Danke, lieber „Arsch-Engel“! - Veranstaltungskalender für Körper ...
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Arne: Ursprünglich wahrscheinlich schon. Die ersten<br />
Musiker waren vermutlich Schamanen, die Klang als<br />
Werkzeug zur Verbindung mit den anderen Welten<br />
genutzt haben oder um einen veränderten Bewusstseinszustand<br />
hervorzurufen. In allen Religionen der<br />
Welt spielt Klang eine Rolle im Prozess der Rückverbindung<br />
zum Überpersönlichen. Ich finde, das fühlt<br />
man manchmal auch noch in der klassischen Musik.<br />
In der Popmusik im weitesten Sinne geht es <strong>für</strong> mein<br />
Empfinden eher darum, den Schmerz des Menschseins<br />
auszudrücken, das Bedürfnis, seine Geschichte<br />
zu erzählen in tausend Variationen. Auch eine Form<br />
der Heilung vielleicht.<br />
Barnim: Sehen wir in der Musik allgemein das Anliegen,<br />
einer lärmenden, unsicheren Umwelt ein sicheres,<br />
strukturiertes harmonisches Klangfeld gegenüber zu<br />
stellen, dann ist jede Musik auf ihre Art ein Versuch<br />
der Heilung der Welt.<br />
Kreativität in der Form eines Schwingungsdialoges<br />
mit der Welt beginnt oft als Selbstheilung und wird, da<br />
Klang und Musik uns zum „Mitschwingen“ bringt, zur<br />
Heilung der Welt.<br />
Wie sehr man sich das als Musiker bewusst macht,<br />
hängt vom Stand der individuellen Persönlichkeitsentwicklung<br />
ab.<br />
Arne: Die Formulierung „strukturiertes harmonisches<br />
Klangfeld“ gefällt mir. Meine Erfahrung ist, dass die<br />
Musik die stärkste Wirkung auf mich hat, deren harmonische<br />
Struktur in Richtung Stille führt.<br />
Es gibt Musik, in der die Stille dahinter so stark spürbar<br />
ist, dass man das Gefühl hat, sie wurde nur aus diesem<br />
Grund geschaffen: um auf die Stille hinzuweisen,<br />
die so heilsam sein kann. Grad neulich ging mir das mit<br />
Beethovens Mondscheinsonate so. Ich experimentiere<br />
viel damit. Setz dir mal gute geschlossene Kopfhörer<br />
auf und spaziere Beethoven hörend durch Berlin.<br />
Die <strong>Körper</strong>haltung ändert sich, die Gesichtszüge, der<br />
Blick auf die Menschen, der Gang. Auch das ist pure<br />
Klangheilung.<br />
Wenn man sich klarmacht, dass verschiedene<br />
Studien das vermehrte Auftreten von Herz/Kreislauf<br />
Erkrankungen in Gegenden mit erhöhter Lärmbelastung<br />
belegen, liegt doch der Vorschlag nahe, dass z.B. die<br />
Krankenkassen sich mit dem Thema befassen könnten.<br />
Ich bin zuversichtlich, dass sich das Bewusstsein<br />
<strong>für</strong> diese Zusammenhänge in den nächsten 50 Jahren<br />
wandeln wird.<br />
KGS: Welche Rolle spielen „natürliche“ Frequenzen,<br />
Töne und Klänge in deiner/eurer Musik? Die Rhythmen<br />
des <strong>Körper</strong>s, des Atems, des Herzens, oder auch die<br />
craniosakralen Rhythmen?<br />
Arne: Der Herzschlag hat <strong>für</strong> mich eine gute Kraft.<br />
Wir haben keinen Einfluss darauf, ob unser Herz<br />
schlägt! Es schlägt einfach. Dem zu lauschen, kann<br />
sehr intensiv sein. Aufnahmen vom Herzschlag eines<br />
ausgeglichenen, entspannten Menschen können therapeutisch<br />
bei Unruhezuständen eingesetzt werden.<br />
Patrick Flanagan hat damit experimentiert und auch<br />
CDs veröffentlicht.<br />
Barnim: Harmonikale Kammertöne, also aus der Natur<br />
abgeleitete Grundtöne sowie diatonische, aus der<br />
Obertonleiter abgeleitete, Intervalle sind die Grundlage<br />
meiner musikalischen Arbeit als Akasha Project.<br />
Da wir ein Teil dieses schwingenden Universums<br />
sind, ist es nicht verwunderlich, dass viele körperlichen<br />
Prozesse sich synchron zu diesen aus der Natur<br />
abgeleiteten Frequenzen verhalten.<br />
KGS: Könntet ihr euch vorstellen, auch zusammen Musik<br />
zu machen?<br />
Barnim: Arnes interessante Instrumente sowie sein<br />
sensibler Umgang mit Schwingungen würden mit<br />
Sicherheit eine sehr schöne gemeinsame Klangmeditation<br />
ergeben.<br />
Arne: Ja, absolut.<br />
Wir danken euch herzlich <strong>für</strong> das Gespräch.<br />
Das vollständige Gespräch finden Sie unter www.kgsberlin.de<br />
Barnim A. Schultze beschäftigt sich seit Mitte der achtziger<br />
Jahre mit elektronischen Klängen und Rhythmen und deren<br />
Wirkung auf unser Bewusstsein, seit 1992 freiberuflich. Seit<br />
1995 Zusammenarbeit mit dem Mathematiker und Musiktheoretiker<br />
Hans Cousto und diverse Veröffentlichungen auf<br />
verschiedenen Labels, zahlreiche Livekonzerte, Vorträge<br />
und CD Produktionen zum Thema Kosmische Oktave. Mehr<br />
Informationen: www.akashaproject.de und Klangbeispiele<br />
und Informationen zum Wasserstoff finden sich auch unter:<br />
http://www.overtone.cc/profile/akashaproject<br />
Arne Frerks ist Musiker, Klangbehandler und Heilpraktiker.<br />
Er arbeitet mit einer Reihe teilweise recht ungewöhnlicher<br />
Instrumente wie beispielsweise einer saitigen Klangliege. Er<br />
veranstaltet „Abende der leisen Klänge“ und Konzerte, bespielt<br />
Yoga Stunden und gibt Einzelbehandlungen mit Klang. Zur<br />
Zeit arbeitet er an Aufnahmen <strong>für</strong> eine im Juni erscheinende<br />
CD. Mehr Infos unter www.klangbehandlungen.de<br />
Hörtipp<br />
Akasha Project<br />
H2 - The Quantum music of hydrogen<br />
Der Klang der Wasserstoffatome. Die erste akustische<br />
Darstellung der Elektronensprünge des Wasserstoffes.<br />
Nach den den Frequenzberechnungen Hans Coustos,<br />
‚H2 - Der Klang der Wasserstoffmoleküle‘. Eine oktavanaloge<br />
Umsetzung der spektralen Messdaten der<br />
Wasserstoffatome.<br />
CD, Klangwirkstoff Records, Releasedate: 01.02.2010<br />
KGSBerlin 02/2010 25