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Themenwanderung D, 07-1649

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inhalt<br />

geologie<br />

themenwanderung geologie<br />

„steinernes meer“<br />

seite 2 – 9<br />

geschichte<br />

auf den spuren<br />

der walser<br />

seite 10 – 19<br />

geologie<br />

naturschutzgebiet<br />

gipslöcher<br />

seite 20 – 27<br />

quellwasser<br />

auf kristallklaren pfaden zum<br />

ursprung des lecher quellwassers<br />

seite 28 – 36


themenwanderung geologie<br />

„steinernes meer“<br />

2


wichtige informationen<br />

● Ausgangspunkt: zu erreichen mit dem Wanderbus „Linie Formarinsee“<br />

im Halb-Stundentakt (Hauptsaison). Achtung: Das Zugertal ist<br />

für Autos zum größten Teil des Tages gesperrt und mautpflichtig!<br />

● Reine Gehzeit: vom Ausgangspunkt 3 1/2 h bis 4 h.<br />

Besichtigungsdauer nicht eingerechnet.<br />

● Maximale Steigung: am Stück ca. 350 Höhenmeter.<br />

● Ausrüstung: gutes Schuhwerk (knöchelhoch, Profilsohle), Regenschutz<br />

und eventuell Verpflegung. Active Inclusive Card und Busfahrplan<br />

nicht vergessen!<br />

● Einkehrmöglichkeiten: Freiburger Hütte und die Alpe Formarin.<br />

● Besondere Anforderungen: für den Weg über das Steinerne Meer<br />

(ca.1/2 h) sollte man trittsicher sein. Achtung: Der rechte und kürzere<br />

Weg von der Freiburger Hütte zur Bushaltestelle ist nur für Geübte!<br />

Schwindelfreiheit erforderlich!<br />

● Rückfahrt: mit dem Wanderbus im Halb-Stundentakt (Hauptsaison).<br />

Die letzte Fahrt entnehmen Sie bitte aus dem Busfahrplan!<br />

● Eine kleine Ausstellung der schönsten Fundstücke von Georg<br />

Schnell sind im Heimatmuseum zu sehen.<br />

● Auskunft: Lech Zürs Tourismus Telefon +43 (0) 5583 2161-0<br />

Georg Schnell Telefon +43 (0) 5583 2617<br />

3


a b<br />

Formarinsee<br />

Korallenstock<br />

Tauchen Sie ein in das versteinerte Meer aus Korallen, Muscheln,<br />

Turmschnecken, Ammoniten, Nautiliden und Belemniten!<br />

Bis zu 200 Millionen Jahre alte Fossilien zum Betrachten und Anfassen.<br />

Die Berge im Lechquellgebiet bestehen aus verschiedenen Kalkgesteinen,<br />

die ursprünglich Meeresablagerungen (Sedimente) waren.<br />

Diese wurden im Laufe der Jahrmillionen versteinert, durch die<br />

Gebirgshebung emporgefaltet.<br />

Die Gletscher der Eiszeit und Witterungseinflüsse haben daraus<br />

unsere Berge und Täler geformt. Im Gestein sind Zeitzeugen des<br />

einstigen Meeres als Fossilien erhalten geblieben und sind im Karstgebiet<br />

des Steinernen Meeres besonders oft zu finden.<br />

Die Fundorte sind auf der Karte eingezeichnet und vor Ort mit<br />

„Steinmännchen“ oder Pfosten mit Buchstaben bzw. Nummern,<br />

markiert.<br />

4


c d<br />

Karst im Steinernen Meer<br />

kleines geologisches lexikon<br />

Ammonit<br />

Oberrätkalk<br />

Der helle Kalkstein ist ca. 220 Mill. Jahre alt. Die Entstehung ist vergleichbar<br />

mit einem dem „Barriereriff im Kleinen“, vorne Korallen,<br />

dahinter lagunäre Verhältnisse, ein Lebensraum u.a. für Schnecke<br />

und Muscheln. Aus deren Schale und aus Kalkablagerungen vom<br />

Meer her ist dieses Sedimentgestein entstanden.<br />

Rotkalk<br />

Dieser Kalk ist auch namensgebend für die Rote Wand, hat ein Alter<br />

von ca. 200 Mill. Jahren und ist leicht eisenhältig. Leitfossillien sind<br />

die Ammoniten und die Belemniten.<br />

5


e<br />

b<br />

c<br />

d<br />

die stationen der<br />

geologischen wanderung<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d<br />

e<br />

Der Ausgangspunkt.<br />

Alpe Formarin (1871 m.ü.M)<br />

Ein kleines Korallenriff! Die<br />

Korallen vorgelagert, dahinter<br />

im seichten, ruhigen Gewässer<br />

lebten u. a. Muscheln und<br />

Turmschnecken.<br />

Beim Karst handelt es sich um<br />

Felsformationen die im Laufe<br />

der Jahrtausende durch<br />

Lösung des Kalkes geformt<br />

wurden.<br />

Unzählige Belemniten, Nautiliden<br />

und Ammoniten im Rotkalk.<br />

Eine große Anhäufung von<br />

Megalodonten in verschiedensten<br />

Formen bzw. Querschnitten,<br />

darunter auch das von den heimischen<br />

Jägern bezeichnete<br />

„Steinbockhorn“. Es handelt<br />

sich um eine Riesenmuschel,<br />

deren Schale durch Erosion<br />

zum Teil abgeschliffen wurde.<br />

7


d d<br />

gestreckte Nautilide<br />

Belemniten<br />

Kalzit<br />

Ein „Kluftfüllmaterial“ das Hohlräume ausfüllt, z.B. Risse im Kalkgestein.<br />

Das Aragonit, aus dem die Schalen von Muscheln und<br />

Schnecken bestehen, kristallisiert sich in Kalzit um. Auch die<br />

Korallenstöcke sind mit diesem weißen, kristallähnlichen Material<br />

ausgefüllt.<br />

Ammonit<br />

Ammoniten sind vor ca. 70 Mill. Jahren ausgestorbene Kopffüßer<br />

mit flachspiralig gewundenem Kalkgehäuse, wovon der vordere Teil<br />

als Wohnkammer genutzt wurde. Sie gelten als weitläufige Vorgänger<br />

der Tintenfische.<br />

Belemnit (Donnerkeil)<br />

Es handelt sich hier um stabförmige, tintenfischähnliche Meerestiere<br />

mit 10 Fangarmen. Das Skelettende dieses Weichtieres ist zigarrenförmig<br />

und fossil erhalten geblieben. Vor ca. 70 Mill. Jahren ist es<br />

ausgestorben und lebt heute in den Tintenfischen weiter.<br />

8


e e<br />

„Steinbockhorn“<br />

Megalodonten<br />

Megalodonten (Kuhtrittmuscheln)<br />

Die Muscheln steckten aufrecht im Sand und konnten zum Teil<br />

beachtliche Größen erreichen. Die Schalen der ausgestorbenen<br />

Muschelart sind durch Kalzit ersetzt worden. Früher glaubten die<br />

Menschen, dass die kuhtrittähnlichen Gebilde im Gestein die Hufabdrücke<br />

des Teufels seien.<br />

Nautiliden<br />

Nautiliden sind Tintenfische mit spiralförmig eingerolltem oder<br />

gestrecktem Gehäuse mit mehreren Kammern, wobei in der äußeren<br />

das Tier lebt. Im Gegensatz zum Ammoniten sind die Windungen<br />

des Gehäuses nach vorne gebogen, und die Nautiliden sind heute<br />

noch in unseren Meeren zu finden.<br />

zerklopfen sie bitte die steine nicht – sie zerstören damit die<br />

fossilien für immer!<br />

9


auf den spuren<br />

der walser<br />

10


wichtige informationen<br />

● Ausgangspunkt: zu erreichen mit dem Ortsbus Linie Oberlech oder<br />

über die Bergbahn Oberlech.<br />

● Einkehrmöglichkeiten: Hotel Mohnenfluh, Auenfeldalpe, Bürstegg<br />

und die Bodenalpe.<br />

● Reine Gehzeit: vom Ausgangspunkt 2 1/2 h bis 3 h, ohne Abstecher<br />

Auenfeldalpe (45 min). Besichtigungsdauer nicht eingerechnet!<br />

● Maximale Steigung: ca. 100 Höhenmeter.<br />

● Rückfahrt: mit dem gratis Ortsbus „Linie Warth-Lech“ ca. im Halb-<br />

Stundentakt. (laut Fahrplan)<br />

● Ausrüstung: gutes Schuhwerk (knöchelhoch, Profilsohle), Regenschutz,<br />

Active Inclusive Card und Busfahrplan nicht vergessen! Der<br />

Weg zum Wanghus ist steil und bei Nässe rutschig. Alternative:<br />

Bodenalpe<br />

11


e<br />

b<br />

c<br />

d<br />

a


f<br />

h<br />

g


Nach 600-jährigem bergbäuerlichem Dasein der Walser setzte gegen<br />

Ende des 19. Jhs. der Wintertourismus ein und brachte somit eine<br />

ungeahnte Entwicklung von Lech mit sich. Es vollzog sich ein großer<br />

Wandel der Lebensbedingungen, der die bergbäuerliche Kultur in<br />

vielen Bereichen verdrängte.<br />

Die alte historische Baustruktur wich größtenteils modernen Hotelbauten.<br />

Nur am Fuße des Karhorns ist ein Gebiet vom Tourismus<br />

unberührt geblieben.<br />

14


a b c<br />

Die Gaisbühel-Alpe, die alte Walsersiedlung Bürstegg und das Wang-<br />

Hus sind in ihrer Zeit stehen geblieben und sollen mit Hilfe dieser<br />

Broschüre und auf dem neue beschilderten Lehrwanderweg entdeckt<br />

werden.<br />

Besuchen Sie auch auf der Lecher Homepage die virtuelle Wanderung,<br />

wo Sie noch mehr Informationen und 360°Bilder zu den einzelnen<br />

Stationen finden unter www.lech-zuers.at ➔ Interaktive<br />

Wanderkarte.<br />

15


d<br />

die stationen auf den spuren der walser<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d<br />

16<br />

Der Ausgangspunkt Schlössle in Oberlech (1780 m ü.d.M.)<br />

Die Gaisbühel-Alpe – ein kleines Sennereimuseum, der Blick durch<br />

das Fenster lässt den früheren Wohnstil erkennen.<br />

Schnittlauch – im Kräutergarten der Walser.<br />

e<br />

Der Auenfeldsattel (1710 m ü.d.M.) – an der europäischen Wasserscheide.<br />

f


g h<br />

e<br />

f<br />

g<br />

h<br />

Auenfeldsattel – Abstecher zu den Auenfelder Alpen. Ein Besuch<br />

ist willkommen und der Kauf von Bergkäse ist möglich.<br />

Bürstegg (1719 m ü.d.M.) – eine alte Siedlung.<br />

Das Wang-Hus (1620 m ü.d.M.) – das älteste Haus von Lech –<br />

ein Schaumuseum.<br />

Die Bodenalpe – heute ein Gasthaus, in der Ursprünglichkeit<br />

erhalten wie einst.<br />

17


die gaisbühel-alpe<br />

Die Alpe ist nach dem Ende des Sennereibetriebes im damaligen<br />

Zustand erhalten geblieben und bis in die heutige Zeit liebevoll<br />

gepflegt worden. An der Front des Gebäudes besteht die Möglichkeit,<br />

durch die Fenster einen Blick in den Wohn- und Lebensstil vergangener<br />

Zeit zu werfen. Sennküche, Wohnstube und das Schlafkämmerchen<br />

lassen erahnen wie einfach und ärmlich das Leben auf der Alpe<br />

neben der harten Arbeit war.<br />

die alte walsersiedlung bürstegg<br />

Der Weiler Bürstegg war einst ganzjährig bewohnt. Der Name ist<br />

abzuleiten vom Borstgras, das in den Sumpfgebieten rund um<br />

Bürstegg wächst, im Volksmund „Burst“ oder „Bürstl“ genannt. Für<br />

alternative Heizzwecke wurde dort auch Torf gestochen.<br />

Als ein Relikt dieser Zeit zeugt heute noch die „Trockenlaube“ unter<br />

dem Dachgiebel des Stallgebäudes, wo der Torf getrocknet wurde.<br />

1835 gab es 13 Familien in 13 Häusern auf dieser typischen Walser<br />

Streusiedlung unterhalb des Karhorns.<br />

1695 erbauten die Bürstegger ein eigenes Kirchlein, das dem heiligen<br />

Martin geweiht ist. Die Inneneinrichtung ist im bäuerlich-religiösen<br />

Stil errichtet worden. Der Barockaltar, eine Statue, Standbilder und<br />

einige Tafelgemälde aus dieser Zeit sind noch zu bewundern. Ab<br />

1898 war der Ort aufgrund seiner schwierigen Lage bereits entsiedelt.<br />

Heute wird in Bürstegg noch Alpwirtschaft betrieben.<br />

18


das wang-hus<br />

Das Wang-Hus wurde in seinem Kern im Jahre 1495 errichtet und ist<br />

somit das älteste bestehende Walserhaus in Lech. Haus und Stall<br />

sind zusammengebaut, damit einerseits der Weg zum Stall bei<br />

Schnee nicht so mühsam war, und andererseits die Abwärme der<br />

Tiere genutzt werden konnte. Der Wohnteil gestaltet sich aus der<br />

Stube, der Flurküche, einem gemauertem Vorratsraum und im Obergeschoss<br />

befindet sich die Schlafkammer.<br />

Ab dem Jahr 1838 wurde das Anwesen nicht mehr als „Heimat“<br />

genutzt, dh. es war nicht mehr ganzjährig bewohnt. Kurz vor dem<br />

endgültigen Verfall, wurde das Anwesen von der Gemeinde Lech<br />

erworben und nach historischen Auflagen restauriert. Seit 1998<br />

erstrahlt dieses wichtige historische Baudenkmal wieder im neuen<br />

Glanz und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.<br />

19


naturschutzgebiet<br />

gipslöcher<br />

20


wichtige informationen<br />

● Ausgangspunkt: gratis zu erreichen mit der Active Inclusive Card<br />

mit dem Ortsbus Linie Oberlech, über die Bergbahn Oberlech oder<br />

über den Schlegelkopf-Lift.<br />

● Einkehrmöglichkeiten: Burghotel, Hotel Mohnenfluh, Restaurant<br />

Alter Goldener Berg, Kriegeralpe.<br />

● Reine Gehzeit Rundwanderweg: je nach Ausgangspunkt und Route<br />

45 min. bis 2 Stunden<br />

● Ausrüstung: gutes Schuhwerk, Active Inclusive Card nicht vergessen!<br />

● Ideal für Familien und auch besonders gut geeignet als Schlechtwetterwanderung!<br />

21


er-<br />

1<br />

8<br />

2<br />

1<br />

5<br />

5 6<br />

2<br />

11<br />

5<br />

9 10<br />

3<br />

4<br />

7<br />

2 6 7<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1


gipskraut 1 2 3<br />

unsere orchideen<br />

1. Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)<br />

Es liebt nasse Wiesen und Flachmoore. Im Gegensatz zum gefleckten<br />

Knabenkraut sind die Stengel hohl.<br />

2. Großes Zweiblatt (Listera ovata)<br />

Die Insekten werden von dieser unscheinbaren Orchidee durch<br />

einen glänzenden Nektartropfen angelockt. Der Name kommt<br />

von den zwei großen Grundblättern.<br />

3. Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata L.)<br />

Die Knospen der oberen Blüten sind schwarzrot und wirken wie<br />

angebrannt. Daher stammt der Name dieser zierlichen Blume.<br />

4. Große Händelwurz (Gymnadenia conopsea)<br />

Die Blüten sind bei der Bestäubung auf die Schmetterlinge angewiesen,<br />

da sich der Nektar in der Spitze des Blütensporns<br />

befindet.<br />

23


4 5 6 7<br />

5. Kugelorchis (Traunsteinera globosa (L.) Rchb.)<br />

Sie ist frostfest und lichthungrig.<br />

6. Zweiblättrige Waldhyazinthe (Platanthera bifolia)<br />

Die Orchidee duftet besonders bei Nacht. Dadurch werden die<br />

Nachtschmetterlinge angelockt, die mit ihrem Rüssel den Nektar<br />

erreichen können, der sich am Ende des langen Sporns befindet.<br />

Sie bestäuben dabei die Pflanze.<br />

7. Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)<br />

Es sondert keinen Nektar ab.<br />

8. Blutrotes Kohlröschen – Brunelle (Nigritella nigra subsp.rubra)<br />

Die Blüten sind rosa bis ziegelrot und duften nach Schokolade<br />

und Vanille. Sie sind sehr selten.<br />

9. Wohlriechende Händelwurz (Gymnadenia odoratissima (L.) Rich.)<br />

Eine Pflanze die kleine zierliche Blüten hat, die intensiv nach<br />

Flieder riechen.<br />

24


8 9 10 11<br />

10. Grüne Hohlzunge (Coeloglossum viride (L.) Hartmann)<br />

Äußerst selten.<br />

11. Schwarzes Kohlröschen – Brunelle (Nigritella nigra (L.) Rchb.fil.)<br />

Es ist zu vergleichen mit dem blutroten Kohlröschen, seine Blüten<br />

sind jedoch schwarzrot.<br />

Die Gipslöcher sind mit über 1000 Dolinen von der Größe und<br />

Erscheinung her eine geologische Besonderheit, die in ganz Europa<br />

zu suchen ist. Die größte Doline hat einen Durchmesser von nahe zu<br />

100 m und einen Krater von ca. 35 m Tiefe!<br />

Ein schön angelegter geologischer Lehrwanderweg durchzieht die<br />

Unteren Gipslöcher und gibt leicht verständlich Einsicht in die Entstehung<br />

dieser Dolinenlandschaft. Die abwechslungsreiche Landschaft<br />

gibt auch den Murmeltieren optimalen Schutz vor Feinden,<br />

und das weiche Gipsgestein eignet sich ideal zum Höhlenbau. Auch<br />

in Bezug auf die Flora nehmen die Gipslöcher eine Sonderstellung ein.<br />

25


frauenschuh<br />

orchideen, die man sonst noch in der lecher umgebung findet<br />

● Rotbrauner Frauenschuh (Cypripedium calceolus)<br />

● Alpen-Weißzunge (Pseudorchis albida)<br />

● Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera)<br />

● Breitblättriger Sitter (Epipactis helleborine)<br />

● Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)<br />

● Alpen-Zwergorchis (Chamorchis alpina (L.))<br />

● Kleines Zweiblatt (Listera cordata)<br />

● Waldvögelein (Cephalanthera damasonium)<br />

26


naturschutzgebiet „gipslöcher“ – der rest einer lagune<br />

Botaniker sprechen von einer außergewöhnlichen Blumenvielfalt hier<br />

am Arlberg! Im Lecher Raum gibt es an die 20 verschiedene Orchideenarten.<br />

Sie können versuchen, die gängigsten davon zu finden<br />

und zu bewundern. Gezielt gesucht werden kann mit Hilfe dieser<br />

Broschüre. Allein in dem kleinen Bereich Gipslöcher ist es möglich,<br />

an die zehn Orchideen direkt am Wanderweg zu finden. Die Blütezeit<br />

dauert ca. von Juli bis Mitte August. Viel Glück!<br />

die orchideen stehen ausnahmslos unter schutz!<br />

das pflücken ist verboten! danke!<br />

27


auf kristallklaren pfaden zum<br />

ursprung des lecher quellwassers<br />

28


wichtige informationen<br />

● Ausgangspunkt: Lech, Zug. Aus der entgegengesetzten Richtung:<br />

Spuller- oder Formarinsee und Älpele. Hin- bzw. Rückfahrt zu den<br />

Ausgangspunkten mit dem Ortsbus.<br />

● Zu erreichen: Als Wanderung über den Lechuferweg. Joggen, als<br />

Spaziergang, oder mit dem Fahrrad über die Asphaltstraße. (Achtung,<br />

regelmäßiger Busverkehr!)<br />

● Reine Gehzeit: von Zug oder vom Älpele: je ca. 1/2 Stunde<br />

● Einkehrmöglichkeit: Formarinalpe, Gasthaus Älpele, Zuger Fischteich,<br />

Gastronomie in Zug<br />

● Informationen: Bei der Quellfassung der Schwarzbach-Quelle sind<br />

informative Lehrtafeln angebracht.<br />

● Geführte Wanderungen: werden über Lech Zürs Tourismus angeboten.<br />

● Zum Trinken: ist das Wasser der Schwarzbach-Quelle auch aus<br />

jedem Wasserhahn in Lech und aus dem Dorfbrunnen bei der alten<br />

gedeckten Brücke.<br />

29


2<br />

Formarinsee<br />


2<br />

chwarzbach<br />

3<br />

Zuger Säge<br />

1<br />

Ausschnitt<br />

Weissbach<br />

Das Zuger Tal beherbergt nicht nur<br />

die Quellen des Lechflusses, sondern<br />

auch zwei einzigartige Bergwasserquellen,<br />

deren Abflüsse<br />

Weißbach und Schwarzbach genannt<br />

werden.<br />

Die Quellstube der Schwarzbach-<br />

Quelle, die den Großteil der<br />

Gemeinde Lech mit ihrem hervorragenden<br />

Bergwasser versorgt, findet<br />

man unmittelbar am Fahrweg<br />

vor. Von hier aus fließt das Quellwasser<br />

in seinem natürlichen<br />

Zustand (d.h. ohne chemische<br />

Zusätze), aber sorgsam überwacht,<br />

in das Lecher Trinkwassernetz.<br />

Das überschüssige Naß reicht<br />

immer noch aus, in der Uferwiese<br />

des nahen Lechs den Schwarzbach<br />

fliessen zu lassen (der Name rührt<br />

wahrscheinlich von auffallend<br />

dunklem Moos im Bachbett her).<br />

Hier lädt am gegenüberliegenden<br />

Flussufer ein Picknickplatz zur<br />

Rast oder zum Grillen ein. Kaum<br />

100m talauswärts überquert man<br />

dagegen den hell schäumenden<br />

Weißbach, dessen naturbelassener<br />

Quelltopf oberhalb der Säge liegt.<br />

31


Konzentration (mg/l)<br />

der mineralgehalt des lecher trinkwassers entspricht dem eines<br />

200<br />

100<br />

0<br />

GESAMTGEHALT<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

MAGNESIUM<br />

Diese eindrückliche wie idyllische Felsenquelle besorgt den Überlauf<br />

des unterirdischen Kluftsystems, aus dem beide Quellen gespeist<br />

werden. Sie kann deshalb, je nach Füllstand, mehr oder weniger viel<br />

Wasser spenden.<br />

Statten Sie diesem Wasserschatz der Gemeinde Lech einen lohnenden<br />

Besuch ab, auf leichtere Weise läßt sich kaum das Schauspiel<br />

und der Genuss so großer Gebirgsquellen erlangen.<br />

ausgewogene mineralische zusammensetzung<br />

Nach ihren mineralischen Komponenten sind Schwarz- und Weißbach<br />

sog. „kalte“ Kalzium-Magnesium-Hydrogenkarbonat-Quellen<br />

mit folgenden Besonderheiten:<br />

32<br />

Typischer Wertbereich leichter Mineralwasser<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

KALZIUM


leichten „mineralwassers“<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

NITRAT<br />

● Vergleichsweise hoher Gehalt an wertvollem Magnesium.<br />

● Kalzium und Magnesium in dem für die Mineralaufnahme günstigen<br />

Mengenverhältnis von ca. 2:1.<br />

● Der Gesamtgehalt an Karbonat ist relativ niedrig, was ein „weiches“<br />

Wasser ergibt. U.a. kommt dies dem Aroma von Kaffee und Tee<br />

zugute.<br />

● Außergewöhnlich niedriger Koch salzwert (Natriumchlorid). Bezüglich<br />

dieser oft ungünstigen Substanz unterbieten unsere Quellen<br />

selbst noch extrem gering mineralisierte Mineralwassersorten.<br />

● Erfüllt die Kriterien für die Sonderauszeichnungen „Geeignet für<br />

natriumarme Ernährung“ und „Geeignet für die Zubereitung von<br />

Säuglingsnahrung“ mit weitem Abstand zu den amtlichen Grenzwerten.<br />

8<br />

4<br />

0<br />

NATRIUM<br />

Werte der Schwarzbachquelle – Ein bewußter Schluck wird Sie noch mehr überzeugen!<br />

33


einkehrmöglichkeiten<br />

Gasthaus Älpele<br />

herkunft des wassers<br />

Die Schwarzbach-Quelle fördert ganz unabhängig von Jahreszeit und<br />

Niederschlagsangebot stets stattliche 140 Liter pro Sekunde, wobei<br />

die Wassertemperatur erfrischende 3 bis 5°C beträgt. Nimmt man<br />

die Weißbach-Quelle hinzu, ergeben sich ca. 300 Liter pro Sekunde,<br />

für natürliche Quellen eine vergleichsweise sehr hohe Schüttung.<br />

Das Einzugsgebiet muss dementsprechend groß und mit weitläufigen<br />

unterirdischen Speichern (Karsthöhlen) ausgestattet sein. Tatsächlich<br />

weisen modernste Untersuchungsverfahren darauf hin, daß<br />

die Quellen aus Niederschlägen gespeist werden, welche im Höhenbereich<br />

von 2000m ü.d.M. gefallen sind und im Mittel 10 Jahre nach<br />

ihrer Versickerung wieder im Zuger Tal austreten. Wir haben es also<br />

mit veritablem Hochgebirgswasser zu tun, welches hauptsächlich<br />

aus den unberührten Hochkaren zwischen Mohnenfluh und Braunarl-Kamm<br />

stammt, von wo aus es, vor menschlichem Einfluß<br />

geschützt, seinen unterirdischen Weg zum Quellaustritt nimmt.<br />

34<br />

Zug


die wichtigsten quellen der gemeinde lech<br />

Schwarzbach …<br />

hohe natürliche reinheit<br />

… und Weißbach<br />

Gerade die hochalpine Herkunft Lecher Quellwassers garantiert<br />

naturbelassenes Trinkwasser, welches weitestgehend unbelastet von<br />

zivilisationsbedingten Schadstoffen ist. Auch mit hochempfindlichen<br />

Methoden ließen sich z.B. keine quantitativen Werte für Schwermetalle,<br />

Pestizide oder Kohlenwasserstoffe in der Schwarzbach-Quelle<br />

nachweisen. Ebenso liegt der Gehalt des grundsätzlich unerwünschten<br />

Nitrats mit ca. 1 mg pro Liter um das fünfzigfache unterhalb des<br />

noch erlaubten Richtwertes (dieser wird jedoch in Gegenden mit<br />

intensiver Landwirtschaft bereits vielerorts überschritten).<br />

35


4<br />

herkunftsgebiet des lecher quellwassers<br />

36<br />

Legende<br />

5<br />

1 Quelltopf Weißbach<br />

2 Quellfassung Schwarzbach<br />

3 Picknick-Platz<br />

4 Gasthaus Älpele<br />

5<br />

6<br />

Braunarl Spitze<br />

Mohnenfluh-Massiv<br />

} Einzugsgebiet<br />

Quelleinzugsgebiet<br />

3<br />

2<br />

6<br />

1


information und buchung<br />

Lech Zürs Tourismus • A-6764 Lech am Arlberg<br />

Tel. 0043 / 5583 / 2161-0 • Fax 0043 / 5583 / 3155<br />

www.lech-zuers.at • info@lech-zuers.at<br />

lecher sommerbahnen<br />

Tel. 0043 / 5583 / 2332-0 • Fax 0043 / 5583 / 2332-30<br />

www.skiarlberg.at • info@skiarlberg.at

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