17.10.2012 Aufrufe

Studie: Löhne in Thüringen - Antenne Thüringen

Studie: Löhne in Thüringen - Antenne Thüringen

Studie: Löhne in Thüringen - Antenne Thüringen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

14<br />

Abbildung 9<br />

Davon besonders betroffen s<strong>in</strong>d die Bereiche<br />

Verarbeitendes Gewerbe und<br />

Kredit und Versicherungsgewerbe.<br />

Im Vergleich zum früheren Bundesgebiet arbeiten hier relativ wenige Beschäftigte <strong>in</strong> den Leistungsgruppen<br />

„<strong>in</strong> leitender Stellung“. Das ist e<strong>in</strong> Ergebnis der Ansiedlung von Niederlassungen großer auswärtiger<br />

Firmen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Weiterh<strong>in</strong> ist auffällig, dass die Leistungsgruppe „herausgehobene Fachkräfte“<br />

im Kredit- und Versicherungsgewerbe sowie im Verkehrs- und Nachrichtenwesen Thür<strong>in</strong>gens<br />

relativ schwach vertreten ist.<br />

Lediglich <strong>in</strong> den Bereichen Erziehung und Unterricht sowie im Gesundheits- und Sozialwesen s<strong>in</strong>d diese<br />

beiden oberen Leistungsgruppen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen sogar noch stärker repräsentiert als es im früheren<br />

Bundesgebiet üblich ist.<br />

Dieses Defi zit an qualifi zierten Arbeitsplätzen steht im eklatanten Widerspruch zu dem vorhandenen<br />

Potenzial gut ausgebildeter Erwerbspersonen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Zu Beg<strong>in</strong>n dieses Jahrzehnts gehörte das<br />

Land Thür<strong>in</strong>gen zu den Bundesländern, die über e<strong>in</strong>en sehr hohen Bestand an Personen verfügen, die<br />

e<strong>in</strong>en wissenschaftlich-technischen <strong>Studie</strong>ngang des Tertiärbereichs abgeschlossen haben. 5<br />

Im Jahr 2000 lebten <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 452.000 Personen mit e<strong>in</strong>em wissenschaftlich-technischen Bildungsabschluss,<br />

das waren bezogen auf die Erwerbspersonen 27,4 Prozent. Mit diesem Prozentsatz wurde<br />

der Durchschnitt der Bundesrepublik von 23,6 Prozent deutlich übertroffen.<br />

Im Zeitraum zwischen 2000 und 2007 verr<strong>in</strong>gerte sich dieser Bestand <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen auf 424.000 Personen,<br />

das entspricht e<strong>in</strong>em prozentualen Rückgang von 6,3 Prozent. In den meisten anderen Bundesländern<br />

gab es e<strong>in</strong>e deutlich entgegengesetzte Entwicklung.<br />

5 Nach der Systematik der Statistischen Behörde der EU (Eurostat) gehören zum Tertiärbereich Abschlüsse an Universitäten,<br />

Theologischen und Pädagogischen Hochschulen sowie Kunsthochschulen und Fachhochschulen. Außerdem werden Abschlüsse<br />

an Fachschulen, Fachakademien, Schulen des Gesundheitswesens und Berufsakademien mit e<strong>in</strong>er Dauer von<br />

m<strong>in</strong>destens zwei Jahren (Vollzeitäquivalent) e<strong>in</strong>bezogen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!