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Lukas Verlag

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Arnold Körte<br />

Martin Gropius<br />

Leben und Werk eines Berliner<br />

Architekten (1824–1880)<br />

ca. 06/2011 Festeinband mit Leinenbezug<br />

und Schutzumschlag, 24×30 cm,<br />

ca. 500 Seiten,<br />

ca. 450 Schwarzweiß- und 50 Farbabbildungen<br />

ISBN 978–3–86732–080–1 ca. € 60,–<br />

Martin Philipp Gropius (1824–1880) –<br />

nicht zu verwechseln mit seinem Großneffen,<br />

dem Bauhaus-Gründer Walter<br />

Gropius (1883–1969) – gilt als der<br />

bedeutendste Architekt der »Jüngeren<br />

Schinkel-Schule«, aber auch als begnadeter Lehrer an der Berliner Bauakademie.<br />

Er steht für den Übergang vom Spätklassizismus zur anbrechenden Moderne und<br />

war zu seiner Zeit einer der meistbeschäftigten Privatarchitekten Berlins.<br />

Um so mehr überrascht, dass es über sein Leben und Werk bis heute keine<br />

vollständige und bebilderte Monographie gibt. Er ist eigentlich nur noch dem<br />

Namen nach durch den glanzvoll wiedererstandenen Martin-Gropius-Bau in<br />

Berlin, dem ehemaligen Kunstgewerbemuseum, allgemein bekannt, während<br />

die Denkmalpflege gerade einmal neun seiner Werke im Berliner Stadtgebiet<br />

verzeichnet. Die allermeisten von über 120 Bauten und Projekten Gropius’ sind<br />

zerstört – entweder durch die früh einsetzende Bodenspekulation der Gründerzeit<br />

oder durch Kriegsschäden. Zudem sind viele Bauwerke schlichtweg unbekannt<br />

geblieben, darunter die Gutshäuser und Schlösser in der Neu mark und in Hinterpommern<br />

(heute Polen).<br />

In dem umfangreichen und repräsentativen Band werden erstmalig alle Bauten,<br />

die Gropius zunächst alleine, ab 1866 gemeinsam mit seinem Partner Heino<br />

Schmieden (1835–1913) ausgeführt hat, vorgestellt und mit einem kompletten<br />

Werkverzeichnis versehen. Darunter finden sich, neben den auch im Ausland<br />

vielbeachteten Krankenhaus- und Universitätsbauten, bisher unbekannte Wohnhäuser<br />

z.B. in Halle, Berchtesgaden oder Reval (Tallinn), die aus neu erschlossenen<br />

Quellen, Briefen und Privatarchiven der Familien Gropius, Schmieden, Karbe,<br />

Kraass und Körte aufgespürt werden konnten. In den Stadtarchiven von Kiel,<br />

Erfurt, Jena und Halle haben sich wertvolle, verlorengeglaubte Photographien<br />

bzw. Akten aus der Entstehungszeit der Bauwerke gefunden. Zudem werden die<br />

Skizzenbücher, die Wettbewerbe sowie die mannigfaltigen Entwürfe zur Innendekoration<br />

mit ihrer erlesenen Polychromie gezeigt.<br />

Nicht zuletzt wird der Versuch unternommen, auch der Rolle seines Sozius’ und<br />

Freundes Heino Schmieden – zumindest während der fruchtbaren vierzehnjährigen<br />

Partnerschaft bis 1880 – gerecht zu werden. Den Abschluss des Buches<br />

bildet ein Verzeichnis und eine Auswahl bisher unveröffentlichter Briefe, die wegen<br />

ihres Bezuges zu Personen der Zeitge schichte über das Private hinausweisen. Ein<br />

Zufallsfund aus dem Nachlass der jüngsten Gropius-Tochter Frieda, nämlich der<br />

bisher nicht erschlossene Nachruf auf Martin Gropius von seinem Kollegen und<br />

Seelenverwandten Hermann Spielberg, wirft ein Licht auf die weniger bekannte<br />

Seite seiner Person und Persönlichkeit. Der Titel wurde bereits an gekündigt.<br />

32 Architektur

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