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Ansmann Racing kann als eine der zur Zeit aktivsten Firmen der ...

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TEST<br />

38 Radio Control Control Car Car Racer Racer - - Mai 2008<br />

2008<br />

ANSMANN RACING HOGZILLA RTR<br />

DESIGN: ALUMINIUM-CHASSIS KLASSE: OFFROAD SPASS UPE: 251,95 EURO<br />

Einmal<br />

Gemischtes<br />

Gemischtes<br />

Gemischtes<br />

vom vom vom Schwein Schwein Schwein<br />

<strong>Ansmann</strong> <strong>Racing</strong> <strong>kann</strong> <strong>als</strong> <strong>eine</strong> <strong>der</strong> <strong>zur</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>aktivsten</strong><br />

<strong>Firmen</strong> <strong>der</strong> Branche angesehen werden. In Regelmäßigen<br />

Abständen ersch<strong>eine</strong>n neue Fahrzeuge o<strong>der</strong> werden<br />

bestehende Modellreihen – wie <strong>der</strong> Elektro-Buggy Smacker<br />

– verbessert. Eines <strong>der</strong> neuesten Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nürnberger ist<br />

jedoch <strong>der</strong> <strong>Ansmann</strong> <strong>Racing</strong> Hogzilla Nitro-Monstertruck


Auch wenn es auf den ersten Blick so<br />

aussehen mag – mit dem <strong>Ansmann</strong>-<br />

<strong>Racing</strong>-Truggy Terrier hat <strong>der</strong> Hogzilla kaum etwas<br />

gemeinsam. Allenfalls vielleicht den Mittelantrieb<br />

– und das auch noch nichtmal vollständig. Was<br />

will uns das sagen? Ist <strong>der</strong> Terrier nicht potent<br />

genug, um aus ihm ein Monster zu machen?<br />

Schwächelt er gar? Ein entschiedenes “Nein”,<br />

von uns an dieser Stelle. Vielmehr ist es so, dass<br />

Terrier und Hogzilla nicht ein mal ansatzweise<br />

miteinan<strong>der</strong> zu vergleichen sind. Ok, beide<br />

basieren auf <strong>eine</strong>m einfachen Antriebsstrang,<br />

wie wir ihn von den 1:8-Nitro-Offroad-Buggys<br />

gewohnt sind, aber die Konzeption des Hogzilla<br />

ist <strong>eine</strong> grundlegend an<strong>der</strong>e, weshalb <strong>der</strong><br />

Hogzilla zu gut 90 Prozent aus neuen Teilen<br />

bestehen dürfte. Aber <strong>der</strong> Reihe nach …<br />

HALB TRUCK, HALB<br />

MONSTER<br />

Die heutige Verbrenner-RC-Car-Welt ist<br />

kompliziert geworden. Da gibt es Buggys und<br />

Monstertrucks, “Truggys” und “Muggys”,<br />

Fahrzeuge “mit Getriebe” und “ohne”,<br />

wobei nicht das Getriebe selbst, son<strong>der</strong>n<br />

die unterschiedlichen Untersetzungsstufen<br />

gemeint sind. Sie sehen, alles gar nicht so<br />

einfach. Aber wo liegen da eigentlich die<br />

Unterschiede und vor allem, wer schreibt fest,<br />

was ein Monstertruck und was ein Truggy<br />

ist. Die diversen Spezialbezeichnungen <strong>der</strong><br />

Hersteller machen es da nicht einfacher.<br />

Mal grundsätzlich gesprochen: Ein Buggy<br />

ist von den meisten sicherlich recht schnell<br />

identifiziert. Er hat <strong>eine</strong> verhältnismäßig<br />

schmale Spur und Reifen mit <strong>eine</strong>m durchmesser<br />

von ungefähr 110mm. Ein Monstertruck ist<br />

auch noch recht schnell umschrieben.<br />

Die gängige Definition lautet, dass<br />

ein Monstertruck ein (Mehrgang-<br />

)Getriebe o<strong>der</strong> zumindest ein<br />

(Reduktions-)Mittelgetriebe mit<br />

zwei Untersetzungsstufen besitzt.<br />

Der Reifendurchmesser liegt<br />

irgendwo im Bereich von 160mm<br />

und darüber. Bei <strong>eine</strong>m Truggy<br />

(o<strong>der</strong> Stadium-Truck) ist die Sache<br />

auch noch recht klar. Er besitzt den<br />

einfachen Antriebsstrang <strong>eine</strong>s Buggys<br />

und kombiniert lange Querlenker mit<br />

ungewähr 150mm großen Reifen. Was aber<br />

geschieht, wenn man <strong>eine</strong>m Truggy die großen<br />

Monstertruck-Reifen montiert? Haben wir dann<br />

<strong>eine</strong>n “Muggy”, so wie er von Losi erfunden<br />

wurde. Also ein im Regelfall recht simples und<br />

dennoch großes Modell? Ohne sich nun zu sehr<br />

in Definitionsfragen zu ergehen: Der <strong>Ansmann</strong><br />

<strong>Racing</strong> Hogzilla gehört auf jeden Fall <strong>zur</strong> letztbe-<br />

schriebenen Kategorie: dem Muggy/Monster-<br />

Truggy/Rennmonster.<br />

FLACH UND BREIT<br />

Nach so viel Theorie nun <strong>zur</strong> Praxis. Was<br />

zeichnet den Hogzilla aus, <strong>der</strong> übrigens so<br />

neu ist, dass wir zum Test ein Vorserienmodell<br />

überreicht bekamen! Der Hogzilla basiert auf<br />

<strong>eine</strong>m 3mm dicken, grau eloxierten Chassis,<br />

das ab ungefähr zweifünftel <strong>der</strong> Chassislänge in<br />

zwei Schritten um 45 Grad abgekantet ist, um<br />

die Stabilität zu erhöhen. Die hochgezogenen<br />

Chassiswangen bieten gleichzeitig den<br />

dahinterliegenden Komponenten wie Tank,<br />

Motor und RC-Anlage etwas Schutz.<br />

Oben auf <strong>der</strong> Chassisplatte befindet sich<br />

<strong>der</strong> Antriebsstrang, welcher <strong>der</strong> Virus/Terrier-<br />

Baureihe entsprungen ist. Das heißt, die<br />

Kupplungsglocke des Motors wirkt direkt auf das<br />

Stahlhauptzahnrad des Mitteldifferenti<strong>als</strong>. An den<br />

Differentialausgängen sitzen zwei innenbelüftete<br />

Stahlscheibenbremsen, welche von Bremsbacken<br />

mit Faserbelägen “in die Zange” genommen<br />

werden. Die beson<strong>der</strong>e Formgebung <strong>der</strong><br />

Bremsscheiben soll verhin<strong>der</strong>n, dass sich Schmutz<br />

ansammeln und die Bremswirkung verschlechtern<br />

<strong>kann</strong>. Das Mitteldifferential ist in einteiligen<br />

Böcken aus Kunststoff gelagert und an <strong>der</strong><br />

Oberseite durch <strong>eine</strong> Aluminiumplatte verstärkt.<br />

Die Antriebskraft vom Mitteldifferential aus wird<br />

über massive Antriebsknochen an das vor<strong>der</strong>e<br />

und hintere Differential geleitet. Diese sitzten in<br />

neu konstuierten Bulkheads, die über längere<br />

Befestigungslaschen für die Stoßdämpferbrücken<br />

verfügen. Die Getriebegehäuse sind so<br />

konstruiert, dass die von innen eingepassten<br />

Kugellager <strong>der</strong> Differentiale gegen ein<br />

Kunststoffschutzschild in den Bulkheads laufen.<br />

Die Lager liegen folglich nicht frei, was die<br />

Wartungsintervalle verlängert, da sie besser vor<br />

Schmutz und Spritzwasser geschützt sind. Auf<br />

Grund <strong>der</strong> enormen Länge des Chassis muss<br />

es selbstverständlich umfangreich abgestützt<br />

werden. Das erfolgt an <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse über <strong>eine</strong><br />

Spurstange, die sich von <strong>der</strong> Lenkungsversteifung<br />

bis zum Mitteldifferential erstreckt. An <strong>der</strong><br />

Hinterachse ist es <strong>eine</strong> aufwändige Konstruktion,<br />

die, verschraubt an Dämpferbrücke und<br />

Bulkhead, über <strong>eine</strong> Aluminiumstrebe Abstützung<br />

nach vorne findet. Das Ganze macht <strong>eine</strong>n<br />

äußerst stabilen Eindruck und bewährte sich<br />

auch im anschließenden Praxistest.<br />

DICK UND DURSTIG<br />

Teil des Hogzilla-Konzepts sind gut 4mm dicke<br />

Stoßdämpferbrücken aus grau eloxiertem<br />

TEST<br />

Aluminium. Diese sind vierfach an den vor<strong>der</strong>en<br />

und hinteren Bulkheads verschraubt und bieten<br />

unzählige Einstellmöglichkeiten für die Winkel<br />

<strong>der</strong> Stoßdämpfer sowie die oberen Querlenker.<br />

Wer mag, <strong>kann</strong> mit ihrer Hilfe das Fahrverhalten<br />

beeinflussen. Im Test stellte sich jedoch heraus,<br />

dass die Serienabstimmung sehr gelungen<br />

ist, sodass sich weitere Einstellmaßnahmen<br />

– abgesehen von <strong>der</strong> Bodenfreiheit und<br />

dem Ausfe<strong>der</strong>weg – eigentlich erübrigen.<br />

Passend zu den massiven Dämpferbrücken<br />

sind die großvolumigen Öldruckstoßdämpfer<br />

Marke “dick und durstig”. Dick, weil sie <strong>eine</strong>n<br />

Außendurchmesser von knapp 16mm aufweisen<br />

und durstig, weil sie ein recht großes Volumen<br />

aufweisen und somit vieeel Öl in sie hineinpasst.<br />

Vielleicht ein wenig zu viel Öl, denn zwei <strong>der</strong><br />

vier Dämpfer unseres Testmodells waren an<br />

<strong>der</strong> Unterseite mit Öl verschmiert. Vermutlich<br />

liegt das an den langen Transportwegen <strong>der</strong><br />

Modelle mit unterschiedlichen Temperaturen etc.<br />

Nachdem wir sie mit etwas 40wt aufgefüllt und<br />

die Leckage beseitigt hatten, zeigten sie sich im<br />

Test von ihrer guten Seite. Wie es sich für <strong>eine</strong>n<br />

großen Monstertruck gehört, sind die Gehäuse<br />

und Dämpferkappen aus Aluminium gefertigt.<br />

Die Gehäuse sind mit <strong>eine</strong>m Außengewinde<br />

versehen, sodass die Fe<strong>der</strong>vorspannung und<br />

somit die Bodenfreiheit leicht und ohne<br />

Zusatzteile wie Kunststoffclipse einstellbar ist. Die<br />

serienmäßigen Fe<strong>der</strong>n sind von mittlerer Härte<br />

und sind gut dimensioniert. Allerdings haben<br />

wir unserem Hogzilla im Fahrtest etwas mehr<br />

Vorspannung/Bodenfreiheit gegeben.<br />

ALU UND KUNSTSTOFF<br />

Eines <strong>der</strong> herausragenden Merkmale des Hogzilla ist<br />

s<strong>eine</strong> Radaufhängung. Die innere Querlenkerhalter<br />

bestehen aus Aluminium mit Kunststoffeinsätzen<br />

für die Querlenkerstifte. Die Aluminiumteile<br />

geben gesteigerte Festigkeit im Vergleich zu<br />

Kunststoffteilen, was vor allem dann sinnvoll sein<br />

<strong>kann</strong>, wenn man mit dem Rad an <strong>eine</strong>m Hin<strong>der</strong>nis<br />

hängen bleibt und Kunststoffteile brechen würden.<br />

Die innere Querlenkerhalterung beinhaltet auch<br />

<strong>eine</strong> Verstellmöglichkeit für den Radstand, was<br />

allerdings eher <strong>eine</strong> nette Spielerei <strong>als</strong> wirklich<br />

notwendig ist. Alles an<strong>der</strong>e <strong>als</strong> <strong>eine</strong> Spielerei ist <strong>der</strong><br />

3,0mm dicke Stabi an <strong>der</strong> Hinterachse, <strong>der</strong> dafür<br />

sorgt, dass die Rollneigung des Hogzilla in eng<br />

gefahrenen Kurven und auf griffigen Untergründen<br />

im Rahmen und das Fahrzug kontrollierbar bleibt.<br />

Eine Ausführung mit dem gleichen Durchmesser<br />

findet sich im Übrigen auch an <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse.<br />

Die unteren Querlenker sind extrem<br />

lang, sodass die 17mm-Radmitnehmer ohne<br />

Verlängerung auskommen. An <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse<br />

Mai 2008 - Radio Control Car Racer 39<br />


TEST<br />

DESIGN: ALUMINIUM-CHASSIS KLASSE: OFFROAD SPASS UPE: 251,95 EURO<br />

IM TEST<br />

Vor <strong>der</strong> ersten Ausfahrt mit dem<br />

etwa <strong>eine</strong> 1/8-Umdrehung herausdrehen<br />

Hogzilla haben wir zunächst alle<br />

mussten, damit <strong>der</strong> Seilzugstarter mit<br />

Schraubverbindungen kontrolliert und mäßigem Kraftaufwand zu bedienen<br />

die wichtigsten – wie die Schrauben im war. Nach dem Einlaufvorgang war <strong>der</strong><br />

Motorträger – mit Schraubensicherungslack Motor soweit freigefahren, dass die Kerze<br />

nachgesichert. Gleiches gilt auch für die zum Starten nicht mehr gelockert werden<br />

Madenschrauben <strong>der</strong> Stellring an den musste.<br />

Vergaser- und Bremsanlenkungen. Danach, Nachdem <strong>der</strong> Motor lief, stellten wir<br />

sowie nach dem Laden, Einsetzen und mit den Hogzilla zunächst auf <strong>eine</strong>r Startbox<br />

Schaumstoff sichern des Empfängerakkus, ab, damit er den ersten Tank im Stand<br />

war unsere Pistensau bereit <strong>zur</strong> Abfahrt. verbrauchen konnte. Die freidrehenden<br />

Wie bei jedem Nitromodell steht vor Rä<strong>der</strong> stellen dabei sicher, dass die<br />

den ersten Fahrerlebnissen zunächst Kupplung durch das etwas höher gedrehte<br />

<strong>der</strong> Einlaufvorgang des Motors an. Dazu Standgas nicht in Mitleidenschaft gezogen<br />

zunächst den Tank mit Treibstoff füllen, den wird. Nachdem <strong>der</strong> erste Tank verbraucht<br />

Auslass des Resorohres mit <strong>eine</strong>m Finger und <strong>der</strong> Motor abgekühlt war, konnten<br />

verschließen und ein paar Mal kräftig wir die kommenden Tankfüllungen<br />

am Seilzugstarter ziehen, bis Treibstoff rollend <strong>zur</strong>ücklegen. Serienmäßig ist<br />

durch den aufgebauten Druck im Tank <strong>der</strong> Motor relativ mager eingestellt,<br />

zum Vergaser fließt. Danach den Luftfilter sodass wir die Hauptdüsennadel noch<br />

abnehmen, so dass freier Zugang zum <strong>eine</strong> gute Umdrehung weiter öffneten,<br />

Vergaser besteht, mit <strong>der</strong> Treibstoffflasche nachdem <strong>der</strong> Motor am laufen war. So<br />

einige Tropfen Sprit in den Vergaser geben, verfuhren wir mit maximal Halbgas die<br />

Luftfilter aufsetzten und noch zweimal kommenden drei 150ccm-Tankfüllungen,<br />

mit verschlossenem Auspuffstutzen<br />

bis es uns in den Fingern kitzelte und<br />

den Seilzugstarter bedienen. Nun den wir den Motor Tank für Tank um etwa<br />

Vergaser am Gasservo etwa 1/3 öffenen 1/8-Umdrehung abmagerten, bis sich<br />

(mit ausgeschalteter RC-Anlage), den <strong>der</strong> Motor freigefahren hatte. Wie bei<br />

Glühkerzenstecker aufsetzen und nach an<strong>der</strong>en Nitromodellen auch, war das<br />

spätestens TUNING zwei – Zügen ORIGINAL am Seilzugstarter ANSMANN Heißstartverhalten RACINGdes<br />

Motors etwas<br />

sollte<br />

■ 115000101<br />

<strong>der</strong> Motor zum<br />

Tuning<br />

Leben<br />

Reso-Set<br />

erwachen.<br />

1:8<br />

kritisch, dass heißt bei <strong>eine</strong>m ganz<br />

Sollte<br />

■ 115000271<br />

er dies nicht<br />

Kupplungsbacken<br />

tun, nochm<strong>als</strong> einige<br />

Aluminium<br />

heißen Motor muss zum Starten immer<br />

wenige<br />

■ 115000274-276<br />

Tropfen Sprit<br />

Kupplungsglocken<br />

direkt in den<br />

13 bis 15 Zähne<br />

recht viel Gas gegeben werden, um zu<br />

Brennraum<br />

■ 115000278<br />

geben,<br />

Luftfiltereinsätze<br />

nachdem die Kerze<br />

1:8 geölt<br />

verhin<strong>der</strong>n, dass <strong>der</strong> nachfließende<br />

ausgebaut<br />

■ 201000032<br />

wurde.<br />

Tuningluftfilter mit eloxiertem<br />

Sprit<br />

Alugehäuse<br />

bei s<strong>eine</strong>m Weg durch den Vergaser<br />

■ 144000010<br />

Unser AR-28 R-Motor<br />

Failsafe<br />

hatte<br />

wasserdicht<br />

<strong>eine</strong><br />

einfacher am heißen Motor verdampft.<br />

relativ<br />

■ 201000105<br />

hohe Kompression<br />

RC Starterset<br />

im Neuzustand,<br />

“Trackbox Nitro”<br />

Das ist jedoch kein Manko des Hogzillaweshalb<br />

wir die Kerze zum Starten immer Triebwerks, son<strong>der</strong>n ein Phänomen vieler<br />

40 Radio Control Car Racer - Mai 2008<br />

ANSMANN RACING HOGZILLA RTR<br />

Nitromotoren.<br />

Nachdem wir den Motor freigefahren<br />

und die Vergaserabstimmung angepasst<br />

hatten, konnte <strong>der</strong> Spaß mit dem<br />

Hogzilla so richtig losgehen. Mit etwas<br />

erhöhter Bodenfreiheit waren dank <strong>der</strong><br />

großen Reifen auch Kletterpartien über<br />

unwegsames Gelände kein Problem und<br />

vor allem im flachen Terrain konnte <strong>der</strong><br />

Hogzilla so richtig punkten. Sein niedriger<br />

Gesamtschwerpunkt in Verbindung mit<br />

<strong>der</strong> breiten Spur macht ihn zu <strong>eine</strong>m sehr<br />

fahrstabilen Monster, auch wenn sich<br />

ihm Spurrillen o<strong>der</strong> ähnliches in den Weg<br />

stellen.<br />

Das Fahrverhalten ist, bedingt durch die<br />

Fahrwerksauslegung, hervorragend. Der<br />

Wendekreis des Trucks zeigt sich bedingt<br />

durch das recht kräftige Lenkservo relativ<br />

gering und die Stahlscheibenbremsen in<br />

Verbindung mit den Faserbelägen bieten<br />

<strong>eine</strong> gute Bremskraft auch aus hohen<br />

Geschwindigkeiten heraus. Die Reifen<br />

im Flammendesign sind echte Allround-<br />

Talente, denn sie bieten sowohl auf harten<br />

Untergründen wie auch auf weichem Sand<br />

guten Vortrieb.<br />

Das Auspuffgeräusch, wohl auch<br />

bedingt durch den größeren Motor im<br />

Vergleich zu <strong>Ansmann</strong> <strong>Racing</strong> Virus und<br />

Terrier, ist unbeschreiblich. Der große<br />

Hubraum und das Aluminiumresorohr<br />

lassen den Hogzilla regelrecht scheppern,<br />

sodass er gewisse Ähnlichkeit mit <strong>eine</strong>m<br />

Motocross-Motorrad hat. Wenn soetwas<br />

dann durch das Gelände fliegt, ist das<br />

einfach genial!


Beim Hogzilla ging man von <strong>der</strong><br />

be<strong>kann</strong>ten Pivot-Ball-Aufhängung weg<br />

und setzt stattdessen auf konventionelle<br />

C-Hubs<br />

Der massive Rammschutz<br />

bleibt lei<strong>der</strong> unter <strong>der</strong><br />

Karosserie verborgen<br />

< verringert sich dadurch <strong>der</strong><br />

Lenkrollradius, was die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Lenkkräfte auf ein Minimum reduziert. An<strong>der</strong>s <strong>als</strong><br />

bei Virus und Terrier gesehen, hat <strong>der</strong> Hogzilla <strong>eine</strong><br />

konventionelle C-Hub-Aufhängung und k<strong>eine</strong><br />

Pivot-Ball-Radträger. Gerade am Terrier hatten<br />

wir diese <strong>als</strong> etwas spielträchtig bemängelt,<br />

aber <strong>der</strong> neue Hogzilla beweist,<br />

dass man bei <strong>Ansmann</strong> <strong>Racing</strong><br />

verstanden hat und nun auf<br />

die “selbstabstützende” C-<br />

Hub-Vor<strong>der</strong>achse setzt. Für <strong>eine</strong><br />

genaue Radführung sorgen zudem<br />

aus Spurstangen und Kugelpfannen<br />

bestehende obere Querlenker. Dank<br />

Rechts/Linksgewinde auf den Spurstangen<br />

sind die Sturzwerte <strong>der</strong> Rä<strong>der</strong> in Sekunden<br />

einstellbar. An <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse sorgt die<br />

selbe Konstruktion dafür, dass auch<br />

die Vor- o<strong>der</strong> Nachspur <strong>der</strong><br />

Rä<strong>der</strong> angepasst werden <strong>kann</strong>.<br />

Die Kraftübertragung von den<br />

Differentialen, das sollte vielleicht<br />

noch erwähnt werden, erfolgt an <strong>der</strong><br />

<<br />

Unten: die neue AR-<br />

Fernsteuerung mit<br />

FM-Modulation und<br />

vielen nützlichen<br />

Details<br />

Das Alu-Resorohr<br />

ist serienmäßig,<br />

ebenso <strong>der</strong> Schutz<br />

für den Spritschlauch<br />

TEST<br />

Ein .28-Motor ist beim Hogzilla im<br />

Lieferumfang enthalten<br />

Neu sind die Reifen<br />

im Flammendesign<br />

für viel Haftung auf<br />

harten und weichen<br />

Untergründen<br />

UNSERE AUSSTATTUNG<br />

Modell: <strong>Ansmann</strong> <strong>Racing</strong> Hogzilla RTR<br />

Sen<strong>der</strong>: AR Dreikanal 40MHz FM<br />

Empfänger: AR 40MHz FM<br />

Lenkservo: AR Metallgetriebe, 6kg<br />

Stellkraft<br />

Gas/Bremsservo: AR Standard<br />

Motor: Force AR-28 R<br />

Resorohr: <strong>Ansmann</strong> <strong>Racing</strong> Aluminium<br />

Empfängerakku: #163000120 <strong>Ansmann</strong><br />

<strong>Racing</strong> 6V/1200mAh Hump Pack<br />

Treibstoff: Orcan 25%<br />

RACER-TIPPS<br />

Vor <strong>der</strong> ersten Fahrt sollten alle Metall-in-<br />

Metall-Schraubverbindungen mit mittelfestem<br />

Schraubensicherungslack versehen werden, um zu<br />

verhin<strong>der</strong>n, dass sich die Schrauben durch die Vibrationen<br />

des Motors lösen.<br />

Beim Einsatz <strong>eine</strong>s solch großen, schweren und schnellen<br />

Modells empfiehlt sich <strong>der</strong> Einsatz <strong>eine</strong>s fünfzelligen<br />

Empfängerakkus (#163000120), um die Stellkraft <strong>der</strong> Servos<br />

zu erhöhen.<br />

Ebenfalls sehr sinnvoll ist <strong>der</strong> Einsatz <strong>eine</strong>s Failsave-<br />

Moduls für das Gasservo, wie es <strong>Ansmann</strong> <strong>Racing</strong> unter <strong>der</strong><br />

Bestellnummer 144000010 (UPE 13,95 Euro) anbietet.<br />

Das <strong>Ansmann</strong> <strong>Racing</strong><br />

Failsave-Modul<br />

Mai 2008 - Radio Control Car Racer 41


TEST<br />

DESIGN: DESIGN: DESIGN: ALUMINIUM-CHASSIS ALUMINIUM-CHASSIS KLASSE: OFFROAD SPASS UPE: 251,95 EURO<br />

< Hinterachse über konventionelle<br />

Knochen, an <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse über<br />

edle CVD-Kardanwellen, was hohe<br />

Effizienz und Lebendauer verspricht.<br />

DAMPFHAMMER<br />

Trotz <strong>eine</strong>s relativ geringen Kampfgewichtes<br />

im Vergleich zu herkömmlichen “Gearbox-<br />

“Monstertrucks braucht ein Modell wie <strong>der</strong> Hogzilla<br />

<strong>eine</strong>n anständigen Motor. Den fand <strong>Ansmann</strong><br />

<strong>Racing</strong> in Form des Force AR-28 R mit 4,6ccm<br />

Hubraum und <strong>eine</strong>r angegebenen Leistung<br />

von fast drei PS! Somit sollte mehr <strong>als</strong> genug<br />

“Dampf” <strong>zur</strong> Verfügung stehen, um den Hogzilla<br />

auf <strong>eine</strong> anständige Höchstgeschwindigkeit zu<br />

katapultieren. Serienmäßig ist <strong>der</strong> Motor mit <strong>eine</strong>r<br />

Aluminium-Resorohr-Auspuffanlage versehen,<br />

welche leistungssteigernd wirken soll. Beatmet<br />

wird <strong>der</strong> Motor durch <strong>eine</strong>n Zweinadelvergaser,<br />

auf dem ein regentauglicher Luftfilter montiert<br />

ist. Fahrten bei schlechtem Wetter steht <strong>als</strong>o<br />

nichts im Wege. Die Kraftübertragung vom<br />

Seilzugstartermotor auf das Getriebe erfolgt<br />

über <strong>eine</strong> Dreibacken-Rennkupplung sowie<br />

<strong>eine</strong> gehärtete Stahlkupplungsglocke.<br />

Für die Versorgung mit Kraftstoff ist ein<br />

großvolumiger Tank mit 150ml Volumen zuständig.<br />

Ein nettes Detail sind die Stahlummantelungen<br />

<strong>der</strong> Silikontreibstoffleitungen, welche diese<br />

vor Beschädigungen durch zum Beispiel das<br />

Hauptzahnrad bewahren sollen.<br />

Auf <strong>der</strong> gegenüberliegenden Seite von Tank und<br />

Motor befindet sich sich die Aluminiumradioplatte,<br />

RESÜMEE<br />

Ganz egal, <strong>als</strong> was man den Hogzilla von <strong>Ansmann</strong> <strong>Racing</strong> bezeichnen möchte: <strong>als</strong><br />

Monstertruck, Monster-Truggy o<strong>der</strong> Monster-Buggy. Er macht <strong>eine</strong> gute Figur, viel<br />

Spaß und vor allem ist er <strong>eine</strong> robuste Fahrmaschine ebenso für die Kiesgrube<br />

wie für die Rennstrecke.<br />

42 Radio Control Car Racer - Mai 2008<br />

BLITZURTEIL<br />

Spielarme Aufhängung<br />

Potenter Motor<br />

Sinnvolle Serienausstattung<br />

Leckende Stoßdämpfer<br />

Racer Urteil ★★★★★■<br />

welche das<br />

Metallgetriebelenkservo, das<br />

stehende Gas/Bremsservo sowie die<br />

neukonstruierte RC-Box aufnimmt.<br />

Die RC-Box bietet genügend Platz auch<br />

für große Empfänger (sollte jemand die<br />

mit 211,95 Euro nur 40 Euro günstigere Non-RTR-<br />

Ausführung des Hogzilla in Betracht ziehen) sowie<br />

fünfzellige Hump-Pack-Empfängerakkus. Servos,<br />

Schalterkabel und Empfänger sind im Hogzilla<br />

RTR selbstverständlich enthalten. Lediglich <strong>der</strong><br />

Empfängerakku ist separat zu erstehen.<br />

Eine echte Neuerung am (o<strong>der</strong> mit dem)<br />

Hogzilla ist die Dreikanal-Fernsteuerung im<br />

40MHz-Band. Sie bietet Computerunterstützung,<br />

zehn Modellspeicherplätze (auch für an<strong>der</strong>e/<br />

weitere Modelle), Servowegbegrenzer sowie<br />

Dualrate für die Lenkfunktion. Gegenüber<br />

den bisherigen Sen<strong>der</strong>n ist sie <strong>eine</strong> deutliche<br />

Verbesserung vor allem im Hinblick auf die<br />

Betriebssicherheit sowie den Bedienumfang.<br />

Den Abschluss bilden die mehrfarbig gedruckte<br />

Das liegende Lenkservo und<br />

die vor<strong>der</strong>e Chassisversteifung<br />

CVD-Kardanwellen an <strong>der</strong><br />

Vor<strong>der</strong>achse<br />

und <strong>eine</strong>m Ford nachempfundene Pick-Up-<br />

Karosserie sowie die riesigen Monsterrä<strong>der</strong> mit<br />

Chromfelgen und Reifen im Flammenprofil. ■<br />

KONTAKT:<br />

ANSMANN AG - Division <strong>Racing</strong><br />

Thomas-Mann-Straße 63<br />

90471 Nürnberg<br />

Tel: 0911 817440<br />

Fax: 0911 8174422<br />

E-Mail: info@ansmann-racing.de<br />

Internet: www.ansmann-racing.de<br />

TECHNIK – KOMPAKT<br />

MODELL: ANSMANN RACING HOGZILLA RTR<br />

MASSSTAB: 1:8<br />

KLASSE: MONSTER-TRUGGY<br />

ANWENDUNG: SPASS<br />

AUSLIEFERUNGS-FORMAT: RTR<br />

MOTORISIERUNG: 4,6CCM<br />

VERBRENNUNGSMOTOR – NITRO<br />

CHASSIS: ALUMINIUM<br />

ANTRIEB: 4WD – KARDAN – DREI<br />

DIFFERENTIALE<br />

DIFFERENTIALE: KEGELRAD<br />

STOSSDÄMPFER: ÖLDRUCK – ALUMINIUM<br />

AUSSENGEWINDE<br />

LAGER: KUGELLAGER<br />

TECHNIK – DATEN<br />

LÄNGE 520 MM<br />

BREITE 430 MM<br />

SPUR: 352 MM<br />

RADSTAND: 363-367 MM<br />

HÖHE 210MM<br />

GEWICHT 4400G

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