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E-Learning – Mind Mapping – High Speed Reading: Lernen im ...

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E-<strong>Learning</strong> <strong>–</strong> <strong>Mind</strong> <strong>Mapping</strong> <strong>–</strong> <strong>High</strong> <strong>Speed</strong> <strong>Reading</strong>:<br />

<strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> dritten Jahrtausend<br />

D. SCHÄFER, D. ROLLER<br />

Universität Stuttgart, Institut für Informatik<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Durch die Wissensexplosion und die enorm kurze Halbwertszeit des Wissens können klassische Bildungsmethoden den<br />

heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Abhilfe soll hier E-<strong>Learning</strong> schaffen, ein Technologierbereich,<br />

der unter Verwendung mult<strong>im</strong>edialer Techniken und des Internets <strong>Lernen</strong> unabhängig von Ort und Zeit ermöglichen<br />

soll. Der vorliegende Beitrag diskutiert die Motivation zur Einführung von E-<strong>Learning</strong> sowie dessen technologische<br />

Facetten, Ziele und Vorteile, Anwendungsgebiete und Problematiken. Darüber hinaus werden weitere Ansätze<br />

vorgestellt, die zukünftig ein schnelleres Aufnehmen von großen Informationsmengen sowie leichteres und effektiveres<br />

<strong>Lernen</strong> ermöglichen sollen. Beispiele hierfür sind <strong>Speed</strong> <strong>Reading</strong> und <strong>Mind</strong> <strong>Mapping</strong>, Technologien, die bei uns kaum<br />

berücksichtigt werden, jedoch in anderen Ländern zum Standard einer gehobenen Ausbildung gehören.<br />

1 EINFÜHRUNG<br />

Von jeher stellen Schul-, Aus- und Weiterbildung eine<br />

wesentliche Grundlage für eine berufliche Zukunft und<br />

damit auch für eine gesicherte Existenz eines jeden<br />

Individuums dar. Vor dem Hintergrund des rapide<br />

ansteigenden Wissenszuwachses, der damit verbundenen<br />

kurzen Halbwertszeit des Wissens und der kaum noch zu<br />

überblickenden täglichen Informationsflut muß eine<br />

Adaption der Prozesse des Lehrens und <strong>Lernen</strong>s an die<br />

neuen Gegebenheiten respektive den aus ihnen<br />

resultierenden Anforderungen stattfinden. Sowohl <strong>im</strong><br />

beruflichen als auch <strong>im</strong> privaten Bereich ist lebenslanges<br />

<strong>Lernen</strong> zu einem Muß geworden.<br />

Aus Unternehmersicht bemerkenswert ist, daß<br />

heutzutage vor allem die interne Weiterbildung der<br />

Mitarbeiter am Arbeitsplatz zu einem Wettbewerbsfaktor<br />

geworden ist, der keinesfalls unterschätzt werden darf.<br />

Firmen, deren Mitarbeiter fachlich nicht mit den<br />

aktuellen Technologien, Methoden und Erkenntnissen<br />

vertraut sind, können folglich auch nicht <strong>im</strong> Rahmen der<br />

grundsätzlich bestehenden Möglichkeiten produktiv tätig<br />

werden und schmälern somit langfristig ihre<br />

Wettbewerbschancen.<br />

Die klassischen Bildungsmethoden können der heutigen<br />

Situation und den damit verbundenen Anforderungen<br />

definitiv nicht mehr gerecht werden. In anderen Worten:<br />

Die aufsteigende Kurve der Wissensexplosion bedeutet<br />

das Ende der ursprünglichen Lehr- und Lernmethoden<br />

(vgl. Bild 1).<br />

Wissensmenge<br />

„Schwarzes Loch“<br />

Komplette bisherige Kulturgeschichte der Menschheit<br />

Zur Abhilfe kommen diesbezüglich verschiedene<br />

Ansatzmöglichkeiten in Frage. Offensichtlich von<br />

zentraler Bedeutung ist die Verwendung der<br />

Errungenschaften der Informationstechnologie. Seit<br />

Jahren halten Computer zunehmend Einzug in<br />

Klassenz<strong>im</strong>mer, Ausbildungszentren, Universitäten,<br />

Unternehmen und Privathaushalte. Durch den Einsatz<br />

spezieller Lernsoftware und Informationssammlungen<br />

für alle nur erdenklichen Bereiche, beispielsweise<br />

Lexika oder Wörterbücher auf digitalen Datenträgern,<br />

konnten bereits erhebliche Fortschritte bei der<br />

Copyright notice: This paper has been published in: Scheibl, H.-J. (Ed.): Softwareentwicklung für Internet und Intranet. Ostfildern : Technische<br />

Akademie Esslingen. 2001 - ISBN 3-924813-46-9, pp. 139-150. As a courtesy to the publisher, this paper may not be reproduced or distributed in<br />

any form.<br />

Heute<br />

Bild 1: Die Explosion des Wissens. (Quelle: [1])


Vermittlung von deklarativem Wissen erzielt werden.<br />

Derart einfache Verfahren werden in Fachkreisen als<br />

Computer Based Training (CBT) bezeichnet und sind<br />

nur der Anfang dessen, was heute möglich ist bzw. in<br />

Zukunft möglich sein wird. Ein weitaus höheres<br />

Potential zum Aufbau zukünftiger Lehr- und<br />

Lernsysteme erschließt sich durch die rasante<br />

Entwicklung des World Wide Web (WWW) <strong>im</strong> Internet<br />

sowie durch die Einrichtung von Intranets. In diesem<br />

Kontext ergeben sich Möglichkeiten, die noch vor<br />

wenigen Jahren undenkbar waren.<br />

Die Rede ist von dem, was häufig als E-<strong>Learning</strong>, Online<br />

Education oder Tele-<strong>Learning</strong> bezeichnet wird. Die Zahl<br />

der in diesem Zusammenhang oft synonym verwendeten<br />

Begriffe ist so zahlreich wie verwirrend. Aus diesem<br />

Grund soll an dieser Stelle weder eine exakte Definition<br />

von E-<strong>Learning</strong> gegeben noch dessen zahlreiche<br />

Facetten aufgezählt werden. Für den jetzigen Zeitpunkt<br />

reicht die folgende, stark vereinfachte Beschreibung aus:<br />

E-<strong>Learning</strong> bezeichnet alle Formen des interaktiven<br />

Lehrens und <strong>Lernen</strong>s, sowohl von Einzelpersonen als<br />

auch von Gruppen, deren Rechner zum Zweck der<br />

Kommunikation über Internet/Intranet miteinander<br />

vernetzt sind und zusätzlich mult<strong>im</strong>ediale Techniken<br />

nutzen.<br />

Aber auch vollkommen andere Ansatzpunkte<br />

beeinflussen mehr und mehr die Gestaltung zukünftiger<br />

Lehr- und Lernmethoden. Durch neue Erkenntnisse aus<br />

den Bereichen Medizin, Biologie und Psychologie<br />

können zunehmend Ansätze entwickelt werden, die ein<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu klassischen Lernstrategien leichteres<br />

und effektiveres <strong>Lernen</strong> ermöglichen. Zwei dieser<br />

modernen Methoden sollen innerhalb dieses Beitrages<br />

später noch beschrieben werden: <strong>Speed</strong> <strong>Reading</strong> und<br />

<strong>Mind</strong> <strong>Mapping</strong>. Während sich hinter dem Begriff <strong>Speed</strong><br />

Reeding eine Vielzahl von Techniken zum schnellen<br />

Lesen umfangreicher Literaturmengen bzw. zum<br />

schnellen Aufnehmen großer Informationsmengen<br />

verbirgt, verkörpert <strong>Mind</strong> <strong>Mapping</strong> einen Ansatz, die <strong>im</strong><br />

Gehirn abgespeicherten Informationen schneller wieder<br />

zugänglich und damit nutzbar zu machen.<br />

2 E-LEARNING<br />

Mitarbeiterschulungen unabhängig von Zeit und Raum <strong>–</strong><br />

so lautet die Grundidee von E-<strong>Learning</strong>. Doch was ist E-<br />

<strong>Learning</strong> eigentlich, und wo komme es her?<br />

Hinter dem Modebegriff E-<strong>Learning</strong> verbirgt sich ein<br />

wachsendes Angebot an interaktiven Lernangeboten, zu<br />

denen beispielsweise Fernlernkurse, mult<strong>im</strong>ediale CD-<br />

ROMs, Video-Übertragungen aus Hörsälen <strong>im</strong> Internet,<br />

Newsgroups und Online-Nachhilfe für Schüler gehören.<br />

Gemäß [4] kann E-<strong>Learning</strong> konkreter über folgende<br />

Polarisierungen best<strong>im</strong>mt werden:<br />

- E-<strong>Learning</strong> ist personal oder organisational, kann<br />

sich also sowohl auf das elektronisch unterstützte<br />

<strong>Lernen</strong> von Personen und Gruppen als auch von<br />

Organisationen beziehen.<br />

- Es ist lokal oder verteilt, d. h., es kann auf lokal<br />

vorhandene Lernressourcen, etwa CD-ROM, oder<br />

auf entfernte Ressourcen zugegriffen werden.<br />

- Es ist synchron oder asynchron; als<br />

Kommunikationsmedien zur zeitgleichen Interaktion<br />

können beispielsweise Chat und Videokonferenz<br />

genutzt werden, als asynchrones Medium z. B.<br />

Diskussionsforen.<br />

- E-<strong>Learning</strong> ist individuell und kollaborativ, wird<br />

also von einzelnen Personen oder Organisationen<br />

wahrgenommen oder von mehreren Personen oder<br />

Organisationen in einem gemeinschaftlichen Prozeß<br />

ausgeübt.<br />

- E-<strong>Learning</strong> ist statisch oder interaktiv;<br />

Lerneinheiten können entweder wie in einem Buch<br />

rezipiert oder aber mittels Interaktionen vermittelt<br />

werden.<br />

Bemerkt werden soll an dieser Stelle, daß E-<strong>Learning</strong><br />

nicht vollkommen neu ist. Erste Ansätze sind aus der<br />

Zeit des zweiten Weltkrieges bekannt. Damals setzte<br />

man Ton- und Filmmaterial <strong>im</strong> Sinne einfachster<br />

Mult<strong>im</strong>ediatechnik ein, um fernab der<br />

Kommandozentralen den Soldaten ihre Einsatzziele zu<br />

erklären bzw. Massenmotivation auszuüben. Erste<br />

„echte“ E-<strong>Learning</strong>-Projekte <strong>im</strong> heutigen Verstännis<br />

wurden schon um 1970 an Univeritäten in den USA<br />

durchgeführt [7].<br />

2.1 Aus- und Weiterbildung <strong>im</strong> Wandel<br />

Ein Vergleich der Fortschritte bzw. Neuerungen nahezu<br />

jeder beliebigen technologischen Branche mit denen des<br />

Lehrens und <strong>Lernen</strong>s zeigt, daß sich letztere seit<br />

Jahrhunderten nicht nennenswert verändert haben.<br />

Wer noch vor 20 bis 30 Jahren <strong>im</strong> Anschluß an seine<br />

Schulbildung eine Berufsausbildung oder ein Studium<br />

absolvierte, kam meist Zeit seines Lebens mit dem<br />

einmal Gelernten aus. In früheren Jahrzehnten und<br />

Jahrhunderten war dies durchaus der richtige Ansatz,<br />

schließlich war die Lebenszeit früher von wesentlich<br />

kürzerer Dauer als heute. Außerdem war Wissen über<br />

lange Zeit relativ statischer Natur (siehe Bild 1). Daß<br />

dies heute nicht mehr der Fall ist, soll exemplarisch<br />

anhand folgender drei Aussagen verdeutlicht werden:<br />

- Das Wissen der Menschheit verdoppelt sich<br />

momentan etwa alle drei Jahre.<br />

- Der bei weitem größte Teil der Wissenschaftler, die<br />

jemals gelebt haben, lebt heute.<br />

- Der Umsatz des nächsten Jahres wird zum<br />

überwiegenden Teil mit Produkten erzielt werden,<br />

deren Entwicklung auf Wissen basiert, das vor drei<br />

Jahren noch gar nicht existierte.<br />

Heutzutage sind wir nicht mehr durch unsere einmalige<br />

Ausbildung best<strong>im</strong>mt. Wir sind in permanent<br />

wechselnden Projekten mit ständig wechselnden<br />

Projektpartnern tätig. Die Lebenszeit ist dank des<br />

medizinischen Fortschritts so drastisch gestiegen, daß sie<br />

mittlerweile prinzipiell für mindestens drei<br />

Ausbildungen und Arbeitsleben klassischer Prägung


ausreicht. Darüber hinaus ist die Halbwertszeit des<br />

Wissens mittlerweile so hoch, daß das Wissen ganzer<br />

Berufszweige innerhalb von zehn Jahren vollkommen<br />

veraltet und überholt sein kann. Der klassische Weg des<br />

einmaligen Erlernens eines Berufes ist nur noch Illusion<br />

und muß durch den Pfad des lebenslangen <strong>Lernen</strong>s<br />

ersetzt werden.<br />

2.1.1 Nachteile klassischer Lernformen<br />

Das klassische <strong>Lernen</strong> mit einem Lehrer in der Schule, in<br />

einem Vorlesungssaal, mit einem Trainer <strong>im</strong><br />

Seminarraum oder <strong>im</strong> Selbststudium aus Büchern ist uns<br />

seit Generationen vertraut. Dabei erkennen wir kaum<br />

noch, wie künstlich und aufgesetzt es eigentlich ist. Die<br />

folgenden Aussagen sollen dies verdeutlichen:<br />

- Vorlesungen sind ursprünglich entstanden, weil der<br />

Buchdruck noch nicht erfunden war und die<br />

wenigen vorhandenen (handgeschriebenen) Bücher<br />

daher eben vorgelesen werden mußten.<br />

- Bücher waren lange Zeit das verbreitetste<br />

Lehrmedium, da man bis vor kurzem noch nicht<br />

„mult<strong>im</strong>edial“ programmieren konnte.<br />

- Trainer in Seminarräumen benötigte man, da lange<br />

Zeit nicht mit weltweit vernetzten Systemen<br />

gearbeitet werden konnte, die eine Anreise des<br />

Dozenten bzw. der <strong>Lernen</strong>den heutzutage oft<br />

überflüssig machen.<br />

Typische Einschränkungen, denen <strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> klassischen<br />

Stil bisher unterlag, sind:<br />

- <strong>Lernen</strong> erfolgte durch Vortrag, <strong>im</strong> Prinzip also wie<br />

<strong>im</strong> mittelalterlichen Skriptorium.<br />

- <strong>Lernen</strong> erfolgte über lineare Medien wie Schrift und<br />

entsprach kaum dem vernetzten, mit vielen<br />

Sinneskanälen ausgestatteten Charakter des<br />

menschlichen Gehirns.<br />

- <strong>Lernen</strong> erfolgte überwiegend zentral in<br />

Seminarräumen oder Vorlesungssälen, zu denen<br />

sich Lehrende und <strong>Lernen</strong>de erst hinbegeben<br />

mußten.<br />

- Man lerne einmal <strong>im</strong> Leben, und kam den Rest des<br />

Lebens mit dem Gelernten aus.<br />

- <strong>Lernen</strong> fand statt, wenn das Lernangebot vorlag.<br />

Häufig lag es erst dann vor, wenn es schon lange<br />

nicht mehr aktuell war.<br />

- Es gab nur geringe Möglichkeiten, in Gemeinschaft<br />

zu lernen. Entweder lernte man alleine mit einem<br />

Lehrmittel oder als Zuhörer unter vielen anderen.<br />

Ansätze zu kollaborativem <strong>Lernen</strong> auf globaler<br />

Ebene waren so gut wie nicht entwickelt.<br />

Viele Gründe also für eine Wende be<strong>im</strong> Thema <strong>Lernen</strong>.<br />

2.1.2 Anforderungen an zukünftige Lernformen<br />

Der viel zitierte Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft<br />

beeinflußt so gut wie alle Sparten der Aus- und<br />

Weiterbildung. Die Ursachen für erhöhte Anforderungen<br />

an die Aus- und Weiterbildungspraxis sind vielfältig:<br />

Genannt werden können unter anderem die zunehmende<br />

Globalisierung, die Bewältigung permanenter<br />

Wissensvermittlung und Wissensaktualisierung in<br />

schnellebigen Märkten, sowie speziell <strong>im</strong> betrieblichen<br />

Umfeld ein höherer Qualifizierungsbedarf bei den<br />

Mitarbeitern, die für eine verstärkte Markt- und<br />

Kundenorientierung und die rasanten technologischen<br />

Entwicklungen gewappnet sein müssen.<br />

Maßgebliche Anforderungen an gegenwärtige und<br />

zukünftige Bildungskonzepte sind:<br />

- <strong>Lernen</strong>, unabhängig von Raum und Zeit<br />

(Globalisierung).<br />

- <strong>Lernen</strong>, just-in-t<strong>im</strong>e (zunehmende Geschwindigkeit<br />

und Flexibilität).<br />

- Arbeiten mit dem aktuellen Wissen der Welt und<br />

nicht <strong>im</strong> Stile akademischen Provinzialismus.<br />

- Interdisziplinäres <strong>Lernen</strong> muß selbstverständlich<br />

werden.<br />

- Kollaboratives <strong>Lernen</strong> in ständig wechselnden<br />

Teams.<br />

- Verfolgen <strong>im</strong>mer neuer Lebenswege und des<br />

dazugehörigen lebensbegleitenden <strong>Lernen</strong>s.<br />

- An individuelle Gehirne angepaßtes <strong>Lernen</strong> unter<br />

Miteinbeziehung sämtlicher sinnlichen Ebenen.<br />

- Kostenreduktion und Effektivitätssteigerung bei der<br />

Aus- und Weiterbildung.<br />

- Steigerung der Ausbildungsqualität.<br />

- Einsatz von Wissen als strategische Ressource.<br />

- Förderung und Motivation zur Weiterbildung.<br />

Aber nicht nur in bezug auf die Lehr- und Lernmethoden<br />

müssen Veränderungen stattfinden. Vor allem innerhalb<br />

der Bevölkerung muß ein grundsätzliches Umdenken<br />

stattfinden. Schon heute wird in nahezu jedem<br />

Berufsfeld neben der obligatorischen Fachqualifikation<br />

der selbstverständliche und sichere Umgang mit<br />

Computern, Standard-Software und mult<strong>im</strong>edialen<br />

Techniken als Schlüsselqualifikation angesehen. Für<br />

Unternehmen bedeutet Mitarbeiterqualifikation schon<br />

längst einen wesentlichen Schlüsselfaktor <strong>im</strong><br />

Wettbewerb.<br />

2.2 Grundbegriffe<br />

Aufgrund der gestiegenen Anforderungen an die Aus-<br />

und Weiterbildung wird zunehmend nach Lösungen<br />

gesucht, Bildungskonzepte auf Basis neuer Medien zu<br />

realisieren. In diesem Kontext wurden eine Reihe von<br />

Begriffen geprägt, die von Laien meist mehr oder<br />

weniger synonym verwendet werden. Beispiele hierfür<br />

sind E-<strong>Learning</strong>, Online-<strong>Learning</strong>, Tele-<strong>Learning</strong>, Justin-t<strong>im</strong>e-Training,<br />

<strong>Learning</strong> Network, Distance Education<br />

und viele mehr. All diesen vermeintlich<br />

unterschiedlichen Konzepten ist gemein, daß ihre<br />

Lernangebote online über Internet/Intranet-Technologien<br />

den Zielgruppen zur Verfügung gestellt werden. Bild 2<br />

verdeutlicht in diesem Zusammenhang die Beziehungen<br />

zwischen den zentralen Bildungsdomänen Online<br />

Education, Distance Education und Face-to-Face<br />

Education, die sich in Anlehnung an [4] wie folgt<br />

charakterisieren lassen:


Medienunterstützt<br />

One-to-many,<br />

one-to-one<br />

Zeit-/Ortsunabhängig<br />

Zeit-/Ortsunabhängig<br />

Medienunterstützt<br />

Distance<br />

Education<br />

Face-to-Face Education umfaßt Bildungsmaßnahmen,<br />

die den traditionellen Seminarveranstaltungen<br />

entsprechen. Hierbei handelt es sich um interaktive Lehr-<br />

und Lernformen, die vielfältige<br />

Kommunikationsvarianten beinhalten. Beispiele für<br />

solche Kommunikationsvarianten sind many-to-many<br />

(Gruppendiskussionen), one-to-many (Frontalunterricht)<br />

sowie one-to-one (zum Beispiel Dozent <strong>im</strong> Gespräch mit<br />

einem Studenten). Alle Beteiligten treffen sich zu<br />

best<strong>im</strong>mten Zeiten gemeinsam an einem Ort, das <strong>Lernen</strong><br />

und Lehren bei dieser Art von Veranstaltung erfolgt<br />

synchron.<br />

Distance Education verkörpert den klassischen<br />

Fernunterricht und umfaßt sämtliche Aus- und<br />

Weiterbildungsmaßnahmen, durch welche <strong>Lernen</strong>den<br />

mit Hilfe von Medien aus der Ferne zeit- und<br />

ortsunabhängig, jedoch durch Einschaltung von<br />

Fremdkontrolle, Bildungsinhalte vermittelt werden<br />

können. Die planmäßige Vermittlung von Wissen,<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten kann als ein zentrales<br />

Merkmal angesehen werden. Wesentliches Ziel des<br />

Fernunterrichtes ist es, ungebunden von Ort und Zeit<br />

sowie von Alter und Beruf allen Bevölkerungsgruppen<br />

Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen. <strong>Lernen</strong>de und<br />

Lehrende sind während des Fernlehrgangs üblicherweise<br />

voneinander getrennt. Die maßgebliche<br />

Kommunikationsform ist daher one-to-many. Ferner<br />

existiert zeitweise eine one-to-one-Kommunikation in<br />

dem Sinne, daß der Fernlehrer die Betreuung jedes<br />

einzelnen Teilnehmers, die Korrektur von Aufgaben, die<br />

individuelle fachliche Betreuung, Lenkung,<br />

pädagogische Beratung und Motivation übern<strong>im</strong>mt. Eine<br />

entscheidende Voraussetzung für Distance Education ist<br />

der Einsatz und die Kombination diverser Medien<br />

(Lehrbriefe, Tonlektionen, Filmlektionen,<br />

Baukastenlektionen). Im Fernunterricht wird besonderes<br />

Augenmerk auf die didaktische Aufbereitung und<br />

Online<br />

Education<br />

Bild 2: Abgrenzung verschiedener Bildungsdomönen (Quelle: [4])<br />

Face-to-Face<br />

Education<br />

Interaktiv<br />

Many-to-many,<br />

one-to-many,<br />

one-to-one<br />

Konstruktion des eingesetzten Material sowie der zu<br />

verwendenden Medien gelegt.<br />

Neben den gemeinsamen Eigenschaften mit Face-to-<br />

Face Education und Distance Education, beispielsweise<br />

Medienunterstützung sowie Zeit- und<br />

Ortsunabhängigkeit, ermöglicht Online Education neue<br />

Kommunikationsformen. Gemeint sind hier vor allem<br />

asynchrone many-to-many Interaktionen. Im Rahmen<br />

von Knowledge Management Konzepten stehen bei<br />

Online Education neue Herausforderungen <strong>im</strong><br />

Vordergrund: Es gilt, kollaboratives <strong>Lernen</strong> zu<br />

realisieren und Lerngemeinschaften aktiv zu<br />

unterstützen.<br />

2.2.1 Technologische Grundlagen<br />

Interaktiv<br />

Many-to-many,<br />

one-to-many,<br />

one-to-one<br />

Zeit-/Ortsunabhängig<br />

Die Lerntechnologien des internetbasierten <strong>Lernen</strong>s<br />

stützen sich auf so genannte Basistechnologien sowie auf<br />

Spezifische Entwicklungswerkzeuge<br />

für Lernumgebungen<br />

Webbasierte<br />

Kursautorensyste<br />

Mult<strong>im</strong>edia Tools<br />

„Klassische“ Autorensysteme<br />

Informations- und Kommunikationsmedien<br />

als Basistechnologien<br />

Asynchrone Medien Synchrone Medien<br />

Bild 3: Lerntechnologien (Quelle: [4])<br />

spezifische Entwicklungswerkzeuge für<br />

Lernumgebungen (vgl. Bilder 3 und 4). Mittlerweile sind<br />

die Basistechnologien jedoch häufig schon in die


Informations- und Kommunikationsmedien<br />

Asynchrone Medien<br />

- Elektronische Mailsysteme<br />

- Asynchrone Diskussionsforen:<br />

- Computer Conferencing<br />

- Threaded Discusions,<br />

- News Groups, Usenet,<br />

- Bulletin Board Systems<br />

- Online Datenbanken<br />

- News Services,<br />

- Internet Profiles<br />

spezifischen Entwicklungswerkzeugen für die<br />

Gestaltung von internetbasierten Lernumgebungen<br />

integriert.<br />

Im Kontext der Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien (IKT) unterscheidet man<br />

bei den Basistechnologien asynchrone und synchrone<br />

Medien (vgl. Abbildung 4).<br />

Spezifische Entwicklungswerkzeuge<br />

Mult<strong>im</strong>edia Tools<br />

„Klassische Autorensysteme“<br />

- Web Design Tools<br />

- Hypertext-/ mediasysteme,<br />

Cognitive Tools<br />

- Autorensysteme<br />

Aufbereitung von<br />

Lerninhalten<br />

Was das Design von Lernumgebungen angeht, so wird<br />

zwischen Mult<strong>im</strong>edia Tools bzw. „klassischen“<br />

Autorensystemen und webbasierten<br />

Kursautorensystemen unterschieden (vgl. Bild 5).<br />

Erstgenannte kommen speziell bei der Aufbereitung von<br />

Inhalten zum Einsatz, letztgenannte werden zur<br />

Gestaltung kompletter Kursumgebungen verwendet.<br />

Für eine Diskussion dieser Systeme <strong>im</strong> Detail sei der<br />

interessierte Leser auf [4] verwiesen.<br />

2.2.2 Methodische Grundlagen<br />

Synchrone Medien<br />

- Online Chat<br />

- Videokonferenzsysteme<br />

- Whiteboard<br />

- Application Sharing<br />

- Elektronische Meeting-<br />

Support-Systeme<br />

Bild 4: IKT Basistechnologien (Quelle: [4]<br />

Webbasierte<br />

Kursautorensysteme<br />

- Erstellung verschiedener<br />

Kursbereiche <strong>im</strong> Web<br />

- Inhalts-, Lernverwaltung,<br />

Kommunikationsmanagement,<br />

Testgenerierung<br />

Gestaltung einer<br />

Kursumgebung<br />

Bild 5: Spezifische Entwicklungstools für Lernum-<br />

gebungen (Quelle: [4])<br />

Moderne Medien können nur auf der Grundlage<br />

methodisch sinnvoller Konzepte erfolgreich eingesetzt<br />

werden und damit zur opt<strong>im</strong>alen Unterstützung von<br />

Lehr- und Lernprozessen führen. In bezug auf die<br />

methodischen Grundlagen unterscheidet man zwischen<br />

Lern- und Kursumgebung. Hierbei kann man die<br />

Lernumgebung als kursübergreifendes Wissens- und<br />

Lernnetzwerk verstehen. Die in die Lernumgebung<br />

eingebettete Kursumgebung enthält die kurspezifischen<br />

Lernangebote.<br />

Die Benutzerakzeptanz einer webbasierten<br />

Lernumgebung hängt entscheidend von folgenden<br />

Faktoren ab:<br />

- Einfacher Zugriff und schneller Aufruf der Web-<br />

Seiten.<br />

- Attraktive und trotzdem einfache Gestaltung der<br />

Seiten.<br />

- Stets aktuell gehaltene Inhalte.<br />

- Identifikation der Benutzer mit der grundlegenden<br />

Konzeption und der verwendeten Sprache.<br />

- Anreize für kontinuierlichen Benutzerzugriff.<br />

Die Funktionalitäten typischer Lernumgebungen lassen<br />

sich in die vier Aufgabenbereiche Administration, Skill<br />

Management, Content Management und Community<br />

einteilen (vgl. Bild 6). Lernprozesse finden innerhalb<br />

einer in die Lernumgebung eingebetteten Kursumgebung<br />

statt. Typische Bestandteile einer Kursumgebung gemäß<br />

[4] sind:<br />

- Kursplaner (enthält Informationen zum Kurs, zur<br />

Kursstruktur und zu geplanten Aktivitäten und<br />

Terminen).<br />

- Study Center (enthält alle notwendigen<br />

Lernmaterialien für den Kurs, dient dem <strong>Lernen</strong>den<br />

als Leseraum/Bibliothek).<br />

- Training Center (Raum für das Üben, Testen und<br />

Prüfen des individuellen Leistungsniveaus).<br />

- Virtual Classroom (Diskussionsraum zur<br />

Kommunikation zwischen <strong>Lernen</strong>den sowie<br />

<strong>Lernen</strong>den und Lehrenden)<br />

- Home Page (dient zur Reduzierung der<br />

Anonymität).<br />

2.2.3 Lernmethoden<br />

In bezug auf die didaktische Ausrichtung einer<br />

Lernumgebung werden meist drei unterschiedliche<br />

Lernstrategien unterschieden: Directed <strong>Learning</strong>, Selfdirected<br />

<strong>Learning</strong> und Collaborative <strong>Learning</strong>. Sie<br />

werden <strong>im</strong> folgenden in enger Anlehnung an [4] in<br />

gestraffter Form beschrieben.<br />

Be<strong>im</strong> Directed <strong>Learning</strong> wird den <strong>Lernen</strong>den genau<br />

vorgegeben, was und wie sie zu lernen haben. Aktiv ist<br />

überwiegend der Dozierende. Er leitet und kontrolliert<br />

die den Lernprozessen zugrunde liegenden<br />

Denkstrukturen und best<strong>im</strong>mt Art und Umfang der zur<br />

Verfügung zu stellenden Informationen. Zum Einsatz<br />

kommen bei Directed <strong>Learning</strong> vor allem<br />

dozentenzentrierte Methoden, wie etwa Lehrvorträge,<br />

Lehrerdemonstrationen und Q&A Sessions. Directed<br />

<strong>Learning</strong> dient hauptsächlich zur Vermittlung von<br />

Grundlagenwissen.<br />

Im Gegensatz zu der zuvor geschilderten Strategie zielt<br />

Self-directed <strong>Learning</strong> mehr auf selbständiges lernen ab.<br />

Die Lernaktivitäten stehen überwiegend unter Kontrolle


Administration<br />

- Kursbuch<br />

- Kurseinschreibung<br />

- Kursverrechnung<br />

- Kursstatistiken<br />

- etc.<br />

- Digital Library<br />

- Online Journals<br />

- Online Datenbanken<br />

- Best Practices<br />

- Software Bibliotheken<br />

- etc.<br />

Lernumgebung<br />

Content Management Community<br />

Bild 6: Konzeption einer Lernumgebung (Quelle: [4])<br />

Kursbereiche<br />

Kursumgebung<br />

Lernmethoden<br />

der <strong>Lernen</strong>den: Sie planen, steuern und überwachen ihre<br />

Lernprozesse selbst. Die Verantwortung für das <strong>Lernen</strong><br />

geht hier vom Dozenten auf die <strong>Lernen</strong>den über.<br />

Diese Lernstrategie ist sehr anspruchsvoll und erfordert<br />

eine systematische Einführung und Begleitung durch den<br />

Dozenten. Zur Umsetzung werden lernzentrierte<br />

Methoden integriert, die <strong>im</strong> Unterschied zu Directed<br />

<strong>Learning</strong> gewisse Freiräume, Interaktionen und<br />

Feedback erlauben. Aus diesem Grund handelt es sich<br />

bei den Lernsituationen häufig um komplexe<br />

Problemstellungen, für welche die <strong>Lernen</strong>den anhand<br />

best<strong>im</strong>mter bereitgestellter Informationen und<br />

Materialien Lösungsvorschläge zu erarbeiten haben. Die<br />

Dozierenden treten hier in den Hintergrund und<br />

übernehmen eher die Rolle eines begleitenden Coaches,<br />

der bei Bedarf partiell Hilfestellung gibt. Ziel des Selfdirected<br />

<strong>Learning</strong> ist es, den <strong>Lernen</strong>den sukzessive zu<br />

motivieren, sich sein Wissen aktiv zu erarbeiten. Dabei<br />

steht die prozeßorientuierte Betrachtung der<br />

Lernergebnisse <strong>im</strong> Vordergrund, um auch höhere<br />

kognitive Fähigkeiten zu fördern.<br />

Be<strong>im</strong> Collaborative <strong>Learning</strong> handelt es sich um eine<br />

Erweiterung von Self-directed <strong>Learning</strong>, bei der vor<br />

allem das <strong>Lernen</strong> in Gruppen und die Interaktion unter<br />

den <strong>Lernen</strong>den <strong>im</strong> Vordergrund steht. Beispiele für<br />

teamzentrierte Methoden sind Gruppenprojekte, in der<br />

Gruppe zu bearbeitende Fallstudien und Rollenspiele.<br />

Die Lernsituationen beziehen sich meist auf berufs- und<br />

lebensnahe Situationen mit hoher Komplexität.<br />

Skill Management<br />

- Expert Network<br />

- Yellow Pages<br />

- Besuchte Kurse<br />

- Projekterfahrungen<br />

- etc.<br />

- Online Café<br />

- Diskussionsforen<br />

- Interest Groups<br />

- Events, FAQ<br />

- etc.<br />

Informationen zur Problemlösung werden nur<br />

rud<strong>im</strong>entär vorgegeben.<br />

2.2.4 Lernarrangement<br />

Wesentliche Methodenbereiche für Online-basierte<br />

Lernformen sind Online Teaching, Online Tutorials,<br />

Online Assignments und Onlie Discussions.<br />

Online Teaching subsumiert lehrerzentrierte Methoden,<br />

bei denen ein Dozent bzw. Experte insbesondere<br />

Faktenwissen vermittelt. Der <strong>Lernen</strong>de ist eher passiv.<br />

Bei Online Tutorials findet die Interaktion ausschließlich<br />

zwischen dem System und dem <strong>Lernen</strong>den statt. Tutoren<br />

werden höchstens <strong>im</strong> Sinne von Supportleistungen zur<br />

Verfügung gestellt. Folglich muß der Ablauf der<br />

Lernsequenzen, Übungs- und Testfragen mit<br />

aussagekräftigem Feedback versehen werden. Vor allem<br />

die Strukturierung und Aufbereitung der Lerninhalte ist<br />

hierbei von hoher Bedeutung.<br />

Online Assignments sind lernzentrierte Methoden, die<br />

den Teilnehmern die Möglichkeit zu intensivem<br />

Selbststudium geben, in dem sie meist komplexere<br />

Aufgabenstellungen lösen müssen und zur Verfügung<br />

gestellte Lernmaterialien heranziehen können. Im<br />

Unterschied zu Online Tutorials bedient sich der Tutor<br />

Werkzeugen, wie z.B. webbasierter Kursautorensysteme,<br />

mit denen man einfach und ohne aufwendige


Programmierkenntnisse Aufgabenstellungen sowie<br />

verschiedene Testarten generieren kann.<br />

In Online Discussions können die Teilnehmer sehr aktiv<br />

ihr Wissen austauschen. Die Interaktion und Diskussion<br />

über den Lernstoff steht <strong>im</strong> Vordergrund. Als Beispiele<br />

für teamzentrierte Methoden in diesem Bereich seien<br />

hier Votings, freie oder geschlossene Diskussionen und<br />

projektbegleitende <strong>Learning</strong> Cycles genannt.<br />

2.3 E-<strong>Learning</strong> in der Praxis<br />

Im Anschluß an die Klärung der technologischen und<br />

methodischen Grundfragen bezüglich eines E-<strong>Learning</strong>-<br />

Projektes steht die Realisierung des geplanten Vorhabens<br />

<strong>im</strong> Vordergrund. Üblicherweise sollte die Realisierung<br />

in den vier Phasen Orientierung, Vorbereitung,<br />

Durchführung und Evaluation erfolgen. Daß dies in der<br />

Praxis jedoch häufig nicht oder nur unzureichend<br />

berücksichtigt wird, soll der nächste Abschnitt<br />

verdeutlichen. Dabei sollen sowohl die häufigsten Fehler<br />

bei der Einführung von E-<strong>Learning</strong> angesprochen als<br />

auch Lösungsvorschläge zu deren Vermeidung gegeben<br />

werden.<br />

2.3.1 Einführung von E-<strong>Learning</strong><br />

Betrachtet man die Vielzahl der bisher initiierten E-<br />

<strong>Learning</strong>-Projekte, so muß ernüchternd festgestellt<br />

werden, daß viele dieser Projekte bereits auf halbem<br />

Weg gescheitert sind. Die Gründe hierfür liegen meist in<br />

unbedachtem und überstürztem Handeln in den frühen<br />

Projektphasen.<br />

In bezug auf die Einführung von E-<strong>Learning</strong> <strong>im</strong><br />

Unternehmensbereich scheitern die meisten Projekte<br />

daran, daß viele Unternehmen sich zu wenig Gedanken<br />

über ihren eigentlichen Bedarf an E-<strong>Learning</strong> machen.<br />

Um E-<strong>Learning</strong> gewinnbringend einsetzen zu können,<br />

muß zunächst genau analysiert werden, was eigentlich<br />

damit erreicht werden soll. In Anbetracht der hohen<br />

Investitionskosten sollte Beratung ein absolutes Muß<br />

sein, trotzdem wird häufig darauf verzichtet.<br />

E-<strong>Learning</strong>-Spezialisten bieten Beratungsgespräche,<br />

Workshops und Checklisten an, über die elementare<br />

Rahmenbedingungen wie<br />

- Betriebsgröße, Organisation und Hierarchien<br />

- Lernkultur<br />

- Technische Ausstattung und Netzwerkumgebung<br />

- Erfahrungsgrad der Mitarbeiter mit neuen<br />

Lernmedien<br />

- Vorhandene IT-Organisation<br />

- Geplanter Content<br />

- Zielgruppenbest<strong>im</strong>mung<br />

sowie andere Parameter abgeklärt werden können. Damit<br />

die mult<strong>im</strong>ediale Weiterbildung ein Erfolg wird, sollten<br />

die Unternehmen ihre Mitarbeiter so früh wie möglich in<br />

die Planung mit einbeziehen. Schon die Planungsphase<br />

entscheidet über den späteren Erfolg oder Mißerfolg des<br />

neuen digitalen Lernportals.<br />

Ist ein Unternehmen auch trotz ausführlicher Beratung<br />

und Bedarfsanalyse noch nicht ganz sicher, welche<br />

Lösung am besten zu ihm paßt, können bei etlichen<br />

Anbietern in Frage kommende Produkte über<br />

Application Service Providing (ASP) getestet werden.<br />

Auch für große Unternehmen kann ASP ideal sein, vor<br />

allem, wenn es um die Vermittlung von Standard-<br />

Contents, wie zum Beispiel unternehmensweite Office-<br />

Schulungen oder Software Updates für IT-Mitarbeiter,<br />

geht.<br />

Aus Kundensicht kann bemerkt werden, daß heute nicht<br />

meh „nur“ ein Kurs verlangt wird, sondern ein<br />

Komplettangebot, welches neben der eigentlichen<br />

Fortbildung auch Beratung, Support, Hotline und<br />

Trouble Shooting umfassen sollte. Diesbezüglich sollte<br />

ein E-<strong>Learning</strong>-Schulungspartner mindestens das<br />

folgende Leistungsspektrum anbieten können:<br />

- Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs<br />

- Erarbeitung eines Qualifizierungsplans<br />

- Ausarbeiten des Kursplans, der Inhalte und<br />

Unterlagen<br />

- Aufstellen eines Trainingsplanes, ggf. Verteilung<br />

auf die Unternehmensstandorte<br />

- Koordination der E-Moderatoren (Trainer)<br />

- Teilnehmerbetreuung<br />

- Durchführung der Kurse<br />

- Betreuung der Kursumgebung<br />

- Regelmäßiges Reporting<br />

Eine weitere häufige Ursache für das Scheitern von E-<br />

<strong>Learning</strong>-Projekten liegt darin begründet, daß die<br />

Professionalität und die damit verbundene inhärente<br />

Komplexität von E-<strong>Learning</strong> unterschätzt wird. Dies<br />

betrifft einerseits die rein technologischen Aspekte sowie<br />

andererseits die inhaltlichen und didaktischen<br />

Fragestellungen.<br />

Ein dritter Grund für das häufige Scheitern von E-<br />

<strong>Learning</strong>-Projekten besteht in der für Deutschland leider<br />

typischen Ignoranz gegenüber den Leistungen anderer.<br />

Immer wieder kann beobachtet werden, daß sowohl<br />

Unternehmen als auch Universitäten lieber eigene<br />

Grundlagenarbeit verrichten, anstatt auf Erkenntnisse<br />

und Erfolge anderer Institutionen aufzusetzen. Somit<br />

wird <strong>im</strong> Bereich des E-<strong>Learning</strong> <strong>–</strong> wie in vielen anderen<br />

Segmenten auch <strong>–</strong> das Rad <strong>im</strong>mer wieder neu erfunden.<br />

2.3.2 Anwendungsgebiete und Problemfelder<br />

Betrachtet man das Spektrum der Bereiche, in denen E-<br />

<strong>Learning</strong> zum Einsatz kommt bzw. kommen wird, so<br />

lautet die verblüffend einfache Antwort: Überall. Bereits<br />

bei der Pr<strong>im</strong>ärausbildung in der Schule können<br />

Fähigkeiten, welche den Erwerb deklarativen Wissens<br />

anbelangen durch einfache auf CD-ROM oder DVD<br />

vorhandene Computerprogramme wie etwa<br />

Vokabeltrainer oder Quizspiele vermittelt bzw. erlernt<br />

werden. Diese einfache Form des rechnergestützten<br />

<strong>Lernen</strong>s gehört zum Bereich des Computer Based<br />

Training (CBT). Es erfolgt in der Regel nicht online,


sondern wird offline praktiziert. Ähnliche Anwendungen<br />

gibt es auch für den Privatbereich. Als Beispiele seien<br />

elektronische Fragebögen zur theoretischen<br />

Führerscheinprüfung oder etwa der Sprachtest TOEFL<br />

(Test Of English as a Foreign Language) genannt, die<br />

meist in Multiple Choice Form oder dialogbasiert<br />

trainiert werden können. Haupteinsatzgebiete von E-<br />

<strong>Learning</strong> werden in Zukunft die berufliche Ausbildung<br />

in Industrie, Handwerk und Wirtschaft, die Ausbildung<br />

an Universitäten und anderen Hochschulen sowie die<br />

innerbetriebliche Weiterbildung <strong>im</strong> Unternehmen (am<br />

Arbeitsplatz) sein.<br />

Auch dem Aufbau virtueller, verteilter Universitäten<br />

wird zukünftig eine große Bedeutung zukommen. Per<br />

Internet rücken renommierte Universitäten näher<br />

zusammen. Neben der Möglichkeit, an einer Vorlesung<br />

<strong>im</strong> Netzt passiv teilnehmen zu können, sollen<br />

Studierende hier zukünftig auch „live“ Fragen und<br />

Beiträge einbringen können. Den klassischen Hörsaal in<br />

der Universität wird interaktives <strong>Lernen</strong> allerdings auch<br />

in Zukunft nicht vollkommen ersetzen können.<br />

In bezug auf die Realisierung von virtuellen, verteilten<br />

Universitäten liegen die derzeit offenen Fragen bzw.<br />

ungelösten Probleme weniger auf technischer als auf<br />

organisatorischer oder juristischer Seite. Aufbau und<br />

Durchführung von internetbasierten Vorlesungen,<br />

Kursen, Seminaren und Kolloquien stellen rein technisch<br />

prinzipiell keine größeren Schwierigkeiten dar.<br />

Problematisch wird die Online-Ausbildung jedoch dann,<br />

wenn der Lernfortschritt des <strong>Lernen</strong>den dokumentiert<br />

werden muß bzw. wenn der <strong>Lernen</strong>de eine<br />

Prüfungsleistung erbringen muß. Prüfungsleistungen<br />

sind nicht nur zur Erlangung von Studienabschlüssen<br />

oder anderer Ausbildungsabschlüsse notwendig, sondern<br />

haben auch <strong>im</strong> Rahmen der unternehmensinternen<br />

Weiterbildung ihre Bedeutung. Im zuletzt genannten<br />

Bereich kumuliert häufig die Bezahlung der Mitarbeiter<br />

mit deren Ausbildungsgrad bzw. deren nachweisbaren<br />

(geprüften) Qualifikationen.<br />

Bisher nicht gelöst ist in diesem Zusammenhang der<br />

Ausschluß von Betrug bei der Erbringung von<br />

Prüfungsleistungen. Zwar gibt es mittlerweile juristische<br />

Vorschriften, auf welche Art und Weise<br />

Prüfungsleistungen online erbracht werden dürfen,<br />

jedoch gehen diese Richtlinien weitestgehend an der<br />

Praxis vorbei. Mit keiner derzeit bekannten Technologie<br />

läßt sich mit hundertprozentiger Sicherheit ausschließen,<br />

daß derjenige, der eine Prüfungsleistung online erbringt,<br />

auch zweifelsfrei der Urheber ist. Bezüglich dieses<br />

Punktes muß (zumindest zum heutigen Zeitpunkt)<br />

zugegeben werden, daß für die Durchführung von<br />

Prüfungen noch keine echte Alternative zur klassischen<br />

Präsenzform besteht.<br />

Weitere Probleme in Zusammenhang mit der<br />

Realisierung virtueller Universitäten und weltweit<br />

verteilter Studiengänge bestehen derzeit vor allem darin,<br />

daß in diesem Kontext weder Studierende noch<br />

Lehrende einer “festen” Institution <strong>im</strong> Sinne einer<br />

Universität oder Fakultät zugeordnet werden können.<br />

Als Beispiel können etwa die Anerkennung von<br />

Prüfungsleistungen sowie die Erhebung von<br />

Studiengebühren bei einer Überschreitung von<br />

zulässigen Höchststudiendauern genannt werden. Sofern<br />

eine Online-Lehrveranstaltung von <strong>Lernen</strong>den<br />

unterschiedlichert Träger (staatliche Hochschulen,<br />

private Bildungseinrichtungen, etc.) belegt werden kann,<br />

stellt sich in diesem Zusammenhang für die Lehrenden<br />

häufig das Problem der Anerkennung bzw. Anrechnung<br />

ihres Lehrdeputats bzw. deren Vergütung. Der Trend<br />

geht hier ganz klar in Richtung Privatisierung. Private<br />

Bildungseinrichtungen werden zukünftig zunehmend<br />

Verträge und Kooperationen untereinander sowie mit<br />

Privatdozenten der jeweils benötigten Fachgebiete<br />

eingehen.<br />

Eine weitere wichtige Komponente in bezug auf E-<br />

<strong>Learning</strong>, wenn nicht die wichtigste überhaupt, ist der<br />

Lehrende (Dozent), in diesem Kontext gerne als E-<br />

Moderator bezeichnet. Bekanntlich üben die meisten<br />

Fachdozenten ihre Lehrtätigkeit <strong>im</strong> Rahmen von<br />

beruflichen Nebentätigkeiten aus. Auf Grund dieser<br />

Situation läßt sich bei vielen der heute noch<br />

überwiegenden Präsenzschulungen neben einer einerseits<br />

außerordentlich hohen Fachkompetenz der Dozenten<br />

andererseits häufig ein starkes Defizite in bezug auf<br />

deren didaktische bzw. pädagogische Fähigkeiten<br />

feststellen. Gerade <strong>im</strong> Bereich des E-<strong>Learning</strong> kommt<br />

dem Aspekt der didaktischen Fähigkeiten eine erheblich<br />

höhere Bedeutung zu (vgl. auch Abschnitte 2.2.2 bis<br />

2.2.4). Hier werden plötzlich an die Dozenten<br />

Anforderungen gestellt, die meist nicht ohne eine<br />

Zusatzausbildung bzw. die Aneignung spezieller<br />

Kenntnisse und Techniken erfüllt werden können.<br />

Häufig zu beobachten war in der Vergangenheit<br />

diesbezüglich der Versuch, Lehrmaterialien aus den<br />

Präsenzschulungen mit möglichst geringem<br />

Änderungsaufwand elektronisch aufzubereiten und dann<br />

völlig analog zu den früheren Präsenzschulungen zu<br />

gebrauchen. Hier wurden gleich zwei drastische Fehler<br />

begangen. Zunächst muß festgestellt werden, daß viele<br />

E-Moderatoren definitiv nicht die fachlichen Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten mitbringen, mult<strong>im</strong>ediale<br />

Lehrkomponenten, die dem Stand des heute Machbaren<br />

entsprechen, zu erstellen und einzusetzen. Selbstredend<br />

kann natürlich nicht jeder Dozent neben seinem<br />

eigentlichen Fachgebiet auch noch ein Experte für<br />

Informationstechnologie bzw. Mult<strong>im</strong>edia sein. Die<br />

Notwendigkeit der Schulung speziellen Personals zur<br />

Erstellung und Durchführung von Online-Schulungen<br />

wird damit offensichtlich. Der zweite zuvor angedeutete<br />

Fehler liegt in dem Irrglauben begründet, eine Online-<br />

Schulung in analogem Stil zu einer Präsenzschulung<br />

durchführen zu können. Die diversen mult<strong>im</strong>edialen<br />

Komponenten sind nicht alle gleich gut zur Vermittlung<br />

von beliebigen Lehrinhalten geeignet. Infolgedessen ist<br />

der didaktische Aufbau der Lehrinhalte neu zu<br />

überdenken und in bezug auf die einzusetzenden<br />

Technologien und Medien abzust<strong>im</strong>men.


2.3.3 Vorteile und Nutzen<br />

Grundsätzlich bietet E-<strong>Learning</strong> der Allgemeinheit<br />

schlechthin einen erheblichen Nutzen. Als Zielgruppen<br />

kommen <strong>im</strong> Prinzip alle Personen und Organisationen in<br />

Betracht, die Neues erlernen wollen oder müssen. Durch<br />

die Möglichkeit, durch das Internet prinzipiell jederzeit<br />

von jedem beliebigen Ort der Welt aus auf Lehr- und<br />

Informationsmaterial zugreifen zu können, wird ein<br />

ungeheures Potential an Reisekosten- und Zeitersparnis<br />

freigesetzt. Hiervon profitieren sowohl Unternehmen als<br />

auch Privatpersonen.<br />

Besonders profitieren <strong>im</strong> Sinne der Verbesserung der<br />

individuellen Chancen auf persönliche Qualifizierung<br />

und Weiterbildung können von E-<strong>Learning</strong> sämtliche<br />

irgendwie in ihrer Mobilität oder ihrem Zeitrahmen<br />

eingeschränkte Personen. Sie erhalten durch E-<strong>Learning</strong><br />

die Möglichkeit, die gleichen Aus- und<br />

weiterbildungsangebote wahrnehmen zu können, wie<br />

alle anderen Personengruppen auch. Als Beispiele für<br />

solche Personengruppen seien hier stellvertretend<br />

genannt:<br />

- Menschen, die aufgrund von Krankheit, körperlicher<br />

Behinderung, familiärer Gründe, etc. nicht ohne<br />

weiteres Reisen können.<br />

- Menschen, die in ihrem unmittelbaren Lebensraum<br />

kein Angebot an gewünschten Aus- und<br />

Weiterbildungsmaßnahmen vorfinden.<br />

- Menschen, die berufsbegleitend eine<br />

Weiterqualifikation erwerben wollen.<br />

2.4 Übersicht über die Literatur<br />

Im Gegegnsatz zu vielen Publikationen zum Thema E-<br />

<strong>Learning</strong>, die sich überwiegend mit Differenzierung und<br />

Definition verschiedener Begriffe sowie den<br />

technologischen Aspekten der Umsetzung von E-<br />

<strong>Learning</strong> befassen, verfolgt Magnus in [1] eine<br />

vollkommen andere Strategie zur Einführung von E-<br />

<strong>Learning</strong>. Zunächst verdeutlicht er zur Motivation<br />

wesentliche Aspekte, welche die enorme zukünftige<br />

Bedeutung von E-<strong>Learning</strong> aufzeigen. Beschrieben<br />

werden diverse Felder, in denen E-<strong>Learning</strong> eingesetzt<br />

werden kann sowie gangbare Wege, mit denen es <strong>im</strong><br />

Unternehmen <strong>im</strong>plementiert werden kann. Magnus<br />

macht den Begriff E-<strong>Learning</strong> für Unternehmer und<br />

Entscheidungsträger greifbar. Als Gründe dafür, daß E-<br />

<strong>Learning</strong> nicht nur ein „nice to have“ ist, werden<br />

wirtschaftliche Entwicklungen (Globalisierung, neue<br />

Arbeitsformen, Mergerwelle, schnelle Veralterung des<br />

Wissens), Veränderungen in der allgemeinen Struktur<br />

der Ausbildung (Privatisierung, berufsbegleitende<br />

Ausbildung, Modularisierung) sowie neue Erkenntnisse<br />

über die Natur des menschlichen Geistes diskutiert.<br />

Ferner wird eine checklistenorientierte Methodik<br />

aufgestellt, mit der festgestellt werden kann, was man <strong>im</strong><br />

Unternehmen überhaupt mit E-<strong>Learning</strong> angehen kann<br />

und was die dafür richtigen Vorgehensweisen sind.<br />

Darüber hinaus wird dargelegt, wie zur Erreichung der<br />

gesteckten Ziele in den ausgewählten Feldern von E-<br />

<strong>Learning</strong> die nötigen Institutionen und Vorgehensweisen<br />

<strong>im</strong> Unternehmen <strong>im</strong>plementiert werden können.<br />

Wesentliche Aspekte von E-<strong>Learning</strong> in bezug auf die<br />

Einführung und Umsetzung <strong>im</strong> Rahmen virtueller,<br />

verteilter Universitäten greift Wallhaus in [6] auf. Hier<br />

wird erläutert, wie E-<strong>Learning</strong> den universitären Betrieb<br />

verändern wird. Dabei werden neben den veränderten<br />

Anforderungen und Aufgaben an Hochschullehrer,<br />

Dozenten und sonstige Mitarbeiter auch die sich<br />

zukünftig in diesem Sinne völlig anders darstellenden<br />

Alltagsabläufe der Online-Studierenden diskutiert.<br />

Rechnung getragen wird auch der Frage, wie sich<br />

Lehrmaterialien <strong>im</strong> Kontext von E-<strong>Learning</strong> verändern<br />

müssen, wie Lehrveranstaltungen überhaupt online<br />

durchgeführt werden können, auf welche Arten<br />

Studierende vom Teletutor (E-Moderator) motiviert<br />

werden können und in welcher Weise<br />

Prüfungsleistungen online abgefragt und bewertet<br />

werden können. Am Rande schildert der Autor auch<br />

Probleme in bezug auf die Realisierung von E-<strong>Learning</strong><br />

<strong>im</strong> universitären Umfeld, die <strong>im</strong> wesentlichen auf<br />

festgefahrenen, veralteten Verwaltungshierarchien und <strong>–</strong><br />

abläufen bzw. den heute üblichen Infrastrukturen<br />

beruhen.<br />

An anderer Stelle wurde schon dargelegt, daß an<br />

Dozenten <strong>im</strong> E-<strong>Learning</strong>-Sektor spezielle<br />

Anforderungen gestellt werden bzw. diese über eine<br />

Reihe von Fähigkeiten verfügen müssen, die bei den<br />

früheren Präsenzschulungen kaum von Bedeutung<br />

waren. Der Diskussion dieser Anforderungen und<br />

Fähigkeiten widmet sich Salmon in [5]. E-Moderating <strong>–</strong><br />

The Key to Teaching and <strong>Learning</strong> Online klärt<br />

zunächst, was genau unter E-Moderating zu verstehen<br />

ist. Im Anschluß daran werden in zahlreichen Case<br />

Studies die verschiedenen Rollen von <strong>Lernen</strong>den und<br />

Lehrenden <strong>im</strong> E-<strong>Learning</strong>-Bereich analysiert und die<br />

jeweils relevanten obligatorischen Fähigkeiten<br />

herausgearbeitet. Darüber hinaus wird auch auf die<br />

spezielle Ausbildung bzw. Umschulung von in<br />

Präsenzunterricht erfahrenen Dozenten zu Teletutoren<br />

eingegangen.<br />

Im Bereich E-<strong>Learning</strong> besteht bei<br />

Technologieverantwortlichen ein großer Bedarf nach<br />

Musterbeispielen, an denen man sich be<strong>im</strong> Aufbau<br />

eigener Projekte orientieren kann. Seufert, Back und<br />

Häusler liefern in [4] <strong>im</strong> Stile eines „Kochbuches“ eine<br />

Sammlung mediendidaktischer Vorlagen, aus denen<br />

Dozierende eine für ihren Stoff geeignete auswählen und<br />

wie ein Formular mit ihren Kursinhalten füllen können.<br />

Dieses „Kochbuch“ bietet Kursentwicklern eine<br />

pragmatische Anleitung in Form von „Rezepten“, wie<br />

man neue Medien einsetzt, welche Lernkonzepte damit<br />

möglich sind und wie man daraus didaktisch gut<br />

gestaltetes internetbasiertes Lehren und <strong>Lernen</strong> formen<br />

kann.<br />

Der Sammelband e-<strong>Learning</strong> in der Berufsbildung <strong>–</strong><br />

Telekommunikationsunterstützte Aus- und<br />

Weiterbildung <strong>im</strong> Handwerk [2] beschreibt die<br />

Erfahrungen und Erkenntnisse, die <strong>im</strong> Rahmen des


Forschungs- und Entwicklungsschwerpunktes „Virtuelle<br />

Akademie des Handwerks“ mit drei Referenzprojekten<br />

an der Universität zu Köln durchgeführt wurden.<br />

Einführend wird eine Kurzbeschreibung der Projekte und<br />

Modellversuche gegeben. Im Anschluß daran werden<br />

verschiedene didaktische Konzepte des Lehrens und<br />

<strong>Lernen</strong>s unter Nutzung des Internets für Aus- und<br />

Weiterbildungsprozesse vorgestellt. Ausführlich<br />

dargelegt werden die einzelnen F&E-Bereiche, die für<br />

die Realisierung der Referenzprojekte von Bedeutung<br />

waren. Genannt werden können hier stellvertretend:<br />

- Architektur und Funktionalität der E-<strong>Learning</strong>-<br />

Umgebung<br />

- Produktion von Online-Lernmaterialien<br />

- Ansätze zur Systematisierung der Handlungen von<br />

Teledozenten sowie Teledozentenschulung<br />

- Lernportale, universitäre Aktoren, Business<br />

Intelligence und Mobile-<strong>Learning</strong> als spezielle<br />

Herausforderungen an E-<strong>Learning</strong><br />

Abschließend bietet der Sammelband einige Beiträge<br />

zum Thema Qualitätssicherung und Bildungsbrokerage.<br />

Die derzeit detaillierteste Dartellung eines konkreten E-<br />

<strong>Learning</strong>-Projektes in Deutschland bietet Coenen [3].<br />

Vorgestellt wird eine E-<strong>Learning</strong>-Architektur für<br />

universitäre Lehr- und Lernprozesse, die an der<br />

Universität zu Köln umgesetzt, erprobt und bewertet<br />

wurde. Coenen behandelt das vollständige Spektrum,<br />

ausgehend von der Definition aller relevanten Begriffe<br />

des E-<strong>Learning</strong>-Kontextes über den Aufbau des<br />

Architekturmodells, bis zu einer genauen Beschreibung<br />

sämtlicher Systemkomponenten sowie deren<br />

Verwendung. Auch die Anforderungen an die Erstellung<br />

von Lehrmaterialien und die Durchführung von<br />

Lehrveranstaltungen mit dem entwickelten Konzept wird<br />

berücksichtigt. Ferner werden aus den Erfahrungen des<br />

Pilotprojektes umfangreiche neue Erkenntnisse<br />

abgeleitet, die zukünftig bei ähnlichen Projekten<br />

berücksichtigt werden können.<br />

Dem Anspruch eines E-<strong>Learning</strong>-Standard-Lehrbuches<br />

wird der Band von Rosenberg [7] gerecht. Hierin wird<br />

zunächst die historische Entwicklung des E-<strong>Learning</strong>s,<br />

welche vor etwa 30 Jahren begann, beleuchtet. Im<br />

Anschluß wird zur Motivation aufgezeigt, aus welchen<br />

Gründen E-<strong>Learning</strong> zukünftig unverzichtbar sein wird<br />

und welche potentiellen Möglichkeiten sich<br />

grundsätzlich eröffnen können. Rosenberg diskutiert<br />

sämtliche heute bekannten Teildisziplinen von E-<br />

<strong>Learning</strong> und bezieht auch zur Einführung von E-<br />

<strong>Learning</strong> <strong>im</strong> Unternehmen bzw. zur Rechtfertigung der<br />

Notwendigkeit gegenüber dem Top Management<br />

Stellung. Des weiteren werden wichtige organisatorische<br />

Voraussetzungen zum Aufbau von E-<strong>Learning</strong>-Portalen<br />

besprochen.<br />

In den hier aufgezählten Büchern über E-<strong>Learning</strong>, die<br />

<strong>im</strong> Sinne von Meta-Literatur verstanden werden können,<br />

finden sich in Summe viele Hundert weitere<br />

Literaturangeben, die jeden nur erdenklichen Aspekt von<br />

E-<strong>Learning</strong> adressieren. Dies läßt erahnen, welches<br />

Ausmaß dieses interessante und wichtige Forschungsfeld<br />

bereits angenommen hat.<br />

2.5 Ausblick: E-<strong>Learning</strong> <strong>–</strong> Quo Vadis?<br />

Für die Zukunft wird prognostiziert, daß das Verhältnis<br />

von Präsenzschulungen und E-<strong>Learning</strong>-Anwendungen<br />

langfristig etwa ein Drittel zu zwei Drittel betragen wird.<br />

<strong>Lernen</strong> <strong>im</strong> Netz wird den Präsenzunterricht also nicht<br />

verdrängen, sondern vielmehr ergänzen. Viele<br />

Seminaranbieter bieten zur Opt<strong>im</strong>ierung ihres<br />

Schulungsangebotes zunehmend Hybridangebote an, die<br />

sowohl Präsenz- als auch Online-Unterricht beinhalten.<br />

Bei solchen Hybridschulungen werden häufig in Online-<br />

Kursen Grundlagen für ein best<strong>im</strong>mtes Lehrgebiet<br />

vermittelt, die dann später z.B. in Workshops in<br />

Präsenzform vertieft werden. Für die meisten<br />

Bildungseinrichtungen ist E-<strong>Learning</strong> längst zu einer<br />

wichtigen Ergänzung herkömmlicher Medien und<br />

Methoden geworden. Die Vorteile liegen auf der Hand:<br />

<strong>Lernen</strong> wird unabhängig von Raum und Zeit, darüber<br />

hinaus interdisziplinär, international und individuell.<br />

In bezug auf Reisekostenersparnis, Einsparungen be<strong>im</strong><br />

Schulungspersonal sowie bei der Anmietung von<br />

Schulungsräumen prognostizieren Experten für die<br />

nähere Zukunft eine Kostenreduktion um etwa 30%.<br />

In Anbetracht der heutigen Infrastruktur staatlicher<br />

Ausbildungsstätten verwundert es kaum, daß die<br />

bisherige „Bildungsrevolution“ zu einer zunehmenden<br />

Verlagerung des Geschehens (Qualifizierung und<br />

Ausbildung) in den Privatbereich geführt hat.<br />

Anforderungen an das <strong>Lernen</strong> sind hochgradig<br />

individualisiert, Berufswege nicht mehr länger<br />

vorherzusehen. Das Arbeitsumfeld der Menschen ist in<br />

ständigem Wandel begriffen. Nur der Einzelne weiß, in<br />

welchem Kontext welches Wissen wann benötigt wird.<br />

Folglich will er es bei Bedarf sofort erlangen, und hat<br />

keine Zeit, lange anberaumte Kultusminister-,<br />

Hochschulrektoren-, Senats- oder sonstige Sitzungen<br />

abzuwarten, um erst in einigen Jahren die Vermittlung<br />

jetzt notwendiger Kenntnisse in den Lehrplänen zu<br />

finden.<br />

Bei aller Euphorie steht E-<strong>Learning</strong> in Deutschland noch<br />

am Anfang. Unternehmen und Hochschulen tasten sich<br />

langsam an die mult<strong>im</strong>edialen Möglichkeiten heran und<br />

nutzen momentan nur einen Bruchteil der zur Verfügung<br />

stehenden Möglichkeiten.<br />

3 Leichtes und effektives <strong>Lernen</strong><br />

Die in den vorigen Kapiteln beschriebenen Neuerungen<br />

bezüglich der Gestaltung zukünftiger Lehr- und<br />

Lernprozesse basieren überwiegend auf den<br />

Möglichkeiten der modernen Computertechnologie.<br />

Doch darüber hinaus gibt es noch weitere<br />

Ansatzbereiche, die zur Gestaltung leichteren und<br />

effektiveren <strong>Lernen</strong>s herangezogen werden können [13 ;<br />

14 ; 15 ; 16].


3.1 <strong>Speed</strong> <strong>Reading</strong> & <strong>Mind</strong> <strong>Mapping</strong><br />

Im so genannten Informationszeitalter steht jeder<br />

Mensch einer gigantischen Informationsflut gegenüber.<br />

Beispielsweise wächst die Menge der Fachpublikationen<br />

zu best<strong>im</strong>mten Themen so schnell, daß selbst die<br />

Experten dieses Fachgebietes selbst mit Aufwendung<br />

von hundert Prozent der ihnen zur Verfügung stehenden<br />

Zeit nicht in der Lage währen, sämtliche weltweit<br />

erscheinenden neuen Veröffentlichungen zu lesen. Und<br />

gerade hier, be<strong>im</strong> Lesen, besteht einer der<br />

wirkungsvollsten Ansatzpunkte, dieser Situation<br />

gegenüber zu treten. Entscheidend ist nicht in erster<br />

Linie wieviel oder was man ließt, sondern eher wie man<br />

ließt. Die meisten Menschen lesen ihr Leben lang so, wie<br />

sie es in der Schule gelernt haben. Doch dort hat sich die<br />

Technik des Lesens seit Jahrhunderten nicht verändert.<br />

In Seminaren über so genannte Schnell-Lesetechniken<br />

werden verschiedene Ansätze vermittelt, eine große (zu<br />

lesende) Informationsmenge in kürzester Zeit bewältigen<br />

zu können. Einige dieser Ansätze sollen hier <strong>im</strong><br />

folgenden kurz angesprochen werden.<br />

Der einfachste, leider aber auch am wenigsten Nutzen<br />

bietende Ansatz zum schnelleren Lesen besteht ganz<br />

einfach darin, klassisches Lesen zu trainieren und damit<br />

flüssiger und schneller lesen zu lernen. Alternativen zum<br />

so genannten linearen Lesen (Wort für Wort, Zeile für<br />

Zeile, Seite für Seite) wären beispielsweise, anfangs nur<br />

jedes zweite Wort, später nur noch das erste, mittlere<br />

und letzte Wort einer Zeile zu lesen bzw. besser<br />

ausgedrückt zu „überfliegen“. Erstaunlich dabei ist, daß<br />

bei diesen Lesetechniken hohe Raten bei der<br />

Geschwindigkeitssteigerung erreicht werden, jedoch<br />

eventuell zu erwartende Informationsverluste relativ<br />

klein ausfallen.<br />

Verbesserungen der oben genannten Verfahren gehen<br />

sehr viel weiter. Bei den so genannten Ansätzen des<br />

selektiven Lesens wird häufig nur noch der erste Satz<br />

eines Absatzes gelesen, da hier üblicherweise prägnant<br />

der gesamte wesentliche Inhalt des folgenden Abschnitts<br />

zusammengefaßt wird. Bei Untersuchungen wurde<br />

festgestellt, daß <strong>–</strong> mit Ausnahme von technisch sehr<br />

anspruchsvoller Fachliteratur <strong>–</strong> häufig bis zu 80 Prozent<br />

eines Buches oder Beitrages nur aus Erläuterungen,<br />

glättenden Übergängen und viel informativ kaum<br />

wertvollem Füllmaterial bestehen. Ähnliche Ansätze<br />

bestehen darin, Abschnitte oder auch ganze Seiten<br />

beispielsweise diagonal, quer oder in einem S-Muster zu<br />

lesen. Hierbei n<strong>im</strong>mt man <strong>im</strong>mer noch genug<br />

Informationen auf, um die wesentlichen Aspekte des<br />

Gelesenen wahrzunehmen. Unser Gehirn sowie unsere<br />

Augen helfen uns unbewußt dabei. Wenn wir z.B. ein<br />

Wort lesen, n<strong>im</strong>mt unser Auge automatisch auch die<br />

darum herumstehenden Informationen auf und leitet sie<br />

an das Gehirn weiter. Diesen kann dann die wenigen<br />

bewußt gelesenen Wörter mit den unbewußt<br />

aufgenommen Informationen ergänzen und<br />

zusammensetzen. Weitergehende Informationen zu<br />

derartigen Lesetechniken finden sich in [8].<br />

Wesentlich effizientere Lesetechniken sind die des<br />

sogenannten mentalen Lesens, des Flächenlesens oder<br />

des Photo <strong>Reading</strong>s. Einerseits können mit diesen<br />

Ansätzen von geübten Spezialisten Informationsmengen<br />

von 10.000 bis 25.000 Wörtern pro Minute (!)<br />

aufgenommen werden, andererseits sind sie aber auch<br />

schwieriger zu erlernen.<br />

Vereinfacht geht man folgendermaßen vor: Zunächst<br />

fragt man sich selbst, warum man beispielsweise ein<br />

spezielles Buch eigentlich lesen möchte bzw. welche<br />

Informationen man darin eigentlich zu finden erwartet.<br />

Dann liest man zuerst Vor- und Rückseite des Covers,<br />

Klappentext, Vorwort und Inhaltsverzeichnis. Man<br />

blättert das Buch weiter durch, schaut sich die Bilder an<br />

und liest jeweils nur die Überschriften der Kapitel, fett<br />

und unterstrichen herausgestellte Begriffe oder<br />

Abschnitte, die einen gerade besonders interessieren.<br />

Auf diese Weise gewinnt man in wenigen Minuten einen<br />

Überblick über ein Buch. Man ist bereits in der Lage<br />

sagen zu können, was in etwa in dem Buch zu finden ist.<br />

Damit ist man auch in der Lage festzustellen, ob das<br />

Buch überhaupt <strong>im</strong> Sinne der eingangs an es gestellten<br />

Erwartungen lesenswert ist oder man sich die weitere<br />

Beschäftigung damit ersparen kann.<br />

Im Anschluß an die obere erste Phase folgt die Phase des<br />

so genannten mentalen Lesens. Hierbei sollte man sich<br />

in einem Ruhezustand befinden, der dem des<br />

Tagträumens nahe kommt. In diesem entspannten<br />

Zustand schlägt man jede Seite bzw. Doppelseite des<br />

Buches auf, und schaut für etwa 2 Sekunden auf das<br />

Blatt/die Blätter. Wichtig dabei ist, daß man kein Wort<br />

explizit liest, sondern durch die Seite „hindurch“ sieht<br />

bzw. den Focus auf die weißen Bereiche (also die<br />

Zwischenräume zwischen den Wörtern) stellt. Hierbei ist<br />

es sogar egal, ob man das Buch verkehrt herum hält.<br />

Unser Gehirn ist definitiv in der Lage, sämtliche auf den<br />

Blättern befindlichen Informationen aufzunehmen und<br />

abzulegen. Besondere Bedeutung kommt nun allerdings<br />

der Frage zu, wie man an die aufgenommen<br />

Informationen wieder herankommt bzw. wie man<br />

Zugriff auf seinen mentalen Informationsspeicher<br />

bekommt. Einer der wirkungsvollsten Möglichkeiten<br />

hierzu ist das so genannte „Scannen“, das etwa wie folgt<br />

funktioniert: Man fragt sich (erneut), nach welchen<br />

konkreten Information man in dem gerade relevanten<br />

Buch wirklich sucht. Dann überfliegt man mit den<br />

Augen Seite für Seite (zeilenweise, von oben nach unter,<br />

diagonal, in S-Fom oder wie auch <strong>im</strong>mer) das gesamte<br />

Buch. Erstaunlich ist, daß man sozusagen automatisch<br />

genau bei den Stellen hängenbleibt, die einen<br />

interessieren. Zu weiteren Details zu solchen<br />

Lesetechniken sei auf [9 ; 10 ; 11] verwiesen.<br />

Mit den Schnell-Lesetechniken ist es natürlich in bezug<br />

auf ein leichteres und effektiveres <strong>Lernen</strong> nicht getan.<br />

Besondere Bedeutung kommt der Fragestellung zu, wie<br />

man sich angeeignetes Wissen besser merken und<br />

leichter wieder zugänglich machen kann. Ein Weg, der<br />

sich diesbezüglich seit vielen Jahren als besonders gut<br />

funktionierend herausgestellt hat ist der, der sogenannten<br />

Gedankenpläne (engl. <strong>Mind</strong> Maps). Hierbei werden


Informationen in graphischer Form festgehalten.<br />

Üblicherweise stellt man den zentralen Gedanken bzw.<br />

die zentrale Information über ein Symbol in der Mitte<br />

eines Blattes dar. Dann hält man in Form von Begriffen<br />

oder anderen Symbolen wichtige, mit dem<br />

Hauptgedanken in Assoziation stehende Aspekte fest.<br />

Zur Verbindung dieser Informationsinhalte verwendet<br />

man verschiedene graphische Muster, geometrische<br />

Formen und Farben. Später fällt es dann (mit etwas<br />

Training) sehr leicht, aus der mit graphischen Mitteln<br />

visualisierten Gedanken-Landkarte wieder auf alle<br />

Informationen und Aspekte zugreifen zu können, die<br />

man sich bei der Erstellung des Gedankenplanes<br />

gemacht hat. Für weitere Informationen zum Thema<br />

<strong>Mind</strong> <strong>Mapping</strong> sei etwa das Buch von Tony Buzan [12]<br />

verwiesen, der auch der Urheber des Begriffs <strong>Mind</strong><br />

<strong>Mapping</strong> ist.<br />

LITERATURANGABEN<br />

[1] Magnus, S.: E-<strong>Learning</strong> <strong>–</strong> Die Zukunft des<br />

digitalen <strong>Lernen</strong>s <strong>im</strong> Betrieb. Wiesbaden: Gabler,<br />

2001. <strong>–</strong> ISBN 3-409-11769-5<br />

[2] Esser, F.H. ; Twardy, M. ; Wilbers, K. (Hrsg.): e-<br />

<strong>Learning</strong> in der Berufsbildung <strong>–</strong><br />

Telekommunikationsunterstützte Aus- und<br />

Weiterbildung <strong>im</strong> Handwerk. Paderborn:<br />

Kommissionsverlag Eusl-Verlagsgesellschaft<br />

mbH, 2001. <strong>–</strong> ISBN 3-933436-28-1<br />

[3] Coenen, O.: E-<strong>Learning</strong>-Architektur für<br />

universitäre Lehr- und Lernprozesse. Köln: Eul-<br />

Verlag, 2001. (Reihe: Wirtschaftsinformatik ; Bd.<br />

34). <strong>–</strong> ISBN 3-89012-826-2<br />

[4] Seufert, S. ; Back, A. ; Häusler, M.: E-<strong>Learning</strong> <strong>–</strong><br />

Weiterbildung <strong>im</strong> Internet. Kilchberg (Schweiz):<br />

SmartBooks Publishing AG, 2001. <strong>–</strong> ISBN 3-<br />

908490-53-7<br />

[5] Salmon, G.: E-Moderating: - The Key to Teaching<br />

and <strong>Learning</strong> Online. London (England): Kogan<br />

Page L<strong>im</strong>ited, 2000. <strong>–</strong> ISBN 0-7494-3110-5<br />

[6] Katz, R.N. ; Oblinger, D.G. (Eds.): The „E“ is for<br />

Everything <strong>–</strong> E-Commerce, E-Business, and E-<br />

<strong>Learning</strong> in the Futute of <strong>High</strong>er Education. San<br />

Francisco, CA (USA): Jossey-Bass Inc.,<br />

Publishers, 2000. <strong>–</strong> ISBN 0-7879-5010-6<br />

[7] Rosenberg, M.J.: e-<strong>Learning</strong> <strong>–</strong> Strategies for<br />

Delivring Knowledge in the Digital Age. New<br />

York: McGraw-Hill, 2001. <strong>–</strong> ISBN 0-07-136268-1<br />

[8] Buzan, T.: <strong>Speed</strong> <strong>Reading</strong> <strong>–</strong> Schneller Lesen, mehr<br />

verstehen, besser behalten. Landsberg am Lech:<br />

mvg-Verlag, 2000. ISBN 3-478-71960-7<br />

[9] Demann, F.W.: <strong>High</strong>speed <strong>Reading</strong> <strong>–</strong> Die<br />

Hochgeschwindigkeits-Lesemethode für das<br />

Informationszeitalter. Offenbach: GABEL, 2000.<br />

ISBN 3-89749-057-9<br />

[10] Emlein, G. ; Kasper, W.A.: Flächenlesen <strong>–</strong> Die<br />

Vielfalt der Schnell-Lesetechniken opt<strong>im</strong>al nutzen.<br />

Kirchzarten bei Freiburg: VAK-Verlag, 2000.<br />

ISBN 3-932098-44-7<br />

[11] Scheele, P.R.: Photo<strong>Reading</strong> <strong>–</strong> Die neue<br />

Hochgeschwindigkeits-Lesemethode in der Praxis.<br />

Paderborn: Junfermann, 1995. ISBN 3-87387-213-<br />

7<br />

[12] Buzan, T. ; North, V.: <strong>Mind</strong> <strong>Mapping</strong> <strong>–</strong> Der Weg<br />

zu Ihrem persönlichen Erfolg. Wien: Hölder-<br />

Pichler-Tempsky, 1999. ISBN 3-209-02397-2<br />

[13] Rose, C. ; Nicholl, M.J.: MASTER-<strong>Learning</strong> <strong>–</strong> Die<br />

opt<strong>im</strong>ale Methode für leichtes und effektives<br />

<strong>Lernen</strong>. Landsberg am Lech: mvg-Verlag, 2000.<br />

ISBN 3-478-08681-7<br />

[14] Wenger, W. ; Poe, R.: Der Einstein Faktor.<br />

Freiburg <strong>im</strong> Breisgau: VAK, 2000. ISBN 3-<br />

932098-05-6<br />

[15] Feldman, R.S.: POWER-<strong>Learning</strong> <strong>–</strong> Strategies for<br />

Success in Collage and Life. McGraw-Hill, 2000.<br />

ISBN 0-07-365505-8<br />

[16] Bean, J.C.: Engaging Ideas <strong>–</strong> The Professor’s<br />

Guide to Integrating Writing, Critical Thinking,<br />

and Active <strong>Learning</strong> in the Classroom. San<br />

Francisco (USA): Jossey-Bass Publishers, 1996.<br />

ISBN 0-7879-0203-9

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