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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer - FTP Directory Listing

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150 FA 2/95 SCHWARZ CYAN MAGENTA GELB<br />

Praktische <strong>Elektronik</strong><br />

Programmierwerkzeug<br />

<strong>für</strong> die µC-Familie ST62<br />

SGS-THOMSON Microelectronics<br />

zeigte auf der Electronica ’94 ein leistungsfähiges<br />

grafisches Programmierwerkzeug<br />

<strong>für</strong> die kostengünstigen<br />

8-Bit-Mikrocontroller der Serie ST62.<br />

<strong>Das</strong> Tool mit dem Namen „Realizer TM “<br />

wurde von der niederländischen Firma<br />

Actum Solutions entwickelt. Es generiert<br />

aus einer grafischen Systemdarstellung<br />

automatisch ST62-Programme.<br />

Mit der mitgelieferten „Virtual Test<br />

Bench“ kann die Applikation ausgiebig<br />

getestet werden.<br />

Der ST62-Realizer läuft unter Windows<br />

3 TM und ermöglicht das vollständig<br />

grafikorientierte Entwerfen und Testen<br />

von Applikationen. Entwurfssymbole<br />

aus einer umfangreichen Bibliothek<br />

lassen sich auf dem Bildschirm anord-<br />

nen, nach Bedarf modifizieren und mit<br />

anderen Modulen kombinieren. Ist das<br />

System auf diese Weise fertig erstellt,<br />

wird es vom Realizer analysiert und in<br />

ein optimiertes Assemblerprogramm<br />

umgewandelt.<br />

In der Virtual Test Bench stehen dem<br />

Designer Oszilloskope, Boolesche, numerische<br />

sowie Sinus- und Rechteckgeneratoren<br />

als schematische Objekte<br />

zur Verfügung, die in Verbindung mit<br />

dem integrierten ST62-Schaltplan-<br />

Simulator und-Analysator verwendet<br />

werden können. Diese <strong>Funk</strong>tion ergänzt<br />

die konventionelle Methode des<br />

In-Circuit-Tests durch das Programmieren<br />

von EPROM- oder OTP-Versionen.<br />

Sind Änderungen erforderlich, so muß<br />

der Designer lediglich in den Schaltplan<br />

zurückkehren, das zu ändernde<br />

Symbol anklicken, editieren und anschließend<br />

erneut die Analyse und<br />

Kodeerstellung durchlaufen. Der Zeitaufwand<br />

zur Realisierung eines Mikrocontroller-Designs<br />

läßt sich auf diese<br />

Weise erheblich reduzieren und auf<br />

wenige Tage beschränken.<br />

Der ST62-Realizer ist das ideale Hilfsmittel<br />

<strong>für</strong> jeden MCU-Anwender, unabhängig<br />

von dessen Erfahrungsstand.<br />

Der routinierte Benutzer hat die Möglichkeit,<br />

den generierten Kode mit anderen<br />

Programmen zu linken, die aus<br />

früheren Applikationen stammen.<br />

150 • FA 2/95<br />

Bild 6:<br />

Einfache<br />

Schaltungsvariante<br />

zur<br />

Erzeugung<br />

von 50 Hz und<br />

60 Hz ohne<br />

Mikroprozessor<br />

nach dem Prinzip der Frequenzumtastung<br />

mit frei wählbarer, phasensprungfreier<br />

Frequenzshift (unterschiedliche Standards<br />

sind realisierbar) und andere Systeme, bei<br />

denen es auf eine quarzgenaue NF-Frequenz<br />

ankommt. An dieser Stelle soll noch<br />

ein vielleicht etwas ungewöhnliches Anwendungsbeispiel<br />

des Herstellers angegeben<br />

werden.<br />

Wir erinnern uns, daß die Mehrzahl der<br />

Uhrenradios netzsynchronisiert arbeitet.<br />

Auch, wenn die Netzfrequenz ständig<br />

nachgeregelt wird, so ist ein Vergleich mit<br />

einer Quarzuhr noch lange nicht möglich.<br />

Dies ist insbesondere (noch) in den neuen<br />

Bundesländern problematisch, wo speziell<br />

im Winter die Anzeige solcher Uhren der<br />

realen Zeit gewaltig hinterherläuft.<br />

■ Ein Schaltungsvorschlag<br />

Es mangelt nicht an zahlreichen Schaltungsvorschlägen<br />

<strong>für</strong> Sinusgeneratoren,<br />

die die stabile Frequenz von 50 Hz erzeugen.<br />

Sollte zudem jemand auf den Einfall<br />

kommen, seine Uhr in einem Urlaubsland<br />

zu kaufen, wo die Netzfrequenz 60 Hz<br />

beträgt, so würde er hier ständig mit Zeitproblemen<br />

zu kämpfen haben: Die Uhr<br />

läuft ziemlich langsam. Ein Sinusgenerator<br />

mit 60 Hz wäre die sinnvolle Alternative.<br />

Bild 6 zeigt ein Beispiel (nach Herstellerunterlagen)<br />

<strong>für</strong> einen umschaltbaren Sinusgenerator,<br />

der umschaltbar sowohl 50<br />

Hz als auch 60 Hz liefern kann. Gleichzeitig<br />

ist sicher die Anregung interessant,<br />

die Schaltkreise ML 2035 und 2036 auch<br />

ohne Prozessor steuern zu können.<br />

Die Erzeugung des Bitmusters <strong>für</strong> die Daten<br />

als auch die Generierung der Steuersignale<br />

erfolgt durch den Zählerschaltkreis<br />

Bild 7:<br />

Verallgemeinertes<br />

Schaltungsprinzip zur<br />

Ansteuerung des<br />

ML 2035 / ML 2036<br />

ohne Mikroprozessor<br />

IC1, einen 74HC4060. Er liefert auch<br />

gleichzeitig den Takt <strong>für</strong> den ML 2035. Der<br />

4060 liefert als Daten im 50-Hz-Betrieb<br />

170 (Binärwert 10101010) und im 60-Hz-<br />

Betrieb 204 (Binär 11001100). Diese werden<br />

kontinuierlich erzeugt und mit dem<br />

Takt an Q8 in das interne Latch von IC2<br />

(ML 2035) übernommen. Nachteilig ist<br />

vielleicht, daß der Quarz mit 2,467238 MHz<br />

kein Standardtyp ist, aber mit anderen<br />

Quarzfrequenzen würden Fehler entstehen,<br />

die in einigen Fällen (vorrangig bei Langzeitbetrieb<br />

z.B. von Uhren) nicht mehr vernachlässigbar<br />

sind. Ein Standardquarz mit<br />

2,4567 MHz ist sicher leichter beschaffbar,<br />

der Fehler <strong>für</strong> die Ausgangsfrequenz beträgt<br />

aber bereits –0,39 %. Hinzuweisen wäre<br />

noch, daß die Taktfrequenz von IC2 unter<br />

der geforderten minimalen Quarzfrequenz<br />

von 3 MHz liegt. Dies ist aber eine zulässige<br />

Betriebsart, da der Takt extern erzeugt<br />

wird und somit keine Anschwingprobleme<br />

zu be<strong>für</strong>chten sind.<br />

Uhren sind vielleicht nur ein Beispiel <strong>für</strong><br />

die Anwendung solcher Generatoren und<br />

sicherlich gibt es sinnvollere Anwendungen<br />

in anderen industriellen Geräten, die<br />

aus dem Ausland eingeführt wurden und<br />

auch netzsynchron laufen.<br />

<strong>Das</strong> Prinzip in Bild 7 soll noch eine Verallgemeinerung<br />

dieser Ansteuervariante ohne<br />

Mikroprozessor zeigen und als Anregung<br />

<strong>für</strong> eigene Experimente dienen. <strong>Das</strong> Bitmuster<br />

<strong>für</strong> die Daten liegt als Voreinstellwert<br />

an den Paralleleingängen des Schieberegisters<br />

an. Takt und Steuersignale werden<br />

durch einen Zähler erzeugt. Dieses Schaltungsprinzip<br />

läßt sich sehr leicht mit Standardschaltkreisen<br />

oder komfortabler mit<br />

GALs realisieren.<br />

(wird fortgesetzt)

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