Seminar Optimierung mit PDE-Bedingungen
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3.3 Differenzierbare Aufgabe<br />
3 <strong>Optimierung</strong>saufgaben <strong>mit</strong> Ungleichungsrestriktion 9<br />
Die Menge C = ∅ sei im Folgenden konvex.<br />
Wir möchten nun eine notwendige Bedingung für eine Lösung der <strong>Optimierung</strong>saufgabe<br />
aus Kapitel 1 unter der Voraussetzung formulieren, dass f und G stetig Fréchetdifferenzierbar<br />
in einer offenen Umgebung von ū. Die Existenz eines solchen Optimums ū<br />
sei vorausgesetzt.<br />
Die Lagrangefunktion haben wir bereits in Definition 2.1 für den Fall Z = R m definiert.<br />
Nun soll sie für einen beliebigen Banachraum definiert werden.<br />
Definition 3.4 (Lagrangefunktion)<br />
Sei Z ∗ der Dualraum von Z.<br />
Die Funktion L : U × Z ∗ −→ R <strong>mit</strong><br />
heißt Lagrange-Funktion.<br />
L(u, z ∗ ) := f(u) + 〈z ∗ , G(u)〉 Z ∗ ,Z<br />
Definition 3.5 (Lagrangescher Multiplikator)<br />
Sei ū eine lokale Lösung der gegebenen <strong>Optimierung</strong>saufgabe.<br />
Ein Element z ∗ ∈ K + heißt zugehöriger Lagrangescher Multiplikator, wenn Folgendes gilt:<br />
• DuL(ū, z ∗ )(u − ū) ≥ 0 ∀u ∈ C (Variationsungleichung),<br />
• 〈z ∗ , G(ū)〉 Z ∗ ,Z = 0 (komplementäre Schlupfbedingung).<br />
Um die Existenz eines Lagrangeschen Multiplikator zu erhalten, benötigen wir noch eine<br />
Regularitätsbedigung.<br />
Definition 3.6 (Regularitätsbedingung von Zowe und Kurcyusz)<br />
Sei ū ∈ C <strong>mit</strong> G(ū) ≤K 0 gegeben.<br />
Die Bedingung<br />
G ′ (ū)C(ū) + K(−G(ū)) = Z (1)<br />
wird Regularitätsbedingung von Zowe und Kurcyusz genannt.<br />
Dabei heißen die Mengen<br />
C(ū) = {α(u − ū) : α ≥ 0, u ∈ C}, K(¯z) = {β(z − ¯z) : β ≥ 0, z ∈ K}<br />
Kegelhüllen an C bzw. K in ū bzw. ¯z.<br />
Dass die Regularitätsbedingung (1) erfüllt ist, ist nicht selbstverständlich. Sie ist nicht<br />
nur von den Abbildungen G ′ (ū) und G und von den Kegelhüllen an C und K abhängig,<br />
sondern auch von der optimalen Lösung ū und insbesondere auch von der Wahl von Z.