4. Bilanz Chancengleichheit - BDI
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Berufliche Weiterbildung<br />
Das von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />
(AFBG) bildet einen wesentlichen Baustein im Maßnahmenpaket der Bundesregierung zur<br />
Förderung der beruflichen Weiterbildung. Das AFBG fördert individuelle berufliche Fortbildungen,<br />
die zur Weiterqualifizierung und zum Aufstieg im Erwerbsleben beitragen. Im<br />
Jahr 2009 lag die Zahl der Geförderten insgesamt bei 158.000. Dies bedeutet im Vergleich<br />
zum Jahr 2008 einen Anstieg um rund 12,9 Prozent. Der Frauenanteil unter den Geförderten<br />
beträgt nach wie vor 31 Prozent13 .<br />
Ein Blick in den Alltag der Betriebe kann auf Basis des IABBetriebspanels erfolgen: Für die<br />
Berechnung des Frauenanteils an betrieblicher Weiterbildung liegen hierzu die Vergleichsjahre<br />
2001 bis 2008 vor14 . Abbildung 9 verdeutlicht den Anstieg der Beteiligung von Frauen<br />
an Weiterbildungen bei gleichzeitiger Zunahme der Gesamtzahl an weitergebildeten<br />
Beschäftigten. Dies führt dazu, dass sich die genutzten Weiterbildungsmaßnahmen im<br />
Jahr 2008 beinahe gleich auf beide Geschlechter verteilen. Dass Frauen dabei knapp die<br />
Hälfte der Weiterbildungsteilnehmer stellen, ist umso bemerkenswerter, als dass sie nur<br />
etwas mehr als 44 Prozent der Erwerbstätigen ausmachen.<br />
Abbildung 9: Frauenanteil an weitergebildeten Beschäftigten<br />
50<br />
49<br />
48<br />
47<br />
46<br />
45<br />
44<br />
43<br />
42<br />
41<br />
40<br />
39<br />
2001 2003 2005 2007 2008<br />
Frauenanteil Weiterbildung (in %)<br />
Frauenanteil Erwerbstätige (in %)<br />
Quelle: IAB-Betriebspanel<br />
Indikatoren und Maßnahmen<br />
Interessante Details bietet eine Differenzierung nach der Größe der Betriebe: Während der<br />
Anteil an weitergebildeten Beschäftigten über alle Betriebsgrößen hinweg in den Jahren<br />
13 Vgl. dazu: Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung 254 vom 21.7. 2010 sowie Berufsbildungsbericht des<br />
Bundesministeriums für Bildung und Forschung 2010, S. 57 ff. Ein Grund für den niedrigen Frauenanteil wird<br />
in der Alterszusammensetzung der Geförderten gesehen: 83 Prozent der Geförderten waren zwischen 20 und<br />
35 Jahre alt – eine Altersgruppe, in der sich viele Frauen gerade in einer Elternphase befinden und somit keine<br />
Förderung beantragen.<br />
14 Das IABBetriebspanel erfasst dabei alle direkt oder indirekt durch den Betrieb (teil)finanzierten Formen der<br />
Weiterbildung des ersten Kalenderhalbjahres, wobei kursförmige Maßnahmen und Einarbeitungen, aber<br />
auch weichere Formen, wie z. B. Qualitätszirkel oder selbstgesteuertes Lernen, berücksichtigt werden.<br />
Im Vergleich zu anderen Datenquellen ist im Bereich der weicheren Weiterbildungsformen mit einer Untererfassung<br />
zu rechnen.<br />
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