Das Magazin für Funk Elektronik · Computer - FTP Directory Listing
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142 FA 2/95 SCHWARZ CYAN MAGENTA GELB<br />
PC<br />
<strong>Das</strong> gesamte Erscheinungsbild und Verhalten von Warp läßt sich<br />
individuell einrichten, wobei der der Desktop mehr als bei Windows<br />
3.11 bietet. Unten die Kickstartleiste (Launchpad).<br />
Der Mauszeiger lief zwar etwas rucklig,<br />
aber selbst Windows ließ sich vom DOS-<br />
Prompt aus starten. Unschöner fielen die<br />
Ergebnisse aus, wenn DOS-Programme,<br />
die in den Grafikmodus schalten, in einem<br />
Warp-Fenster auszuführen waren. Hier<br />
waren Farbfehler und doppelte Mauszeiger<br />
an der Tagesordnung. Andererseits gibt es<br />
einen Grund, DOS-Programme nicht im<br />
Vollbildmodus ausführen zu lassen.<br />
Doch insgesamt war das Bild nicht so<br />
beruhigend. Warp kontrolliert den PC in<br />
allen Belangen. <strong>Das</strong> bedeutet einerseits<br />
größere Sicherheit: Wenn eine Anwendung<br />
abstürzt, läßt sich der Task einfach beenden.<br />
Andererseits erhalten Programme mitunter<br />
nicht die Kontrolle, die sie <strong>für</strong> ihre<br />
Arbeit benötigen. <strong>Das</strong> betraf, was wunder,<br />
sämtliche getesteten Systemdiagnose-<br />
Tools. Sie schafften es nicht einmal, den<br />
Prozessor richtig zu erkennen, und SYS-<br />
INFO der Norton Utilities stürzte gar ab;<br />
ein einfacher WAV-Player spielte nur<br />
stotternd.<br />
Die Multimedia-Unterstützung von Warp ist beachtlich, selbst Foto-<br />
CDs können gelesen und MPEG-Videos dargestellt werden.<br />
142 • FA 2/95<br />
Als ich eine mit Techno-Sound ausstaffierte<br />
DOS-Demo in den Hintergrund<br />
schaltete, dudelte sie zwar in unverändertem<br />
Verhalten weiter; das Abspielen<br />
litt aber schon beim Öffnen und Schließen<br />
von Warp-Programmen unter leichten<br />
Aussetzern – und das auf einem Pentium-<br />
PC, der mit 16 MByte ausgerüstet ist. Als<br />
ich dann in einem anderen Task die Soundkarte<br />
gleichzeitig beanspruchen wollte, resignierte<br />
Warp. Hier gefiele es mir, wenn<br />
Warp die Möglichkeit böte, einem Task<br />
das Benutzen der Karte vorzugaukeln, um<br />
ihn lauffähig zu halten. Dabei ist es mir<br />
nie gelungen, Warp so abstürzen zu lassen,<br />
daß es sich überhaupt nicht mehr<br />
meldete: Stets war mit Strg + Esc die Fensterliste<br />
erreichbar und der abgestürzte<br />
Task zu schließen.<br />
Überhaupt war ich mit dem Speicher, den<br />
Warp mir <strong>für</strong> DOS-Sitzungen zur Verfügung<br />
stellte, zunächst ausgesprochen<br />
unzufrieden: 590 KByte Hauptspeicher,<br />
2 MByte XMS, 2 MByte EMS – und das<br />
Fast alle Einstellungen zu Programmen nehmen Sie in einer Art<br />
Notizbuch vor. <strong>Das</strong> vereinfacht u. a. die Bedienung des Terminalprogramms,<br />
das auch <strong>für</strong> Fax ausgelegt ist.<br />
bei einem RAM-Ausbau von 16 MByte.<br />
Als ich den CONFIG.SYS-Eintrag<br />
DOS=LOW,NOUMB<br />
in<br />
DOS=HIGH, UMB<br />
änderte, erhielt ich sehr gute 622 KByte –<br />
<strong>für</strong> jeden DOS-Task.<br />
Und hier sind wir wieder an einem Punkt,<br />
an dem ich eine prinzipielle Diskrepanz<br />
zwischen Werbung und Realität sehe:<br />
Warp ist weiter von einem intuitiven<br />
Betriebssystem entfernt, als es IBM gerne<br />
sähe. <strong>Das</strong> Editieren von kryptischen<br />
Systemdateien wie CONFIG.SYS (die bei<br />
OS/2 ohnehin um einiges umfangreicher<br />
ist als bei MS-DOS) sollte eigentlich der<br />
Vergangenheit angehören. Dinge, wie<br />
oben dargestellt, muß ein modernes<br />
Betriebssystem allein können.<br />
■ Spiele<br />
Zum kleinen Snack <strong>für</strong> zwischendurch bietet<br />
Warp drei im Ordner System abgelegte<br />
Die Hilfefunktionen – hier das Lernprogramm – sind sehr umfangreich<br />
und dürften sich bei vielen Problemen als nützlich erweisen.