Gemeindezeitung 2/2004 - Weißenbach bei Liezen
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❚ Natura 2000- Gebietsausweisung<br />
Hier zitiere ich ein Schreiben an<br />
den zuständigen Landesrat Johann<br />
Seitinger, welches gemeinsam<br />
von Herrn LAbg. DI<br />
Odo Wöhry und den betroffenen<br />
Gemeinden verfasst wurde:<br />
„Betrifft: Natura 2000-<br />
Gebietsausweisung<br />
Sehr geehrter Herr Landesrat!<br />
Die Gemeinde <strong>Weißenbach</strong> <strong>bei</strong><br />
<strong>Liezen</strong> wurde am 3. Mai <strong>2004</strong><br />
über eine bevorstehende Natura<br />
2000-Gebietsausweisung<br />
im mittleren Ennstal informiert.<br />
Diese Information erfolgte duch<br />
hochrangige Vertreter der Fachabteilung<br />
13C.<br />
Mit Bestürzung mussten wir zur<br />
Kenntnis nehmen, dass der Europäischen<br />
Union große Teile<br />
des Ennstalbodens von Niederstuttern<br />
in der Gemeinde Pürgg-<br />
Trautenfels bis nach <strong>Liezen</strong> als<br />
Natura 2000-Gebiet gemeldet<br />
werden sollte.<br />
Auf Basis dieser Intentionen<br />
wurden in der Gemeinde <strong>Weißenbach</strong><br />
<strong>bei</strong> <strong>Liezen</strong> für die<br />
Grundstückseigentümer gut besuchteInformationsveranstaltungen<br />
durchgeführt. Im Zuge<br />
dieser Veranstaltungen kam klar<br />
zum Ausdruck, dass die geplante<br />
Ausweisung den ersten Schritt<br />
zur schleichenden Enteignung<br />
darstellt.<br />
Speziell in der heimischen Bauernschaft<br />
sind Unmut und Zorn<br />
sehr groß, bedeutet eine Ausweisung<br />
doch massive Einschränkungen<br />
für die Bewirtschaftung<br />
der wertvollen Grünlandflächen<br />
des Ennstalbodens!<br />
Konkret sind rund 450 Grundbesitzer<br />
betroffen. Die Grünlandflächen<br />
in Tallagen haben<br />
eine besondere Bedeutung für<br />
die wirtschaftliche Absicherung<br />
vieler Ar<strong>bei</strong>tsplätze in der Landwirtschaft.<br />
Es ist aber nicht nur unsere<br />
Landwirtschaft massiv betroffen!<br />
Ein Europaschutzgebiet<br />
hemmt auch die Gesamtentwicklung<br />
unseres Tales. Es wird<br />
faktisch unmöglich, sich wirt-<br />
Unser <strong>Weißenbach</strong> · Nr. 2/<strong>2004</strong><br />
schaftlich weiterzuentwickeln.<br />
Das mittlere Ennstal droht zu<br />
einem Sanierungsfall zu werden.<br />
Die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
für die einzelnen Gemeinden<br />
sind stark beschränkt.<br />
Auch können wir davon ausgehen,<br />
dass durch diese geplante<br />
Ausweisung eine Lösung des<br />
Verkehrsproblems zwischen <strong>Liezen</strong><br />
und Trautenfels in weite<br />
Ferne gerückt bzw. sogar unmöglich<br />
erscheint. Festgestellt<br />
wird, dass sich Experten aus<br />
fachlichen Gründen gegen eine<br />
derart großflächige Ausweisung<br />
aussprechen.<br />
Sehr geehrter Herr Landesrat,<br />
wir sind uns sehr wohl bewusst,<br />
dass wir im mittleren Ennstal<br />
über eine weitgehend intakte<br />
Natur verfügen. Diese wollen<br />
wir ja auch bewahren. Es kann<br />
aber nicht angehen, dass durch<br />
die fachlich ungerechtfertigte<br />
massive Inschutzstellung großer<br />
Gebiete im Ennstal die Menschen<br />
und deren Existenz auf<br />
der Strecke bleiben!<br />
Aus den angeführten Gründen<br />
hat sich der Gemeinderat der<br />
Gemeinde <strong>Weißenbach</strong> <strong>bei</strong> <strong>Liezen</strong><br />
in seiner Sitzung am 21. 6.<br />
<strong>2004</strong> einstimmig gegen die geplante<br />
Natura 2000-Gebietsausweisung<br />
mittleres Ennstal<br />
ausgesprochen.<br />
Wir ersuchen dich deshalb, im<br />
Sinne einer gesamtwirtschaftlichen<br />
gesunden und prosperierenden<br />
Region „Mittleres Ennstal“<br />
uns zu unterstützen und vom<br />
vorgestellten Ausweisungsvorschlag<br />
Abstand zu nehmen.“<br />
Wir hoffen natürlich damit Erfolg<br />
zu haben, da ansonsten die<br />
betroffenen Gemeinden zu einem<br />
dementsprechenden Aktionismus<br />
gezwungen wären …<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen<br />
allen einen doch schöneren<br />
Sommer und erholsame Tage.<br />
Ihr Bürgermeister<br />
Wer nachhaltig lebt, genießt<br />
Vorteile, sind die<br />
UnternehmerInnen im „Regionalen<br />
Reparaturnetzwerk <strong>Liezen</strong>“<br />
überzeugt. Im Rahmen der<br />
Entwicklungspartnerschaft „RepaNet“<br />
haben sich die ersten 20<br />
ReparateurInnen aus dem Bezirk<br />
<strong>Liezen</strong> zusammengeschlossen.<br />
„RepaNet“ wirkt den<br />
negativen Folgen der Wegwerfgesellschaft<br />
entgegen. Kostengünstige<br />
Reparaturen halten<br />
Ein Zeichen<br />
gegen<br />
die Wegwerfkultur!<br />
„Jeder Ar<strong>bei</strong>tsplatz in Reparaturabteilungen erhöht die Wirtschaftskraft<br />
und erhält wertschöpfende Tätigkeiten vor Ort“<br />
GBL-Geschäftsführer Franz Enhuber und Projektleiter Mag. Manfred<br />
Skoff: „RepaNet fördert den Austausch zwischen den Netzwerksunternehmen<br />
und erhält so das kostbare Know-how der exzellenten HandwerkerInnen.“<br />
3<br />
Produkte meistens für viele weitere<br />
Jahre gebrauchstauglich<br />
und reduzieren Rohstoffverbrauch<br />
und Abfallmengen gleichermaßen.<br />
Unter der Reparaturhotline<br />
03612/22860 kann man rasch<br />
das passende Reparaturunternehmen<br />
erfragen. BürgerInnen<br />
mit Reparaturanliegen ersparen<br />
sich so die oft mühsame Suche<br />
nach kompetenten AnsprechpartnerInnen.<br />
Informationen über RepaNet:<br />
Franz Enhuber<br />
(GBL-Geschäftsführer)<br />
03612/2589712<br />
Erich Stuhlpfarrer<br />
(Werkstattleiter,<br />
GBL-Reparaturcenter)<br />
03612/21007<br />
Mag. Manfred Skoff<br />
(RepaNet-Projektleiter)<br />
03612/22860<br />
repanet@gbl.at<br />
www.repanet.at