1. Grundlegende Frage- stellungen - J. B. Metzler Verlag
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<strong>Grundlegende</strong> <strong>Frage</strong> <strong>stellungen</strong><br />
<strong>1.</strong> <strong>Grundlegende</strong> <strong>Frage</strong><strong>stellungen</strong><br />
<strong>1.</strong>1 Landeskunde, Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft:<br />
zwei Beispiele<br />
<strong>1.</strong>2 Literatur und Kultur, Literaturwissenschaft<br />
und Kulturwissenschaft<br />
<strong>1.</strong>1 | Landeskunde, Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft:<br />
zwei Beispiele<br />
Studienanfänger sehen sich einer Fülle von Begriffen gegenüber, die<br />
Disziplinen mit ähnlichen Gegenstandsbereichen bezeichnen. Der<br />
Unterschied zwischen den Disziplinen liegt daher oftmals nur in der<br />
spezifi schen <strong>Frage</strong>stellung, und nicht im Gegenstand selbst. Daher ist<br />
es sinnvoll, zunächst einmal ›typisch literaturwissenschaftliche‹ und ›typisch<br />
kulturwissenschaftliche‹ <strong>Frage</strong>n von denen der Landeskunde zu<br />
unterscheiden.<br />
Erkenntnisinteresse: Jede Disziplin bestimmt, welche Gegenstände<br />
für sie wichtig sind, welche Zusammenhänge sie erforschen will und welche<br />
Blickwinkel sie einnimmt, kurz: welches Erkenntnisinteresse sie verfolgt.<br />
Schwerpunkte und Leitkonzepte unterliegen einem dynamischen,<br />
d. h. sich ständig verändernden Aushandlungsprozess, werden also von<br />
einer Wissenschaftsgemeinschaft konstruiert und sind nicht einfach<br />
›natürlich‹ vorgegeben: Sie ergeben sich nicht aus der ›Sache selbst‹. Das<br />
Erkenntnisinteresse einer Disziplin wandelt sich vielmehr mit der Zeit<br />
und ist zudem immer auch diskutierbar. Daher sollen im Folgenden zwei<br />
Beispiele konkrete Einblicke in die Arbeitsfelder der drei Disziplinen<br />
geben, so dass grundlegende Ähnlichkeiten und Unterschiede plastisch<br />
hervortreten. In beiden Beispielen werden Ansätze der Literaturwissenschaft,<br />
der Kulturwissenschaft und der Landeskunde auf eine ›idealtypische‹<br />
Weise vorgestellt, die sich in der konkreten Arbeit immer vielfältig<br />
überschneiden.<br />
<strong>1.</strong>1<br />
Gegenstandsbereich<br />
1