23.07.2013 Aufrufe

4. Bilanz Chancengleichheit - BDI

4. Bilanz Chancengleichheit - BDI

4. Bilanz Chancengleichheit - BDI

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

38<br />

Indikatoren und Maßnahmen<br />

te Arbeitszeiten“ gestartet. Ziel der Initiative ist, die Vorteile flexibler, familienfreundli­<br />

cher Arbeitszeiten – beispielsweise von Modellen wie der vollzeitnahen Teilzeit – für die<br />

Betriebe und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich zu machen. Denn gerade in<br />

Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels sind Flexibilität und eine bessere Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf für beide Seiten von Vorteil.<br />

Am 8. Februar 2011 unterzeichneten Spitzenvertreter der BDA, des DIHK, des ZDH und des<br />

DGB gemeinsam mit der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,<br />

Frau Dr. Kristina Schröder, die „Charta für familienbewusste Arbeitszeiten“. Die Erklärung<br />

ruft die Akteure in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft dazu auf, die Chancen familienbewusster<br />

Arbeitszeiten und innovativer Arbeitszeitmodelle im Interesse des Wirtschaftsstandorts<br />

Deutschland aktiv zu nutzen.<br />

Unternehmen aller Größen sind angesichts des Fachkräftebedarfs mehr und mehr darauf<br />

angewiesen, sich mit flexiblen Arbeitszeitmodellen als attraktive Arbeitgeber zu<br />

positionieren und setzen entsprechende Maßnahmen um. Auch kleinere und mittlere<br />

Unternehmen erkundigen sich immer häufiger nach konkreten Ideen für eine bessere<br />

Fami lienorientierung. Sie haben erkannt, dass sie sich mit familienfreundlichen Arbeits­<br />

zeitmodellen als attraktive Arbeitgeber positionieren können, damit leichter qualifizier­<br />

te Bewerberinnen und Bewerber gewinnen und bewährte Fachkräfte stärker an sich<br />

binden. Auch die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Pflege von<br />

Angehörigen hat an Bedeutung gewonnen.<br />

Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf zur Einführung einer Familienpflegezeit<br />

beschlossen, die aus Sicht der Bundesregierung weitere Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer bringen wird, die sich Zeit für Verantwortung für ihre<br />

hilfe­ und pflegebedürftigen Angehörigen nehmen wollen.<br />

Aktive Arbeitsmarktpolitik<br />

Klare Regelungen in der Arbeitsmarktpolitik leisten einen wichtigen Beitrag, die Beschäftigung<br />

von Frauen zu fördern und ihre Erwerbstätigenquote zu erhöhen. Im Recht der<br />

Arbeitsförderung und der Grundsicherung für Arbeitsuchende sind die Gleichstellung der<br />

Geschlechter, die spezifische Frauenförderung und die Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf als zentrale Ziele und Aufgaben verankert.<br />

Zur Unterstützung der Agenturen für Arbeit bei der Erfüllung der Ziele der Gleichstellung<br />

von Frauen und Männern sowie der besonderen Förderung von Frauen tragen Beauftragte<br />

für <strong>Chancengleichheit</strong> bei. Mit dem Gesetz zur Weiterentwicklung der Organisation der<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende, das am 1. Januar 2011 in Kraft trat, wird die Voraussetzung<br />

geschaffen, dass es diese Beauftragten künftig auch in allen Jobcentern geben wird.<br />

Lebensverlaufsperspektive<br />

<strong>Chancengleichheit</strong> im Erwerbsleben bedeutet nicht nur Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf, sondern in einem weiteren Verständnis Work­Life­Balance in der Lebensverlaufsperspektive:<br />

Ausbildung und Berufseinstieg, Aus­ und Wiedereinstieg, Weiterbildung und<br />

Karriere wollen in Einklang gebracht werden mit Familie, Partnerschaft, Freizeit, Hausarbeit<br />

und ehrenamtlichem Engagement sowie der Pflege und Betreuung von Angehörigen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!