10/11 - St. Remigius Viersen
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Seite 4 Pfarr-Echo<br />
Zu aller erst war ihm natürlich seine Familie wichtig, für die<br />
er uneingeschränkt da war. Es war aber auch die Familie,<br />
die ihm Raum und Zeit gewährte für Dinge, die ihm einfach<br />
am Herzen lagen und für die er sich einsetzte.<br />
Wenn man versucht, eine Charakterisierung zu finden,<br />
dann kann man wohl 4 Bereiche erkennen.<br />
Einmal das, was Günthers Beruf ausgemacht hat. Als Pädagoge hat er in seiner langjährigen<br />
Tätigkeit als Lehrer junge Menschen in seine Obhut genommen und sie auf ihre berufliche<br />
Laufbahn vorbereitet und viele von ihnen auch danach nicht aus den Augen verloren.<br />
Zum anderen waren es die musischen Dinge, die ihn sehr interessierten. Klassische Musik,<br />
aber auch Jazz, viele besuchte Konzerte in der Festhalle und an anderen Festspielhäusern,<br />
Besichtigungen von Kunstausstellungen und Erwerb von kulturbedeutenden Gegenständen,<br />
seine Ansammlung von Büchern alleine in seinem Arbeitszimmer geben Zeugnis von seiner<br />
Offenheit der Kultur und Kunst gegenüber.<br />
Einen weitern, großen Bereich seines Lebens nahmen seine als christliche Aufgabe<br />
verstandenen Aktivitäten in Anspruch. Innerhalb unserer Pfarrgemeinde hat er fast ohne<br />
Unterbrechung am Leben unserer Pfarrgemeinde nicht nur teilgenommen, sondern hat in<br />
vielen Bereichen Dienste und Verantwortung übernommen. In zwei Wahlperioden hat er<br />
dem Pfarrgemeinderat als Vorsitzender gedient, hat unsere Gemeinde im Vorstand<br />
des Dekanatsrates vertreten, hat im Liturgiekreis Gottesdienste mitgestaltet, hat alte und<br />
kranke Menschen über Jahre besucht und ihnen das Brot des Lebens gebracht, war Lektor<br />
und Kommunionhelfer. Über den Bereich unserer Gemeinde hinaus engagierte Günther<br />
sich im KKV; im Eine -Welt -Forum.<br />
Die Mitarbeit in der Ökumene war ihm ein besonderes Anliegen. Wie oft hat er die Markt-<br />
andachten mit vorbereitet und mitgestaltet! Kaum einen Abend im ökumenischen<br />
Bibelkreis hat er verpasst.<br />
Sein Hauptaugenmerk lag jedoch in der Aufgabe, die er vor ein paar Jahren in Angriff<br />
genommen hat. Die Verbindung von Pater Franz Houben zu Josef Lind brachte eine neue<br />
Bewegung in unsere Gemeinde. War es zuerst eine Wasserförderanlage in Oshakati,<br />
Namibia, die wir hier in <strong>St</strong>. Peter unterstützt hatten, so ist es nun die Sorge um die vielen<br />
Aidswaisen im Missionsgebiet von Pater Franz. Unter nimmermüden Einsatz haben es<br />
Günther und seine Mitstreiter geschafft, dass dieses Projekt zu unserem<br />
eigenen geworden ist.<br />
Nie zu kurz kamen seine Freunde. Günther fühlte sich wohl im Kreise von vertrauten<br />
Menschen. Ob es nun der Kreis der ehemaligen Kollegen war, den er pflegte, oder seine<br />
Verbindung, auf die er stolz war und die ihm den Beinamen Lukull gab, weil er es vorzüglich<br />
verstand, auserlesene Speisen auf dem Tisch zu bringen,