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Z e i t s c h r i f t f ü r i n n o v a t i o n - Lemmens Medien GmbH

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Meyer/Frank/Janas – Kompetenzerwerb im Studium messen management 31<br />

diengang ausgerichtet. Das becobi®-Verfahren zeigt eine hohe Zuverlässigkeit in seinen Mess-<br />

ergebnissen mit hohen bis sehr hohen Reliabilitätswerten (Cronbachs Alpha: ά = .75 bis .93).<br />

Sowohl die Konstrukt- als auch die interne und externe Validität des becobi ® -Verfahrens sind<br />

durch umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen nachgewiesen und werden kontinuier-<br />

lich gesichert (Janas 2007, S. 112-120).<br />

Die Kompetenzchecks im Projekt moreQ werden in Gruppen von max. jeweils 13 Studierenden<br />

einmal pro Studienjahr durchgef<strong>ü</strong>hrt. Ein Kompetenzcheck dauert jeweils drei Zeitstunden, in<br />

denen die Studierenden verschiedenste Aufgaben erf<strong>ü</strong>llen. Nach Abschluss der Kompetenzchecks<br />

werden die persönlichen Daten <strong>ü</strong>ber die digitale Stifttechnologie sicherheitszertifiziert in die be-<br />

cobi ® -Datenbank <strong>ü</strong>bertragen. Jeder teilnehmende Studierende erhält nach erfolgter Auswertung<br />

seine persönliche Ist-Kompetenztopologie und als Vergleichswert den Durchschnittswert der<br />

Kommilitonen seines Studiengangs und Semesters sowie die Soll-Kompetenztopografie seines<br />

Studiengangs (Abbildung 3).<br />

Sorgfaltspflicht und Datenschutz wurden durch besondere persönliche Betreuung während der<br />

Kompetenzchecks sowie während und nach der R<strong>ü</strong>ckgabe der Ergebnisse gewährleistet. Erläu-<br />

terungen und Interpretationen der individuellen Kompetenztopologien erfolgten in persönlichen<br />

Gesprächen mit den Studierenden. Außerdem besteht f<strong>ü</strong>r die Studierenden die Möglichkeit, ein<br />

individuelles Kompetenz-Coaching in Anspruch zu nehmen.<br />

Erste Ergebnisse<br />

Die Studierenden dokumentierten in Evaluationsbefragungen eine hohe Akzeptanz des becobi<br />

® -Verfahrens: Die Durchf<strong>ü</strong>hrung der Kompetenzchecks, die subjektiv wahrgenommene Zuverlässigkeit,<br />

G<strong>ü</strong>ltigkeit und Datensicherheit des Verfahrens sowie der erhoffte individuelle Nutzen<br />

wurden durch die Studierenden sehr positiv bewertet. Aus dem bisherigen Projektverlauf zog<br />

die Hochschule eine Reihe von interessanten Ergebnissen. So lieferte bereits der Vergleich der<br />

Erwartungen aus der Praxis mit den Erwartungen<br />

aus den Curricula interessante Hin-<br />

Kompetenztopologie – systemische Kompetenzen<br />

weise f<strong>ü</strong>r Optimierungspotenziale.<br />

strategisches Denken und Handeln<br />

Abbildung 4 zeigt beispielhaft f<strong>ü</strong>r den Europäischen<br />

Studiengang Wirtschaft und Verwaltung,<br />

welche Module welche Kompetenzen<br />

Abstraktionsvermögen<br />

5<br />

4<br />

Mobilität<br />

fördern, welcher Soll-Wert pro Kompetenz am<br />

3<br />

Ende des Studiums erwartet wird und wel-<br />

2<br />

Ungewissheitstoleranz<br />

chen Wert die Studierenden im Durchschnitt<br />

am Ende des Semesters erreichten. So liegt<br />

1<br />

der erwartete Soll-Wert f<strong>ü</strong>r systematisches<br />

0<br />

und analytisches Denken, der am Ende des<br />

Studiums einen Wert von 3,77 auf einer Skala<br />

von eins bis f<strong>ü</strong>nf erreichen soll, deutlich höher<br />

als der bei den Studierenden am Ende des<br />

systematisches und<br />

analytisches Denken<br />

Problemorientierung<br />

dritten Semesters gemessene durchschnittliche<br />

Wert von 2,50. Beim Abstraktionsver-<br />

Organisationsfähigkeit<br />

Ambiguitätstoleranz<br />

mögen ist das gemessene durchschnittliche<br />

Schlussfolgerndes Denken<br />

Experimentierfreude und<br />

Kompetenzniveau der Studierenden bereits<br />

Forschungsorientierung<br />

jetzt höher, als am Ende des Studiums von<br />

den Studierenden laut Curriculum gefordert.<br />

Soll Praxisvertreter Eigener Wert<br />

Durchschnitt der Studierendengruppe<br />

Abb. 3: R<strong>ü</strong>ckmeldungen an die Studierenden (individuelle<br />

Kompetenztopologie) am Beispiel systemischer<br />

Kompetenzen (Studiengang ILST).<br />

wissenschaftsmanagement 4 • juli/august • 2007

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