Hausarbeit - Webseite von Stephanie Grottel
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PR als umfassende Corporate Communication –<br />
Corporate Culture, Corporate Design, Corporate Identity<br />
1 Warum Corporate Identity?<br />
Veränderte Märkte<br />
Die Welt ist näher zusammengerückt. Es geht nicht mehr um Tante Emma oder den<br />
Schneider vom Dorf. Jedes Unternehmen kann überall agieren, muss nicht nur um<br />
sich herum und bei seinen Mitarbeitern bekannt sein, sondern bundesweit bzw. sogar<br />
global.<br />
Die Märkte sind gesättigt, eine Stereoanlage hat schon jeder. Eine neue Stereoanlage<br />
kauft man sich nur, wenn die alte nicht mehr funktioniert.<br />
Es gibt eine zunehmende Konkurrenz, selbst seriöse Firmen locken mittlerweile mit<br />
Werbegeschenken wie Kaffeemaschinen oder Reisekoffern.<br />
Die Produkte sind austauschbar geworden, sie sind in Technik, Design, Preis oder<br />
Leistungsspektrum kaum noch zu unterscheiden. Informationen über einzelne Produkte<br />
besitzen selten einen Neuigkeitswert. Eine „unique selling proposition“ wird<br />
durch Nachziehen der Konkurrenz schnell zum „usual stupid product“(vgl. Achterholt,<br />
S. 8). Folglich entsteht ein Druck zur Entwicklung neuer Produkte bzw. Produktvarianten.<br />
Das sich ergebende Überangebot an Produkten verstärkt die Macht<br />
des Handels. 1994 drängten 47 000 neue Produkte und Artikelvarianten auf den<br />
Markt. Von den Neueinführungen verschwanden fast 90 % wieder vom Markt. In jedem<br />
Supermarkt stehen rund 5000 Artikel, 12 000 in Verbrauchermärkten. Produkte<br />
müssen also darum kämpfen um überhaupt erst mal in das Sortiment aufgenommen<br />
zu werden(vgl. Herbst S. 7).<br />
Die Kunden sind unberechenbarer und kritischer geworden: sie kaufen ein Auto<br />
nicht nur weil es fährt, sondern sie wollen beim Kauf auch Prestige, Komfort und Sicherheit<br />
erwerben. Zudem wollen sie den Spritverbrauch wissen und was der Hersteller<br />
unternimmt um die Umwelt zu schützen. Sie fragen nicht allein nach den Produkten,<br />
sondern auch danach, wer sie fertigt und wie.<br />
Information ist zum Produktionsfaktor Nr. 1 geworden, eine Informationslawine ist<br />
losgetreten worden und schafft eine Reizüberflutung, denn nur 2%der angebotenen<br />
Information werden überhaupt wahrgenommen. In den Zeiten der Überinformation<br />
wird Kommunikation immer wichtiger. Infomation ist einfach, Kommunikation ist<br />
schwer. Kommunikation hat nämlich erst dann stattgefunden, wenn der Empfänger<br />
die Information aufgenommen und verstanden hat. Kommunikation findet auch ohne<br />
Information statt. Nach dem Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick ist<br />
es unmöglich nicht nicht zu kommunizieren, auch wenn dafür keine Signale oder<br />
Botschaften ausgetauscht werden. Daraus folgt, dass auch ein Unternehmen ständig<br />
kommuniziert, auch wenn es aktiv nichts dazu beiträgt.<br />
Desweiteren gibt es wachsende internationale Beschaffungsmärkte sowie eine Dezentralisierung<br />
betrieblicher Strukturen. Mit der zunehmenden Internationalität der<br />
Absatzmärkte steigt auch der Umfang an Verbindungen und Verflechtungen des<br />
Unternehmens, die es zu pflegen und zu entwickeln gilt. Schließlich ist auch der Zusammenhang<br />
zwischen Markt und gesellschaftlichem Umfeld komplexer, differenzierter<br />
und somit komplizierter geworden.<br />
Allerdings gibt es beispielsweise einige multinationale Unternehmen, die gar keinen<br />
Wert auf die Herausbildung einer einheitlichen Corporate Identity legen, sondern es<br />
vorziehen, bestehende wirtschaftliche Verflechtungen nicht publik zu machen. Wer