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Wald und Wild - Lutz Möller Jagd

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Aussterberaten Säuger <strong>und</strong> Vögel<br />

1756 - 2000<br />

Microtus bavaricus – Bay.Kurzohrwühlmaus (2004 in Tirol gefangen – rein formal ist sie damit bei uns<br />

immer noch ausgestorben)<br />

Auerochs, Wisent, <strong>Wild</strong>pferd, Bär, Wolf, Luchs wurden vom Menschen in Westeuropa bewusst <strong>und</strong> gezielt<br />

ausgerottet – alle existieren aber im Nord-Osten <strong>und</strong> Osten des Doppelkontinents weiter. Sie sind also nur<br />

lokal ausgestorben. Global ist nur der Auerochse untergegangen, der dafür aber genetisch in Millionen<br />

Rindern überlebt hat. Lokales Aussterben ist der normalste, dauernd stattfindende Prozess in der<br />

Evolution. Die Naturschützer wollen Panik schüren, indem sie diesen Unterschied nie erklären.<br />

Das große, globale Sterben hat (in Europa) noch nicht stattgef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> findet auch nicht statt. Heftig<br />

gewütet haben die europäischen Entdecker <strong>und</strong> Händler auf Inseln. Paradebeispiel der hier abgebildete<br />

Dodo oder Dronte. Den flugunfähigen Vogel haben die Insel Mauritius passierende Seeleute als einfach zu<br />

beschaffende <strong>und</strong> vermutlich gut schmeckende Proteinquelle massenhaft verspeist.<br />

Die Zahlen in der Grafik sind vielleicht nicht mehr ganz aktuell, aber der offensichtliche Trend nach unten<br />

sagt allein schon viel aus. Über alle Artengruppen sind von 1600 bis 1983 nachweislich weltweit nur 724<br />

Arten ausgestorben – davon 351 Inselarten.<br />

Ein bedrohliches Massensterben auf den großen Kontinenten lässt sich daraus nicht ablesen. Dazu muss<br />

man unbekannte Arten <strong>und</strong> mehr oder minder hypothetische Ursachen einbeziehen. Hauptursache:<br />

<strong>Wald</strong>schw<strong>und</strong> in den Tropen <strong>und</strong> Subtropen. Aber auch da gibt es gut dokumentierte Beispiele, wo das<br />

große Sterben nicht stattgef<strong>und</strong>en hat.<br />

Vom atlantischen Urwald in Brasilien, der artenreicher als das Amazonstiefland ist, sind seit dem 19. Jhdt<br />

über 90% von ursprünglich mehr als 1 Mio qkm abgeholzt worden – bis vor 10-15 Jahren ging man davon<br />

aus, dass 5-10 Vogelarten <strong>und</strong> ein paar Schmetterlingsarten in der Folge der Abholzungen ausgestorben<br />

sind. Die meisten sind aber in den letzten Jahren wieder aufgef<strong>und</strong>en worden. Sodass trotz horrenden<br />

<strong>Wald</strong>verlusts – es stehen nur noch einzelne Inseln unterschiedlicher Größe – praktisch zumindest vorerst<br />

kein Artensterben eingesetzt hat.<br />

Die Propagandisten der Untergangsszenarien (<strong>Wald</strong>sterben-Artensterben-Globale Erwärmung) verfahren<br />

nach dem selben Prinzip, um die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit zu erreichen: scare them to death<br />

– jage ihnen Todesangst ein!<br />

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