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12 news & facts<br />

Deutschland zählt gemäß einer<br />

OECD-Studie aus dem Jahr<br />

2004 zu den Gewinnern der sogenannten<br />

„brain circulation“.<br />

Deutschland bietet als Forschungs-<br />

und Wissenschaftsstandort<br />

ein hoch attraktives<br />

Umfeld f<strong>ü</strong>r Forscherinnen und<br />

Forscher. Aber es bleibt eine zentrale<br />

Aufgabe, daf<strong>ü</strong>r zu sorgen,<br />

dass Nachwuchskräfte aus der<br />

ganzen Welt dauerhaft gewonnen<br />

werden. Deutschland braucht<br />

daf<strong>ü</strong>r ein konkurrenzfähiges<br />

Wissenschaftssystem, das dem<br />

wissenschaftlichen Nachwuchs<br />

berechenbare und attraktive Karrierewege<br />

bietet.<br />

wissenschaftsmanagement 4 • juli/august • 2007<br />

Alexander von Humboldt-Stiftung, des Deut-<br />

schen Akademischen Austauschdienstes , der<br />

Deutschen Forschungsgemeinschaft und an-<br />

derer. In den vergangenen drei Jahren hat sich<br />

GAIN als Forum zur Vernetzung der deutschen<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in<br />

Nordamerika etabliert, das f<strong>ü</strong>r einen besseren<br />

Informationsfluss in beiden Richtungen <strong>ü</strong>ber<br />

den Atlantik sorgt. Eine weitere Aktivität, die<br />

das BMBF unterst<strong>ü</strong>tzt, ist die German Scholar<br />

Organization, die sich als Plattform f<strong>ü</strong>r Kon-<br />

takte zwischen Nachwuchswissenschaftlern<br />

anbietet. Im Rahmen der Förderung durch die<br />

Alexander von Humboldt-Stiftung ist zudem<br />

ein Programm zur R<strong>ü</strong>ckgewinnung von Ta-<br />

lenten nach Deutschland geplant.<br />

Aber es geht auch um die dauerhafte Gewinnung<br />

ausländischer Wissenschaftler.<br />

Ist der deutsche Arbeitsmarkt f<strong>ü</strong>r diese<br />

bislang nicht attraktiv genug?<br />

rachel: Deutschland zählt gemäß einer OECD-<br />

Studie aus dem Jahr 2004 zu den Gewinnern<br />

der sogenannten „brain circulation“. Deutschland<br />

bietet als Forschungs- und Wissenschaftsstandort<br />

ein hoch attraktives Umfeld<br />

f<strong>ü</strong>r Forscherinnen und Forscher. Aber es bleibt<br />

eine zentrale Aufgabe, daf<strong>ü</strong>r zu sorgen, dass<br />

Nachwuchskräfte aus der ganzen Welt dauerhaft<br />

gewonnen werden. Deutschland braucht<br />

daf<strong>ü</strong>r ein konkurrenzfähiges Wissenschaftssystem,<br />

das dem wissenschaftlichen Nachwuchs<br />

berechenbare und attraktive Karrierewege<br />

bietet. Die Bundesregierung pr<strong>ü</strong>ft, wie<br />

sie hierzu einen noch wirksameren Beitrag<br />

leisen kann.<br />

Immer wieder wird geklagt, die deutsche<br />

Schul­ und Hochschulausbildung sei<br />

unzureichend. Gleichzeitig reißt sich das<br />

Ausland um deutsche Hochschulabsolventen.<br />

Können Sie mir diesen Widerspruch<br />

erklären?<br />

rachel: Der Wissenschaftsstandort Deutschland<br />

wird im Ausland sehr positiv bewertet.<br />

Wir haben ein großes Spektrum an guten und<br />

exzellenten Hochschulen und Forschungseinrichtungen.<br />

Deutsche Studierende und<br />

Wissenschaftler sind auf Grund ihrer guten<br />

Ausbildung an ausländischen Einrichtungen<br />

sehr willkommen. Wir begr<strong>ü</strong>ßen solche Aufenthalte,<br />

die zur wissenschaftlichen Karriere<br />

heute fast selbstverständlich dazu gehören.<br />

Im Vergleich zu den Vereinigten Staaten wird<br />

häufig beklagt, dass der Nachwuchs an deutschen<br />

Hochschulen relativ spät Selbstständigkeit<br />

und Klarheit <strong>ü</strong>ber die Karriereperspektiven<br />

erlangt. Hier besteht in Deutschland zum<br />

Teil noch Verbesserungsbedarf.<br />

Wie wird die Zukunft des Forschungsstandortes<br />

Deutschland aussehen –<br />

wird er aus einer kleinen Anzahl großer<br />

Forschungseinrichtungen bestehen oder<br />

aus einer Vielzahl kleiner, aber leistungsfähiger<br />

Forschungsfirmen?<br />

rachel: Der Forschungsstandort Deutschland<br />

verf<strong>ü</strong>gt <strong>ü</strong>ber ein historisch gewachsenes Forschungssystem,<br />

in dem die großen Wissenschafts-<br />

und Forschungsorganisationen eine<br />

herausragende Stellung einnehmen. Sie treiben<br />

mit exzellenter Grundlagenforschung bis<br />

hin zur Prototypenentwicklung den Erkenntnis-<br />

und Innovationsprozess voran. Gemessen<br />

am Publikationserfolg und an Patenten gehört<br />

Deutschland nach wie vor zur Weltspitze.<br />

Die dynamische Entwicklung der Wissenschaft<br />

hin zu immer komplexeren Fragestellungen<br />

macht es aber erforderlich, nationale und internationale<br />

Kooperationen einzugehen, sich<br />

zu vernetzen und <strong>ü</strong>ber Organisationsgrenzen<br />

hinweg zusammenzuarbeiten. Das gilt<br />

einerseits f<strong>ü</strong>r die stärkere Zusammenarbeit<br />

von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

und andererseits f<strong>ü</strong>r<br />

Kooperationen mit der Wirtschaft. Dabei spielen<br />

kleine leistungsfähige Forschungsfirmen<br />

auch k<strong>ü</strong>nftig eine wichtige Rolle. Ein Entweder-oder<br />

wird es also nicht geben.

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