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10<br />
HANDWERKSKAMMER SÜDTHÜRINGEN<br />
Schon gemel<strong>de</strong>t?<br />
Die Agentur für Arbeit Suhl möchte alle Arbeitgeber<br />
mit jahresdurchschnittlich min<strong>de</strong>stens<br />
20 Arbeitnehmern daran erinnern,<br />
ihre Anzeigen zur Beschäftigung schwerbehin<strong>de</strong>rter<br />
Menschen an die Arbeitsagentur<br />
zu sen<strong>de</strong>n.<br />
Zur Überwachung <strong>de</strong>r Erfüllung <strong>de</strong>r Beschäftigungspflicht<br />
im Kalen<strong>de</strong>rjahr 2012<br />
müssen die Beschäftigungsdaten bis<br />
spätes tens 31. März angezeigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Arbeitgeber, bei <strong>de</strong>nen die Beschäftigungspflicht<br />
bekannt ist, haben bereits die für die<br />
Anzeige erfor<strong>de</strong>rlichen Vordrucke sowie<br />
das Bearbeitungsprogramm REHADAT-Elan<br />
auf CD-ROM erhalten. Unternehmen, <strong>de</strong>ren<br />
Arbeitnehmerzahl neu über 20 gestiegen<br />
ist, wer<strong>de</strong>n gebeten, die Anzeigeunterlagen<br />
über <strong>de</strong>n Bestellservice <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sagentur<br />
für Arbeit unter www.rehadat-elan.<strong>de</strong> anzufor<strong>de</strong>rn<br />
o<strong>de</strong>r herunterzula<strong>de</strong>n. Hier steht<br />
auch die Software zur Berechnung zur Verfügung.<br />
Bei weiteren Fragen rund um das Anzeigeverfahren<br />
und die Beschäftigungspflicht<br />
schwerbehin<strong>de</strong>rter Arbeitnehmer können<br />
sich Arbeitgeber an die zuständige Stelle in<br />
<strong>de</strong>r Agentur für Arbeit Erfurt, welche zukünftig<br />
auch die Meldungen für Suhl entgegennimmt,<br />
unter Erfurt.Anzeigeverfahren@arbeitsagentur.<strong>de</strong>,<br />
wen<strong>de</strong>n.<br />
BESONDERE RECHTSVORSCHRIFT<br />
Fortbildungsprüfung zum/zur „Geprüften Augenprothetiker“/„Geprüften<br />
Augenprothetikerin“ (Qualifikationsbereich Glas) beziehungsweise<br />
zum/zur „Geprüften Augenprothetiker“/„Geprüften Augenprothetikerin“<br />
(Qualifikationsbereich Glas/Kunststoff)<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r Beschlüsse <strong>de</strong>s Berufsbildungsausschusses<br />
vom 8. November 2012<br />
und <strong>de</strong>r Vollversammlung vom 19. November<br />
2012 erlässt die Handwerkskammer<br />
Südthüringen als zuständige Stelle nach §<br />
54 BBiG in Verbindung mit §§ 42a, 91 Abs.<br />
1 Nr. 4 a, 106 Abs. 1 Nr. 10 HwO die folgen<strong>de</strong><br />
Fortbildungsprüfungsregelung für<br />
die Durchführung zum anerkannten Abschluss<br />
„Geprüfter Augenprothetiker/Geprüfte<br />
Augenprothetikerin (Qualifikationsbereich<br />
Glas)“ beziehungsweise „Geprüfter Augenprothetiker/GeprüfteAugenprothetikerin<br />
(Qualifikationsbereich Glas/Kunststoff)“.<br />
§ 1<br />
Ziel <strong>de</strong>r Prüfung und Bezeichnung<br />
<strong>de</strong>s Abschlusses<br />
(1) Zum Nachweis von Kenntnissen, Fertigkeiten<br />
und Erfahrungen, die durch die berufliche<br />
Fortbildung zum „Geprüften Augenprothetiker“/zur<br />
„Geprüften Augenprothetikerin“<br />
(Qualifikationsnachweis Glas) beziehungsweise<br />
„Geprüfter Augenprothetiker/<br />
Geprüfte Augenprothetikerin“ (Qualifikationsbereich<br />
Glas/Kunststoff) erworben<br />
wor<strong>de</strong>n sind, kann die Handwerkskammer<br />
Südthüringen Prüfungen durchführen.<br />
(2) Durch die Prüfung ist festzustellen, ob<br />
<strong>de</strong>r Prüfungsteilnehmer die notwendige<br />
Qualifikation besitzt, um selbständig gestalterische<br />
Aufgaben zu lösen, in welcher Bera-tung,<br />
Son<strong>de</strong>ranfertigung, Anpassung und<br />
Erläuterung sowie Einweisung in <strong>de</strong>n Gebrauch<br />
einer Augenprothese umgesetzt und<br />
die Tätigkeit eigenverantwortlich ausgeübt<br />
wird. Die Qualifikationsfachbereiche „QFB<br />
Glas“ und „QFB Kunststoff“ wer<strong>de</strong>n getrennt<br />
geprüft.<br />
(3) Die erfolgreich abgelegte Prüfung führt<br />
zum anerkannten Abschluss „Geprüfter Augenprothetiker/GeprüfteAugenprothetikerin“<br />
(Qualifikationsbereich Glas) beziehungsweise<br />
„Geprüfter Augenprothetiker/Geprüfte<br />
Augenprothetikerin“ (Qualifikationsbereich<br />
Glas/Kunststoff).<br />
§ 2<br />
Zulassungsvoraussetzungen<br />
(1) Zur Prüfung ist zuzulassen, wer eine Gesellen-<br />
o<strong>de</strong>r Abschlussprüfung zum Glasblä-<br />
Willkommen bei <strong>de</strong>n Profis<br />
Innung <strong>de</strong>s Kraftfahrzeuggewerbes Südthüringen spricht 53 Gesellen frei<br />
Trotz Rückgangs <strong>de</strong>r Absolventen um<br />
etwa die Hälfte gegenüber <strong>de</strong>n Vorjahren<br />
bleibe das Kfz-Handwerk Zugpferd<br />
aller Handwerksberufe in Südthüringen,<br />
stellte Innungsobermeister Erhard<br />
Hüther fest. Neben <strong>de</strong>n Junggesellen<br />
hatten sich rund 200 Angehörige<br />
und Freun<strong>de</strong> im Saal <strong>de</strong>s Landratsamtes<br />
Meiningen zur Freisprechungsfeier eingefun<strong>de</strong>n.<br />
Insgesamt erfüllten im Zuständigkeitsbereich<br />
<strong>de</strong>r Innung und <strong>de</strong>r ansässigen<br />
Gewerblichen Berufsschulen Bad<br />
Salzungen, Zella-Mehlis und Sonneberg<br />
76 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> die Zulassungsvoraussetzungen<br />
zum Ablegen <strong>de</strong>r Ge -<br />
sellenprüfung im Beruf Kfz-Mechatroniker,<br />
Fachrichtungen PKW-Technik<br />
(35), Kommunikationstechnik (22) und<br />
Nutzfahrzeugtechnik (19). Von <strong>de</strong>n Prüfungsteilnehmern<br />
genügten fünf <strong>de</strong>n<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen nicht, so dass im Prüfungsbereich<br />
71 Lehrlinge die Ausbildung<br />
erfolgreich abgeschlossen haben.<br />
Frank Specht, ausgebil<strong>de</strong>t im Unternehmen<br />
Wolfgang Fahr, Bad Salzungen,<br />
und Marcus Baumann vom Autohaus<br />
Ehrhardt, Hildburghausen, erreichten<br />
das Gesamtprädikat „gut“ und erhielten<br />
För<strong>de</strong>rpreise <strong>de</strong>r IKK classic.<br />
ser in <strong>de</strong>r Fachrichtung Kunstaugen bestan<strong>de</strong>n<br />
hat und eine einschlägige Berufspraxis<br />
von min<strong>de</strong>stens drei Jahren nachweist.<br />
(2) Abweichend von Absatz 1 kann zur Prüfung<br />
auch zugelassen wer<strong>de</strong>n, wer durch<br />
Vorlage von Zeugnissen o<strong>de</strong>r auf an<strong>de</strong>re<br />
Weise glaubhaft macht, dass er Kenntnisse,<br />
Fertigkeiten und Erfahrungen erworben hat,<br />
die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.<br />
(3) Für <strong>de</strong>n Qualifikationsfachbereich „QFB<br />
Kunststoff“ ist zur Prüfung zuzulassen, wer<br />
bereits <strong>de</strong>n Qualifikationsfachbereich „QFB<br />
Glas“ bestan<strong>de</strong>n hat sowie eine weitere einschlägige<br />
Berufspraxis von min<strong>de</strong>stens einem<br />
Jahr nachweist.<br />
§ 3<br />
Glie<strong>de</strong>rung und Dauer <strong>de</strong>r Prüfung<br />
(1) Die Prüfung glie<strong>de</strong>rt sich in folgen<strong>de</strong> Prüfungsbereiche:<br />
a) Projektarbeit sowie ein darauf bezogenes<br />
Fachgespräch<br />
b) Leistungsnachweise in Form vorgefertigter<br />
Anschauungsstücke und einer Musterkollektion,<br />
welche diverse (min<strong>de</strong>stens 80,<br />
bei „QFB Kunststoff“ min<strong>de</strong>stens 20, höchs -<br />
tens jedoch 100 Stück) Reformaugen,<br />
Schalenaugen und Skleralschalen mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Pupillen- und Irisweiten, pathologischen<br />
Erscheinungen an Iris und Pupille,<br />
insbeson<strong>de</strong>re Pigmentierung an Sklera,<br />
o<strong>de</strong>r Greisenbogen und an Sklera verschie<strong>de</strong>ne<br />
Skleralfärbungen und Ä<strong>de</strong>rungen enthalten.<br />
(2) Die Durchführung <strong>de</strong>r Projektarbeit soll<br />
im „QFB Glas“ nicht länger als insgesamt<br />
drei Stun<strong>de</strong>n und das Fachgespräch nicht<br />
länger als 45 Minuten dauern. Die Projektarbeit<br />
im „QFB Kunststoff“ erstreckt sich<br />
aufgrund materialbedingter Aushärte- und<br />
Wartezeiten über zwei Tage.<br />
(3) Projektarbeit, Fachgespräch und Leistungsnachweise<br />
wer<strong>de</strong>n geson<strong>de</strong>rt bewertet.<br />
Die Prüfungsleistungen in <strong>de</strong>r Projektarbeit<br />
wer<strong>de</strong>n im Verhältnis 3:1 zum Fachgespräch<br />
gewichtet und zu einer Note <strong>de</strong>s<br />
Prüfungsbereiches a) zusammengefasst.<br />
Die Gesamtbewertung ergibt sich durch die<br />
Zusammenfassung <strong>de</strong>r Note <strong>de</strong>s Prüfungs-<br />
Vier weitere Junggesellen bekamen<br />
für das Prädikat „gut“ in einzelnen Prüfungsteilen<br />
För<strong>de</strong>rpreise <strong>de</strong>s Münchener<br />
Vereins als Partner <strong>de</strong>r Versorgungswerke<br />
<strong>de</strong>s Südthüringer Handwerks.<br />
Mit Son<strong>de</strong>rpreisen ehrte die Innung<br />
drei Junggesellen, die ihre Ausbildung<br />
bereits vorzeitig im Sommer abgeschlossen<br />
hatten. Sie erlernten ihren<br />
Beruf in <strong>de</strong>n Ausbildungsbetrieben<br />
Fahrzeughan<strong>de</strong>l & Service, Sülzfeld,<br />
Freie Kfz-Werkstatt Lehmann, Hildburghausen,<br />
und Autohaus Matthes,<br />
Suhl. Jürgen Frieß, Schulleiter <strong>de</strong>r Staatlichen<br />
Berufsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Schule Sonneberg,<br />
erhielt für seine Verdienste um die<br />
Ausbildung <strong>de</strong>s Berufsnachwuchses im<br />
Kfz-Handwerk vom Lan<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>s<br />
Kraftfahrzeuggewerbes Thüringen die<br />
„Ehrenna<strong>de</strong>l in Silber“.<br />
In seiner Festre<strong>de</strong> beglückwünschte<br />
HWK-Präsi<strong>de</strong>nt Helmut Adamy die Absolventen<br />
zu ihrem „ersten beruflichen<br />
Etappenziel im Leben“ und hob hervor,<br />
dass ein erfolgreicher Berufsabschluss<br />
mehr <strong>de</strong>nn je <strong>de</strong>r Schlüssel zum persönlichen<br />
Erfolg und zur Gestaltung <strong>de</strong>r Zukunft<br />
sei. „Welchen Weg Sie auch gehen,<br />
ab heute gehören Sie zur großen Familie<br />
<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Handwerks, einer Fami-<br />
bereiches a) mit <strong>de</strong>r Note <strong>de</strong>s Prüfungsbereiches<br />
b) (Leistungsnachweise). Dabei wird<br />
<strong>de</strong>r Prüfungsbereich a) im Verhältnis 2:1<br />
zum Prüfungsbereich b) gewichtet.<br />
§ 4<br />
Inhalt <strong>de</strong>r Prüfung<br />
(1) Der Prüfungsteilnehmer hat eine Projektarbeit<br />
an einem Patienten durchzuführen.<br />
(2) Mit <strong>de</strong>r Projektarbeit soll die eigenschöpferische<br />
und selbstständige Bewältigung<br />
von Gestaltungsproblemen nachvollziehbar<br />
und fachübergreifend dargestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Sie soll sich grundsätzlich an <strong>de</strong>n<br />
Materialien und Techniken <strong>de</strong>s „Geprüften<br />
Augenprothetikers“ orientieren.<br />
Die Projektarbeit besteht aus folgen<strong>de</strong>n<br />
Prüfungsgebieten:<br />
Qualifikationsbereich Glas:<br />
1. Patientenempfang, Begutachtung, Patientengespräch<br />
2. Planung und Konzeption einer Gestaltungslösung<br />
3. Realisation <strong>de</strong>r Gestaltungslösung<br />
3.1 Auswahl <strong>de</strong>r Irisfarbe<br />
3.2 Heißformen <strong>de</strong>s Glases<br />
3.2.1 Nachbildung normaler, anormaler<br />
und pathologischer Erscheinungen an Iris,<br />
Sklera und Pupille<br />
3.2.2 Herstellung <strong>de</strong>r Prothesenform<br />
3.2.3 Kühlprozess und Qualitätssicherung<br />
4. Abschließen<strong>de</strong> Begutachtung, Patientengespräch<br />
und Präsentation<br />
Qualifikationsbereich Kunststoff:<br />
1. Patientenempfang, Begutachtung, Patientengespräch<br />
2. Planung und Konzeption einer Gestaltungslösung<br />
3. Realisation <strong>de</strong>r Gestaltungslösung<br />
3.1 Herstellung <strong>de</strong>r Irisfarbe<br />
3.2 Abdruck, Negativform, Wachsmo<strong>de</strong>ll<br />
3.3 Anpassung an Orbita<br />
3.4 Positionsbestimmung <strong>de</strong>r Iris<br />
3.5 Anfertigung <strong>de</strong>s Kunststoffbasismo<strong>de</strong>lls<br />
3.6 Einfügen <strong>de</strong>r Iris und Polymerisation<br />
3.7 Nachbildung normaler, anormaler und<br />
pathologischer Erscheinungen an Sklera<br />
und Limbus<br />
lie, ohne <strong>de</strong>ren Wirken sich kein Rad in<br />
unserem Land drehen wür<strong>de</strong>“, sagte er.<br />
Das Südthüringer Handwerk bezeichnete<br />
er als „Unternehmen Nummer 1“<br />
in <strong>de</strong>r Region, als Garant für einen zukunftssicheren<br />
Arbeitsplatz, für Dienstleistungen,<br />
Teamarbeit und Vielfältigkeit.<br />
Er dankte allen an <strong>de</strong>r Ausbildung<br />
Beteiligten und überreichte gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>m Innungsobermeister und <strong>de</strong>m<br />
Lan<strong>de</strong>sverbandsgeschäftsführer Dietmar<br />
Hoffmann Gesellenbriefe, Zeugnisse<br />
und Blumen.<br />
Die theoretische Prüfung hatten die<br />
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n entsprechend <strong>de</strong>n gesetzlichen<br />
Vorgaben einheitlich in allen<br />
Schulamtsbereichen bereits am 10. und<br />
11. Dezember 2012 abgelegt. Die praktische<br />
Prüfungswoche erstreckte sich<br />
über <strong>de</strong>n Zeitraum vom 14. bis 18. Ja -<br />
nuar 2013 und fand im Fachbereich<br />
fahrzeugtechnische Handwerke <strong>de</strong>s<br />
BTZ Rohr-Kloster statt. Unter Leitung<br />
<strong>de</strong>s Gesellenprüfungsausschuss-Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
Nico Messerschmidt erbrachten<br />
täglich sechs bis zwölf Prüfer ehrenamt -<br />
liche Prüfungsleistungen, so dass insgesamt<br />
während <strong>de</strong>r praktischen Prüfung<br />
rund 36 Ausschussmitglie<strong>de</strong>r zum Einsatz<br />
kamen.<br />
Die neuen Fachkräfte im Südthüringer Kraftfahrzeughandwerk nach erfolgreich bestan<strong>de</strong>ner Gesellenprüfung mit Präsi<strong>de</strong>nt Helmut<br />
Adamy (links) und Innungsobermeister Erhard Hüther (rechts). Foto: em<br />
3.8 Klarabformung <strong>de</strong>s Prothesenkörpers<br />
3.9 Schleifen, Polieren, Feinstpolieren, Verdichten<br />
3.10 Qualitätssicherung<br />
4. Abschließen<strong>de</strong> Begutachtung, Patientengespräch<br />
und Präsentation<br />
(3) Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r Projektarbeit wird<br />
ein Fachgespräch geführt. Dabei soll <strong>de</strong>r<br />
Prüfungsteilnehmer zeigen, dass er die<br />
fachlichen Zusammenhänge aufzeigen<br />
kann, die <strong>de</strong>r Projektarbeit zugrun<strong>de</strong> liegen.<br />
Der Ablauf <strong>de</strong>r Projektarbeit soll begrün<strong>de</strong>t<br />
und mit <strong>de</strong>r Projektarbeit verbun<strong>de</strong>ne handwerklich-gestalterische<br />
Probleme sowie <strong>de</strong>ren<br />
Lösungen dargestellt wer<strong>de</strong>n. Der Prüfungsteilnehmer<br />
soll dabei in <strong>de</strong>r Lage sein,<br />
neue medizinische Entwicklungen, Hygiene,<br />
Anatomie, Psychologie sowie die Grundlagen<br />
<strong>de</strong>r Farblehre, Kunstgeschichte, Ästhetik,<br />
Kosmetik, Formgestaltung und <strong>de</strong>r Prothetik<br />
zu berücksichtigen.<br />
(4) Durch die Leistungsnachweise soll <strong>de</strong>r<br />
Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er in<br />
<strong>de</strong>r Lage ist, farb- und formgestalterische<br />
Aufgaben insbeson<strong>de</strong>re unter Beachtung<br />
von speziellen Problemen <strong>de</strong>r Formgestaltung<br />
bei Erstversorgung, Bruch, keinem<br />
o<strong>de</strong>r ungeeignetem Mo<strong>de</strong>ll sowie bei Komplikationen<br />
<strong>de</strong>r Orbita und Adnexe nach<br />
schweren Gesichts- und Orbitaverletzungen<br />
zu lösen.<br />
§ 5<br />
Bestehen <strong>de</strong>r Prüfung<br />
Die Prüfung ist bestan<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Prüfungsteilnehmer<br />
in je<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r zwei Prüfungsbereiche<br />
nach § 3 Absatz 1 ein min<strong>de</strong>stens<br />
ausreichen<strong>de</strong>s Ergebnis erzielt hat.<br />
§ 6<br />
Inkrafttreten<br />
Diese Fortbildungsprüfungsregelung tritt<br />
nach Genehmigung durch das Thüringer Ministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Technologie<br />
am Tag <strong>de</strong>r Veröffentlichung in <strong>de</strong>r<br />
Deutschen Handwerks Zeitung in Kraft.<br />
Gleichzeitig tritt die Beson<strong>de</strong>re Rechtsvorschrift<br />
für die Fortbildungsprüfung zum/zur<br />
„Geprüften Augenprothetiker“/„Geprüften<br />
Augenprothetikerin“ vom 26. Juli 2005 außer<br />
Kraft.<br />
Zu <strong>de</strong>m im Jahr 2011 gegrün<strong>de</strong>ten Netzwerk<br />
gehört auch das Kompetenzzentrum<br />
Metall- und Fertigungstechnik<br />
(KOMZET mft) im BTZ Rohr-Kloster.<br />
Dieses hatte die aktuell 15 Netzwerkmitglie<strong>de</strong>r<br />
zur ersten Info-Veranstaltung<br />
in diesem Jahr eingela<strong>de</strong>n.<br />
Seitens <strong>de</strong>s BTZ Rohr-Kloster in -<br />
formierte Manfred Tietze, Leiter <strong>de</strong>s<br />
Kompetenzzentrums Metall- und Fertigungstechnik,<br />
über die Entstehung,<br />
Entwicklung und Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />
Einrichtung als mo<strong>de</strong>rnes Ausbildungsund<br />
Service-Center <strong>de</strong>r HWK Süd -<br />
thüringen.<br />
In <strong>de</strong>n Werkstätten <strong>de</strong>s KOMZET gab<br />
Andreas Hölzer, Beauftragter für Innovation<br />
und Technologie, <strong>de</strong>n Gästen einen<br />
Einblick über die Kapazitäten <strong>de</strong>r<br />
Ausbildung in additive (selektives Lasersintern<br />
– SLS Kunststoff und Metall),<br />
subtraktive und formative Verfahren,<br />
die aktuell im Haus verwen<strong>de</strong>te Software<br />
und präsentierte die vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Möglichkeiten <strong>de</strong>r 3-D-Datenerfassung.<br />
Unter einem Prototypen wird technisch<br />
ein für genau <strong>de</strong>finierte Zwecke funktionsfähiges<br />
Versuchsmo<strong>de</strong>ll eines geplanten<br />
Produktes o<strong>de</strong>r Bauteils verstan<strong>de</strong>n.<br />
Dieses dient zum Beispiel für<br />
die Vorbereitung einer Serienproduktion,<br />
kann aber auch als Einzelstück geplant<br />
sein. Verfahren zum schnellen<br />
Mo<strong>de</strong>llbau, zur schnellen Herstellung<br />
von Musterbauteilen, ausgehend von<br />
Konstruktionsdaten, wer<strong>de</strong>n als Rapid<br />
Prototyping bezeichnet.<br />
Rapid-Prototyping-Verfahren sind<br />
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Ausg. 6 | 22. März 2013 | 65. Jahrgang<br />
Netzwerkpartner im<br />
BTZ zu Gast<br />
Rapid-Prototyping-Verfahren und digitale Messtechnik vorgestellt<br />
Andreas Hölzer, Beauftragter für Innovation und Technologie <strong>de</strong>r HWK Südthüringen, präsentiert<br />
die hauseigenen Kapazitäten digitaler Messtechnik und <strong>de</strong>r 3-D-Datenerfassung in<br />
<strong>de</strong>n Werkstätten <strong>de</strong>s KOMZET mft. Foto: privat<br />
Aus vielen Gesprächen mit Handwerksunternehmern,<br />
ist die Notwendigkeit<br />
zur Bestellung eines betrieblichen Datenschutzbeauftragten<br />
wenig bekannt.<br />
Die Pflicht zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten<br />
ist in § 4f Bun -<br />
<strong>de</strong>sdatenschutzgesetz (BDSG) geregelt.<br />
Danach ist je<strong>de</strong>s Unternehmen, bei<br />
<strong>de</strong>m regelmäßig mehr als neun Personen<br />
mit <strong>de</strong>r automatisierten Verarbeitung<br />
von personenbezogenen Daten<br />
beschäftigt sind o<strong>de</strong>r Zugriff auf diese<br />
Daten haben, zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten<br />
verpflichtet. Von<br />
einer automatisierten Verarbeitung von<br />
Daten ist auszugehen, wenn eine Person<br />
mit einem Computer arbeitet.<br />
Wer<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs sensible personenbezogene<br />
Daten wie z.B. Daten über<br />
die Gesundheit (siehe Liste in § 3 Abs. 9<br />
BDSG) verarbeitet, so muss unabhängig<br />
von <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Mitarbeiter immer<br />
ein Datenschutzbeauftragter bestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Selbst wenn keine Verpflichtung<br />
zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten<br />
besteht, ist dies sinnvoll.<br />
Grundsätzlich muss je<strong>de</strong>s Verfahren zur<br />
automatisierten Datenverarbeitung vor<br />
seiner Inbetriebnahme <strong>de</strong>r zuständigen<br />
Aufsichtsbehör<strong>de</strong> gemel<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Diese grundsätzliche Mel<strong>de</strong>pflicht entfällt,<br />
wenn ein Datenschutzbeauftragter<br />
freiwillig bestellt wur<strong>de</strong>. Wenn keine<br />
Verpflichtung zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten<br />
besteht, so ist<br />
nach § 4g Abs. 2a BDSG <strong>de</strong>r Leiter einer<br />
nichtöffentlichen Stelle, also <strong>de</strong>r Unter-<br />
Fertigungsverfahren, die geeignet sind,<br />
vorhan<strong>de</strong>ne CAD-Daten direkt und<br />
schnell in Mo<strong>de</strong>lle o<strong>de</strong>r Werkstücke umzusetzen.<br />
Mit <strong>de</strong>n Möglichkeiten <strong>de</strong>s<br />
Metall- und Kunststoff-Lasersinterns<br />
verfügt das KOMZET Metall- und Fertigungstechnik<br />
über Verfahren, die die<br />
Herstellung von Prototypen ermöglichen.<br />
Beim selektiven Lasersintern<br />
(SLS) können räumliche Strukturen<br />
durch Sintern aus einem pulverförmigen<br />
Ausgangsstoff hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit einem generativen Schichtaufbauverfahren<br />
wird das zu fertigen<strong>de</strong> Werkstück<br />
Schicht für Schicht erzeugt. Durch<br />
die Wirkung <strong>de</strong>r Laserstrahlen können<br />
beliebige dreidimensionale Geometrien<br />
erzeugt wer<strong>de</strong>n, zum Beispiel Werkstücke,<br />
die sich in konventioneller, mechanischer<br />
o<strong>de</strong>r gießtechnischer Fertigung<br />
nicht herstellen lassen.<br />
Das Netzwerk <strong>de</strong>r Thüringer Prototyper<br />
versteht sich als Zusammenschluss<br />
von Unternehmen, Forschungs- und<br />
Bildungseinrichtungen. Zu <strong>de</strong>n Zielen<br />
gehören Stärkung <strong>de</strong>r Basis für additive<br />
Fertigung und Folgeverfahren in Thüringen,<br />
verbesserte öffentliche Wahrnehmung,<br />
Anbahnung und Durchführung<br />
gemeinsamer Projekte, Weiterund<br />
Neuentwicklung <strong>de</strong>r Verfahren,<br />
Verflechtung unterschiedlicher Verfahren<br />
zu neuen Produkten, Erschließung<br />
neuer Anwendungsgebiete, Integration<br />
<strong>de</strong>r Verfahren in Lehre und Forschung,<br />
Kommunikation und Auftragskooperation,<br />
Werbung neuer Interessenten und<br />
Nachwuchsgewinnung.<br />
Datenschutz im Unternehmen<br />
wichtiger <strong>de</strong>nn je<br />
Weiterbildung zum Datenschutzbeauftragten (HWK) im April<br />
nehmer, ausdrücklich für die an<strong>de</strong>rweitige<br />
Erfüllung <strong>de</strong>r Aufgaben eines Datenschutzbeauftragten<br />
verantwortlich.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen,<br />
dass viele Unternehmen einen Datenschutzbeauftragten<br />
benötigen o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>ssen Aufgabenerfüllung sicherzustellen<br />
haben. Dies sollte daher je<strong>de</strong>s<br />
Unternehmen rechtzeitig prüfen. Denn<br />
die Nichtbestellung, sogar schon die<br />
nicht rechtzeitige Bestellung, eines Datenschutzbeauftragten<br />
erfüllt <strong>de</strong>n Tatbestand<br />
einer Ordnungswidrigkeit nach<br />
§ 43 Abs 1 Nr. 2 BDSG, was von <strong>de</strong>n<br />
zuständigen Aufsichtsbehör<strong>de</strong>n überprüft<br />
und mit einer Geldbuße bis zu<br />
50.000 Euro geahn<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Der Datenschutzbeauftragte berät<br />
<strong>de</strong>n Unternehmer in allen Bereichen<br />
<strong>de</strong>s Datenschutzes und <strong>de</strong>r Datensicherheit,<br />
achtet auf die Einhaltung <strong>de</strong>r<br />
gesetzlichen Vorschriften und macht<br />
Vorschläge zur Verbesserung <strong>de</strong>s Datenschutzes<br />
im Unternehmen. Ein Datenschutzbeauftragter<br />
muss fachlich versiert,<br />
also geschult, und persönlich zuverlässig<br />
sein.<br />
Mit <strong>de</strong>r Weiterbildung zum Datenschutzbeauftragten<br />
(HWK) vom 4. bis<br />
6. April im BTZ Rohr-Kloster bietet die<br />
HWK Südthüringen die Möglichkeit,<br />
Mitarbeiter zu internen Datenschutzbeauftragten<br />
fortzubil<strong>de</strong>n. Die Seminargebühr<br />
beträgt 399 Euro pro Person.<br />
Information und Anmeldung bei<br />
Sandro Dressel, Tel. 036844/47386 o<strong>de</strong>r<br />
E-Mail: sandro.dressel@btz-rohr.<strong>de</strong>