Anlage Notfallmanagement
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<strong>Anlage</strong> <strong>Notfallmanagement</strong><br />
Versorgungsabläufe zu den häufigsten Notfallsituationen<br />
1. Schlaganfall (Apoplex)<br />
Erkennen Hilfeleistung<br />
� Lähmungen im Gesicht<br />
� Lähmungen von Extremitäten<br />
� Halbseitenlähmung<br />
� Sprachstörungen<br />
� Schluckbeschwerden<br />
� Atemstörungen durch<br />
Schluckbeschwerden<br />
� Bekannter Bluthochdruck<br />
2. Hypoglykämischer Schock<br />
Erkennen Hilfeleistung<br />
� Blutzuckerabfall<br />
� Zunehmende<br />
Bewusstseinstrübung bis zur<br />
Bewusstlosigkeit<br />
� Feuchte und blasse Haut<br />
� Sehstörungen<br />
� Verwirrtheit<br />
� Unruhe<br />
� Schneller Puls<br />
� Normale Atmung<br />
� Eventuell Auftreten von<br />
Krämpfen<br />
3. Diabetisches Koma<br />
Erkennen Hilfeleistung<br />
� Hoher Blutzucker<br />
� Zunehmende<br />
Bewusstseinstrübung bis zur<br />
Bewusstlosigkeit<br />
� Austrocknung/ Exsikkose<br />
� Vermehrte Harnausscheidung<br />
� Blutdruckabfall<br />
� Schneller Puls<br />
� Krampfanfälle<br />
� Nackensteifigkeit<br />
� Ggf. Lähmungserscheinungen<br />
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� Notruf 112<br />
� Atmung, Puls und Blutdruck<br />
prüfen<br />
� Bewusstsein prüfen<br />
� Atemwege freihalten<br />
� Prothesen entfernen<br />
� Wenn bei Bewusstsein:<br />
Oberkörperhochlagerung,<br />
gelähmte Seite bzw.<br />
Extremitäten gepolstert lagern<br />
� Wenn bewusstlos: Seitlage<br />
� Wärmeerhaltung<br />
� Notruf 112<br />
� Blutzuckerkontrolle<br />
� Blutdruck und Puls prüfen<br />
� Wenn bei Bewusstsein: gelösten<br />
Traubenzucker, Obstsaft oder<br />
zuckerhaltige Nahrung geben<br />
� Wenn bewusstlos: Seitlage,<br />
Glukosegabe i.v. durch Notarzt<br />
� Wärmeerhaltung<br />
� Notruf 112<br />
� Blutzuckerkontrolle<br />
� Blutdruck und Puls prüfen<br />
� Wärmeerhaltung<br />
� Wenn möglich, Zufuhr von<br />
Wasser<br />
� Wenn bewusstlos, Seitlage<br />
� Wärmeerhaltung
4. Verbrennungen und Verbrühungen<br />
Erkennen Hilfeleistung<br />
� Hautrötung<br />
� Leichte Schwellung<br />
� Schmerzen<br />
� Blasenbildung<br />
� Ggf. offene Brandwunden bis hin<br />
zur Verkohlung<br />
5. Sonnenstich<br />
Erkennen Hilfeleistung<br />
� Kopf hochrot und heiß<br />
� Kopfschmerzen<br />
� Schwindel<br />
� Übelkeit<br />
� Steifer Nacken<br />
� Bewusstseinsstörung<br />
6. Hitzeerschöpfung<br />
Erkennen Hilfeleistung<br />
� Blasser Kopf<br />
� Kalter Schweiß<br />
� Schwindel<br />
� Übelkeit<br />
� Steifer Nacken<br />
� Bewusstseinsstörung<br />
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� Verbrannte Körperstellen<br />
sofort mit<br />
handwarmern,fließendem<br />
Wasser ca. 10 min. kühlen<br />
� Bei Verbrühungen Kleidung<br />
sofort entfernen und dann mit<br />
Wasser kühlen<br />
� Wenn heiße Luft oder<br />
Flammen eingeatmet<br />
wurden: Sofort kühles Getränk<br />
zuführen<br />
� Nach der<br />
Kaltwasseranwendung:<br />
Brandwunde keimfrei und<br />
drucklos abdecken<br />
� Wärmeerhaltung<br />
� Notrufabsetzung 112 so früh wie<br />
möglich<br />
� Person in den Schatten bringen<br />
� Ggf. enge Bekleidung öffnen<br />
� Oberkörperhochlagerung<br />
� Kopf mit nassen Tüchern kühlen<br />
� Ggf. Zufuhr von Wasser<br />
� Notruf 112<br />
� Person in den Schatten bringen<br />
� Ggf. Schocklagerung<br />
� Ggf. Wärmeerhaltung<br />
� Ggf. Zufuhr von Wasser<br />
� Notruf 112
7. Vergiftung<br />
Erkennen Hilfeleistung<br />
� Übelkeit<br />
� Erbrechen<br />
� Bewusstseinsstörungen<br />
� Puls langsam oder schnell<br />
� Eventuell herumliegende Reste<br />
von Medikamenten oder anderen<br />
Substanzen<br />
8. Gelenkverletzungen und Knochenbrüche<br />
Erkennen Hilfeleistung<br />
� Verdrehte Lage der Extremität<br />
� Offene Verletzung ggf. mit<br />
sichtbaren Knochenteilen<br />
� Knochenreibegeräusche<br />
� Schwellung<br />
� Bluterguss<br />
� Schmerzen<br />
� Belastungsunfähigkeit<br />
� Bei Schenkelhalsfraktur häufig<br />
Außenrotation des Fußes<br />
9. Verätzung<br />
Erkennen Hilfeleistung<br />
� Gerötete Haut ggf. mit<br />
Blasenbildung<br />
� „Ätzstraßen“<br />
� Schmerzen<br />
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� Wenn bewusstlos: Seitlage<br />
� Wenn umtriebig, hyperaktiv:<br />
beruhigend einwirken<br />
� Notruf 112<br />
� Wärmeerhaltung<br />
� Person nicht allein lassen<br />
� Schonhaltung unterstützen<br />
� Nicht zum Erbrechen reizen<br />
� Ggf. Giftreste oder Erbrochenes<br />
dem Notarzt mitgeben<br />
� Schwellungen kühlen (Kein<br />
Kühlpack!)<br />
� Keine Bewegungs- und<br />
Belastungsversuche<br />
� Ruhigstellung der Fraktur durch<br />
Umlagerung mit Decken oder<br />
Tüchern (möglichst keine<br />
Positionsveränderung)<br />
� Wärmeerhaltung<br />
� Notruf 112<br />
� Erkennbare Ätzmarken leicht<br />
abtupfen (Tupfer jeweils 1 Mal<br />
verwenden)<br />
� Mit reichlich Wasser spülen<br />
� Bei Verätzungen des Auges,<br />
stets von der gesunden Seite<br />
her spülen<br />
� Ätzwunden keimfrei leicht<br />
abdecken<br />
� Bei Verätzungen des Mundes,<br />
spülen lassen<br />
� Bei Verschlucken ätzender<br />
Stoffe, nach Möglichkeit<br />
Flüssigkeitszufuhr<br />
� Notruf 112
10. Epileptischer Anfall/ Krampfanfälle<br />
Erkennen Hilfeleistung<br />
� Zuckende Bewegungen<br />
� Kaltschweissigkeit<br />
� „Rattern“ am ganzen Körper<br />
� Umherwälzen<br />
11. Nasenbluten<br />
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� Absichern des Krampfenden<br />
durch Entfernen gefährlicher<br />
Gegenstände (u.a. Möbel)<br />
� Ggf. den Kopf halten<br />
� Auskrampfen lassen<br />
� Ggf. Schockbekämpfung<br />
� Wärmeerhaltung<br />
� Falls nicht erweckbar – stabile<br />
Seitenlage<br />
Hinweise:<br />
1.Nach Abklingen des Anfalls,<br />
verordnete Medikamente geben, für<br />
Ruhe und Wärmeerhaltung sorgen,<br />
Vitalzeichenkontrolle, Information<br />
des Hausarztes<br />
2.Bei Erstereignis und ab einer<br />
Anfallsdauer von 5 Minuten, Notruf<br />
112<br />
3.Keinen BEISSKEIL schieben!!<br />
Erkennen Hilfeleistung<br />
� Blut rinnt aus der Nase � Kopf in die Hände stützen lassen<br />
� Kurzes Andrücken der<br />
Nasenflügel<br />
� Kalten Lappen o.ä. in den<br />
Nacken legen<br />
� Ggf. Blutdruckkontrolle<br />
� Information des Hausarztes<br />
� Ggf. Notruf 112
12. Starke Blutungen<br />
Erkennen Hilfeleistung<br />
� Stark fließende bis spritzende<br />
Blutung aus Körperöffnungen<br />
oder Wunden<br />
13. Ergänzende Hinweise<br />
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� Blutung aus Körperöffnungen<br />
und am Körperstamm:<br />
Aufpressen oder Einlegen von<br />
geeignetem Material zur<br />
Tamponade<br />
� Blutung aus Wunden an<br />
Extremitäten: Hochhalten des<br />
betroffenen Körperteils,<br />
Abdrücken der Schlagader,<br />
<strong>Anlage</strong>n eines Druckverbandes<br />
direkt auf die Wunde<br />
� Hochlagerung der Extremität<br />
� Ggf. Schocklage<br />
� Ggf. Seitlage bei<br />
Bewusstlosigkeit<br />
� Notruf 112<br />
• Rettungsdienst einweisen<br />
• Erreichbarkeit sicherstellen (u.a. Handy)<br />
• An Selbst- und Infektionsschutz denken (Handschuhe)<br />
• Keine „Hausmittel“ verwenden (Puder, Salben, Tinkturen)<br />
• Verbrauch an Verbandmitteln notieren und die Notfalltasche/ Kasten<br />
wieder auffüllen<br />
• Dokumentation des Notfalls in der Pflegedokumentation (Bewohner) und<br />
im Verbandbuch der BG (Mitarbeiter/ sonstige Personen)