien<br />
ist <strong>de</strong>r ungewöhnliche Bericht einer<br />
in Brasilien zugezogenen Gicht unbekannt geblieben. – Gebräunt<br />
und etwas feuchtfleckig. Block verschoben.<br />
Faber, Friedrich: Das Wissenswürdigste vom Menschen<br />
zum Gebrauche für Schulen und beim Selbstunterrichte.<br />
I. Band. I. Abtheilung (Hefte 1–4, mehr<br />
nicht erschienen!). Nürnberg, Tyroff (1819–1822).<br />
Mit gestochenem kolor. Frontispiz von C. Mayer<br />
nach A. Gabler und 8 kolor. Kupfertafeln von J.C.<br />
Bock und Vogel junior nach Koch und A. Gabler.<br />
Tit., 78 S., 1 Bl. HLdr. d. Zt. mit Rückenschild.<br />
4°. € 900,–<br />
Mit <strong>de</strong>n Abteilungen: 1. Von <strong>de</strong>n Bestandteilen <strong>de</strong>s menschlichen<br />
Körpers – 2. Von <strong>de</strong>n Verrichtungen <strong>de</strong>s menschlichen<br />
Körpers. – 3. Von <strong>de</strong>n Zustän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s menschlichen<br />
Körpers. – 4. Geschichte <strong>de</strong>s menschlichen Lebens und<br />
<strong>de</strong>ssen beson<strong>de</strong>re Erscheinungen. – Nicht häufiges medizinisches<br />
Kin<strong>de</strong>rbuch; die sorgfältig kolorierten Tafeln<br />
zeigen eine nackte Familie in einer klassischen Landschaft,<br />
anatomische Darstellungen und verschie<strong>de</strong>ne Missgeburten.<br />
– Deckenbezüge berieben. Schönes Exemplar!<br />
(Feuerbach, Ludwig): Gedanken über Tod und Unsterblichkeit.<br />
Aus <strong>de</strong>n Papieren eines Denkers nebst<br />
einem Anhang theologisch-satyrischer Xenien, herausgegeben<br />
von einem Freun<strong>de</strong>. Nürnberg, Johann<br />
Adam Stein, 1830. VIII, 248 S. Marmorierter Pappband<br />
d. Zt. € 12 000,–<br />
Praktisch unauffindbar gewor<strong>de</strong>ne, erste öffentliche<br />
Publikation Ludwig Feuerbachs! Die polemische Schrift,<br />
eine nach <strong>de</strong>m leiblichen To<strong>de</strong> fortdauern<strong>de</strong> Existenz<br />
<strong>de</strong>r Seele genauso leugnend wie die Existenz eines persönlichen<br />
Gottes, führte zu einem offenen Gegensatz zu<br />
seinem Lehrer Hegel und zum baldigen En<strong>de</strong> seiner universitären<br />
Karriere. – Gering berieben und bestoßen. Titel<br />
mit vierzeiliger handschriftl. Widmung, datiert 1842. Ab<br />
ca. S. 140 schwach feuchtfleckig. Mit leichten Bleistiftanstreichungen.<br />
Insgesamt recht gutes Exemplar <strong>de</strong>s seltenen<br />
und wichtigen Werkes!<br />
Forster, Georg: Sämmtliche Schriften. Herausgegeben<br />
von <strong>de</strong>ssen Tochter und begleitet mit einer Charakteristik<br />
Forster’s von G. G. Gervinus. 9 Bän<strong>de</strong>.<br />
Leipzig, Brockhaus 1843. Mit 18 lithogr. Tafeln.<br />
Pappb<strong>de</strong>. d. Zt. € 950,–<br />
Fiedler 2, Goed. VI, 250, 68. – Erste Gesamtausgabe <strong>de</strong>r<br />
Werke. Neben <strong>de</strong>r beispielhaften „Reise um die Welt“, die<br />
Forster als Naturforscher unternahm, und <strong>de</strong>n „Ansichten<br />
vom Nie<strong>de</strong>rrhein“, enthält diese Ausgabe als Erstdruck die<br />
„Darstellung <strong>de</strong>r Revolution in Mainz“. Die Lithographien<br />
sind Kopien nach Chodowiecki-Kupfern. – Obere Kapitale<br />
meist etwas abgestoßen. Berieben. Tls. etwas gebräunt.<br />
Frauberger, Heinrich: Die Akropolis von Baalbek.<br />
Frankfurt, Heinrich Keller 1892. 14 S. mit 10 Textabbildungen,<br />
1 kleine Karte als Titelvignette und<br />
22 (20 fotografische Abbildungen in Lichtdruck)<br />
Tafeln. Lose in OHLwd.-Mappe. Folio. 49,5 × 33<br />
cm. € 1800,–<br />
Die kleine Karte am Titelblatt zeigt das Gebiet zwischen<br />
Beirut, Damaskus und Baalbek. Wichtige Beschreibung<br />
und Abbildung <strong>de</strong>r römischen Architektur in Baalbek. –<br />
Mappe etwas berieben und leicht fleckig, Rücken etwas<br />
lädiert. Einige Tafeln an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn leicht angestaubt.<br />
Gerbert, Martin: Co<strong>de</strong>x epistolaris Rudolphi I. Ex<br />
mss. bibliothecae Caes. Vindobonensis editus ac<br />
commentario illustratus. St. Blasien, 1772. Mit<br />
gest. Frontispiz, 5 gest. Vign. und 2 gest. Initialen.<br />
9 Bll., CLXXXIV, 254 S., 10 Bll. Roter Le<strong>de</strong>rband<br />
d. Zt. mit reicher Rückenverg. Folio. 44,5 × 29,5<br />
cm. € 850,–<br />
Wegele 929. – Prächtig ausgestattete und reich kommentierte<br />
Sammlung <strong>de</strong>r Briefe von Rudolf von Habsburg<br />
(1218–1291) durch <strong>de</strong>n Abt von St. Blasien. – Der schöne<br />
Einband gering beschabt.<br />
Goethe, Johann Wolfgang v.: Über Kunst und Alterthum.<br />
(Widmungsexemplar). Bd. 5 (von 6) in 3<br />
Heften, in 1 Bd. Stuttgart, Cotta 1826. Mit gest. Portrait<br />
und gefalt. Tabelle. 200, 192, 192 S. Pappband<br />
d. Zt. mit 2 Rückenschil<strong>de</strong>rn und Rücken fileten.<br />
Die Original-Umschläge jeweils mit beigebun<strong>de</strong>n.<br />
€ 2800,–<br />
<strong>Antiquariat</strong> Uwe Turszynski 189
Hagen 487. – Vor<strong>de</strong>rer Umschlag <strong>de</strong>s 3. Heftes unten mit<br />
handschriftl. Namenszug „Goethe“ und Datierung „W.[eimar]<br />
27. Sept. 1826“; oben „Herrn Geheim. Rath Schulz“;<br />
Vor<strong>de</strong>rer Umschlag von Heft 2 oben von an<strong>de</strong>rer Hand<br />
bezeichnet „Hrn. Geh. Ober R. R. Schulz“. – Reimann,<br />
Goethes Leben von Tag zu Tag, Bd. 8, p. 661 (28. 09.1826):<br />
„Brief an Geh. Oberregierungsrath Schultz: Goethe dankt<br />
ihm für sein ‚freundliches Lebenszeichen‘. – Er legt Kunst<br />
und Altertum [V, 3] bei sowie einige Anzeigen [Der ALH]“.<br />
– Bei <strong>de</strong>m Beschenkten muß es sich um Christoph Ludwig<br />
Friedrich Schultz (Jurist, preußischer Regierungsbeamter,<br />
Staatsrat in Berlin, seit 1825 in Wetzlar, später in Bonn<br />
lebend; 1781–1834) han<strong>de</strong>ln. Goethe und Schultz stand in<br />
einem angeregten Briefwechsel zu oft naturwissenschaftlichen<br />
Themen, aber auch über <strong>de</strong>n Wilhelm Meister u. a.<br />
(vgl. Briefwechsel zwischen Goethe und Staatsrath Schultz,<br />
hrg. von Heinrich Duntzer, Leipzig 1853). – Oberer Rand<br />
mit <strong>de</strong>m Namenseintrag angeschnitten mit etwas Verlust<br />
<strong>de</strong>s Schriftzuges; am unteren Rand die Jahreszahl 1826<br />
minimal angeschnitten, die lange unterste Schlaufe <strong>de</strong>s<br />
„G“ bei Goethe vielleicht 1 mm angeschnitten. – Einband<br />
etwas berieben, Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel partiell etwas verfärbt. Leicht<br />
gebräunt, tls. leicht braunfleckig.<br />
Guibert, (Jacques Antoine Hippolyte): Denkschrift<br />
auf Friedrich <strong>de</strong>n Großen. Übersetzt und mit Anmerkungen<br />
begleitet von (Johann Nicolaus) Bischoff,<br />
Sekretär zu Braunschweig. Leipzig, Crusius<br />
1787. 2 Bll., 202 S. Le<strong>de</strong>rband d. Zt. mit reicher<br />
Rückenverg. und rotem Rückenschild. € 600,–<br />
Fromm III, 11878. – Titel verso mit kalligraphischer<br />
Widmung: „Seiner Herzoglichen Durchlaucht Herrn Herzog<br />
Ferdinand Herzoge zu Braunschweig u. Lüneburg, in<br />
tiefster Unterthänigleit gewidmet, von <strong>de</strong>m Verfasser <strong>de</strong>r<br />
Übersetzung“. Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel<br />
(1721–1792), Schwager Friedrichs <strong>de</strong>s Großen, war Generalfeldmarschall<br />
in preußischen und kurhannoverschen<br />
bzw. britischen Diensten; in <strong>de</strong>n Schlachten bei Mollwitz<br />
und Chotusitz kämpfte er an <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>s Preußenkönigs.<br />
– Vor<strong>de</strong>rer Spiegel mit Exlibris von Friedrich August von<br />
Braunschweig-Wolfenbüttel, <strong>de</strong>r 1792 mit <strong>de</strong>m nie<strong>de</strong>rschlesischen<br />
Herzogtum Oels belehnt wur<strong>de</strong>, was sich<br />
bereits in seinem Buchzeichen wi<strong>de</strong>rspiegelt („H. z. B.<br />
Ö.“). Eine seiner Schwestern war die Weimarer Mäzenin<br />
Anna Amalie von Sachsen-Weimar-Eisenach. – Rücken<br />
mit Resten eines Papieretiketts. Anfangs am oberen Buchschnitt<br />
mit kleiner Einkerbung. Insgesamt recht gutes<br />
Exemplar mit einer interessanten Provenienz!<br />
Hazzi, (Joseph) v.: Über die Pfer<strong>de</strong>rennen als<br />
wesentliches Beför<strong>de</strong>rungs-Mittel <strong>de</strong>r bessern,<br />
vielmehr edlen Pfer<strong>de</strong>zucht in Deutschland und<br />
beson<strong>de</strong>rs in Bayern. München, Lindauer 1826. 51<br />
(recte 151) S. Rückenbroschur. € 450,–<br />
ADB XI, 165; Pfister 4143; Lentner II, 3304; NDB VIII<br />
158: „Einer <strong>de</strong>r Hauptför<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r bayer. Landwirtschaft“.<br />
Joseph von Hazzi (1768–1845) war bayerischer Staatsrat,<br />
Vorstand <strong>de</strong>s Landwirtschaftlichen Vereins in Bayern und<br />
Mitglied zahlreicher landwirtschaftlicher und naturwissenschaftlicher<br />
Gesellschaften, die alle auf <strong>de</strong>m Titel (in 12<br />
Zeilen!) aufgezählt sind. Als ausgezeichneter Organisator<br />
unter Napoleon für französische Zwecke eingespannt, war<br />
er zeitweilig sogar Polizeikommissar von Berlin. – Leicht<br />
gebräunt.<br />
Herzberg, Friedrich: Süd-Preußen und Neu-Ost-<br />
Preußen, nebst <strong>de</strong>m zu <strong>de</strong>m Preußischen Schlesien<br />
geschlagenen Theile <strong>de</strong>r vormahligen Woiwodschaft<br />
Krakau und <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Provinz West-Preußen einverleibten<br />
Han<strong>de</strong>ls-Städten Danzig und Thorn. Eine<br />
geographisch-statistische Skizze. Berlin, Realschul-<br />
Buchhandlung 1798. Mit 3 gefalt. Tabellen. XVI, 252<br />
S. Pappband d. Zt. € 780,–<br />
Wermke 2657. – Erste Ausgabe. Die erste Monographie<br />
über die in <strong>de</strong>r dritten polnischen Teilung an Preußen<br />
gefallenen Gebiete. – Etwas berieben. Vord. fl. Vorsatz mit<br />
kl. Adressaufkleber. Gebräunt.<br />
(Huber, Marie): Die Thörichte Welt <strong>de</strong>r Weisen<br />
fürgezogen, In Vier und Zwantzig Spazier-Gängen<br />
Dreyer Freun<strong>de</strong>, Criton eines Philosophen, Philon<br />
eines Advocaten, und Erasten eines Kaufmanns. Aus<br />
<strong>de</strong>m Frantzösischen übersetzt (von A. F. W. Sack).<br />
Frankfurt, Andreä 1736. 8 Bll., 535 (recte 537) S.<br />
Brauner Le<strong>de</strong>rband d. Zt. mit reicher Rückenverg.<br />
und Deckelfileten. € 1200,–<br />
HLdS 62; vgl. ausführlich Pockrandt, Biblische Aufklärung,<br />
p. 173ff; nicht bei Fromm. – Sehr seltene erste <strong>de</strong>utsche<br />
Ausgabe <strong>de</strong>s 1733 erschienenen „Le Mon<strong>de</strong> fou préféré au<br />
mon<strong>de</strong> sage“ <strong>de</strong>r Genferin Marie Huber (1695–1753), die<br />
<strong>de</strong>n Großteils bei Lyon verbrachte. Huber, die sich von<br />
<strong>de</strong>m in ihrer Familie vorherrschen<strong>de</strong>n Pietismus lösen<br />
konnte, verfasste einige theologische Werke auf einer rationalistischen<br />
Basis, die die Naturreligion über eine Offenbarungsreligion<br />
stellt. Das theologische Verständnis <strong>de</strong>s<br />
Jean-Jacques Rousseau wur<strong>de</strong> durch Marie Huber stark<br />
beeinflusst. – Nummerierung für S. 92 dreimal vergeben.<br />
– Gering berieben. Sehr gutes, <strong>de</strong>korativ gebun<strong>de</strong>nes<br />
Exemplar!<br />
Jean Paul (d. i. J. P. F. Richter): Sämmtliche<br />
Werke. (Herausgeber Richard Otto Spazier). 65<br />
Bän<strong>de</strong>. Berlin, Reimer 1826–1838. Rote Pappb<strong>de</strong>.<br />
d. Zt. mit schwarzem Rückenschild mit Goldprägung.<br />
€ 1400,–<br />
Goed. V 446, 38 und 462 k; Berend 169a und 216. – Erste<br />
Gesamtausgabe mit <strong>de</strong>n erst 1836–38 erschienenen 5 Nachtragsbän<strong>de</strong>n<br />
aus <strong>de</strong>m Nachlaß. – „Den Vertrag mit Reimer<br />
hat J. P. noch kurz vor seinem To<strong>de</strong> abgeschlossen, auch<br />
einige Vorarbeiten für die Ausgabe geleistet … Nach seinem<br />
To<strong>de</strong> übernahm sein Neffe R. O. Spazier, und als dieser sich<br />
mit <strong>de</strong>r Familie überworfen hatte, sein Schwiegersohn<br />
Ernst Förster die Leitung … Nach <strong>de</strong>m ursprünglichen<br />
Plane sollte immer auf vier ‚ernste‘ Bän<strong>de</strong> … ein satirischer<br />
o<strong>de</strong>r didaktischer folgen. Dies erwies sich jedoch<br />
bald als undurchführbar.“ (Berend). – Etwas berieben. Tls.<br />
gebräunt, leichte Altersspuren. Recht gute und komplette<br />
Reihe <strong>de</strong>r nicht häufig separat gebun<strong>de</strong>nen Ausgabe!<br />
Jüdische Aufklärung. – Sammelband mit 6 seltenen<br />
Schriften zum Disput David Friedlän<strong>de</strong>rs<br />
mit Wilhelm Abraham Teller. Berlin, verschie<strong>de</strong>ne<br />
Verlage, 1799. Buntpapierbezogener Pappband d.<br />
Zt. € 1500,–<br />
Enthält: I. (Friedlän<strong>de</strong>r, D.): Sendschreiben an seine Hochwür<strong>de</strong>n<br />
Herrn Oberconsistorialrath und Probst Teller zu<br />
190 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Berlin, von einigen Hausvätern Jüdischer Religion. 2.<br />
Aufl. Berlin, Mylius 1799. Tit., 86 S. – II. Teller, W. A.:<br />
Beantwortung <strong>de</strong>s Sendschreibens einiger Hausväter jüdischer<br />
Religion an mich, <strong>de</strong>n Probst Teller. Ebda., 1799. 2<br />
Bll., 60 S. – III. Beantwortung <strong>de</strong>s an Herrn Probst Teller<br />
erlassenen Sendschreibens einiger Hausväter jüdischer<br />
Nation. Nicht von Teller. Berlin, Maurer 1799. 46 S. – IV.<br />
Treue Relation <strong>de</strong>s ersten Eindrucks, <strong>de</strong>n das neuerlich<br />
erschienene an <strong>de</strong>n Probst Teller gerichtete Sendschreiben<br />
einiger Ju<strong>de</strong>n auf das Publikum machte. Ein Fingerzeig<br />
für die Ju<strong>de</strong>n. Berlin, o. Dr., 1799. 24 S. – V. (Teller, W. A.):<br />
Gespräch über das Sendschreiben von einigen jüdischen<br />
Hausvätern an <strong>de</strong>n Probst Teller, zwischen einem christlichen<br />
Theologen und einem alten Ju<strong>de</strong>n. Berlin, Rottmann<br />
1799. 43 S. – VI. An einige Hausväter jüdischer Religion<br />
über die vorgeschlagene Verbindung mit <strong>de</strong>n protestantischen<br />
Christen. Von einem Prediger in Berlin. Berlin,<br />
Dieterici, 1799. 59 S. – Der Fabrikant David Friedlän<strong>de</strong>r<br />
(1750–1834) wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>m To<strong>de</strong> Moses Men<strong>de</strong>lssohns<br />
Wortführer und Organisator <strong>de</strong>r jüdischen Aufklärung und<br />
<strong>de</strong>s Reformju<strong>de</strong>ntums in Berlin. Das 1799 veröffentlichte<br />
Sendschreiben (I) an <strong>de</strong>n Berliner Oberkonsistorialrat<br />
Teller war ein Versuch einer religiösen Vereinigung von<br />
Ju<strong>de</strong>ntum und Protestantismus. Bestimmte Riten <strong>de</strong>r Religionen<br />
sollten abgeschafft wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n Ju<strong>de</strong>n durch<br />
Taufe <strong>de</strong>r Eintritt in die christliche Religion ermöglicht<br />
wer<strong>de</strong>n, die sich zuvor allerdings vom Glauben an Jesus verabschie<strong>de</strong>n<br />
solle. Teller lehnte <strong>de</strong>n Vorschlag entschie<strong>de</strong>n<br />
ab, auch Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r jüdischen Gemein<strong>de</strong> Berlins waren<br />
von <strong>de</strong>m Versuch Friedlän<strong>de</strong>rs, durch die Annäherung an<br />
die christliche Religion eine bürgerliche Gleichstellung zu<br />
erreichen, alles an<strong>de</strong>re als begeistert. Friedlän<strong>de</strong>r, durch die<br />
breite Ablehnung ernüchtert, blieb Ju<strong>de</strong>, konnte aber 1812<br />
die Gleichstellung in Preußen, die letztendlich auf seinen<br />
Vorstoß basierte, erleben. Vgl. dazu ausführlich Brocke,<br />
Visionen <strong>de</strong>r gerechten Gesellschaft, S. 17ff. – Tls. braunfleckig.<br />
Hübsch gebun<strong>de</strong>nes, gutes Exemplar!<br />
Kleinwächter, Robert: Erneuertes, und vermehrtes<br />
Warten-Buch. Das ist, Außführlicher Bericht von<br />
<strong>de</strong>m Ursprung <strong>de</strong>ß Uhralten Marianischen Gna<strong>de</strong>n-Bil<strong>de</strong>s<br />
zu Warta: Unter <strong>de</strong>m Fürstlichen Stifft<br />
Camentz <strong>de</strong>ß Heiligen Or<strong>de</strong>ns von Cistertz. Sambt<br />
<strong>de</strong>nen, bey <strong>de</strong>mselben, durch Fürbitt Unser Lieben<br />
Frauen erlangten Gna<strong>de</strong>n, und geschehenen Wun<strong>de</strong>rzeichen.<br />
Neys (Neisse), Joseph Schlögel 1711. 14<br />
Bll., 661 S., 1 Bl. Le<strong>de</strong>rband d. Zt. 4°. € 900,–<br />
Über KVK nur ein Nachweis in <strong>de</strong>r Straßburger Bibliotheque<br />
nationale (mit Provenienzangabe UB Königsberg)<br />
und ein mikroverfilmtes Exemplar in <strong>de</strong>r Bayerischen<br />
Nationalbibliothek. – Loewe I, 5155. Sehr seltenes Werk<br />
<strong>de</strong>s Zisterziensers Kleinwächter über <strong>de</strong>n Wallfahrtsort<br />
Warta an <strong>de</strong>r Neisse mit <strong>de</strong>m Gna<strong>de</strong>nbild Unserer Lieben<br />
Frau. Neben <strong>de</strong>m geschichtlichen Überblick beschreibt<br />
ein Großteil <strong>de</strong>s Werkes die zahlreichen Wun<strong>de</strong>r und Heilungen<br />
an diesem Ort. – SS. 465/66 und 643–646 in <strong>de</strong>r<br />
Paginierung ausgelassen. – Ecken und Rückenen<strong>de</strong>n mit<br />
neuerem Le<strong>de</strong>r verstärkt, am oberen Rückenen<strong>de</strong> bereits<br />
wie<strong>de</strong>r lädiert. Rücken mit Fehlstellen, Gelenke angerissen.<br />
Vorsätze erneuert. Es fehlt wohl ein Frontispiz, allerdings<br />
konnte ich dafür keinen Nachweis in <strong>de</strong>m angegebenen<br />
Bibliotheksexemplar fin<strong>de</strong>n, Loewe schweigt sich dazu aus<br />
und das einzige über das Jahrbuch <strong>de</strong>r Auktionspreise seit<br />
1950 nachweisbare Exemplar (1970) hatte auch keines.<br />
Allerdings wäre ein solch umfangreiches Werk über ein<br />
Wallfahrtsbild ohne Abbildung schon recht ungewöhnlich;<br />
<strong>de</strong>r Titel zeigt auch eine Druckspur, die auf ein entferntes<br />
Frontispiz schließen lässt.<br />
Loen, Johann Michael v.: Der redliche Mann am<br />
Hofe in <strong>de</strong>n Begebenheiten <strong>de</strong>s Grafen von Rivera.<br />
Ulm und Memmingen, Gaum 1752. Mit gest. Frontispiz<br />
und 8 Kupfertafeln. 12 Bll., 552 S. HPrgt. d.<br />
Zt. € 480,–<br />
Goed. III, 348, 10; Lanckoronska-Oehler. I, 38. – Der erste<br />
<strong>de</strong>utsche Aufklärungsroman von europäischem Format<br />
und Loens Hauptwerk, erstmals 1740 anonym erschienen.<br />
Graf von Rivera nimmt in <strong>de</strong>m Werk die zentrale Gestalt<br />
ein und reist als politischer Heilsbringer von Hof zu Hof.<br />
Mit <strong>de</strong>r an die Adresse Friedrichs <strong>de</strong>s Großen gerichteten<br />
Schrift versucht Loen auf die politischen, sozialen und<br />
kirchlichen Verhältnisse im zersplitterten und rückständigen<br />
Deutschland hinzuweisen. Loen nahm 1752 <strong>de</strong>n<br />
Rufe Friedrichs auf die Stelle <strong>de</strong>s Regierungspräsi<strong>de</strong>nten<br />
<strong>de</strong>r Grafschaften Tecklenburg und Lingen an. Goethe, ein<br />
Großneffe Loens (1694–1776), äußerte in Dichtung und<br />
Wahrheit: „Dieses Werk wur<strong>de</strong> gut aufgenommen, weil es<br />
auch an <strong>de</strong>n Höfen, wo sonst nur Klugheit zu Hause ist,<br />
Sittlichkeit verlangte…“. – Mit kl. Exlibris <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschamerikanischen<br />
Germanisten und Anglisten Victor Lange<br />
(1908–1996). – Gering berieben und etwas gebräunt. Gutes<br />
Exemplar!<br />
Weishaupt, Adam: Theses ex philosophia selectae<br />
quas in Alma, Catholica et Electorali Universitate Ingolstadiensi.<br />
Praesi<strong>de</strong> P. Josepho Widmann S. J. philosophiae<br />
professore ordin. Propugnandas suscepit<br />
praenobilis ac perdoctus dominus Joannes Adamus<br />
Josephus Weishaubt Philos. Mag. Ingolstadiensis<br />
Bojus. (Ingolstadt), Maria Anna Schleig, 1764. 2 Bll.,<br />
51 S. Geheftet. Folio. 29,5 × 21 cm. € 1200,–<br />
Das praktisch unauffindbare Erstlingswerk <strong>de</strong>s Grün<strong>de</strong>rs<br />
<strong>de</strong>s Or<strong>de</strong>ns <strong>de</strong>r Illuminaten. Der hochbegabte Adam Weishaupt<br />
(1748–1830), in Ingolstadt geboren, verließ mit 15<br />
Jahren die Schule um sich <strong>de</strong>m Studium <strong>de</strong>r Philosophie,<br />
<strong>de</strong>r Geschichte und Staatswissenschaften zu widmen. Früh<br />
verwaist wur<strong>de</strong> er von seinem Taufpaten Johann Adam<br />
Ickstatt, Professor und Direktor <strong>de</strong>r Universität Ingolstadt,<br />
unterstützt und geför<strong>de</strong>rt (nicht adoptiert, wie verschie<strong>de</strong>ne<br />
Quellen fälschlich behaupten); Ickstatt, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Einfluss<br />
<strong>de</strong>r Jesuiten an <strong>de</strong>r Ingolstädter Universität zurückgedrängt<br />
hatte und auch die Benutzung nichtkatholischer<br />
Literatur in <strong>de</strong>r Lehre erlaubte, wur<strong>de</strong> zum wegweisen<strong>de</strong>n<br />
Mentor. In <strong>de</strong>r privaten Bibliothek Ickstatts konnte Weishaupt<br />
sich mit <strong>de</strong>r französischen Aufklärung vertraut<br />
machen, las antijesuitische und an<strong>de</strong>re von <strong>de</strong>r kirchlichen<br />
Zensur betroffene Schriften und begeisterte sich<br />
für freiheitliche I<strong>de</strong>en. In <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Disputation,<br />
<strong>de</strong>m Gönner Ickstatt gewidmet, stellt Weishaupt insgesamt<br />
149 Thesen zu naturwissenschaftlichen und technischen<br />
Problemen, unter Einbeziehung <strong>de</strong>r Erklärungsversuche<br />
von Descartes und Isaac Newton, auf. Eine auch von <strong>de</strong>r<br />
mo<strong>de</strong>rnen Rezeption <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>engeschichte Weishaupts und<br />
<strong>de</strong>r Illuminaten anscheinend völlig vergessene Schrift, die<br />
von <strong>de</strong>m sechzehnjährigen Weishaupt unter Vorsitz <strong>de</strong>s<br />
Jesuiten Widmann verfasst wur<strong>de</strong>!<br />
<strong>Antiquariat</strong> Uwe Turszynski 191
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Datum versehen.<br />
25 Jahre Dr. Selle-Presse 1905–1930. Berlin,<br />
Selle-Eysler (1930). Folio. Titelblatt in Golddruck,<br />
45 nn. Bl. mit zahlr. Abb. in Tiefdruck und Illustr.<br />
in Farbdruck. OLn. mit typograph. Orig.-Umschlag<br />
(wenige kl. Ran<strong>de</strong>inrisse hinterlegt). € 600,–<br />
192 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Luxuriöse Festschrift <strong>de</strong>s Drucker-Verlegers (Elegante<br />
Welt, Das Magazin, Die Lustigen Blätter, Deutsche Illustrierte<br />
etc.), ein exzellentes Beispiel für das hohe Niveau<br />
<strong>de</strong>r drucktechnischen Industrie Berlins in <strong>de</strong>r Vorkriegszeit.<br />
Die Ausstattung <strong>de</strong>s Ban<strong>de</strong>s besorgten: Otto Arpke<br />
(Typographie, Illustration, Layout), Ernst Böhm (Titel,<br />
Initialen), Ewald Hoinkis (Industriefotos), die Ateliers<br />
Bin<strong>de</strong>r, Schenker, Schnei<strong>de</strong>r, Zan<strong>de</strong>r & Labisch (Porträts<br />
u. Gruppenaufnahmen). – Sehr gut erhalten und mit <strong>de</strong>m<br />
seltenen Schutzumschlag.<br />
Gauguin – Wil<strong>de</strong>nstein, Georges. Gauguin. I: Catalogue<br />
(= alles Erschienene). Paris, Les Beaux-Arts<br />
(1964). 4° (33,5 × 26,5 cm). 7 nn. Bl., 282 S., 2 nn.<br />
Bl. Mit mont. farb. Frontispiz und zahlr. Textabb.<br />
Orig.-Kunstle<strong>de</strong>rband mit Goldprägung. [= L’Art<br />
Francais]. € 480,–<br />
Nr. 120 von 2800 (GA 3000) Exemplaren. – Chronologisches<br />
Verzeichnis <strong>de</strong>r 638 Gemäl<strong>de</strong> mit Entstehungsgeschichte,<br />
Ausstellungen, Standorten etc. – Das vor<strong>de</strong>re Vorsatzblatt<br />
mit kleiner handschriftl. Nummer.<br />
Atget, E. Lichtbil<strong>de</strong>r. Eingeleitet v. Camille Recht.<br />
Paris u. Leipzig, Jonquières 1930. 4°. Portrait <strong>de</strong>s<br />
Photographen von Berenice Abbott, 34 S. (Text) und<br />
96 s/w Fototafeln sowie im Anhang ein dreiseitiges<br />
ausfaltbares Verzeichnis <strong>de</strong>r Bildtafeln. OLn. (etwas<br />
gebräunt u. leicht fleckig). € 590,–<br />
Roth, The Book of 101 Books, S. 60. – Eins von 1000 num.<br />
Exemplaren. – Erste umfassen<strong>de</strong> Monographie über Atget,<br />
<strong>de</strong>m Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Sachfotografie.<br />
Killip, Chris. In Flagrante. With an Essay by John<br />
Berger & Sylvia Grant. London, Secker & Warburg<br />
(1988). 1 nn. Bl., 96 S. mit 50 s/w Fotoabb. Illustr.<br />
OKart. (minimal vergilbt, Ecken gering bestoßen).<br />
€ 280,–<br />
Parr, Photobook, Vol. 2, S. 299; Auer Collection, S. 675. –<br />
Zweite Veröffentlichung <strong>de</strong>s Fotografen Chris Killip (Jahrg.<br />
1946). – Die Bil<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Nordosten Englands, zwischen<br />
1975 und 1987 aufgenommen, gehören heute zu <strong>de</strong>n<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n visuellen Bestandsaufnahmen <strong>de</strong>r Lebensbedingungen<br />
jener Jahre in Großbritannien. – Innen<strong>de</strong>ckel<br />
mit Besitzerstempel.<br />
Madaus – 50 Jahre Madaus: Eine aufgeschlossene<br />
Firma. Köln, Selbstverlag Madaus (1969). 4°. 36<br />
unpaginierte Fototafeln mit Bildlegen<strong>de</strong>n (teilweise<br />
Doppelblatt in Art eines Blockbuches) und 13<br />
Beigaben und Pop-ups. Fotoillustr. OKart. in illustr.<br />
Orig.-Schuber (dieser minimal berieben). € 420,–<br />
Martin Parr. The Photobook. A History. Volume II. Seite<br />
196/197. – Erste Ausgabe <strong>de</strong>r außergewöhnlichen Festschrift<br />
zum 50. Jubiläum <strong>de</strong>r Firma. Gestaltung: Werbeagentur<br />
Peter Selinka, Ravensburg. Mit zahlreichen,<br />
oft ganzseitigen Fotoabbildungen nach Aufnahmen von<br />
Barbara Schulten. Gut erhaltenes Exemplar mit sämtlichen<br />
Beilagen (Rezeptbuch, Farbposter, Antwortkarte).<br />
Stone, Sasha (d. i. Aleksan<strong>de</strong>r Serge Steinsapir).<br />
Femmes. 20 Planches. Paris, Éditions Arts et Métiers<br />
Graphiques 1933. 4° (31,5 × 25 cm). Einbandtafel,<br />
Titelblatt u. 19 lose, einseitig bedr. Tiefdrucktafeln<br />
(Größe <strong>de</strong>r Blätter 31 × 24,5 cm) mit Aktaufnahmen<br />
lose in OKart.-Flügelmappe (minimal berieben).<br />
€ 1200,–<br />
Köhn, Sasha Stone. Fotografien 1925–39, S. 100. – Seltene<br />
Mappe mit großformatigen Heliogravüren mit weiblichen<br />
Akten (1 Tafel mit zwei Motiven), gedruckt während <strong>de</strong>s<br />
Brüsseler Exils <strong>de</strong>s Künstlers im Mai 1933 auf <strong>de</strong>n Pressen<br />
<strong>de</strong>r Druckerei „Helios Archerau“ in Paris. – Titelblatt gering<br />
angerän<strong>de</strong>rt.<br />
Su<strong>de</strong>k, Josef. Profily I. Z praci mistru ceskoslovenske<br />
fotografie. Prag, O<strong>de</strong>on 1980. 4° (29,7 × 21 cm).<br />
1 Bl. auf festerem Papier mit <strong>de</strong>m Namen Su<strong>de</strong>ks in<br />
12maliger Wie<strong>de</strong>rholung, Booklet (28) S. mit Text<br />
in tschechischer, russ., <strong>de</strong>utscher, engl. u. französ.<br />
Sprache und 18 Originalfotografien, Silbergelatineabzüge,<br />
rückseitig bedruckt mit Nr., Titel und Entstehungsjahr.<br />
Zus. in illustr. Mappe aus festerem<br />
Papier (minimale Gebrauchsspuren). € 900,–<br />
1. Sonntag Nachmittag auf <strong>de</strong>r Insel in Kolin (1926). 2.<br />
Interieur – Detail aus <strong>de</strong>m Veitsdom (1924–1928). 3. Genrebildaufnahme<br />
mit Krieg (1926). 4. Aussicht vom Fenster<br />
meines Ateliers. 5. Bei <strong>de</strong>r Frau Bildhauerin (1953). 6.<br />
Fenster meines Ateliers (1954). 7. Knospe einer weißen<br />
Rose (1954). 8. Ein Sträusschen Wiesenblumen. 9. Gärtchen,<br />
welches ich betrachte (1955). 10. Genrebildaufnahme<br />
– mit dürren Blättern (1956). 11. Genrebildaufnahme nach<br />
Caravaggio. 12. Im zauberhaften Gärtchen (1959). 13. Aus<br />
<strong>de</strong>m Zyklus „Gläserne Labyrinthe“ (1968). 14. Aus <strong>de</strong>m<br />
Zyklus „Gläserne Labyrinthe“. 15. Mittelgebirge (1955).<br />
16. Im zauberhaften Gärtchen 1955. 17. Aus <strong>de</strong>m Zyklus<br />
„Prager Gärten“ – Hradschin vom Lobkowitz Garten aus<br />
(1956). 18. Landschaft bei Melnik an <strong>de</strong>r Fähre (1964).<br />
Su<strong>de</strong>k – Tusar, Slavoboj (Hrsg.). Praha. Ebda.,<br />
Melantrich 1929. 4°. Einführung und 7 Teile mit 120<br />
Tiefdruckabbildungen nach Fotografien von Josef<br />
Su<strong>de</strong>k. OLn. (etwas fleckig u. berieben). € 450,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r zweiten Veröffentlichung <strong>de</strong>s Fotografen<br />
mit Texten in tschechischer, <strong>de</strong>utscher, französ. und engl.<br />
Sprache. – Minimale Gebrauchsspuren.<br />
Weibel, Peter und Valie Export (Hrsg.). Wien. Bildkompendium<br />
Wiener Aktionismus und Film. Frankfurt,<br />
Kohlkunstverlag 1970. 4° (30 × 21 cm). 299<br />
S., 8 nn. Bl. Mit zahlr. zum Teil ganzseitigen s/w<br />
Fotoabb. OKart. € 260,–<br />
Unterwegs · <strong>Antiquariat</strong> und Galerie 193
Wichtiges Buch zum Wiener Aktionismus mit ausführlicher<br />
Bibliographie, Filmographie und Kurzbiographien<br />
<strong>de</strong>r Akteure.<br />
Album zur Berliner Leichtathletikgeschichte<br />
1906–1919. Ca. 100 Originalfotografien (von 6 × 5<br />
bis 12 × 19 cm) und einige Zeitungsausschnitte<br />
montiert auf Originalalbumkarton (33,5 × 23,5<br />
cm), darauf handschriftlich betitelt. In zeitgenöss.<br />
Leinenalbum. € 400,–<br />
Das gut erhaltene Album enthält eine Fülle einzigartiger<br />
Aufnahmen aus <strong>de</strong>m Anfang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Die<br />
meist anonymen Bil<strong>de</strong>r (eines gestempelt G. Riebicke,<br />
an<strong>de</strong>re Phot. F. Gerlach, Berlin) zeigen vor allem Veranstaltungen<br />
<strong>de</strong>s B.S.C. (Berliner Sport Club). Im Mittelpunkt<br />
<strong>de</strong>s Geschehens steht jeweils <strong>de</strong>r Berliner Zehnkämpfer<br />
Alex(an<strong>de</strong>r) Abraham (1886–1971). Er begann<br />
seine Laufbahn bei <strong>de</strong>r Jugend <strong>de</strong>s B.S.C. Abt. Pankow,<br />
trat im Jahre 1906 zum ersten Mal als Leichtathlet <strong>de</strong>s S.C.<br />
Komet Berlin an die Öffentlichkeit und bestritt bis 1914<br />
erfolgreich zahlreiche nationale und internationale Leichtathletik-Wettkämpfe<br />
(<strong>de</strong>utsche Meisterschaft in Breslau<br />
1907, die Meistermannschaft <strong>de</strong>s S.C. Komet 1908, Siegerstaffel<br />
beim Palmengartenfest 1909, etc.) und war Mitglied<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Olympia-Mannschaft bei <strong>de</strong>r Olympia<strong>de</strong> in<br />
Stockholm 1912. Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete<br />
er als Trainer und publizierte Sportlehrbücher. – Leichte<br />
Gebrauchspuren; wenige Fotos mit ger. Randläsuren, teils<br />
auch etwas ausgesilbert.<br />
Ascherson, Paul. Flora <strong>de</strong>r Provinz Bran<strong>de</strong>nburg,<br />
<strong>de</strong>r Altmark und <strong>de</strong>s Herzogthums Mag<strong>de</strong>burg. Abt.<br />
I bis III in 2 Bän<strong>de</strong>n. Berlin, Hirschwald 1864. XXII,<br />
146, 1034 S.; VIII, 143, XII, 210 S. HLdrb<strong>de</strong>. d. Zt.<br />
mit goldgepr. RTiteln. € 390,–<br />
Pritzel 267. – Hauptwerk <strong>de</strong>s be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Botanikers<br />
(1834–1913). – Abt. I: Aufzählung und Beschreibung <strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>r Provinz Bran<strong>de</strong>nburg, <strong>de</strong>r Altmark und <strong>de</strong>m Herzogthum<br />
Mag<strong>de</strong>burg bisher wildwachsend beobachteten u. d.<br />
wichtigeren kultivierten Phanerogamen und Gefäßkryptogamen.<br />
Abt. II: Specialflora von Berlin. Abt III: Specialflora<br />
von Mag<strong>de</strong>burg. – Abt. II nach Abt. III gebun<strong>de</strong>n. – Gutes,<br />
nur vereinzelt gering stockfleckiges Exemplar. – Selten.<br />
Kunth, Karl Sigmund. Flora Berolinensis sive<br />
Enumeratio vegetabilium circa Berolinum sponte<br />
crescentium. Berlin, Eduard Hitzig 1813. X, 282<br />
S. HLdr. d. Zt. mit gold. RTitel u. RSchild (etwas<br />
berieben). € 280,–<br />
ADB XVII, 396. – Erste Ausgabe. – Karl Siegismund Kunth<br />
(1788–1850), be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Berliner Botaniker war Schüler<br />
Will<strong>de</strong>nows und Professor <strong>de</strong>r Botanik und Vize-Direktor<br />
<strong>de</strong>s Botanischen Gartens zu Berlin. – Teils leicht braunfleckig.<br />
Rumpf, Friedrich. Beschreibung <strong>de</strong>r aeussern und<br />
innern Merkwürdigkeiten <strong>de</strong>r königlichen Schlösser<br />
in Berlin, Charlottenburg, Schönhausen in und bey<br />
Potsdam. Ein Handbuch für Frem<strong>de</strong> und Einheimische<br />
unter königl. Preuß. allergnäd. Privilegium<br />
und allerhöchster Approbation. Neu vermehrte Aufl.<br />
Berlin, Oehmigke 1796. 17,3 × 11 cm. Titelblatt mit<br />
gest. Vignette, 1 nn. Bl., 296 S. und 3 altkolorierte<br />
Kupferstichansichten auf 2 Blättern. Neuerer marmor.<br />
Ppbd. mit goldgepr. RSchild (leicht bestoßen,<br />
Gelenke etwas angeplatzt). € 1500,–<br />
Die sorgfältig kolorierten Kupferstiche zeigen: „Ansicht<br />
von Sans Souci“ (Sanssouci), „Ansicht <strong>de</strong>s großen Schlüterschen<br />
Portals im in(n)ern Schloßhofe“ (Berliner Stadtschloss),<br />
„Neues Palais“ und „Ansicht <strong>de</strong>s Königlichen<br />
Lustschlosses am Heiligen See bei Potsdam“. – Aus <strong>de</strong>r<br />
Sammlung <strong>de</strong>r Berliner Kunsthistorikerin Irmgard Wirth.<br />
Mit ihrem hs. Besitzeintrag. – Gering gebräunt, vereinzelt<br />
leicht braunfleckig; eine Tafel etwas knapp beschnitten.<br />
Prenzlau – Ziegler, J(ulius). Prenzlau, die ehemalige<br />
Hauptstadt <strong>de</strong>r Uckermark. Ebda., Theophil Biller<br />
1886. XV, 208 S. und 1 doppelblattgr. lithogr. Plan<br />
mit 3 Stadt-Wappen und 3 Tafeln mit 10 Ansichten in<br />
Originalfotografie. HLdr. d. Zt. mit gold. Rckn.-Titel<br />
(etwas berieben u. bestoßen). € 320,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r seltenen Chronik hier mit <strong>de</strong>n 10 Ansichten<br />
im Anhang. – Vereinzelt minimal fleckig bzw. gebräunt.<br />
Arnold, Georg. Gründliche Beschreibung Lebens<br />
und Thaten <strong>de</strong>s weyland Durchläuchtigsten Fürsten<br />
… Herrn Moritzens, … Churfürsten zu Sachsen. …<br />
anfänglich Lateinisch beschrieben, hernach … ins<br />
Teutsche übersetzet durch David Schirmer. Mit einigen<br />
Anhängen, darinne fürnemlich <strong>de</strong>s Marggraff<br />
Albrechten zugenannt Alcibiadis, Leben, Thaten und<br />
christ-sel. En<strong>de</strong> enthalten, erläutert und vermehret<br />
durch I. Weber. 1719. Giessen u.a., Vulpius und<br />
Lammers 1719. Doppelblattgr. Titel, 16 Bl., 342 S.<br />
mit 2 gestochenen Porträts. Pergamentband d. Zt.<br />
mit hs. RTitel. € 450,–<br />
Frankfurt/M. – Dietz, A. Stammbuch <strong>de</strong>r Frankfurter<br />
Ju<strong>de</strong>n. Geschichtliche Mitteilungen über die<br />
Frankfurter jüdischen Familien von 1349–1849<br />
nebst einem Plane <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>ngasse. Frankfurt/M.,<br />
Goar 1907. 4°. XII, 481 S. und 1 doppelblattgr.<br />
farb. Plan OHLn. (berieben, Rückenkanten etw. angeplatzt).<br />
€ 300,–<br />
Papierbedingt wenig gebräunt. Exlibris. – Seltene Originalausgabe.<br />
Heiligendamm – Kortüm, August. Das Doberaner<br />
Seebad Der heilige Damm, seine Curmittel und ihre<br />
Verwendung. Für Curgäste und Aerzte dargestellt.<br />
Rostock, Stiller’sche Hofbuchhandlung 1858.<br />
21 × 14 cm. IV S., 2 nn. Bl., 143 S. mit 1 lithogr. Ansicht<br />
auf Tonplatte und 1 doppelblattgroße lithogr.<br />
Karte. Ppbd. d. Zt. mit RSchild (etwas berieben, ob.<br />
Kapital mit winziger Fehlstelle). € 390,–<br />
Hirsch/Hübotter Biograph. Lexikon <strong>de</strong>r hervorragen<strong>de</strong>n<br />
Ärzte III, 588. – Hübsche kleine Schrift über das älteste<br />
<strong>de</strong>utsche Seebad (gegrün<strong>de</strong>t 1793). – Der Verfasser (1810–<br />
1884) war dort seit 1848 großherzoglicher Ba<strong>de</strong>arzt. –<br />
Vorsätze mit hs. Einträgen, das vor<strong>de</strong>re mit kl. Fehlstelle<br />
durch gelöste Verklebung; Titelblatt rückseitig gestempelt.<br />
Chemische Fabriken Wolkramshausen GmbH, Gewerkschaft<br />
Immenro<strong>de</strong>. Album zum 70. Geburtstag<br />
von Dr. jur. Heinrich Busch, Aufsichtsrats- und<br />
194 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Grubenvorstands-Vorsitzen<strong>de</strong>r. 1921. Quer-2°. 1<br />
Widmungsblatt, 2 Original-Tuschezeichnungen<br />
(15,5 × 22 cm) und 40 Original-Photographien, getonte<br />
Silbergelatineabzüge, Vintages (16,5 × 22 cm),<br />
aufgezogen auf Büttenpapier, darauf datiert und<br />
mit Bleistift signiert ‚Studio M. Habben, Nordhausen‘,<br />
montiert auf Original-Albumkarton (30 × 40<br />
cm), diese mit Tinte betitelt. In goldgeprägter<br />
Kunstle<strong>de</strong>r-Flügelmappe d. Zt. (diese etwas bestoßen).<br />
€ 390,–<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>r Kali-Industrie als Grundlage für die<br />
Düngemittelproduktion spielte bis zum 1. Weltkrieg eine<br />
große Rolle. Gezeigt wer<strong>de</strong>n hier alle Anlagen eines großen<br />
Kalibergwerkes, die Fabrik- und Wohnbauten, <strong>de</strong>r Salzabbau,<br />
Transport und Verarbeitung. Beson<strong>de</strong>rs interessant<br />
sind die Untertage-Fotografien sowie die Seilbahn, die sowohl<br />
zum Materialtransport als auch zur Personenbeför<strong>de</strong>rung<br />
genutzt wur<strong>de</strong>. – Beiliegend: 1.: Kalisyndikatsvertrag<br />
(Gesellschafts- und Verkaufsvertrag vom 7. Juni 1910),<br />
mit <strong>de</strong>n Beschlüssen … bis 30. März 1915. 2.: Bindungsvertrag<br />
zwischen Kalisyndikat GmbH einerseits und 124<br />
Gewerkschaften, Firmen und Gesellschaften an<strong>de</strong>rerseits,<br />
vom 12.05.1914. 3.: Zu Notlage <strong>de</strong>r Kaliindustrie 1915/16.<br />
Verfasst von Emil Sauer. 4.: Satzungen <strong>de</strong>r Aktienges. Deutsche<br />
Kaliwerke zu Berntero<strong>de</strong> (Untereichsfeld).<br />
Bae<strong>de</strong>ker, Karl. Berlin nebst Potsdam und Umgebungen.<br />
Separat-Abdruck aus <strong>de</strong>r 19. Auflage von<br />
Bae<strong>de</strong>ker’s Nord-Deutschland. Leipzig, Bae<strong>de</strong>ker<br />
(Juli) 1880. VI, 78, 12 S. Mit 2 Plänen, 2 Karten u.<br />
mehreren Grundr. OLn. (etw. berieben u. fleckig,<br />
Rückenkanten restauriert). € 1900,–<br />
Hinrichsen D 201. – Der 2. Separat-Abdruck, zugleich die<br />
zweite Auflage <strong>de</strong>s Berlin-Bae<strong>de</strong>kers. Leichte Gebrauchsspuren,<br />
gebrochene Innengelenke stabilisiert. – Sehr<br />
selten!<br />
– Egypt. Part First: Lower Egypt, with the Fayúm<br />
and the Peninsula of Sinai. Leipzig und London,<br />
Bae<strong>de</strong>ker und Dulau 1878. XIV, 527 S. Mit 16 tls.<br />
dplblgr. u. mehrf. gefalt. Karten, 29 Plänen, 4 Taf.<br />
mit 7 Ansichten u. 76 Vignetten. OLn. (etw. berieben<br />
u. bestoßen, Rücken aufgehellt). € 480,–<br />
Hinrichsen E 245. – Vorsatz mit hs. Besitzeintrag.<br />
– Egypt. Part Second: Upper Egypt, with Nubia<br />
as far as the Second Cataract and Western Oases.<br />
(1. Aufl.). Leipzig und London, Bae<strong>de</strong>ker u. Dulau<br />
1892. XXXVIII, 365 S. Mit 11 Karten und 26 Plänen.<br />
OLn. (etw. berieben u. fleckig, Rücken verblichen).<br />
€ 390,–<br />
Hinrichsen E 248. – Einzige englischsprachige Ausgabe.<br />
– Leichte Gebrauchsspuren, Vorsätze angestaubt u. mit<br />
Besitzeintrag. Insgesamt noch gut.<br />
– Mittel- und Nord-Deutschland. 14. umgearbeitete<br />
Aufl. Coblenz, Bae<strong>de</strong>ker (Mai) 1869. XII, 356 S. Mit<br />
17 Karten u. 32 Plänen. OLn. € 350,–<br />
Hinrichsen D 105 a. – Minimale Gebrauchsspuren; teils<br />
etwas braunfleckig. Gutes Exemplar.<br />
– Palestine and Syria. 2nd. edition, revised and<br />
augmented. Leipzig u. London, Bae<strong>de</strong>ker u. Dulau<br />
1894. CXX, 444 S. Mit 17 Karten, 44 Plänen u. 1<br />
Stahlstich-Panorama von Jerusalem. OLn. (Rücken<br />
ger. aufgehellt). € 390,–<br />
Hinrichsen E 255. – Minimale Gebrauchsspuren.<br />
Balkanstaaten und Konstantinopel (anatolische und<br />
Bagdadbahn). 8. Aufl. Leipzig u. Wien, Bibliograph.<br />
Inst. 1914. XII, 420 S., 40 S. (AA 45. Jg. 1914/15). Mit<br />
27 Karten, 35 Plänen u. Grundrissen, 1 Panorama<br />
u. 7 Abb. Goldgepr. OLn. (gering bestoßen, Rücken<br />
etw. aufgehellt). € 260,–<br />
(Meyers Reisebücher). – Hauenstein H 479. – Einzige Auflage<br />
unter diesem Titel.<br />
Nord-Deutschland. Östlicher Theil: Berlin und<br />
Potsdam – Königreich Sachsen – Böhmische Bä<strong>de</strong>r<br />
– Riesengebirge – Schlesien – Posen – Preussen<br />
– Pommern – Ostseebä<strong>de</strong>r – Rügen. 3. umgearb.<br />
Aufl. Mit Nachträgen bis 1880. Leipzig, Bibliograph.<br />
Inst. 1880. VI S. 20 Spalten (Nachträge), S. IX–XII,<br />
8 S., Sp. 9–645, S. 646–668 S. u. Spalten. Mit 13<br />
Karten, 17 Plänen und Grundr., 1 Panorama und<br />
68 Ansichten in Stahl- und Holzstich. OLn. (etwas<br />
berieben). € 680,–<br />
(Meyers Reisebücher). – Hauenstein H 6. – Mit Ansichten<br />
von Berlin, Potsdam, Leipzig, Dres<strong>de</strong>n, Breslau, Danzig,<br />
Posen etc. und Plänen u. a. von Berlin, Leipzig, Dres<strong>de</strong>n,<br />
Karlsbad, Danzig, Königsberg, Stettin. – Innengelenke angebrochen,<br />
die Nachtragsseiten papierbedingt gebräunt, im<br />
übrigen gut erhalten.<br />
Süd-Deutschland.<br />
Bayern, Württemberg,<br />
Nordtirol, Salzburg<br />
und das Berchtesga<strong>de</strong>ner<br />
Land, Giselabahn<br />
und Gastein. 3. Aufl.<br />
Mit Nachträgen bis<br />
1880. Leipzig, Bibliograph.<br />
Inst. 1880. VI<br />
S., 12 Spalten, S. VII–<br />
XIV, S. 1–10, Sp. 11–<br />
902, S. 903–925, 64 S.<br />
(AA 12. Jg. 1881/82).<br />
Mit 23 Karten, 17 Plänen<br />
und Grundrissen,<br />
9 Panoramen (teils in Stahlstich) und 64 Ansichten<br />
in Stahl- und Holzstich. Goldgepr. OLn. (gering<br />
berieben). € 800,–<br />
(Meyers Reisebücher). – Hauenstein H 170. – Papierbedingt<br />
leicht gebräunt, vord. Innengelenk etw. angebrochen. Insgesamt<br />
aber sehr gut erhalten.<br />
Peking – Cook’s Gui<strong>de</strong> to Peking, North China,<br />
South Manchuria and Korea. 5th edition. London<br />
u.a., Thos. Cook 1924. 1 nn. Bl., 143 S., 11 nn. Bl. Mit<br />
1 Karte, 2 Plänen und zahlr. Abb. OLn. € 240,–<br />
Seltene Ausgabe. – Teils etwas stock- bzw. braunfleckig.<br />
Unterwegs · <strong>Antiquariat</strong> und Galerie 195
<strong>Antiquariat</strong> Viarius · André Viard<br />
Staubeggstraße 8 · 8050 Frauenfeld · Schweiz<br />
Telefon: +41 (0)79 2251385 · Telefax: +41 (0)52 7206324<br />
E-Mail: info@viarius.ch · Internet: www.viarius.ch<br />
Helvetica · Bibliophilie · Kin<strong>de</strong>rbücher und Bil<strong>de</strong>rbücher · Thurgoviana · Theologie<br />
Scherer, Hermann. 17 Holzschnitte zu Dostojewskis<br />
„Rodion Raskolnikoff“ von 1926. Basel, Schweizerische<br />
Graphische Gesellschaft, 1961. Gr.2°, 1 Textbl.,<br />
16 schwarz gedruckte Holzschnittbl., Hlwd.-Mappe,<br />
aufgeklebte blaue Deckelill. (nach Entwurf <strong>de</strong>s<br />
Künstlers), Ex. Nr. 123 (v. 125/130). € 700,–<br />
Als Jahresgabe für die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Schweizerischen<br />
graphischen Gesellschaft 1959–60.<br />
Kubin, Alfred. Orbis Pictus. Mit illustr. Titel, 1 Textblatt<br />
und 25 lith. Tafeln. Sämtlich Blätter von Kubin<br />
eigenhändig signiert. Lose wie erschienen in Original-Halbleinenmappe.<br />
[Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n, Ganymed,<br />
Berlin für Merlin, 1930]. € 1700,–<br />
Vorzugsexemplar mit allen von Kubin (1877–1959) signierten<br />
Blättern wie die Exemplare 6–20 (im Kollophon<br />
mit Nr. 23 nummeriert). Die Gesamtauflage betrug 300<br />
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bis 1990. Moskau, „Galart“, 1993. Kl.4°, durchgehend<br />
meist farbig illustriert, 303 S., Olwd., Rvg.,<br />
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München, Kurt Wolff, 1923. 8°, 257 S., Olwd., O.U.<br />
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Ein Rundgang durch die Hauptverteilungsstelle<br />
Südbahnhof <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Wohlfahrtsausschusses<br />
Brüssel. Privates Photoalbum mit Untertiteln und<br />
erklären<strong>de</strong>m Text. (1919). Kl.8° quer, 16 Photos,<br />
21 maschinenschriftl. Textbl. auf 24 Kartonblättern,<br />
kart., schwarzgepr. Deckelvign., Blockbuchbindung<br />
mit Kor<strong>de</strong>l. Rücken am Kopf leicht beschäd.<br />
€ 190,–<br />
Pers. Widmung von F. Haack an Herrn Landrat Aug. Th.<br />
Schmoele.<br />
Hagelstange, Rudolf. Die Elemente. Gedichte zu<br />
<strong>de</strong>n Mosaiken von Frans Masereel. Verona, Officina<br />
Bodoni, 1950. Kl.4°, 13 Original-Kupferdrucke, 1<br />
Bl., 41 S., 2 Bl., Ohprgt., Rvg., Schmuckschuber,<br />
Schutzkarton. € 500,–<br />
Bodoni-Druck, in 200 Ex. als einmalige Ausgabe.<br />
Kipling, Rudyard. Wie das Kamel zu seinem<br />
Buckel kam und an<strong>de</strong>re Erzählungen. Zürich,<br />
Bücher gil<strong>de</strong> Gutenberg, 1946. 8°, viele Zeichnungen<br />
von Hans Fischer, 140 S., 2 Bl., Opbd., Ldr.Rsch.,<br />
Rvg. € 110,–<br />
Schönes Ex. mit handschriftlichem Exlibris (Zeichnung)<br />
und signiert vom Künstler Hans Fischer (fis).<br />
Goethe. Walpurgisnacht. Mit 20 Holzschnitten von<br />
Ernst Barlach. Berlin, Paul Cassirer, 1923. 4°, Titelill.,<br />
49 S., 1 Bl., kart. Kanten leicht lichtsch. € 230,–<br />
196 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Aphrodite. Photos <strong>de</strong> Nus par Silvio Rey. Paris, Graphicolor,<br />
1948. 4°, Titelbl., 19 Bildtaf., kart. Ringheft,<br />
Deckelabb. Einband teils etwas lichtschattig,<br />
geringe Randläsuren. € 120,–<br />
Penzoldt, Ernst. Der arme Chatterton. Geschichte<br />
eines Wun<strong>de</strong>rkin<strong>de</strong>s. Berlin, Suhrkamp vormals S.<br />
Fischer, 1948. Kl.8°, 163 S., kart., O.U. Umschlag<br />
teils leicht lichtsch./beschäd. € 110,–<br />
Mit handschriftlicher Widmung, kleiner Zeichnung und<br />
signiert Weihnachten 1948. Die Zeichnung zeigt Ernst Penzoldt’s<br />
Kopf im Profil, als Kerze auf einem Tannenzweig!<br />
Die grossen Trobadors. Deutsch von Rudolf Borchardt.<br />
München, Bremer Presse, 1924. Kl.4°, 76<br />
S., 2 Bl., Opbd., Rvg., goldgepr. Titel, Ex. Nr. 84 (v.<br />
200). Einband teils etwas lichtsch., Schnitt und teils<br />
Rän<strong>de</strong>r etwas gebräunt. € 90,–<br />
Nummerierte Vorzugsausgabe auf Bütten.<br />
Delachaux, Pierre-André. L’absinthe arôme d’apocalypse.<br />
Hauterive, Gilles Attinger, 1991. Gr.8° quer,<br />
reichhalt. farb. illustr., farb. Etikette, Fotos v. Jean-<br />
Jacques Charrère, 168 S., illustr. Vorsätze, Olwd.,<br />
grüngepr. Deckelill., O.U. € 120,–<br />
Schönes Ex. mit 3-zeiliger Widmung und signiert vom<br />
Autor, Zurich, février 94. Mit farbigem Originaletikette zum<br />
Herausnehmen und auf Flasche kleben.<br />
Boccaccio, Giovanni di. Die Nymphe von Fiesole.<br />
Eine Erzählung in Versen übertragen von Rudolf<br />
Hagelstange. Frankfurt am Main, Trajanus-Presse,<br />
1957/58. Kl.4°, Titelbild, 38 Holzschnitte von Felix<br />
Hoffmann, 1 Bl., 199 S., 1 Bl., Ohldr. Han<strong>de</strong>inband,<br />
Ldr.Rsch., Rvg., Schmuckschuber, Ex. Nr. 53 (v.<br />
300). € 270,–<br />
Von Felix Hoffmann und Rudolf Hagelstange signiert.<br />
Vaux, Baron <strong>de</strong>. Les Femmes <strong>de</strong> Sport. Préface par<br />
Arsène Houssaye et Lettre <strong>de</strong> Catulle Mendès. Paris,<br />
C. Marpon et E. Flammarion, 1885. Kl.4°, Front.,<br />
zahlr. Illustr. + Taf., u.a. von Saint-Pierre, <strong>de</strong> Liphart,<br />
Desmoulin, Aimé Perret u. Mesplès, 6 Bl., IX, 2<br />
Bl.,VI, 2 Bl., 187 S., 4 Bl., illustr. franz. Broschur, Ex.<br />
Nr. 68 (v. 500). Einband teils etwas fleckig/unfrisch,<br />
Rücken am Fuss min. beschäd., Vorsätze teils etwas<br />
braunfl., Rän<strong>de</strong>r leicht gebräunt. € 120,–<br />
400 Jahre Haas’sche Schriftgiesserei AG Münchenstein.<br />
(Wanner, Gustaf Adolf, 400 Jahre Haas 1580–<br />
1980). Beilagen: Festansprache von Arnold Schnei<strong>de</strong>r<br />
„Basel und das Buchdrucker-Handwerk vom<br />
Mittelalter zur Neuzeit“; Die Drucke <strong>de</strong>r Haas’schen<br />
Schriftgiesserei; Die Drucktype – Rückblick, Gegenwart,<br />
Ausblick; Original-Kunstblatt von Emil Jenzer;<br />
Doppelbl.: G.A. Wanner: Der Jubiläumsbaum von<br />
Adrian Frutiger mit handgeschöpftem Papierbogen<br />
mit Haas-Jubiläumsbaum als Wasserzeichen; XII<br />
faksimilierte Druckbeilagen aus vier Jahrhun<strong>de</strong>rten.<br />
Texte teils <strong>de</strong>utsch, englisch, französisch. Basel,<br />
Werner Druck, 1980. 4° quer, viele Illustr., XV S.; 16<br />
S.; je viele Abb., 64 S.; 64 S., brosch., Olwd.-Kassette<br />
als Triptychon, gepr. Deckelvign., Ex. Nr. 150 (v.<br />
400). € 190,–<br />
Frisches Exemplar dieses schönen Triptychons.<br />
Jardine, William. Naturgeschichtliches Cabinet <strong>de</strong>s<br />
Thierreiches. I. Band: Ornithologie: Hühnerartige<br />
Vögel, Erster Theil: Truthühner, Pfauen, Haushühner,<br />
Phasanen und Perlhühner. Mit <strong>de</strong>m Bildnisse<br />
und <strong>de</strong>r Lebensbeschreibung <strong>de</strong>s Aristoteles. Pesth,<br />
Hartleben, 1836. Kl.8°, Front.portr., 31 kolor. Taf.<br />
inkl. gest. Titelbild mit kol. Vignette, CII, 1 Bl., 116<br />
S., 2 Bl., Hlwd., Rvg. Rücken leicht lichtsch., wenige<br />
Seiten min. stock/braun/fingerfl., 1 Bl. kl. Risse<br />
hinterlegt, Taf. 18/19 verwechselt. € 215,–<br />
Böll, Heinrich. Doktor Murkes gesammeltes<br />
Schweigen. Und an<strong>de</strong>re Satiren. 11.–18. Tsd., Köln,<br />
Kiepenheuer & Witsch, 1958. Kl.8°, 157 S., 1 Bl.,<br />
Olwd., rotgepr. Deckelvign., O.U. € 115,–<br />
Signiertes Exemplar.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Viarius · André Viard 197
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Wolfgang Wanzke<br />
Hartmannstraße 6 · 86159 Augsburg<br />
Telefon: +49 (0)821 4207254 · Telefax: +49 (0)821 4207255<br />
E-Mail: antiquariat.wanzke@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-wanzke.<strong>de</strong><br />
Naturwissenschaften · Technik · Medizin · Kulturgeschichte · Kunstgeschichte · Geisteswissenschaften ·<br />
Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> · Wirtschaft<br />
Chemie – Liebig, Justus. Handbuch <strong>de</strong>r Chemie mit<br />
Rücksicht auf Pharmacie. 2 Bän<strong>de</strong>. Als neue Bearbeitung<br />
<strong>de</strong>s ersten Ban<strong>de</strong>s von Geiger’s Handbuch <strong>de</strong>r<br />
Pharmacie. Hei<strong>de</strong>lberg/Wien, Winter/Gerold, 1843.<br />
1. Abt.: Anorganische Chemie. 2. Abt.: Organische<br />
Chemie. Band 1 mit 2 gefalteten Kupfertafeln und<br />
einer gefalt. Tabelle im Anhang. Einige Holzschnitt-<br />
Figuren im Text. Band 2 mit ausführlichem Register.<br />
Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung und je<br />
zwei farbigen Rückenschil<strong>de</strong>rn, 2 Bll., XVI, 600 S,<br />
Tafeln; 2 Bll., S. 601–1412, 43 (5) S. Sprung in<br />
<strong>de</strong>r Paginierung von 1400 auf 1405 (bei Paoloni<br />
erwähnt). € 320,–<br />
Paoloni 383 (Abb. 25). – Gut erhaltene, <strong>de</strong>korative Exemplare.<br />
Einband<strong>de</strong>ckel und Kanten stellenweise leicht beschabt.<br />
Jeweils 2 Exlibris auf <strong>de</strong>m Innen<strong>de</strong>ckel und zwei<br />
kleine Besitzervermerke von alter Hand auf <strong>de</strong>m Vorsatz.<br />
Innen teilweise leicht braunfleckig.<br />
Geschichte – Monumenta Boica. Volumen septimum.<br />
Edidit Aca<strong>de</strong>mia Scientiarum Maximilianea.<br />
München, Aka<strong>de</strong>mische Buchhandlung, 1766. 4 Teile<br />
in einem Band: 1. Monumenta Benedicto-Burana<br />
(Benediktbeuern). 2. Monumenta Ettallensia (Ettal).<br />
3. Monumenta Wessofontana (Wessobrunn). 4. Monumenta<br />
Weyariensia (Weyarn). Mit 7 gefalteten<br />
Kupfertafeln, davon 3 im Anhang. Le<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
reicher barocker Rückenvergoldung, 8 Bll. (erstes<br />
leer), 505 S., 23 n.n. S. € 390,–<br />
Die gut erhaltenen Tafeln mit <strong>de</strong>n Ansichten <strong>de</strong>r Klöster<br />
Benediktbeuren, Ettal und Wessobrunn. Dazu Tafeln mit<br />
figürlichen Darstellungen, Siegeln und Ortswappen. – Einband<br />
etwas berieben, wenige kleine Schabstellen. Innen<br />
stellenweise etwas braunfleckig, die Tafeln nur geringfügig.<br />
Jeweils kleiner Stempel auf <strong>de</strong>m Titel und auf <strong>de</strong>r letzten<br />
Tafel verso.<br />
Illustrierte Bücher – Dostojewski, F. M. Eine<br />
dumme Geschichte. München, Marées-Gesellschaft/<br />
Piper, 1918. Drucke <strong>de</strong>r Marées-Gesellschaft, hrsgg.<br />
von J. Meier-Graefe, fünfter Druck. Mit Stein drucken<br />
von Rudolf Großmann. Gr.-8vo. Orig.-Le<strong>de</strong>r mit<br />
Goldprägung und Kopfgoldschnitt, 6 Bll., 102 S.,<br />
3 Bll. € 480,–<br />
Belegexemplar für Rudolf Großmann, im Druckvermerk<br />
geson<strong>de</strong>rt erwähnt und von ihm auf <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n Vorsatzblatt<br />
signiert. Zusätzlich zu <strong>de</strong>n fünfzig numerierten<br />
Exemplaren auf Japan, gebun<strong>de</strong>n in Ganzle<strong>de</strong>r, wur<strong>de</strong><br />
dieses Exemplar ohne Numerierung für <strong>de</strong>n Illustrator<br />
auf Japan abgezogen und ebenfalls in Le<strong>de</strong>r gebun<strong>de</strong>n.<br />
150 numerierte Stücke wur<strong>de</strong>n auf holländischem Bütten<br />
gedruckt. – Rücken durch Lichteinwirkung aufgehellt, Deckel<br />
mit Lichtrand. Geringfügige Gebrauchsspuren (kleine<br />
Kratzer, Flecken) am Einband. Kleine handschr. Widmung<br />
auf <strong>de</strong>m (leeren) Vortitel.<br />
Kunstgeschichte – Biermann, Georg. Die Scholle.<br />
Eine Münchener Künstlervereinigung. München,<br />
Hanfstaengl, 1910. „Die Kunst unserer Zeit. Eine<br />
Chronik <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen Kunstlebens“. Mit vielen<br />
198 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Abbildungen im Text und 22 ganzseitigen Bildwie<strong>de</strong>rgaben<br />
auf Tafeln. Kl.-Folio. Orig.-Pappbd.<br />
mit goldfarbener Schlangenhautprägung, 2 Bll., 74<br />
S. € 270,–<br />
Seltene Monographie, entstan<strong>de</strong>n im Jahr vor <strong>de</strong>r Auflösung<br />
<strong>de</strong>r Münchener Künstlergruppe, die von 1899 bis<br />
1911 als Vereinigung aktiv war. – Der empfindliche Einband<br />
gut erhalten. Nur wenige kleine Flecken bzw. Reibstellen.<br />
Rücken am Kopf minimal eingerissen. Innen sauber, mit<br />
bedruckten Sei<strong>de</strong>nhemdchen vor <strong>de</strong>n Lichtdrucktafeln.<br />
Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> – Kramer, Friedrich. Topographischhistorisches<br />
Handbuch für <strong>de</strong>n Regierungs-Bezirk<br />
von Schwaben und Neuburg, mit <strong>de</strong>n Wappen-Abbildungen<br />
aller Wappen-berechtigten Orte dieses<br />
Bezirks. Augsburg, Selbstverlag, 1841. Mit zahlr.<br />
Abbildungen von Ortswappen im Text und ausführlichem<br />
Inhaltsverzeichnis. Pappband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
goldgepr. Rückenschild, IV, 2 Bll., 254 S. € 250,–<br />
Catalog <strong>de</strong>r Bibliothek <strong>de</strong>s historischen Kreis-Vereins im<br />
Regierungsbezirk von Schwaben und Neuburg. Augsburg,<br />
1867, S. 79. Seltene Beschreibung von Bayerisch Schwaben,<br />
vom Autor als Ergänzung zu seinem 1839 erstmals<br />
erschienenen statistischen Handbuch für <strong>de</strong>n Regierungsbezirk<br />
veröffentlicht. – Gut erhaltenes Exemplar, am Einband<br />
nur geringfügig berieben. Rücken etwas aufgehellt.<br />
Die ersten und letzten Seiten etwas fleckig, ansonsten<br />
meist sauber.<br />
Naturwissenschaften – Buffon, George Louis<br />
Lecl erc <strong>de</strong>. Büffons sämmtliche Werke, sammt <strong>de</strong>n<br />
Ergänzungen, nach <strong>de</strong>r Klassifikation von G. Cuvier.<br />
9 Bän<strong>de</strong>. Köln, Expedition von Büffon’s Naturgeschichte,<br />
1837–1845. „Einzige Ausgabe in <strong>de</strong>utscher<br />
Uebersetzung von H. J. Schaltenbrand“. Mit<br />
Porträt-Frontispiz, 348 Kupfertafeln und 4 doppelblattgr.<br />
bzw. gefalteten Karten. Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit Rückenvergoldung. € 430,–<br />
Band 1–4: Allgemeine Gegenstän<strong>de</strong> (Aka<strong>de</strong>mische Re<strong>de</strong>n,<br />
Naturgeschichte, Geologie, Mineralogie, Physik); Bd. 5 und<br />
6: Vierfüßige Thiere; Bd. 7 bis 9: Vögel. Die Bän<strong>de</strong> 3 und 5<br />
aus <strong>de</strong>r 2. unverän<strong>de</strong>rten Auflage. Einbän<strong>de</strong> leicht berieben,<br />
Deckel stellenweise etwas fleckig. Innen teils stockfleckig<br />
bzw. wasserrandig, manche Seiten gleichmäßig gebräunt.<br />
Wenige Blätter bzw. Tafeln aus <strong>de</strong>r Bindung gelöst. Insgesamt<br />
noch gutes Exemplar.<br />
Pharmakologie – Heffter, Arthur. Heubner, W. und<br />
Schüller J. (Hrsg.). Handbuch <strong>de</strong>r experimentellen<br />
Pharmakologie. Hauptwerk in 3 Bän<strong>de</strong>n (gebun<strong>de</strong>n<br />
in 7) und Ergänzungswerk in 10 Bän<strong>de</strong>n (gebun<strong>de</strong>n<br />
in 9). Berlin, Julius Springer, 1923–1950. Mit zahlreichen<br />
Textabbildungen und 2 farbigen Tafeln im<br />
ersten Band. Kl.-4to. Blaue Bibl.-Halbleinenbän<strong>de</strong><br />
mit goldgepr. Rückentitel. € 550,–<br />
NDB 8, 201 f. Das komplette Standardwerk mit allen Ergänzungsbän<strong>de</strong>n,<br />
begrün<strong>de</strong>t vom <strong>de</strong>utschen Pharmakologen<br />
Arthur Wilhelm Karl Heffter (1859–1925), <strong>de</strong>r vor allem<br />
durch seine Arbeiten zu halluzinogenen Alkaloi<strong>de</strong>n aus<br />
Kakteen (Meskalin, Pellotin) bekannt wur<strong>de</strong>. – Band 1 mit<br />
Lichtrand auf <strong>de</strong>m Rück<strong>de</strong>ckel und ganz leichter Stauchung<br />
am Fuß, ansonsten einwandfrei.<br />
Recht – Sey<strong>de</strong>l, Max von. Bayerisches Staatsrecht.<br />
4 Bän<strong>de</strong> (komplett). Freiburg i. B./Leipzig, Mohr<br />
(Paul Siebeck), 1896. Der vierte Band enthält das<br />
Gesetzes- und Sachregister sowie Berichtigungen zu<br />
<strong>de</strong>n Bän<strong>de</strong>n I bis III. Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung,<br />
Buntpapierbezug und Le<strong>de</strong>recken sowie<br />
roten und schwarzen Rückenschil<strong>de</strong>rn, XVI,<br />
670; XII, 728; XI, 740 und VIII, 372 S. € 390,–<br />
NDB 24, 288 f. Zweite durchgesehene Auflage. „Wir besitzen<br />
für keinen <strong>de</strong>utschen Staat eine Darstellung <strong>de</strong>s<br />
öffentlichen Rechts von solcher Vollständigkeit, Gründlichkeit<br />
und juristischer Durchdringung und Belebung <strong>de</strong>s<br />
oft so sprö<strong>de</strong>n Stoffes“ (Deutsche Juristen-Zeitung, Jg.<br />
6, 1901, S. 227/28). – Schönes, <strong>de</strong>koratives Exemplar <strong>de</strong>r<br />
vierbändigen Ausgabe. Die Bän<strong>de</strong> waren zunächst im Besitz<br />
von „Karl Krazeisen“ (1851–1924), d. i. Karl Johann Ritter<br />
von Krazeisen, Oberregierungsrat und Staatsrat, Präsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>s Verwaltungsgerichtshofs in München. Je<strong>de</strong>r Band mit<br />
seinem Namenszug und <strong>de</strong>m Datum <strong>de</strong>s Erhalts auf <strong>de</strong>m<br />
Titel. Die ersten bei<strong>de</strong>n Bän<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n ihm offensichtlich<br />
schon im November 1895 übergeben, Band 3 und 4 im Januar<br />
bzw. Juni 1896. – Deckel und Kanten jeweils berieben,<br />
die Einbandrücken nur wenig. Die Le<strong>de</strong>recken teils etwas<br />
aufgeplatzt. Neben <strong>de</strong>n Vermerken von Krazeisen jeweils<br />
noch zwei weitere handschriftliche Kurzeinträge auf Titel<br />
bzw. Vorsatz. Innen ganz vereinzelt ein paar Marginalien<br />
o<strong>de</strong>r Bleistift-Anstreichungen.<br />
Theologie – Thomas von Aquin. Divi Thomae<br />
Aquinatis Doctoris Angelici Ordinis Praedicatorum<br />
Opera. Editio altera Veneta ad plurima exempla<br />
comparata, & emendata. 28 Bän<strong>de</strong>. Venedig, Simon<br />
Occhi, 1775–1788. Accedunt vita, seu Elogium eius<br />
a Iacobo Echardo diligentissime concinnatum, &<br />
Bernardi Mariae <strong>de</strong> Rubeis in singula Opera Dissertationes<br />
praeviae. Mit gest. Frontispiz von F.<br />
Zucchi. Titel von Band I in rot und schwarz. Gr.-8vo.<br />
Schwarze Bibl.-Halbleinenbän<strong>de</strong> mit goldgepr.<br />
Rückentitel. € 1500,–<br />
LThK, 2. Aufl., X, 122. Vgl. Brunet V, 824. Graesse VI.2,<br />
136. Michelitsch 245.5. Seltene Gesamtausgabe <strong>de</strong>r theologischen<br />
Werke, auch mit einigen Pseudo-Thomistica.<br />
Offenbar i<strong>de</strong>ntisch mit <strong>de</strong>r Ausgabe Venedig, Betinelli,<br />
1745–65. Für eine Klerikatsbibliothek im 20. Jh. einheitlich<br />
neu gebun<strong>de</strong>n. – Die Einbän<strong>de</strong> nur geringfügig berieben,<br />
jeweils mit Stempel auf <strong>de</strong>m Innen<strong>de</strong>ckel und Titel verso.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Wolfgang Wanzke 199
Dr. Wolfgang Wiemann<br />
Bergstraße 49 · 69120 Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Telefon: +49 (0)6221 413030 · Telefax: + 49 (0)6221 4744442<br />
Alte Drucke · Autographen · Deutsche Literatur <strong>de</strong>s 16.–19. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Philologie · Weltliteratur<br />
Die begehrte Großoktavausgabe<br />
Goethe, J. W. Werke. Vollständige Ausgabe letzter<br />
Hand. 1.–40. Band. Stuttgart und Tübingen, Cotta,<br />
1827–1831. Mit 38 gestoch. Frontispizen (meist von<br />
Schwerdgeburth nach Ramberg) und 2 Falttabellen.<br />
Dekorative, marmorierte Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d. Zt.,<br />
sogen. „Großoktavausgabe“, mit zwei (blaugrün<br />
u. orangeroten) Rückenschil<strong>de</strong>rn und Rückenvergoldung.<br />
€ 3400,–<br />
Umfaßt die 40 Bän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r von Goethe noch selbst vorbereiteten<br />
„Ausgabe letzter Hand“, die in dieser „Großoktavausgabe“<br />
nochmals einer sorgfältigen Revision unterzogen<br />
wur<strong>de</strong>. Be<strong>de</strong>utsam ist diese Ausgabe vor allem wegen <strong>de</strong>r<br />
endgültigen Fassung <strong>de</strong>s ersten Teils <strong>de</strong>s „Faust“. Erstmals<br />
liegen hier sämtliche Teile <strong>de</strong>r „Italienreise“ vor und die<br />
endgültige Fassung <strong>de</strong>r „Wan<strong>de</strong>rjahre“ mit <strong>de</strong>m Gedicht<br />
auf Schillers Totenschä<strong>de</strong>l („Im ernsten Beinhaus“) etc. Die<br />
„Großoktavausgabe“ ist weitaus seltener, da von geringerer<br />
Auflagenzahl, als die kleinformatigere „Taschenausgabe“.<br />
– Goe<strong>de</strong>ke IV 3, 14 C. Hagen 24. Kippenberg 341. – Bis<br />
auf Leimschatten im Spiegel und auf <strong>de</strong>n Vorsätzen sowie<br />
leichte Bereibungen vorzüglich erhalten.<br />
– Goethe, J. W. Nachgelassene Werke. 1.–15. Band in<br />
14 Bän<strong>de</strong>n (Bd. 8 und 9 als Doppelband zusammengebun<strong>de</strong>n).<br />
Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1832f.<br />
Mit 1 Tafelkupfer, 3 Falttabellen und einigen Holzstichen.<br />
Dekorative Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d. Zt. Kl.-8°,<br />
sogen. „Taschenausgabe“, mit schwarzem Rückenschild<br />
und reicher Rückenvergoldung. € 1200,–<br />
Enthält <strong>de</strong>n vollständigen zweiten Teil <strong>de</strong>s „Faust“ im Erstdruck,<br />
<strong>de</strong>s weiteren u.a. „Zahme Xenien“ – „Dichtung und<br />
Wahrheit. Vierter Theil“ – „Maximen und Reflexionen“<br />
– „Zur Farbenlehre“. Die 15 Bän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Nachlasses wer<strong>de</strong>n<br />
auf <strong>de</strong>m Zwischentitel als 41.–55. Band <strong>de</strong>r „Ausgabe letzter<br />
Hand“ weitergezählt. Von Eckermann besorgt und herausgegeben<br />
erschienen 1842 noch 5 weitere Bän<strong>de</strong>. – Goe<strong>de</strong>ke<br />
IV 3, 13 C1 . Hagen 23. – Bis auf Leimschatten im Spiegel<br />
und auf <strong>de</strong>n Vorsätzen ein vorzügliches Exemplar.<br />
– Musculus, Christian Th. Inhalts- und Namen-<br />
Verzeichnisse über sämtliche Goethe’sche Werke<br />
nach <strong>de</strong>r Ausgabe letzter Hand und <strong>de</strong>m Nachlasse.<br />
Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1835. VI, 207 (recte:<br />
209) S. Pappband mit Le<strong>de</strong>rrückenschild. € 200,–<br />
Unbeschnittenes, teilw. unaufgeschnittenes, vorzügliches<br />
Exemplar <strong>de</strong>r „Großoktav“-Ausgabe. – Goe<strong>de</strong>ke IV 3, 14.<br />
Hagen 24a.<br />
Goethes Briefe an die Gräfin Auguste zu Stolberg<br />
– Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1839. Neue<br />
Folge. Erster Jahrgang. Leipzig, Brockhaus, 1839.<br />
3 Bl., Frontispiz (Bildnis Lamartines), 404 S. Orig.<br />
Pappband. € 230,–<br />
Enthält außer <strong>de</strong>m Erstdruck <strong>de</strong>r Briefe Goethes u. a.<br />
die Novellen „Des Lebens Überfluß“ von L. Tieck und J.<br />
v. Eichendorffs „Der Gekreuzigte“. – Goe<strong>de</strong>ke VIII, 74ζ.<br />
Köhring 163. Goldschmidt 12,3. – Minimal fleckig.<br />
Goethes Stu<strong>de</strong>ntenwohnung in Leipzig 1765–1768.<br />
„Große Feuerkugel“ (Universitätsstraße). Farblithographie.<br />
Leipzig, Lithogr. Institut A. Werl (o. J.).<br />
220 × 260 mm (310 × 340 mm). € 340,–<br />
Kippenberg 7482. Als verkleinerter Holzstich in: Heinemann.<br />
Goethe. I. Leipzig 1895, S. 84. – Farbfrisches Exemplar,<br />
unter Passepartout.<br />
Porträt Goethes. 1776. Kupferstich Daniel Chodowieckis<br />
nach <strong>de</strong>r Zeichnung von G. M. Kraus.<br />
145 × 93 mm (230 × 165 mm). € 480,–<br />
Im Jahr zuvor war Goethe in Weimar eingetroffen. – Engelmann<br />
166. Kippenberg 216. – Vorzüglicher Druck mit <strong>de</strong>n<br />
Merkmalen <strong>de</strong>s frühen „Ätzdrucks“ (Engelmann) auf Velin.<br />
Der Stich wur<strong>de</strong> als Titelkupfer <strong>de</strong>m 29. Band <strong>de</strong>r „Allgemeinen<br />
<strong>de</strong>utschen Bibliothek“ Nicolais beigegeben, als<br />
verkleinerter Nachstich Schwerdgeburths manchen Exemplaren<br />
<strong>de</strong>r „Nachgelassenen Werke“. – Unter Passepartout.<br />
Göchhausen, Luise von. Exlibris. Kupferstich<br />
(83 × 63 mm) mit schmalem abgeschrägtem Rändchen,<br />
auf ein weißes Blatt montiert. € 240,–<br />
Luise von Göchhausen (1747–1807), Hofdame <strong>de</strong>r Herzogin<br />
Anna Amalia, klein und verwachsen (gen. „Gnomi<strong>de</strong>“),<br />
dafür aber voll Geist und Witz. Durch ihre Abschrift<br />
blieb Goethes „Urfaust“ erhalten. Gestochen wur<strong>de</strong> das<br />
Exlibris wohl von Joh. Christian Ernst Müller, <strong>de</strong>m Lehrer<br />
am freien Zeicheninstitut in Weimar. – Gut erhalten.<br />
Goethe, J. W. Die natürliche Tochter. Trauerspiel.<br />
(In:) Taschenbuch auf das Jahr 1804. Tübingen,<br />
Cotta, (1803). 16°. 224 S., 1 Bl. (Druckvermerk),<br />
8 Bl. (Anzeigen). Orig.Glanzpapierkarton im Orig.<br />
Schuber. € 400,–<br />
Erste Ausgabe. – Ein „Gefäß, worin ich alles, was ich so<br />
manches Jahr über die Französische Revolution und <strong>de</strong>ren<br />
Folgen geschrieben und gedacht, mit geziemen<strong>de</strong>m Ernste<br />
nie<strong>de</strong>rzulegen hoffte.“ (Goethe). – Hagen 290. Goldschmidt<br />
6,16. Kippenberg 381. – Hervorragend frisch.<br />
Goethe, J. W. und Ch. M. Wieland – Taschenbuch<br />
auf das Jahr 1804. Mit gestoch. Frontispiz und 4<br />
Kupfertafeln (dazu je 1 Blatt). Tübingen, Cotta,<br />
(1803). 16°. 2 Bl., 152 S., 8 Bl. (Anzeigen). Orig.<br />
Glanzpapierkarton im Orig.Schuber (fleckig) mit<br />
Kalendarium. € 600,–<br />
200 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Erste Ausgabe. Das einzige Denkmal literarischer Zusammenarbeit<br />
zwischen Wieland und Goethe. – Enthält<br />
von Wieland zwei Novellen aus <strong>de</strong>m „Pentameron von<br />
Rosenhain“ und von Goethe einen Zyklus, welchen er selbst<br />
als „Der Geselligkeit gewidmete Lie<strong>de</strong>r“ bezeichnete: „Ihr<br />
Publikum darf man sich etwa <strong>de</strong>nken in <strong>de</strong>r von Goethe<br />
1801 gegrün<strong>de</strong>ten „Mittwochsgesellschaft“, wo er in geselligem<br />
und meist heiterem Kreise gern etwas vorlas“ (E.<br />
Trunz). Diese Lie<strong>de</strong>r und Balla<strong>de</strong>n, vor allem „Ritter Kurts<br />
Brautfahrt“ und das „Hochzeitlied“ sowie das Gedicht „Zum<br />
Neuen Jahr“, gehören zu <strong>de</strong>n liebenswertesten Erzeugnissen<br />
Goethes. – Hagen 486. Goldschmidt 7, 17. Kippenberg<br />
559. – Hervorragend frisch.<br />
– Goldschmidt, Arthur. Goethe im Almanach.<br />
Leipzig, Eichblatt, 1932. XII, 340 S. Orig.Leinen.<br />
€ 60,–<br />
Mit zahlreichen Abildungen. – Standardwerk. Vorzüglich<br />
frisch.<br />
Goethe, J. W. (und Marianne von Willemer). Westostlicher<br />
Divan. Mit gestochenem Frontispiz und<br />
Titel (nach Entwürfen Goethes). Stuttgart, Cotta,<br />
1819. 556 S. Pappband (Han<strong>de</strong>inband um 1930)<br />
mit 2 Le<strong>de</strong>rrückenschil<strong>de</strong>rn (minimal berieben) in<br />
einem bibliophilen Schuber. € 2300,–<br />
Erste Ausgabe. – Mit <strong>de</strong>m Viertelbogenkarton <strong>de</strong>r S. 7–10<br />
und <strong>de</strong>r korrigierten Überschrift „Talismane“. Wie immer<br />
sind die Seiten 399f. doppelt gezählt und 495f. übersprungen.<br />
– Goe<strong>de</strong>ke IV 3, 492, 110. Hagen 416. Kippenberg 400.<br />
– Wie nahezu immer leicht stockflckig (Titelei stärker).<br />
Schönes, seitlich und unten unbeschnittenes Exemplar in<br />
einem meisterlichen Han<strong>de</strong>inband mit Buntpapierbezug<br />
und Pergamentecken.<br />
Goethe, J. W. Faust. Der Tragödie zweiter Teil in<br />
fünf Akten. (Vollen<strong>de</strong>t im Sommer 1831). Stuttgart<br />
und Tübingen, Cotta, 1833. 3 Bl., 320 S. Gr.-8°.<br />
Etw. späterer Halble<strong>de</strong>rband mit reicher Rückenvergoldung<br />
(Gelenke etw. berieben, Deckelbezug<br />
erneuert). € 650,–<br />
Goethe’s nachgelassene Werke. Erster Band. – Hagen 24.<br />
– Der zweite Teil <strong>de</strong>s „Faust“ erschien vollständig zum<br />
ersten Mal 1832 aus <strong>de</strong>m Nachlaß in <strong>de</strong>r sog. „Taschenausgabe“,<br />
<strong>de</strong>r Ausgbe letzter Hand in Klein-Oktav (Hagen<br />
23), und hier in <strong>de</strong>r von Cotta gleichzeitig veranstalteten<br />
luxuriöseren Ausgabe in Groß-Oktav, „für die <strong>de</strong>r Text …<br />
von Göttling, in geringerem Maße von Goethe, noch einmal<br />
überprüft wur<strong>de</strong>.“ (Hagen). – Mit Exlibris <strong>de</strong>r Münchner<br />
Malerin „Ilka (Freiin) von Fabrice“ (Thieme-B. XI, 167)<br />
und Stempel sowie handschriftl. Besitzeintrag <strong>de</strong>s nationalkonservativen<br />
Schriftstellers Wilhelm Schäfer. – Schönes<br />
Exemplar auf Velin.<br />
Das beste <strong>de</strong>utsche Buch (Nietzsche)<br />
Eckermann, Joh. Peter. Gespräche mit Goethe in<br />
<strong>de</strong>n letzten Jahren seines Lebens. 3 Bän<strong>de</strong>. Leipzig,<br />
Brockhaus, 1836 (1. und 2. Teil) und Mag<strong>de</strong>burg,<br />
Heinrichshofen, 1848 (3. Teil). Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit<br />
Rückenvergoldung im Stil d. Zt. € 280,–<br />
Erste Ausgabe. – Der 3. Teil mit Verwendung <strong>de</strong>r „Conversations<br />
<strong>de</strong> Goethe“ von Friedrich Soret. – „Wenn man von<br />
Goethes Schriften absieht und namentlich von Goethes<br />
Unterhaltungen mit Eckermann, <strong>de</strong>m besten <strong>de</strong>utschen<br />
Buche, das es gibt: was bleibt eigentlich von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Prosaliteratur übrig, das es verdiente, wie<strong>de</strong>r und wie<strong>de</strong>r<br />
gelesen zu wer<strong>de</strong>n?“ (Nietzsche). – Goe<strong>de</strong>ke IV 2, 501, 297<br />
a und b. Kippenberg 3749. Borst 1780. – Unterschiedlich<br />
gebräunt.<br />
– Soret – Burkhardt, C. A. H. (Hrsg.) Goethes<br />
Unterhaltungen mit Friedrich Soret. Nach <strong>de</strong>m<br />
französischen Texte, als eine be<strong>de</strong>utend vermehrte<br />
und verbesserte Ausgabe <strong>de</strong>s dritten Teils <strong>de</strong>r<br />
Eckermannschen Gespräche. Weimar, Böhlau,<br />
1905. XVII, 158 S., 1 Bl. Unbeschnittene Orig.Broschur.<br />
€ 120,–<br />
Erste Ausgabe. – Gutes, fleckenfreies Exemplar.<br />
Beutler, Ernst und Josefine Rumpf. Bil<strong>de</strong>r aus<br />
<strong>de</strong>m Frankfurter Goethe Museum. Frankfurt a.M.<br />
(Privatdruck <strong>de</strong>r Bauerschen Gießerei für das Freie<br />
Deutsche Hochstift) 1949. Gr.-8°. LXIV S., 101<br />
Bildtafeln, 151 S. Orig.Halbleinen. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel<br />
mit <strong>de</strong>m goldgeprägten Wappen von Goethes Vater.<br />
€ 340,–<br />
Erste Ausgabe. – Vorsatz mit eigenh. Widmung und Unterschrift<br />
Beutlers, <strong>de</strong>s damaligen Direktors und Erhalters <strong>de</strong>s<br />
kriegszerstörten Hauses: „Herrn Dr hc. Rudolf Alexan<strong>de</strong>r<br />
Schrö<strong>de</strong>r mit verehrungsvollen Grüssen vom Grossen<br />
Hirschgraben. 31.12.1949“. – R. A. Schrö<strong>de</strong>r gehörte zu<br />
<strong>de</strong>nen, die in Deutschland auch während <strong>de</strong>s Naziregimes<br />
die humanistische Botschaft Goethes nicht vergessen hatten.<br />
– Schönes Exemplar.<br />
Gern wird auf Wunsch eine Liste mit weiterer<br />
Goethe-Literatur zugesandt.<br />
Dr. Wolfgang Wiemann 201
<strong>Antiquariat</strong> Georg Zeisig<br />
Ebertystr. 51 · 10249 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 4273754 · Telefax: +49 (0)30 42256174<br />
E-Mail: antiquariat-zeisig@t-online.<strong>de</strong><br />
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Schallplatten<br />
Sommaire Roial: De L’histoire <strong>de</strong> France, Continue’e<br />
<strong>de</strong>puis Pharamond jusques au Regne d’apresent. Par<br />
le Sieur <strong>de</strong> Bonair, Historiographe du Roi & l’un <strong>de</strong>s<br />
XXV. Gentils-Hommes <strong>de</strong> la Gar<strong>de</strong> Ecossoise. Paris,<br />
Osmont, 1678. 410 S. und 66 Kupfer. 12°. OLed.<br />
(vor<strong>de</strong>rer Deckel lose, Einband berieben, mit kleineren<br />
Fehlstellen am Le<strong>de</strong>r, Frontispiz mit kleinem<br />
Eckenabriß). € 480,–<br />
Saint-Evremont, M. <strong>de</strong>: Œuvres Mesle’es. Paris,<br />
Barbin, 1692. 2 Bän<strong>de</strong>. 358, 326 S. OLed. (Rückenkanten<br />
berieben, Ecken bestoßen, Name auf Titel,<br />
vereinzelt braunfleckig, hinterer Vorsatz Bd. 1<br />
eingerissen). € 480,–<br />
Barthelemy, Jean-Jacques: Reise <strong>de</strong>s jüngeren<br />
Anacharsis durch Griechenland, viertelhalbhun<strong>de</strong>rt<br />
Jahr vor <strong>de</strong>r gewöhnlichen Zeitrechnung. Aus <strong>de</strong>m<br />
Französischen <strong>de</strong>s Herrn Barthelemy. Wien, Schraembl,<br />
1792–1793. 7 Bän<strong>de</strong> (komplett). ca. 4000 S.<br />
mit 7 Titelkupfern und 28 gestochenen Faltlandkarten,<br />
Ansichten und 4 Kupfer. OPb. (Einbän<strong>de</strong><br />
berieben, Ecken und Kanten bestoßen, Stempel auf<br />
Titel, einige Karten mit kleinem Einriß). € 600,–<br />
Reise durch Teutschland: Frankreich und Holland<br />
im Jahre 1806. Hrsg. von P. F. Bre<strong>de</strong>. Göttingen,<br />
Heinrich Dieterich, 1807. 624 S. mit Frontispiz. 8°,<br />
OPb. (Einband stark berieben und Rücken eingerissen,<br />
Titelblatt beschriftet mit Stempel, sonst gut<br />
erhalten). € 240,–<br />
Seltene 1. Ausgabe <strong>de</strong>s 1. Ban<strong>de</strong>s.<br />
Voyage autor du mon<strong>de</strong>: Commence en 1708 et<br />
fini en 1711 par le Capitaine WOODES ROGERS.<br />
Amsterdam, Veuve <strong>de</strong> Paul Marret, 1716. 415 S.<br />
mit unpaginiertem Ortsverzeichnis (29 S.), mit 8<br />
Kupferstichen und einer gestochenen Faltkarte. 8°,<br />
OLed. (Gebrauchsspuren). € 1800,–<br />
1. Ausgabe in französischer Sprache.<br />
Ewald, Johann Ludwig: Rosenmon<strong>de</strong>. Geschrieben<br />
von ihm selbst und herausgegeben von Tellow. 2<br />
Theile in einem Band. Berlin, Himburg, 1791. 336<br />
S. mit Titelkupfer. Kl.-8°. OHLed. € 380,–<br />
Ewald war Verfechter <strong>de</strong>r Pestallozischen Pädagogik und<br />
gilt als Schulreformer. – Äußerst seltene 1. Ausgabe!!<br />
Her<strong>de</strong>r, Johann Gottfried: Auch eine Philosophie<br />
<strong>de</strong>r Geschichte zur Bildung <strong>de</strong>r Menschheit. Beytrag<br />
zu vielen Beyträgen <strong>de</strong>s Jahrhun<strong>de</strong>rts. o. Ort, o.<br />
Vlg., 1774. 190 S. Priv.Pb. (Marginalien und Anstreichungen<br />
auf Innen<strong>de</strong>ckel, Vorsätzen und im<br />
Text, Rücken fehlt, Bindung gelockert). € 380,–<br />
1. Ausgabe. – Borst 286.<br />
Klopstock, Friedrich Gottlieb und Georg Friedrich<br />
Meier: Der Messias ein Hel<strong>de</strong>ngedicht. / Beurtheilung<br />
<strong>de</strong>s Hel<strong>de</strong>ngedichts, <strong>de</strong>r Meßias. Halle,<br />
Hemmer<strong>de</strong>, 1749. 2 Bän<strong>de</strong> in einem Band. 136, 64<br />
S. 12°. Priv.Pb. d. Zt. € 380,–<br />
1. Buchausgabe <strong>de</strong>r Gesänge I–III mit <strong>de</strong>r äußerst seltenen<br />
Beurteilung <strong>de</strong>r Gesänge durch Meier. – WG 1 (Klopstock).<br />
Kant, Immanuel: Versuch <strong>de</strong>n Begriff <strong>de</strong>r negativen<br />
Groeßen in die Weltweisheit einzuführen. Königsberg,<br />
Kanter, 1763. 4 Bl., 72 S. mit einer Titelvignette<br />
und einer Kopfvignette auf Seite 1. € 480,–<br />
Zweiter Druck <strong>de</strong>r ersten Ausgabe.<br />
Eyering, Eucharius: Proverbiorum Copia. 1./Etlich<br />
viel Hun<strong>de</strong>rt / Lateinischer und Teutscher schoener<br />
und lieblicher Sprichwoerter / wie die Teutschen<br />
auff Latein und die Lateinischen auff Teutsch ausgesprochen<br />
/ Mit schoenen Historien / Apalogis,<br />
Fabeln und gedichten geziert / menniglichen nutz<br />
und kurzweilich zu lesen. 2./An<strong>de</strong>r Theil Copix Proverbiorum.<br />
Darinnen Etliche Hun<strong>de</strong>rt … gezieret<br />
und nach <strong>de</strong>m Alphabet Reimweise verfasset. Eisleben,<br />
Grosianis, 1601. 2 Bän<strong>de</strong> (von 3 Bän<strong>de</strong>n). 7<br />
Bl., 815, 8 Bl., 721 S. mit 17, 26 Textholzschntten.<br />
Kl.-8°. Priv.Pergament. gebun<strong>de</strong>n 1629. € 2400,–<br />
Äußerst seltene 1. Ausgabe!<br />
Schiller, Friedrich: Geschichte <strong>de</strong>r merkwürdigsten<br />
Rebellionen und Verschwörungen aus <strong>de</strong>n mittlern<br />
und neuern Zeiten. Bearbeitet von verschie<strong>de</strong>nen<br />
Verfassern, gesammelt und hrsg. Leipzig, S.L.<br />
Crusius, 1788. 274 S. 8°, marmorierter Priv.Pb.<br />
(Rücken etwas verblichen, sonst sehr gut erhalten).<br />
€ 480,–<br />
1. Ausgabe.<br />
Bergbau – Langsdorff, Johann Wilhelm, F.X.A.E.<br />
von Stubenrauch und Christoph Chrysel: 1. Kurze<br />
und gründliche Einleitung zur Kenntnis in Salzwerks-Sachen<br />
mit nötigen mathematischen und<br />
phisicalischen Grün<strong>de</strong>n erläutert. / 2. Unterricht<br />
vom Salzwesen. / 3. Merkwürdige und sehr nützliche<br />
Nachrichten von <strong>de</strong>nen gegenwärtigen Koten und<br />
202 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Salzpfannen in England, und wie mit <strong>de</strong>m wenigsten<br />
Feuer und Steinkohlen das meiste Salz gemacht,<br />
… Frankfurt/Augsburg/Leipzig, Varrentrapp/Stage,<br />
1771/1773/1787. 3 Bän<strong>de</strong> in einem Band. 128 S. und<br />
8 aufklappbare Kupfertafeln, 64 S. und gest. Frontispiz,<br />
36 S. Priv.Pb. (Widmung auf Vorsatz, Stempel<br />
auf Titel, vereinzelt braunfleckig). € 1800,–<br />
Bergbau – Neumann, Caspar: Lectiones publicae<br />
von vier subjectis pharmaceutico-chemicis, nehmlich<br />
vom gemeinen Saltze, Weinstein, Salmiac und<br />
<strong>de</strong>r Ameise, … Leipzig, G.B. Frommann, 1737.<br />
379 S. Priv.Pb. (Stempel auf Titel, vereinzelt leicht<br />
braunfleckig, Marginalien von alter Hand auf Blättern<br />
90 u. 379). € 3200,–<br />
Seltene 1. Ausgabe.<br />
Bergbau – Rösler, Gottlieb Friedrich: Naturhistorische<br />
und technologische Nachrichten von<br />
<strong>de</strong>r Saline zu Sulz im Herzogthum Wirtenberg.<br />
Tübingen, Cotta, 1788. 98 S. und großem Faltkupfer.<br />
Priv.Pb. (Stempel auf Titel, vereinzelt braunfleckig).<br />
€ 320,–<br />
Bergbau – Schäffer, August: Salz Proben / Dadurch<br />
man wissen kan ob ein Salz gut / und wie viel es beser<br />
o<strong>de</strong>r geringer als ein an<strong>de</strong>r Salz sey. Halle, Christoph<br />
Salfel<strong>de</strong>n, ca. 1705. 11 Blatt mit einer eingefalteten<br />
Abbildung. Priv.Pb. (Rücken stark berieben, Stempel<br />
auf Titel, Titel sowie Bl.1–8 am unteren Rand hinterlegt,<br />
kleine Textverluste Bl. 4–6). € 220,–<br />
Bergbau – Senff: Beschreibung <strong>de</strong>s Salzwerks<br />
Rotenfel<strong>de</strong> im Fürstenthum Osnabrük. Beson<strong>de</strong>rs<br />
abgedruckt aus <strong>de</strong>s Freiherrn v. Moll neuen Jahrbüchern<br />
<strong>de</strong>r Berg- und Hüttenkun<strong>de</strong>. Nürnberg,<br />
Stein, 1812. 134 S. und 4 Faltkarten. Priv.Pb. (Name<br />
auf Vorsatz, Stempel auf Titel). € 240,–<br />
1. Ausgabe. – Schönes Exemplar.<br />
Voltaire: Traite sur la Tolerance. ohne Ort, ohne Vlg.,<br />
1758. € 480,–<br />
183 S. OLed. (Rücken mit Fehlstellen, Bindung gelockert).<br />
– Anonym erschienene Schrift Voltaires in <strong>de</strong>r er sich für<br />
religiöse Toleranz und die posthume Rehabilitation von<br />
Jean Calas, eines französischen Protestanten, <strong>de</strong>r Opfer<br />
eines Justizmor<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong>, einsetzt. – Seltene 1.Ausgabe.<br />
Der zerstückte Traum: Für Erich Arendt zum 75.<br />
Geburtstag hrsg. von Gregor Laschen und Manfred<br />
Schlösser. Berlin, Agora, 1978. € 380,–<br />
gr.8°. 271 S. OEngl.Brosch. – 1. Ausgabe. – von 78 Künstlern<br />
und Schriftstellern signiert. – Signiert u.a.von: HAP<br />
Grieshaber, Wieland Förster, Dieter Goltzsche, Christoph<br />
Meckel, Herbert Tucholski, Günter Grass, Fritz Raddatz,<br />
Bernd Jentzsch, Gerhard Wolf, Adolf Endler, Elke Erb, Fritz<br />
Rudolf Fries, Tilo Me<strong>de</strong>k, Erich Arendt, Thomas Brasch,<br />
Volker Braun, Andre du Bouchet, Heinz Czechowski, Erich<br />
Fried, Gabor Hajnal, Sarah Kirsch, Wulf Kirsten, Ludvik<br />
Kun<strong>de</strong>ra, Günter Kunert, Reinhard Lettau, Reiner Kunze,<br />
Carlos Rincon.<br />
Dorat, Clau<strong>de</strong> Joseph: Lettre <strong>de</strong> Zeila, jeune sauvage,<br />
esclave a Constantinople, a Valcour, officier<br />
francoise. / Reponse <strong>de</strong> Valcour a Zeila, prece<strong>de</strong>e<br />
d’un lettre <strong>de</strong> l’auteur a une femme qu’ il ne connoit<br />
pas. 2 Bän<strong>de</strong> in einem Band. Paris, Bauchez u.a.,<br />
1766. 59, 42 S. mit 2 Kupfern und 4 Vignetten.<br />
OHLed. € 240,–<br />
(Einband und Kanten berieben, Name auf Innen<strong>de</strong>ckel).<br />
Unbeschnittenes Exemplar. – 1. Ausgabe. – Barbier II,269 b<br />
– Cohen/Ricci 319 – San<strong>de</strong>r,18. Jh.519.<br />
Saavedra, Faxardo Diego <strong>de</strong>: I<strong>de</strong>a Principis Christiano<br />
Politici. Amsterdam, Pluymer, 1659. 831<br />
S. mit 103 emblemat. Kupferst. 12°. Priv. Pergament<br />
€ 380,–<br />
(Name auf Vorsatz, Stempel auf Titel, Titelkupfer mit<br />
kleineren Fehlstellen, Titelkupfer hinterlegt). – Hübsche<br />
Ausgabe.<br />
Böhme, Jacob: 1. /Morgenroete im Aufgang Das ist:<br />
Die Wurzel o<strong>de</strong>r Mutter Der Philosophiae, Astrologiae<br />
und Theologiae… o<strong>de</strong>r Beschreibung <strong>de</strong>r Natur<br />
Wie Alles gewesen und im Anfang wor<strong>de</strong>n ist… 2./<br />
Viertzig Fragen <strong>de</strong>r Seelen Vrstand / Essentz / Wesen<br />
/ Natur und Eigenschafft was sie von Ewigkeit in<br />
Ewigkeit sey. Verfasset von Balthasar WALTER. Und<br />
beantwortet von Jacob BÖHME. 2 BÄNDE in 1em<br />
Band. Amsterdam, o.Vlg., 1682. € 280,–<br />
kl.8°. 11 Bl. 360, 165 S. mit 1 Titelkupfer und 1 Faltkupfer.<br />
OPb. (Name auf Vorsatz, Titelseite durch Stempelrasur mit<br />
kleinem Loch).<br />
Plutarch: Plutarchi Chaeronensis, summi philosophi<br />
& historici, Vitae Parallelae, seu Comparatae,<br />
Guilielmi Xylandri Augustani interpretatione postremo<br />
recognita. Cum Annotationibus, appendice<br />
item ad Vitas comparatas, & ternis Indicibus copiosissimis.<br />
2 Bän<strong>de</strong>. Frankfurt, Sauri, 1603–1606. 15<br />
Bl., 695, 752 S. OPergament. € 480,–<br />
(Pergament gedunkelt, Marginalien und Anstreichungen<br />
alter Hand auf Vorsätzen, Titel und im Text).<br />
Pückler-Muskau, Hermann von: Tutti Frutti. Aus<br />
<strong>de</strong>n Papieren <strong>de</strong>s Verstorbenen. 5 Bän<strong>de</strong>. Stuttgart,<br />
Hallberg 1834. ca. 1570 S. € 280,–<br />
Originalbroschur in Priv.Pb. (Bd.1 rechte untere Ecke am<br />
Rand wasserrandig, Text kaum betroffen, Bän<strong>de</strong> 3 und<br />
4 durchgehend mehr o<strong>de</strong>r weniger braunfleckig). – Or<strong>de</strong>ntlicher<br />
Gesamtzustand <strong>de</strong>r doch meist unansehlichen<br />
Bän<strong>de</strong> hier in 2. Auflage im Jahr <strong>de</strong>r Erstausgabe.<br />
Fontenelle, M. <strong>de</strong>: Œuvres Diverses. 1./Nouveaux<br />
Dialogues <strong>de</strong>s Morts. 2./Entretiens sur la Pluralite<br />
<strong>de</strong>s Mon<strong>de</strong>s. 3./Histoire <strong>de</strong>s Oracles. 3 Bän<strong>de</strong> in<br />
einem Band. Londres, Vaillant, 1707. 181, 103,<br />
119 S. mit je 1 Titelkupfer und 1 Faltkupfer. 12°,<br />
OLed. € 480,–<br />
(Einband berieben, Ecken gestaucht, Faltkupfer eingerissen).<br />
<strong>Antiquariat</strong> Georg Zeisig 203
<strong>Antiquariat</strong> Urban Zerfaß<br />
Johann Georg Str. 25 · 10709 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)175 4983847<br />
E-Mail: zerfass@snafu.<strong>de</strong><br />
Psychoanalyse<br />
Internationaler Psychoanalytischer Verlag Wien.<br />
Almanach für das Jahr 1926 … bis 1938 in 13 Bän<strong>de</strong>n<br />
(= alles Erschienene). Bis 1932 herausgegeben<br />
von J.A. Storfer. Mit zahlreichen Portraitabbildungen<br />
und Bildbeigaben. Je ca. 200 bis 300 Seiten,<br />
Originalleinen. € 1800,–<br />
Vollständig selten angebotene Folge <strong>de</strong>r bekannten und<br />
aufgrund <strong>de</strong>r sehr gehaltvollen Originalbeiträge theoriegeschichtlich<br />
wichtigen Jahresbän<strong>de</strong>, alle mit <strong>de</strong>n oft<br />
fehlen<strong>de</strong>n Bildbeigaben und Kalendarien. Im ersten Band<br />
u.a. ein fast 80-seitiges Verzeichnis <strong>de</strong>r im Verlag bis Herbst<br />
1925 erschienenen Bücher und Zeitschriften mit zahlreichen<br />
zeitgenössischen Kritiken sowie <strong>de</strong>m Erstdruck<br />
von Thomas Mann „Mein Verhältnis zur Psychoanalyse“<br />
(Bürgin V 217). Von Sigmund Freud fin<strong>de</strong>n sich u.a. die<br />
Erstdrucke <strong>de</strong>r Arbeiten „Der Humor“, „Fetischismus“,<br />
„Die Feinheit einer Fehlhandlung“, „Thomas Mann zum<br />
60. Geburtstag“, „Eine Erinnerungsstörung auf <strong>de</strong>r Akropolis“<br />
sowie als erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe die „Nachschrift<br />
1935. Nachtrag zur Selbstdarstellung“. Vollständige Inhaltsangaben<br />
und weitere Bil<strong>de</strong>r gerne auf Anfrage. – Alle<br />
Bän<strong>de</strong> gut erhalten, teils etwas stockfleckig und mit kleinen<br />
Gebrauchsspuren.<br />
Freud, Sigmund. Gesammelte Schriften. 12 Bän<strong>de</strong><br />
(= alles Erschienene). Leipzig-Wien-Zürich, Internationaler<br />
Psychoanalytischer Verlag 1924 bis 1934.<br />
Unter Mitwirkung <strong>de</strong>s Verfassers herausgegeben von<br />
Anna Freud (Band 1–12), A. J. Storfer (Band 1–11),<br />
Otto Rank (Band 4,5,7 und 8) und Robert Wäl<strong>de</strong>r<br />
(Band 12). Gr.8°. Insgesamt 10 Kunstbeilagen und<br />
rund 4500 Seiten, Originalhalble<strong>de</strong>reinbän<strong>de</strong> mit<br />
goldgeprägten Rückentiteln. € 2000,–<br />
Erstausgabe. Erschien in einer Auflage von 3000 Exemplaren,<br />
von <strong>de</strong>nen laut eines Briefes von Freud an Ferenczi<br />
wenig mehr als einhun<strong>de</strong>rt nach Erscheinen verkauft<br />
wur<strong>de</strong>n. Durch das uns vorliegen<strong>de</strong> Hauptbuch <strong>de</strong>r Buchbin<strong>de</strong>rei<br />
Scheible lassen sich genauere Angaben zu <strong>de</strong>n<br />
insgesamt fünf verschie<strong>de</strong>nen Einbandvarianten (garantiert<br />
keine in Hirschle<strong>de</strong>r!) und <strong>de</strong>ren Verbreitung machen<br />
(Details auf Anfrage). Zur Editionsgeschichte vgl. ausführlich<br />
Grubrich-Simitis „Zurück zu Freuds Texten“ Seite 47ff.<br />
Dort u.a. „Die einzige kühne und editorische Entscheidung<br />
… betrifft die Traum<strong>de</strong>utung. Im zweiten Band <strong>de</strong>r Edition<br />
wird <strong>de</strong>r Leser mit <strong>de</strong>m Wortlaut <strong>de</strong>r Erstausgabe <strong>de</strong>s<br />
Textes, sozusagen <strong>de</strong>m Ur-Traumbuch konfrontiert; die<br />
zahlreichen und teils umfangreichen ‚Ergänzungen und<br />
Zusätze, die auch über <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r letzten Auflage hinaus<br />
gehen, wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>m folgen<strong>de</strong>n Band enthalten sein‘, wie<br />
es in einer editorischen Notiz heißt“. – Gut erhaltenes<br />
Exemplar aus einem Vorbesitz, Innen<strong>de</strong>ckel jeweils mit<br />
Namenseintrag. Zeitbedingt kleinere Gebrauchsspuren, die<br />
Einbän<strong>de</strong> etwas ungleich gealtert.<br />
204 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Widmungsexemplar für Kurt Hiller<br />
Kerr, Alfred: Die Allgier trieb nach Algier … Ausflug<br />
nach Afrika. Berlin, S. Fischer 1929. Kl.8°,<br />
124 (1) Seiten, illustrierter Originalpappband mit<br />
Deckelzeichnung von Franz Taussig. € 180,–<br />
Erstausgabe, WG 2 20 mit copyright 1928. Schönes Exemplar,<br />
Vorsatz mit schwungvoller Verfasserwidmung mit<br />
Unterschrift „Für Kurt Hiller in Freundschaft 23.11.28.<br />
Kerr“.<br />
Widmungsexemplar<br />
Rainer, Arnulf: 100 bildnerische Serien. Seite 66–<br />
222, Erstdruck in: Kunstforum International Bd.<br />
26,2/78. Mainz, Verlag Kunstforum International<br />
1978. € 150,–<br />
Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel mit handschriftlicher Widmung und Unterschrift<br />
<strong>de</strong>s Künstlers. Nach <strong>de</strong>r umfangreichen Dokumentation<br />
<strong>de</strong>r Serien folgt <strong>de</strong>r 10-seitige Text „Das Sammlerporträt:<br />
Arnulf Rainer. Fragen: Georg F. Schwarzbauer“.<br />
Cellophanbeschichtung an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn teils abgelöst,<br />
lichtbedingt gering gebräunt.<br />
Widmungsexemplar<br />
Derrida, Jacques. Die Postkarte von Sokrates bis<br />
an Freud und jenseits.(Autorisierte Übersetzung<br />
von Hans-Joachim Metzger). 1. und 2. Lieferung (=<br />
alles). Berlin, Brinkmann und Bose 1989/1987, Gr.<br />
8°, 335 Seiten (2 Blatt), 349 Seiten (1 Blatt); teils<br />
unbeschnittene Originalbroschur mit Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel-<br />
und Rückentitel und aufgesetzten Deckelschildchen.<br />
€ 500,–<br />
Band 2 in erster <strong>de</strong>utscher Ausgabe, Band 1 in <strong>de</strong>r 2. Auflage.<br />
Im ersten Band auf <strong>de</strong>m Vortitel „Envois/Sendungen“<br />
wur<strong>de</strong> von Derrida handschriftlich <strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Widmungsempfängers<br />
eingetragen, am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ausdrücklich<br />
nicht als Vorwort bezeichneten Eingangstextes dann das<br />
gedruckte Datum 7. September 1979 durchgestrichen und<br />
ebenfalls handschriftlich „le 15. juillet 2001 J. Derrida“<br />
hinzugefügt.<br />
Widmungsexemplar für Bernhard Sprengel<br />
Kahnweiler, Daniel-Henry: Juan Gris. Sa vie, son<br />
oeuvre, ses écrits. 2ième edition. Paris, Gallimard<br />
1946, Gr. 8°, 344 Seiten (1 Blatt) mit einigen Abbildungen<br />
und 50 Abbildungsseiten auf Tafeln.<br />
Originalbroschur mit zweifarbiger Rücken- und<br />
Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckelbeschriftung. € 580,–<br />
Vorsatzblatt mit handschriftlicher Widmung „für Herrn<br />
Dr. Bernhard Sprengel dieses Buch vom Leben und vom<br />
Werke eines grossen Malers, <strong>de</strong>r auch ein grosser und<br />
e<strong>de</strong>ler Mensch war – mein treuer Freund Daniel-Henry<br />
Kahnweiler 23.3.62“ – Ein Blatt durch beiliegen<strong>de</strong>n Zeitungsausschnitt<br />
gebräunt, Einband etwas begriffen.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Urban Zerfaß 205
<strong>Antiquariat</strong> Dieter Zipprich<br />
Zieblandstraße 2 · 80799 München<br />
Telefon: +49 (0)89 52059553<br />
E-Mail: antiquariat.zipprich@freenet.<strong>de</strong><br />
La<strong>de</strong>ngeschäft im Münchner Museumsareal: Mo-Fr 11–13 Uhr, 14–18 Uhr<br />
Schöne und rare Bücher aus allen Gebieten<br />
Behmer, Marcus: Buddha. Auswahl<br />
aus <strong>de</strong>m Pali-Kanon. Übertragen von<br />
Paul Dahlke. Mit Doppeltitel, Initialen<br />
und Buchschmuck in Gold und versch.<br />
Farben von Marcus Behmer. Berlin, O.<br />
v. Holten, 1920–1922. 262 S., 1 Bl. Gr.-<br />
4°. Orig.-Pergament mit Deckel-, Rükken-,<br />
Steh- u. Innenkantenvergoldung,<br />
intarsierter Le<strong>de</strong>rvignette auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel,<br />
mit reicher Goldprägung,<br />
Kopfgoldschnitt (sign.: P.A. Demeter,<br />
Hellerau). € 1800,–<br />
(Ro<strong>de</strong>nberg 446. Schauer II, 44.) Eins von<br />
225 (ges. 251) numerierten Expl. auf Zan<strong>de</strong>rs-<br />
Bütten. Schönes Exemplar.<br />
Brillat-Savarin, Jean Anthelme: Physiologie<br />
du Goût ou Méditations <strong>de</strong> Gastronomie<br />
Transcendante. 2 Bän<strong>de</strong>. Paris,<br />
Piazza, (1930). 4°, mit 1 sign. Orig.-<br />
Aquarell, 10 in Farbe gedruckten ganzs. Radierungen,<br />
91 Textradierungen, 90 Holzschnittvignetten,<br />
sowie zwei zusätzlichen Suiten <strong>de</strong>r Radierungen<br />
von Charles Huard: eine in schwarz-weiß mit <strong>de</strong>n<br />
Remarken <strong>de</strong>s Künstlers, die an<strong>de</strong>re in Farbe mit<br />
<strong>de</strong>n ganzseitigen Illustrationen (insges. 111 Blatt).<br />
Fa<strong>de</strong>ngeheftete Original-Broschur, Papp-Schuber,<br />
dieser an <strong>de</strong>n Kanten beschädigt. € 2500,–<br />
Carteret IV, 82 (zählt nur 100 Bll. Radierungen); Thieme/B.<br />
XVII, 600. Nr. 2 von 30 Exemplaren (Gesamtauflage 150) <strong>de</strong>r<br />
Vorzugsausgabe auf Japan mit <strong>de</strong>n zusätzlichen Folgen <strong>de</strong>r<br />
Illustrationen. Eines <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten gastronomischen<br />
Werke <strong>de</strong>s 19. Jhdts., hier mit <strong>de</strong>n reizen<strong>de</strong>n und originellen<br />
Illustrationen <strong>de</strong>s französischen Karikaturisten Charles<br />
Huard. „Ein echter Feinschmecker, <strong>de</strong>r ein Rebhuhn verspeist<br />
hat, kann sagen, auf welchem Bein es zu schlafen<br />
pflegte.“ – In guter Erhaltung und von großer Seltenheit.<br />
Ginther, Anton: Speculum amoris & doloris in<br />
sacratissimo ac divinissimo Cor<strong>de</strong> Jesu incarnati,<br />
eucharistici & crucifixi, orbi christianio propositum.<br />
Augsburg, Georg Schlüter, 1706. 19 n.n. Bll.,<br />
408 SS., 8 n.n. Bll In<strong>de</strong>x. Das Frontispiz fehlend.<br />
51 emblematische Kupfertafeln im Text. 4 weitere<br />
Tafeln aus <strong>de</strong>r Zeit von privater Hand auf weiße<br />
Bll. montiert, davon ein weiteres Emblem und drei<br />
Szenen aus <strong>de</strong>m Heiligenleben <strong>de</strong>s Antonius (nach<br />
F. Perretti). 4°, (ca. 15,5 × 20 cm), Pgt. d. Zt. über<br />
Holz<strong>de</strong>ckeln, handschr. Rsch., 2 funktionsfähige<br />
Schließen. Einband etw. angegraut, an Ecken u.<br />
Kanten etw. bestoßen. € 450,–<br />
(Landwehr, 315). E. A. 50 Consi<strong>de</strong>rationes und ein Epilog.<br />
A. Ginther (1655–1725) war Pfarrer in Biberach. Zu seinen<br />
Werken gehören neben <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n Titel auch „Mater<br />
amoris et doloris“ (Augsburg, 1711), sowie „Currus Israel<br />
et auriga ejus“ (Augsburg, 1717), „Unus pro omnibus“<br />
(Augsburg, 1726 postum) und weitere Predigtwerke. Seine<br />
bei<strong>de</strong>n Emblembücher sind verschie<strong>de</strong>ntlich für die emblematische<br />
Ausgestaltung süd<strong>de</strong>utscher Kirchen herangezogen<br />
wor<strong>de</strong>n.<br />
Husaren – Anonym: Belehrung für <strong>de</strong>n gemeinen<br />
Houhsaren betreffend. Anmerckung. Bey <strong>de</strong>m Vorpostendienst<br />
überhaubt. Deutsche Handschrift auf<br />
Papier. o.O., o.J. (ca. 1740). 1 Bl., 68 SS., 1 Bl.<br />
Inhaltsverz., 316 SS., 2 weiße Bll. Mit 13 ausfaltbaren<br />
kolorierten Fe<strong>de</strong>rzeichnungen (strategische<br />
Plantafeln). 8°, Le<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit auf 5 Bün<strong>de</strong>n, rotes<br />
Rsch. € 2800,–<br />
Umfangreiches Regelwerk in gut lesbarer Fraktur-Kurrent<br />
zu Strategie und Taktik im Umgang mit Husareneinheiten.<br />
Die gemalten Karten illustrieren Fallbeispiele aus <strong>de</strong>m<br />
Text bezgl. Positionierung und Bewegung <strong>de</strong>r Einheiten<br />
im Gelän<strong>de</strong>.<br />
Königshoven, Jacob Twinger von, und Johann<br />
Schilter (Hrsg.): Die Alteste Teutsche so wol Allgemeine<br />
Als inson<strong>de</strong>rheit Elsassische und Straßburgische<br />
Chronicke, Von Jacob von Königshoven,<br />
206 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Priestern in Straßburg, Von Anfang <strong>de</strong>r Welt biß<br />
ins Jahr nach Christi Geburth MCCCLXXXVI beschrieben.<br />
Anjetzo zum ersten mal heraus und mit<br />
Historischen Anmerckungen in Truck gegeben<br />
von D. Johann Schiltern. (Angebun<strong>de</strong>n: Origines<br />
Civitatis Friburgi in Brisgovia. Chronicke Der Stadt<br />
Freyburg im Brisgaw. Ex MS. Archivi Reip. Argentor.<br />
(1698 Johann Sattler). Erste von Schilter besorgte<br />
Ausgabe, mit <strong>de</strong>ssen umfangreichen Anmerkungen<br />
ab S. 437. Straßburg, Stä<strong>de</strong>l, 1698. Kupfertitel (als<br />
Vortitel, mit kl. Ansicht von Straßburg), Titel in rot/<br />
schwarz, 20 n.n. Bll., 1172 SS., 71 Bll. Register, 52<br />
SS., 1 Bl. Register. 2 Textkupfer, Druckermarke, 6<br />
gefaltete Kupfertafeln (J. A. Seupel), mehrere Holzschnitte<br />
im Text. 4°, schlichter Pappband <strong>de</strong>r Zeit,<br />
dieser berieben. € 950,–<br />
(VD17 39:123008Q; Bautz 17, Sp. 1397–1398). Die Tafeln<br />
zeigen: Vita <strong>de</strong>r Hl. Athalia (Attla-Teppich), Hand-Reliquiar<br />
<strong>de</strong>r Attala (diese Tafel verkehrt herum eingebun<strong>de</strong>n,<br />
mit von alter Hand säuberlich hinterlegten Einrissen),<br />
Krutzmann (<strong>de</strong>utscher Herkules), Erste Erweiterung <strong>de</strong>r<br />
Stadt Straßburg, Heerbanner <strong>de</strong>r Stadt (diese Tafel mit<br />
einem Fleck), Grundriß <strong>de</strong>r Stadt Straßburg. Auf <strong>de</strong>m<br />
Innenspiegel 5 handschr. Eintragungen, – mal <strong>de</strong>utsch mal<br />
französisch, – jeweils anlässlich eines erfolgten Zugehörigkeits-Wechsels<br />
<strong>de</strong>r Stadt. – Sauberes Exemplar.<br />
Lechter, Melchior: Tagebuch <strong>de</strong>r indischen Reise.<br />
Berlin, O. v. Holten, Einhorn-Presse, Opus II.<br />
1912. Breite, reiche Bordüre auf je<strong>de</strong>r Seite. 105<br />
Bll. Fol., Orig.-Pergament (statt, wie im Druckvermerk<br />
angeführt, Bocksaffian) mit grüner goldgepr.<br />
Le<strong>de</strong>rintarsie (Einhorn-Signet). € 1200,–<br />
(Ro<strong>de</strong>nberg 151. Schauer I, 53 und II, 12. Raub A 97). Nr.<br />
256 von 315 Expl. (Gesamtaufl.: 333), im Druckvermerk<br />
von Lechter num. und monogrammiert. Prächtiges, im<br />
indischen Stil gestaltetes Resultat <strong>de</strong>r, tls. in Begleitung<br />
Karl Wolfskehls 1910/11 unternommenen, <strong>de</strong>n Rest seines<br />
Lebens prägen<strong>de</strong>n Reise. – Der Einband etwas aufgewölbt,<br />
sonst ta<strong>de</strong>llos.<br />
Lurcat, Jean: Géographie animale. Dix-huit lithographies<br />
originales avec textes inédits. Mit 18 Orig.-<br />
Farblithographien sowie Extrasuite <strong>de</strong>r Graphiken<br />
von J. Lurcat. (Lausanne), A. Gonin (1948). Lose<br />
Bogen in Orig.-Broschur und Orig.-HPgt.-Decke<br />
mit braungepr. RTitel, in Orig.-Pp.-Schuber. Kl.-<br />
Folio. € 1500,–<br />
(Rauch 161. – Monod 7490. – Strachan S. 336). Artist and<br />
the Book 171a: „These boldly conceived and printed color<br />
lithographs represent Lurcat at his most <strong>de</strong>corative and<br />
recall some of his tapestry <strong>de</strong>signs.“ – Kritter/Zelinsky<br />
VIII, I/24 (mit 5 Abb.) E. A. 1 von 35 röm. num. Expl. <strong>de</strong>r<br />
Vorzugsausgabe ausserhalb <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>ls (GA 315), mit <strong>de</strong>r<br />
Extrasuite sämtlicher Lithographien auf China in jeweils<br />
4 verschie<strong>de</strong>nen Druckzustän<strong>de</strong>n (insges. 72 Bll.), im<br />
Druckvermerk von Künstler und Verleger signiert. Druck<br />
<strong>de</strong>r Graphiken unter Aufsicht <strong>de</strong>s Künstlers im Atelier<br />
Wolfensberger Zürich, die Steine wur<strong>de</strong>n anschliessend<br />
zerstört. Breitrandiger Pressendruck auf Marais-Bütten<br />
durch A. Kundig, M. Barraud und A. Griess; Titel in Braun<br />
und Schwarz.<br />
Mably, Gabriel Bonnot <strong>de</strong>: Le Droit Public De<br />
L’Europe, fondée sur les traités. Troisième Édition<br />
revûe, corrigée & augmentée. 3 Volumes. Genève,<br />
Compagnie <strong>de</strong>s Libraires, 1764. XII, 525 pp., / III,<br />
563 pp., III, 507 pp. Kl.-8°, geflammtes Kalbsle<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Zeit über 5 Bün<strong>de</strong>n, reiche Rückenverg., je<br />
zwei rote Rücken sch., Stehkantenverg., hübsche<br />
Kleisterpapier-Vorsätze, Rotschnitt, Lesebändchen.<br />
€ 600,–<br />
(Camus 246; Tchémerzine-Scheler IV, S. 247). Dritte und<br />
beste Ausgabe, durchgesehen, stark erweitert. E.A. war<br />
1746. Mably nutzte <strong>de</strong>n Zustand Europas nach <strong>de</strong>m westfälischen<br />
Frie<strong>de</strong>nsschluß, um die Verträge <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Staaten zusammen zu fassen und zu analysieren. – Die<br />
hübschen Bändchen in gutem Zustand. Belle reliure, en<br />
bon état, cuir contemporain, dos ornée.<br />
Mallet, Alain Manesson: La Géométrie Pratique.<br />
4 B<strong>de</strong>. in 2. Paris, Anisson 1702. Bd. 1: Vortitel,<br />
Porträt Louis XIV., 10 n.n. Bll., Porträt Mallet, 346<br />
SS; Bd. 2 : 4 n.n. Bll., 337 SS.; Bd. 3: Titelblatt, 5<br />
n.n. Bll., 359 (1) SS.; Bd. 4: Titelblatt, 4 n.n. Bll.,<br />
281 SS.; 493 ganzs. Kupfertafeln (1 doppelt). 8°,<br />
Le<strong>de</strong>r d. Zt., goldgepr. Monogramme als Supralibros,<br />
Stehkantenverg., verg. Deckelfileten, gesprenkelter<br />
Schnitt. € 3000,–<br />
(Poggendorff II, 26; Ornamentstichkat. Bln. 1731). Einzige<br />
Ausgabe. Die untere Hälfte <strong>de</strong>r Kupfer meist mit Darstellungen<br />
geometrischer Figuren, Geräten u. Berechnungen,<br />
die obere mit Ansichten von Städten, Parks, Gebäu<strong>de</strong>n,<br />
Brücken etc., darunter Ansichten von Basel, Konstantinopel,<br />
Kopenhagen, London, Madrid, Paris, Rom, Venedig,<br />
Wien, sowie zahlr. Chateaux et Églises <strong>de</strong> la France. – Etw.<br />
berieben, die Gelenke fachm. restauriert, Bl. 1 mit hinterlegten<br />
Einrissen, teils wasserrandig. 493 gravures hors<br />
texte. Reliure: cuir <strong>de</strong> veau contemporain, monogrammes<br />
dorées (Supralibros), roulettes dorées, cadre <strong>de</strong> filets. La<br />
reliure un peu frottée, charnières restaurées. Feuille Nr. 1<br />
déchiré et restauré. Marges avec mouillures.<br />
Weigel, Christoph und Johann David Köhler: Sculptura<br />
historiarum et temporum memoratrix. Das<br />
ist: Gedächtnuß-hülfliche Bil<strong>de</strong>r-Lust <strong>de</strong>r merckwürdigsten<br />
Welt-Geschichten aller Zeiten, von Erschaffung<br />
<strong>de</strong>r Welt biß auf gegenwärtige. … Von<br />
neuen ausgefertigt durch Johann David Köhler. Mit<br />
Kupfertitel, gestoch. Titelvignette und 48 Tafeln mit<br />
Kupferstichen (= 385 Medaillons). Nürnberg, Weigels<br />
seel. Wittwen, 1726. Folio. 4 Bll., 293 S., 3 Bll.<br />
Pergament d. Zt. (fleckig und berieben). € 680,–<br />
(Bauer, Weigel 7,1,55 – Wegehaupt I,2216 Anm. – Brüggemann-Brunken<br />
II,948 Anm. – Rammensee 1600. Do<strong>de</strong>rer<br />
LKJ, III, S. 774). Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Köhler’schen Neubearbeitung<br />
und Aktualisierung. Das mnemotechnische<br />
Lehr- und Bil<strong>de</strong>rbuch zur Unterweisung in <strong>de</strong>r Geschichte,<br />
beson<strong>de</strong>rs zum Auswendiglernen von Geschichtszahlen<br />
erschien erstmals 1697. – Die schönen Tafeln (davon 4<br />
numismatische) von Chr. Weigel meist mit 12 Kupfern,<br />
davon jeweils 10 mit historischen Darstellungen, die für<br />
ein Dezennium stehen. – Etw. gebräunt bzw. fingerfleckig,<br />
vereinzelt etw. stockfleckig. Gutes Exemplar.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dieter Zipprich 207
Kataloge <strong>de</strong>r inserieren<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong>e<br />
<strong>Antiquariat</strong> Frank Albrecht (Seite 8)<br />
Das 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt 170: So ein Theater –<br />
Dramatik im 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt sowie Neueingänge<br />
aus allen Bereichen<br />
Das 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt 171: Anarchismus,<br />
Sozialismus und Kommunismus in <strong>de</strong>n letzten<br />
150 Jahren sowie Neueingänge<br />
Das 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt 172: Exilliteratur sowie letzte<br />
Neueingänge<br />
Buch & Plakat – <strong>Antiquariat</strong><br />
(Seite 34)<br />
Katalog 25 (Frühjahr/Sommer 2011): Literatur<br />
von A-Z, Aus <strong>de</strong>m Ländle (Ba<strong>de</strong>n-Württembergica<br />
und Schwäbisches), Varia<br />
Katalog 26 (Winter 2011/12): Literatur von A-Z,<br />
Musik/Theater/Film, Philosophie. Dieser Katalog<br />
erscheint Mitte/En<strong>de</strong> November 2011.<br />
Das Bücherhaus<br />
Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth (Seite 36)<br />
In Vorbereitung:<br />
Katalog 37–150 Jahre ‚Mormonen‘ in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschsprachigen<br />
Literatur. Ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte<br />
1840–1990 (ca. 1000 Nummern;<br />
Schutzgebühr € 10,–)<br />
Katalog 38 – Arno Schmidt. Primär- und<br />
Sekundärliteratur (ca. 1000 Nummern; Schutzgebühr<br />
€ 10,–)<br />
Kleinere Angebotslisten zu eng umrissenen<br />
Themen und Direktangebote auf Anfrage; bitte<br />
nennen Sie Ihre Interessengebiete.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun (Seite 44)<br />
Katalog 8 (1377 Nummern): Erstausgaben<br />
<strong>de</strong>utscher Literatur 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt, Bibliophilie<br />
und illustrierte Bücher, Kunst, Fotografie,<br />
Sozialistica.<br />
Demnächst erscheint:<br />
Katalog 9 (ca. 1300 Nummern): Erstausgaben<br />
<strong>de</strong>utscher Literatur 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt, Bibliophilie<br />
und illustrierte Bücher, Kunst, Architektur u.a<br />
<strong>Antiquariat</strong> Hartmut Erlemann<br />
(Seite 52)<br />
In Vorbereitung:<br />
Lagerliste 10: Auktions- und <strong>Antiquariat</strong>skataloge<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Sammlungen <strong>de</strong>s 18.–20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
(Teilnachlaß Dr. Abraham Horodisch).<br />
Gemisch-Masch 18: Pressendruck-Prospekte und<br />
Probedrucke.<br />
Kleinigkeiten 12: Autographen <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Kostenlose Zusendung auf Anfor<strong>de</strong>rung.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Halkyone (Seite 62)<br />
Katalog 13 erscheint <strong>de</strong>mnächst. Halkyonisches<br />
Ge<strong>de</strong>nken: Otto Erich Hartleben in seinen<br />
Manuskripten, Briefen, Fotografien und Büchern<br />
sowie Werke aus vielen an<strong>de</strong>ren Bereichen <strong>de</strong>r<br />
Literatur und Kulturgeschichte.<br />
For<strong>de</strong>rn Sie Ihr Exemplar franko und frei an.<br />
208 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Heinrich Heine <strong>Antiquariat</strong> (Seite 72)<br />
Lieferbare Kataloge (Preise zuzügl. Versandkosten<br />
€ 4,50 im Inland, € 15,– ins europäische Ausland):<br />
Heine Sammlung Söhn. Dokumentationskatalog<br />
mit buchgeschichtlichen Erläuterungen. 2010.<br />
304 S. 4°. Farbig illustrierte Original-Broschur<br />
mit transparentem Schutzumschlag. – Beschreibt<br />
auf mehr als 300 Seiten und farbig illustriert<br />
ausführlich mehr als 480 Nummern. € 30,– (Subskriptionspreis<br />
bis 30.6.2011, später € 45,–)<br />
Das Buch als Gesamtkunstwerk I. Deutsche<br />
Bibliophilie 1899–1929. Walter Gerlach (1892–<br />
1982) Meister <strong>de</strong>r Einbandkunst – „MdE“: 150<br />
bibliophile Drucke in signierten Meistereinbän<strong>de</strong>n.<br />
2008. 332 S. 4°. O.-Brosch. OU. € 45,–<br />
Das Buch als Gesamtkunstwerk II. Deutsche<br />
Bibliophilie 1895–1931. 150 bibliophile Drucke<br />
in signierten Meistereinbän<strong>de</strong>n. 2009. 332 S. 4°.<br />
O.-Brosch. OU. € 35,–<br />
Das Buch als Gesamtkunstwerk III. Pressendrucke<br />
und Vorzugsausgaben, illustrierte Bücher, sowie<br />
früher Insel-Verlag und Mappenwerke. Ca. 150<br />
Nummern auf ca. 320 S. Mit Gesamtregister aller<br />
3 Bän<strong>de</strong>. Subskriptionspreis € 30,– (erscheint im<br />
Juli 2011).<br />
Wir bearbeiten <strong>de</strong>rzeit eine Sammlung von<br />
Photobüchern aus <strong>de</strong>m Besitz eines Künstlerpaars.<br />
Bitte lassen Sie sich für <strong>de</strong>n kostenpflichtigen<br />
Katalog vormerken, <strong>de</strong>r für En<strong>de</strong> 2011 geplant ist.<br />
Versandantiquariat<br />
Hans-Jürgen Lange (Seite 116)<br />
Wir versen<strong>de</strong>n 2 x im Jahr Kataloge zu allen<br />
Themen <strong>de</strong>r Grenz- und Geheimwissenschaften<br />
(Occulta). Der letzte Katalog (6) erschien im März<br />
2011, Katalog 7 wer<strong>de</strong>n wir im November 2011<br />
versen<strong>de</strong>n. Die Kataloge können gern kostenlos<br />
bei uns angefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
Versandantiquariat manuscryptum<br />
Dr. Ingo Fleisch (Seite 120)<br />
Folgen<strong>de</strong> Kataloge/Listen befin<strong>de</strong>n sich <strong>de</strong>rzeit in<br />
Vorbereitung:<br />
– Judaica: Hoffaktoren, Bankiers und Gelehrte –<br />
Dokumente zum jüdischen Leben in Deutschland<br />
und Europa (17.–20. Jh.)<br />
– Kurie, Kardinäle und Prälaten – Autographen<br />
und Dokumente aus sechs Jahrhun<strong>de</strong>rten (15.–<br />
20. Jh.)<br />
– Herrscher, Fürsten, Staatsoberhäupter – Autographen<br />
und Dokumente (14.–20. Jh.)<br />
<strong>Antiquariat</strong> Müller & Gräff (Seite 124)<br />
Katalog 587: Varia<br />
Katalog 588: Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Kataloge <strong>de</strong>r inserieren<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong>e 209
Rotes <strong>Antiquariat</strong> und Galerie<br />
C. Bartsch (Seite 152)<br />
For<strong>de</strong>rn Sie unseren aktuellen illustrierten<br />
Katalog „Kunst und Literatur“ an!<br />
Unser neuer Katalog enthält 200 ausgewählte<br />
Bücher und Zeitschriften <strong>de</strong>r klassischen Mo<strong>de</strong>rne<br />
von seltenen Dada-Veröffentlichungen über<br />
Vorzugsausgaben expressionistischer Künstlerbücher<br />
bis zu seltenen literarischen Erstdrucken.<br />
Musikantiquariat<br />
Dr. Hans Schnei<strong>de</strong>r (Seite 162)<br />
Katalog Nr. 454 – Musikalisches Wintermärchen.<br />
Noten, Bücher, Sammelstücke<br />
Katalog Nr. 455–2 x 90 Musiksachen. Zum 90.<br />
Geburtstag von H.S.<br />
Katalog Nr. 456 – Musik – nicht nur von Franz<br />
Liszt<br />
31. Buch- und Kunstauktion<br />
25. Juni 2011, ab 10h<br />
Vorschau: 21. - 24. 6. 2011, je 12-19h<br />
Seltene alte Bücher, Autographen,<br />
Bibliophilie, Grafik, Gemäl<strong>de</strong><br />
Katalog online ab ca. 15.6.2011:<br />
www.falkauktionen.ch<br />
Münstergasse 21<br />
CH - 8001 Zürich<br />
T: +41-(0)44-420 18 30<br />
F: +41(0)44-420 18 33<br />
info@falkbooks.ch<br />
<strong>Antiquariat</strong> Sei<strong>de</strong>l & Richter<br />
(Seite 166)<br />
Katalog Nr. 76 „Bücher und Poeten“ (Buchwesen,<br />
Literaturgeschichte, bibliophile Vereinigungen)<br />
Katalog Nr. 77 „Zwanzig Jahre <strong>Antiquariat</strong> Sei<strong>de</strong>l<br />
& Richter“<br />
<strong>Antiquariat</strong> Uwe Turszynski<br />
(Seite 188)<br />
Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r <strong>Antiquariat</strong>e Rainer<br />
Kurz und Uwe Turszynski – Seltene und kuriose<br />
Bücher <strong>de</strong>s 16.–20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Erscheint En<strong>de</strong><br />
Juni 2011. Vorbestellungen bitte an <strong>Antiquariat</strong><br />
Uwe Turszynski.<br />
Unterwegs – <strong>Antiquariat</strong><br />
und Galerie (Seite 192)<br />
Anfang Juni erscheint <strong>de</strong>r Katalog Fotobücher<br />
Annahme zur Auktion je<strong>de</strong>rzeit:<br />
Seltene alte Drucke, Geschichte, Chroniken,<br />
Naturwissenschaften, Reisen und Atlanten,<br />
Helvetica und rätoromanische Drucke, Literatur<br />
in Erstausgaben, Widmungsexemplare,<br />
Autographen, Handschriften, Bibliophilie,<br />
Einbandkunst, Pressendrucke<br />
Zwei bis drei Auktionen jährlich.<br />
Übernahme und Schätzung gesamter<br />
Bibliotheken und Sammlungen.
HARTUNG & HARTUNG<br />
<strong>Antiquariat</strong> · Auktionen<br />
D-80333 MÜNCHEN · KAROLINENPLATZ 5A<br />
Telefon (+) 49 - 89 - 28 40 34 · Telefax (+) 49 - 89 - 28 55 69<br />
www.hartung-hartung.com<br />
Illuminierte Handschriften<br />
Inkunabeln · Holzschnittbücher<br />
Kupferstichwerke – Schöne Einbän<strong>de</strong><br />
Alte kolorierte Atlanten und Tafelwerke<br />
Alte Medizin und Naturwissenschaften<br />
Deutsche Literatur in Erstausgaben – Autographen<br />
Illustrierte Bücher <strong>de</strong>s 16.-20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
Graphik – Städteansichten – Landkarten<br />
AUKTIONEN<br />
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Venator & Hanstein<br />
Buch- und Graphikauktionen<br />
Herbstauktionen 2011<br />
30. September<br />
Bücher, Manuskripte, Autographen, Alte Graphik<br />
1. Oktober<br />
Mo<strong>de</strong>rne Graphik Zeitgenössische Graphik<br />
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ENDE JANUAR 2012<br />
51. ANTIQUARIATSMESSE<br />
STUTTGART
Autoren- und Künstlerregister<br />
A<br />
Abbott, Berenice 193<br />
Abe, Kobo 44<br />
Abraham von Sancta Clara 111<br />
Ackermann, Christine 78<br />
Adlersflügel, Georg Simon<br />
Winters von 72<br />
Adrian, Johann Valentin 12<br />
Ahlefeld, Hans von 143<br />
Albertinus, Aegidius 27<br />
Albrecht Wolfgang zu<br />
Schaumburg-Lippe 68<br />
Albumasar 17<br />
Allom, T. 108<br />
Amelung, Heinz 12<br />
Ammon, Carl 151<br />
Andreae, Conrad 184<br />
Antes, Horst 54, 110<br />
Anzengruber, Ludwig 145<br />
Appel, Chr. 166<br />
Appianus 168<br />
Apuleius 43<br />
Arberry, Arthur J. 61<br />
Archenholz, Johann Wilhelm<br />
von 50<br />
Arendt, Erich 203<br />
Ariosto, Ludovico 113<br />
Arndt, Ernst Moritz 188<br />
Arndt, J. 171<br />
Arnold, Georg 194<br />
Arnold, Karl 65<br />
Artmann, Hans Carl 65<br />
Asbjörnsen, Peter Christian 34<br />
Ascherson, Paul 194<br />
Assing, Ludmilla 19<br />
Atget, E. 193<br />
Auber, D. F. E. 144<br />
August Ferdinand von Preußen<br />
67<br />
Augustinus, Aurelius 42<br />
Auster, Paul 156<br />
Aviler, Augustin Charles d’ 7<br />
B<br />
Baa<strong>de</strong>r, Franz Xaver von 124<br />
Bach, Carl Philipp Emanuel 6,<br />
90<br />
Bach, Elvira 93<br />
Bach, Johann Sebastian 6, 144<br />
Bachelard, Gaston 158<br />
Bachmann, Ingeborg 144<br />
Bachmann, Ludwig 188<br />
Bacon, Francis 173<br />
Bae<strong>de</strong>ker, Karl 134, 195<br />
Baggesen, Jens Immanuel 34<br />
Bahrdt, Carl Friedrich 185<br />
Bailey, Harold 61<br />
Balkt, H. H. ter 40<br />
Bandini, Angelo Maria 48<br />
Barlach, Ernst 12, 152, 153, 196<br />
Barnaud, Nicolas 176<br />
Barrès, M. 170<br />
Barrett, Paul 78<br />
Bartenstein, Johann Christoph<br />
von 28<br />
Barth, Heinrich 30<br />
Barthelemy, Jean-Jacques 202<br />
Bartlett, W. H. 108<br />
Basedow, Johann Bernhard 177<br />
Basilius Magnus 12<br />
Bassompiere, François <strong>de</strong> 166<br />
Beattie, William 108<br />
Beaubourg, M. 170<br />
Beaumont, A. 169<br />
Becher, Bernhard 76<br />
Becher, Hilla 76<br />
Bechstein, Johann Matthäus 82<br />
Beckett, Samuel 55<br />
Beckford, William 92<br />
Beckmans, Fredie 40<br />
Beer, Johann Christoph 96<br />
Beer Wilse, An<strong>de</strong>rs 34<br />
Beethoven, Ludwig van 144,<br />
162, 178<br />
Behmer, Marcus 206<br />
Behnemann, Margrit 78<br />
Behrendt, Erich 156<br />
Behrens, Peter 113<br />
Bellmann, Carl 144, 145<br />
Beltrand 152<br />
Bendixen 68<br />
Benl, Oscar 44<br />
Benn, Gottfried 122<br />
Bentmann, E. 81<br />
Berad, Christian 166<br />
Beranová, Jana 40<br />
Berg, Alban 7<br />
Berge, Karl Friedrich Wilhelm<br />
96<br />
Bergengruen, Werner 105<br />
Berger, Christoph Heinrich 188<br />
Berger, John 193<br />
Bergk, Joh. Adam 161<br />
Bergmann, Karl Heinz 8<br />
Berlich, Matthias 28<br />
Bernhardt, Christian 187<br />
Bernoulli, Johann 66<br />
Bernstein, Eduard 34, 154<br />
Beroaldus 169<br />
Beuningen, Helga van 156<br />
Beutler, Ernst 201<br />
Bèze, Théodore <strong>de</strong> 6<br />
Bezzel, Oskar 88<br />
Bianconi, Carlo 46<br />
Bie<strong>de</strong>rmann, Rolf 141<br />
Biemel, Walter 165<br />
Bienek, Horst 52<br />
Biermann, Georg 198<br />
Bille, Steen 48<br />
Bischoff, Johann Nicolaus 190<br />
Bispink, Friedr. Heinr. 117<br />
Blackmantle, Bernard 160<br />
Blanchard 188<br />
Blecher, Carl 19<br />
Bloch, Ernst 124<br />
Blö<strong>de</strong>, K. A. 100<br />
Blumblacher, B. 171<br />
Boccaccio, Giovanni di 197<br />
Bock, J. C. 188<br />
Autoren- und Künstlerregister 215
Bo<strong>de</strong>, Wilhelm 23<br />
Bo<strong>de</strong>nstedt, Friedrich 12<br />
Bodmer, Johann Jacob 58<br />
Boeck, Wilhelm 99, 129<br />
Böheim, Joseph Michael 93<br />
Böhme, Jacob 124, 203<br />
Böll, Heinrich 52, 197<br />
Boerhaave, Hermannus 66<br />
Börne, Ludwig 148<br />
Boieldieu, François A. 145<br />
Bollinger 66<br />
Bollnow, Otto Friedrich 124<br />
Boner, Ulrich 58<br />
Bonfils, Félix 25<br />
Bongard, Willi 92<br />
Bonini 69<br />
Bonnet, Charles 108<br />
Bonsiepe, Gui 142<br />
Boon, Karel G. 41<br />
Borchardt, Rudolf 197<br />
Borries, A. von 32<br />
Bosse, Abraham 138, 177<br />
Bossi, Renzo 145<br />
Boyle, J. A. 61<br />
Braithwaite, John 132<br />
Braungart, Richard 155<br />
Brecht, Bertolt 173<br />
Bre<strong>de</strong>, P. F. 202<br />
Breitinger, Johann Jakob 58<br />
Bremer, Uwe 65<br />
Brentano, Clemens 44<br />
Bresemann, Friedrich 34<br />
Brillat-Savarin, Jean Anthelme<br />
206<br />
Brinkhus, Gerd 34<br />
Broch, Hermann 122, 165<br />
Brodtmann, K. J. 86<br />
Brües, Eva 192<br />
Buber, Martin 121<br />
Buchholtz, Arend 33<br />
Buchholz, Erich 11<br />
Buchholz, Wolff 157<br />
Buchli, Hanns 19<br />
Bühler, Alfred 41<br />
Bülow, Hans von 145<br />
Bürger, Gottfried August 12, 104<br />
Büte, Th. 32<br />
Buffon, Georges Louis Leclerc <strong>de</strong><br />
12, 199<br />
Burgermeister, Johann S. 130<br />
Burgert, H.-J. 166<br />
Burian, Emil F. 145<br />
Burkhardt, C. A. H. 201<br />
Busch, Wilhelm 12<br />
Busch, Wilhelm M. 78, 79<br />
Buschmann, Carl Gotfried 172<br />
Busse, Hans-Busso von 151<br />
Byron, George Gordon Noel 12<br />
C<br />
Caesar, Gaius Julius 131<br />
Cain, Julien 18<br />
Campe, Joachim Heinrich 92<br />
Camus, Albert 66<br />
Canetti, Elias 42, 106<br />
Caraccioli, Louis-Antoine 34<br />
Casanova, Giacomo 44<br />
Casler, N. 68<br />
Caspart, Johann Conrad 188<br />
Castell, Wolfgang von 120<br />
Cerri, Luigi 142<br />
Cézanne, Paul 152<br />
Chagall, Marc 18, 94, 158<br />
Champollion, Jean François 188<br />
Chapman, Abel 130<br />
Chargesheimer 76<br />
Charles, Louis Philippe 196<br />
Chateaubriand, François-René<br />
<strong>de</strong> 128<br />
Chevalier, Michel 6<br />
Chodowiecki, Daniel 200<br />
Christo 92<br />
Chrysel, Christoph 202<br />
Chrysophiron 116<br />
Chytraeus, David 108<br />
Cicero 169<br />
Clar, Aug. 68<br />
Clemens XIII., Papst 67<br />
Clément 5<br />
Clerget, H. 169<br />
Cleve, Otto 79<br />
Clifford, Norman Fre<strong>de</strong>rick <strong>de</strong><br />
130<br />
Clodius, Christian August<br />
Heinrich 188<br />
Clodius, Gustav 118<br />
Cnöffel, Andreas 188<br />
Cocteau, Jean 66, 166<br />
Cohn, Emil Bernhard 53<br />
Colibert 5<br />
Collé, Ch. 91<br />
Cook, James 51<br />
Corinth, Lovis 113, 154<br />
Corneille, Pierre 12, 170<br />
Corrodi, Hans 145<br />
Coster, Charles <strong>de</strong> 131<br />
Couperin, François 172<br />
Cramer, C. F. 163<br />
Crane, Walter 166<br />
Crebillon d.J. 78<br />
Creutzburg, Gerlin<strong>de</strong> 103<br />
Cruchley, George Fre<strong>de</strong>rick 96<br />
Cruikshank, Robert 160<br />
Curaeus, Joachim 112<br />
Curio, Coelius Augustinus 10<br />
Curtius 69<br />
Czeskleba, Gerhard 141<br />
D<br />
Daamen, Theo 40<br />
Däubler, Theodor 45, 154<br />
Dahlke, Paul 206<br />
Dalberg, Carl Theodor von 56<br />
Dante Alighieri 111<br />
Daru, Pierr A. N. B. <strong>de</strong> 95<br />
Dati, Leonardo 120<br />
Dau<strong>de</strong>t, Alphonse 7<br />
Dauthen<strong>de</strong>y, Max 71<br />
Decken, F. von <strong>de</strong>r 100<br />
Decker, Margot 21<br />
Deffke, Wilhelm 151<br />
Degen, Johann Friedrich 128<br />
Degenhardt, Gertru<strong>de</strong> 156<br />
Degner, Arthur 11<br />
Deissler, G. 166<br />
Deiterich, Johann Christian 120<br />
Deiters, Hermann 99<br />
Delabarre, C. F. 171<br />
Delachaux, Pierre-André 197<br />
Demiani, H. 170<br />
Denkler, Horst 37<br />
Derrida, Jacques 205<br />
Deschner, Karlheinz 32<br />
Deuringer, Karl 89<br />
Dick, Philipp K. 104<br />
Dielmann, J. 160<br />
Diels, Hermann 158<br />
Dietz, A. 194<br />
Dilthey, Wilhelm 124<br />
Dimitroff, Georgij 9<br />
Dincklage-Campe, Friedrich von<br />
130<br />
Dirk, E. 81<br />
Dix, Otto 11<br />
Döblin, Alfred 78<br />
Dörrien, August 11<br />
Dohrn, Anton 171<br />
Doorman, Maarten 40<br />
Dorat, Clau<strong>de</strong> Joseph 203<br />
216 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Dostojewski, F. M. 196, 198<br />
Dove, Alfred 158<br />
Dreesen, Wilhelm 93<br />
Drieberg, Friedrich von 162<br />
Droß, Friedrich 12<br />
Dümichen 174<br />
Dünnemann, J. H. 127<br />
Dürer, Albrecht 55<br />
Duflos, Clau<strong>de</strong> Augustin 148<br />
DuMoulin, Charles 114<br />
Duret, Théodore 152, 170<br />
Duse, Eleonora 66<br />
Dussek, Johann Ludwig 66<br />
Dyer, George 50<br />
E<br />
Eberhardt, Carl 137<br />
Eberz, Josef 74<br />
Eckermann, Johann Peter 95,<br />
201<br />
Eckhartshausen, Carl von 58<br />
Edlin, A. 169<br />
Edschmid, Kasimir 20, 74, 75,<br />
130<br />
Eger, J. G. 126<br />
Ehmcke, E. H. 75, 123<br />
Eichendorff, Joseph von 12, 95,<br />
158<br />
Einem, Gottfried von 162<br />
Einstein, Albert 159<br />
Eleonore in Bayern 75<br />
Elfrink, Theo 40<br />
Eliot, Georg 40<br />
Eliot, Thomas Stearns 106<br />
Elisabeth I. Petrowna von Rußland<br />
68<br />
Ellis, Heinrich 132<br />
Elsholtz, Joh. Sigmund 113<br />
Empedokles von Agrigent 158<br />
Engels, Friedrich 129<br />
Enke, W. 166<br />
Epping, Joseph 137<br />
Erasmus von Rotterdam 24, 124<br />
Erhard, Ludwig 131<br />
Ernst I. von Sachsen-Altenburg<br />
68<br />
Ernst, K. M. 68, 78<br />
Ernst, Otto 154<br />
Ersch, J. S. 173<br />
Ess, Josef van 61<br />
Etienne, François 16<br />
Eulenberg, Herbert 154<br />
Ewald, Johann Ludwig 202<br />
Export, Valie 193<br />
Eyering, Eucharius 202<br />
F<br />
Faber, Friedrich 188<br />
Faber, Johann Heinrich 116<br />
Fabre, Jean-Henri 148<br />
Fagnanus, Prosper 28<br />
Fahrner, B. 166<br />
Falkenstein, Franz Sales Anton<br />
Zenobius von 185<br />
Fallada, Hans 103<br />
Felixmüller, Conrad 11, 71<br />
Ferdinand Maria von Bayern 66<br />
Ferriss, Hugh 142<br />
Feuerbach, Ludwig 188<br />
Feurstein, F. C. 135<br />
Fichtner, Gerhard 34<br />
Fingesten, Michel 148<br />
Fioravanti, Leonardo 26<br />
Fischart, Johann Baptist 176<br />
Fischer, Gotthelf 31<br />
Fischer, Hans 196<br />
Fischer, Hans W. 14<br />
Fischer, Heinrich Ludwig 116<br />
Fischer, Joachim 90<br />
Flaubert, Gustave 22, 96<br />
Flicker, Karl-Georg 157<br />
Fock, Otto 128<br />
Foglietta, U. 169<br />
Folnesics, Josef 192<br />
Fontane, Theodor 122<br />
Forman, Harry Buxton 15<br />
Formey, J. H. S. 169<br />
Forster, Georg 188<br />
Foster, Birket 109<br />
Fouqué, Friedrich <strong>de</strong> la Motte<br />
164<br />
Fränkel, Jonas 15<br />
François, Hugo von 30<br />
Frank, Anne 139<br />
Frank, G. 66<br />
Frank, Rudolf 97<br />
Franz von Assisi 140<br />
Frauberger, Heinrich 188<br />
Frauenstädt, Julius 14<br />
Freiligrath, Ferdinand 13<br />
Frenzel, S. Fridolin 11<br />
Freud, Sigmund 96, 204<br />
Frey, Alexan<strong>de</strong>r Moritz 55<br />
Frey, Maximilian von 121<br />
Freyhold, K. F. von 90<br />
Freytag, Gustav 158<br />
Fri<strong>de</strong>rich, C. G. 96<br />
Friedlän<strong>de</strong>r, David 190<br />
Friedrich August III. von<br />
Sachsen 68<br />
Friedrich Eugen von Württemberg<br />
69<br />
Friedrich II. von Preußen 13,<br />
127, 190<br />
Friedrich Wilhelm II. von<br />
Sachsen-Altenburg 68<br />
Friedrichson, J. 80<br />
Frielinghaus, Hartmut 102<br />
Frischlin, N. 127<br />
Frommel, Carl 127<br />
Fuchs, Eduard 96<br />
Fuchs, Ernst 161<br />
Fuchs, Günter Bruno 65<br />
Furttenbach, Joseph 173<br />
Furtwängler, Felix Martin 156<br />
G<br />
Gabriel, Philip 157<br />
Gadamer, Hans-Georg 124<br />
Ga<strong>de</strong>busch, Thomas Heinrich<br />
133<br />
Galanus, Clemens 25<br />
Gallet 91<br />
Gallwitz, Klaus 93<br />
García Lorca, Fe<strong>de</strong>rico 36<br />
García Marquez, Gabriel 156<br />
Garet, Jean 16<br />
Garve, Christian 11<br />
Gaudy, Franz 13<br />
Gauguin, Paul 193<br />
Gautier 5<br />
Gautier, Judith 129<br />
Geber (Jabir Ibn Hayan) 84, 85<br />
Geck, M. 147<br />
Geiger, Franziskus 13<br />
Geiger, Malachiam 25<br />
Geisler, B. 166<br />
Geissler, Robert 70<br />
Geissler, Willi 110<br />
George, Stefan 13, 90, 124<br />
Georgi, Wilhelm Gottlieb 160<br />
Gerbert, Martin 188<br />
Gerbrandy, Piet 40<br />
Gerhard von Min<strong>de</strong>n 93<br />
Gerlach, Eva 40<br />
Gerlach, Walter 39, 139<br />
Germain, Pierre 42<br />
Germain-Martin, Louis 154<br />
Germershausen, Ch. F. 25<br />
Autoren- und Künstlerregister 217
Gernhardt, Robert 102<br />
Gerum zu Waldsee, Martin 148<br />
Gervinus, G. G. 188<br />
Gess, Friedrich Wilhelm 41<br />
Geßner, Johannes 56<br />
Geyser, Christian Gottlieb 88<br />
Gi<strong>de</strong>, André 166<br />
Giedion, Sigfried 192<br />
Gilbert, John 109<br />
Gill, Eric 54<br />
Ginther, Anton 206<br />
Ginzkey, Franz Karl 75<br />
Girardin, Jules 129<br />
Glafey, Adam Friedrich 131<br />
Glas, Erich 18<br />
Godal, Eric 78<br />
Godard, Benjamin 145<br />
Goddard, Esther C. 137<br />
Goddard, Robert H. 137<br />
Goebbels, Josef 8<br />
Göchhausen, Luise von 200<br />
Göhrung, Joseph Friedrich siehe<br />
Chrysophiron<br />
Gölling, M. 166<br />
Göring, A. 150<br />
Görres, Guido 44<br />
Görres, Joseph von 130<br />
Goethe, Johann Wolfgang von 5,<br />
13, 18, 60, 96, 139, 156, 170,<br />
188, 190, 196, 200, 201<br />
Goetz, Curt 106<br />
Gold, Hugo 143<br />
Goldoni, Carlo 19<br />
Goldschmidt, Arthur 201<br />
Goltzsche, D. 166<br />
Gorella, Arwed D. 11<br />
Goshen-Gottstein, Moshe 57<br />
Gotthelf, Jeremias 44<br />
Gottschalk, Max 143<br />
Gottsched, Louise A<strong>de</strong>lgun<strong>de</strong><br />
Victorie 158<br />
Gracian, Balthazar 74<br />
Graff, Anton 66<br />
Grandville 21<br />
Grant, Sylvia 193<br />
Grashoff, Ehler W. 192<br />
Grevers, Arie 40<br />
Grieg, Edvard Hagerup 7<br />
Grieshaber, HAP 34, 110<br />
Grimm, Jacob 78, 124, 148<br />
Grimm, Maximilian von 136<br />
Grimm, Wilhelm 78, 124, 148<br />
Grössel, Hanns 157<br />
Grolmann, Ludwig Adolf<br />
Christian von 117<br />
Grosjean, Georges 61<br />
Gross, Erhard 11<br />
Groß, Johannes 7<br />
Großmann, Rudolf 64, 75, 198<br />
Gruber, J. G. 129, 173<br />
Gruber, L. siehe Anzengruber,<br />
Ludwig<br />
Grünbein, Durs 166<br />
Gründgens, Gustaf 165<br />
Grumbrecht 68<br />
Günther, Johann Christian 97<br />
Gütle, Johann Konrad 100<br />
Guevara, A. <strong>de</strong> 27<br />
Guggenheim, Kurt 148<br />
Gugler, B. 146<br />
Guibert, Jacques Antoine Hippolyte<br />
190<br />
Gumbach, J. von 170<br />
Gundling, Nikolaus Hieronymus<br />
110<br />
Gurk, Paul 104<br />
Gutzkow, Karl Ferdinand 38<br />
H<br />
Habel, H. 147<br />
Haehl, Richard 82<br />
Hagedorn, Friedrich von 74<br />
Hagelstange, Rudolf 196, 197<br />
Haid, J. J. 66, 67<br />
Haiz, D. 67<br />
Hamm, Eugen 111<br />
Hamm, W. 171<br />
Hammer-Purgstall, Joseph von<br />
48, 158<br />
Harbou, Thea von 113<br />
Hartenstein, G. 125<br />
Hartmann, Hans 187<br />
Hartstein, Eduard 100<br />
Hasskarl, J. K. 49<br />
Hasucha, Christian 11<br />
Hauff, Hermannn 31<br />
Hauff, Wilhelm 38, 58, 151<br />
Hauptmann, Gerhart 45, 154<br />
Hauptmann, Josef 141<br />
Hausenstein, Wilhelm 161<br />
Hauser, Heinrich 154<br />
Haushofer, Albrecht 152<br />
Haydn, Joseph 145, 178<br />
Hazzi, Joseph von 190<br />
Heck, Elsje van 40<br />
Heckel, Erich 11, 20, 47<br />
Heffter, Arthur 199<br />
Hegel, Georg Wilhelm Friedrich<br />
87, 124<br />
Hegemann, Werner 192<br />
Hei<strong>de</strong>gger, Martin 125, 165<br />
Heij<strong>de</strong>n, A. F. Th. van <strong>de</strong>r 156<br />
Heimbach, E. 166<br />
Heine, Heinrich 15, 43, 170<br />
Heinig, Cäcilie 156<br />
Heinse, Wilhelm 94<br />
Heise, Carl Georg 128<br />
Heisig, Bernhard 156<br />
Heißenbüttel, Helmut 53<br />
Helfenbein, Walter 139, 148<br />
Helvétius, Clau<strong>de</strong>-Adrien 42<br />
Hemmerich, U. R. 159<br />
Hengeveld, Alfred 40<br />
Hennighaus, Lothar 15<br />
Henrici, Carl 29<br />
Hentig, Werner Otto von 154<br />
Herchenhein, Friedrich 143<br />
Her<strong>de</strong>r, Johann Gottfried 13, 202<br />
Herfurth, Oscar 98<br />
Herkner, Kurt 113<br />
Herrfurth, Oskar 150<br />
Herrlich, Theodor 118<br />
Herrmann, Paul 11<br />
Hertenstein, A. 166<br />
Herzberg, Friedrich 190<br />
Herzl, Theodor 90, 91<br />
Heshusius, Tilemann 66<br />
Hesse, Hermann 61, 103, 122,<br />
152<br />
Heubner, Friedrich 167<br />
Heubner, Fritz 22<br />
Heubner, W. 199<br />
Heyne, Alexan<strong>de</strong>r 97<br />
Hilberseimer, Ludwig 168<br />
Hil<strong>de</strong>brandt, A. 137<br />
Hiller, Johann Adam 162<br />
Hiller, Kurt 204, 205<br />
Himes, Chester 156<br />
Hirsch, Helmut 151<br />
Hirsch, Karl-Georg 156, 157<br />
Hirschberg, Leopold 94<br />
Hisinger, W. 100<br />
Hoeber, Fritz 113<br />
Höch, Hannah 11<br />
Höcker, Paul Oskar 154<br />
Höl<strong>de</strong>rlin, Friedrich 149<br />
Höniger, Nicolaus 10<br />
Hofer, Andreas 66<br />
Hoffmann, Dieter 54<br />
218 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Hoffmann, Ernst Theodor<br />
Ama<strong>de</strong>us 63, 75, 94, 97<br />
Hoffmann, Felix 197<br />
Hoffmann, Leopold Alois 117<br />
Hoffmann, Ludwig von 130<br />
Hofmann, Heinrich 67<br />
Hofmannsthal, Hugo von 13,<br />
54, 98<br />
Holitscher, Arthur 167<br />
Hollan<strong>de</strong>r, Walther von 45<br />
Holtei, Karl von 36<br />
Holten, Otto von 91<br />
Homann 127<br />
Homer 130<br />
Horatius Flaccus, Quintus 13<br />
Horn, Joh. von 72<br />
Horst, Georg Conrad 178<br />
Houbraken, J. 66<br />
Houssaye, Arsène 197<br />
Hoyer, G. J. von 127<br />
Hrabal, Bohumil 140<br />
Huard, Charles 206<br />
Huber, Marie 190<br />
Huber, R. 66<br />
Huber, Samuel 71<br />
Hubert, Carl August 100<br />
Hüllmann, Karl Dietrich 98<br />
Hümmerich, Franz 173<br />
Huelsenbeck, Richard 98<br />
Hulst, A. van 27<br />
Hultén, H. G. P. 167<br />
Humboldt, Alexan<strong>de</strong>r von 31,<br />
154<br />
Hume, David 42<br />
Hunt, John 91<br />
Hußell, L. 161<br />
Hyginus, Gaius Julius 17<br />
I/J<br />
Insprugger, Sebastian 25<br />
Ionesco, Eugène 46<br />
Jachmann, R. 43<br />
Jacobi, Friedrich Heinrich 13<br />
Jacoby, Meinhold 111<br />
Jacquemin, André 166<br />
Jaenisch, Hans 11<br />
Jahnn, Hans Henny 122, 151<br />
Jansen, Theo 40<br />
Janssen, Horst 102<br />
Jardine, William 197<br />
Jatrotechnus 27<br />
Jean Paul 13, 156, 190<br />
Jelinek, Elfrie<strong>de</strong> 102<br />
Jerome Napoleon von Westfalen<br />
69<br />
Jochimsen, Margarethe 93<br />
Jo<strong>de</strong>, P. <strong>de</strong> 66, 68<br />
Jones, William 133<br />
Jongstra, Atte 40<br />
Jordans, Carl Werner von 13<br />
Jourdain, F. 170<br />
Joyce, James 37, 45, 60<br />
Juch, Karl Wilhelm 98, 101<br />
Jünger, Ernst 25, 76, 102, 125,<br />
167<br />
Junghuhn, Franz 49<br />
Jungwirth, Martha 102<br />
K<br />
Kabelitz, Rainer 139<br />
Kähler, Hermann 173<br />
Kästner, Erich 76, 103<br />
Kahler, E. 125<br />
Kahnweiler, Daniel-Henry 205<br />
Kaiser 68<br />
Kalckreuth, Wolf von 156<br />
Kaltwasser, Johann Friedrich<br />
Salomon 19<br />
Kamptz, Karl Christoph Albert<br />
Heinrich von 118<br />
Kania, Hans 192<br />
Kant, Immanuel 125, 202<br />
Karl V. 130<br />
Karl VII. 66<br />
Karlstadt, Liesl 161<br />
Kauffmann, Angelica 67<br />
Kaus, Max 11<br />
Kawara, On 11, 47<br />
Keilberth, Josef 145<br />
Keiling, Horst 119<br />
Keller, Ernst Urban 77<br />
Keller, Gottfried 8, 14, 94<br />
Keller, Will 60<br />
Kerbach, Ralf 166<br />
Kerr, Alfred 205<br />
Kerssemakers, Leo 139<br />
Kersten, Kurt 4<br />
Kersten, Paul 19<br />
Kienzl, Wilhelm 145<br />
Kiepert, H. 93<br />
Kiesler, Friedrich 192<br />
Killip, Chris 193<br />
King, Stephen 156<br />
Kipling, Rudyard 196<br />
Kissner, Alfons 113<br />
Klaproth, Julius 92<br />
Klefeker, Johann 185<br />
Klein, Tim 161<br />
Kleinert, Marcus Friedrich 67<br />
Kleinwächter, Robert 191<br />
Klemm, Barbara 156<br />
Kleukens, Christian Heinrich<br />
98, 140<br />
Kleve, Elisabeth von 67<br />
Kliesch, Dieter 156<br />
Klinger, Max 43, 149<br />
Klockenbring, Friedrich Arnold<br />
91<br />
Klopstock, Friedrich Gottlieb<br />
14, 202<br />
Kloss, W. 70<br />
Knaus, Hermann 79<br />
Knecht, Justin Heinrich 162<br />
Kneschke, Ernst Heinrich 173<br />
Knigge, Adolph 104<br />
Knox, John 109<br />
Koch, F. 127<br />
Koch, G. F. 127<br />
Köhler, Friedrich Gottlob 49<br />
Köhler, Johann David 207<br />
Königshoven, Jacob Twinger<br />
von 206<br />
Köppen, Friedrich 13<br />
Koeppen, Wolfgang 103, 154<br />
Körner, Wolfram 139<br />
Köster, Albert 74<br />
Kötter, Eleonore 35<br />
Koleichuk, V. F. 173<br />
Kollwitz, Käthe 47<br />
Komrij, Gerrit 40<br />
Koolhaas, Rem 192<br />
Kortüm, August 194<br />
Kosch, Wilhelm 187<br />
Kotzebue, Gustav 104<br />
Koussevitzky, Serge 67<br />
Krähe, Ludwig 15<br />
Kraepelin, E. 82<br />
Kramer, Friedrich 199<br />
Kramer, Gustav 93<br />
Krapf, Johann Ludwig 31<br />
Krauskopf, Bruno 71<br />
Kre<strong>de</strong>l, Fritz 45, 55, 167<br />
Kregting, Marc 40<br />
Kreidt, Fritz 154<br />
Kretschmer, Albert 91<br />
Kretzschmar, H. 144<br />
Krolow, Karl 37, 156<br />
Krügelstein, Johann Friedric 82<br />
Krüger, Michael 157<br />
Autoren- und Künstlerregister 219
Krug, Wilhelm Traugott 10<br />
Kruse, Friedrich Carl Hermann<br />
114<br />
Krzywicki, Walter 11<br />
Kubach, Erich 81<br />
Kubin, Alfred 32, 40, 42, 196<br />
Kuhlmann, Quirinus 65<br />
Kuhn, J. 67<br />
Kunick, Harald 81<br />
Kunth, Karl Sigmund 194<br />
L<br />
Lacepè<strong>de</strong>, Bernard-Germain-<br />
Etienne <strong>de</strong> 12<br />
Lach, Friedhelm 14<br />
Lachner, Franz 145<br />
Lacroix, Karl Féaux <strong>de</strong> 41<br />
Lactantius, Lucius Caecilius Firminianus<br />
15<br />
Laemmel, M. 150<br />
Lang, Joseph 109<br />
Lang, L. 171<br />
Langsdorff, Johann Wilhelm 202<br />
Lask, E. 125<br />
Lasker-Schüler, Else 62<br />
Lavater, J. K. 169<br />
Laxness, Halldór 138<br />
Lazarowicz, Klaus 12<br />
Le Rouge, Georges Louis 16<br />
Lechter, Melchior 90, 91, 207<br />
LeClerc, Jean-Antoine siehe<br />
Miltfort, Jean-Antoine<br />
Lehmann, Johann Christian 100<br />
Leist, Arthur 70<br />
Leitzmann, Albert 15, 93, 94<br />
Lempicka, Tamara <strong>de</strong> 47<br />
Lenz, Siegfried 102, 104, 156<br />
Leo VI. 4<br />
Leonardo da Vinci 140<br />
Leprince, Xavier 33<br />
Lersch, Heinrich 154<br />
Lessing, Gotthold Ephraim 14<br />
L‘Estendoux, Cailhava <strong>de</strong> 78<br />
Lettau, Reinhard 65<br />
Lettow-Vorbeck, O. von 127<br />
Leuchtenberg, Georg Ludwig<br />
von 67<br />
Leuchtenberg, Maria<br />
Nikolajewna von 67<br />
Levoisin, J. siehe Girardin, Jules<br />
Leyh, Max 88<br />
Lichtenberg, Georg Christoph<br />
14, 177, 178<br />
Liebig, Justus 198<br />
Limpurg, Friedrich zu 67<br />
Lind, Jenny 162<br />
Lindgren, Astrid 156<br />
Lipinski, Charls 147<br />
Liszt, Franz 7, 146<br />
Littrow, Karl Ludwig von 95<br />
Loen, Johann Michael von 191<br />
Löher, Franz von 70<br />
Loewe, Gudrun 119<br />
Loos, G. 166<br />
Lorenz, Eberhard 154<br />
Lossow, Heinrich 32<br />
Loubier, Hans 39<br />
Lucas, Hans 119<br />
Lucas, Paul 132<br />
Ludovicus, Jacob Friedrich 28<br />
Ludwig II. 7<br />
Lübker, D. 169<br />
Lurcat, Jean 207<br />
Lusici 166<br />
Lustig, Alvin 107<br />
Luther, Martin 169, 184<br />
Lutze, Bernd 110<br />
M<br />
Mably, Gabriel Bonnot <strong>de</strong> 207<br />
Mackay, John Henry 23<br />
MacPherson, James 40<br />
Maduro, Etta 40<br />
Mager, Friedrich 119<br />
Magnus, Julius 29<br />
Mahler, Gustav 112<br />
Mahr, Karl 105<br />
Mai, Angelo 188<br />
Maier, Pauline 101<br />
Maldonado, Tomas 142<br />
Mallet, Alain Manesson 207<br />
Malte-Brun, V. A. 169<br />
Malutzki, P. 166<br />
Mann, Heinrich 123<br />
Mann, Klaus 123<br />
Mann, Thomas 4, 40, 43, 45,<br />
106, 107, 123, 159<br />
Manuel II. von Portugal 121<br />
Manuilski, Dmitrij 8, 9<br />
Marchtaler, Hil<strong>de</strong>gard von 19<br />
Marcks, Gerhard 11<br />
Mar<strong>de</strong>rsteig, Giovanni 167<br />
Mar<strong>de</strong>rsteig, Hans 128<br />
Maretsch, Otto 91<br />
Marini, Marino 94<br />
Markschies, H. L. 94<br />
Marmori, Giancarlo 47<br />
Marot, Clément 6<br />
Marpurg, Friedrich Wilhelm 67<br />
Martens, Valerie von 106<br />
Martin, David 6<br />
Martius, Carl Friedrich Philipp<br />
von 67<br />
Marx, Karl 129<br />
Mascagni, Pietro 162<br />
Masereel, Frans 45, 196<br />
Massenet, Jules 161<br />
Matisse, Henri 159<br />
Mattheson, Johann 162<br />
Matthias, Wal<strong>de</strong>mar 119<br />
Mau, Bruce 192<br />
Maurin 67<br />
Maximilian I. Joseph von Bayern<br />
66<br />
May, Karl 98<br />
Mayer-Bergwald, Anna 22<br />
M‘Cormick, Robert 50<br />
M‘Culloch, H. 108<br />
Meffert, Carl 143<br />
Meier, Georg Friedrich 202<br />
Meinecke, Johann Ludwig Georg<br />
41<br />
Meise, Wilhelm 113<br />
Melanchthon, Philipp 59<br />
Melzer, Moritz 45<br />
Men<strong>de</strong>lssohn-Bartholdy, F. 167<br />
Merck, Heinrich Emanuel 67<br />
Merian, Matthaeus 31, 60<br />
Mersmann, Paul 96<br />
Merz 67<br />
Metzmacher 68<br />
Meuter, Roland 140<br />
Meyer, B. 166<br />
Meyer, Bernhard 59<br />
Meyer, Conrad Ferdinand 142<br />
Meyer, Paul 159<br />
Meyerbeer, Giacomo 67, 161<br />
Meyer-Graefe, Julius 75<br />
Meyerheim, Paul 5<br />
Meyern, Wilhelm Friedrich von<br />
104<br />
Meynell, Laurence 164<br />
Michaelis, Johann David 39<br />
Michels, Volker 61<br />
Militzer, Monika 78<br />
Miller, Johann Peter 177<br />
Miltfort, Jean-Antoine 50<br />
Milton, John 5<br />
Mirbeau, O. 170<br />
220 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Miró, Joan 78, 94<br />
Moe, Jorgen 34<br />
Moehsen, Johann Carl Wilhelm<br />
149<br />
Möller, H.-H. 192<br />
Möller, Otto 11<br />
Möllhausen, Balduin 154<br />
Mörike Eduard 78<br />
Molière 14<br />
Molotow, W. M. 8<br />
Mombert, Alfred 53<br />
Monchy, <strong>de</strong> 5<br />
Moncornet 69<br />
Montaigu, Jean <strong>de</strong> 120<br />
Montbron, Fougeret <strong>de</strong> 78<br />
Moravia, Alberto 67<br />
Moreau, Clément 143<br />
Morgenstern, Christian 75, 90,<br />
157<br />
Moser, Johann Jacob 56<br />
Mourlot, Fernand 113<br />
Mozart, Wolfgang Ama<strong>de</strong>us 146,<br />
163<br />
Mucha, Alphonse 129, 146<br />
Mügel, Oscar 29<br />
Mühlenhaupt, Kurt 11<br />
Mueller, Arthur 13<br />
Müller, Friedrich 69, 134<br />
Müller, Friedrich von 95<br />
Müller, Fridolin 35<br />
Müller, Hans Alexan<strong>de</strong>r 105<br />
Müller, Hieronymus 185<br />
Müller, Johann Gotthard 66, 69<br />
Müller, M. A. Z. 117<br />
Müller, Wilhelm 147<br />
Müller-Worpswe<strong>de</strong>, Walter 149<br />
Münchhausen, Börries von 105,<br />
150, 154<br />
Mützel, G. 150<br />
Muhammad Mahdi 133<br />
Murakami, Haruki 157<br />
Musculus, Christian Th. 200<br />
Musil, Robert 123<br />
Musset, Alfred <strong>de</strong> 14<br />
Muthesius, Hermann 70<br />
N<br />
Nariette, Pierre Jean 42<br />
Naumann, Johann Gottlieb 163<br />
Nebel, Otto 11<br />
Neckel, Gustav 133<br />
Nemeitz, Johann Gottlieb 26<br />
Nerciat, Andrea <strong>de</strong> 78, 79<br />
Nerval, Gérard <strong>de</strong> 170<br />
Neubauer, Jan 161<br />
Neufeld, W. 166<br />
Neumann, Alfred 14<br />
Neumann, Caspar 203<br />
Neumann, Herta 11<br />
Neumann, R. 166<br />
Nicolas, Nicolay 17<br />
Nicolovius, Alfred 5<br />
Nie<strong>de</strong>cken, Wolfgang 157<br />
Niedner, Felix 133<br />
Niess, Chr. 166<br />
Nietzsche, Friedrich 44, 125<br />
Nilson, J. E. 67–69<br />
Nöl<strong>de</strong>ke, Otto 12<br />
Nordau, Max 90, 91<br />
Nossack, Hans Erich 103<br />
Novalis 154<br />
Nückel, Otto 55<br />
Nussbaum, Johann Nepomuk<br />
121<br />
O<br />
Oehler, M. 125<br />
Oehler, R. 125<br />
Oelke, Siegfried 79<br />
Oertzen, Margarete von 119<br />
Ogilvie-Grant, William R. 130<br />
Ol<strong>de</strong>n-Barnevelt, Johan van 150<br />
Ol<strong>de</strong>nbruch, Ernst 78<br />
Olfers, Franz Theodor 101<br />
Olivet, Ph. 88<br />
Oncken, Wilhelm 174<br />
Oppeln-Bronikowski, Friedrich<br />
von 13<br />
Orff, Carl 146<br />
Orlik, Emil 149<br />
Ortheil, Hanns-Josef 156<br />
Orville, Jacques Philippe d‘ 128<br />
Ossian siehe MacPherson, James<br />
Otten, Ellen 157<br />
Otterbein, Georg Gottfried 59<br />
Otzen, J. 127<br />
Oud, J. J. P. 47, 167<br />
Ouwens, Kees 40<br />
Overweg, Adolf 30<br />
P/Q<br />
Pahor, Boris 157<br />
Parry, W. E. 50<br />
Pascal, Blaise 138<br />
Pastior, Oskar 103<br />
Paul II., Papst 120<br />
Paulinus a S. Bartholomaeo 174<br />
Pechuel-Loesche, E. 150<br />
Penck, A. R. 111<br />
Pendray, G. Edward 137<br />
Penn, Granville 185<br />
Penzoldt, Ernst 197<br />
Perne<strong>de</strong>r, Andreas 174<br />
Perrot, Aristi<strong>de</strong> Michel 136<br />
Perucho, Juan 78<br />
Perutz, Leo 46<br />
Peter III. von Rußland 68<br />
Peters, Carl 6<br />
Petersen, Heinz 138<br />
Petersen, Johann Wilhelm 40<br />
Petrasch, Joseph von 98<br />
Petzet, Detta 147<br />
Petzet, Michael 147<br />
Petzinger, F. L. 170<br />
Pfeiffer, August 154<br />
Pfeiffer, C. H. 69<br />
Phaedrus 18<br />
Picasso, Pablo 99, 129, 159<br />
Pick, Otto 5<br />
Pieck, Wilhelm 9<br />
Pieper, Katharina 140<br />
Pinner, Erna 20<br />
Pinthus, Kurt 128<br />
Piron, A. 91<br />
Pius IX., Papst 67<br />
Platen, August von 74<br />
Platon 129<br />
Ploetz, Dagmar 156<br />
Plutarch 19, 203<br />
Poe, Edgar Allan 164<br />
Pohl, Alfred 156<br />
Poiret, Pierre 111<br />
Polillo, Arrigo 46<br />
Ponzelli, Paola 142<br />
Porta, Giovanni Battista <strong>de</strong>lla 27<br />
Postl, Karl siehe Sealsfield,<br />
Charles<br />
Pound, Ezra 46<br />
Power, Arnold D. 54<br />
Prat, Abbé du 79<br />
Prault, Laurent François 16<br />
Preetorius, Emil 9, 63, 106<br />
Preißer, Walter 159<br />
Pretzfel<strong>de</strong>r, Max 64<br />
Preuss, J. A. 136<br />
Preyer, Robert 78<br />
Prokofieff o<strong>de</strong>r Prokofiev, Sergej<br />
146, 159<br />
Prosch, Peter 27<br />
Autoren- und Künstlerregister 221
Prüssen, Eduard 148<br />
Pückler-Muskau, Hermann von<br />
19, 203<br />
Pürstinger, Berthold 176<br />
Puhlmann, Gustav 8<br />
Putz zu Adlersthurn, Anton 151<br />
Quadflieg, Roswitha 46, 148<br />
Quadt, Matthias 16<br />
R<br />
Raabe, Wilhelm 37<br />
Rabener, Gottlieb Wilhelm 14<br />
Rabs, Max 155<br />
Rainer, Arnulf 205<br />
Rath, Willy 13<br />
Rau, Heribert 21<br />
Rauch, Ernst 67<br />
Rauschenbach, Bernd 37<br />
Rauschning, Hermann 9<br />
Rebhuhn, Werner 164<br />
Rebmann, Andreas Georg<br />
Friedrich 78<br />
Redonnel, Paul 146<br />
Redwitz, Oskar von 121<br />
Reichard, Paul 143<br />
Reichel, Carl Gotthold 59<br />
Reichert, Josua 40<br />
Reichert, Klaus 60<br />
Reiher, J. 63<br />
Reimann, Angelika 60<br />
Reiner, Imre 78<br />
Reinhold, Christian Ludolph 177<br />
Remarque, Erich Maria 68, 154<br />
Rembrandt Harmensz van Rijn<br />
41<br />
Renoir, Auguste 152<br />
Repin, Ilja 66<br />
Retz, Paul <strong>de</strong> Gondi, Cardindal<br />
<strong>de</strong> 43<br />
Reuß, Christian Friedrich von<br />
58<br />
Rey, Silvio 197<br />
Ricardo, David 11<br />
Ricci, Franco Maria 47<br />
Richards, Sean E. 139<br />
Richardson, James 30<br />
Richartz, Walter E. 65<br />
Richter, Hans Werner 68<br />
Richter, Heinrich 11<br />
Richter, Johann Paul Friedrich<br />
siehe Jean Paul<br />
Ricken, Adalbert 99<br />
Rie<strong>de</strong>l, C. F. 66<br />
Riegel, Werner 157<br />
Riemann, Hugo 99<br />
Rilke, Rainer Maria 107, 152,<br />
156<br />
Rimbaud, Arthur 110<br />
Ringelnatz, Joachim 63–65, 104,<br />
111<br />
Riverius, Lazarus 101<br />
Roemer, Astrid H. 40<br />
Roemer, Carl Ferdinand 101<br />
Roesch, Jakob Friedrich 73<br />
Rösel von Rosenhof, August<br />
Johann 148<br />
Rösler, Gottlieb, Friedrich 203<br />
Rößler, Hektor 101, 155<br />
Rogers, Woo<strong>de</strong>s 202<br />
Roh<strong>de</strong>, H. 150<br />
Rohlfs, Christian 11<br />
Rohse, Otto 78, 154<br />
Rolland, Romain 171<br />
Rosen, Georg 40<br />
Rosen, W. von 48<br />
Rosenthal, Heinrich von 29<br />
Rosenzweig, F. 125<br />
Roth, Friedrich 13<br />
Roth, Joseph 165<br />
Roth, Susanna 140<br />
Rottmann, M. 166<br />
Rubin, Jay 157<br />
Rudolf von Österreich 131<br />
Rühmkorf, Peter 38, 157<br />
Ruete, Emily 44<br />
Ruetz, Michael 92, 93<br />
Rûmî, Dschelâl-ed-dîn 40<br />
Rumohr, Carl Friedrich von 94<br />
Rumpf, Friedrich 194<br />
Rumpf, H. F. 127<br />
Rumpf, Josefine 201<br />
Runckel, Dorothee Henriette<br />
von 158<br />
Ruprecht, Theodor 95<br />
S<br />
Saavedra, Faxardo Diego <strong>de</strong> 203<br />
Sabartés, Jaime 159<br />
Sabatier, André Hyacinthe 35<br />
Sack, A. F. W. 190<br />
Sack, Gustav 14<br />
Sack, Paula 14<br />
Saebens, Hans 47<br />
Sänger, Eugen 137<br />
Sagitta siehe Mackay, John Henry<br />
Saint-Evremont, M. <strong>de</strong> 202<br />
Saint-Simon, Louis <strong>de</strong> Rouvroy<br />
<strong>de</strong> 14<br />
Salomon, Gotthold 68<br />
Salten, Felix 46<br />
Sand, Karl Ludwig 68<br />
San<strong>de</strong>r, August 78<br />
San<strong>de</strong>rs, Daniel 78, 186<br />
Saphir, Moritz 68<br />
Saupe, Ernst Julius 13<br />
Scamozzi, Vincent 7<br />
Scha<strong>de</strong>n, Joseph Wilhelm von 57<br />
Scha<strong>de</strong>ndorf, Wulf 60<br />
Schäffer, August 203<br />
Schall, Jean-Frédéric 5<br />
Schaltenbrand, H. J. 199<br />
Schardt, Hermann 19<br />
Scharnhorst, G. von 127<br />
Scharnweber, Walter 156<br />
Scheerbart, Paul 5, 46, 141<br />
Scheffer, Machteld 40<br />
Scheinberger, Felix 156<br />
Schellenberg, Johann Rudolf 56<br />
Schelling, F. W. J. 125<br />
Schenk von Stauffenberg,<br />
Berthold 71<br />
Scherer, Hermann 196<br />
Schick, Louis 134<br />
Schiebelhuth, Hans 149<br />
Schiller, Friedrich 14, 62, 202<br />
Schilling, Heinar 71<br />
Schillings, Max von 146<br />
Schilter, Johann 206, 207<br />
Schin<strong>de</strong>hütte, Albert o<strong>de</strong>r Ali<br />
65, 157<br />
Schin<strong>de</strong>rhannes 68<br />
Schindler, Anton 144<br />
Schink, Johann Friedrich 14<br />
Schinkel, Karl Friedrich 192<br />
Schinz, Heinrich Rudolf 86<br />
Schlegelberger, Franz 29<br />
Schlemmer, Oskar 35<br />
Schlesinger, G. 166<br />
Schlick, W. 166<br />
Schlie, Friedrich 118<br />
Schlik, Franz 120<br />
Schlotter, Eberhard 36–38, 149,<br />
157, 164, 165<br />
Schmalstich, Clemens 146<br />
Schmelzkopf, Reinhart 81<br />
Schmidl, A. Adolf 136<br />
Schmidt, Arno 38, 157, 164, 165<br />
Schmidt, Erasmus 59<br />
Schmidt, Franz A. 165<br />
222 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2011
Schmidt-Buhl, Karl 82<br />
Schmidt-Rottluff, Karl 11<br />
Schmier, Franz 29<br />
Schmitt, Carl 71, 125<br />
Schmitz, Werner 156<br />
Schnell, Robert Wolfgang 11<br />
Schnittspahn 121<br />
Scho<strong>de</strong>r, Adolph 68<br />
Schöber, David Gottfried 99<br />
Schön, James Fre<strong>de</strong>rick 150<br />
Schönberg, Arnold 147<br />
Schönborn, Louisemarie 75<br />
Schönwetter, Max 113<br />
Schoff, Otto 64<br />
Scholz, Albrecht 139<br />
Schopenhauer, Arthur 14, 74<br />
Schottlän<strong>de</strong>r, G. A. E. 83<br />
Schreber, J. C. D. 175<br />
Schreiner, Ludwig 192<br />
Schrö<strong>de</strong>r, H. 169<br />
Schrö<strong>de</strong>r, Rudolf Alexan<strong>de</strong>r 103<br />
Schrö<strong>de</strong>r-Sonnenstern, Friedrich<br />
21<br />
Schröter, Johann Samuel 86<br />
Schubert, Franz 147<br />
Schüd<strong>de</strong>kopf, Carl 94<br />
Schüler, Konrad 11<br />
Schüller, J. 199<br />
Schütz, Wilhelm von 44<br />
Schütze, Gottf. 169<br />
Schuldt, Ewald 119<br />
Schule, C. 66<br />
Schultz, Harry 71<br />
Schultze C. G. 158<br />
Schumann, August 101<br />
Schumann, Clara 147<br />
Schumann, Robert 147, 163<br />
Schunn, Karl-Heinz 11<br />
Schurmann, Anna Maria van 69<br />
Schwab, Gustav 120, 121<br />
Schweitzer, Albert 7, 159<br />
Schwerin, von 117<br />
Schwitters, Kurt 14, 99<br />
Scott, Walter 109<br />
Sealsfield, Charles 14<br />
Sebah, J. Pascal 25<br />
Seege, Joachim 81<br />
Seelig, Carl 123<br />
Seewald, Richard 7<br />
Segrais, Jean Regnaud 35<br />
Sei<strong>de</strong>l, Ina 154<br />
Sempé 107<br />
Seneca, Lucius Annaeus d.J. 15<br />
Senff 203<br />
Senn, Fritz 60<br />
Seume, J. G. 170<br />
Sey<strong>de</strong>l, Max von 199<br />
Sey<strong>de</strong>lmann, Karl 69<br />
Shelley, Percy Bysshe 15<br />
Siebenkees, Johann Philipp 101<br />
Sievers, Johannes 192<br />
Simmel, Johannes Mario 187<br />
Simons, Walter 29<br />
Singer, Hans Wolfgang 19<br />
Singer, Isaac B. 157<br />
Sips, Roland 40<br />
Sirén, Osvald 114<br />
Skalic, Pavao 16<br />
Slevogt, Max 156, 167<br />
Slezak, Leo 147<br />
Smith, Adam 11<br />
Sömmering, Samuel Thomas<br />
von 69<br />
Solger, K. W. F. 126<br />
Sommer, Siegfried 69<br />
Sonntag, Carl 4<br />
Sophie Charlotte von Preußen<br />
110<br />
Soret, Friedrich 201<br />
Soupault, Philippe 22<br />
Sowerby, Githa 22<br />
Sowerby, Millicent 22<br />
Spazier, Richard Otto 190<br />
Spies, W. 166<br />
Spiker, Samuel Heinrich 92<br />
Spiro, Eugen 67, 69, 123<br />
Spohr, Louis 147<br />
Spontini, Gaspare 163<br />
Springer, Robert 135<br />
Staeger, Ferdinand 95<br />
Stalin, Josef 9<br />
Stattler, Benedikt 116<br />
Staub, Johann 79<br />
Staudinger, Karl 89, 164<br />
Stecker 66<br />
Steiger, Robert 60<br />
Steinen, Johann Die<strong>de</strong>rich von<br />
111<br />
Steiner-Prag, Hugo 75<br />
Steinkamp, Kaete 22<br />
Steinkamp, Maria 22<br />
Stendhal 131<br />
Stieler, J. 67<br />
Stillman, J. D. B. 174<br />
Stöckel, E. 169<br />
Stöhrer, Walter 158<br />
Stone, Sasha 193<br />
Storfer, J. A. 204<br />
Storm, Theodor 5, 62<br />
Stoy, Johann Siegmund 113<br />
Stramm, August 20<br />
Straßmaier, J. N. 137<br />
Strauss, Johann (Sohn) 147<br />
Strauss, Richard 147, 163<br />
Strawinsky, Igor 147, 148, 163<br />
Strindberg, August 148<br />
Stromeyer, Friedrich 83<br />
Struck, Hermann 129, 167<br />
Strugalla, J. 166<br />
Strumper, J. Heinrich 81<br />
Stubenrauch, F. X. A. E. von 202<br />
Stubenrauch, Friedrich Heinrich<br />
101<br />
Stucken, Eduard 154<br />
Stün<strong>de</strong>l, Dieter H. 45<br />
Stumpp, Emil 154<br />
Suchten, Alexan<strong>de</strong>r von 111<br />
Su<strong>de</strong>k, Josef 193<br />
Su<strong>de</strong>rmann, Hermann 154<br />
Süskind, Patrick 103, 107<br />
Suhrkamp, Peter 165<br />
Sulzer, Johann Heinrich 56<br />
Suschitzky, Willi 129<br />
Svabinsky, Max 159<br />
Swift, Jonathan 105<br />
Szczypiorski, Andrzej 156<br />
T<br />
Tanjé, P. 66<br />
Tappert, Georg 11<br />
Tas, Jenna 40<br />
Taschenberg, Otto 97<br />
Tasso, Torquato 167<br />
Tau, Max 154<br />
Teller, Wilhelm Abraham 190,<br />
191<br />
Tellow 202<br />
Terentius Afer, Publius 167, 168<br />
Teschenmacher, Werner 141<br />
Tesmar, R. 166<br />
Testa, Ang. 67<br />
Thayer, Alexan<strong>de</strong>r Wheelock 99<br />
Thelott, C. 69<br />
Thoma, Ludwig 69<br />
Thomas von Aquin 199<br />
Thomasius, Christian 110<br />
Thompson, George 50<br />
Thompson, J. A. 138<br />
Ticha, Hans 157<br />
Autoren- und Künstlerregister 223
Tieck, Ludwig 45, 149<br />
Tielens, Maria 40<br />
Tiemann, Walter 107<br />
Tintner, Erwin 75<br />
Tischbein, Willy 154<br />
Tittel, Gottlieb August 22<br />
Titze, Heinrich 29<br />
Tönnies, F. 125<br />
Tolstoi, Leo 14<br />
Tophoven, Erika 55<br />
Toscanini, Arturo 69<br />
Tralatt, U. 166<br />
Tranströmer, Tomas 157<br />
Traviès 21<br />
Tschavoll, Joseph Andreas von<br />
135<br />
Tschurlianis, Mykolas Konstanty<br />
71<br />
Tseretheli, Michael von 70<br />
Tucholsky, Kurt 141<br />
Turpin <strong>de</strong> Crissé, Lancelot Théodore<br />
<strong>de</strong> 131<br />
Tusar, Slavoboj 193<br />
Tyroff, M. 68<br />
U/V<br />
Uffenbach, Johann Christoph 29<br />
Uhland, Ludwig 95<br />
Ullmann, Carl Christian 120,<br />
121<br />
Unger, W. 69<br />
Urdih-Merku, Mirella 157<br />
Ury, Else 22<br />
Vaerst, Eugen von 79, 159<br />
Valentin, Karl 161<br />
Valentini, Agostino 129<br />
Valéry, Paul 159, 170<br />
Van<strong>de</strong>ndriesche, Lucien 131<br />
Vanhal, Johann 69<br />
Vaux, <strong>de</strong> 197<br />
Vennekamp, Johannes 65<br />
Verdi, Giuseppe 163<br />
Vergilius Maro, Publius 15<br />
Verth, M. zur 81<br />
Victor, Winand 11<br />
Viebahn, Johann Georg von 174<br />
Vietta, Egon 125<br />
Voch, Lukas 91<br />
Vodaine, Jean 35<br />
Vogeler, Heinrich 159<br />
Vogl, H. 166<br />
Vogt, Karl Wilhelm 79<br />
Volta, Alessandro 69<br />
Voltaire 12, 87, 203<br />
Votteler, Christian 43<br />
Vrieslan<strong>de</strong>r, John Jack 21<br />
W<br />
Wachter, Johann Georg 56<br />
Wagner, Johann Jakob 161<br />
Wagner, Richard 69, 147, 161<br />
Wahl, Hans 96<br />
Walch, J. E. I. 175<br />
Wal<strong>de</strong>n, Herwarth 21, 167<br />
Waldschmidt, Arno 65<br />
Walser, Karl 123, 175<br />
Walser, Robert 123, 175<br />
Walter, Balthasar 203<br />
Walter, Bruno 69<br />
Walter, Johann Jakob 57<br />
Walzel, Oskar 15<br />
Wartenweiler, Fritz 44<br />
Weber, Carl Julius 15<br />
Weber, Hans von 152<br />
Webern, A. von 147<br />
Weddigen, Peter Florens 165<br />
Weg, Fritz 160<br />
Wegelin, D. 160<br />
Weibel, Peter 193<br />
Weigand, Konrad 98<br />
Weigel, Christoph 207<br />
Weisbach, J. 87<br />
Weishaupt, Adam 191<br />
Weiss, B. 68<br />
Weiß, Emil Rudolf 103<br />
Weisse, Christian Felix 14<br />
Wells, H. G. 104<br />
Wen<strong>de</strong>rs, Wim 157<br />
Wendriner, F. Georg 45<br />
Wereschagin, B. Wassilij<br />
Wassiljewitsch 51<br />
Werner, Friedrich Bernhard<br />
180–183<br />
Werth, Johann von 69<br />
Werth, L. 170<br />
Westermann, Diedrich 150<br />
White, Christopher 41<br />
Widmer, Josef 13<br />
Wiechert, Ernst 103<br />
Wieland, Christoph Martin 15,<br />
75, 88, 99, 129, 149, 200, 201<br />
Wiggers, Julius 118<br />
Wil<strong>de</strong>nstein, Georges 193<br />
Wil<strong>de</strong>rmann, Hans 75<br />
Wilhelm I. von Preußen 68<br />
Willeford, Charles 157<br />
Willemer, Marianne von 201<br />
Willenbacher, Jörg 90<br />
Williams, Tennessee 107<br />
Willis, Nathaniel Parker 72<br />
Winkelmann, Adolph 7<br />
Winkles, H. 127<br />
Wintter 67<br />
Wir<strong>de</strong>ier, Eusebius 157<br />
Witting, Ernst 83<br />
Wölffle, J. 69<br />
Woldt, A. 135<br />
Wolf, J. 59<br />
Wolf, Johann Wilhelm 40<br />
Wolff, Martin 29<br />
Wollschläger, Hans 37, 60, 164<br />
Wolzogen, Ernst von 154<br />
Würzbach, F. C. 125<br />
Wüstnei, Carl 118<br />
Y/Z<br />
Yankuha, M. 196<br />
Zacharias, Veronika 157<br />
Zahn, Ernst 154<br />
Zanger, Johann 114<br />
Zech, Paul 46, 110<br />
Zeiller, Martin 31, 60<br />
Ziegler, Julius 194<br />
Ziegler, Richard 66–69, 103<br />
Zieten, Hans Joachim von 69<br />
Zimmer, Dieter E. 60<br />
Zimmermann 67<br />
Zimmermann, Heinrich 51<br />
Zorawsky, M. Nicolaus 176<br />
Zorn, Johannes 73<br />
Zuckmayer, Carl 154<br />
Zwackh, Franz Xaver von 117<br />
Zwang, Christian 154<br />
Zweig, Stefan 159
Redaktion:<br />
Hartmut Erlemann, Eutin<br />
Hermann Wie<strong>de</strong>nroth, Bargfeld / Celle<br />
Umschlaggestaltung:<br />
Florian Hardwig, Berlin<br />
Gesamtherstellung:<br />
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