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Zeitschrift - Kommunalverlag

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<strong>Zeitschrift</strong> für das gesamte Verwaltungswesen, die sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben<br />

der Städte, Landkreise und Landgemeinden<br />

Organ des Vereins für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik e.V.<br />

Gegründet<br />

im Jahre 1910<br />

in Berlin<br />

Verlag<br />

Kommunal-Verlag<br />

Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik<br />

Wuppertal<br />

Verlagsort Wuppertal Heft 04 2010<br />

Editorial<br />

Auf neuen Wegen<br />

Lieber Leser,<br />

die vorgenannte Überschrift können Sie ruhig als<br />

Einstimmung in diese Ausgabe verstehen.<br />

Nachdem der Winter 2009/2010 in Deutschland soeben das<br />

Bewusstsein geschärft hat, dass diese Jahreszeit mit Frost,<br />

Eis und Schnee tatsächlich zu tun hat und sich das Wettergeschehen<br />

nicht nur virtuell auf dem Bildschirm abspielt, sind in<br />

der Folge die Mängel an unserem Straßen- und Wegesystem<br />

in Deutschland überdeutlich geworden. Der Zustand von<br />

Straßen und Wege gleicht in vielen Regionen einer Teststrecke<br />

für Federn und Achsen von Fahrzeugen. Kleine und große<br />

Schlaglöcher in Serie und Reihen wechseln zunehmend mit<br />

kleinen Kratern, welche den Autofahrer bewegen, Radausschläge<br />

vorzunehmen, welche im Normalfall nur bei akuten<br />

Gefahren notwendig sind. Dass sich in den letzten 20 Jahren<br />

der Verkehr auf den Straßen fast verdoppelt hat und auch das<br />

Frachtaufkommen über die Straße um mehr als 60 % zugenommen<br />

hat, ist ein grundlegendes Indiz dafür, dass sich der<br />

Straßenzustand erschreckend verschlechtert hat. Auch sind<br />

höhere Achslasten des Güterverkehrs für diese Entwicklung<br />

ebenso mit verantwortlich, als auch die Vernachlässigung der<br />

kontinuierlichen Pflege und Unterhaltung. Die beiden letztgenannten<br />

Argumente sind mit Sicherheit der wachsenden<br />

Ausgaben Einschränkung im Rahmen der Finanzknappheit<br />

der Kommunen geschuldet. Gleichwohl Schlaglöcher verschwinden<br />

nicht deshalb, nur weil man sie wissentlich übersieht<br />

oder umfährt.<br />

Damit die geschilderten Umstände sich nicht noch weiter<br />

entwickeln können, hat der Kreis Lippe ein innovatives und<br />

wegweisendes Projekt auf den Weg gebracht. „Straßenprojekt<br />

Lippe bedeutet, PPP für Straßen-, Fuß- und Radwege<br />

im gesamten Landkreis in einem Volumen von ca. 135 Mio.<br />

und einer Laufzeit bis 2033“. Dieses Projekt befindet sich seit<br />

kurzer Zeit in der Umsetzung und wird im ersten Teil dieser<br />

Ausgabe ausführlich behandelt.<br />

Dabei gibt zu denken, dass vom ersten politischen Entschluss<br />

vom 18.05.2005 bis heute fünf Jahre vergingen. Diesen Zeitraum<br />

wird und kann man sich in Zukunft mit Sicherheit nicht<br />

mehr erlauben. Daher ist kreatives und innovatives Handeln<br />

mit Nachdruck geboten. Dass die Initiative des Landkreises<br />

Lippe schon auf Bundesebene wahrgenommen wurde, zeigte<br />

der Verwaltungskongress „Effizienter Staat“, wo Werner Gatzer,<br />

Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, den „PPP-<br />

Innovationspreis für das Straßenprojekt Lippe“ an die Beteiligten<br />

des Projekts verlieh.<br />

Horst Jürgen Schumacher<br />

Herausgeber und Chefredakteur<br />

Wuppertal im April 2010<br />

Kommunalwirtschaft 04/2010 219

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