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Selen Schutzfaktor der Zelle - Peter-weck.de

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<strong>Selen</strong> - Be<strong>de</strong>uten<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Schutzfaktor</strong> unserer Körperzellen<br />

1979 war ein großes <strong>Selen</strong>-Jahr - <strong>de</strong>nn damals gingen erste aufsehenerregen<strong>de</strong><br />

Berichte durch die Stoffwechselwelt: <strong>Selen</strong>, ein vorher recht gering geschätztes<br />

Mineral, ist für <strong>de</strong>n menschlichen Organismus ebenso lebensnotwendig wie an<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

Spurenelemente auch. Inzwischen verdanken weltweit Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>ttausen<strong>de</strong> Forscher,<br />

Pharmakologen, Immunologen und an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Wissenschaftler ihren Arbeitsplatz <strong>de</strong>m<br />

eigentlich recht unscheinbaren Element.<br />

<strong>Selen</strong> hat viel Ähnlichkeit mit Schwefel. Schon die Pflanzenzellen bauen das<br />

Spurenelement am liebsten in Moleküle ein, die bereits Schwefel enthalten, wie z.B.<br />

die Aminosäuren (Eiweißbausteine) Methionin und Cystein. Interessant dabei ist,<br />

dass Pflanzen das Spurenelement gar nicht mal für die ihre eigene Existenz brauchen,<br />

Denkbar wäre, dass sie es auf diese Weise loszuwer<strong>de</strong>n versuchen. Wir Menschen<br />

allerdings wür<strong>de</strong>n ohne <strong>Selen</strong> wahrscheinlich nicht einmal die erste Lebenswoche<br />

überstehen.<br />

<strong>Selen</strong> ist einer <strong><strong>de</strong>r</strong> mächtigsten Verbün<strong>de</strong>ten unseres Immunsystems. Das<br />

Spurenelement ist nach neuen Erkenntnissen am Umbau <strong>de</strong>s Schilddrüsenhormons<br />

in seine aktive Form beteiligt. Und was auch ganz interessant ist: Biochemiker waren<br />

bislang <strong><strong>de</strong>r</strong> Meinung, dass <strong>Zelle</strong>n Schwefel-<strong>Selen</strong>-Verbindungen wegen <strong>de</strong>s darin<br />

enthaltenen Schwefels benötigen. So nach und nach kommt man darauf, dass es<br />

ihnen oft nur auf das <strong>Selen</strong> ankommt.<br />

<strong>Selen</strong> in unserer Nahrung:<br />

Am meisten <strong>Selen</strong> enthalten Leber und Nieren sowie auch Muskelfleisch, Fisch,<br />

Schaltiere, Vollkornprodukte, Milchprodukte und in geringen Mengen Obst und<br />

Gemüse. Getrei<strong>de</strong> als wichtiger <strong>Selen</strong>-Lieferant in unserer täglichen Nahrung kann<br />

das Spurenelement jedoch nur dann über die Wurzel aufnehmen, wenn <strong>Selen</strong> im<br />

Bo<strong>de</strong>n enthalten ist. Dementsprechend ist <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Selen</strong>-Anteil im Korn äußerst<br />

unterschiedlich. In einer chinesischen Studie schwankte er zwischen 0,005 und 8,1<br />

Mikrogramm pro Gramm Getrei<strong>de</strong> - so manches Korn strotzte regelrecht von <strong>Selen</strong>,<br />

ein an<strong><strong>de</strong>r</strong>es wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um enthielt fast gar kein <strong>Selen</strong>. Unsere Ackerbö<strong>de</strong>n sind arm an<br />

<strong>Selen</strong>, insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e in <strong>de</strong>n Mittelgebirgen o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>n Alpen bzw. auch im<br />

Gebirgsvorland, wo Gletscher, Regen usw. einen großen Anteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Spurenelemente in<br />

die Flüsse gewaschen haben. Außer<strong>de</strong>m: Nach Hun<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Ernten enthalten<br />

Agrarflächen nur noch Bruchteile früherer Biostoffanteile - ganz bestimmt dann,<br />

wenn seit Jahrzehnten frisch drauflos lediglich chemischer Dünger abgela<strong>de</strong>n wird.<br />

In tierischen Produkten schwanken die <strong>Selen</strong>-Werte nicht so sehr, weil die Tiere im<br />

Stoffwechsel für die nötige Nährstoffhomöostase (Balancewerte) sorgen.<br />

Warnzeichen bei <strong>Selen</strong>-Mangel:<br />

Infektionsanfälligkeit, Alterserscheinungen, Sehstörungen, Mangel an geistiger<br />

Frische, Haarausfall, Herzfunktionsstörungen, Gelenkbeschwer<strong>de</strong>n, Hautblässe,<br />

Muskelbeschwer<strong>de</strong>n, brüchige Nägel.<br />

Wieviel <strong>Selen</strong> ist nötig?<br />

Empfohlen wird eine tägliche Aufnahme von 50 bis 200 millionstel Gramm <strong>Selen</strong>,<br />

um einen wahrscheinlichen Bedarf von ungefähr 80 Mikrogramm zu <strong>de</strong>cken. Dies


klingt paradox, hängt aber damit zusammen, dass nicht nur die <strong>Selen</strong>-<br />

Konzentrationen in verschie<strong>de</strong>nen Nahrungsmitteln extreme Unterschie<strong>de</strong><br />

aufweisen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n dass auch die Verwertbarkeit ganz enorm schwankt. So enthalten<br />

z.B. Fleisch und Fisch viel <strong>Selen</strong>, dieses <strong>Selen</strong> hat aber bei weitem nicht die<br />

Bioverwertbarkeit wie das typische Pflanzen-<strong>Selen</strong>. Es hat <strong>de</strong>shalb wenig Sinn, seinen<br />

persönlichen <strong>Selen</strong>-Bedarf anhand von Mikro-Grammtabellen zu errechnen.<br />

Reich an <strong>Selen</strong> sind: Bierhefe, Vollkornprodukte, Naturreis, Pilze, Spargel,<br />

Knoblauch, Käse, Eier, Leber, Fleisch, Fisch, Schaltiere.<br />

Wie <strong>Selen</strong> zerstört wird:<br />

Selbst wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> Ackerbo<strong>de</strong>n reichlich <strong>Selen</strong> enthält, können bei Luftverschmutzung<br />

bestimmte Schwefel-Substanzen im sauren regen die <strong>Selen</strong>-Aufnahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Pflanzen<br />

fast auf Null drücken. Industrielle Verarbeitung o<strong><strong>de</strong>r</strong> auch heißes Kochen und Braten<br />

zerstört bis zu 45 Prozent <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Selen</strong>-Moleküle. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehlerzeugung gehen 50 bis<br />

75 Prozent <strong>de</strong>s kostbaren Spurenelements flöten. Brauner Naturreis enthält 15mal<br />

mehr <strong>Selen</strong> als weißer polierter Reis. Obwohl es all diesen <strong>Selen</strong>-Killern ausgeliefert<br />

ist, bleibt Getrei<strong>de</strong> ein wichtiger <strong>Selen</strong>-Lieferant für unseren Stoffwechsel.<br />

Fleißarbeit im Immunsystem:<br />

<strong>Selen</strong> ist Bestandteil <strong>de</strong>s Enzyms Glutathionperoxidase (GP), das man sich als<br />

schlagkräftige Polizeistreife im menschlichen Körper vorstellen kann, vier o<strong><strong>de</strong>r</strong> fünf<br />

Mann im schwerbewaffneten Panzerauto. Die Streife ist ständig auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Suche nach<br />

Freien radikalen, zerstörerischen Zellsubstanzen, die vorwiegend durch Einwirkung<br />

von Sauerstoff entstehen. Ein Beispiel: Wer richtig tüchtig und schweißtreibend<br />

irgen<strong>de</strong>ine Sportart ausübt, verbraucht wesentlich mehr Sauerstoff und erzeugt<br />

<strong>de</strong>shalb auch mehr sauerstoffradikale. Gegen diese wirkt <strong>Selen</strong> bzw. das GP-Molekül<br />

als schwer bezwingbarer Immunschutz. Radikale aller Art sind grundsätzlich für das<br />

Altern unserer Körperzellen verantwortlich, daher ist <strong>Selen</strong> einer <strong><strong>de</strong>r</strong> be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Jungmacher.<br />

GP-Moleküle gegen Freie Radikale:<br />

Während die Immunsubstanz Vitamin E hauptsächlich die ölig-feuchte Schutzschicht<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Zelle</strong> schützt, konzentrieren sich GP-Moleküle im wässrigen Zellinnern sowie<br />

auch im Zellkern und in <strong>de</strong>n vielen Mitochondrien (Energiebrennkammern) <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Zelle</strong><br />

- typischerweise dort, wo Freie Radikale beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s heftig angreifen wie im Auge. So<br />

können Augenzellen ohne <strong>Selen</strong>-Schutz schnell Opfer Freier Sauerstoffradikale sein.<br />

Wie wirkt <strong>Selen</strong>?<br />

<strong>Selen</strong> arbeitet sehr eng mit Vitamin E zusammen; das Spurenelement sorgt dafür,<br />

dass unsere Gewebe elastisch bleiben, dass unsere Arterien nicht verstopfen und <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Blutdruck nicht ansteigt und dass unsere Muskelzellen, insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e jene <strong>de</strong>s<br />

Herzmuskels, stets ausreichend mit Sauerstoff versorgt wer<strong>de</strong>n. Darüber hinaus<br />

beugt <strong>Selen</strong> nicht nur Beschwer<strong>de</strong>n und Krankheiten vor, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n es beschleunigt<br />

auch die Heilung. Die Produktion von Antikörpern gegen Krankheitserreger und<br />

Zellgifte ist nämlich u.a. von <strong>Selen</strong> abhängig.<br />

<strong>Selen</strong> gegen Herzanfälle:


Gemeinsam mit Vitamin E beugt das Spurenelement Angina pectoris und<br />

Herzanfällen vor (auch das EKG, das Elektrokardiogramm, kann sich <strong>de</strong>utlich<br />

verbessern), es hilft beim Ausschei<strong>de</strong>n giftiger Metalle wie Quecksilber, Cadmium<br />

und Silber, und es kann unter Umstän<strong>de</strong>n auch Unfruchtbarkeit beheben - im<br />

männlichen Ho<strong>de</strong>n sind hohe Konzentrationen selenhaltiger Eiweißstoffe<br />

angereichert. Von großer Be<strong>de</strong>utung für unser Wohlbefin<strong>de</strong>n und unsere Vitalität ist<br />

das selenabhängige Enzym Deiodinase, das unser Schilddrüsenhormon erst richtig<br />

aktiv macht. Hier greift das Spurenelement in wichtigste Lebensprozesse ein.<br />

Biochemiker sind überzeugt, dass uns das Mineral <strong>Selen</strong> in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />

noch einige weitere Überraschungen bescheren wird - <strong><strong>de</strong>r</strong>zeit ist noch gar nicht<br />

abzusehen, wo überall <strong>Selen</strong> seine segensreiche Wirkung entfaltet.<br />

Wofür <strong>Selen</strong> wichtig ist:<br />

Immunschutz, Kreislauf, Herzfunktion, Zeugungsfähigkeit, Zellatmung,<br />

Konzentrationsfähigkeit, Sehschärfe, Wachstum, Heilung und Regeneration.<br />

Quelle: http://byrd.<strong>de</strong>/in<strong>de</strong>x.php?id=56

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