17.10.2012 Aufrufe

Anwaltsreport 5/04 - Anwalt-Suchservice

Anwaltsreport 5/04 - Anwalt-Suchservice

Anwaltsreport 5/04 - Anwalt-Suchservice

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

FAKTEN<br />

Kurzmeldungen<br />

Jeder zweite eMail-Newsletter<br />

ist rechtlich mangelhaft<br />

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Newsletter<br />

Survey Q2 20<strong>04</strong>“. Analysiert wurden<br />

278 Newsletter. 33,8 Prozent der Urheber<br />

riskieren Abmahnungen, weil sie gar keine Kontaktdaten<br />

nennen. 9,4 Prozent unterlassen gar<br />

den gesetzlich geforderten Hinweis auf die Abbestellmöglichkeit.<br />

Und lediglich 34,8 Prozent<br />

haben ein komplettes Impressum. Einzelheiten<br />

unter www.absolit.de<br />

Arbeitstagung „Psychologie in<br />

Recht und Justiz“<br />

Am 4. Dezember 20<strong>04</strong> findet in Bonn die 2.<br />

Arbeitstagung "Psychologie in Recht und Justiz"<br />

statt. Das Thema der diesjährigen Tagung lautet:<br />

„Der Straftäter im Fokus der Rechtspsychologie“.<br />

Veranstalter ist der Lehrstuhl für Klinische<br />

& Angewandte Psychologie des Psychologischen<br />

Institutes der Universität Bonn. Die Online-Anmeldung<br />

ist unter der Adresse www.psychologie.uni-bonn.de/kap/kap.htm<br />

möglich.<br />

<strong>Anwalt</strong>srechnungen unter verstärkter<br />

Beobachtung<br />

Eine amerikanische Firma verspricht gewerblichen<br />

Mandanten, Ihre Rechtsberatungskosten<br />

in den ersten ein bis zwei Jahren um 10 bis<br />

20 Prozent zu reduzieren. Näheres dazu enthält<br />

die Website www.legalbill.com. Das Unternehmen,<br />

das mittlerweile auch über eine<br />

Frankfurter Kontaktadresse verfügt, rechnet<br />

die Honorare nach und handelt für die Mandanten<br />

neue Rechtsberaterverträge aus.<br />

Gläubiger greifen härter durch<br />

Nach einer Studie der Hamburger Wirtschaftsauskunftei<br />

Bürgel werden Schuldner hierzulande<br />

deutlich schneller vor den Kadi gezerrt als in<br />

den vergangenen Jahren. Im ersten Halbjahr<br />

20<strong>04</strong> ist die Zahl der gerichtlichen Zwangsmaßnahmen<br />

(Offenbarungseid, Haftanordnungen,<br />

Privatinsolvenzen) auf knapp 889 000 und damit<br />

den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen<br />

1996 gestiegen.<br />

Berufsabbrecherquote bei Anwälten<br />

sehr hoch<br />

Nach Auskunft der Bundesrechtsanwaltskammer<br />

haben im Jahr 2003 ca. 15 % der Berufsanfänger<br />

ihre <strong>Anwalt</strong>szulassung freiwillig zurückgegeben.<br />

Nach Ansicht des DAV nutzen zu<br />

viele junge Juristinnen und Juristen die Chance<br />

auf eine sinnvolle Berufsvorbereitung nicht. Sie<br />

würden erst nach dem 2. Staatsexamen unsanft<br />

geweckt, wenn sie feststellen, dass sie<br />

auf den Richterberuf vorbereitet worden sind,<br />

aber mangels Alternativen den <strong>Anwalt</strong>beruf<br />

ergreifen müssten.<br />

4 anwaltsreport 5 / 20<strong>04</strong><br />

juraXX stellt Werbeslogan um<br />

Die im vergangenen Jahr in Dortmund<br />

gegründete überörtliche<br />

Sozietät Eugen Boss Rechtsanwälte<br />

GmbH, die hinter der Kanzleikette der<br />

Marke juraXX steht, gerät derzeit heftig<br />

unter juristischen Beschuss. So hat<br />

das Oberlandesgericht (OLG) Hamm<br />

der Gesellschaft jüngst untersagt, im<br />

Anwälte verärgert über Rechtsschutzversicherer<br />

Die im Sommer von etlichen Rechtsschutzversicherern<br />

an <strong>Anwalt</strong>skanzleien<br />

verschickten Rationalisierungsabkommen,<br />

in denen die Versicherer<br />

das Angebot unterbreiteten,<br />

künftig bei der außergerichtlichen Erstberatung<br />

durchschnittlich nur noch<br />

etwa 70 Euro statt der nach dem RVG<br />

bis zu 190 Euro teuren Gebühr zahlen<br />

zu wollen, hat ein juristisches Nachspiel.<br />

Der Grund: Der Essener <strong>Anwalt</strong><br />

Christian Nuhr hat die Rechtsschutzversicherer<br />

wegen angeblich verbotener<br />

Preisabsprachen vor dem Bundeskartellamt<br />

angezeigt (dortiges Geschäftszeichen:<br />

B4 - 137/<strong>04</strong>). Die Versicherer<br />

selbst weisen diesen Vorwurf<br />

Geschäftsverkehr mit Preisbeispielen<br />

von 10 bis maximal 50 Euro für eine<br />

arbeitsrechtliche Erstberatung zu werben.<br />

Und nach einer Entscheidung des<br />

Landgerichts Essen musste sich jura-<br />

XX dazu verpflichten, künftig den Werbeslogan<br />

„juraXX – mehr Recht.“ nicht<br />

mehr zu verwenden. Zwar ließ das LG<br />

Essen die Kennzeichnung „juraXX“ an<br />

sich unbeanstandet, weil derartige<br />

Phantasiebezeichnungen nach den<br />

berufsrechtlichen Vorschriften mittlerweile<br />

zulässig sind. Nicht einverstanden<br />

waren die Richter dagegen mit<br />

dem Slogan „mehr Recht“ in Kombination<br />

mit dem Doppel-X der Marke.<br />

Dieses aus der Werbesprache geläufige<br />

Kürzel solle bei den potenziellen<br />

Mandanten Erinnerungen an die bekannte<br />

Formel „XXL“ wecken. Folge<br />

einer solchen Kurzbezeichnung die<br />

Formel „mehr Recht“, gingen die<br />

Adressaten der Anzeige irrtümlich<br />

davon aus, dass Mandanten der Kanzlei<br />

mehr anwaltliche Leistungen für<br />

weniger Geld bekämen. Die Eugen<br />

Boss GmbH hat mittlerweile die Werbung<br />

in den derzeit zehn Niederlassungen<br />

entsprechend umgestellt.<br />

Aktenzeichen:<br />

OLG Hamm, 4 U 94/<strong>04</strong><br />

LG Essen, 45 O 46/<strong>04</strong><br />

und 44 O 87/<strong>04</strong><br />

vehement von sich. Obwohl die Bundesrechtsanwaltskammer<br />

die Anwälte<br />

in einem offenen Brief ihres Präsidenten<br />

Bernhard Dombek vor dem Abschluss<br />

dahingehender Vereinbarungen<br />

gewarnt hat, müssen sich doch etliche<br />

Kollegen auf die Gebührenreduzierung<br />

eingelassen haben – und zwar<br />

aus Angst, künftig von den Versicherern<br />

bei der Vergabe von Mandaten<br />

nicht mehr berücksichtigt zu werden.<br />

Einige regionale Rechtsanwaltskammern<br />

lassen die Vorgänge derzeit von<br />

Wettbewerbsexperten prüfen und<br />

schließen selbst eine Unterlassungsklage<br />

gegen die Versicherungsbranche<br />

nicht mehr aus.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!