Zeitschrift - Kommunalverlag
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Marktführerschaft im Bereich erneuerbarer Technologien behält<br />
und eine angemessene Zahl von umweltfreundlichen Arbeitsplätzen<br />
bereitstellt.<br />
Jörg Fischer von EnviTec Biogas betonte ebenfalls, dass Europa<br />
seine Wachstumsrate in diesem Bereich beschleunigen<br />
müsste. Die Konzeption eines Windpark-Projekts dauere in<br />
Europa immer noch dreimal länger als in den USA, weil unter<br />
anderem der Planungsprozess länger sei. Nach seiner Ansicht<br />
wäre der länderüberschreitende Zugang zu Stromnetzen<br />
ein weiterer wichtiger Durchbruch in Europa. „Dies muss<br />
einfach realisiert werden“, erklärte er.<br />
Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren sich einig,<br />
dass herkömmliche Brenn- und Betriebsstoffe wenigstens in<br />
den nächsten 10 bis 20 Jahren weiterhin eine dominierende<br />
Rolle einnehmen, erneuerbare Energien aber zunehmend<br />
an Bedeutung gewinnen würden. Für die jeweiligen Standorte<br />
und Situationen kämen unterschiedliche Lösungen für<br />
erneuerbare Energien in Frage, und je nach den örtlichen<br />
Rahmenbedingungen müsste es auch ein kundenspezifisch<br />
angepasstes Gesamtkonzept geben.<br />
Edit Herczog gab dazu folgenden Kommentar: „Die Gezeitenenergie<br />
wird ebenfalls eine bedeutende Rolle spielen, aber<br />
es ist einleuchtend, dass dies nicht für jedes Land gilt. Es<br />
hängt einfach von den natürlichen Ressourcen der jeweiligen<br />
Region ab.“<br />
Rod Christie von GE Energy verwies auf die Fortschritte, die<br />
GE bei der Entwicklung von Initiativen für alternative Energien<br />
in Mittel- und Osteuropa erzielt hat. Er sagte: „Es gibt eine<br />
große Anzahl von Projekten, die derzeit gerade in dieser Region<br />
entwickelt werden. Die Länder in Mittel- und Osteuropa<br />
„Wegeinfrastruktur im Außenbereich“<br />
Beschluss des Ausschusses für Strukturpolitik und Verkehr<br />
1. Die Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen verfügen<br />
in ihren Außenbereichen über ausgedehnte Netze von<br />
ländlichen Wegen unterschiedlicher Qualität und Funktion.<br />
Diese Wege ergänzen und verdichten das öffentliche Straßennetz<br />
in und zwischen den Orten.<br />
In der Landwirtschaft hat es in den vergangenen Jahrzehnten<br />
einen tiefgreifenden Strukturwandel gegeben. Die durchschnittliche<br />
Betriebsgröße der Höfe stieg durch Konzentration<br />
auf größere Einheiten an. Rationalisierung, Mechanisierung<br />
und schließlich Digitalisierung führten zu einer Spezialisierung<br />
in den Schwerpunktbereichen Milcherzeugung, Tiermast,<br />
Ackerbau und Erzeugung nachwachsender Rohstoffe.<br />
Mit dieser Entwicklung steigen sowohl die Belastung wie<br />
auch die Ansprüche an die Belastbarkeit der Wege. Neben<br />
der landwirtschaftlichen Nutzung beanspruchen weitere wirtschaftliche<br />
Nutzungen wie Kies- und Sandgewinnung sowie<br />
Windenergieanlagen die Infrastruktur im Außenbereich. Derzeit<br />
werden zudem verstärkt Biogasanlagen in Betrieb genommen.<br />
Im Zusammenhang mit der Aufgabe zahlreicher kleiner landwirtschaftlicher<br />
Betriebe gewinnt das reine Wohnen im Außenbereich<br />
an Bedeutung. Neben den landwirtschaftlichen<br />
Verkehren müssen die ländlichen Wege auch Schul- und Linienbusverkehre<br />
sowie private Anliegerverkehre aufnehmen.<br />
haben häufig einen Vorteil gegenüber dem ‚alten Europa’, weil<br />
es mehr Chancen gibt, direkt auf neue Technologien überzugehen.<br />
Viele Leute sind überrascht, wenn ich ihnen erzähle,<br />
dass der größte Binnenland-Windpark außerhalb der USA in<br />
Rumänien steht und von GE-Turbinen angetrieben wird. Diese<br />
Region hat zweifellos das Potential, in diesem Segment<br />
einer der weltweiten Marktführer zu werden.“<br />
Prady Iyyanki, Vorstand der GE Energy Gasmotorensparte<br />
Jenbacher, referierte bei dem Gipfeltreffen über die Notwendigkeit,<br />
dass Europa sich noch stärker auf die Verbesserung<br />
der Energieeffizienz konzentriert. Gerade einmal 11 Prozent<br />
der in Europa erzeugten Elektrizität komme von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />
(KWK). Diese Technologie könnte jedoch<br />
eine große Rolle spielen, um die Wärmeverschwendung<br />
in vielen Teilen Europas zu verringern. Die KWK-Kapazitäten<br />
könnten in Europa problemlos verdoppelt werden und würden<br />
auch Ziele wie die Sicherheit der Energieversorgung unterstützen.<br />
Carlos Härtel, Direktor des europäischen Forschungszentrums<br />
von GE in Garching, stellte die breite Palette moderner<br />
Technologien dar, die heute und in Zukunft eine sichere und<br />
saubere Stromversorgung sichern helfen. Neben Wind- und<br />
Solarenergie gehören auch Verfahren zur sauberen Verstromung<br />
von Kohle dazu: „Gas-und-Dampf-Kraftwerke (GuD)<br />
mit integrierter Kohlevergasung lassen sich klimaneutral und<br />
praktisch emissionsfrei betreiben, wenn eine CO2-Abscheidung<br />
zugefügt wird. Für den weiteren Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien ist zudem die Möglichkeit der Speicherung<br />
von Energie im Grossmassstab wichtig. Sogenannte adiabate<br />
Druckluftspeichersysteme besitzen hier das grösste Potential.“<br />
Weitere Informationen unter: www.ge.com und www.ge.com/de.<br />
Hinzu kommt häufig die Nutzung als sogenannte „Schleichwege“.<br />
Schließlich gewinnt der ländliche Raum zunehmend<br />
als touristische Destination sowie als Ziel der Freizeitgestaltung<br />
und Naherholung an Bedeutung.<br />
Aufgrund dieser Entwicklungen stellt sich in den Städten und<br />
Gemeinden die Frage, ob und inwieweit diese Netze den<br />
heutigen und insbesondere den künftigen Anforderungen<br />
gewachsen sind. In einigen Regionen des Landes sind beispielsweise<br />
im Rahmen von Flurbereinigungsverfahren und<br />
staatlichen Förderprogrammen gute Wegenetze im Außenbereich<br />
entstanden. Dies führt vielerorts dazu, dass aufgrund<br />
des Strukturwandels in der Landwirtschaft eine beachtliche<br />
Zahl von ländlichen Wegen mittel- bis langfristig nicht mehr<br />
benötigt wird. Die Rede ist beispielsweise im Kreis Höxter<br />
von bis zu 30 % der bisherigen Infrastruktur. In einzelnen<br />
Städten und Gemeinden in NRW werden offenbar bereits<br />
jetzt Wirtschafts- und Feldwege, die mangels Bedarf nicht<br />
mehr frequentiert werden, sich selbst überlassen. In anderen<br />
Regionen wurden im Lauf der Zeit je nach den landwirtschaftlichen<br />
Erfordernissen aber auch Wege ausgebaut.<br />
Ziel dieser Arbeitshilfe des StGB NRW ist eine für alle Mitgliedskommunen<br />
handhabbare Handlungsskizze zur Bedarfsfeststellung<br />
sowie Zustandserfassung und -bewertung<br />
der Infrastruktur bzw. des Infrastrukturvermögens im Außen-<br />
Kommunalwirtschaft 04/2010 257